Die Chroniken der Midnight Story von abgemeldet (Band 1 - Bittere Vergangenheiten) ================================================================================ Prolog: Sturmnacht ------------------ Blitze zuckten am Himmel entlang und erhellten den Himmel in immer dichter werdenden Abständen. Der unerbittlich kalte Wind des Winters fuhr über die Äcker... In dieser Nacht wagte sich kein Mensch auf die Straßen, nicht nur weil es hagelte, nein... Es war eine Sturmnacht wie sie die Menschheit noch nie erlebt hatte. Keiner würde es heute Nacht wagen hinaus zu gehen, geschweige denn versuchen das Schloss ihres Herren aufzusuchen um ihn nun ganz den Gar auszumachen. Vor wenigen Tagen hatten es die Dorfbewohner fast geschafft ihren Herren zu stürzen... Dieser Schreckensherrschaft eine Ende zu bereiten. Doch dieser floh in sein Schloss. Verbarrikadierte sich und harrte dort aus. Über diese Tage hinweg zog dieser Sturm auf und zwang die Dorfbewohner in ihr Dorf zurückzukehren. Der ohnehin angeschlagene Lord wusste ganz genau das der Tag kommen würde an dem er sein Ende fand.. Doch er bereute nichts! Er würde seinen Besitz bis zum letzten Atemzug verteidigen und um jeden weiteren Atemzug kämpfen! Das hatte er sich geschworen... Und es würde der Moment kommen in der er das letzte mal sein Schwert ziehen werden müsse... Trotz des Unwetters welches noch immer Einzug in das Land hielt versammelten sich nach und nach die Dorfbewohner auf dem Dorfplatz, bewaffnet mit dem was sie hatten. Spaten, Sensen, Mistgabeln, Messern und Fackeln. Ein Mann stellte sich auf den Rand des Dorfbrunnens und sah auf die Bauern herab. Wieder erhellte ein Blitz den Himmel und der Donner ließ selbst den Mann auf dem Brunnenrand etwas zusammen zucken, doch er blieb stehen. „Bürger!! Bürger von Gailon! Hört mich an! Heute ist der Tag gekommen! Heute werden wir Lord Valois endlich stürzen und dieser Angst ein Ende bereiten! Hört mich an! Folgt mir zum Schloss! LASST UNS DAS GESAMMTE SCHLOSS NIEDERBRENNEN!!!“ schrie er und riss die Faust in die Höhe. Die Masse schrie mit und taten es ihm gleich. Der Mann stieg vom Brunnenrand und ließ sich seine Sense und eine Fackel geben. Er ging voran und die Menschen folgten ihm... Sie machten sich auf dem Weg hinauf zum Schloss... Sorel kniete in seinem Schlafgemach vor dem Gemälde der Jungfrau Maria und hatte die Hände zum Gebet gefaltet. Doch immer wieder musste er sein Gebet unterbrechen, denn seine Hand verkrampfte sich dauernd in seinem Hemd. Sein Herz schmerzte und er spürte, dass dieser Schmerz ihn immer mehr. Doch er versuchte den ihn zu unterbinden und nahm sein Gebet wieder auf. „Glaub nicht das dir diese Frau noch hilft..“ sagte eine weibliche Stimme in den Raum hinein. Wie konnte das sein, Sorel befand sich ganz alleine in seinem Schlafgemach. Er hatte keine Bedienstete die sich hier vielleicht aufhalten konnte. „Ich weiß Verehrteste...“ gab er zurück und senkte ohne weitere Beachtung auf die Weibliche Stimme wieder den Kopf und führte sein Gebet zu ende. Die Frau trat aus den Schatten und stellte sich hinter Sorel. Ihr langer Umhang streifte die Schultern des Mannes. Sachte streckte die Frau die Hand aus und legte sie Sorel auf die Schulter. „Ich habe die Dorfbewohner gesehen.. Sie sind auf dem Weg hier her... Ich habe dir schon einmal dein Leben gerettet.. Verlange nun aber bitte nicht von mir dies noch einmal zu tun...“ Man konnte förmlich den Schwermut aus ihrer Stimmer heraus hören. Sorel richtete sich auf und drehte sich zu ihr um. „Nein meine Geliebte... Dies mal nicht...“ sachte streifte er der Frau die lange Kapuze vom Kopf und brachte so ihr Gesicht zum Vorschein. „Es ist nicht zu spät...“ sagte die Frau und schloss die Augen. „Ich flehe dich an Sorel, bitte lass mich dem all ein Ende setzen... Bitte komm mit mir.. Dein Herz leidet...“ sprach sie und er nahm vorsichtig ihr Gesicht in die Hände. Behutsam küsste er sie auf die Lippen. „In der Stunde der Not warst du immer bei mir... Warum, warum, so sag mir willst du mich zu deines Gleichen machen?“ fragte er und sie sah auf. „Um all dem ein Ende zu setzen, um deinen Schmerzen ein Ende zu setzen... Weil ich die Liebe!