Das Haus in der Thornrose Lane von NordseeStrand (Ein Grimms Märchen (und eine Alicia Blade Übersetzung)) ================================================================================ Kapitel 3: Maskenball --------------------- Huhu! Hier ist Kapitel drei! Das nächste Kapitel könnte jetzt etwas auf sich warten lassen, da ich den ganzen März Praktikum mache und noch keinen Zeitplan, geschweige denn einen Schreibplan habe... Da ich heute unglaublich viel zu tun habe, lasse ich das Geschwafel nun und lass euch lesen! Viel Spaß! Vanilla Disclaimer: Ich besitze keine Rechte an Sailor Moon ------------------------------------------- Kapitel 3: Maskenball An dem Mädchen aber wurden die Gaben der weisen Frauen sämtlich erfüllt, denn es war so schön, sittsam, freundlich und verständig, dass es jedermann, der es ansah, liebhaben musste. aus: „Dornröschen“ Der böse Zwerg wirbelte herum, seine Augen suchten die Zuschauermenge ab. Furchtlos trat Serena vor die Menge, ihre Hände zu Fäusten geballt an ihren Seiten. „Dein Name ist Rumpelstilzchen!“, wiederholte sie. Sein Kiefer klappte auf und sein Gesicht wurde knallrot. „Du… du…“, stotterte er, in seinen Augen brannte die Wut. „Du kannst dieses Kind nicht haben.“, sagte Serena mit fester Stimme, ihr Gerechtigkeitssinn gab ihr Mut, den sie so sonst nicht gewohnt war. „Sie wird bei ihren rechtmäßigen Eltern bleiben, wo sie hingehört!“ „Du hast mich bespitzelt!“, fing er an hysterisch zu schreien. „Die Vögel haben es dir erzählt! Der Wind hat es dir erzählt! Der Teufel selber hat es dir gesagt!“ „Geh jetzt, Rumpelstilzchen!“, fuhr Serena fort, seine Schreie ignorierend. „Rumpelstilzchen… Rumpelstilzchen… Rumpelstilzchen… Hör auf diesen Namen zu sagen!“, schrie er, hielt sich die Ohren zu, zitterte vor Wut und murmelte seinen Namen, wieder und wieder. Die junge blonde Frau trat hinter ihrem Ehemann hervor, in ihren Augen schien neuer Mut. „Ja. Geh jetzt, Rumpelstilzchen.“ Ein qualvolles Kreischen hallte durch den Raum und schallte von den Wänden wider, als Rumpelstilzchen vor Wut anfing auf und ab zu springen. „Ich hasse euch! Ich hasse euch alle!“ Die Erde rumpelte und wackelte, als er schrie, sich vor Wut das Haar ausriss und an den große roten Ohren zog, bevor er plötzlich so fest aufstampfte, dass ein Bein durch den gefliesten Boden brach. Serena quietschte auf und die Zuschauer traten verängstigt zurück, als die Welt unter ihren Füßen sich rüttelte und schüttelte. Vor Zorn weiß ergriff Rumpelstilzchen seine Ohren und riss sich selbst entzwei. In dem Moment öffnete sich die Erde unter ihm und er fiel in die Spalte, seine Schreie wurden verschluckt von dem Rauschen und Rumpeln des Landes, als es sich so schnell wie es auseinander gebrochen war wieder schloss. Darauf folgte eine Stille in der niemand sich bewegte oder atmete. Ein kleiner, fast unsichtbarer Riss in den schwarzen und weißen Kacheln war das einzige Anzeichen, dass der Zwerg überhaupt da gewesen war. „Und es wurde nie mehr von ihm gehört.“, wisperte Serena. Die Stille in dem Raum wurde von dem Wimmern eines kleinen Kindes gebrochen, welches sich seinem knappen Entrinnen nicht bewusst war. Die königliche Familie wandte ihren Blick langsam von dem Punkt mitten im Raum auf das Mädchen mit den komischen Kleidern und der komischen Frisur vor ihnen. Plötzlich richtete die Mutter des Kindes sich auf, drückte ihre Schultern nach hinten auf der Suche nach Kraft, bevor sie nach vorne eilte, ihre Röcke anhob und auf Serena zu lief Mit einem kleinen Schluchzer fiel sie auf ihre Knie, nahm beide Hände von Serena in ihre und überschüttete sie mit Küssen. Serena bewegte sich hin und her vor Unbehagen. „Danke! Vielen, vielen Dank! Du hast das Leben meiner Tochter gerettet!“ „Es… es war nichts… wirklich.“, murmelte Serena und versuchte ihre Hände wegzuziehen. Die Frau wurde von ihrem Mann eingeholt, der eine beruhigende Hand auf ihre Schulter legte und ihr so still anzeigte, dass sie aufstehen sollte. Sie tat es mit einem tränenverschmierten Gesicht, hielt aber immer noch Serenas Hände fest. Der Prinz verbeugte sich, ein Lächeln auf dem Gesicht und ein helles Glitzern in seinen hellblauen Augen. „Entschuldige die Offenheit meiner Frau, aber du hast eine große Sache vollbracht, für sie, für mich und für mein Königreich.