Daylight II von Saya_Takahashi (Two Lifes) ================================================================================ Kapitel 12: To be a father - thats the hardest job -------------------------------------------------- Dösend lag Sasuke im Bett und träumte vor sich her. Es war Dienstag, und er hatte sich frei genommen, da er heute mit Sakura und den Kinder zur Schulanmeldung gehen musste. Es war sogar der Vorschlag seines Vaters am Sonntag gewesen, sich extra deswegen frei zu nehmen. Es ist wichtig, die richtige Schule zu wählen, hatte er laut gesagt! Sonntag war überhaupt ein seltsamer Tag gewesen. Erst die Sozialtante von Amt, die aber nach dem Gespräch mit Sakura wie ausgewechselt war. Dann das Essen bei seinen Eltern, dass eigentlich ganz angenehm abgelaufen war. Seine Mutter hatte die Kinder kennengelernt und war sofort Feuer und Flamme für sie gewesen. Den ganzen Abend hatte sie vor allem mit Emily gespielt, während sein Vater Sebastian mit schulischen Laufbahnen belästigt hatte, mit College und Universitäten. Aber er musste zu geben, dass Sebastian sich gut geschlagen hatte. Und sein Vater schien den Jungen durchaus zu mögen. Im Ganzen also ein guter Abend, aber auch ein lauter ... Der Flügel seiner Eltern stand leider Gottes nicht in einem nicht Schall-isolierten Zimmer ... Sasuke gähnte herzhaft und drehte sich auf die andere Seite, damit er genüsslich wieder einschlafen konnte. Es war auch erst um neun und den ersten Termin hatten sie erst um 11.30 ... Eine dumme Zeit. Eigentlich seine Mittagspause ... Sasuke versank in Träumereien, in denen leckere Marmeladenbrötchen ans seinem inneren Auge vorbeizogen. Ein heißer Kaffee stand daneben und verbreitete seinen Duft ... der Kaffee spritzte und etwas landete auf seiner Schulter ... er war wirklich heiß ... Heiß? Sasuke sprang erschrocken auf, während Sakura kreischte und die mitgebrachte Tasse Kaffee vollendend auf Sasukes Bettseite vergoss. Gerade rechtzeitig war er dem heißen Getränk entkommen. "Oh Gott!", Sakura ließ sich aufs Bett sinken und sah Sasuke entschuldigend an. "Ich wollte dir Kaffee mitbringen ...", sagte sie verlegen lächelnd. "Jetzt müssen wir das Bettzeug wechseln ..." Sasuke klappte der Mund auf und ein jammerndes Stöhnen entrann ihm. Er hatte doch nur noch ein bisschen Schlafen wollen ... "Wir sind zu langsam!", seufzte Sakura. "Wenn du nicht etwas schneller fährst, dann kommen wir zu spät!", murrte sie, als Sasuke gemächlich durch die Straßen Bel Airs fuhr. Sasuke sah Sakura genervt an. "Kannst du dich nicht mal wie ein vernünftiger Beifahrer benehmen und den Fahrer in Frieden lassen? Ich bin nämlich müde, meinen Schlaf hat man mir ja genommen!" Sakura kicherte. "Tut mir leid, dass sollte wirklich kein Anschlag sein." "Tse." "Was ist das überhaupt für eine Schule?", fragte Sebastian, der hinter Sakura saß. Er hatte zu diesem Ausflug wohl am wenigsten Lust. "Eine öffentliche Schule. Und danach schauen wir uns noch eine Privatschule an. Dann können wir entscheiden, in welche ihr beiden geht. Je nachdem, wo es euch besser gefällt." "Privatschulen sind doch doof. Da sind bestimmt nur reiche verzogene Bengel!", maulte Sebastian. Sakura musste sich das Lachen verkneifen. "Du benimmst dich aber auch nicht gerade wie ein wohlerzogener Junge, mein Herr. Und sie werden von dir das gleiche denken, nämlich dass du reich und unerzogen bist ... Vielleicht solltest du dir also mal die Zeit nehmen und gucken, ob nicht doch ein netter Freund unter ihnen wäre und dann schauen, ob diese Vorurteile überhaupt der Wahrheit entsprechen?" Sebastian knurrte. "Ich will keine