Die Naruto Märchenstunde von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 11: Aschenputtel - Aufführung, Teil drei ------------------------------------------------ Disclaimer: Die Charaktere von "Naruto" gehören - wie ihr alle wisst - nicht uns, sondern entspringen der Fantasie Masashi Kishimotos. Wir verdienen kein Geld an dieser Fanfic. ~°~ III.4: Aschenputtel – Aufführung, Teil drei Tenten hielt die Luft an – das war die Stelle des Stücks, die ihr die meisten Sorgen bereitete; wenn Hinata bloß nicht in Ohnmacht fiel... Doch tatsächlich lächelte Hinata Naruto glücklich an und die beiden begannen zu tanzen – wobei Naruto seiner Tanzpartnerin dieses Mal tatsächlich nur 15 mal auf die Füße trat. Tenten war so erleichtert, dass sie die schiefen Töne, die Shikamaru und Choji mithilfe der verstaubten Musikinstrumente erzeugten, die Tenten auf dem Dachboden des alten Theaters gefunden hatte, gar nicht wahrnahm. Ganz im Gegensatz zu Sasuke: Auch wenn er es niemals in der Öffentlichkeit zugeben würde, hatte ihm bis zu diesem Punkt das Theaterstück sehr gut gefallen. Es erinnerte ihn an die guten alten Zeiten, als seine Eltern noch gelebt hatten (Eines Tages würde Itachi dafür büßen müssen!) und ihm jeden Abend ein Märchen vorgelesen hatten... Doch ob dieser grausigen Töne wurde ihm ganz anders... Gaara hingegen war begeistert. In Suna wurde zwar oft Theater gespielt, doch nie mit musikalischer Begleitung. Die schiefen Töne hielt er fälschlicher Weise für Absicht und interpretierte sie als Ankündigung eines nahenden Konfliktes. Sasuke übergab sich in den Topf des Haselnussbaumes (Vor allen Leuten – wie peinlich! Jetzt spielte er schon nicht mit und würde sich am nächsten Tag trotzdem nicht auf der Straße sehen lassen können...) und wankte zurück zu seinem Platz neben Iruka, der ihn besorgt ansah und fragte, ob er etwas für ihn tun könne (Ja – so tun als hätte er nichts gesehen!), als die grausigen Töne endlich verstummten. Sasuke wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah wieder zur Bühne – dort stand Hinata in ihrem prächtigen Kleid und... Moment mal, sie stand? Hatte er ihre Ohnmacht verpasst oder hatte es sie etwa nicht gegeben? Nicht gegeben... nein, völlig undenkbar. Wenn sie Naruto nur sah, wurde sie schon ohnmächtig, da konnte sie unmöglich nicht ohnmächtig werden, wenn sie mit ihm tanzte – und dabei auch noch von allen beobachtet wurde. Auch noch während dieser grausigen „Musik“, die den stärksten Uchiha umhaute. Hätte man ihn mit der musikalischen Untermalung beauftragt, wäre das Ganze natürlich wesentlich besser geworden... Nein, er konnte kein Instrument spielen. Na und? Für einen Uchiha wäre es selbstverständlich kein Problem, kurzfristig die perfekte Beherrschung eines Musikinstrumentes zu erlernen, das dürfte doch wohl jedem klar sein. Er hätte nur mit aktiviertem Sharingan irgendeinem Profi eine Weile zusehen müssen... Das wäre selbstverständlich ein Leichtes gewesen! Nein, er musste die Ohnmacht auf der Bühne verpasst haben. Aber was machte das schon? Er würde das sicherlich noch oft genug zu sehen bekommen – und wenn nicht, gut verzichten darauf, konnte er durchaus. Tenten löste sich von dem faszinierenden Anblick der nicht-ohnmächtigen Hinata und widmete ihre Aufmerksamkeit stattdessen Kurenai, Sakura und Ino, deren Aufgabe es nun war, aufzubrechen, damit Aschenputtel auch aufbrechen musste, um vor ihnen zu Hause und in dreckiger Kleidung zu sein, sodass nicht auffiel, dass auch sie auf dem Ball gewesen war. Doch Sakura und Ino standen mit hochrotem Kopf neben Kurenai, welche die beiden durch noch so viel Räuspern nicht zum Gehen bewegen konnte. Ino ballte die Hand zur Faust und rief: „Ich… ICH WILL AUCH MIT DEM PRINZEN TANZEN!