Vampire Knight - If dreams become true von Gekalina ================================================================================ Kapitel 13: Tiefe Wunden ------------------------ Die Schüler, die eben noch glaubten, dass die Vertrauensschülerin Yuuki ein Vampir sei, mussten nun mit ansehen, wie Zero seine Reißzähne tief in ihren Hals bohrte. Erschrockene Stimmen machten sich breit. „Seht nur! Nicht Yuuki, sondern Zero ist der Vampir!“ Zero, Yuuki und Yori vernahmen die Stimmen der anderen. Wie sie voller Entsetzen feststellten, dass sie von ihrem Mitschüler Takai, falsche Informationen bekommen hatten. „Er saugt ihr das Blut aus den Adern!“, tuschelten sie und hielten ihre Waffen fest in den Händen. Alles was Spitz war oder irgendwie als Waffe taugte, hatten sie mitgenommen und waren darauf aus, den Vampir unter sich zu töten. In der Zeit, trank Zero voller Widerwillen ein wenig von Yuukis Blut. Er musste sie Beißen! Er musste die aufgebrachten Schüler von Yuuki auf sich lenken. „Was machst du?!“, flüsterte Yori Zero zu, sodass es niemand hören konnte. Doch Zero reagierte nicht. Er hielt Yuuki, die noch immer erschrocken war, fest im Arm und trank ihr Blut. Einen Augenblick später, zog er seine Zähne vorsichtig aus ihrem Hals. „Schließ die Augen und lass dich fallen, Yuuki.“ hauchte Zero ihr mit seiner zärtlichen Stimme ins Ohr. Langsam ließ er sie aus seinen Händen gleiten, sodass Yuuki in das weiche Gras fiel. Er stand vor den ängstlichen, jedoch aufgebrachten Schülern. Sein Mund war blutverschmiert und er leckte sich genüsslich die Reißzähne. Seine Arme hingen locker an seinem nassen Körper herunter und das feuchte Haar lag ihm vor den Augen. Zero hob einen Arm und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Er schaute mit durchbohrendem Blick zu den Schülern, die mit offenem Mund in seine leuchtend roten Augen sehen konnten. Zero begann gehässig zu grinsen, sodass jeder seine spitzen Reißzähne sehen konnte. Auch Yori musterte Zero von oben bis unten und war von seinem Verhalten sichtlich geschockt. Yuuki lag immer noch mit geschlossenen Augen im Gras und kämpfte innerlich mit sich selbst. Am liebsten wäre sie aufgesprungen um Zero zu beschützen, doch dann würde sie ihm ins Geschehen greifen, was sie sich nicht traute zu wagen. „Wollt ihr mich nun töten, oder nicht? Was steht ihr da rum? Kommt und holt mich!“, sagte Zero mit lauter, durchdringender Stimme, machte auf der Hacke kehrt und rannte davon. Die Schüler schauten sich fragend an. Sie wussten nicht, ob sie Zero wirklich folgen sollten, schließlich haben sie sowieso schon immer Angst vor ihm gehabt. „Was steht ihr da wie angewurzelt?! Wollt ihr, dass er euch eines Nachts das Blut aussaugt?!“, rief Takai, der in der ersten Reihe der Meute stand. Er hob seinen Arm die einen Dolch hielt empor und folgte Zero. Ganz langsam aber sicher liefen ihm die anderen hinterher, fassten wieder Mut und begannen erneut wilde Parolen zu rufen. In dem Augenblick, als die Schüler nicht mehr zu sehen waren, sprang Yuuki auf und starrte ihnen geistesabwesend hinterher. Sie hielt sich mit einer Hand den Hals und einige Tränen bahnten sich den Weg über ihre kalten Wangen. „Yuuki, was machen wir jetzt?“, riss Yori ihre Freunde zurück in die reale Welt, wobei sie ihr am Ärmel ihres Mantels zog. Yuuki schüttelte den Kopf um klar denken zu können. „Warum hat er das getan?“, flüsterte sie vor sich hin, wobei es immer mehr Tränen wurden, die über ihre Haut perlten. Yori legte einen Arm um ihre Freundin und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Er mag dich eben, Yuuki.“, lächelte sie liebevoll. Yuuki sah Yori in die Augen und schniefte. Dann wischte sie sich mit einer Hand die restlichen Tränen weg. „Du hast recht Yori. Wir müssen Zero helfen! Komm schnell!