Vampire Knight - If dreams become true von Gekalina ================================================================================ Kapitel 11: Trugbild -------------------- Yuuki und Kaname liefen über das Gelände. Es war dunkel und nur ein paar Laternen zwischendurch erhellten die Nacht. Yuuki wagte es nicht etwas zu sagen und so schwiegen sich die beiden eine ganze Weile an und liefen nebeneinander her. Dann griff Kaname nach Yuukis Hand und hielt diese fest in seiner, während sie ihren Weg fortsetzten. Yuuki errötete und sie spürte ihr Herz schlagen. Auch wenn sie Kaname schon viele Jahre liebte, war es immer noch ein fremdes Gefühl von ihm berührt zu werden. „Es ist eine schöne Nacht, findest du nicht Yuuki?“, fragte Kaname mit leiser und zarter Stimme. Yuuki nickte und schaute verlegen auf den Boden. „Ich mag es, wenn alles um einen herum dunkel ist und nur die Sterne am Himmelszelt leuchten.“, gab Kaname von sich, schaute in den Himmel und lächelte. „Ja, ich mag es auch sehr.“, antwortete Yuuki. Die beiden liefen weiter und es herrschte erneute Stille. Yuuki versuchte sich auf ihren Kontrollgang zu konzentrieren, doch ihre Gedanken wurden von Kaname abgelenkt. Dann plötzlich blieb Kaname stehen, ließ Yuukis Hand entweichen und schaute sie an. Yuuki fuhr in sich zusammen und musterte ihn mit weit geöffneten Augen. Die beiden standen sich einen Moment lang gegenüber, ohne ein Wort zu wechseln. Alles was man hören konnte, war der flüsternde Wind, der ihnen sanft ins Gesicht wehte. Yuuki machte einen Schritt auf Kaname zu und blieb erst wieder stehen, als er anfing zu sprechen. „Was ist los mit dir Yuuki? Du verhältst dich merkwürdig, mir gegenüber.“ Yuuki drehte den Kopf ruckartig zur Seite, da sie sich nicht traute Kaname in die Augen zu schauen. Nicht nach dieser Frage. Er musste es gemerkt haben. Diese Spannung zwischen ihr und Zero. „Habe ich etwas falsch gemacht Yuuki?“, fuhr Kaname fort und streckte seine Hand nach ihr aus. Jedoch ergriff er Yuuki nicht. Er wartete auf eine Reaktion. Eine Reaktion, die seine Frage verneinen würde. „Es… Nein… Es ist nichts, Kaname.“, antwortete Yuuki mit leiser Stimme und einem schlechten Gewissen. Es hat nichts mit Kaname zu tun, doch ich weiß nicht wie ich fühlen soll. Ich liebe ihn, aber…Zero… „Yuuki, meine über alles geliebte, kleine Schwester. Ich habe so viele Jahre warten müssen und jetzt wo ich endlich mit dir zusammen sein kann…“ Kaname legte seinen Handrücken an Yuukis Wange und streichelte diese vorsichtig mit viel Gefühl. Yuuki schaute ihm tief in die dunklen Augen und verlor sich in diesen. „Ich möchte mit dir zusammen sein Yuuki. Ich möchte nichts, außer dich lachen zu sehen, zu sehen wie du glücklich bist.“, sprach Kaname leise weiter. Yuuki schossen so viele Gedanken durch den Kopf. Sie war einen Moment lang wie gelähmt und konnte sich nicht rühren. „Kaname… Das möchte ich doch auch.“, erwiderte sie und fiel ihm in die Arme. Sie schlang ihre Arme um ihn und kuschelte sich so fest die konnte an ihn. Kaname liebkoste ihren Rücken und küsste sie auf die Stirn. „Wie sehr ich dich liebe, Yuuki.“, hauchte er in die Stille der Nach hinein. Als Yuuki diese Worte vernahm, presste sie sich noch mehr an Kaname, der anfing ihr zärtlich über den Rücken zu streicheln. Sie erhob ihren Blick und sah ihm ins Gesicht. Kaname lächelte und näherte sich langsam mit seinen Lippen an ihre. „Nur mit dir bin ich glücklich, Yuuki.“ Dann berührten sich ihre Lippen und sie hielten sich fest im Arm. Yuuki erwiderte diesen liebevollen Kuss und die beiden schienen miteinander zu verschmelzen. Yuuki legte ihre Arme um Kanames Hals und verlor sich ganz und gar in diesem Kuss. Er führte seine Hände langsam an ihrem Rücken entlang, hinunter bis ihr Mantel endete. Yuukis Herz machte Freudensprünge und sie fuhr ihm mit der einen Hand durch das lange dunkle Haar. Dann bahnte Kaname sich seinen Weg unter ihren Mantel, weiter bis unter das Hemd was sie trug, auf ihre samtige Haut. Er streichelte sie, während ihr Kuss immer leidenschaftlicher wurde. Dann lösten sich ihre Lippen und Kaname begann Yuukis Wange zu küssen, umspielte ihr Ohr mit der Zunge, hinunter bis zu ihrem Hals. „Kaname…“, entwich hauchend aus ihrem Mund wobei sie sich fest von ihm umschlingen ließ. Yuuki verlor sich in diesem Moment ganz und gar. Sie atmete schnell und ihr Herz pochte laut. Wie lange habe ich mich nach diesem Moment gesehnt! „Nimm sofort deine Finger von ihr!