Vampire Knight - If dreams become true von Gekalina ================================================================================ Kapitel 3: In deinen Augen -------------------------- Yuuki hatte gerade ihre Sachen aus dem Koffer genommen und sie wieder zurück in die Schränke geräumt, als es an der Tür klopfte. Sie drehte ihr Gesicht in Richtung Zimmertür. „Ja?“ Dann öffnete sie sich und Kaien betrat den Raum. Yuuki schaute ihn fragend an und setzte sich auf ihr Bett. „Yuuki…“, fing er an und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Könntest du die Schicht von Zero übernehmen und den Rundgang in den Häusern Sonne und Mond durchführen. Da heute kein Schultag ist, sollte es gar nicht so lange dauern. Nur einmal schauen, ob alles in Ordnung in den Häusern ist.“ Yuuki nickte und lächelte Kaien an. „Klar mache ich den Rundgang. Dafür bin ich ja schließlich da.“, sagte sie und legte den Kopf schräg. „Lieb von dir Yuuki. So kenne ich mein Mädchen!“, lachte Kaien und erfreute sich immer noch daran, dass Yuuki ihn vor Zeros Zimmertür Vater genannt hatte. Dann wurde er wieder ernst und fuhr fort. „Ich muss noch mal weg Yuuki. Es müssen noch einige Dinge für die Akademie erledigt werden. Bitte pass solange auf, dass alles seinen geregelten Weg geht.“ Yuuki nickte erneut. Dann drehte Kaien sich zur Tür und öffnete sie. „Es könnte spät werden Yuuki, aber ich versuche so schnell wie möglich wieder hier zu sein.“ Er verließ das Zimmer und schloss die Tür. Na dann mal los Yuuki. Sie erhob sich von ihrem Bett, griff nach ihrem Stab und band ihn mit dem Lederband um ihren Oberschenkel, um sich auf den Weg zu machen. Als sie an Zeros Zimmer vorbei kam, hörte sie einen Knall und blieb erschrocken stehen. Was war das?! Da scheint etwas auf den Boden gefallen zu sein. Aber ich hatte Zero doch gesagt er soll im Bett liegen bleiben! Ohne anzuklopfen betrat sie Zeros Zimmer, der sie halb angezogen und ziemlich verdutzt anschaute. „Was machst du da Zero?!“ Dieser aber bückte sich erst einmal und hob seine Bloody Rose auf. Yuuki musterte ihn von oben bis unten. Er machte seine Hose zu und versuchte sein Hemd zu knöpfen. Er spürte, dass Yuuki ihn mit einem durchbohrenden Blick anstarrte, lies ein Seufzen von sich und antwortete. „Ich mache mich für meine Runde fertig.“ Yuuki schaute ihn immer noch böse und gleichzeitig fassungslos an. „Du machst was?! Ich habe dir doch gesagt, dass du im Bett liegen bleiben sollst.“ Zero lächelte sie ein wenig gequält an und machte einige wankende Schritte auf sie zu. Yuuki regte sich nicht, doch sie spürte wie ihr Herz anfing etwas heftiger zu klopfen. Zero machte einige Zentimeter vor Yuuki halt und legte seine Hand an ihr Kinn. Seine schimmernden grau-lila Augen blickten tief in die ihren. Yuuki hatte das Gefühl ganz und gar von ihnen aufgesogen zu werden. „Es geht mir gut Yuuki. Und ich möchte nicht, dass du meinetwegen arbeiten musst.“ Zero lies seine Hand von ihrem Kinn gleiten und versuchte an Yuuki vorbeizugehen, doch in diesem Moment sah Yuuki, wie er zur Seite kippte. Sie griff sofort nach ihm und setzte ihn auf das Bett. Zero legte seine Ellenbogen auf seine Oberschenkel ab und vergrub sein Gesicht in den Händen. „Ja, ich sehe wie gut es dir geht!“, fauchte Yuuki und begann Zero das Hemd aufzuknöpfen. Dieser starrte sie fassungslos an, doch konnte sich nicht wehren. „Manchmal glaube ich, du bist immer noch ein kleines Kind. Du überschätzt dich und bist auch noch stur…“, murmelte Yuuki und knöpfte ihm bereits den vierten Knopf des Hemdes auf. Sie spürte wie ihre Hände anfingen zu zittern und ihre Augen nicht von Zeros Brust abweichen wollten. Ein kräftiges Schlucken um bei Sinnen zu bleiben und ein kurzer Moment in dem sie ihre Augen schloss. Doch plötzlich ergriff Zero ihre Hände, zog sie aufs Bett und legte sich auf sie. Beide starrten sich in die Augen und Yuukis Herz begann wie wild zu rasen. Es war still im Raum, denn keiner der beiden gab auch nur einen Mucks von sich. Zero streckte seine Hand ganz langsam in die Richtung von Yuukis Gesicht und hielt mit der anderen immer noch ihren Arm fest. „Das bin ich also in deinen Augen.