“ Ihre Stimme wurde etwas fester und sie sah ihm in die Augen. „Ich bitte dich“ flüsterte sie leise flehend. „Liebste.. Ich weiß nichts über euch.. Doch wenn es dein Wunsch ist und ich so an deiner Seite bleiben kann.. Dann...“ er begann sein Hemd auf zuknöpfen. Die Frau hielt seine Hände fest und die führte sie zu ihren Lippen und küsste sie. „Ja es ist mein Wunsch... Bitte bleib für immer an meiner Seite, geliebter Sorel van Valois...“ Sie ließ seine Hände sinken und legte sie dann auf ihrer Taille nieder. Sie knöpfte den Rest des Hemdes auf und streifte es ihm von den Schultern und brachte so die weiße fast makellose Haut zu Tage. Er zog sie zu sich heran und küsste sie liebevoll. Bei diesem Kuss glitten ihre Lippen immer ein Stück tiefer zu seinem Hals... Er legte den Kopf nach hinten in den Nacken und erwartete den Süßen Schmerz der Ewigkeit... und als sie zubiss brach er in ihren Armen zusammen. Sie ging mit ihm in die Knie den blutigen Kuss noch immer nicht lösend. Sie hörte das dumpfe Grollen an den Toren des Schlosses. Doch sie unterbrach den Kuss nicht. Die Tore brachen auf.. Sie hörte alles ganz genau... Wie die Menschen langsam aber unaufhaltsam näher kamen. Ihre Schreie wurden lauter... Sie konnte selbst hier schon das Knistern des Feuers hören... Sie hatten begonnen das Schloss in Brand zu setzen.. Langsam legte sie ihren Umhang um Sorel. Den Kuss vertiefte sie. Nun waren die Bauern an der Tür des Schlafgemaches angekommen und schlugen dagegen. Immer wieder warfen sie sich dagegen. Die Tür würde bald nachgeben, doch sie konnte noch immer nicht mit ihm in die Schatten eintauchen... Begierig biss sie noch einmal zu... Der Körper von Sorel begann unter dem Biss zu zittern... Und langsam wich all das Leben aus seinen Gliedern. Doch ein lächeln zierte seine Lippen... Er legte ihr die Hand ans Gesicht und hielt sie so an seinem Hals fest. Mit der letzten Kraft die ihm noch blieb flüsterte er ihr leise Worte ins Ohr. „Ich liebe dich“ Die Hand glitt hinunter und schlug auf dem kalten Steinboden auf. Nun war der Augenblick gekommen. Die Frau ließ von seinem Hals ab. Mit der freien Hand riss sie sich eine Wunde in ihr Handgelenk und ließ von Ihrem Blut etwas in Sorels Mund tropfen. Die Türangeln gaben fast nach... Immer und immer wieder schmissen sich die Menschen gegen die Tür. Sie hörte ihre Schreie... Und immer wieder drang ihr diese Todesbotschaft an die Ohren die ihrem Liebsten gewidmet waren... NUN! Nun endlich konnte sie ihn mit in die Schatten ziehen... Es war soweit. Sie verschwand gerade mit ihm als die Tür nachgab und die Bauern in den Raum stürmten. Doch alles was sie vor fanden war ein leerer Raum... Nur erhellt durch das blasse Licht der Kerzen... Kapitel 1: Das Gasthaus ----------------------- Winter, unerträglich kalt, der Wind drang unerbittlich durch unsere Kleidung als sei sie ein Hauch von nichts. Trotz der dicken Lederkleidung gefror selbst uns das Blut in den Adern. Ganz zu schweige von dem Regen der auf uns nieder prasselte... Gemischt mit Hagel der fast Fingernagelgröße hatte... Zu Pferde preschten wir eine Kutsche begleitend über das Land und suchten Unterschlupf für diese Stürmische Nacht. Ich ritt vorraus, dicht hinter mir gefolgt, zwei meiner Brüder. Sâyven und Darius. Dann folgte die Kutsche und hinter dieser noch drei Reiter. Ihre Namen waren Silver Curtess und Linsey Nikes und Setzner de Cortell. Wir alle waren auf dem Weg zum Anwesen Fal und hatten eine breits mehrtägige Reise durch Evendale hinter uns. Bis zum Anwesen waren es sicher noch mehrere Tagesritte... Doch für uns war es derzeit wichtiger eine Unterkunft für diese Nacht zu finden. Ich gab meinem Pferd die Sporen und bog an einer Biegung ab. Ich spührte nahezu wie wir einer Gaststätte näher kamen... Ich gab meinen Brüdern hinter mir ein Zeichen in dem Ich meinen Hut abnahm und ihn in die Luft hielt. Ich schwenkte ihn ein mal hin und her und zog ihn mir dann wieder auf den Kopf. Wir kamen ihr immer näher bis ich nach einiegen Minuten am Ende des Weges Lichter erblickte. "Beeilung, wir haben es gleich geschafft!" Mein Pferd schnaubte bereits