“, sagte er und löste die Hände seiner Frau von Serenas. „Bitte, wie ist dein Name und was können wir tun, um dich zu entlohnen?“ Serena presste ihre Lippen für einen Moment aufeinander. „Mein Name ist Serena und es gibt nichts, was ich haben möchte. Ich bin froh, dass ich helfen konnte.“ „Unsinn!“, rief der König von dem Podest. „Du hast mein Königreich vor der totalen Zerstörung gerettet. Heute Nacht sollst du der Ehrengast auf unserem königlichen Maskenball sein! Wir haben noch einen Grund zu feiern!“ Die Bediensteten fingen an zu applaudieren, aber Serena hielt ihre Hände in Protest hoch. „Ich glaube wirklich, dass totale Zerstörung etwas übertrieben ist…“ „Aber mit diesem Tempo werden wir nie einen Ball haben.“, fuhr der König fort. „Also los, an die Arbeit, alle von euch!“ Der König beschrieb einen weiten Bogen mit seinem Zepter und alle Anwesenden im Raum eilten hinaus in die Gänge - viele durch die Tür zur Eingangshalle, andere durch mit Vorhängen verdeckte Durchgänge und Geheimwege in den Wänden. Serena kaute auf ihrer Unterlippe herum und sah zu, wie der Raum sich leerte. „Ich bin Prinz Malachite.“, sagte der junge Mann vor ihr. „Der älteste Prinz des Königreichs Aysel und dies ist meine Frau, Prinzessin Mina. Bitte komm und triff meine Familie.“ Serena erlaubte ihm, sie bis zur Plattform zu führen, wo Prinz Malachite fortfuhr: „Lady Serena, dies sind mein Vater und meine Mutter, König Artemis und Königin Luna von Aysel.“ Unsicher, was sie tun musste, knickste Serena sehr unbeholfen einmal vor dem König, einmal vor der Königin. „Ähm… ich bin sehr erfreut Sie kennen zu lernen…“ „Die Freude liegt ganz auf unserer Seite, hübsches Fräulein.“, rief König Artemis aus, sprang von seinem Thron auf und schlang seine Arme zu einer Bärenumarmung um sie. Währenddessen übergab Königin Luna das kleine Baby vorsichtig an Prinzessin Mina und beobachtete einen Moment wie es leise in den liebenden Armen seiner Mutter gurrte, bevor sie sich einer überwältigten Serena zuwandte. Nachdem sie ihren Ehemann von Serena weggezogen hatte, küsste die Königin sie auf beide Wangen und lächelte sanft. „Ihr könnt so lange bleiben, wie Ihr wollt. Wenn Ihr möchtet, werde ich Euch einen meiner Söhne zum Ehemann geben, als Zeichen Unserer Dankbarkeit.“ Serenas Pupillen weiteten sich und ihr Gesicht errötete. „Ähm… das wird nicht nötig sein, eure Majestät. Aber Danke, und so.“ „Wo wir von meinen Brüdern reden…“, begann Prinz Malachite und hakte sich bei Serena unter. „Dies ist Prinz Nephlite, der Zweitgeborene.“ Er zeigte auf einen großen, muskulösen Mann, dessen kastanienbraunes Haar leicht über seine meerblauen Augen fiel als er sie dankbar anlächelte. Sie versuchte, den Knoten aus ihrem Hals zu bekommen. „Und der vierte Sohn, Prinz Jedite.“ Auf der anderen Seite des Thrones stand ein Junge, der das genaue Gegenteil seines Bruders war, mit einer gertenschlanken Figur, hellblonden Haaren und heller Haut. Er stand aufrecht da und lächelte Serena schüchtern an, deren Herz mit jedem Moment schneller schlug und das Angebot von Minute zu Minute attraktiver erscheinen ließ „Leider sind zwei meiner Söhne übers Wochenende verreist.“, informierte Königin Luna sie, und schenkte jedem ihrer drei anderen Söhne ein Lächeln. „Der mittlere und der jüngste hassen es beide zu tanzen und drücken sich daher um jeglichen Maskenball, wie jenen, den wir heute Abend abhalten werden. Sie haben Angst, dass sie gezwungen werden den jungen Damen der angrenzenden Königreiche zu schmeicheln und mit ihnen zu tanzen. Sie sind jagen, aber ich hoffe, dass sie bald zurückkehren und Eure Bekanntschaft machen, Lady Serena.“ Grinsend nickte Serena. „Danke sehr. Ich freue mich über Eure Gastfreundschaft.“ Sie drehte ihr Gesicht Mina und dem kleinen Mädchen zu. „Und wer ist das?“, fragte sie zuckersüß und kitzelte das Baby. Prinzessin Mina lächelte lieblich zu ihrer Tochter hinunter. „Dies ist Prinzessin Cytherea.“ Sie drückte ihre Tochter noch enger an sich. „Ohne es zu wissen, steht sie auch in eurer Schuld.