“ In der Zwischenzeit, war Zero weit über das Gelände gelaufen. Er machte hinter einem alten Schuppen Halt, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und atmete tief ein und aus. Dabei wanderte sein Blick hin und her und er dachte darüber nach, was er weiterhin tun musste. Doch nur einen kleinen Moment von Unachtsamkeit, bescherte ihm eine Auseinandersetzung mit fünf von den Schülern, die hinter ihm her waren. Sie umringten ihn und gaben ihm keine Möglichkeit auszuweichen. Mit dem Rücken an die Wand gedrängt, kamen die Jungs langsam auf ihn zu und lachten. „Jetzt haben wir dich du Blutsauger!“ „Du entkommst uns nicht! Hättest wohl auch gern unser Blut, doch das wirst du niemals bekommen!“ Zeros Augen begannen zu flackern und wieder einmal machte sich ein stechender Schmerz in seiner Brust breit. Jedoch versuchte er standhaft zu bleiben und sich nichts anmerken zu lassen. Mit einem lauten Schrei rannten die Jungs auf ihn zu, die Hände mit Spitzen Gegenständen in der Luft. Vier von ihnen packten Zero und drückten ihn fest gegen die Mauer, der Fünfte stand nun vor Zero und packte ihm mit der Hand ins Haar. Immer und immer wieder schlug er Zeros Hinterkopf gegen die Steinmauer, ließ ihn dann los, holte aus und schlug ihm mehrere Male mit der geballten Faust ins Gesicht. Zero aber machte keine Anstalten seinem Gegenüber etwas anzutun. Niemals würde er einen Menschen verletzen, der es nicht bitter verdient hatte. Er ließ den Kopf hängen, versuchte die schmerzende Brust zu vergessen und einen Ausweg aus dieser Situation zu finden. „Hast du schon genug, Vampir?!“, lachte ihm sein Mitschüler mitten ins Gesicht und verpasste ihm einen kräftigen Tritt in den Magen. Zero kniff die Augen zusammen, schnappte nach Luft und erhob dann seinen Kopf, um dem Angreifer in die Augen zu schauen. Doch als er seinen Blick empor hob, sah er, wie der Junge mit einem Dolch auf ihn zu kam. Mit einer schnellen Bewegung schlug er zwei der Schüler die ihn fest hielten k.o. und machte einen Sprung, um dem Angreifer aus dem Weg zu gehen. Die anderen beiden, klammerten sich an seine Beine und als er diese versuchte abzuschütteln, hatte er den Dolch auch schon im rechten Oberschenkel zu stecken. Ein schmerzerfüllter Schrei verließ seine Kehle. Er packte einen der Jungen, und warf ihn so auf den anderen, dass beide mit den Köpfen gegen die Steinmauer schlugen und ebenfalls außer Gefecht waren. Zero schaute an sich herab und musterte den Dolch, der sich in sein Bein gebohrt hatte. Vorsichtig umfasste er diesen mit der Hand und zog ihn mit einem schnellen Ruck hinaus. Erneut entfloh ihm ein schmerzhafter Laut woraufhin er den Dolch auf den Boden fallen ließ. Ein paar Schritte machte er bevor er den letzten Schüler, seinen Angreifer, am Kragen packte und mehrere Zentimeter vom Boden hob. „Mach so etwas nie wieder.“, hauchte er diesem mit einem messerscharfen Blick ins Gesicht. Dann holte er aus und schlug dem Jungen in den Magen. Nachdem Zero ihn fallen gelassen hat, krümmte er sich auf dem Boden und rang nach Luft. Zero schaute sich noch einmal um, fasste sich ans Bein und lief davon. Humpelnd überquerte er weiterhin das Gelände und näherte sich dem anliegenden Waldstück, in das er flüchten wollte. Bisher hatte er keine Schüler mehr gesehen oder gehört und fühlte sich sicher in der Annahme sicher, dass er im Wald erst einmal verschnaufen und nachdenken könnte, wie es weiter gehen sollte. Er versuchte sich so leise wie möglich fortzubewegen. Das Einzige was ihn jetzt noch hätte verraten können, waren einige Bluttropfen, die ihm ab und zu aus seiner Wunde tropften, doch diese waren in der Dunkelheit kaum mehr sichtbar. Einige Minuten später, erreichte er endlich den Wald und verschwand in diesem. Es war stockfinster und der Nachtwind zog durch die