Folge deinem Traum von Bluttraene ================================================================================ Kapitel 14: Donnerstag ---------------------- Brian war noch keine 5 Minuten am Tanzen, als ihn schon zwei Arme von hinten umarmten. Justin! Das war Brians erster Gedanke. Lächelnd drehte er sich um und sofort erstarrte sein Lächeln. Es war nicht Justin. Natürlich nicht! Der war ja krank und lag zuhause im Bett. Es war Tim. „Du bist ja doch da! Hattest du gestern nicht gesagt, dass du deinen kranken Mitbewohner pflegen musst?“ Brian wusste nicht was er sagen sollte. Wie konnte er Tim nur wieder los bekommen? „Wollen wir nicht da weiter machen, wo wir gestern so abrupt abgebrochen haben? Lass uns nach hinten gehen!“ Jetzt musste er handeln! Dieser Abend durfte nicht wieder so ablaufen wie der letzte. Warum war es nur so schwer Tim los zu bekommen? Normalerweise hatte er doch damit kein Problem. Ja, normalerweise suchte er sich auch sofort einen anderen Kerl oder schleppte Justin ab. Aber das konnte er nicht tun. Nicht noch ein anderer Kerl! Aber was hinderte ihn daran? Wieso sollte er nicht einfach seinen Spaß haben und Justin musste es niemals erfahren. Nein, das konnte selbst Brian nicht. Aber was tun? Er musste jetzt erst mal Tim losbekommen. Aber als er aus seinen Gedanken wieder aufgewacht war, merkte er erst, dass Tim ihn schon in den Darkroom gezogen hatte und auch schon vor ihm auf den Boden kniete. Jetzt schaffte Brian es nicht mehr Tim abzuschütteln. Sein letzter Gedanke war noch: Was soll’s ich bin halt doch nur ein Mann. Wie am Abend vorher stellte Brian später fluchend fest, dass es schon viel zu spät war. Es war bereits viertel nach 2. Auch wie am Abend vorher war es schwer Tim los zu bekommen. Schließlich kam er erst kurz nach 3 zuhause an. Justin schlief natürlich schon und Brian schlich leise an ihm vorbei und ins Bad. Er fühlte sich schuldbewusst und schmutzig. So hatte er sich noch nie nach einem Fick gefühlt. Schnell duschte er. Er wollte alles von sich abwaschen, aber das ging natürlich nicht, das einzige was er abwaschen konnte war der Geruch. So würde Justin wenigstens nicht merken, dass Brian einen anderen gefickt hatte. Brian fühlte sich das erste Mal im Leben richtig schlecht wegen einer Lüge, aber was sollte er tun? Ändern konnte er es jetzt auch nicht mehr. Als er fertig geduscht hatte, legte er sich einfach neben Justin ins Bett und schlief ein. In dieser Nacht hatte er einen wirren Traum. Er sah Justin in einem weißen Anzug und dann eine junge Frau die neben ihm stand und ihm die Hand um die Hüfte legte, dann sah er ein schönes großes Haus, das zwischen einem Wald und Feldern lag. Plötzlich war er wieder auf der Wiese und Justin ritt auf ihn zu, aber er ritt einfach vorbei und war wieder bei der Frau. So ging es noch eine Weile weiter. Schließlich wachte Brian ziemlich früh und sehr unausgeschlafen auf und machte sich zur Arbeit fertig. Er ließ Justin schlafen, irgendwie konnte er ihm nicht in die Augen sehen. Er wartete noch auf Linds, damit er gehen konnte. Diese kam auch recht bald und brachte Debbie mit. Sie erklärten Brian noch, dass Linds heute keine Zeit hat und deswegen Debbie bei Justin bleiben würde. Brian nickte nur. Ihm war das egal. Er hatte andere Probleme. Schnell verschwand er auf die Arbeit. Auf der Arbeit war Brian wie schon am Tag vorher sehr unaufmerksam. Im Gedanken war er beim gestrigen Abend. Brian konnte es nicht leugnen, trotz anfänglichen Sträubens hatte er Tims Bemühung sehr genossen. Aber irgendwie fühlte es sich falsch an. Nicht nur, dass er zweimal hintereinander mit demselben Kerl Sex hatte, er hatte auch noch das Gefühl Justin betrogen zu haben und zwar nicht nur einmal, sondern in vielerlei Hinsicht. Er hatte ihn belogen und betrogen und er hatte sein Versprechen gebrochen. Was sollte er nur