Daylight II von Saya_Takahashi (Two Lifes) ================================================================================ Kapitel 4: A bathroom more - or four? ------------------------------------- Sakura saß in Sasukes Wohnzimmer und wippte mit dem Fuß auf und ab. Es war halb zehn und in einer halben Stunde würde sie schon bei ihrem Manager sein müssen. Doch das Bad war besetzt. Seit einer viertel Stunde ... Und Sakura kochte! Sie hatte Sasuke extra gebeten, zuerst unter die Dusche zu können. Aber was hatte der werte Herr getan? Sich vorgedrängelt und hämisch gelacht! Das würde er ihr büßen ... "So, du ka ...", Sasuke trat gerade ins Wohnzimmer, als er auch schon Sakuras erhobenen Zeigefinger auf der Brust hatte. "Sag mal! Du bist so gemein! Ich wollte zuerst gehen, ich hab keine Zeit!" "Dann steh doch nächste mal einfach eher auf", gab der Schwarzhaarige locker zurück und ließ sich keineswegs beeindrucken. "Argh, du ...", doch Sakura blickte zur Uhr und sputete schon ins Bad, ehe sie wirklich wütend werden würde ... dafür hatte sie leider keine Zeit. Sasuke hingehen grinste nur und schüttelte den Kopf, ehe er im Schlafzimmer verschwand um sich anzuziehen. Auch er hatte wenig Zeit, da er heute noch zur Universität wollte. Beziehungsweise musste! Als er zurück ins Wohnzimmer kam, war auch Sakura fertig ... oder war das überhaupt Sakura? Sasuke blinzelte, als er die junge Frau mit den Blonden Haaren vor sich stehen sah. Obwohl ihm jetzt zum erste nmal auffiel, dass die Haare gar nicht vollkommen Blond waren, sondern hellblaue Strähnen hatten. Sakura sah wirklich nicht wie Sakura aus, auch ihre Kleidung war vollkommen anders. Ein gänzlich anderer Stil. "Genug geglotzt?", knurrte Sakura, die ihm immer noch nicht verziehen hatte, dass sie jetzt spät dran war. Sasuke brauchte noch eine Sekunde, um sich zu fassen, ehe er grinste. "Als Holly siehst du wirklich hübsch aus ..." Bum! Einer seiner Couchkissen traf ihm mitten ins Gesicht. Das hatte er wohl verdient ... Trotzdem grinste er weiterhin. "Hör auf so zu gaffen und mich zu behandeln, als wär ich eine andere! Und wenn ich eine andere wär, dann hast du mich so erst recht nicht zu behandeln!" Sasuke runzelte die Stirn. Etwas verwirrend war das schon. "Sag mal, stehst du aufm Schlauch?", Sakura stellte sich aufbäumend vor den Uchiha, wobei sie dennoch viel kleiner als er war. Sie erwartete nun eigentlich ein paar entschuldigende Worte, aber stattdessen zog Sasuke sie unerwartet an sich heran und küsste sie. Als er von ihr ließ, grinste er immer noch. "Jetzt weiß ich, wie ein Star küsst ..." "Boah, du verdammter ...", plötzlich klingelte das Telefon von Sakura. Schnell warf sie Sasuke noch einen finsteren Blick zu, ehe sie in ihre bereits gepackte Tasche fasste und abnahm. Es folgte ein sehr knappes Gespräch, wonach Sakura Sasuke noch böser ansah. "Man wartet schon auf mich, na toll!" "Ach nun sei nicht so", lächelte Sasuke, während er sich seine Jacke anzog. "Mach dich fertig, dann fahr ich dich." "Schaffst du es denn dann noch rechtzeitig zur Uni?" Sasuke nickte. "Sicher. Du bist ja nicht weit weg von der UCLA. Wann hast du Feierabend?" "Es dürfte nicht lange dauern, vielleicht eine Stunde oder etwas mehr. Aber viel länger auch nicht. Ist nur eine Besprechung." "Dann nehm ich dich dann wieder mit zurück." Sakura knurrte etwas, dass er nicht immer alles entscheiden sollte, doch der Uchiha ignorierte das gekonnt. "Ich dachte, du müsstest danach noch zur Firma?", fragte sie, als sie sich eine Jacke mit weiter