Happy ohne Ende? von Schumeriagirl ================================================================================ Kapitel 18: Kuschelkurs?! ------------------------- Ich bleibe an dieser Stelle standhaft: Keine der in meiner Story vorkommenden Personen gehört mir und alles, was hier zu lesen ist, ist definitiv frei erfunden und entspricht zu keinem Zeitpunkt der Wahrheit. Im ersten Augenblick sah Lena Clemens einfach nur überrascht an. Ihr Gehirn konnte gar nicht so schnell die Geschehnisse verarbeiten, wie die Wut in ihr aufstieg und noch bevor sie die gesamte Situation, in der sie sich gerade befand, rational durchdacht hatte, hatte sie ihre Hand auch schon erhoben und sie mit aller Kraft auf Clemens’ Wange niedergehen lassen. Man konnte das Klatschen deutlich hören und sofort zeichneten sich feuerrote Fingerabdrücke auf seiner Wange ab, doch bevor Fritz auch nur ein Wort sagen konnte, hatte Lena ihm schon die nächste Ohrfeige verpasst. Diesmal auf die andere Wange, damit der Herr wenigstens ein gleichmäßiges Muster vorzeigen konnte. „Sag mal bist du jetzt komplett irregeworden? Mich einfach so zu schlagen? Wofür waren die verdammt noch mal?“ So eine Frage konnte in der entsprechenden Situation auch nur von Clemens Fritz kommen, der den Ernst der Lage wahrscheinlich wirklich nicht in Lenas Augen erkennen konnte. Die anderen hingegen sahen die aufgestaute Wut und Tim Wiese meinte nur ganz süffisant in Richtung seines blonden Kollegen: „Du rüttelst ganz schön stark am Ohrfeigenbaum, mein Kleiner.“ Die Worte seines Kollegen brachten Clemens jedoch nicht dazu die Klappe zu halten, eher im Gegenteil, erwartungsvoll sah er Lena an und wartete auf eine Antwort, dabei blendete er die wutverzerrten Gesichter von Per und Torsten gelassen aus. „Die eine war dafür, dass du mich ohne zu fragen geküsst hast und die zweite war dafür, dass du es schon wieder getan hast. Dummheit muss bestraft werden.“ „Ich weiß doch aber ganz genau, dass es dir gefallen hat. Und du hast dich nicht gewehrt.“ Ungläubig wandten sich acht weitere Augenpaare Clemens zu, der weiterhin Lena fixiert hatte und um sich herum nichts weiter wahrnahm. Die wiederum war von der Dreistigkeit dieses Schönlings wirklich geschockt. Wie interpretierte dieser Kerl denn sonst ihre Ohrfeigen, wenn nicht als massive Gegenwehr? Als freundliche Streicheleinheiten? „Mistkerl!“ „Fritz, angenehm, aber wir hatten das Vergnügen ja schon einmal.“ Sein Ton ließ eindeutig die Doppeldeutigkeit seiner Worte durchblicken und jeder, der die Anspielung bis dahin noch nicht verstanden hatte, musste nur Clemens’ Augen folgen. Provokant ließ er seinen Blick über Lenas immer noch leicht geröteten Lippen gleiten, dabei zierte ein Grinsen sein Gesicht, das jeder Katze Ehre gemacht hätte. Lena war nahe dran ihm noch mal gehörig eine zu scheuern. Aber nicht nur sie, auch Torstens Hand hatte sich zur Faust geballt und so langsam wusste er nicht, wie lange er sich noch würde beherrschen können. Für Lena hatte er sich die ganze Zeit ruhig verhalten, hatte an seiner Contenance gearbeitet und sich immer wieder eingeredet, dass sie alt genug war und für das alles eine ganz plausible Erklärung hatte, aber langsam zweifelte er daran. Erst der Streit zwischen Tim und Lena, dann die wunderbare Offenbahrung, dass sich sein langer Teamkollege ausgerechnet in seine kleine Schwester verliebt hatte und nun auch noch diese Kussattacke von Clemens. Irgendwann war es auch für den Lutscher zu viel. Und derzeit spielten alle anwesenden Männer mit Ausnahme von Frank Baumann mit dem Feuer. Ein ziemlich gefährliches Spiel, bei dem sich vor allen Dingen Clemens die Finger verbrennen würde. „Ich sage doch Clemens, Vorsicht am Ohrfeigenbaum.