Happy ohne Ende? von Schumeriagirl ================================================================================ Kapitel 34: Elevator -------------------- Ich bleibe an dieser Stelle standhaft: Keine der in meiner Story vorkommenden Personen gehört mir und alles, was hier zu lesen ist, ist definitiv frei erfunden und entspricht zu keinem Zeitpunkt der Wahrheit. Vielen lieben dank an: She und Sunny, ihr seid wunderbar… Ohne euch gäbe es diese Story nicht oder sie wäre nicht so, wie sie jetzt ist, tausend dank! Alles im Bremer Co-Kapitän brodelte, immerhin ging es hier nicht um ein dahergelaufenes Möchtegern-Model, mit dem Schweinsteiger sich normalerweise so gerne schmückte, sondern um seine kleine Lena und nur der mahnende Blick eben jener und Michaels Hand auf seiner Schulter hielten ihn davon ab direkt körperlich auf Bastian loszugehen. Nichts hielt ihn jedoch davon ab dem Youngster gehörig seine Meinung zu sagen und ihm zu raten besser seine Finger bei sich zu behalten, wozu er gerade ansetzte, als ein anderer das Wort ergriff. „Bastian, ich glaube die Antwort auf diese Frage wird dich in sportlicher Hinsicht nicht weiter bringen, deswegen lassen wir es besser auf sich beruhen. Und wenn sonst keine ernst zu nehmenden Fragen mehr an Fräulein Frings sind, würde ich vorschlagen, dass jetzt erst einmal jeder sein Zimmer bezieht. Den Rest des Nachmittages habt ihr dann zur freien Verfügung, aber bleibt bitte in der Hotelanlage. Vergnügt euch meinetwegen im Pool oder so, aber erregt nicht ganz so viel Aufsehen.“ Bei den letzten Worten blickte der Teammanager Oliver Bierhoff gezielt zu Bastian und Lukas, die dafür bekannt waren in einer unglaublichen Lautstärke innerhalb kürzester Zeit jede Menge durcheinander zu kreieren. Beide grinsten nur unschuldig vor sich hin und irgendwie war Oliver sich sicher, dass sie sich seine Mahnung nur bedingt zu Herzen nehmen würden. Wahrscheinlich nur den teil mit dem Pool, aber nicht dem mit dem wenig Aufsehen erregen. Aber sie waren eben noch jung und übermütig, da würde er bestimmt nicht all zu streng mit ihnen sein, nicht, wenn das auch die älteren der Mannschaft übernehmen konnten und in diesem Augenblick war Bierhoff sich sicher, dass Torsten Frings sich freiwillig melden würde, um sie im Falle eines Falles zu disziplinieren. Mit viel Gemurmel und noch mehr durcheinander machten sich die Spieler der deutschen Nationalmannschaft zuerst auf den Weg zur Rezeption und danach zu den Aufzügen, die sie zu ihren Zimmern bringen sollten. „Lena, welche Zimmernummer hast du?“ Eigentlich wusste Torsten bereits, welches Zimmer seine kleine Schwester die nächsten Tage bewohnen würde, aber er wollte sich trotzdem lieber noch einmal vergewissern. Nicht, dass er aus Versehen noch bei einem seiner Kollegen anklopfte, wenn er doch im Grunde genommen nur seine Schwester ärgern wollte. „Ich habe die 118, ein Einzelzimmer, wie mir die Dame an der Rezeption gesagt hat. Alles andere hätte mich auch ehrlich gesagt überrascht.“ Ohne auf den Gesichtsausdruck ihres Bruders zu achten stieg Lena in den Fahrstuhl und wartete auf Torsten, der aus ihr unerfindlichen Gründen stehen geblieben war. Bestimmt setzte die kleine Blondine einen Fuß zwischen die Fahrstuhltüren, damit sie sich nicht schlossen, bevor Torsten seinen Hintern hineinbewegt hatte. Doch statt ihres Bruders stand mit einem Mal Michael lächeln neben ihr, den Koffer lässig neben sich abgestellt, während Torsten immer noch wie eine Salzsäule in der Empfangshalle stand. „Kommst du endlich? Ich kann den Aufzug nicht ewig anhalten, andere wollen auch noch.