“ Mit einem Kopfschütteln schaute Serena weg. „Bitte, ich möchte für nichts entlohnt werden. Zu wissen, dass ich diesem Kind geholfen habe, ist genug Dank für mich.“ „Welch noble Geste!“, rief der König. „Aber es ist schon entschieden worden, du wirst den Verlobungsball heute Abend besuchen. Wenn auch sicher nicht in diesen Kleidern.“, kommentierte er und betrachtete ihre Schuluniform misstrauisch. „Diener!“ Er klatschte zweimal in die Hände und vier junge Frauen traten hinter einem Wandteppich hervor. „Bringt dieses Mädchen in unsere schönste Gästesuite, badet und kleidet sie für den Ball heute Abend an. Ich werde um Punkt sieben einen Begleiter für Euch schicken. Falls es irgendetwas gibt, dass Ihr braucht oder wünscht, werden meine Diener Euch gerne helfen.“ Bevor sie etwas erwidern konnte, wurde Serena auch schon von zwei der Mädchen weggeführt. Bevor sie noch den Geheimgang erreicht hatten, zupften sie schon an ihrer Kleidung und ihren Haaren herum. ----------------------------- Serena seufzte zufrieden und sank tiefer in das Badewasser, bis es bis an ihre Schläfen reichte. Sie legte den Kopf in den Nacken und fuhr mit den Fingern durch ihr Haar, fühlte, wie es durch ihre Finger glitt und wieder zur Oberfläche trieb. Sie atmete tief ein und tauchte ihren Kopf unter Wasser, blies ein paar Blasen ins Wasser bevor sie wieder auftauchte und sich mit einem Wasserspritzen hinsetzte. Sie legte ihre Arme auf die Seite der Badewanne, öffnete die Augen und sah sich im Zimmer um. Es war das eleganteste Zimmer, in dem sie je in ihrem Leben gewesen war. Die Wände waren in einem tiefen Waldgrün gestrichen, die Wandteppiche waren aus dickem, cremefarbenem Samt und das Bett (das sie aus der Badeecke nicht sehen konnte) war fast doppelt so groß wie ihr breites Bett zuhause und mit elfenbeinfarbenen und goldenen Decken, Kissen und Überwürfen bedeckt. Kuschelige, farbenfrohe Teppiche bedeckten den Boden aus Zedernholz und definierten so verschiedene Teile des Zimmers, von der Schlafstelle über die Ankleidestelle bis zu ihrem gemütlichen Badezimmer. Das Badezimmer, welches nicht durch eine Tür vom Rest ihres Quartieres getrennt war, war in einem kleinen Erker versteckt und erlaubte ihr etwas Privatsphäre von den Mägden, die sie im übrigen Zimmer herumwerkeln hörte. Sie waren erbarmungslos gewesen, als es darum ging, Serenas Haar zu kämmen und sie zu entkleiden, aber Serena hatte sie überreden können, sie allein zu lassen, nachdem sie ihr das Bad bereitet hatten. Zuerst hatten sie dickköpfig abgelehnt mit der Absicht sie selber zu baden, bis Serena sie fast schon geschrien hatte zu verschwinden - danach waren sie verängstigt davon geeilt. Jetzt machten sie sich zweifellos nützlich und legten ihr Kleid für heute Abend zurecht. Sie konnte nicht anders als närrisch zu grinsen. Sie hatte noch nie Diener gehabt. Noch hatte sie je in einer antiken Porzellanbadewanne gebadet. Noch hatte sie jemals einen König getroffen, noch eine Königin oder einen ganzen Satz Prinzen. Noch hatte sie jemals einen erfundenen Mann aus einem Märchen getroffen. Sie war nur ein normaler Teenager, der von normalem Teenager-Zeug träumte. Sie schloss ihre Augen und stellte sich vor, dass sie jetzt träumte, und wenn sie ihre Augen öffnete, wäre sie wieder zurück in der Realität. Sie würde von ihrem Lehrer getadelt werden, dass sie während eines Vortrages eingeschlafen war. Aber als sie ihre Augen wieder öffnete, war sie immer noch hier, faulenzte in einer Badewanne, wobei das Badewasser genau die richtige Temperatur hatte, was vom Geruch her mehr Lavendelöl als Wasser zu entfalten Ihre Haut fühlte sich ölig an, aber gleichzeitig glatt und erfrischt, deshalb störte sie es nicht. Es war auf alle Fälle besser als jede Geschichtsstunde. Sie nahm sich einen Moment um aus dem großen Fenster zu sehen, dass sich vom Boden bis zur Decke erstreckte. Das Glas war natürlich beschlagen und niemand konnte hineinsehen, aber das Sonnenlicht konnte immer noch in das Zimmer scheinen. Sie konnte vage die Türme des Schlosses und die grünen Hügel des Landes sehen, dort, wo sie auf den opalfarbenen Himmel trafen. „Du bist also das Mädchen?