Bäume. Allmählich wurde Zero langsamer, sein Atem lauter und seine Schmerzen im Oberschenkel stärker. Ich denke, ich habe sie abgehängt… Dann kam Zero zum Stehen und schaute sich vorsichtig um. Seine Hand lag auf der Wunde seines Oberschenkels und Blut bahnte sich den Weg zwischen seinen Fingern hinunter. Langsam nahm er seine Hand weg um zu schauen, wie tief der Einstich war. Es sah nicht gut aus und er lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Baum, an dem er dann langsam hinunter rutschte. So ein Mist! Ich hätte besser aufpassen müssen! [/ i] Sein Brustkorb hob und senkte sich stark, da Zero ganz tief nach Luft schnappte, dabei schloss er einen winzigen Moment seine Augen. Plötzlich hörte er etwas rascheln und in der Sekunde, in der er aufsprang und die Augen aufriss bohrte sich auch schon ein Dolch in seine Brust. Zero schrie auf, wobei er Blut spuckte und fasste mit der rechten Hand um den Dolch. Dabei berührte er die Hand des Angreifers, die den Dolch noch immer fest im Griff hatte. Langsam hob Zero den Kopf und blickte in die Augen seines Gegenübers. „Wie hast du mich…?“, entfloh es aus Zero, doch er unterbrach seinen Satz noch bevor er ihn ausgesprochen hatte und krampfte zusammen. Blut lief aus seinem Mund und seine Augen waren schwer. Einen Augenblick später, zwangen ihn die Schmerzen zu Boden. „Beeil dich Yori! Wir müssen ihn finden!“, rief Yuuki ihrer Freundin zu, die völlig außer Atem hinter ihr her lief. Ich würde es mir niemals verzeihen, wenn Zero etwas wegen mir zustößt! Ich muss ihn finden! Zero, halte durch… „Ich kann nicht mehr Yuuki! Ich bekomme kaum noch Luft!“, entgegnete Yori und wurde immer langsamer. Yuuki drosselte ebenfalls kurzeitig das Tempo und griff nach Yoris Hand um dann mit ihr im Schlepptau wieder zu beschleunigen. Die beiden Mädchen liefen so schnell sie konnten über das Akademiegelände und versuchten Zero oder irgendeinen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort zu finden, bis die beiden ruckartig stehen blieben und sich hinter einem Baum versteckten. „Was ist los Yuuki?!“, röchelte Yori und stütze sich mit den Händen auf die Oberschenkel. „Pssst! Schau doch, da sind einige der Schüler. Vielleicht kriegen wir so etwas raus.“ Die Freundinnen trauten sich kaum zu atmen und spitzen die Ohren, um hören zu können, was die Mitschüler erzählten. „Ja genau! Takai hat ihm im Wald gefunden und hat ihn auch erwischt! Lass uns schnell hingehen, er braucht sicher Hilfe um das Biest ganz und gar zu erledigen!“ Dann rannten die vier Schüler auch schon wieder davon. Yuuki hatte die Augen weit geöffnet und sich vor Schreck die Hände vor den Mund geschlagen. Sie spürte, wie ihr Herz anfing kräftig zu pochen und ihre Augen sich mit Tränen füllten. Dann, wie vom Blitz getroffen, lief Yuuki los. „Warte doch auf mich Yuuki!“, rief Yori ihr nach, doch Yuuki nahm ihre Freundin gar nicht wahr. Das Einzige woran sie jetzt denken konnte war Zero. War er schwer verletzt? Würde er noch solange aushalten können? Oder war er vielleicht sogar schon…?! „Damit hast du wohl nicht gerechnet, Blutsauger?!“, fauchte Takai Zero ins Gesicht und drückte den Dolch noch tiefer in dessen Brust. Zero biss die Zähne zusammen und blickte Takai mit eiskaltem Blick an, jedoch gab er keinen einzigen Ton von sich. Beide Männer hielten den Dolch fest in der Hand und rangen miteinander. „Verlassen dich deine Kräfte du Monster?!“ Zero atmete tief durch und spürte, dass er die Schmerzen nicht mehr lange aushalten würde. Er kämpfte damit, nicht das Bewusstsein zu verlieren. „Ich hoffe du hast Schmerzen, genau wie die Opfer, die du in deinem Leben schon gebissen hast um deinen Durst zu stillen. Doch gleich ist es vorbei und ich werde gefeiert, als Bezwinger des Vampirs der Cross Akademie!