“ Langsam riss der Lutscher sich aus seiner Starre und betrat zögerlich den Fahrstuhl, während Michael das erste und zweite Stockwerk anwählte. Ruckartig setzte sich das Gefährt in Bewegung und mit einem leisen „Pling“ öffneten sich die Türen in der ersten Etage bereits wieder. „Torsten, ich muss hier aussteigen, das ist meine Etage.“ Immer noch rührte der Bremer sich nicht, sondern blickte nur wie hypnotisiert auf seine Schlüsselkarte. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm, doch nachdem er sie bei Joachim Löw und den anderen ohne Vorwarnung ins kalte Wasser geschubst hatte, interessierten Lena die Macken ihres Bruders im Augenblick herzlich wenig. Ohne weiter auf ihn zu achten versuchte Lena sich aus dem Fahrstuhl zu drängeln, was nicht unbedingt erfolgreich gelang. Erst als Torsten Lenas Koffer in die Kniekehlen bekam, schien er wieder in das Hier und Jetzt zurück zu kehren. „Lena, du musst nicht hier aussteigen, dein Zimmer ist eine Etage weiter. Die Dame an der Rezeption muss einen Fehler gemacht haben. Du solltest die 223 haben und nicht die 118. Da liegt ein Missverständnis vor.“ Erstaunt sah Lena ihren Bruder an. Was faselte er da für einen Unsinn von wegen Fehler und Missverständnis? Es hatte sich doch keiner beschwert und da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Torsten hatte scheinbar nicht nur ihren Aufenthalt hier bewerkstelligt, sondern das ganze auch von langer Hand geplant, wenn er ihr sogar vorzeitig das Zimmer direkt neben ihm reserviert hatte. „Torsten, du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass du mir extra das Zimmer neben deiner geliebten 22 geben wolltest, oder? Nur, damit du mich besser überwachen kannst?“ Betreten schaute der Lutscher auf seine Füße, die ihm mit einem Mal brennend interessierten, denn in die Augen seiner kleinen Schwester wollte er jetzt lieber nicht blicken, denn sie konnte manchmal ziemlich mörderisch daherschauen. Eigentlich hätte Lena niemals herausfinden sollen, dass sie absichtlich das Zimmer neben Torsten bekommen hatte, es hatte wie ein Zufall ausschauen sollen, aber irgendwer hatte anscheinend geschlampt und nun stand Torsten wieder einmal als der böse, viel zu beschützerische große Bruder da, der seine Schwester nicht aus seiner Nähe entweichen lassen wollte. Was er im Grunde genommen ja auch nicht wollte, aber das musste er ja nicht so offensichtlich zeigen. „Ich will dich nicht überwachen, Kleines, das weißt du doch, ich dachte nur einfach, dass es für alle besser wäre, wenn du das Zimmer neben mir bekommst. Du weißt doch, das ist alles nicht so einfach, du warst so lange weg und jetzt will ich dich eben nicht ehr hergeben.“ Torsten war unheimlich dankbar, dass sich niemand außer er selbst, Lena und natürlich Michael im Fahrstuhl beziehungsweise auf dem Flur befanden, denn sonst wären ihm diese Worte vermutlich bei weitem nicht so leicht von den Lippen gekommen wie jetzt, wo ihn nur noch sein langjähriger Freund und eben seine geliebte kleine Schwester zuhörten. Ja, er hatte Angst sie wieder zu verlieren, Angst, dass Lena wieder für so lange Zeit aus seinem Leben und dem seiner Kinder verschwinden würde. Das wäre grausam, er und auch Petra und die Kleinen hatten sich schon so an Lenas Anwesenheit im fringsschen Haushalt gewöhnt, er selbst konnte sich sein Zuhause ja schon nicht mehr ohne sie vorstellen. Lena durfte nicht schon wieder flüchten, davor hatte er Angst. Oder dass sie gar aus irgendwelchen Gründen wieder so traurig werden würde, wie vor einiger Zeit, als