Vampire Knight - If dreams become true von Gekalina ================================================================================ Kapitel 15: Feuerwerk der Gefühle --------------------------------- Yuukis Augen weiteten sich, sie wurde kurzatmig und ihr Herz begann zu rasen. „Ka… Kaname… Bist du es wirklich?“, stammelte sie. Dieser betrat mit einigen langsamen sehr eleganten Schritten das Zimmer. „Aber ja doch, Yuuki. Warum sollte ich es nicht sein?“, ertönte Kanames sanfte Stimme und berührte Yuukis Herz. Yuuki schaute Zero fragend an und dieser nickte, mit einem traurigen und gebrochenen Blick. „Habe ich irgendetwas nicht mitbekommen?“, fragte Kaname und setzte ein Lächeln auf. Yuukis Mundwinkel zogen sich ebenfalls nach oben als sie auf Kaname zulief. Dieser öffnete weit seine Arme um Yuuki in Empfang zu nehmen. Yuuki presste ihr Gesicht an seine Brust und genoss es den Duft einzuatmen, den er von sich gab. Auch seine starke und warme Umarmung erzeugten Yuuki eine wohltuende Gänsehaut. Kaname streichelte ihr über den Kopf und schenkte ihr eines seiner schönsten Lächeln. Dann richtete er seinen Blick auf Zero, der immer noch am Fenster stand und seine Brust hielt. Langsam löste Kaname seine Umarmung und machte einen Schritt von Yuuki auf Zero zu. „Ich habe vom Direktor erfahren, was du für Yuuki getan hast. Dafür möchte ich dir meinen Dank aussprechen und dir zugleich mein Beileid ausdrücken, für das was dir wiederfahren ist. Sehr bedauerlich, doch dank Yuukis schneller Opfergabe, scheinst du es ja gut überstanden zu haben.“ Kaname strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und musterte Zero von oben bis unten. „Allerdings zeigst du dich jetzt wieder einmal von deiner besten Seite.“, rollte er mit den Augen. „Dich so unbekleidet für einer Frau zu zeigen. Hast du denn gar keine Manieren?“ Zero aber ignorierte die Worte und schaute zu Yuuki. Diese atmete ein und packte Kaname am Arm. „Es ist nicht so wie du denkst Kaname!“, begann Yuuki. „Ich habe Zero förmlich dazu gezwungen, mich seine Wunden versorgen zu lassen. Obwohl er es nicht wollte, habe ich darauf bestanden. Schließlich wurden ihm diese Verletzungen wegen mir zugefügt.“ Kaname tätschelte ihr über den Kopf und nickte. „Das ist meine Yuuki. Pflichtbewusst wie immer.“, sagte Kaname und lief dann mit Yuuki, seinen Arm um ihre Schultern gelegt, zur Tür. Doch war es wirklich nur Pflichtbewusstsein, dass Yuuki dazu brachte, Zero auch gegen seinen Willen zu versorgen? Yuuki warf einen Blick über ihre Schultern und konnte sehen, wie Zero alleine zurück blieb. Es schmerzte sie, ihn so ansehen zu müssen und sie fragte sich, ob er mit dem was er sagte recht gehabt hatte. „Schön euch beide wieder zusammen zu sehen.“, sagte Kaien. „Sag Kaname, war deine Fahrt hierher angenehm?“ „Ja, alles war bestens. Danke der Nachfrage Direktor.“, antwortete Kaname und hielt Yuuki, die neben ihm auf der Couch saß, fest im Arm. Kaien nickte und lächelte. „Und wie lange wirst du bleiben?“, fragte er Kaname und setzte sich auf seinen Bürostuhl hinter seinem riesigen Schreibtisch. „Das weiß ich noch nicht genau. Ich wollte einfach ein paar Tage mit Yuuki zusammen sein. Ich werde wohl gehen, wenn Yuuki genug von mir hat.“, lächelte er und schaute Yuuki an. Diese setzte ein liebenswertes Lächeln auf, war mit den Gedanken allerdings bei Zero. Hat Zero etwa immer so gefühlt? Auch wenn ich Kaname schon immer geliebt habe, war auch Zero mir schon immer sehr wichtig! Warum fühlt Zero so? Wir sind Freunde, was verlangt er also von mir? „Nicht wahr Yuuki?“, äußerte Kaname und schaute Yuuki an. Sie schüttelte kurz den Kopf, um wieder klare Gedanken fassen zu können und schaute Kaname verdutzt an. „Ähh… Entschuldige Kaname, ich war grad nicht ganz anwesend…“, stammelte sie verlegen vor sich hin und errötete. „Ist schon gut Yuuki.