“, lachte Takai und legte nun auch die zweite Hand an den Dolch um mehr Kraft einsetzen zu können. Zeros Augen begannen zu flimmern bis die Blutrote Farbe seiner Augen erloschen war und sie wieder grau-lila schimmerten. Er begann kräftig zu husten, krampfte und schloss dann langsam die Augen. „Bring es zu Ende.“, hauchte er und lies seine Hand vom Dolch gleiten, bis sie regungslos auf dem Boden lag. Takai lachte immer lauter, atmete tief durch und… „Nein! Zero!“, schrie Yuuki und schlug Takai von hinten mit Artemis auf den Schädel. Einen Bruchteil einer Sekunde später, ging dieser k.o. zu Boden und rührte sich nicht mehr. Yuuki warf sich sofort zu Zero ins Gras und legte ihre Hände an sein Gesicht. Langsam drehte sie dieses zu sich. „Zero! Hörst du mich?! Bitte mach die Augen auf! Bitte!“, schluchzte sie, während ihr zahllose Tränen über die Wangen liefen. Ganz langsam öffnete Zero seine Augenlieder und schaute Yuuki tief in die Augen. „Entschuldige, dass ich dich gebissen habe…“, entwich es leise aus seiner Kehle. Yuuki schüttelte energisch den Kopf. „Entschuldige dich nicht bei mir! Meinetwegen bist du schwer verletzt!“ Sie legte Zeros Kopf auf ihre Schulter und streichelte ihn. Sie spürte, wie er immer schwächer wurde. Sie hatte das Gefühl, er würde ihr endgültig aus den Händen gleiten. Zeros Atem wurde immer flacher und unregelmäßiger, mit letzter Kraft griff er mit der rechten Hand an Yuukis Rücken und drückte sie so fest es ging an sich. „Yuu…Yuuki…“, hauchte er, hob seinen Kopf und schaute ihr noch einmal mit halb geschlossenen Augen ins Gesicht. „Yuuki ich… Ich lie… lieb…“ Yuukis Augen wurden immer größer, doch Zero unterbrach mitten im Satz, da ihm die Kräfte entwichen. Ganz langsam glitt sein Kopf in den Nacken und seine Brust rührte sich kaum noch. „Zero, nein!“, schrie Yuuki völlig verzweifelt. Vorsichtig lies sie Zero ins Gras gleiten, sprang auf und suchte völlig panisch nach etwas spitzen oder scharfen. Zero braucht Blut! Doch zum Trinken ist er zu schwach! Schnell ich brauche etwas… Sie sah sich um, doch sie sah nichts, was ihr helfen konnte. Dann aber machte sie einige Schritte auf Takai zu und durchsuchte seine Taschen. Nach einigen Handgriffen hatte sie ein kleines Messer gefunden und drehte sich sofort zu Zero um. Erneut kniete sie nieder und beugte sich über sein Gesicht. „Zero?! Kannst du mich noch hören?! Ich werde dir Blut geben und dann wird alles wieder gut! Bitte Zero, du musst trinken!“ Ohne zu zögern, erhob sie das Messer und zog es mit einer schnellen Bewegung über ihren Hals. Augenblicklich perlten heiße Bluttropfen von der Wunde an Yuukis Hals auf Zeros Lippen, doch dieser rührte sich nicht. „Zero, du musst trinken!“, wiederholte Yuuki energisch und hob Zeros Kopf an, sodass seine Lippen ihren Hals berührten. Einen kurzen Moment später spürte Yuuki, wie seine Lippen sich bewegten und er vorsichtig begann das Blut von ihrer Haut zu lecken. Ein Schauer lief ihr über den Rücken und an ihrem Körper stellten sich sämtliche Haare auf. Erleichtert atmete sie aus, zog sogar vor Erleiterung einen Mundwinkel hoch. Dann legte Zero beide Arme um Ihren Hals und hielt sie fest, während er immer mehr ihres heißen Blutes zu sich nahm. Doch plötzlich… „Was ist hier los?!“, ertönte Kaiens Stimme erschrocken als er zusammen mit Yori vor den beiden anhielt. Yuuki zuckte zusammen und sogleich lies Zero von ihr ab und leckte sich das Blut von den Lippen. „Kaien! Ich meine, Vater…“, stammelte Yuuki nervös vor sich hin. Dieser aber lief auf Zero zu und packte ihn am Kragen. „Was hast du getan, Zero?!“ Zero wendete seinen Blick von Kaien und schwieg. Erst in diesem Moment nahm Kaien den Dolch in Zeros Brust wahr. „Um Himmels Willen!