Kapuze überzog, damit man sie nicht erkennen konnte. "Hab mir frei genommen", kam die knappe Erklärung. Sakura sah Sasuke mit großen Augen an. "Du hast dir ... frei genommen?" "Sagte ich eben, ja. Wir haben noch etwas vor." Sakura sah Sasuke skeptisch an. "Ach so? Davon weiß ich ja gar nichts!" Sasuke grinste. "Wirst du auch nachher erst erfahren!" "Was?", Sakura schnaubte. "Das ist gemein, ich will es jetzt wissen!" "Nein!" Nun wandte die junge Frau eine andere Technik an. Mit klimpernden Wimpern lächelte sie ihn verführerisch an. "Ach komm schon, sags mir! Bitte!" Sasuke schluckte unbemerkt. Er musste zugeben, dass nicht nur Sakura als Sakura eine gewisse Wirkung auf ihn hatte. Was dachte er da? Er schüttelte den Kopf, aber eher um seine Gedanken zu ordnen. "Nix da. Lass dich überraschen!" Und so musste Sakura sich fügen. Wenn auch nicht freiwillig. "Aber ich dachte, das hättest du bereits getan!", Sakura war überrascht, als Temari ihr vom gestrigen Abend bei Itachi erzählte. "Na ja, nicht so ganz, es war alles etwas kompliziert ...", gestand die nun Schwarzhaarige leise, da ihr Manager im selben Raum war. Er war ein gut aussehender junger Mann von 31 Jahren, der allerdings gegen sein Alter schon viel Erfahrung hatte, selbst Musik machte und seine Arbeit wirklich gut erledigte. "Wie kompliziert? Mich stachelst du an und selbst ... also wirklich", Sakura alias Holly sah ihre Freundin kopfschüttelnd an. "Holly, bitte. Wir müssen das hier besprechen, ich kann kaum alleine entscheiden, was wir der Presse sagen", sagte plötzlich der Manager. "Sorry Kakashi", erwiderte die Angesprochene lächelnd. "Okay", Kakashi holte tief Luft. "Gut, ihr wollt das nächste Konzert ganz normal abhalten. Soweit ist alles klar. Auch weitere Konzerte in der USA werden vorerst völlig normal durchgeführt. Die Europatour allerdings brecht ihr ab. Wieso in Gottes Namen?", Kakashi verstand noch immer nicht die Entscheidung der Mädchen. Eine Tour quer durch Europa würde sie noch größer herausbringen. Wer wollte das nicht? "Das hat persönliche Gründe, Kakashi", sagte Brandi, wenn auch nicht zum Ersten mal. "Vorerst ist Europa gestrichen, aber vielleicht im Herbst. Das wäre doch eine gute Alternative und ist auch nur ein Aufschub von einigen Monaten." Holly nickte. "Eben. Und der Presse sagen wir einfach, dass es bestimmte Gründe gibt. Keine Ahnung, wir können ja familiäre Gründe sagen oder sonst was. Das musst du wissen." Kakashi seufzte. "Ihr macht immer das Gleiche mit mir. Ihr plant irgendwas um und ich muss es mit der Presse ausbügeln. Ihr macht es mir immer schwer." "Ach nun komm schon", Brandi grinste fröhlich. "So schlimm sind wir auch nicht!" "Genau, stell dir vor wir würden bei jedem Auftritt extra Kabinen verlangen, oder neue Showtänzer oder sonst was! Es gibt doch wirklich schlimmere als uns", ergänzte Holly. Kakashi sah die beiden nur entgeistert an. "Okay, okay ... machen wir für heute Schluss. Wir treffen uns Donnerstag um drei, ist euch das Recht? Bis dahin denk ich mir was aus. Was weiß ich. Dann sehen wir weiter." "Alles klar!", grinste Holly und sprang auf. Brandi tat es ihr gleich. "Bis Donnerstag", riefen sie und verschwanden aus dem Büro. Ein paar Minuten später näherten sich die beiden dem Ausgang, wo schon Brandis Taxi wartete. "Soll ich dich mitnehmen?", fragte sie ihre Kollegin und zog sich die Kapuze weit über den Kopf. "Nein, ich geh zur UCLA. Sasuke wartet dort auf mich. Er will noch irgendwas machen." "So, was denn?" Holly zuckte mit den Achseln, als auch