“, flüsterte er und erhob sich von ihr. Er setzt sich auf die Bettkante während Yuuki immer noch völlig schockiert da lag. Dann stand sie mit einem Satz auf und lief zur Tür. „Du legst dich jetzt ins Bett und ruhst dich aus! Ich mache die Runde in den Häusern und komme dann noch einmal nach dir schauen.“ Zero sah sie nicht an und so verließ sie das Zimmer. Als sie draußen war, ballte sie ihre Hände zu Fäusten und schaute auf den Boden. Nein Zero! Du bist viel mehr in meinen Augen! Und das macht mir Angst… Sie atmete tief durch und begab sich dann auf den Weg. In der Zeit zog Zero seine Kleidung aus, legte sie auf den Stuhl, der neben dem Bett stand und legte sich hin. Er musterte die Zimmerdecke während er in Gedanken schwelgte. Dann durchzuckte Schmerz seinen Körper und er fasste sich an den verbundenen Hals. Was machst du nur mit mir Yuuki? Bin ich wirklich nur ein stures Kind in deinen Augen? Er drehte sich auf die Seite und schloss die Augen. Was oder wer bin ich für dich? Yuuki… Mittlerweile waren etwa anderthalb Stunden vergangen. Es gab kleinere Streitereien im Haus Sonne, denen Yuuki sich gewidmet hatte. Völlig erledigt und mit hängendem Kopf lief sie die Treppen hinauf und wollte noch einmal nach Zero schauen. Vor seiner Tür atmete sie tief durch. Oh man… Manchmal ist ein Leben als Guardian gar nicht so leicht… Dann öffnete sie Tür und betrat Zeros Zimmer. „Und warst du brav?“, platzte sie hinein und blieb dann auf der Stelle stehen. Es war dunkel im Zimmer, da die Vorhänge zugezogen waren. Yuuki erschrak, als sie Zero schlafen sah. Sie war froh, dass er sich ausruhte und hatte nicht beabsichtigt ihn zu wecken. Ein kleines Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. Ich hätte nicht erwartet, dass er wirklich schläft. Er muss sehr angeschlagen sein, wenn er sich meiner Bitte sich auszuruhen nicht widersetzt. Sie schaute ihn noch einen Moment lang von der Tür aus an. Er sieht so süß aus, wenn er schläft. Als Kinder haben wir manchmal in einem Bett geschlafen. Immer wenn ich Albträume hatte, dann habe ich mich zu ihn ins Bett gelegt und er gab mir das Gefühl von Sicherheit. Als Yuuki die Tür gerade schließen wollte, konnte sie hören, wie Zero leise im Schlaf vor sich hinmurmelte. Sie war neugierig und ging ganz leise auf sein Bett zu. Umso näher sie ihm kam, umso besser konnte sie seine leise, tiefe Stimmer wahrnehmen. Nun stand sie neben seinem Bett und ging vorsichtig in die Knie. Was beschäftigt dich so sehr, dass du auch im Schlaf davon redest? In diesem Moment bewegte Zero sich. Er drehte sich im Schlaf mit dem Gesicht in ihre Richtung und gab einige tiefe Geräusche von sich, die sich schon beinahe wie ein Schnurren anhörten. Yuuki zuckte zusammen, da sie dachte, sie habe ihn geweckt. Doch zum Glück war dies nicht der Fall und sie näherte sich noch ein wenig mehr. „Yuuki…“, flüsterte Zero ganz leise. Sie wurde aufmerksam als sie ihren Namen wahrnahm und wollte wissen, was er noch zu sagen hatte. Warum sagte er ihren Namen im Schlaf. „Yuuki… Ich will dich niemals… verlieren…“ Yuuki begann zu lächeln und Tränen sammelten sich in ihren Augen. „Das wirst du nicht!