“, vernahm Yuuki eine tiefe Stimme, die durch die Nacht halte und sie aus ihren Gedanken riss. Ein metallenes Klappern war zu hören und Yuuki entwich der Umarmung von Kaname und blickte erschrocken hinter diesen. Sie riss die Augen auf und stellte sich sofort mit ausgebreiteten Armen vor Kaname auf. „Was soll das Zero?! Nimm sofort die Waffe runter!“, schrie sie und starrte Zero an. Für einen winzigen Augenblick herrschte Ruhe. Kaname schaute über Yuukis Schulter, die beschützend zwischen ihm und Zero stand. „Wenn du dich nicht sofort von ihr entfernst, lege ich dich um.“, durchbohrte Zeros Stimme die Stille. „Bist du wahnsinnig Zero?! Bitte lass sofort die Waffe fallen!“, sagte Yuuki mit Entsetzen und hoffte, dass Zero auf sie hören würde. Doch dieser nahm Yuuki gar nicht wahr. Er starrte Kaname hasserfüllt in die Augen und machte einen Schritt auf die beiden zu. „Ich sage es noch ein letztes Mal! Entferne dich augenblicklich von Yuuki!“, ertönte Zeros Stimme noch eindringliche. Und bevor Yuuki ihm etwas entgegnen konnte, packte sie ein Arm von hinten um den Hals. Sie zuckte zusammen und ließ ihren Blick so weit es ging nach oben gleiten. „Was?!“, schreckte sie auf. Kaname hatte sich plötzlich in eine ganz andere Gestallt verwandelt. „Du wusstest es vom ersten Augenblick, nicht wahr Hunter?!“, sagte die Person hinter Yuuki laut. „Doch du bist zu spät! Ich werde mir das hohlen, was mir gebührt!“ Die Person, die Yuuki fest umklammerte, drehte ihren Kopf zur Seite und leckte ihr über den Hals. Dann spürte Yuuki, wie zwei Reißzähne sich an ihren Hals drückten. Yuuki erstarrte und konnte sich vor Angst nicht wehren. Just in diesem Augenblick feuerte Zero zielsicher einen Schuss mit seiner Bloody Rose ab, der genau an Yuukis Kopf vorbei ging und dem blutrünstigen Vampir galt. Doch dieser bewegte sich so schnell, dass Zero ihn verfehlte. „Mist!“, stieß Zero von sich und in dieser Sekunde noch, stand der Vampir vor ihm und schlug ihm die Waffe aus der Hand. „Dachtest wohl, ich bin so leicht zu schlagen!“, lachte der Vampir, holte aus und schlug Zero genau ins Gesicht. Zero stürzte und der Vampir schmiss sich auf ihn. Ohne Pause schlug er auf Zero ein, der bereits Probleme bekam, überhaupt nach Luft zu schnappen. Doch mit einem gekonnten Schlag gelang es Zero, den Angreifer zu erwischen und ihn zu verunsichern. Zero stand langsam und sichtlich angeschlagen auf. Ihm lief das Blut übers Auge, aus der Nase und auch aus der aufgeplatzten Lippe. Die beiden Männer standen in Kampfposition voreinander und schnappten nach Luft. Mit einem Satz, griff Zero die auf dem Boden liegende Waffe und zückte einen Dolch, den er dem Vampir in den Oberschenkel stach. Dieser fiel auf die Knie und zog den Dolch unter Schmerzen aus dem Bein. „Schmore für deine Schandtaten in der Hölle, Vampir!“, ertönte Zeros tiefe Stimmer, gefolgt von einem lauten Knall. Dann zerfiel der Vampir in einen dampfenden Haufen Asche und Yuuki schaute Zero immer noch mit großen Augen an. Zero bückte sich und nahm den Dolch in die Hand. Er wollte gerade einen Schritt auf Yuuki zumachen, als diese weinend an ihm vorbei rannte und sich zurück ins Haupthaus flüchtete. Yuuki stürmte die Treppen hinauf, flüchtete sich ins Badezimmer, ließ noch während des Laufens ihre Kleidung bis auf die Unterwäsche fallen und betrat die Dusche. Sie zog hastig den Vorhang zu, drehte das Wasser auf und begann sich von oben bis unten abzureiben. Sie weinte ununterbrochen und schrubbte über ihre zarte Haut, bis sie wund war. Was sollte das?! Ich fühle mich