“ Sakura wollte Ino in nichts nachstehen und rief deshalb: „ICH AUCH! UND ZWAR ZUERST!“ Ino packte Naruto am Arm und sagte zu Sakua: „Pah, das kommt gar nicht in Frage. Der Prinz möchte mit der schöneren Stiefschwester zuerst tanzen, Breitstirn! Nicht, wahr Prinz.“ „Äh…“, machte Naruto. Ino trat ihm auf den Fuß. „AU!“ „Der Prinz möchte mit der schöneren Stiefschwester, welche ich bin, zuerst tanzen, NICHT WAHR?!“ „Aaaaah!“ Naruto verzog das Gesicht vor Schmerz. „Da hast du’s, Breitstirn, er hat Ja gesagt.“ „Laber keinen Müll, Ino-Kuh, er hat Ah gesagt, nicht Ja, und das auch nur, weil du ihm auf den Fuß getreten bist.“ Sakura packte Narutos anderen Arm und versuchte, ihn Ino zu entreißen. Das führte dazu, dass beide Mädchen derartig unwirsch an dem Blonden zerrten, dass dieser Angst hatte, in der Mitte durchzureißen. „Hört sofort auf!“ Mit schreckensweiten Augen hatte Hinata das Geschehen minutenlang beobachtet, bis sie es einfach nicht mehr ausgehalten hatte. Ihr Aufschrei blieb jedoch völlig unbeachtet von Ino und Sakura. „HÖRT AUF!!“ Ein irritiertes Aufblicken aus zwei Gesichtern – Zack! Bumm! – zwei ohnmächtige böse Stiefschwestern. Hinata hatte ihre gläsernen Schuhe nach ihnen geworfen und sie so ausgeknockt. „Ihr… ihr seid ja so albern!“ Verwirrt starrte das Publikum dem tränenüberströmt von der Bühne rennenden Aschenputtel hinterher: War das jetzt so geplant gewesen? Die Schauspieler sahen sehr verdattert aus – aber andere Emotionen hatten sie bisher auch recht überzeugend imitiert… Das Gesehene wich vom Originalmärchen ab (bzw. von allen ihnen bekannten Versionen, inklusive der von Wald Dingsda), doch Tenten saß mit entspanntem Gesichtsausdruck in ihrem Sessel und verfolge das Geschehen auf der Bühne… Gut, dann gehörte das wohl so. Modernisierungen waren im Theater ja nichts Neues. Tenten merkte deutlich wie ob des Angstschweißes ihr Deo versagte. Wo war Hinata jetzt hingelaufen…? Und was sollte sie den Anderen zuflüstern, damit sie weitermachen konnten… aber wie weitermachen ohne Hinata…? Zumindest erwachten Ino und Sakura als hartgesottene Kunoichis schnell wieder aus ihrer Ohnmacht. „Ooooh… Meine armen Schatzilis, hat das böse Mädchen euch wehgetan? Kommt, wir gehen jetzt nach Hause, Mami macht euch einen warmen Kakao!“, improvisierte Kurenai. „Aber… der Prinz hat noch gar nicht mit uns getanzt…“, widersprach Ino. „Genau, wir wollen mit dem Prinzen tanzen…“, stimmte Sakura ihr zu. „Ach was… Der Prinz hat doch gar keine Braut gefunden, er wird bestimmt einen neuen Ball veranstalten lassen und euch bezaubernde Damen sicherlich wieder einladen. Jetzt ist der Prinz bestimmt genauso müde wie ihr und muss ins Bett…“ „Na gut…“, stimmten die Beiden widerstrebend zu und verließen mit Kurenai die Bühne. „Nanu… Das schöne Mädchen hat seine Schuhe verloren…“, stellte Naruto fest – und stieg damit wieder in den vorgegebenen Text ein; abgesehen davon, dass er nun zwei Schuhe statt nur einem hatte. Tenten atmete erleichtert auf. „Vater… bitte schickt die Gäste nach Hause, ich habe keine Lust mehr zu tanzen.