Freunde!" "Freunde sind aber wichtig. Vor allem Freunde in deinem Alter! Gib ihnen doch erst mal eine Chance!" "Ich will eine Freundin haben", meldete sich nun Emily zu Wort. Sakura grinste. "Du wirst auch bestimmt eine finden. Du bist nicht so unerzogen wie der Bengel neben dir." Sasuke lächelte leicht, als er an einer Ampel hielt. "Sasuke?", Sakura sah ihren Freund missbilligend an. "Was denn?", brummte der Schwarzhaarige zurück. "Die Ampel war noch GELB! Das hätten wir doch geschafft!" Sasuke seufzte. "Willst du fahren oder was?" Er nickte sich innerlich zu. Das müsste gesessen haben. Sakura hatte kein Führerschein, das hätte er sonst gewusst ... dachte er. "Okay!", grinste die junge Frau nun und schnallte sich ab. "Was? Nein, vergiss es ..." "Du hast doch eben gefragt! Jetzt lass mich fahren, damit wir heute noch ankommen!" "Nie im Leben! Wir haben Kinder im Auto! Hast du überhaupt schon mal am Steuer gesessen?" Sakura grinste vielsagend und sah Sasuke nun bettelnd an. "Bitte, nur ein Stück ..." "Lass sie lieber nicht fahren ...", sagte Sebastian von hinten, doch Sasuke war schon am Aussteigen und bevor er es sich anders überlegen konnte, hatte Sakura sich auf den Fahrersitz geschwungen. "Du sei still, Sebastian!", gab Sakura von sich und stellte sich den Sitz ein. "Oh wie toll, es ist bestimmt schon Zwei Jahre her!" Sasuke, der nun auf dem Beifahrersitz platz nahm, sah Sakura leicht überrumpelt an. "Du hast nie erwähnt, dass du einen Führerschein gemacht hast!" In dem Moment wurde es Grün und Sakura gab Gas ... "Gott des Wahnsinns, willst du, dass die Bullen uns anhalten?", stöhnte Sasuke, da Sakura mit quietschenden Reifen losgeprescht war. Sebastian beugte sich zu Sasuke. "Ich hab doch gesagt, lass sie nicht fahren ... wenn die Bullen uns anhalten gibt es sowieso ärger!" "Wenn sie vernünftig fahren würde ...", knurrte Sasuke. "Aber Sakura hat nie einen Führerschein gemacht", klärte der Junge auf. Sasuke sah Sakura übergangen an. "Du fährst ohne Führerschein?" "Nun sei doch nicht so kleinlich!", erwiderte die Rosahaarige und bog recht scharf um die Kurve. "Ich bin schon gefahren, da hast du noch mit Spielzeugautos gespielt! Ich hatte nur nie das Geld, einen Führerschein zu machen." "Warum hast du mir nie gesagt, dass du Auto fahren kannst? Du hättest ihn längst machen können!" Sakura zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Du hast ja auch nie gefragt ..." "Tse, ich weiß warum!", grinste Sebastian. "Weil sie sich schämt ..." "Halt die Klappe, Sebastian. Ich schäme mich gar nicht!" "Doch tust du! Du hast es mal zugegeben!" "Was hat sie gemacht?", wollte Sasuke nun wissen und musste leicht grinsen. "Sebastian! Unterstehe dich!" "Sakura ist mal Rennen gefahren ..." "Sebastian, hör auf!" "Und dann hat sie gegen jemanden verloren ..." "Ich halt gleich an und komm nach hinten!" "Und als Strafe musste sie bei ihm wohnen und tanzen lernen, kochen ... nähen ... Sakura wäre voll die Hausfrau, wenn sie wollte. Sie gibt es nur nicht zu, weil sie das alles so klischeehaft findet!" Sasuke sah seine Freundin verblüfft an. "Das hast du mir auch nie erzählt!", bemerkte er trocken. "Wer hat dich denn geschlagen? Und warum fährst du rennen? Auf der Straße? Ich fass es nicht!", tat der Uchiha entrüstet. "Tse, lasst mich in Ruhe! Es ist schon Ewig her, es hat keine Bedeutung. Es waren ein paar Rennen, mehr nicht. Nur wegen dem Geld." "Gegen einen Kerl stimmts? Wie hieß er?", Sebastian überlegte angestrengt. "Bryan ...", sagte Sakura leise. "Und wer ist Bryan?", fragte Sasuke mit einem Hauch Eifersucht. War Bryan vielleicht ein Exfreund von