sie die Kapuze weit ins Gesicht zog. "Keine Ahnung, wollte er mir nicht verraten. Ich hoffe, es ist nichts Anstrengendes." Brandi lachte leise, bevor sie ins Taxi stieg. "Na dann drück ich dir die Daumen, dass es was Schickes ist. Wir telefonieren nachher. Bis dann!" "Bis dann", verabschiedete sich auch Holly und machte sich auf den Weg. Obwohl die junge Frau zu Fuß war, brauchte sie nicht lange, um zur Universität zu gelangen. Sie sah zur Uhr und stellte fest, dass sie noch einige Minuten hatte, ehe Sasuke mit seiner Prüfungsbesprechung fertig sein würde. Doch wie sich die Zeit vertreiben? Sakura seufzte und suchte in dem riesigen Hauptgebäude zuerst nach einer Toilette, um sich der Perücke zu entledigen. Sie hatte keine Lust entdeckt zu werden und irgendwelche Fragen zu beantworten. Als sie eine fand verriegelte sie sich in eine der hinteren Kabinen und entledigte sich der Blonden Haare, die sie dann in ihre mitgebrachte Sporttasche verstaute. Danach zog sie sich noch alltäglichere Klamotten an, die eher Sakuras Stil waren und weniger dem von Holly entsprachen. Danach verließ sie ungesehen das Bad. Sakura sah sich um und stellte fest, dass sie sich in der Nähe des Immatrikulationsbüro befand. Ohne groß zu überlegen folgte sie den Schildern und stand schließlich vor einer Prunkvollen Tür. Nach kurzem Zögern klopfte sie an und wurde schließlich herein gebeten. "Ja, wie kann ich helfen?", fragte eine braunhaarige, ältere Sekretärin. "Ähm, mein Name ist Sakura Haruno. Ich wollte mich erkundigen, ob ... naja ob ich hier meinen Schulabschluss nachholen könnte, wissen sie?" Die Sekretärin schob ihre Brille etwas zurecht, ehe sie in ihren Akten wühlte und Sakura schließlich einen Papierbogen reichte. "Da, den müssen sie ausgefüllt hier wieder abgeben. Das ist der erste Schritt. Die nächsten klären wir danach, wenn sie sich endgültig entschlossen haben." "Oh", Sakura staunte, wie einfach das gerade war. "Okay, danke." Und schon war sie auch schon aus dem Büro verschwunden. Als die Rosahaarige zurück zum Uniparkplatz ging, grinste sie vor sich her. Sollte es gar nicht so schwer sein, seinen Abschluss nachholen zu können? Das eben war ja ein Kinderspiel gewesen. Einen Antrag ausfüllen konnte kaum schwerer sein! "Wo warst du denn?", holte sie Sasukes kühle Stimme aus den Gedanken. Sakura schrak auf, blieb stehen und wedelte dem Uchiha mit dem Papierbogen vor der Nase herum. "Ich habe etwas sehr Wichtiges getan, aber das werde ich dir sicher nicht sagen, denn du ... hey!" Sasuke hatte sich den Bogen geschnappt und blätterte durch die ersten Seiten. "Also willst du deinen Abschluss nachholen?" "Tse, ich hatte eigentlich nicht vor, dir das zu sagen!", knurrte das Mädchen beleidigt. "Ich weiß es ja nun schon ..." Sakura ließ ein weiteres Brummen von sich hören, nickte dann aber. "Na und wen schon? Ich denke, du findest auch, dass es eine gute Idee wäre!" "Sicher ist es das", meinte Sasuke, als er seinen Wagen aufschloss und einstieg. "Na ja, mal sehen was die so wissen wollen und wie das alles läuft, ich muss mir den Antrag nachher in Ruhe ansehen." "Ich denke, dass machen wir besser zusammen, du vergisst sonst die Hälfte und den Rest verstehst du nicht ..." Sakura sah Sasuke zickig an. "Was soll das denn heißen, Mister Oberschlauberger? Hältst dich wohl für sehr gebildet, was?" "Ich bin sehr gebildet", sagte Sasuke und ein kleines Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. "Meine erste Abschlussprüfung habe ich mit voller Punktzahl bestanden, das spricht