“ Sie wandte sich der jungen Stimme zu und erwartete eine Magd zu sehen, die um die Ecke in ihr kleines Heiligtum lugte. Stattdessen traf ihr Blick auf ein kleines, 15 Zentimeter großes Mädchen mit lila Libellenflügeln, das etwa dreißig Zentimeter über der Wasseroberfläche schwebte. Serena schrie auf, ihre lockeren Muskeln spannten sich an, als sie sich aufsetzte und eine riesige Menge Wasser auf den Boden schwappte. Die Kreatur schrie auch und flog so schnell wie sie konnte von Serena weg. „Mach das nicht!“, kreischte sie. „Du wirst Wasser auf meine Flügel spritzen!“ Serena presste eine Hand auf ihr Herz und starrte mit geweiteten Augen auf das Mädchen. „Was bist du?“ Eine der Mägde eilte um die Ecke und sah sich mit nervösen Augen neugierig um. „Mi‘lady? Was ist passiert? Oh, hallo Kleines.“ Das Mädchen verbeugte sich mitten in der Luft. „Guten Tag.“ Die Bedienstete wandte sich zurück zu Serena. „Mi’lady?“, fragte sie abermals. Serena sah von der Kreatur zur Magd bevor sie langsam den Kopf schüttelte. „Nichts. Mir geht es gut. Es ist okay.“, sagte sie zitterig. Die Magd sah misstrauisch aus, knickste aber und ging zurück in den Hauptraum. Nachdem sie wieder zu Luft gekommen war, drehte sie sich auf ihre Knie und legte beide Hände auf den Rand der Badewanne um sich Halt zu geben, als das winzige Mädchen zur Kante der Badewanne zurückkehrte und auf dem kleinen Teller landete, auf dem die Seife lag. Die Kreatur sah menschlich aus, hatte ebenholzschwarzes Haar, das gerade noch über ihre Ohren reichte, dunkle Augen und trug ein lila Kleid. Violette, schillernde Flügel sprossen aus ihrem Rücken und lange, spitz zulaufende Ohren ragten aus dem wilden Haar hervor. Sogar die Haut strahlte leicht golden. Serena blinzelte beeindruckt. Das Mädchen blinzelte zurück. „Was bist du?“, fragte sie wieder. „Eine Fee natürlich.“, antwortete das Mädchen. „Du benimmst dich, als ob du noch nie eine gesehen hast.“ „Ich hab noch nie eine gesehen.“, bestätigte Serena und hob eine Hand um an einem Flügel des Mädchens zu ziehen. Die Fee jaulte auf und trat zurück. „Hey! Die sind empfindlich, weißt du.“ „Oh, Entschuldigung. Das wusste ich nicht.“ „Pah! Noch nie eine Fee gesehen? Du musst wirklich aus einem weitentfernten Land kommen.“ Serena nickte zustimmend. „Sehr weit entfernt. Zumindest glaub ich das. Sind Feen hier sehr verbreitet?“ Das winzige Mädchen zuckte mit den Schultern und faltete die Arme vor der Brust. „Nicht so verbreitet wie wir mal waren, aber man trifft ab und an noch eine Fee. Gute Feen werden in den viel bewohnten Gegenden immer häufiger, da haben sie mehr Arbeit zu tun.“ Sie nickte, als ob sie die Wahrheit ihrer Worte betonen wollte und lächelte Serena koboldhaft an. „Mein Name ist Hota. Wie ist deiner?“ „Serena“ Hota verschränkte die Hände hinter dem Rücken. „Nun, Serena, es ist mir eine Freunde dich kennen zu lernen. Ich nehme an, du bist für die Ereignisse heute Abend bereit?“ Serena war sich nicht sicher, wofür sie bereit sein musste, lächelte aber trotzdem. „Ja, ich weiß, dass es großartig und aufregend wird!“ Hota strahlte. „Ja, aufregend! Aufregend ist der Schlüssel. Ich bin froh, dass du das erkennst.“ Plötzlich hatte sie wieder Energie, stieg wieder in die Luft und wirbelte enthusiastisch herum. „Ich glaube, ich lasse dich jetzt allein, damit du dich weiter vorbereiten kannst. Stell sicher, dass du was Herzhaftes isst, entweder vor dem Ball oder währenddessen. Du wirst die Energie brauchen. Geschichten zu retten ist harte Arbeit.“ Serena verlagerte ihr Gewicht auf die Fersen und legte den Kopf zur Seite. „Geschichten… retten?“ „Geschichten retten, ja, natürlich.“ Serena kicherte, als ob es ein Witz wäre. „Ich wusste nicht, dass es Geschichten gibt, die gerettet werden müssen.“ Hota sah für einen Moment verwirrt aus und neigte ihren Kopf um Serenas Gesichtsausdruck zu imitieren. „Aber du bist die Auserwählte aus dem fernen Land?! Du hast schon Prinzessin Mina geholfen. Das beweist es.“ Da sie sah, dass Serena immer noch verwirrt war, seufzte Hota und schüttelte den Kopf. „Egal. Mach einfach, was wir sagen und es klappt schon. Und bummel nicht rum!