er sie vollkommen kraft- und hoffnungslos am Fenster hatte stehen sehen. Früher hatte er immer alles wieder gut machen können, sie war zu ihm unter die Bettdecke gekrochen, wenn es ihr nicht gut ging, sie Sorgen hatte oder gar traurig war und auch wenn diese Zeiten vielleicht vorbei waren, in denen sie zusammen in einem bett lagen und alle Probleme „wegkuschelten“, so wollte er sie jetzt doch wenigstens nur einen Raum weiter wissen, damit er für sie da sein konnte, wenn sie ihn brauchte. Torsten wollte Lena nicht noch einmal im Stich lassen! All diese Gedanken schienen sich für Lena offensichtlich im Gesicht des Fringsers abzuspielen, denn statt ihn weiterhin empört und leicht wütend anzufunkeln, fiel sie ihm stürmisch um den Hals und ließ ihn für eine volle Minute nicht mehr gehen. Michael beobachtete das Geschwisterpaar leicht verwirrt, aber lächelnd, denn für ihn gehörten die beiden einfach zusammen. „Ich habe dich lieb Torsten.“ Michael konnte das Gesicht seines Freundes zwar nicht sehen, doch er war sich ganz sicher, dass Torsten die Augen geschlossen hatte und Lenas Worte gierig in sich aufsog, so wie ein Verdurstender, dem man Wasser bot. Seine Umarmung hatte sich gefestigt, ganz vorsichtig strichen seine großen Hände über Lenas schmalen Rücken und irgendwie hatte Michael Ballack das Gefühl, dass der sonst so harte Hund Torsten Frings nur schwerlich die Tränen der Rührung und der Liebe zurückhalten konnte. „Wirst du die Zimmer tauschen?“ Es waren nur geflüsterte Worte, doch jeder im Fahrstuhl hatte sie ganz genau verstanden. Langsam lösten sich die Geschwister voneinander und Torsten blickte seine kleine Schwester hoffnungsvoll an, die jetzt jedoch nur leicht verwegen grinste, ihm einen Kuss gab und fröhlich lächelte. „Nein, ich bleibe, wo ich bin, Großer. Keine Diskussion.“ Ein letztes Mal winkte Lena ihnen zu, bevor sich die Aufzugtüren endlich schlossen und sie selbst sich auf den Weg zu ihrem Zimmer machte. Sie war gespannt, wer von der Nationalmannschaft wohl noch auf diesem Flur nächtigen würde oder ob diese Zimmer für den Trainerstab und die Betreuer reserviert waren. Ruhiger würde es wahrscheinlich alle mal werden, wenn der Trainerstab und die Betreuer ihre Nachbarn waren, doch irgendwie wünschte Lena sich keine Ruhe, sondern Ablenkung. Sie wollte nicht ständig nachdenken oder durch irgendetwas an ihre ziemlich verzwickte Situation erinnert werden, Lena wollte einfach ein paar tage Abstand gewinnen, diesmal nicht nur von Barcelona, sondern auch von Bremen und seinen Bewohnern, die manchmal sehr verwirrend sein konnten. Ruhig zog sie die Schlüsselkarte durch den vorgesehen Schlitz und betrat zum ersten Mal ihr neues Reich für die nächsten paar Tage. Der Raum an sich war hell und komfortabel eingerichtet: Ein durchschnittlich großes Bett beherrschte den Raum, davor stand ein mittelgroßer Fernseher und daneben zwei jeweils bequem aussehende Hocker und ein kleiner Tisch. An der Seite bot ein großer Schrank genügen platz für ihre Kleidung und diverse andere Kleinigkeiten, auf die Lena nicht hatte verzichten können. Auch das Badezimmer gefiel der jungen Deutschen, es war nicht übermäßig groß, aber geräumig und besaß neben der obligatorischen Toilette und einer große Badewanne, die man zur Dusche umfunktionieren konnte, auch eine einladende Spiegelfront, vor der man sich sicherlich perfekt für ein date fertig machen konnte. Nicht, dass Lena dies vorhatte, aber trotzdem fiel es ihr auf. Dem Vergleich mit den anderen Hotels, die sie mit den Spielern des FC Barcelona bewohnt hatte, hielt