wohl für mich." Sakura sah Sasuke begeistert an, und keine Sekunde später fiel sie dem Uchiha um den Hals. "Das ist ja super, ich gratuliere dir!", rief sie freudig erregt und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Als sie sich etwas rot im Gesicht zurück auf ihren Sitz setze, sah Sasuke sie im ersten Moment perplex an, ehe er breit grinste. "Da lohnt es sich wirklich der Beste zu sein", sagte er von sich überzeugt. Die Rosahaarige zog die Braue skeptisch nach oben. "Spiel dich nicht so auf! Und jetzt sag mir, wo wir hinfahren!" "Nein", war die knappe, aber präzise Antwort. "Manno!", Sakura begann zu quengeln. "Ich mag keine Überraschungen, wenn ich gar keine Ahnung habe!" Sasuke lachte leise. "Es wär aber keine Überraschung mehr." Dann startete er den Wagen und fuhr los. Eine halbe Stunde später starrte Sakura mit offenen Mund auf Sasukes sogenannte Überraschung. Beziehungsweise sah sie sich mit geweiteten Augen in seiner Überraschung um. "Gott ...", war das Einzigste, was sie im Moment raus brachte. Sakura stand in einem riesigen Wohnzimmer. Besser gesagt in ihrem möglichen, eigenen zukünftigen Wohnzimmer ... "Ich fass es nicht", meinte sie atemlos und ging zu dem gewaltigen Fenster, dass die gesamte Wand einnahm und einen herrlichen Ausblick auf einen Park inmitten von Bel Air hatte. "Unglaublich ..." "Ja, das ist es wirklich", sagte der Markler, der auf Sasuke und Sakura gewartet hatte und etwas abseits stand. "Aber nicht nur die Aussicht ist beeindruckend, Madame. Auch die Ruhe. Sie können kaum einen Ort in L.A. finden, der so geschützt ist wie hier. Die Straße liegt auf der anderen Seite. Und Touristen verwirren sich hier her recht selten. Und wenn es doch geschieht, gibt es genügend Wachpersonal." "Wachpersonal?", Sakura sah den Markler irritiert an. "Selbstverständlich Ma'am. Wir schätzen Diskretion und Privatsphäre, dafür ist unsere Agentur bekannt." "Ah", kam es nur von Sakura, die schon wieder nach draußen sah. "Es ist wirklich schön." Der Markler blickte zu Sasuke, der bisher nichts gesagt hatte. "Ist es auch zu ihrer Zufriedenheit, Herr Uchiha?", fragte er vorsichtig, da er schön öfter mit der Familie zu tun gehabt hatte und das Gemüt der männlichen Vertreter nur zu gut kannte. Als Sasuke ihn vor einigen Tagen damit beauftragt hatte, schnellstmöglich eine geeignete Wohnung zu finden, hatte er nur diese im Kopf gehabt. Nur diese war einem Uchiha würdig. Aber konnte sie den Sohn des großen Firmenchefs von UchihaIndustries zufrieden machen? Sasuke sah zu Sakura. "Gefällt sie dir?", fragte er im kühlen Geschäftston. Sakuras Augen strahlten. "Ich habe noch nie so eine geniale Wohnung gesehen", meinte sie verträumt, obwohl sie bisher nur Flur, Vorsaal und Wohnzimmer gesehen hatte. Sasuke schien das zu reichen und er nickte dem Markler knapp zu. Dieser wiederum machte eine gedankliche Notiz. Was der Frau gefiel, stimmte den Uchihasprößling zufrieden. Und ein zufriedener Uchiha war nicht nur eine finanzielle Goldgrube! Es brachte auch reichlich positive Kritik mit sich. Also hieß es, die Frau für sich zu gewinnen, um den jungen Mann zu gewinnen. "Möchten sie sich die anderen Zimmer in Ruhe anschauen? Dann würde ich sie eine Weile alleine lassen", schlug der Markler vor. Sasuke nickte. "Wir melden uns dann", erklärte er schlicht. Der Mann nickte und verzog sich eilends. Sasuke seufzte erleichtert, als der Ältere aus der Wohnung war. Langsam ging er zu Sakura, die immer noch am Fenster stand und hinausblickte. "Was hältst du davon?", fragte