“, erwiderte Kaname und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Und was habt ihr beide jetzt noch vor? Habt ihr euch schon etwas Schönes vorgenommen?“, lächelte Kaien die beiden an. „Ich hatte vor, Yuuki heute Abend auf das Fest in der Stadt zu bringen. Dieses Jahr ist auch wieder ein Riesenrad am Hauptplatz aufgestellt und dass würde ich gerne besuchen gehen. Zum Abschluss wird auch noch ein Feuerwerk veranstaltet. Was hältst du davon Yuuki?“ Yuuki überlegte einen Augenblick, nickte dann und sah Kaname an. Er strahlte sie in vollen Zügen an. Man konnte es ihm ansehen, er war glücklich! Eigentlich hätte Yuuki das auch sein sollen, doch hatte sie ein schlechtes Gewissen Zero gegenüber und war von seinen Worten emotional total verwirrt. „Ja, das ist eine schöne Idee. Ich freue mich schon auf das Fest, Kaname.“, antwortete Yuuki und legte den Kopf ein wenig schräg, während sich ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht breit machte. Am frühen Abend, verließen Yuuki und Kaname das Akademiegelände. Yuuki war immer noch äußerst in sich gekehrt, was natürlich auch Kaname nicht verborgen blieb. Er beobachtete sie genau und konnte spüren was in ihr vorging. Langsam griff er ihre Hand und zog sie ein Stück weiter an sich heran. Dabei riss er Yuuki wieder einmal aus ihren Gedanken. „Bist du unglücklich, Yuuki?“, fragte Kaname, mit leiser Stimme und richtete seinen Blick nach vorn. Yuuki zuckte zusammen und spürte wie sich ihre Kehle zusammen schnürte. Ihr lautes Schlucken war nicht zu überhören. „Nein… Ich… ich…“, stammelte sie, machte eine kurze Pause, holte tief Luft und… „Nein Kaname. Ich bin sehr glücklich, jetzt wo du bei mir bist. Aber trotzdem beschäftigt mich etwas, was nichts mit dir oder uns zu tun hat.“, erwiderte sie letztendlich. Kaname nickte, schaute Yuuki aber immer noch nicht an. Er wusste, dass sie ihn belogen hatte, nahm es aber so hin ohne ein Wort zu verlieren. Was mache ich hier eigentlich? Warum auch immer, scheine ich Zero verletzt zu haben und Kaname muss wiederum darunter leiden. So kann es nicht weiter gehen! Ich bin mit Kaname zusammen und ich liebe ihn! Zero ist und bleibt mein Freund. Mein bester Freund… [i/] Dann endlich in der Stadt angekommen, lief Yuuki schnurstracks auf einen Laden zu der Süßwaren in Herzform verkaufte. Mit einem herzhaften Lächeln kam sie einen Moment später zurück zu Kaname und legte ihm das Tütchen mit den Süßigkeiten in die Hand. „Du bist süß, Yuuki. Doch eigentlich müsste ich dir so etwas Schönes schenken.“ Yuuki hob die Hand abwinkend hoch und lachte. „Nein Kaname, dass musst du nicht. Die gemeinsame Zeit mit dir ist Geschenk genug.“ Kaname zog sie an der Hand zu sich heran und gab ihr einen liebevollen Kuss auf den Mund. Danach schlenderten die beiden über das Fest, schauten sich alle Verkaufsstände an, aßen und tranken etwas und hatten eine Menge Spaß. Mittlerweile war es stockdunkel geworden und Yuuki klammerte sich fest an Kanames Arm. „Hast du Angst Yuuki?“, fragte Kaname sehr behutsam und liebevoll, doch Yuuki schüttelte energisch den Kopf. „Nein, ich habe keine Angst. Es ist nur so schön, dir nahe zu sein.“, gab sie lächelnd zurück. Daraufhin zog Kaname sie noch ein Stück weiter an sich heran. Kurze Zeit später, standen die beiden vor dem Riesenrad, das Yuuki argwöhnisch begutachtete. „Das sieht ziemlich hoch aus.“ Kaname begann zu lachen. „Wir müssen das nicht machen, wenn du nicht möchtest.“ Yuuki schaute noch einmal nach oben und dann wieder zu Kaname. „Doch, du hast dich schon so sehr darauf gefreut. Und ich mich auch.“ Und so stiegen die beiden in eine der Gondeln des Riesenrades. Yuuki kuschelte sich ganz nah an Kaname, während dieser einen Arm um ihre Schultern legte und die andere auf ihren Händen ruhen lies. „Es ist wunderschön, Kaname. Von hier oben hat man einen so schönen Ausblick und dann auch noch die Sterne über uns. Einfach wunderschön.