tun? Er war nun mal so, aber trotzdem fühlte es sich falsch an. Aber andererseits konnte er Mensch sich nun mal nicht einfach so verändern, also auch nicht Brian Kinney. Auch wenn er ein Versprechen gegeben hatte. Und Justin wusste das auch. Justin kannte Brian und er kannte alle seinen Eigenarten. Das einzige, was er ihm vorwerfen würde, wäre dass er zweimal mit demselben Typen gefickt hatte und auch das würde Justin ihm bestimmt verzeihen. Es war ein einmaliger Ausrutscher gewesen. Das versteht Justin schon. Er lebte ja schon lange mit Brian zusammen. Justin konnte nichts mehr verunsichern. Justin wusste, dass Brian ihn liebte, auch wenn ein Brian Kinney so etwas niemals aussprach. Justin verzieh Brian alles und außerdem würde er es eh nie erfahren. So was interessierte Justin nun mal nicht. Justin war es egal mit wem und wie oft Brian mit jemanden rumfickte, solange Brian und er zusammen wohnten. Und Brian hatte sich schon Sorgen gemacht. Irgendwie war das schon richtig peinlich. Aber irgendwie schämte sich Brian nicht. Er fühlte sich schuldig. Ach was! Das würde schon wieder vergehen! Und heute Abend würde er ins Babylon gehen und sich irgendeinen Typen schnappen und durchficken. Ja, das würde alles besser machen. Justin störte es schließlich nicht! Mit neuem Elan machte sich Brian an die Arbeit und als er am Abend nach Hause ging hatte er viel geschafft. Aber je näher er dem Loft kam, desto gedrückter wurde seine Stimmung wieder. Brian verstand nicht warum. Er hatte doch alles geklärt. Naja morgen würde das schon wieder weg sein. Er betrat sein Loft, aber komischerweise war gar keiner da. Bevor sich Brian aber noch zu Ende wundern konnte, klingelte es schon an der Tür und Linds kam mit Gus und Mel hinauf. „Wo ist Justin?“, Brian sah etwas besorgt aus. „Debbie ist mit ihm bei einer Freundin, sie werden bald da sein.“ „Und was macht er da?“ „Nur zeichnen, sie will irgend so ein Wandbild und Justin soll schon mal die Skizze machen.“ Das beruhigte Brian etwas. Lindsay fing schon mal an das Abendessen zu kochen unterstützt von Mel und Brian spielte mit seinem Sohn. Beim Abendessen traute sich Brian nicht in Justins Richtung zu schauen, er hatte irgendwie die absurde Angst, dass es Justin mit nur einem Blick herausfinden könnte. Aber auch wenn schon… Was sollte schon passieren? Warum machte er sich eigentlich sorgen? Kaum waren die Lesben wieder weg, verschwand auch Brian. Nachdem er das Loft verlassen hatte, ging er wie immer ins Woodys. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Bar und schaute sich im Raum um. Es waren ein paar geile Kerle da, aber nichts wirklich Fickbares. Doch halt! Dahinten am Billardtisch stand ein richtig sexy Typ. Brian wollte sich gerade von der Bar abstoßen, als ein anderer Kerl, ziemlich unscheinbar, sich dem sexy Typen näherte, ihn von hinten umarmte und ihn dann leidenschaftlich küsste. Da wollte er sich nicht dazwischendrängen. Sonst hatte er aber auch keine Lust einen der Anwesenden zu ficken. Genervt ging er ins Babylon. So früh war er noch nie da gewesen. Es war noch fast nichts los. Gut, dann hab ich ja einen guten Überblick, dachte sich Brian. Und keine zwei Minuten später kamen zwei richtig coole Kerle an die Bar und sahen Brian an. Brian nahm sein Glas und ging zu den beiden Kerlen. Sie rückten sofort von links und rechts sehr nah an Brian heran und er begann heftig mit ihnen zu flirten. Kurze Zeit später zog er die Beiden auf die Tanzfläche. Sie blieben dort eine ganze Weile und tanzten eng miteinander. Irgendwann zog er sie in Richtung Darkroom. Vor dem Eingang blieben sie noch einmal kurz stehen. Da packte jemand die beiden Männer an den Schultern und zog sie weg: „Brian gehört mir! Verschwindet!“ Brians erster Gedanke war „Justin!“, aber das war gar nicht seine Stimme gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)