“ „Wer sind ‚wir‘? Und welche Verantwortungen hab ich?“ „Ich hab keine Zeit, das jetzt zu erklären, ich muss nach dem Mädchen gucken und nachsehen, ob die Dinge so ablaufen wie geplant. Beende dein Bad und zieh dich jetzt an – du willst nicht zu spät kommen und das ganze Drama verpassen!“ Mit einem Zwinkern drehte Hota sich um und flog Richtung Hauptzimmer. Noch verwirrter als zuvor, ergriff Serena ein Handtuch, wissend, dass ihr Bad nicht so entspannend enden würde, wie es begonnen hatte. -------------------------- Der bodenlange Spiegel log sie an, als Serena ihr Spiegelbild anstarrte. Mit offenem Mund und mit glänzenden Augen vor ungläubiger Freude konnte sie nicht anders als denken, sie würde ein Gemälde anstarren statt in einen Spiegel. Ein Gemälde einer wunderschönen, eleganten königlichen Prinzessin… ein Gemälde, das sicher nicht sie abbildete. Aber es war ein Spiegel. Und es war ihr Spiegelbild. Mit einem benommenen Blick drehte sie sich langsam um und schaute über ihre Schulter in den Spiegel. Das Kleid, welches die Bediensteten für sie ausgesucht hatten, saß wie ein Traum, schmiegte sich an die Kurven, an die es sich schmiegen sollte und umspielte die, an die es sich nicht legen sollte. Auch wenn es einen einfachen Schnitt hatte, fühlte sich Serena in diesem Kleid so als ob auch sie königlich sein könnte. Das nahtlose silberne Mieder drückte genau an den richtigen Stellen ihres Busens und ließ ihre Brüste viel größer erscheinen, als sie wirklich waren (eine Sache, von der sie nie geglaubt hätte, dass sie klappen würde), während es ihren Oberkörper schlanker machte ohne das Atmen zu erschweren. Der Rücken ihres Kleides war bis zu ihrer Taille offen und dekorative Bänder mit aufgezogenen Kristallen schnürten es zusammen. Das ärmellose Oberteil ging in einen tiefroten Samtrock über, der von ihren Hüften aus immer weiter wurde und von einem Reifrock gestützt wurde, sodass er ihre Beine umspielte. Sie trug reizende silberne Schuhe, die man nur sehen konnte, wenn sie ihren Rock vorsichtig mit einer Hand anhob. Sie trug sogar bis zum Ellbogen reichende Handschuhe in demselben Rotton. Sie drehte sich wieder um, um ihre Vorderseite wieder im Spiegel sehen zu können. Die Dienerinnen hatten ihre Haare zu einer komplexen Hochsteckfrisur verarbeitet, in die silberne und rote Bänder mit eingeflochten waren, welche in einem vier-strängigem Zopf bis zur Mitte ihres Rückens hingen. Sie hatte keine Ahnung, wie sie es geschafft hatten, aber es hatte den fast eine Stunde gedauert und nun dachte sie, dass sie vielleicht anfangen würde zu weinen, wenn sie sie wieder auflösen würden. Sie hatte ihr Haar noch nie so geliebt – oder ihren Körper. In einem Moment wehmütiger Erinnerung wünschte sie sich, Darien Shields wäre hier. Sie konnte sich den erstaunten Ausdruck in seinem Gesicht nur vorstellen. Sogar der beliebteste Junge der Crossroads High würde sie in einem Kleid wie diesem bemerken müssen. Der Gedanke ließ sie fröhlich kichern. Die vier Bediensteten, die um sie herum standen und ihr Werk bewunderten, zuckten gleichzeitig zusammen, als ein Klopfen an der Tür ertönte. Sofort waren sie wieder geschäftig, erfassten Serena am Handgelenk und stellten sie in Position vor der Tür und tuschelten die ganze Zeit über ihren Begleiter und den Ball. Serena fragte sich, ob sie jemals keine Energie mehr hatten. Sie erinnerten sie an Schulmädchen. Innerhalb von Sekunden hatten sie sich wie ein Spalier vor ihr aufgestellt, zwei zu ihrer rechten und zwei zu ihrer linken. Diejenige, die am weitesten weg von Serena stand, erfasste den Türknauf. Serena atmete tief ein, hob ihr Kinn und zog ihren Bauch ein. Ihr Mund war plötzlich trocken, aber sie konnte nicht verstehen, warum. Ein Teil von ihr stellte sich Darien auf der anderen Seite der Tür vor und wie sein Mund aufklappen würde, wenn er sie zu Gesicht bekommen würde. „Mi’lady Serena, Ehrengast.“, sagte die Magd neben der Tür. „Darf ich Ihnen Ihren Begleiter für heute Abend vorstellen:“ Serena stellte sich gerade hin, nervös, als sich die Tür öffnete. Bitte lass ihn gutaussehend sein… Die Dienerin öffnete die Tür ganz. „Sir Seiya des Königreichs Aysel.