das Münchener Hotel problemlos stand. Auf dem Flur hörte Lena lautes Gepolter und Fluchen, doch um nicht all zu neugierig zu erscheinen verkniff sie es sich dir Tür zu öffnen und nach draußen zu schauen, wer diesen Lärm verursachte. Auch wenn sie nicht immer das beste Verhältnis zu ihren Eltern gehabt hatte, so hatten sie ihr doch Manieren beigebracht und in neun von zehn Situation hörte Lena auch auf ihre innere Stimme, die ihr leise „Anstand“ ins Ohr flüsterte. Sie würde sicherlich noch früh genug erfahren, wer mit ihr diesen Flur bewohnte und so machte sich Lena zuerst einmal ans Auspacken. Irgendwann legte sich auch der Lärm draußen und die Wahl-Spanierin beschloss sich nun den Balkon anzusehen, dessen Tür sie bereits hinter einer dezenten Gardine hatte erahnen können. Eine leichte, warme Brise umhüllte Lena, als sie an die frische Lauft hinaus trat und den Blick schweifen lies. Viel zu sehen gab es nicht, immerhin war es ein Stadt-Hotel, aber immerhin gab es einen netten kleinen hoteleigenen Park, den sie unbedingt während ihres Aufenthaltes hier noch näher ins Visier nehmen wollte. Von ihren „Nachbarn“ schien es noch keinen auf den Balkon getrieben zu haben, denn soweit Lena sehen konnte, waren die Vorhänge noch fest zugezogen. Einen Augenblick überlegte Lena einfach so wie sie war das Hotel zu erkunden, entschied sich aber doch dafür, sich erst einmal etwas lockereres, weniger förmliches anzuziehen. Immerhin war sie hier unter Sportlern, nicht auf einer Modemesse. Vor allen Dingen wollte sie aber aus diesen hochhackigen Biestern raus, die irgendein sadistischer Mann erfunden und „Schuhe“ genannt hatte, wobei Lena mit diesem Begriff nicht zufrieden war, für sie passten der Ausdruck „Folterwerkzeug“ besser. Aber da sie irgendwie schon immer eine kleine Frau im Kreise großer Männer gewesen war, hatte sie sich mit der Zeit daran gewöhnt hohe Absätze tragen zu müssen und dank Adrianas Hilfe sah sie dabei auch nicht mehr so aus, als könnte sie jeder Zeit das Gleichgewicht verlieren und Filmreif irgendwohin stürzen. Trotzdem würden sie und High Heels wohl nie besonders dicke Freunde werden, auch wenn es Lena jedes Mal äußerst positiv überraschte, was für eine grade Haltung und was für einen tollen Hintern sie hatte, wenn sie solche Schuhe spazieren führte. Mit bequemeren, aber nicht weniger eleganten Ballerinas machte sie sich auf den Weg um das Hotel zu erkunden. Schnell hatte sie den Wellenessbereich und auch die Konferenzräume gefunden, wichtige orte, an denen sie in den kommenden Tagen wohl vorwiegen anzutreffen sein würde, so wie sie ihren Bruder verstanden hatte. Gut gelaunt schlenderte Lena nun in der Nähe des Poolbereichs entlang, wo sich, wie nicht anders zu erwarten war, fast alle jüngeren Nationalspieler aufhielten. Einige, unter ihnen auch Schweini und Poldi, tobten lautstark im Wasser herum ohne auch nur einen Gedanken an Oliver Bierhoff und seine Mahnung zu verschwenden. Andere hingegen hatten es sich auf den Liegen bequem gemacht und sonnten sich in der Münchner Septembersonne, die dies ausnahmsweise wunderbar zuließ. Eigentlich hatte Lena unbemerkt wieder verschwinden wollen, als sie auch schon ein lauter Schrei zusammenzucken ließ. „Lena, da bist du ja, wir haben schon alle ganz sehnsüchtig auf dich gewartet!