“ Tim Wiese hatte zwar keine Ahnung gehabt, warum Per und Lena sich auf an hieb so gut verstanden hatten, aber die Sache zwischen Clemens und Lena verstand er sehr wohl. Dafür war er selbst einfach Macho und Mann genug. Und immerhin war sein Kollege eine kleine Klatschtante und jeder im Team wusste von seiner interessanten Begegnung in der Umkleidekabine und so, wie es derzeit aussah, stand sie direkt vor ihm. So, wie er Lena bisher erlebt hatte, würde es noch sehr, sehr amüsant werden und es freute Tim, dass diesmal nicht er das Ziel ihrer spitzen Zunge werden würde, sondern Clemens. Und es konnte keiner behaupten er hätte ihn nicht gewarnt. Also lehnte Tim sich zurück und genoss die Show. „Ganz ruhig Tim, ich habe doch gar nichts gemacht.“ „Du meinst wohl auch um deinen Kopf kreist ein 500 Watt Heiligenschein, oder wie?“ Lenas Ton war aggressiv, jeder Idiot wäre mittlerweile in Deckung gegangen und hätte seinen Mund gehalten, doch trotzdem brachte Clemens ihr nicht mehr als ein lässig-laszives Grinsen entgegen, dass eher ins Schlafzimmer als auf einen öffentlichen Parkplatz gepasst hätte. „Ach Süße, zieh’ die Krallen ein, du weißt doch, dass ich dein Prinz und dass du mich jetzt küssen-“ Weiter kam der Bremer Außenverteidiger nicht, denn ein wütender Torsten Frings schnitt ihm das Wort ab. „ICH. WILL. JETZT. WISSEN. WAS. HIER. LOS. IST. Und zwar SOFORT!!!“ Überrascht sah Clemens zu seinen Vize-Kapitän und Kollegen, der vor Wut und wahrscheinlich auch Anstrengungen schon etwas rot angelaufen war und jetzt entschlossen in die Runde blickte. Selbst Clemens, der eben noch locker dagestanden hatte, schien unter den feurigen Blicken des Lutschers ein paar Zentimeter kleiner zu werden und nur Lena stand immer noch mehr oder weniger normal da. Auch ihr Atem ging schneller, ihr Herz pochte fast schmerzhaft gegen die Rippen und nur langsam beruhigte sie sich wieder. Das war heute einfach alles zu viel. „Torsten, es gibt für das alles hier eine Erklärung.“ „Das will ich auch schwer hoffen, junge Dame, und wir machen uns jetzt sofort auf den Heimweg, da hast du mehr als genug Zeit mir zu erklären, was das hier bitte schön sollte.“ Ohne ein weiteres Wort oder einen weiteren Gruß an seine Kollegen stampfte Torsten zum Auto und zog eine eher verzweifelte Lena mit sich, die irgendwie erfolglos versuchte aus seinem eisernen Griff zu entkommen. So hatte sie sich ihren Aufklärungsnachmittag mit Torsten nun wirklich nicht vorgestellt und mit diesem arroganten Schönling hatte sie auch noch eine Rechnung offen. Was bildete der sich eigentlich ein? Zurück blieben ein ziemlich verwirrter Clemens Fritz, ein wütender Per Mertesacker und ein höchst amüsierter Tim Wiese, dessen schlechte Laune nach einer zugegebenermaßen miesen Trainingseinheit wie weggewischt war. Frank Baumann war direkt hinter Torsten her und hatte sich den sicher kommenden Ausbruch der Jungspunde ersparen wollen. Er war zwar der Kapitän, aber so masochistisch veranlagt war er nun doch nicht. Deswegen hatte er auch nicht versucht seinen Freund, den Lutscher, zurückzuhalten, als dieser Lena zum Auto gezerrt hatte. „Was war das denn gerade? Warum ist Torsten denn so abgegangen? Und wieso zum Teufel nimmt er die Kleine gleich mit? Habe ich irgendetwas verpasst?