Sakura? "Warum solltest du bei ihm wohnen und das alles lernen?", irgendwie klang es ziemlich ... pervers, wenn man es genau nahm. Doch Sakura ahnte, in welche Richtung Sasuke dachte. Sie musste leise Lachen. "Bryan war mein bester Freund, als ich 15 war. Er war vielleicht 19 oder so. Er hatte eine eigene Wohnung, aber trieb sich oft auf den Straßen rum, weil er oft an Rennen teilnahm. So verdiente er sein Geld. Er hat mir auch das Fahren beigebracht." "Wie habt ihr euch denn kennengelernt?", fragte Emily, die interessiert zugehört hatte. Sakura lachte wieder. "Oh, er hat mich erwischt, als ich bei ihm einbrechen wollte. Also in seinen Keller. Eigentlich wollte er die Polizei rufen, aber irgendwie ... hat sich dann alles anders entwickelt. Und irgendwann, vielleicht ein halbes Jahr später, hatte ich eine große Klappe und dachte, dass ich ihn bei einem Rennen schlagen könnte. Er hat mich nur ausgelacht, und da war ich natürlich noch stinkiger. Ich hab gesagt, wenn ich gewinne, darf er nie wieder über mich lachen. Das hat er nämlich oft gemacht." "Und wenn er gewinnt, solltest du bei ihm wohnen? Warum?", fragte Sasuke verwirrt. Sakura seufzte. "Ich glaube, er sah in mir so etwas wie eine kleine Schwester ... er wollte nicht, dass ich länger auf der Straße bleibe." "Aber du hast doch verloren. Hast bei ihm gewohnt ... warum bist du zurück auf die Straße? Habt ihr euch gestritten?" Sakura schüttelte den Kopf, als sie auf den Parkplatz der Elementary School of Bel Air fuhr. Sie machte den Wagen aus und sah leidlich auf das Lenkrad. "Weist du es nicht mehr?", fragte sie Sasuke leise. "Ich hatte es deinem Vater erzählt, als er das erste mal bei uns war. Als er mich noch nicht leiden konnte ..." Sasuke sah Sakura erst irritiert an, doch dann erinnerte er sich an ihre Wort. An jedes einzelne ... ... Sie sah ihn sterben, an einer Überdosis Drogen, die ihm aus Bosheit gespritzt worden waren, obwohl er selbst nie welche genommen hatte ... Es ging also nicht darum, wer Bryan ist ... Sondern wer Bryan war ... Und scheinbar war er ein guter Kerl gewesen, der Sakura eine Zukunft hatten schenken wollen. Die ihr am Ende aber genommen wurde, genauso wie ihr bester Freund. Zwei Stunden später saß Sasuke wieder am Steuer. Sie waren gerade auf dem Weg zur zweiten Schule, einer Privatschule. Die Elementary School of Bel Air war zwar in Ordnung gewesen, aber dennoch wollte man auch noch die Alternative sehen. Emily war natürlich begeistert gewesen. Sebastian selbstverständlich genervt. Und Sakura war zu dem Entschluss gekommen, dass sie nie Lehrerin werden könnte ... Das Gelände der Privatschule war kleiner, aber durchaus eindrucksvoller. Sakura musste staunen, wie protzig diese Schule, vor der die kleine Familie nun stand, doch aussah. Wie eine große, weiße Villa. "Sieht das blöde aus!", kommentierte Sebastian missmutig. Sakura warf dem Jungen einen strafenden Blick zu. "Jetzt hör doch mal auf zu motzen! Du musst nun mal zur Schule, da führt kein Weg vorbei! Du kannst nicht dein ganzes Leben schwänzen und auf der Straße abhängen!" Eine klare Ansage ... Doch Sebastian gab nur ein "Tse" von sich, so dass Sakura mit den Augen rollte. "Am besten, ihr geht euch mal umschauen und Sasuke und ich gehen schon mal rein. Wäre das zu deiner Zufriedenheit, werter Herr?", wandte sich Sakura an den Jungen. "Meinetwegen." "Dann rennt aber nicht weg und stellt keine Dummheiten an. Seht euch nur das Gelände an und lasst alles heil." Sebastian nickte und Emily folgte ihm, als er auf dem Absatz kehrt machte. "Ist das die Pubertät?", fragte Sasuke, als er mit seiner Freundin die Treppen hoch