“ Ohne überhaupt einen Gedanken an die Förmlich- und Höflichkeit zu verschwenden duzte der junge Bayern-Spieler die kleine Schwester seines Kollegen erneut. Bereits in der Empfangshalle hatte er sich dieses Privileg herausgenommen und es sah auch nicht so aus, als würde Bastian sich demnächst noch auf seine guten Manieren besinnen und auf die Einladung zum „Du“ warten. Bei Bastians Worten waren so gut wie alle Köpfe hochgeschossen und wieder einmal wurde sie neugierig von allen Anwesenden gemustert. Sie hatten sie zwar bereits vor etwas über einer Stunde gesehen, doch die Faszination des Neuen war noch nicht verschwunden und so fügte Lena sich ergeben ihrem Schicksal, als Bastian sie enthusiastisch herüber winkte. „Schön, dass du da bist. Und damit du hinter deinem Bruder auch schön erzählen kannst, wer dich im Wasser unsittlich berührt hat, stelle ich sie dir alle mal der Reihe nach vor.“ Lena konnte einfach nicht anders als zu lächeln: Dieser Kerl war einfach zu komisch mit seiner ganzen Art und seinem spitzbübischen Grinsen. „Ich habe nicht vor schwimmen zu gehen, Bastian.“ „Das werden wir noch sehen, das werden wir noch sehen. Aber nun erstmal ganz langsam. Wie du schon weißt bin ich der Bastian und das hier neben mir ist der Lukas, auch Poldi gennant.“ Skeptisch zog Lena die Augenbrauen hoch. Sie kannte diesen verrückten Haufen, immerhin lebte sie ja nicht auf den Mond. Und selbst wenn, Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger waren wahrscheinlich sogar dem Mann im Mond ein Begriff, so wie sie von den Medien propagiert wurden. „Nun schau mal nicht so, sondern lerne. Das da im Wasser mit den Schwimmnudeln sind René, Stefan, Simon und Patrick, die Fraktion aus Chemiehausen, wobei da dann noch der Bernd fehlt, aber den kennst du ja schon. In der gegnerischen Ecke befinden sich Phillip, Piotr, Marcel und natürlich Clemens, aber den wirst du wahrscheinlich auch schon durch Torsten kennen. Im Augenblick fehlen noch Tim zum Quadrat und natürlich die Stuttgarter Fraktion, aber wie ich sehe ist die gerade im Anmarsch.“ Wieder gestikulierte Schweini wild herum und als Lena sich umdrehte erkannte sie Sedar und Mario mit einem dritten, ihr bisher offiziell noch unbekannten Mann im Schlepptau, alle bereits in Badeshorts und mit breitem Grinsen auf dem Gesicht. Einen Moment musste Lena nachdenken, bis sie dem jungen Mann jedoch auch den passenden Namen Thomas Hitzelsberger zuordnen konnte. Bevor die junge Frings die Neuankömmlinge jedoch ordentlich begrüßen konnte, fuhr Bastian mit seiner Begrüßungstour schon fort. „Keine Zeit für Nettigkeiten, der Kader ist groß. Auf den Liegen hätten wir dann sogar noch Arne und Per im Angebot, wobei du unseren Merte sicherlich auch schon näher kennen gelernt hast.“ Bei diesen Worten, die von den Anwesenden nur Per und Lena persönlich wirklich zweideutig verstehen konnten, wurden sie beide leicht rot, was jedoch zum außerordentlichen Glück der beiden nicht weiter bemerkt wurde. Selbst Clemens achtete nicht auf die Gesichtsfarbe seines Teamkollegens, sondern beobachtete nur Lena, die unsicher lächelte. Was konnten sie auch dafür, wenn Schweini ausnahmsweise ein so gutes Gespür für Worte zeigte. „Wenn du immer noch Probleme mit den Namen hast, werde ich sie dir heute Abend gerne noch mal erklären und mit dir üben, gar kein Problem, vielleicht so gegen zehn auf meinem Zimmer?“ Schweinsteiger grinste sie schelmisch an und jeder verstand wohl, dass er mit der jungen Psychologin sicherlich keine Namen lernen wollte, außer vielleicht seinen eigenen, wenn sie ihn voll Sehnsucht schrie. „Dieses „Angebot“ ist ja wirklich nett gemeint, aber einen Teil des Teams habe ich schon beim letzten Essen der Nationalelf in Bremen kennen gelernt und den Rest kennt man aus der Zeitung und dem Fernsehen. Ich glaube nicht, dass wir da noch eine extra Trainingssitzung abhalten müssen.