“, erfreute sich Yuuki. Kaname aber schwieg und genoss die traute Zweisamkeit. Dann legte er seine Hand, die eben noch auf ihren lag, an ihr Kinn und zog sie sanft an sich heran. Die beiden schauten sich einen Moment lang in die Augen, bis sich ihre warmen Lippen berührten. Sie begannen sich innig zu küssen, als würde es kein morgen mehr geben, bis Yuuki langsam zurück wich. Sie begann zu lächeln und bekam rote Wangen. „Meinst du nicht, dass das hier nicht der richtige Ort dafür ist.“ Kaname gab ihr einen Kuss auf die Stirn und umarmte sie wieder. „Ganz wie du meinst, Yuuki.“, lächelte er. Und einige Minuten später, waren sie auch schon wieder auf festem Boden und begaben sich zum Mittelpunkt des Festes um das Feuerwerk zu sehen, dass den Abend und auch das Fest ausklingen ließ. Es war wunderschön. Raketen erleuchteten den Nachthimmel über den Köpfen der beiden und schenkten ihnen einen unvergesslichen Abend. Nach dem auch das Feuerwerk erloschen war, liefen die beiden Arm in Arm in Richtung Akademie zurück. Die beiden hatten das Hauptgebäude erreicht und liefen die Treppen in den ersten Stock hinauf. Yuuki strahlte vor Glück und Kaname hielt sie ganz fast in seinen Armen. Als die beiden die letzte Stufe hinter sich gebracht hatten, blieb Yuuki ruckartig stehen. Zero stand vor seiner Zimmer Tür, die Hand auf der Klinke liegend. Beide schauten sich in die Augen und rührten sich nicht. Dann aber machte Yuuki einen Satz von Kaname weg. „Zero, Kaname und ich…“, begann sie, doch Zero schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Ich wünsche euch eine gute Nacht.“ Dann verschwand er in seinem Zimmer. Yuuki neigte ihr Gesicht zu Boden und seufzte. Kaname machte einen Schritt auf sie zu. „Geht es dir gut Yuuki?“ Yuuki nickte und setzte ein Lächeln auf. „Ja, alles ok.“, lachte sie und legte eine Hand an den Hinterkopf. Dann liefen die beiden gemeinsam bis vor Yuukis Zimmertür. Kaname neigte sich nach vorne und legte seine warmen Lippen sanft auf Yuukis. Sie schloss genüsslich die Augen und erwiderte den Kuss. „Ich wünsche dir eine gute Nacht.“, sagte Kaname, als sich seine Lippen von ihren lösten. Er drehte sich um, als Yuuki ihn am Ärmel seines Hemds packte. Er schaute sie fragend über die Schulter an. Yuuki errötete und kniff die Augen zusammen. „Möchtest du die Nacht gemeinsam mit mir verbringen?!“, stieß sie sichtlich verlegen aus. Kaname machte große Augen und schwieg einen Augenblick, wandte sich dann aber zu ihr und legte seine Hand an ihre Wange. „Wenn du das wirklich möchtest, liebend gern.“, lächelte er ihr zu. Yuuki atmete erleichtert aus und zog Kaname mit sich in ihr Zimmer. Sie lief völlig aufgeregt zu ihrem Kleiderschrank und nahm ein Nachthemd heraus. Dann stürzte sie zurück zur Tür. „Ich bin sofort wieder da.“, sagte sie und verlies den Raum. Sie eilte ins Badezimmer, machte sich frisch und zog sich ihr Nachthemd an. Kurz darauf starrte sie mit weit geöffneten Augen in den Spiegel. „Ich kann es nicht glauben! Ich werde meine erste Nacht zusammen mit Kaname verbringen.“ Wenige Minuten später befand sie sich auch schon wieder in ihrem Zimmer. Kaname hatte sich bereits ins Bett gelegt und stützte den Kopf auf seinem Arm. „Möchtest du nicht zu mir kommen, Yuki?“, flüsterte er Yuuki zu, die mit dem Rücken fest an die Tür gepresst dastand. „Ja, sehr gerne.“, stotterte sie und lief mit sichtlich erröteten Wangen auf das Bett zu. Ihre Schritte waren klein und langsam, doch Schritt für Schritt kam sie dem Bett, auf dem Kaname lag näher. Mit einer geschmeidigen Bewegung hielt er Yuuki seine Hand entgegen. „Komm zu mir.