Reich & Schön ! von thelastbird (Haussklaven haben es nicht leicht . [ Zorro x Sanji. ]) ================================================================================ Kapitel 16: I think i saw you crying. ------------------------------------- ~ Reich & Schön ! ~ N0. 17 – I think i saw you crying. Als ich meine Augen aufschlug und mich vorsichtig im Raum umsah, wusste ich weder genau, wer ich war, noch wie ich hierher gekommen war. Mein Herzschlag beruhigte sich allerdings wieder, als die Erinnerung zurück kehrte – nicht nur an meinen Namen, sondern auch an diesen Ort. Ich lag in meinem Bett in meiner Wohnung. Beruhigt sackte ich wieder nach hinten, ließ meinen Kopf wieder in das weiche Kissen fallen und atmete schwer aus. Ich fühlte mich gar nicht gut. Mein Kopf war schwer und irgendwie voll, meine Augenlider verklebt, meine Knochen schmerzten und mein Magen knurrte wütend. Wies alles auf eine klassische Erkältung hin. Na super. Ich war noch nie in meinem Leben krank gewesen.. und jetzt gleich zwei Mal hinter einander? Ein seltsamer Zufall. Wie hatte ich mir den Schnupfen nur einfangen können? Als mir auffiel, das ich mich nur bruchstückhaft bis gar nicht an den Vortag erinnern konnte, wurde mir wieder etwas mulmiger. Okay. Irgendwas stimmte nicht mit mir. Man verlor doch nicht einfach so das Gedächtnis? Da ich aber zu faul war um aufzustehen, blieb ich liegen und griff nach dem Digitalwecker neben mir. Es musste früh sein, das erste Licht des Tages drang durch meine Fenster hinein, und tatsächlich, es war kurz nach halb neun. Ich durchforstete mein Hirn nach irgendeinem Termin, der heute eingehalten werden musste, doch ich konnte mich an keinen erinnern, also hoffte ich das Beste und schloss erneut die Augen. Wenn jemand was von mir wollte, konnte er ja anrufen. Dieser Gedanke wirkte so ernüchternd auf mein Hirn, weckte es so brutal aus seinem erinnerungstechnischen Tiefschlaf, das ich erschrocken aufkeuchte und mir mit der rechten Hand an den Kopf packte, als der Vortag mich fast mit seinen Ereignissen erschlug. Niemand konnte mich anrufen. Ich hatte das Telefonkabel aus der Buchse gezogen. Ich blinzelte, als ich glaubte, die Erinnerungen verarbeiten zu können, und richtete mich schwerfällig auf. Es war kein Wunder, das ich erkältet war. War ja auch furchtbar intelligent, wie ein Vollidiot 'I'm singing in the rain' nach zusingen; und zu tanzen. Ich sollte mir echt mal ein vernünftiges Hobby anschaffen. Mein nächster Gedanke galt meiner Wohnung. Und schon traf mich der zweite Schock an diesem Morgen. Man verschonte mich offensichtlich nicht und ich befürchtete, das dies ein echter Scheißtag werden würde. Denn mal ganz abgesehen davon, das ich in frischen Lacken lag, mein Bett neu bezogen war und gewaschen roch, konnte ich von meinem Bett aus den Flur erkennen – sauber und ordentlich. Da hatten Bilder auf dem Boden gelegen, kaputte Bilder, die Rahmen waren zersprungen gewesen. Ich schloss die Augen und keuchte angestrengt. Hatte ich das etwa alles nur geträumt? War das alles einfach nur ein schrecklich langer – sich über Tage hinweg ziehender – Albtraum gewesen? Eine zuckersüße Vorstellung, die mir gefiel. Ich hatte Sanji nie kennen gelernt, wir waren uns nie über den Weg gelaufen, niemals, ich hatte nicht bei ihm gearbeitet und auch mit ihm geschlafen hatte ich nicht. Nami hatte nie von uns erfahren und ich hatte mich nie in