“ Serena blieb der Atem stehen. Er war tatsächlich gutaussehend. Sie versuchte verzweifelt nicht so offensichtlich zu glotzen, denn er war umwerfend schön, er sah sogar besser aus als die drei Prinzen, die sie früher am Tag getroffen hatte. Er war von überragender Größe (fast einen Meter fünfundneunzig, schätzte sie, im Vergleich zu ihren mickrigen ein Meter fünfzig), mit gebräunter Haut, breiten Schultern, und erkennbaren Muskeln, die seine schwarze Tunika ausfüllten. Er hatte glänzende schwarze Haare, die zu einem tiefen Pferdeschwanz zusammen gebunden waren und ein paar Zentimeter unter seinen Schulterblättern endeten, einig lose Strähnen rahmten seine strengen Gesichtszüge ein. Seine Lippen waren fest und seine Nase lang und dünn. Seine Augen waren aus dem tiefsten Kohlegrau, das Serena jemals gesehen hatte, es erinnerte sie an Regenwolken kurz vor dem Aufbrechen. Sein Blick war eine eindrückliche Mischung aus Wut, Trauer und Reue, jedoch mit einer Schicht Apathie überzogen. Das komischste seiner Merkmale, und vielleicht das faszinierendste, war das kleine Tattoo einer einzelnen schwarzen Träne unter seinem linken Auge. Serena schlucke und fühlte sich plötzlich sehr einfach und langweilig in dem Kleid und mit der Frisur, die sie vor ein paar Augenblicken noch so geliebt hatte. Sie beobachtete die Augen des Mannes und bemerkte, dass er sich nicht änderte, als er sie von oben bis unten betrachtete. Um genau zu sein, schien er noch dunkler als zuvor, und ihr Selbstwertgefühl nahm ab. Sie nahm an, dass er es gewohnt war Mädchen zu sehen, die viel schöner waren als sie und dass sie von seinem Mangel an Interesse nicht überrascht sein sollte. Aber trotzdem, die Erkenntnis tat nicht viel für ihr Selbstvertrauen. Sir Seiya nahm eine Hand aus seiner Tasche und reichte sie ihr. „Der Ball erwartet uns.“, sagte er in einem Ton, den man nur als gelangweilt beschreiben konnte. Seine Stimme auf der anderen Seite erinnerte Serena an diese ‚rauchigen Stimmen‘, die die Helden in Liebesromanen immer besaßen. Zitternd nickend brachte Serena ihre Füße in Bewegung und ergriff die ihr angebotene Hand. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte und er schien sowieso an nichts interessiert zu sein, was sie sagen könnte, und so schwieg sie. Aber als ihre Finger in seine Hand glitten, schnappte sie überrascht nach Luft. Seine Haut war kalt wie Eis. Serena erlaubte ihm, sie in den Flur zu ziehen, bevor sie sich bei ihm unterhakte. In ihrem Zimmer brachen die Mägde in Gekicher und Geschwärme aus, noch bevor sie die Tür hinter Serena und ihrem Begleiter schlossen und sie mit dem mysteriösen Mann allein im Flur ließen. Sie hatte allerdings keine Zeit nervös zu werden, denn er schritt schon mit ihr im Schlepptau den Flur hinunter. Zuerst fand sie es schwer mit ihm Schritt zu halten, da er lange Beine und einen schnellen Schritt hatte, aber nachdem sie den Rhythmus gefunden hatte, glitt sie wie natürlich neben ihm her, wenn nicht sogar elegant. „Bist du…“, fing sie an, aber ihre Stimme war nicht lauter als ein Wispern. Sie atmete tief ein, befeuchtete ihren Mund und begann noch mal. „Bist du auch ein Prinz?“ „ Nein.“ Er hörte sich desinteressiert an, aber wenigstens nicht wütend. Sie hatte das Gefühl, dass er von solch einer Frage verärgert sein könnte, aber sie hatte keine Ahnung, warum. „Oh.“ Sie wünschte sich, er würde etwas sagen, irgendwas. Sie gingen weiter und sie war froh, dass ihre Schuhe nur einen kleinen Absatz hatten, nicht sieben Zentimeter, wie die, die sie zuerst hatte tragen wollen, aber die Diener ihr von abgeraten hatten. „Ich heiße Serena.“ Er nickte nicht einmal anerkennend. Einen Moment lang wandte sie ihren Blick geduldig auf ihn, dann zog sie die Stirn kraus und wandte sich ab um die großen Gemälde, die von majestätischen Kandelabern beleuchtet waren, zu bestaunen. Für einen Augenblick wünschte Serena sich, sie könnten anhalten und jedes Kunstwerk genauer ansehen, aber sie wagte es nicht, ihren Begleiter zu fragen. Stattdessen machte sie sich in Gedanken eine Notiz, die Bilder zu begutachten, wenn sie einen Moment Zeit hatte. „Seiya ist ein schöner Name.