“, erwiderte sie so leise, dass er es nicht wahrnehmen konnte. Dann stand Yuuki langsam auf und versuchte so leise wie nur irgend möglich aus dem Zimmer zu gelangen. Als sie in ihr Zimmer lief, machte sie sich Gedanken über Zero. Er redete sogar im Schlaf von ihr. Einerseits fühlte es sich wahnsinnig gut an. Sie wusste, wie wohl sie sich in Zeros Anwesenheit fühlte. Sie wusste, dass er immer für sie da war und sie wusste auch, dass jedes Mal, wenn er ihr näher kam, ihr Herz anfing wie wild zu schlagen, doch sie wusste auch, dass sie starke Gefühle für Kaname hatte, er ihr geliebter Bruder war und sie nicht mit zwei Männern zusammen leben konnte. In ihrem Zimmer angekommen, zog sie ihre Kleidung aus und nahm sich ein schwarzes, recht knappes Nachthemd aus dem Schrank. Sie zog die Vorhänge ihres Fensters zu und legte sich ins Bett unter die Decke. Endlich schlafen! Der Tag war mehr als nervenaufreibend. Dann schloss sie ihre Augen und trotz jeglicher Gedanken an Kaname und Zero, war sie nach wenigen Minuten eingeschlafen. Mitten in der Nacht wurde Yuuki von einem lauten, dumpfen Knall geweckt. Sie erschrak und schnellte aus ihrem Bett. Was war das?! Sie spürte, wie ein leichtes Schaudern ihren Körper durchdrang. Blitzschnell griff sie nach ihrem Stab, der auf der Kommode neben ihrem Bett lag und lief langsam auf die Tür zu. Sie riss diese auf und nahm eine Kampfhaltung ein. „Wer ist da?!“, sagte sie energisch und hielt plötzlich inne. „Zero… Was machst du hier?!“, fragte sie erstaunt und hockte sich sofort neben Zero, der auf dem Boden lag. Sie legte ihre Arme um ihn und versuchte ihn auf die Beine zu bringen. Als die beiden aufgestanden waren, hielt sich Zero den Kopf und wankte so sehr, dass er sich an Yuuki lehnen musste. „Entschuldige. Ich wollte dich nicht wecken. Mir war nur immer noch ein wenig schwindlig und ich wollte ins Bad um ein wenig Wasser zu trinken.“ Yuuki schaute ihn mitfühlend an, was Zero allerdings nicht mitbekam, da er seine Augen geschlossen hatte. „Ist schon in Ordnung Zero. Ich werde dich begleiten.“ Dann sah sie auf dem Boden sein Döschen mit den Bluttabletten liegen. Sie bückte sich und gab sie ihm in die Hand. „Na komm schon. Vielleicht geht es dir danach besser.“ Die beiden wankten einige Türen weiter zum Bad und Yuuki öffnete ihm die Tür. „Soll ich mit rein kommen oder schaffst du es alleine?“ Zero schaute Yuuki an und schüttelte den Kopf. Sie sah wie geschwächt und geschafft er war. „Danke, aber es geht schon.“ Sie machte keine Anstalten ihn umzustimmen. Vielleicht war es ihm unangenehm die Tabletten vor ihr einzunehmen und so lies sie ihn gehen. Als Zero im Bad war, schloss er die Tür hinter sich ab und Yuuki lies sich auf dem Boden nieder. Sie war äußerst müde und ihr fielen beinahe die Augen zu, doch sie musste Zero helfen und wenn sie ihn nur ein wenig beim Gehen stützen konnte. Zero war einige Minuten im Badezimmer, doch Yuuki wartete geduldig. Dann vernahm sie plötzlich ein lautes Husten, verbunden mit Würgegeräuschen. Sie sprang auf und legte ihr Ohr an die Tür. Kein Zweifel, Zero schien es wirklich mies zu gehen. „Zero, was ist los?! Kann ich dir helfen?!“, klopfte sie laut an die Tür. Doch sie bekam keine Antwort und dann war es ganz leise. „Zero?!“, sagte sie mit lauter Stimmer und wollte gerade noch einmal gegen die Tür donnern. Zero öffnete diese jedoch und schaute sie mit kleinen und trüben Augen an. Die Hand die sie zur Faust geballt hatte, lockerte sich und strich Zero über die Wange. „Geht es dir besser?“, fragte sie ihn besorgt. „Ist ok Yuuki…“, hauchte Zero und verlies das Bad, während er die Dose mit den Tabletten in seiner Hand umklammerte. Dann legte Yuuki seinen Arm um ihre Schultern und begleitete ihn zurück in sein Zimmer. Er setzte sich auf die Bettkante und war sichtlich von allen Kräften verlassen. So hatte Yuuki ihn wahrlich noch nie gesehen. Sie wartete bis Zero auf das Bett gerutscht war und beobachtete ihn. Er legte seinen Arm auf die Stirn und hielt sich mit der anderen den Hals. Yuuki setzte sich zu ihm aufs Bett und stupste ihn an. „Na los, rutsch ein Stück rüber.