diesen Zwiespalt gebracht. Wunderbar. Das wäre zu schön um wahr zu sein. Unter größten Anstrengungen hievte ich meinen Körper aus dem Bett, ließ die Füße auf den Boden sinken und genoss die Kälte, die mich durchzuckte. Sie war angenehmer als die Hitze in meinem Kopf, die mich träge machte. Fieber? Ich wusste es nicht genau. War jetzt auch erst mal nicht so wichtig. Ich musste mir meine Wohnung ansehen. Musste sehen, ob ich geträumt hatte oder eben nicht. Und als ich in den Flur sah, glaubte ich wenige Sekunden tatsächlich, das alles nur ein Traum gewesen war. Von der Verwüstung war rein gar nichts mehr zu sehen. Man musste bemerken, das keine Bilder mehr an der Wand hingen, aber auch der Boden wirkte eher wie geleckt. Ich wandte meinen Kopf ungläubig zum Wohnzimmer. Was war hier nur los? Alles stand wieder an seinem Platz. Fernseher, Sofa, Kommode. Die Bücher waren wieder eingeräumt, nichts lag mehr auf dem Boden. Ich hörte meine Schritte auf dem Boden widerhallen, als ich langsam durch die Wohnung ging um alles genauer zu begutachten. Ich musste mich an Türrahmen der Küche festhalten, als ich die Arbeitsplatte betrachtete, die eindeutig nochmal gewischt worden war. Kein einziges Staubkorn war zu entdecken, die Wohnung wirkte wie neu gekauft. Oh mein Gott. Das war nicht mehr seltsam. Das war unheimlich. Gruselig. Wer um Himmels willen war in meiner Wohnung gewesen? Nur, um auch absolut sicher zu sein, das der Fremde sich nicht noch irgendwo in einer dunklen Ecke befand, durchsuchte ich das Bad, die Schränke und ich sah sogar hinter jede offene Tür. Ich musste mir eingestehen, das ich das alles ziemlich bedenklich fand. Da wusste jemand, wo ich wohnte. Und wo all meine Sachen hingehörte. Vielleicht war es ja Frankie gewesen? Vielleicht hatte der mich ja gefunden, und als er Ordnung gemacht hatte, war er wieder verschwunden. Kopfschüttelnd ließ ich mich auf meinem Küchenstuhl sinken und stierte auf den blanken Boden. Nein. Das passte nicht zu Frankie. Erstens konnte der das Wort Ordnung nicht mal richtig schreiben, zweitens hätte der nicht einfach die Mücke gemacht. Der lebte doch quasi vom Ruhm. Mit einer guten Tat brüstete er sich nur zu gern. Vielleicht sollte ich mir einen Kaffee machen. Ja, das war eine gute Idee. Ich erhob mich wieder, meine Füße fühlten sich schwer an, mein Kopf ebenfalls, meine Hände steif und mein Nacken gebrechlich. Außerdem lief meine Nase. Oh ja, das würde ein echter Scheißtag werden. Ich sah es schon vor mir. Wahrscheinlich hatte ich wirklich Fieber. Als ich den Schalter meiner Kaffeemaschine umlegte und kurz auf die Uhr sah, fiel mir ein, wie ich testen konnte, ob all das nur ein Traum gewesen war.. oder eben nicht. Vielleicht war ich ja auch einfach nur eingeschlafen, als ich krank geworden war, und hatte diesen total verrückten Traum geträumt. Ich schliff meinen Körper ins Wohnzimmer und unterzog den Raum einer zweiten Untersuchung. Sogar das Telefonkabel war wieder in der Steckdose, als wäre nichts passiert. Ich schlüpfte in meine Schuhe, griff nach meiner Jacke. Ich war einfach viel zu verwirrt. Das konnte doch alles nicht sein! Wie war das nur möglich? Ich schnappte mir meinen Schlüssel, der auf der Kommode lag, und verließ die Wohnung. War das nur ein Traum gewesen? Der Aufzug kam klappernd an, ich betrat ihn und drückte den entsprechenden Knopf. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich fragte mich, was ich wohl tun würde, wenn alles nicht die Realität gewesen war. Wenn mich an dieser Tür tatsächlich nicht Sanjis Klingelschild erwartete, sondern das Schild eines vollkommen Fremden. Was würde ich dann tun? Ich konnte es nicht sagen, und als ich in den Flur hinaustrat wusste ich nicht mal mehr,ob ich wirklich wissen wollte, was jetzt die Realität gewesen war und was nicht. Vielleicht war es besser so, einfach zu vergessen. Einfach zu sagen, das es niemals passiert war. Dann konnte ich den Vortag einfach als schlechten Traum abstempeln und in Ruhe sterben. Ohne mir Gedanken darüber machen zu müssen,das ich eventuell schwul war. Was ich natürlich nicht war. Unsinn, Lorenor Zorro und schwul? Das passte ja wohl ebenso wenig wie die Faust aufs Auge. Oder wie der Arsch auf den Eimer. Schritte hinter mir. Ich wagte nicht mich um zudrehen, mein Herz machte einen Salto, ich hielt fast automatisch die Luft an, ging aber weiter. Die Schritte hinter mir wurden leiser. Und auch ich blieb stehen. Oh Himmel, bitte nicht. Bitte, er darf es nicht sein. „Guten Morgen – kann ich was für sie tun?“ Überrascht drehte ich mich um und starrte der Quelle dieser wunderbar sanften Stimme in die Augen. Hinter mir stand die Frau im roten Kleid. Ich konnte es nicht fassen. Mein Mund klappte nach unten, ich war zu nichts weiter fähig als sie anzustarren und Wind durch meinen Hals wehen zu lassen. Sie trug heute kein Kleid, eine hautenge Hüftjeans betonte ihren eleganten Körper und ein niedlicher, roter Rollkragenpullover ließ ihre blauen Augen strahlen. Ich fragte mich, wie ein Mensch allein so verdammt hübsch sein konnte. „Äh...“ war meine vollkommen überforderte Antwort. Sie blieb vor mir stehen und lächelte. Ihre Zähne glänzten mir weiß entgegen. Ich befürchtete, zu erblinden. „Ich will sie nicht aufhalten, aber mir scheint, sie wollen in dieselbe Wohnung wie ich.“ Ich drehte mich erst um, betrachtete die braune Tür die ich für Sanjis hielt, dann starrte ich ihr wieder ins Gesicht. „Kann... schon sein?“ gab ich verunsichert von mir. Wieder dieses Lächeln von ihr. „Moment, ich schließe auf.“ Sie schob sich an mir vorbei, zog aus ihrer kleinen weißen Handtasche einen Schlüssel, stecke ihn ins Schloss und drehte ihn. Die Tür ging auf. Ich starrte sie entsetzt an. Die... wohnte doch nicht etwa hier? Mir schien, das meine Befürchtung bestätigt worden war. Das war alles tatsächlich nur ein Traum gewesen. Ein sagenhafter, seltsamer Traum, in dem alles total schief gelaufen war. Es gab gar keinen Sanji. Wahrscheinlich gab es nirgendwo jemanden auf dem Planeten mit so einem Namen. Ich hatte ihn mir zusammen gesponnen. Vielleicht wegen dem Fieber. Eine Halluzination. Vollkommen durch den Wind folgte ich ihr, ohne sie zu fragen ob ich eintreten durfte. Ich wollte mich setzen. „Kann ich ihnen etwas anbieten?“ Ich sah auf. Meine Gedanken fuhren erneut Achterbahn. „Nein, ich meine, danke, nein, ich möchte nichts.“ Mir wurde schwindelig, als ich die Inneneinrichtung betrachtete. Hier war alles wie.. in meinem Traum. Alles am selben Platz. Das hier war Sanjis Wohnung. Verfickt, was war hier nur los? „Sie sehen verwirrt aus.“ Sie hatte sich vor mich gesetzt, und erst jetzt fiel mir auf das ich mich auf dem Sofa nieder gelassen hatte. Sie saß auf dem Couchtisch. Sie schien sich hier aus zukennen. Hilfe, in mir drehte sich alles! „Das bin ich auch.