“, hauchte er. Vorsichtig legte Yuuki ihre Hand in die von Kaname und legte sich zu ihm unter die Bettdecke. Kaname beobachtete sie und strich ihr sanft über die Wange. Er spürte, dass sie aufgeregt und nervös war und versuchte ihr, die Angst zu nehmen. „Liegst du bequem?“, fragte er mit sanfter und leiser Stimme. Yuuki zuckte zusammen und räusperte sich. „Ja… Sehr bequem...“, stotterte sie. Kaname lächelte sie an und spielte mit seinen Fingern in einer ihrer Haarsträhnen. „Fühlst du dich nicht wohl? Sollte ich doch besser gehen?“ Yuuki drehte ihren Kopf ruckartig zu Kaname, der neben ihr auf der Seite lag und sie mit seinen dunklen Augen beobachtete. „Nein, es ist nicht so wie du denkst!“, begann Yuuki mit leicht zittriger Stimme. „Ich habe mir solch einen Moment immer vorgestellt und nun, wo es soweit ist, bin ich so nervös und habe Angst davor etwas Falsches zu machen. Du warst immer so unnahbar für mich und ich fürchte dir nicht gerecht zu werden…“, doch eh Yuuki weiter sprechen konnte, unterbracht Kaname sie. Er legte er vorsichtig einen Finger auf den Mund und beugte sich über sie. „Du brauchst keine Angst haben, Yuuki. Du bist das Wichtigste in meinem Leben und deine Ängste sind völlig unbegründet. Nichts was du tust, wäre falsch für mich.“ Als Kaname seinen Satz beendete, schauten sich die beiden tief in die Augen. Kaname brachte ein sanftes Lächeln hervor und näherte sich Yuukis Lippen, bis er seine schließlich liebevoll auf ihre presste. Mit der Hand streichelte er ihr über die Wange und legte seinen Oberkörper auf ihren. Yuuki bekam Gänsehaut, als sie Kanames nackten Oberkörper auf sich spürte und riss einen Moment lang die Augen weit auf. Doch Kaname signalisierte ihr mit einem leidenschaftlich Kuss und seinen liebevollen Berührungen, dass alles in Ordnung war und er nichts tun würde, was sie nicht auch wollte. Yuuki schloss die Augen wieder und versuchte sich zu beruhigen, während sie den Kuss erwiderte, doch ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Was wenn Kaname spürt, wie mein Herz rast?! Das wäre echt sooo peinlich! Dann plötzlich, drückte Yuuki ihren Kopf zurück ins Kissen und löste ihre Lippen von Kanames. Dieser schaute sie abwartend an, ohne ein Wort zu verlieren. „Ist dir auch so warm wie mir?!“, lachte Yuuki und sprang auf. „Ich werde mal das Fenster öffnen, damit es sich ein wenig abkühlt…“ Yuukis Wangen waren knallrot vor Scham und sie lachte um ihre Verlegenheit zu verstecken, doch Kaname wusste was los war und beobachtete Yuuki ein wenig traurig. Sie stolperte zum Fenster und legte die Hand auf den Griff, als sie plötzlich… Zero… Sie sah aus dem Fenster und konnte sehen, dass Zero draußen in der Dunkelheit unter dem Baum vorm Fenster saß. Plötzlich drehten sich ihre Gedanken nur noch um Zero und sie war einen Moment lang wie versteinert. Was machst du da unten Zero? Wieso siehst du so traurig aus? Und warum kann ich dir nicht helfen? Doch dann riss sie sich alleine aus ihren Gedanken, setzte ein Lächeln auf und legte sich zurück zu Kaname ins Bett. Dieser legte den Arm um sie, spürte aber sofort, dass sie mit den Gedanken nicht bei ihm war. Er machte keine Anstalten und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange. „Ich wünsche dir eine gute Nacht, Yuuki.“ „Ich dir auch Kaname.“, nickte sie und schloss die Augen. Kaname schaute sie noch einen Moment lang an, bis auch er die Augen schloss und letztendlich einschlief. Yuuki aber, konnte es nicht. Sie starrte an die Zimmerdecke, während sie ein seltsames, schwerfälliges Gefühl überkam. Sie seufzte und lies ihren Blick zum offenen Fenster schweifen. Warum bricht es mir das Herz Zero so zu sehen, obwohl es Freudensprünge machen müsste, da es in Kanames Händen liegt? Für wen schlägt es wirklich? Zero…? Kaname…? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)