“, bohrte sie. Er antwortete nicht, zu ihrer Irritation, und Serena war gezwungen einzuräumen, dass angenehme Konversation heute nicht auf dem Programm stand. Sie schienen stundenlang durch die Flure des Palastes zu gehen, vorbei an Fenster, durch die man das gesamte Königreich überblicken konnte, Zimmern voll nichts anderem als Skulpturen und anderen Kunstgegenständen, wie ein Elitemuseum, und Räumen mit Regalen über Regalen voller Bücher. Sie versuchte verzweifelt sich die Lage dieser Räume zu merken, aber Serena wusste, dass sie den Weg durch dieses Labyrinth von Gängen und Treppen nie wieder finden würde. Schließlich hörte sie Stimmgewirr, das den weiten Korridor herauf klang. Ihr Lächeln erstrahlte erwartungsvoll und sie vergaß den kalten Mann an ihrer Seite während sie darauf wartete endlich die Königsfamilie und die Adeligen zu sehen, die sich an den Kostümen und der lebhaften Musik erfreuten. Serena war noch nie auf einem echten Maskenball gewesen und sie wusste, dass es sehr wahrscheinlich war, dass sie nie wieder einen so großartigen wie diesen besuchen würde – einen der buchstäblich märchenhaft war. In dieser Nacht konnte sie so tun als sei sie Aschenputtel oder eine der zwölf Prinzessinnen, die jede Nacht ihre Schuhe zertanzten. Es würde eine magische, einzigartige Nacht werden, so wie der Tag es schon gewesen war. Und auch wenn er es nicht so toll fand bei ihr zu sein, so wusste Serena doch, dass sie den Ballsaal am Arm eines der bestaussehensten Männer des Königreichs betreten würde. Endlich sah Serena mehr Gäste, die auf dem Weg zum Ball waren, sie hatten sich in Schale geschmissen und redeten angeregt miteinander und sie wanderten von einem riesigen Saal in den nächsten. In jedem Raum, den sie betrat, waren mehr Leute als im letzten und schließlich kamen sie an einer gigantischen Tür an, die zehnmal größer war als jede, die Serena je gesehen hatte. Die Tür war umrahmt von goldenen Wandgehängen und Buntglasfenstern und sie führte zu einer kurzen Treppe, die die Gäste in den Ballsaal hinunter schwebten. Serena hatte sich nie vorgestellt, sie würde in so einen luxuriösen Palast eingeladen werden und sie vergaß für einen Moment den Mann an ihrer Seite während sie ihren Blick über jedes extravagante Detail schweifen ließ. Die letzte Treppe zu Füßen betrachtete Serena den Ballsaal mit staunendem Blick. Roter Plüschteppich bedeckte den Boden mit Ausnahme der kreisrunden Tanzfläche, die glitzerte als ob sie aus Gold wäre. Ein Orchester war zu ihrer linken auf zwei Bühnen verteilt, die eine kleinere Plattform mit zwei großen Thronen einrahmten. Sie konnte König Artemis und Königin Luna auf ihren Thronen sitzen sehen, sie unterhielten sich und nippten ab und zu an Gläsern gefüllt mit beerenrotem Wein. Die andere Seite des Raumes war mit Tischen und Stühlen vollgestellt, viele der Tische waren mit besonderen Speisen und besonderen Kleinigkeiten beladen, die Serena sogar von da wo sie stand riechen konnte. Sie bemerkte plötzlich, dass sie nichts mehr seit ihrem Mittagessen in der Cafeteria gegessen hatte und das schien Ewigkeiten her zu sein. Die Decke musste etwa 15 Meter hoch sein und exquisite Wandgemälde umrahmten die gläserne Kuppel, die Serena an die Sixtinische Kapelle erinnerte. An zwei der Wände hingen goldene Vorhänge mit Schärpen und Quasten, welche große Kunstwerke und Spiegel, die das Zimmer noch größer erschienen ließen, umspielten. An der Wand zu ihrer Rechten gab es eine weitere Tür, auf beiden Seiten stand eine Säule und sie wurde von Palastwachen in Rüstungen bewacht. Serena konnte sehen, dass sie nach draußen führte, wahrscheinlich war es ein weiterer Eingang des Schlosses, oder vielleicht führte sie in einen wundervollen, einzigartigen Garten. Die Gäste traten auch durch diesen Eingang ein. Sie hatte noch nie so viele liebliche Kleider gesehen. Seiya hatte sie die Treppenstufen hinuntergeführt und hielt nun auf der letzten an, vielleicht um ebenfalls das Dekor des Raumes zu bestaunen – auch wenn sie das sehr bezweifelte. Es schien nicht so als ob ihn viel beeindrucken konnte. „Oh, ist sie das?