“ Zero starrte Yuuki verwundert an, als sie es sich auf dem Bett bequem machte und sich zu ihm unter die Decke kuschelte. Sie drehte sich auf die Seite und schaute ihm ins fragende Gesicht. Dann sah er, wie sie ihm ein Lächeln schenkte und ihre Hand unter seine schob, um ihm die schmerzende Wunde am Hals zu halten. Zero erinnerte sich an die Situation, als sie noch Kinder waren und Yuuki ihm den aufgekratzten Hals hielt. Beide schwiegen und genossen den Augenblick. „Ich sagte doch, dass ich für dich da bin.“, lächelte sie. „Du bist in meinen Augen, eben so etwas wie ein Bruder den ich sehr gern habe.“ Dann erhob Yuuki sich, beugte sich über ihn und bot Zero ihren Hals an. Zero zuckte zusammen. Einerseits, da er Yuuki in einem so weiblichen Nachthemd noch nie gesehen hatte und ihr in so einem Outfit noch nie so nahe war und andererseits überkam ihn das Gefühl von ihrem Blut trinken zu müssen. Sein Herz begann wie wild gegen seine Brust zu schlagen und er hatte das Gefühl, dass es ihm jeden Moment die Brust zerreißen würde. Er atmete immer schneller und immer kürzer. Yuuki nahm seine Reaktion war und legte ihm behutsam ihre Hand auf die Brust. „Trink. Dann wird es dir besser gehen.“, hauchte sie völlig überzeugt und näherte sich seinem Gesicht noch ein wenig. Zero schüttelte den Kopf während seine Augen stoßartig anfingen in rot aufzuflackern. Er drückte mit seiner Hand gegen Yuukis Schulter, konnte seinen Blick dennoch nicht von ihrem Hals wenden. „Trink Zero.“ Zero spürte, dass er sich kaum noch zurückhalten konnte. In diesem Moment hätte er Yuuki gerne mit Haut und Haaren verschlungen. Sie sah so bezaubernd aus und ihr Duft raubte ihm jegliche Sinne. „Bitte, hör auf Yuuki! Ich kann nicht…“, flehte er sie förmlich an. Dann erhob sie sich und setzte sich auf ihn drauf. Beide Beine umklammerten nun seinen Oberkörper. Zero riss sich zusammen, doch nun konnte er seinen Blick wahrlich nicht mehr von ihr reißen. Ihr Nachthemd verdeckte gerade nur das Nötigste und ihre langen offenen Haare fielen ihr über die Schultern und ins Gesicht. Ihre Augen wurden immer kleiner und sie warf sich mit einer gekonnten Handbewegung die Haare über die rechte Schulter. Zero musste laut schlucken und griff mit beiden Händen an Yuukis Oberschenkel. Sie zuckte zusammen, jedoch nicht vor Angst. Langsam und vorsichtig beugte sie sich über ihn, ließ ihre Hand langsam von ihrem Brustbein hinauf zu ihrem Hals gleiten und ritze sich in die Haut. Ein kleiner Bluttropfen haftete an ihrem Zeigefinger, den sie nun auf Zeros Lippen presste. „Bitte Yuuki… Ich kann nicht mehr…“ Yuuki schloss die Augen, umfasste seinen Nacken mit der Hand und zog ihn an sich. „Dann trink…“ Zero atmete tief durch, umklammerte Yuuki mit festem Griff und biss ihr ein wenig hastig in den Hals. Yuuki spürte und hörte, wie Zero ihr das Blut aus dem Körper saugte. Er war durstig, dass konnte sie fühlen. Als der süße Schmerz des Bisses in Wohlbefinden überging, umschlang auch sie Zero mit ihren schlanken Armen und packte ihn in den Rücken. Tut mir leid Zero, aber das ist der einzige Weg dir zu helfen! Nach einem sich wie ewig anfühlenden Moment, zog Zero seine Zähne vorsichtig aus Yuukis Hals und sackte ein wenig in sich zusammen. Er war völlig außer Atmen, doch hielt Yuuki immer noch fest in seinen Armen. „Verzeih mir Yuuki!“, flüsterte er leise und lehnte seinen Kopf gegen ihre Brust. Yuuki fuhr kaum merklich in sich zusammen und errötete vor Scham. Dann aber streichelte sie seinen Kopf. „Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen brauchst.“ Die beiden ließen langsam von einander ab und legten sich wieder nebeneinander aufs Bett. Sie schauten sich erneut in die Augen und Yuuki wischte erst sich das Blut vom Hals, dann von Zeros Mund und ließ es ihn zärtlich ablecken. Er hielt ihre Hand fest und gab ihr einen Kuss auf diese. Völlig erschöpft vergaßen sie die Welt um sich herum und schliefen schließlich ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)