er nun. Sakura sah Sasuke eher betrübt an. "Ich ... ich weiß nicht." "Sakura, möchtest du mit mir zusammen wohnen oder nicht?", wollte Sasuke geradeaus wissen. Sakura lächelte leicht, aber nickte fest. "Natürlich möchte ich das. Es gibt nichts, was ich lieber möchte. Aber ich weiß nicht, ob diese Wohnung ... ich meine, sie ist riesig! Sie ist bestimmt doppelt so groß wie deine Wohnung, und die war schon groß! Und vermutlich ist sie auch ... doppelt so teuer ..." Sasuke seufzte. "Darum musst du dir doch keine Gedanken machen. Und sicher, meine Wohnung ist groß, aber sie ist nicht das passende für uns beide. Die Wohnung war nur meine Wohnung, aber mit dir möchte ich "unsere Wohnung" haben." Sakura war gerührt über Sasukes Aufrichtigkeit. "Dann brauchen wir aber auf jedenfall ein Bad mehr", grinste sie. Sasuke lachte. "Die Wohnung hier hat vier Badezimmer. Das sollte erst einmal genügen." "Vier?" Sasuke nickte. "Komm mit, gucken wir uns die anderen Zimmer an." Der erste Weg führte direkt ins Schlafzimmer. "Meine Güte", stöhnte Sakura, als sie sich in dem gewaltigen Zimmer umsah. Sie lief um das mittig stehende Himmelbett und öffnete eine weitere Tür. "Ein begehbarer Kleiderschrank ...", sagte sie verblüfft. "Hier ist noch einer", meinte Sasuke und öffnete eine weitere Tür. Die nächste Stunde verbrachten die Beiden nur mit dem Ansehen der Räumlichkeiten. Außer dem Schlafzimmer, der Küche und den Bädern gab es noch vier weitere, große freie Räume, darunter ein Isoliertes. "Da kannst du den ganzen Tag drin rumjaulen", lachte Sasuke. "Tse, was meinst du mit rumjaulen? Aber es wäre wirklich sehr nützlich." Sasuke nickte. "Ein Arbeitszimmer für mich, eins für dich und dann dein eigens kleines Tonstudio in der Wohnung. Braucht man sowas nicht?" Sakura grinste. "Na ja, ein eigenes braucht man nicht unbedingt, aber als Proberaum würde es sich wirklich super machen." "Und den letzten großen Raum nehmen wir als Gästezimmer." "Und wozu sind dann die kleineren Zimmer. Wenn man sie klein nennen kann!", fragte Sakura und sah sich in den "kleineren" Zimmern um, die wie die meisten Räume noch nicht möbliert waren. "Keine Ahnung, Abstellkammern?", überlegte Sasuke. Sakura zog die Braue hoch. "Wir könnten ein Hundezimmer draus machen!", schlug sie grinsend vor. "Ein was?" "Ein Zimmer für unseren Hund!" "Wir haben aber keinen Hund ..." "Noch nicht", lachte Sakura. "Aber wäre ein Hund in einer so großen Wohnung nicht nützlich? Wenn ich alleine bin, habe ich einen Bewacher!" "Sakura, hier gibt es Wachpersonal, Portiere, und noch mehr Wachpersonal. Hier bist du so oder so sicher!" Sakura zog eine Schnute. "Hast du was gegen Hunde?" "Nein, das sage ich ja nicht, aber ... ein Hund macht Arbeit, und ..." "Sasuke, biitttee! Ich wollte schon immer einen Hund haben! Hattest du nie einen?" Sasuke nickte knapp. Irgendwie war es komisch, dass sie das fragte. Damals, als er sie gesucht hatte, hatte er im Zusammenhang mit ihr an seinen verstorbenen Hund gedacht. Aber warum fiel ihm das jetzt wieder ein? "Na siehste! Wir könnten uns einen gaanz Kleinen holen, oder einen riesen Großen, dann gucken die Nachbarn!" Sasuke seufzte bei dieser Euphorie. "Wir können ja mal in Ruhe darüber reden ..." "Überhaupt, wer wohnt in der Wohnung neben dieser? Ist da schon jemand eingezogen, es sah vorhin so leer aus." "Nein", sagte Sasuke und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Bis jetzt wohnt dort noch niemand ..." "Wie meinst du das?", fragte Sakura, die ein komisches Gefühl bekam, so