“ gestand ich und ließ den Kopf in den Nacken fallen. Sie lächelte. „Sie hatten wohl jemand anderen erwartet.“ In mir begann eine schrille Klingel an zuspringen. Ich hob den Kopf. „Allerdings. Woher wissen sie...?“ - „Ich wohne hier nicht, wenn sie das glauben.“ Sie schien nur aus einem einzigen Lachen zu bestehen. Es gefiel mir auf seltsame Weise. „Mein Bruder wohnt hier.“ BAM! Ein einziger, kleiner Satz, der mich ohne große Probleme von den Füßen gefegt hätte, hätte ich nicht gesessen. Das konnte jetzt EINFACH nicht ihr ernst sein! Ihr Bruder. Oh mein Gott. Erst jetzt fiel mir diese verdammt krasse Ähnlichkeit auf. Ihre blonden, weichen Haare. Ihre dunkelblauen Augen. Ihr unbeschreiblich einnehmendes Lächeln. Ihr wunderbarer Körper. Scheiße, ich war so ein Blindfisch! Wieso war mir das nicht schon vorher aufgefallen? Mir entwich ein überrumpeltes „Oh...!“, als ich mich zurück lehnte und sie mit weit aufgerissenen Augen ansah. Sie lächelt nur wissend. „Und du musst Lorenor Zorro sein, habe ich Recht?“ Ich sagte nichts dazu, da ich viel zu sehr damit beschäftigt war, den Kopf zu senken und an irgendwas anderes zu denken, damit sie nicht sah, wie mein Gesicht sich langsam rot färbte. „Du bist also der Kerl, der meinem kleinen Bruder so den Kopf verdreht hat.“ BAM! Wieder ein Schlag in die Magengrube, diesmal aber fester, sie hatte Nieren und Leber erwischt, scheiße. Runde eins ging eindeutig an ihre Wenigkeit. Ich sah nicht auf. „Da müssen sie mich verwechseln.“ Sie hob die Augenbrauen. „Sie sind nicht Lorenor Zorro?“ - „Doch doch...“ Ihr Lächeln machte mich nur noch nervöser. Ich spürte, wie meine Ohren rot anliefen. „Na also.“ Ich seufzte erleichtert auf, als sie sich erhob und ein paar Schritte durch den mir so vertrauten Raum ging. „Was wolltest du denn von ihm?“ Hey hey, moment mal. So lange kannten wir uns aber auch noch nicht, das ich ihr gleich direkt meine Leidensgeschichte auftischte. Das ging ja wohl absolut niemanden was an. Ich zuckte mit den Schultern. „Nur so.“ antwortete ich abwehrend. Sie rückte ein Bild gerade, das an der Wand hing. „Also wenn du mit ihm reden willst, wirst du hier lange warten.“ Ich wollte doch gar nicht mit ihm reden! Und doch brannte jetzt diese verdammte Frage auf meiner Zunge. „Wieso?“, platzte es schließlich aus mir heraus. Verflucht sei meine Neugierde! Sie drehte sich um, sah mir in die Augen. Sie hatte denselben Charme wie ihr Bruder. Ein paar Sätze und sie wusste, wie sie mich anpacken musste, um zu bekommen was sie wollte. Dieses Haus brachte nur Unheil über mich. Ich war anscheinend dazu geschaffen, dieser Familie zu dienen. Das war mein Lebenszweck. „Na weil er hier ausziehen will. Momentan ist er bei mir zu Hause, und er weigert sich nur einen einzigen Fuß in diese vier Wände zu setzen.“ Ich runzelte die Stirn. „Okay?“, antwortete ich ziemlich knapp. Sie nickte langsam. „Und ich denke, du weißt, wieso.“ Auch das konnte ich locker mit einem ja beantworten, aber so einfach wollte ich es ihr nun auch wieder nicht machen. Runde zwei würde sie nicht so einfach gewinnen. „Kann schon sein.“ murrte ich und erhob mich wieder. „Ich sollte jetzt verschwinden. Ich wollte sie nicht belästigen.“ Da waren zu viele Probleme, die auf einmal auf mich einprasselten. Ich konnte und ich wollte mich nicht mit allen auf einmal befassen! „Lorenor.