so schmutzig! So beschmutzt von einem Fremden! Währenddessen waren die ersten Stellen blutig. Die Stellen, an denen sie der Vampir berührt und geküsst hatte. Dann vernahm Yuuki ganz leise ein Geräusch zwischen dem Klang des prasselnden Wassers und ihrem Schluchzen. Es hörte sich nach einer Gürtelschnalle an, die auf den Boden fiel und dann zog sich plötzlich der Vorhang auf. Zero stand in Short vor ihr. Er stieg in die Dusche, schloss den Vorhang und machte einen Schritt auf Yuuki zu. Diese war immer noch so in ihren Gedanken gefangen, dass sie sich nicht wehren konnte. Zero nahm sie fest in den Arm und streichelte sie fürsorglich. „Es ist vorbei Yuuki. Der Typ kann dir nichts mehr antun.“, flüsterte er ihr beruhigend zu und streichelte ihren Kopf. „Was wollte er von mir, warum hat er mich geküsst, mich berührt, mich so beschmutzt?!“, stammelte Yuuki unter Tränen und war wie erstarrt. „Er wollte dein reinblütiges Blut um mehr Macht zu erlangen. Dabei nutze er seine Fähigkeit der Gestaltenwandling.“ Yuuki stockte der Atmen und sie stieß Zero von sich weg. „Was meinte er mit, du hast es von Anfang an gewusst?!“, fragte Yuuki ruppig. „Hast du es gewusst?! Hast du es gewusst Zero?!“, rief sie und immer mehr Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen. „Ich ahnte es, doch ich musste sicher gehen.“, antwortete Zero leise, während sich das Blut in seinem Gesicht, mit dem Wasser vermengte und an seinem Körper herunter lief. Yuuki ging auf Zero zu und begann ihm gegen die Brust zu trommeln. „Warum hast du nicht schon früher etwas gesagt?!“ Zero hielt ihre Arme fest und schaute ihr tief in die Augen. „Hättest du mir denn geglaubt?“, fragte er leise jedoch eindringlich. Yuuki verstummte. Er hatte Recht. Yuuki hätte ihm niemals geglaubt, wenn er behauptet hätte, dass der Mann der aussah wie Kaname, nicht Kaname wäre. Das hätte ihr Herz niemals glauben können. Yuuki ließ den Kopf sinken und schwieg. Dann lehnte Zero sich ein wenig zu ihr hinunter und begann ihre wund geriebenen Stellen am Hals zu küssen. Vorsichtig umarmte er sie. Er liebkoste mit der Zunge die Wunden, die der Vampir zurückgelassen hatte und gab ihr Kraft. Yuuki schloss die Augen und lehnte ihren Kopf an Zeros nackte Brust. Dieser berührte sie zärtlich und versuchte ihr die Schmerzen zu nehmen. „Ich möchte nicht, dass du dir wehtust.“, flüsterte er und küsste ihren Hals. Yuuki schluckte um sich dann zu äußern. „Warum tust du das, Zero?“ Still hoffte Yuuki auf eine bestimmte Antwort, die ihr sofort jegliche Bedenken nehmen würde, sodass sie sich ihm hingeben könnte. „Weil ich für dich, so wie du für mich, da sein möchte.“ Es war nicht die Antwort, die Yuuki sich in diesem Moment wünschte, doch sie reichte aus, um sie zum Lächeln zu bringen. „Ich danke dir Zero.“, flüsterte sie ihm ins Ohr und umschlang seinen Hals. Zero zog Yuuki noch näher an sich heran und hatte das Gefühl sich jeden Moment völlig in ihr zu verlieren. Ein leises Stöhnen entwich seiner Kehle, woraufhin er sich ruckartig von Yuuki löste und sich eine Hand an den Kopf legte. „Zero?“, gab Yuuki mitfühlend von sich. Doch dieser wagte es nicht, ihr ins Gesicht zu sehen. Yuuki beobachtete Zero, wie ihm ein Tropfen nach dem anderen vom Körper perlte. Dann machte sie einen Schritt auf ihn zu. „Ich muss dir danken, Zero. Du nimmst mir die Schmerzen und ersetzt diese mit einem wohligen Gefühl.“ Zero kniff die Augen zusammen und spürte, wie ihm beinahe das Herz aus der Brust sprang. Langsam erhob er seinen Kopf, um Yuuki anzuschauen. „Yuuki, ich… Ich…“ Sie schaute ihn erwartungsvoll an und hob langsam die Hand um ihn zu berühren. „Ich… Ich muss gehen…“, stammelte er und verließ schleunigst die Dusche. Yuuki schaute ihn an, wollte etwas sagen, doch ihre Kehle war wie zu geschnürt. Zero griff seine Kleidung und verließ triefnass das Badezimmer. Yuuki blieb allein zurück. „Zero… Zero ich lie…“, doch sie verstummte noch bevor sie ihren Satz beendete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)