wie Sasuke guckte. "Na ja, unsere eventuell neuen Nachbarn haben noch nicht entschieden, beziehungsweise wissen noch nichts davon ..." "Hör auf drum herum zu reden! Wer will da hin ziehen?" "Du kennst sie ..." "Ja und weiter?" Sasuke grinste immer noch breit. "Schwarze Haare, groß, aber nicht so gut aussehend und intelligent wie ich ..." "Häh?", Sakura sah Sasuke verwirrt an, als es ihr wie Schuppen von den Augen fiel. "Du meinst Itachi?" Der Uchiha nickte. "Ja. Er hat vor, Temari zu fragen, ob sie mit ihm zusammen ziehen will. Es war im Prinzip unsere Idee .. auch wenn ich nicht gern zugebe, dass er daran beteiligt war." Sakura starrte den jungen Mann immer noch verblüfft an. Dann schlich sich ein Grinsen in ihr Gesicht. "Das wäre genial!", entfuhr es ihr. "Nun ja, es geht auch eher um euch dabei. Ich hab an sich wenig Interesse mein Bruder als Nachbarn zu haben, aber ich könnte damit leben ..." Sakura schüttelte lachend den Kopf, dann fiel sie Sasuke zum zweiten mal um den Hals und küsste ihn stürmisch. "Das wär so klasse!" "Kommt nur drauf an, was Temari sagt", bemerkte Sasuke. Sakura nickte. "Stimmt. Wann wird Itachi sie fragen?" "Nun, er sollte es bis morgen Mittag tun, es gibt nämlich noch andere Interessenten." Sakura nickte und ließ von Sasuke ab. "Sasuke?", sie machte plötzlich ein ernstes Gesicht. "Was ... was hat eigentlich dein Vater dazu gesagt?" "Wozu?", kam es eher ungehalten. "Naja, dass du aus deiner Wohnung ausziehen willst, mit mir hier leben und so." Sasuke wandte sich von Sakura ab und sah zum Fenster hinaus. "Ich hab ihn schon eine Weile nicht mehr zu Augen bekommen." "Dann weiß er gar nichts davon?" "Nein. Und es geht ihn auch nichts an!" "Glaubst du, er wird es gut heißen?", fragte Sakura vorsichtig. Sasuke schnaubte. "Mit Sicherheit nicht! Aber das ist kaum wichtig." "Er ist immer noch dein Vater, und dein Boss. Meinst du nicht, du solltest mit ihm reden?" Sasuke zuckte mit den Schultern. "Er wird dich vermutlich kennen lernen wollen." Sakura nickte bedrückt. Sie wusste, dass sie darum nicht drum herum kommen würde. Und sie fürchtete sich davor! "Er ... wird mich nicht mögen, oder?" Sasuke wünschte, er könnte etwas anderes sagen. "Nein, vermutlich nicht ..." Die Rosahaarige seufzte dramatisch. "Na ja was solls, es gibt viele Menschen, die mich nicht leiden können ...", tat sie es ab, obwohl Sasuke bewusst war, dass es Sakura belastete. Am liebsten würde er seinen Vater von ihr fernhalten, aber das ging leider nicht. Wie Sakura schon sagte, er war nun einmal sein Vater ... "Wir müssen es ihm ja nicht heut oder morgen sagen", versuchte Sasuke sie aufzubauen. Doch Sakura schüttelte den Kopf. "Nein, es ist besser, wenn wir es hinter uns bringen. Und es wäre nicht fair ihm gegenüber. Vielleicht läuft ja auch alles besser, als wir denken ..." Sasuke lächelte leicht, obwohl er es besser wusste. Nichts würde gut laufen ... "Dann werde ich morgen zu ihm gehen und von unseren Plänen in Kenntnis setzen. Ich werde ihm vorschlagen, dass wir zusammen essen. Ich denke, er wird akzeptieren." Sakura nickte. So würde es das Beste sein. "Glaubst du, er wird fragen, woher ..." Sasuke nickte, noch bevor sie den Satz ausgesprochen hatte. Oh ja, er würde fragen, woher sie kam und was sie bisher gemacht hatte. Er würde sie aushorchen und über sie urteilen. Er würde sie für die Wahrheit in Grund und Boden stampfen. Und er würde sie als nicht akzeptabel für seinen Sohn befinden. Nichts würde gut laufen ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)