“ Ratlos sah Clemens seine beiden Kollegen an, die bisher noch stumm neben ihm den Abgang der fringsschen Geschwister beobachtet hatten. „Ach Clemens, ich würde mal sagen, dass du dich gerade gewaltig in die Scheiße geritten hast.“ „Warum? Nur weil ich sie geküsst habe? Mein Gott, sie sollte nicht so empfindlich sein, immerhin hat es ihr gefallen, ich spüre es einfach, wenn es einer Frau gefällt. Diese Ohrfeigen waren doch bloß Fassade. Aber was hat sie eigentlich hier gemacht? Scheinbar kennt sie ja unseren Vize-Kapitän.“ „Gut kombiniert Fritz, du hast soeben deinen persönlichen VIP Eingang zur Hölle aufgestoßen, in dem du Torstens kleine Schwester direkt vor seinen Augen und vermutlich gegen ihren Willen abgeknutscht hast. Kannst du dir auch nur ansatzweise vorstellen, wie der Fringser reagieren wird, wenn er dich erstmal in die Finger bekommt? Ich würde an deiner Stelle zusehen, dass ihr in nächster Zeit nicht allein seid.“ Clemens’ Gesichtsausdruck in diesem Moment war für Tim zumindest unbezahlbar, da Per nicht so wirklich auf seinen Freund achtete. Seine Blicke galten immer noch dem langsam verschwindenden Auto der Frings’. Er konnte das alles noch gar nicht so schnell einordnen, was da gerade eben vor seinen Augen geschehen war. Zu viele Informationen in einem viel zu kurzen Zeitraum. Als Clemens angekommen war, war er selbst noch so in Gedanken bei der Tatsache gewesen, dass Torsten nun eins und eins zusammenzählen würde und wüsste, dass seine kleine Schwester Lena die wunderbare Frau vom Flughafen war und während er noch an die möglicherweise furchtbaren Konsequenzen gedacht hatte, war sein Freund einfach neben ihm aufgetaucht und hatte Lena geküsst. Er hatte sie geküsst, auf den Mund, ohne irgendetwas! Und Lena hatte ihm dafür zwei saftige Ohrfeigen verpasst. Aber warum tat Clemens so etwas? Und wieso schien es nicht das erste Mal zwischen den beiden zu sein. ’Normalerweise weist keine Frau Clemens ab, eine Abfuhr gibt es in seiner Welt nicht. Die Einzige, die das bisher gewagt hat, war die Frau aus der Umkleidekabine. Aber die-’ Da fiel auch bei Per der Groschen, was diese ganze Küsserei und auch der Spruch mit dem Prinzen so auf sich hatte. Lena, die er am Flughafen kennen gelernt hatte, musste dieselbe Frau sein, die Clemens auf der Flucht vor übereifrigen Fans in der Umkleidekabine überrascht und geküsst hatte. Es konnte gar nicht anders sein. Sein Freund und er hatten sich beide in dasselbe Mädchen verliebt, wenn man bei Clemens überhaupt von solchen Gefühlen sprechen konnte, denn bisher war es immer eher das Verlangen nach Spaß gewesen und nicht nach einer stabilen, festen Beziehung. ’Aber was ist, wenn es diesmal anders ist? Andere Frauen hat er sonst schon wieder vergessen, Lena küsst er einfach so noch mal. Clemens schaltet doch sonst nicht spontan sein Hirn aus. Und sie hat sich wirklich erst hinterher gewehrt, was, wenn sie es doch genossen hat? Was, wenn sie Clemens insgeheim doch genauso toll findet wie alle anderen Frauen? Was dann?’ Fragen über Fragen schwirrten in Pers Kopf herum und er wusste wirklich nicht, wie er gerade mit seinem besten Freund umgehen sollte, denn da war immer noch diese Mordswut in seinem Bauch, die bisher noch nicht nachgelassen hatte. Davon bemerkte Clemens relativ wenig, denn sein Blick galt gerade einzig und allein Tim, der locker und sichtlich amüsiert vor sich hin grinste. Seine Neuigkeit war eingeschlagen wie eine Bombe und das spiegelte sich in Clemens’ Gesichtszügen eindeutig wieder. Die Kinnlade wäre ihm wahrscheinlich auf den Fuß gefallen, wenn sie nicht angewachsen gewesen wäre. Tim hatte eigentlich erst erwartet, dass er beim Fringser bis in die Steinzeit und noch drei Steine weiter verschissen hätte, weil er es gewagt hatte seinem kleinen Engel solche bösen Dinge an den Kopf zu werfen, aber der Außenverteidiger hatte ihm diese Sorge definitiv abgenommen, so wie Torsten abgerauscht war. Der würde sich wegen ein paar Worte keine Gedanken machen, eher wegen der Küsse des Herrn Fritz. „Sag das bitte noch mal ganz langsam zum Mitschreiben, denn ich glaube, ich habe mich da eben irgendwie verhört.