stieg, die zum Eingang führten. Sakura grinste. "Ich glaube nicht, das steht uns erst noch bevor. Das ist einfach nur seine Abneigung gegen Regeln. Und zur Schule gehen bedeutet sich an viele Regeln halten. Das muss er wohl erst noch lernen. Hä?", Sakura blieb abrupt stehen, als sie Kindergekreische hörte. "Das ist Emily!", sagte sie erschrocken und lief die Treppe wieder hinunter in dir Richtung, aus der das Geschrei kam. "Ich fass es nicht!", Sakura blieb abrupt neben dem Mädchen stehen und sah auf das Knäuel vor ihnen. Sebastian prügelte sich mit einem älteren Jungen ... "Was macht ihr da, hört sofort auf!", rief Sakura, doch daran dachten die beiden gar nicht. Sebastian musste eine ordentliche Rechte einstecken, verteilte dafür aber einen Hieb in den Magen. "Ist das ihr wild gewordener Sohn?", der Vater des anderen kam nun ebenfalls angerannt. "Andrew, hör auf!", rief er, blieb aber vor den Prügelnden Kindern stehen, weil er sich nicht traute, dazwischen zugehen. Doch auch Andrew reagierte nicht. "Sebastian, wirst du wohl ...", Sakura war ausser sich. Das war ja ein Klasse Start ... Doch ehe sie ihren Satz beenden konnte, spürte sie, wie Sasuke an ihr vorbei ging. Und keine Sekunde später hatte er die beiden Raufbengel am Kragen gepackt und unsanft auseinander gerissen. Er war nicht in bester Laune ... Beide Jungen starrten nun sich und dann Sasuke überrascht an. Sebastian war der Erste, der unter Sasukes kaltem Blick den Kopf senkte, doch auch der andere Junge traute sich kaum, sich zu rühren. Und zur Krönung begann er zu weinen ... "Wirklich klasse!", der Vater von Andrew kam auf seinen Sohn zu und zog ihn von Sasuke weg. "Können sie auf ihre Kinder nicht acht geben? Er hat meinen armen Jungen blutig geschlagen!" Doch Sasuke ignorierte das Gerede des Mannes einfach. Er sah zu Sebastian, der vorsichtig den Kopf anhob. Und sein Blick sagte mehr als tausend Worte. "Es tut mir leid", wimmerte der Braunhaarige nun. Das hatte er nicht gewollt. Sasuke war wütend, und es war seine Schuld. Er hatte es zu weit getrieben. Nun kamen auch ihm die Tränen. Warum hatte er sich nur verleiten lassen? Er hätte sich nicht provozieren lassen dürfen. Er hätte cool bleiben müssen. "Wozu war das gut?", wollte Sasuke kühl wissen, doch es klang weniger wie eine Frage. In seiner Stimme lag jedoch keine Wut, kein Zorn. Einfach nur Enttäuschung. Sebastian zuckte zusammen. Lieber wäre es ihm gewesen, wenn Sasuke ihn nun angebrüllt hätte. Er hatte das Gefühl, eine riesige Last läge auf ihm. Er konnte Sasukes Blick nicht standhalten und sah wieder zu Boden. "Ich wollte mich nicht prügeln ...", schniefte Sebastian. "Aber er war gemein und hat fiese Sachen gesagt, und meinte ich wäre feige und hätte schiss und würde mich nicht trauen." "Pah, der Bengel lügt doch! So eine Frechheit zu behaupten, mein Sohn würde unerzogen sein! Nehmen sie ihn an die Kette, er ist ja gefährlich!" Doch Sasuke reagierte noch immer nicht auf den Mann, was diesen zur Weißglut trieb. "Was hat er gesagt?", fragte er stattdessen im ruhigen Ton. Sebastian zuckte mit den Schultern. Er wollte es offenbar nicht wiederholen. "Sehen sie? Also lügt er doch! Das ist ja schon Boshaft, dieses Verhalten." Sebastian versuchte die Tränen zu unterdrücken. Er wollte nicht noch mehr weinen. Er schämte sich schon so genug. Und glauben würde man ihm wohl auch nicht. Er kam nun mal von ganz unten, egal wo er jetzt war. Er hatte Vorurteile gegen die Reichen. Aber die Reichen hatten genauso Vorurteile gegen die Armen. "Muss ich Emily bitten, es zu wiederholen?", Sasukes Stimme klang fast bedrohlich. Sebastian