Jenseits aller Vernunft von abgemeldet (Wenn Treue zweitrangig wird) ================================================================================ Kapitel 2: Thoughts ------------------- Kapitel zwei: Thoughts Scheppernd fiel die Tür eines großen Hauses zu, indem Draco seit 15 Jahren mit seiner Frau lebte. “mon dieu!”, rief Astoria, als sie zusah, wie ihr Mann seine Jacke gegen die Gardrobe schmiss. “Was?”, fragte Draco aggressiv. Jetzt, da Scorpius in Hogwarts war, war auch sein letzter Grund, Astoria liebevoll anzusehen, davon. “Was ist denn los?”, fragte Astoria. Sie sah ihn besorgt an und hielt ihre zarten, kleinen Hände an ihr Herz. Draco seufzte. “Es ist nichts”, murmelte er und lief die Treppen hinauf in sein geräumiges Arbeitszimmer. Ihm war klar, dass Astoria ihm folgen würde und er wappnete sich schon auf einen Wutausbruch, auf ein Gezeter und Geschrei. Natürlich kam nichts dergleichen von seiner Frau. “Scorpius wird eine tolle Zeit haben, mon chéri”, sagte Astoria in ihrer sanften Stimme und stellte sich hinter Draco. Ihre Arme schlangen sich um seinen Körper und sie legte ihren Kopf auf seinen breiten Schultern ab. Genau das hatte sie schon oft gemacht, wenn ihr geliebter Ehemann aus irgendeinem Grund wütend oder melancholisch war. Astoria konnte nicht fassen, wie glücklich sie mit Draco war. Astoria war sich durchaus im Klaren darüber, dass sie Draco in diese Ehe geschoben hatte. Keine Frau wäre so dumm gewesen und nicht zu merken, dass er in Gedanken war, als er diese so bedeutenden Worte aussprach. Astoria war nicht dumm. Ganz und gar nicht. Sie hatte in Frankreich den besten Abschluss an ihrer Schule erreicht, sie war pfiffig und intelligent. Sie war dabei, als seine Augen nur an diesem Mädchen hingen, dass zur selben Zeit einen Antrag angenommen hatte. Sie war dabei, als er sie schockiert angesehen hatte und nicht begreifen konnte, was geschah. Und schließlich war sie auch dieses Mal dabei, als er das Mädchen, pardon, diese Frau wiedergetroffen hatte. “Draco”, hauchte Astoria. Sie wollte ihn nicht verlieren. Er war alles, was sie je wollte. Draco hang seinen eigenen Gedanken nach. Hermine hatte zwei Kinder. Und sie war noch mit Ron Weasley zusammen. Hermine. Hermine war umwerfend. Mit 38 Jahren war sie immer noch eine wunderschöne Frau. Ihre Haare hatte sie entschieden gekürzt, doch die Locken hatte sie behalten. Ihre Augen wirkten noch größer, durch den Mascara, der ihre Wimpern dramatisch verlängerte und betonte. Ihre Figur hatte, soweit er das beurteilen konnte, nicht unter zwei Schwangerschaften gelitten. Und ihr Wesen war immer noch einnehmend. Draco wusste, dass er sie noch liebte. Er hatte niemals aufgehört, Hermine zu lieben. Es klang wohl sehr absurd, dass ein gesunder Mann einer Frau 19 Jahre hinterher hang. Aber die Umstände, durch die er sie verloren hatte, waren noch absurder. Draco konnte sich nicht helfen. Jeder beneidete ihn um sein Leben. Er war erfolgreich, er war einflussreich. Er hatte ein Model zur Frau und einen – in seinen Augen – perfekten Sohn. Und dennoch: Draco war nicht glücklich im engeren Sinne. Klar, der Sex mit Astoria war fantastisch. Aber nicht wie der mit Hermine. Astoria vergötterte ihn. Aber er konnte sich nicht mit ihr streiten, so wie mit Hermine. Astoria war klug, aber er konnte keine stundenlangen Diskussionen über eine These