“, entfloh es aus Kaiens Mund. Yuuki schaute Kaien an und hielt sich den Hals. „Ich kann dir alles erklären, doch als Erstes müssen wir Zero helfen! Er hat viel Blut verloren und ohne meins hätte er es wohl nicht geschafft.“, sie zeigte Kaien das Messer und den Schnitt an ihrer Wunde um ihm zu beruhigen, dass Zero sie nicht gebissen hatte, sondern es die letzte Lösung war um ihn zu retten. Kaien nickte, stand auf und half Zero aufzustehen. „Yuuki, Yori. Schafft ihr beide es, Takai ins Haupthaus zu bringen?“, fragte er und legte Zeros Arm um seine Schulter. „Klar!“, antwortete Yuuki, woraufhin sie gemeinsam mit Yori, den immer noch bewusstlosen Takai griff. Dann liefen sie schleunigst ins Haupthaus um Zero zu versorgen und die ganze Geschichte aufzuklären. Kaien lief nervös durch das Büro, während Yuuki und Yori zusammengekauert auf der Couch saßen. „Wie konnte das nur passieren?! Ich hätte vorsichtiger sein müssen! Dann hätte Takai erst Garnichts mitbekommen und hätte diesen Aufstand nicht verursacht!“, redete Kaien vor sich hin ohne dabei stehen zu bleiben. „Was passiert denn jetzt?“, fragte Yuuki leise und angespannt. „Yagari hat die Schüler auf dem Gelände eingesammelt und Nyoko wird sich nun wieder einmal um die Gedächtnisse kümmern, sodass niemand mehr etwas von diesem Abend weiß. Selbstverständlich einschließlich Takai!“ Yuuki nickte und spielte vor Nervosität an ihren Händen. Yori legte ihre Hand auf diese um Yuuki zu zeigen, dass sie nicht alleine ist. Yuuki blickte ihre Freundin an, die ihr ein herzliches Lächeln schenkte. „Dank dir Yori. Dafür, dass du für mich da bist und mir geholfen hast.“, dann blickte Yuuki wieder auf den Boden. Kaien blieb vor den beiden Mädchen stehen und reichte Yori die Hand. „Auch ich danke dir natürlich und wenn du möchtest Yori, kannst du nun auf dein Zimmer gehen und dich ausruhen.“, sagte Kaien mit ruhiger Stimme und einem kleinen Lächeln. Yori schaute zu Yuuki, diese nickte und bestätigte. „Geh nur Yori. Es ist spät und du bist sicher müde. Wir sehen uns ja morgen.“ Dann stand Yori auf, verbeugte sich vor Kaien und verließ das Büro. Nun herrschte wieder Stille im Raum. Nur die Schritte von Kaien, der immer noch hin und her lief, waren zu hören. Doch plötzlich ertönte ein markdurchfahrender Schrei auf dem Flur, der Yuuki Gänsehaut verschaffte. Sie sprang auf und wollte gerade die Tür aufreißen, doch Kaien packte sie am Arm. „Nicht Yuuki! Yagari weiß was er tut. Er wird Zero ganz sicher helfen.“, sprach er ihr gut zu. Yuukis Augen aber füllten sich wieder mit Tränen. Sie konnte die schmerzerfüllten Schreie von Zero nicht hören. Sie fühlte mit ihm und spürte seine Qualen am eigenen Leib. Kaien zog Yuuki zu sich und drückte sie ganz fest an sich. Weinend und zitternd vergrub sie ihr Gesicht in seiner Brust und krallte sich mit den Händen fest in sein Hemd, als noch einige Schreie folgten. „Beruhige dich Yuuki. Bald wird es ihm besser gehen. Hab keine Angst.“ Yuuki schluchzte, nickte dennoch und trocknete ihre Tränen. „Ich werde mich dann ebenfalls in mein Zimmer zurück ziehen, wenn es in Ordnung ist.“, sagte sie und schaute Kaien an. „Geh ruhig Yuuki. Versuch zu schlafen und wenn etwas ist, dann kannst du jederzeit zu mir kommen.“ Yuuki nickte, wandte sich dann zur Tür und verließ das Büro. Im Flur konnte sie Zero schluchzen hören, woraufhin sie schleunigst in ihr Zimmer lief. Sie bewegte sich geradewegs auf ihr Bett zu, schmiss sich auf dieses und verkroch sich unter der Decke. Ich kann das nicht hören! Es tut so weh! Ich spüre Zeros Schmerz mit jeder einzelnen Faser meines Körpers! Ich habe mich ihm vorher nie so verbunden gefühlt… Was ist nur los?! Yuuki drückte ihr Gesicht ins Kissen und hielt sich die Ohren zu. Wieder liefen ihr einige Tränen übers Gesicht, bis sie dann vor Erschöpfung endlich einschlief und dieser Tag ein Ende nahm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)