schüttelte den Kopf. Keiner rührte sich. Jeder war angespannt, denn von Sasuke ging eine dermaßen starke Kälte aus, dass es sogar dem Vater von Andrew eiskalt den Rücken runterlief. Emily traute sich kaum zu atmen. Sie hatte Angst, dass Sasuke jeden Moment regelrecht explodieren würde. Dabei hatte sie ihn noch nie wütend erlebt. Und auch jetzt schien er ja nicht wirklich wütend. Nur Sakura hatte große Probleme, an sich zu halten. Eisern verkniff sie sich das Grinsen, was in dieser Situation wohl kaum angebracht war. Vermutlich würde der blöde Vater sie für verrückt erklären. Aber sie hatte in ihrem ganz andere Situationen erlebt. Ganz andere Dinge gesehen. Jungen, die nicht mit den Fäusten auf einander einschlugen, sondern Messer in den Händen hielten, bereit den anderen in Stücke zu schneiden. Das hier war alles in allem harmlos und nichts weiter als Kindliche Angeberei. Und trotzdem durfte sie die Situation nicht entschärfen. Sebastian brauchte eine Lektion, denn man durfte nicht alles mit den Fäusten regeln. Man musste lernen, über den Dingen zu stehen. Und Sebastian war ein Kind, dass zur Gewalt neigte, da er es anders nie kennen gelernt hatte. "Ich warte, Sebastian", sagte Sasuke, da eine weitere schweigsame Minute vergangen war. Sebastian schniefte wieder, sah aber nicht vom Boden auf. "Er meinte, dass ...", er machte eine kleine Pause. "Er meinte, dass Sakura voll scharf ist und er sie gerne ...", weiter wollte er nicht sprechen, doch Sasuke genügte das schon. "Lüge!", rief der Vater des älteren Jungen sofort. "Wie kann dieser Rotzlöffel so etwas behaupten!" Sebastian zuckte zusammen. Er hatte nicht gelogen, aber warum sollte man ihm glauben? Doch plötzlich spürte er, wie Sasuke seine Hand auf seinen Kopf legte und sich zu ihm runterbeugte. Sebastian sah verblüfft auf und noch überraschter stellte er fest, dass der eben noch so kalte Uchiha leicht lächelte. Oder war das Einbildung? "Sebastian, du kannst niemand verprügeln, nur weil er etwas sagt, was dir nicht passt, verstanden? Ich hätte in meinem Leben sonst schon sehr viele Menschen Blumen ins Krankenhaus schicken müssen", Sasuke zwinkerte, aber nur ganz kurz. "Allerdings würde ich es mir auch nicht gefallen lasen, wenn jemand etwas über Sakura sagt", erklärte er sehr leise. Sebastian machte große Augen. Er hätte eher eine Tracht Prügel erwartet, als dieses Geständnis. Dem Vater von Andrew erging es ebenso. "Das ist ja wohl die Krönung! Diese Kröte in seinem Handeln zu unterstützen! Mein armes Kind hat vermutlich eine gebrochene Nase!" Sasuke richtete sich wieder auf, und offensichtlich war er sehr genervt. "Halten sie endlich die Klappe", knurrte er und steckte die Hände lässig in die Hosentasche. "Vielleicht sollten sie ihrem Bengel mal Manieren bei bringen. Ihm fehlt es offensichtlich an Erziehung. Oder ist dieses Verhalten in ihrer Familie normal? Vielleicht muss ich auf meine Freundin noch aufpassen, dass ihr kleine Gören wie ihr Sohn nicht nachstellen!" "Das ist ja unverschämt! So etwas zu behaupten! Sie hören von meinem Anwalt! Ich werde ihren Sohn wegen Körperverletzung anzeigen!" "Tun sie sich keinen Zwang an", Sasuke ging auf den älteren Mann zu und reichte ihm seine Visitenkarte. "Sie sollten allerdings das Echo vertragen können ...", fügte er kühl lächelnd hinzu, als er sich abwandte. Sakura zuckte nur mit den Schultern und nickte dem Fremden verabschiedend zu. Männer ... "Tse", kam es nur von Andrews Vater, als er einen kurzen Blick auf Sasukes Karte warf und für einen Moment erstarrte. Es würde keine Anzeige geben ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)