vor anstrengung. Wir erreichten den Hof. Vor der Türe Sprang ich vom Pferd und wies meine Brüder an, die Kutsche nahe des Hauses zu stellen, das unsere Schutzbepfohlenen aussteigen konnten und ohne groß vom Regen getroffen zu werden ins Haus gelangten. Die Kutsche hielt. Die Menschen verließen die Kutsche und eilten ins Haus. Meine Begleiter blieben jedoch noch zu Pferde. Sâyven ritt zu dem Kutscher, sprach kurz mit ihm und danach fuhr der Kutscher hinter das Haus und kam nach Kurzer Zeit wieder vor und verschwand dann ins Haus. Wir betraten ebenfalls das Gasthaus. Der Mantel wurde nach dem Absteigen vom Pferd noch schwerer als er es ohne hin schon war. Ich nahm den Hut ab und zog mir das Kopftuch ebenfalls mit runter. Einer Meiner Brüder hatte sich bereits seiner klamotten endledigt und an einer der freien Tafeln platz genommen. Ich begann mir das Nasse und fast gefrorene Leder vom Körper zu schieben und nach und nach spührte ich dann auch die Wärme die hier im Gasthaus hing. Der Mantel lag mir nachdem ich ihn ausgezogen hatte schwer in den händen und ich machte es mir mit den anderen zusammen an der Tafel gemütlich. Setzner auf Sâyvens schoß und Linsey saß zwischen den beiden und mir. Die Jungs nahmen auf den übrigen plätzen platz, alle bis auf die Haut durchnässt und durchgeschwitzt. Doch es schien allen wohl zu gehen. Wir hatten es hier warm, würden gleich essen und trinken bekommen. Keiner von uns dachte grade daran ein Auge auf unsere Schützlinge zu werfen, viel zu sehr genossen wir dei Wärme des Hauses als ich plötzlich einer der Frauen aufschreien hörte. Ich drehte mich langsam zu ihr um, musste feststellen das sich einer der wohl besoffenen Gäste an die Dame ran machte und stand dann auf. "Constantin warte!" meinte Linsey und hielt meinen Arm. "Leg dich nicht mit Menschen an, wir dürfen hier nicht auf fallen" flüsterte sie leise. "Lass ruhig, ich werde ihn nicht gleich umbrigen... nur ein wenig die finger stutzen..." meinte ich und endzog ihr dann mein Arm. Langsam ging ich auf den Kerl der unsere Schutzbepfolene im Griff hatte und begann mich an ihn zu schmiegen. "Edler Herr, was fasst ihr eine so hässliche Frau an? Gelüstet es euch nicht nach schöner Maid?" fragte ich lächelnd und strich mit der Hand seine Brust hinauf. Kurz darauf stieß er die Frau bei Seite welche in den Armen ihres Mannes fiel und dort verharrte. "So ist es, doch, warum bietet ihr euch mir an?" fragte er und griff mit der Hand um meine Hüfte. "Damit ihr unsere Schützlinge nicht anfasst!" meinte ich mit einem fiesen blick, zog ein Messer und drückte es ihm in den Unterleib. Kurz darauf fiepte der Kerl leise auf. "So tut mir den Gefallen, lasst die Frauen hier in Ruhe und ich verspreche euch, euch eure Männlichkeit zu lassen" lächelte ich und piekte mit der messerspitze noch einmal nach. Der Mann nickte nur und nahm so schnell wie er seine hände an mir hatte die auch wieder Weg. "So ist es recht, geht feiern und trinken..." meinte ich und wannte mich dann ab. Ich warf einen Blick z unseren Schützlingen. "Geht hinauf auf die Zimmer... ruht euch aus, wir brechen morgen zu Sonnenuntergang auf." danach ging ich wieder zurück zur Tafel und ließ mich dort nieder. Ich hörte wie Sâyven und Setzner leise lachten. "Hochgeschätzter Bruder, pass nur auf das ich das gleiche nicht mit dir mache!" Er blickte mich leicht geschockt an. "Wie kannst du nur...?" fragte er und ich grinste. "Wie überzeugend eine Hübsche Frau mit einem Dolch sein kann.." schmunzelte Silver und nahm der Wirtin die Krüge und die Teller ab. "Silver, willst du dich mit mir auch noch anlegen?" fragte ich und strich mit der Fingerspitze über die Klinge. "Nein, denke nichts falsches von mir, aber deine Einlagen zur allgemeinen Belustigung sind immer wieder herrlich, so freunde lasst uns Speisen das geht heute auf mich." Der Tisch war reich gedeckt und kurz darauf griffen wir alle auch ordentlich zu. Aus den Augenwinkel beobachtete ich wie unsere Begleiter wie bepfolen auf die Zimmer nach Oben verschwanden und ich lächelte zufrieden als ich herzhaft in die Schweine Keule biss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)