“ Es war jedoch nicht Tim, der ihm antwortete, sondern per, der versuchte so neutral wie möglich zu klingen, was ihm sichtlich schwer fiel, da seine Stimme leicht zitterte. „Nein, du hast dich nicht verhört, das war eben Torstens kleine Schwester Lena, die du vor allen Leuten mitten auf dem Parkplatz abgeschlabbert hast.“ Ungläubig sah Clemens seine n Freund an, der ihm jedoch nicht in die Augen sah, sondern seine Schuhspitzen fokussiert hatte. „Irgendetwas stimmt hier trotzdem nicht, was ist los? Nur, weil das Torstens Schwester war, musst du mich nicht so furchtbar böse anschauen, als hätte ich dir gerade deine Prinzessin unter der Nase weggeschnappt, Per.“ Das war zu viel für den langen Innenverteidiger. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und verließ den Parkplatz in Richtung Tiefgarage, wo sein Wagen stand. Seine Sachen hatte er dabei schon längst vergessen. „Sag mal Tim, was habe ich denn nun schon wieder falsches gesagt? Ich weiß zwar, dass unser lieber Per empfindlich ist, aber so…“ „Tja, das könnte wohl daran liegen, dass er sich bis zu deinem Auftritt noch ziemlich gut mit ihr unterhalten hat und du ihn dabei so ein bisschen gestört hast.“ „Meine Güte, der soll sich nicht so anstellen, es war ja immerhin nicht die Frau vom Flughafen, mit der er sich unterhalten hat, sondern nur Torstens Schwester.“ „Sagtest du da gerade Flughafen?“ „Ja, wieso?“ „Weil Lena etwas in der Richtung erwähnt hatte. Auf Torstens nachfrage hin, woher sie sich kennen, meinte sie nur, dass sie sich vor kurzem am Flughafen kennen gelernt hätten.“ Im ersten Moment musste Clemens die Augen schließen. Dann kniff er sich selbst leicht in den Oberarm, was ihm von Tim einen komischen Seitenblick einbrachte. Das hier war gerade selbst für ihn ein bisschen zu viel. Er hatte ja mit einigem gerechnet, aber das? Heilige Scheiße, jetzt verstand er natürlich auch Pers nicht mehr ganz so übertriebene Reaktion auf seinen kleinen Spruch eben. „Ich glaube, wir stecken hier ganz tief in der Scheiße.“ „Japs, ich denke mal, das kannst du laut sagen, aber wie heißt es doch so schön: Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, soll man den Kopf nicht hängen lassen.“ Mit einem letzten kurzen Gruß zum Stammtorwart der Bremer machte sich nun auch Clemens aus dem Weg. Er musste Per finden und mit ihm reden. Er wollte das unbedingt klären, nicht, dass noch ihre Freundschaft den Bach runter ging wegen einer Frau, an diese beide aller Wahrscheinlichkeit nach sowieso nicht herankamen, weil ihr großer Bruder sie besser beschützte als die Area 51. Die erste Zeit herrschte Schweigen im Auto der Frings’ als sie den Parkplatz verließen und sich in den täglichen Verkehr Bremens einfädelten. Immer wieder wechselte der Lutscher die Spur und drückte lautstark die Hupe, wenn der Verkehr sich nicht sofort so bewegte, wie er es haben wollte. Es schien fast, als ließe er all seine Wut und all seinen Frust am Auto aus, jedoch ohne ein einziges Wort zu sagen und Lena war froh darüber, dass sie sich erst einmal sammeln konnte. Doch dann riss Torsten der Geduldsfaden und er fragte unfreundlicher als eigentliche beabsichtigt: „So und nun erklär mir bitte einmal, was das da gerade auf dem Parkplatz war.