“ Ich blieb stehen. Ich hatte schon fast die Tür erreicht. Ihre Hand auf meiner Schulter machte mich unsicher. „Ein kleiner Tipp, nur so unter uns. Sanji hat morgen ein Shooting für Lagerfeld. In der Weinmannstraße. Bei Mr. Bloomberg, du erinnerst dich?“ Die Tatsache, das sie so viel über mich wusste, machte mir Angst. Aber ich nickte langsam, ohne irgendeine Emotion zu zeigen. „Ja.“ knurrte ich schließlich. „Und?“ Sie lachte leise. „Vielleicht solltest du mal hingehen.“ Ich drehte mich schwungvoll. Das Gefühl in mir, das sich wieder auf all meine Körperteile ausbreitete, machte mich wütend. Ich hasste es, schwach zu sein. „Jetzt hör mir mal zu – ich bin nicht derjenige gewesen, der Scheiße gebaut hat! Sanji war derjenige, der mich verarscht hat, und ich werd ihm sicher nicht wie ein jammernder Hund hinterher laufen!“ Sie hob die Augenbrauen. Auch sie konnte herrlich kalt sein, genau wie ihr Bruder. „Ach. Du meinst, so wie er dir nach gelaufen ist?“ Bitte was? Ich hob die Augenbrauen und starrte sie verwirrt an. Sie nickte langsam. „Scheiße, du scheinst echt ganz schön schwer von Begriff zu sein. Was glaubst du denn, wieso Sanji dich bei ihm quasi eingestellt hat? Wieso er ständig vor deiner Tür stand? Wieso er sich so um dich gekümmert hat? Wieso er ständig versucht hat, in deiner Nähe zu sein?“ In meinem Kopf begann es zu summen wie in einem Bienenstock. Was ging denn jetzt ab? Sie deutete meinen vollkommen irritierten Blick falsch und legte erst recht los. „Oh ja, mein Lieber! Du scheinst ja echt Tomaten auf den Augen gehabt zu haben, und mein Gott, das kann ja schon mal passieren, aber am Anfang hatte Sanji eher das Gefühl, das du nur mit ihm spielst, und scheiße, es war ihm verdammt ernst. Die Sache mit Nami ... gut, die meisten Gerüchte über ihn stimmen, er ist ein Aufreißer, er kann jede haben, aber das mit Nami .. war eher etwas für sein Ego, verstehst du? Er hatte vorher auch noch nie was mit Männern. Er sieht sich nicht als schwul oder sowas an. Und dann rennst du vor sein Piano und er kann nicht mehr ohne dich – kein wunder, das er sich da erstmal versucht seine eigene Männlichkeit zu beweisen!“ Ich wollte Einspruch einlegen, das doofe Klavier hatte ich schließlich nicht kommen sehen, aber sie polterte weiter und wurde sogar lauter. Ein wenig verunsichert ließ ich meine Arme sinken, die ich zuvor zum gehen erhoben hatte. „Hast du eigentlich eine Ahnung, in was für einer Verfassung er bei mir ankam? Er war vollkommen durchnässt, seine Kleidung triefte nur so, er sah übermüdet und verheult aus! Zwei Stunden habe ich damit verbracht, ihn dazu zu überreden, das er sich ins Bett legt, und als ich ihn endlich dort hatte, hat er nicht geschlafen, nein, er hat geweint! Und als er dann endlich geschlafen hat, da hat er weiter geweint, er hat deinen Namen gerufen, bestimmt drei Mal, hat gefleht das du ihn noch mal so in den Arm nimmst!“ Ich ließ den Kopf sinken. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. „Aber weißt du, Lorenor, es ist deine Sache, wie du mit den Menschen umgehst, die dich lieben, es ist dein Problem, wenn du einsam stirbst. Ich werde dich ihm ausreden.“ Meine Augen weiteten sich. Ich spürte Tränen in mir aufkommen, die mich mit aller Macht unterdrückte. ... die dich lieben. Lieben. Lieben. Oh verdammt. Ich sah auf, entschlossen, kein bisschen Gefühle zu zeigen. Ich drehte mich auf dem Absatz um, riss die Tür auf und verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)