“ „Nett ist die kleine Schwester von scheiße!“ Gespielt beleidigt drehte sich der Bayernakteur von Lena weg und zog eine Schnute. Auch Lena konnte sich ein kleines Lächeln auf Grund der Erwiderung nicht verkneifen und tätschelte dem schmollenden Schweinsteiger leicht die entblößte Schulter. Das schien ihn ein wenig zu besänftigen, so dass er sich wieder zu Lena umdrehte und sie aus großen, treudoofen Augen bettelnd ansah. „Meinst du wirklich, dass du das alles so schnell mitbekommen hast?“ „Ja, du weißt doch, im Gegensatz zu Männern lernen wir Frauen sehr schnell und sind sogar Multitasking fähig. Eindeutig die Gewinner der Evolution.“ Auch wenn sie von einem Haufen Männer umgeben war, konnte sie sich diese kleine Neckerei nicht verkneifen. Und was brachte das vermeintlich starke Geschlecht eher in Aufruhr, als so eine kleine Provokation und die Anspielung auf ihre Unfähigkeit mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. „Wir Männer haben immerhin das Feuer erfunden.“ Jetzt war es Clemens, der sie herausfordernd ansah. Problemlos hatte er sich aus dem Becken gehieft und stand nun tropfnass mit nichts weiter als einer Badeshorts vor Lena. Wasserperlen liefen langsam an seinem zugegebenermaßen wohlgeformten Körper hinunter und Lena musste sich stark zusammen reißen um ich nicht gerade heraus anzustarren. Irgendwie hatte es sie nicht gestört, als die anderen so vor ihr gestanden hatten, dabei waren sie ebenfalls gestandene Männer und sahen verdammt gut aus oben ohne, aber bei Clemens Fritz störte es sie gewaltig. Clemens war sich ganz sicher, dass Lena auf dieses Argument keine Erwiderung hatte. Immerhin war das ein unbestrittenes Faktum, das nicht widerlegt oder gar ins lächerliche gezogen werden konnte. Doch da hatte kannte er Lena Frings schlecht. „Ja, da magst du recht haben, Clemens, ihr Männer habt das Feuer erfunden, bravo.“ Lena hob die Hände und klatschte ein zwei Mal, doch an ihrem Gesichtsausdruck konnte man erkennen, dass sie noch nicht alles zu diesem Thema gesagt hatte, was sie sagen wollte und so fuhr sie nach einer kurzen Kunstpause fort: „Aber wir Frauen wissen dafür, wie man mit ihm spielt.“ Ein wissendes Lächeln zierte Lenas Lippen und ihren Blick. Zwar mochte Clemens’ Aussehen sie zwischenzeitlich ein wenig verwirren, doch von einem Fußballer hatte sie sich bisher noch nie die Butter vom Brot nehmen lassen und ihr waren schon einige begegnet, die es versucht hatten. Und gerade jetzt würde sie nicht damit anfangen und nachgeben. Schon gar nicht bei einem Clemens Fritz, der mittlerweile selbst lachte und dabei ein gefährliches Glitzern in den Augen hatte. Eines war klar, das letzte Wort war in dieser Beziehung noch nicht gesprochen. To be continued Nach langer Abwesenheit bin ich endlich wieder zurück mit einem neuen Kapitel, wie fandet ihr es? Es war eigentlich nie geplant Torsten im Aufzug so emotional werden zu lassen, aber ich konnte irgendwie nicht anders… Er ist eben doch ein ganz, ganz lieber Kerl und tut das alles nur, damit es seiner kleinen Lena gut geht… Was haltet ihr von Schweini und seinen „Angeboten“ und natürlich seiner großen Klappe? Und von dem kleinen Wortgefecht zwischen Clemens und Lena? Stimmt es, was Lena über die Frauen und das Feuer gesagt hat? Und welche Erwiderungen denkt Clemens sich jetzt wohl aus? Das wird natürlich so weitergehen… Wenn Per nicht wieder mal seine Rüstung aus dem Schrank holt und der Prinzessin in Not zu Hilfe eilt… ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)