“ Auch wenn Torsten das kleine Wörtchen „Bitte“ verwendet hatte, so wusste Lena doch aus langjähriger Erfahrung mit ihrem Bruder, dass er sie nicht eher in Ruhe lassen würde, bis sie ihm die ganze Wahrheit erzählt hatte und in diesem Fall konnte das eine verdammt lange Geschichte werden. Zu mehr würden sie sicherlich nicht kommen und so, wie sie seine Laune derzeit einschätzte, waren andere, pikante Details aus ihrer Vergangenheit auch gerade nicht angebracht. „Tja, wo soll ich da bloß anfangen?“ „Am Anfang.“ In solchen kurzen Antworten zeigte sich Torstens schlechte Laune schon seit Jahren, daher wusste Lena ganz genau, dass sie jetzt am besten sprechen sollte, wenn sie nicht einen ausgewachsenen Wutausbruch ihres Bruders bezeugen wollte. „An dem Tag, an dem ich zu dir bin, kam der Flug irgendwann sehr früh morgens an, ich wollte euch noch nicht wecken, deswegen stand ich da erstmal auf dem Flughafengelände um und Per hat mich aus Versehen anrempelt und dann-“ Unwirsch fiel Torsten ihr ins Wort. „Den Teil der Geschichte kenne ich schon in allen Details, danke, ich will wissen, was das mit Clemens war. Und Tim.“ Bei dieser miesen Laune kam Lena gar nicht dazu sich zu wundern, woher ihr Bruder diesen Teil der Geschichte schon kannte, weil sie sich eher beeilte schnell weiter zu sprechen um Torsten nicht noch unnötig weiter zu reizen. „Als ich mit Petra zusammen einkaufen war, hat dieser Clemens mich in der Umkleidekabine überrascht und geküsst. Und was da sonst noch war, hast du ja eben live miterlebt. Dieser Kerl ist einfach nur eine gottverdammte Landplage. Ende der Geschichte. Und mit diesem Tim habe ich nur angefangen zu diskutieren, weil er der Meinung war, dass ich mich an einen verheirateten Mann, also dich, heranmachen wollte mit meinem seiner Meinung nach billigen Outfit und so etwas habe ich mir von diesen Macho einfach nicht sagen lassen. Da gab dann halt ein Wort das andere. Zufrieden, großer Meister?“ Am liebsten hätte Torsten sie angeschrieen, dass er bei weitem noch nicht zufrieden war und er eher das Gefühl hatte, innerhalb dieser letzten Jahre seine kleine Schwester vollkommen verloren zu haben, als dass sie sich „nur“ weiterentwickelt hätte. In Augenblicken wie diesen fragte der Lutscher sich sogar, ob sie sich wirklich noch kannten oder ob sich mit der Zeit nicht eine unsichtbare Mauer zwischen ihnen aufgebaut hatte. Sie war einfach nicht mehr das kleine Mädchen, das mit 16 Jahren das Haus seiner Eltern verlassen hatte. Die Frau, die neben ihm saß, das hatte Torsten heute eindrucksvoll vor Augen geführt bekommen, hatte ganz neue Charakterzüge an sich, die er von seiner Schwester nicht kannte. Und an deren Entstehung er nicht aktiv beteiligt war. Verstrickt in ihre Gedanken sagte keiner von beiden ein weiteres Wort bis sie an der Villa der Familie Frings angekommen waren. Ebenso schweigsam betraten sie das Haus und während Torsten sich gleich in seinen Hobbykeller zurückzog um den aufgestauten Frust loszuwerden, fiel Lena Petra in die Arme und schluchzte leise los. To be continued… Tja, das hier ist bis jetzt das längste Kapitel der Story, wie fandet ihr es? Ich war ja gerade mit dem ende nicht besonders zufrieden, aber naja... Ehrliche Kommentare zu den Dialogen und natürlich bitte wie immer Spekulationen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)