mit ihr führen, die ihn sehr beschäftigte. Eben so wie mit Hermine. Jetzt stand sie hinter ihm. Und hauchte seinen Namen. “Du bist nie wütend auf mich”, stellte Draco dann fest. Astoria lachte leise. “doch. Sogar sehr. Nur...behalte ich die Wut für mich”, erklärte Astoria und machte Draco bald verrückt. Hermine hätte nie ihre Wut für sich behalten. “Wieso?”, wollte er wissen. “Parçe que je t´aime”, antwortete Astoria. “Weil ich dich liebe” Draco seufzte. Er hasste dieses Französisch. Er wollte schon antworten:”Das ist keine Liebe”, aber er behielt es für sich. Wieder:”Draco” “Hmhm?” “Ich liebe dich. Ich will dich nicht verlieren”, sagte Astoria und dachte an Hermine. Draco dachte nicht daran, dass Astoria von Hermine wusste. Warum auch? Er hatte sie nie mit nur einem Wort erwähnt. Nur sein Herz schrieb ihren Namen jeden Tag mit blutiger Tinte in seine Gedanken. Und trotzdem tat ihm seine Ehefrau Leid. Eine solche Angst in ihrer Stimme hatte er lange nicht mehr gehört. “Wie kommst du darauf?”, sagte er tonlos. Er drehte sich um und blickte in ihr makelloses Gesicht. Jetzt, wo er darüber nachdachte, fiel ihm auf, dass Hermine Falten im Gesicht hatte. Um ihre Augen bildeten sich Lachfalten ab. “Je ne sais pas”, sagte Astoria leicht lächelnd. Draco setzte sich an seinen Schreibtisch, er wollte nicht beleidigend wirken, aber er musste sich setzen. Dann drehte er seinen Stuhl so, dass er seine Frau ansehen konnte. Astoria blieb stehen, noch immer das warme Lächeln auf ihren Lippen. Sie war 35 Jahre alt. Sie wirkte auf ihn immer noch wie das junge Mädchen, das er geheiratet hatte. Ihre schwarzen Haare waren noch schulterlang, aber noch immer seidig und glänzend. Ihre Figur war nur wenige Monate nach Scorpius wieder die alte. Ihre grünen Augen wirkten traurig, aber ihre vollen, roten Lippen zeigten etwas Anderes. Liebe. Dann seufzte Draco nochmal. “Es ist nichts. Mach dir keine Gedanken” Astoria legte ihren Kopf schief. “Wie soll ich mir keine Gedanken machen, wenn er mich in seinen betrügt?”, dachte sie. Doch schnell verdängte sie diese Gedanken und begann, ihr teures Köstum auszuziehen. “Was machst du da?”, fragte Draco sofort. “Ich? Ich ziehe mich aus”, sagte Astoria. “Und warum machst du das?”, hatte er es hier mit einem Kleinkind zu tun? Oh, nein. Gerade fiel ihre Bluse zu Boden. Astoria war definitiv nicht ein Kleinkind. Astoria stand nun vollkommen nackt vor ihm. Langsam ging sie auf ihn zu und beugte sich nach vorne. “Ich gehe schlafen. Deshalb”, hauchte sie verführerisch und Draco stöhnte. Er war eigentlich nicht in der Stimmung für Sex. Andererseits...er war immer bereit dafür. Er packte seine Frau an den Hüften und hob sie auf seinen Schoß. “Oh Draco”, flüsterte Astoria. “Scheiße”, grunzte er und spürte seine Männlichkeit erwachen. Er stand auf, mit Astoria um seinen Oberkörper geschlungen und trug sie ins Schlafzimmer. Astoria genoss seine Berührungen. Sie liebte seine Willensstärke, erst ihr Vergnügen zu bereiten. Sie liebte es, wenn sie Eins wurden. Sie liebte es, ihn schwitzend und keuchend zu erleben. Sie liebte Draco. Nur...das Einzige, was sie nicht liebte war, dass sie genau wusste, dass Draco in jedem Moment, während jeder Sekunde an Hermine dachte. Tränen flossen nie. Astoria genoss seine Berührungen. Das müsste genügen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)