“, fragte eine unbekannte Stimme. Serena wandte ihre Aufmerksamkeit von dem anderen Eingang ab und sah den Mann unter sich an, dessen Blick viel mehr Anerkennung als Seiyas zeigte als er ihr Kleid betrachtete. Ohne zu wissen wer er war, wünschte Serena sich, er wäre ihr Begleiter für den Abend. Ihre Wangen färbten sich rosa. Der Mann strahlte sie an, ergriff ihre linke Hand, welche Seiya bereitwillig losließ und dann küsste der fremde Mann ihren Handrücken bevor er sie sanft die letzte Treppenstufe hinunterzog. „Dreh dich um, lass mich Euch ansehen.“, sann er. Serena kicherte und tat wie geheißen, drehte sich unter seinem Arm durch. Als sie ihn wieder ansehen konnte, bemerkte sie voller Erstaunen wie klein er war, nun, da sie keine Stufe mehr über ihm stand. Tatsächlich, er war kleiner als sie! Vielleicht ist er auch ein Zwerg, wie Rumpelstilzchen?, überlegte sie, aber er war größer und viel schlanker als es der Zwerg gewesen war. Was auch immer oder wer auch immer er war, der Mann schien seinen Blick nicht von ihr abwenden zu können und das machte ihn Serena sympathisch. Sehr sympathisch. „Sie sind ein Lichtblick! Ja, sie haben wundervolle Arbeit geleistet, wundervolle Arbeit.“ Er küsste abermals ihre Hand. „Bitte sagt, dass Sie mir einen Tanz reservieren? Es wäre eine Freude mit einer so lieblichen Dame zu tanzen.“ Ihre Wangen wurden feuerrot. „Natürlich werde ich das.“, stotterte sie und versuchte nobel und höflich zu klingen. „Oh, wundervoll. Das wird eine Ehre sein, auf die ich mich diese Nacht freuen kann. Mein Name ist Andrew. Dürfte ich Euren erfahren, schöne Lady?“ „Serena.“, brachte sie hervor, immer noch errötet. „Ah, Lady Serena. Der Name passt, denn er ist so schön und einzigartig wie Sie.“ Serena fragte sich, ob sie noch breiter Lächeln konnte. Andrew wandte sich Seiya zu und musste den Kopf in den Nacken legen um ihm ins Gesicht zu sehen. „Sie dich an! Ich wusste gar nicht, dass du so gute Kleider besitzt! Du siehst toll aus, Seiya, was für ein Anblick. Du wirst bestimmt die Aufmerksamkeit aller Damen von uns nicht so Glücklichen stehlen.“ Seiya schnaufte und sah weg. Andrew gluckste und wandte sich wieder Serena zu. „Ich hoffe, er hat dich auf dem Weg hierunter nicht gelangweilt. Er redet nicht viel mit Fremden. Nun… er redet nicht viel mit irgendwem.“ Serena grinste. „ Es war angenehm genug.“ Alles in allem betrachtet schien Andrew das genaue Gegenteil von Seiya zu sein. Er war klein und schlank und hatte weißblondes Haar, das bis knapp über sein rundes Kinn fiel. Seine Augen waren smaragdgrün. Serena dachte, dass er permanent gut drauf sein musste, da sein Lächeln auf seinen rosa Lippen festgeklebt zu sein schien. Für den Ball trug er eine feine weiße Tunika mit einem silbernen Gürtel und hellblauen weiten Hosen. Andrew war der Tag und Seiya war, ganz in schwarz, die Nacht. Andrew, bemerkte Serena, war süß, knuffig und charmant auf eine fast kindliche Weise. Seiya war glühend heiß auf eine Art, die ein Mädchen sich fragen ließ ob sie nach ihm schmachten sollte – oder wegrennen sollte. „Nun dann.“, fuhr Andrew fort, sein Blick war noch immer auf Serena gerichtet. „Ich muss ein paar andere Gäste begrüßen und mit dem Mädchen reden. Ich setzte darauf, dass Seiya dich von deinen Pflichten unterrichten wird, wenn er das noch nicht hat, meine liebe Auserwählte aus einem fernen Land.“ Serena starrte ihn voller Verwirrung an, als Andrew ihre Hand wieder küsste. „Warte. Auserwählte? Du bist die zweite Person, die mich so nennt. Was meinst du? Und welche Pflichten?“ Andrews Lächeln verschwand für einen Moment, bevor er sein Kinn mit einem stolzen Grinsen hob. „Ah, also hat Hota es Euch doch nicht erklärt. Nun, machen Sie sich keine Sorgen, verehrte Dame. Ich bin mir sicher, Sie werden alles richtig machen. Ich glaube, dies ist auch ein Einfaches.“ Nachdem er sich verbeugt hatte, drehte er sich auf dem Absatz um und ging davon. Bevor er in der Menge verschwand, sah Serena, wie er sich das Haar aus dem Gesicht strich und lange, spitz zulaufende Elfen-Ohren enthüllte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)