“ „Raus mit dem Volk“, befahl Jiraiya mit einem Winken. Die nicht vorhandenen Statisten verschwanden von der Bühne und Naruto sah ihnen nach. Jiraiya sprang von seinem Thron und lief mit einem breiten Grinsen zu Naruto: „Na, die Kleine, mit der du zuletzt getanzt hast, hat dir wohl gefallen, was?“ Er stieß dem Kleineren mit dem Ellenbogen in die Seite, sodass dieser nichts erwidern konnte, weil ihm die Luft wegblieb. „Keine schlechte Wahl, würde ich sagen… Aber ganz sicher bin ich mir nicht, vielleicht sollte ich noch ein paar Nachforschungen anstellen…“ „Nein!“ „Nana, so ein Umgangston schickt sich aber nicht für einen jungen Prinzen.“ „Aber du hast doch selbst… AU, ich meine… ja, lieber Vater…“, grummelte Naruto und dachte an die Nudelsuppe, die Tenten ihm versprochen hatte, wenn er sich möglichst genau an den Text hielt. „Aber… wie soll ich das schöne Mädchen denn nun wieder finden? Ich kenne nicht einmal seinen Namen…“, seufzte er. „Ach, wozu ist man Monarch? Die Schuhe scheinen ja genau an ihre Füße angepasst zu sein“, erkannte Jiraiya mit einem fachkundigen Blick auf das Fußwerk. „Ich kenne mich mit Damenfüßen aus, vertrau mir“, lachte er. „Also… schicken wir doch einfach einen Boten mit den Schuhen ins Volk, der alle Gäste aufsuchen und sie die Schuhe anprobieren lassen soll.“ „Ja…“ Naruto kämpfte innerlich mit sich selbst. Hinata war weggelaufen… er wüsste einen Weg, Hinata möglichst schnell zu finden, aber… dann würde er sich nicht an den Text halten und keine Nudelsuppe von Tenten bekommen… Was sollte er denn jetzt machen? Aber… wenn Hinata nicht auftauchte, würde das Stück wohl kaum ein Erfolg werden, oder? Das konnte Tenten ja wohl kaum wollen… Er würde einfach verlangen, dass sie ihm die Nudelsuppe trotzdem ausgab. Er war immerhin der Hokage in spe. Naruto trat nach vorn an die Bühne und verkündete grinsend: „Aber warum ein Bote, wenn man auch tausend haben kann?“ Flink erschuf er eine imense Anzahl Schattendoppelgänger und sagte zu diesen theatralisch: „Aufauf, bringt mir alle ledigen weiblichen Untertanen im heiratsfähigen Alter her, auf dass sie diese Schuhe anprobieren mögen!“ Die Schattendoppelgänger nickten entschlossen und verstreuten sich in alle Himmelsrichtungen – einige blieben jedoch beim Publikum und suchten aus diesem einige Mädchen und Frauen heraus, die sie auf die Bühne schickten, um einen der Schuhe anzuprobieren. Hatte Tenten nicht irgendwann einmal gesagt, es sei gut, das Publikum in das Stück mit einzubeziehen…? Naruto grinste noch breiter. Ja, das hatte sie gesagt, vielleicht würde sie ihm sogar zwei Portionen Ramen ausgeben, weil das Stück jetzt noch besser war als geplant. Im Wald… Es dauerte nicht lange, bis einer der Schattendoppelgänger Hinata fand, die an einem Baum lehnte und zu Boden starrte. „Hey, Hinata! Das Stück ist doch noch gar nicht zu Ende, da kannst du doch nicht einfach weglaufen und alle im Stich lassen. Komm schnell, damit es noch ein Erfolg wird – du warst doch so gut bis jetzt.“ Hinata versteckte sich hinter dem Baum. „M-meinst d-du wirklich, d-dass ich g-gut war…?“ „Du bist eine geniale Schauspielerin, echt jetzt!“ „A-aber Ino u-und Sakura…“ „Ach, die sind doch nur eifersüchtig, weil sie nicht die Hauptrolle bekommen haben. Das heißt doch nicht, dass sie es besser gekonnt hätten. Die sind viel zu sehr von sich selbst überzeugt, um Aschenputtel zu spielen… Jedenfalls habe ich mir dich vorgestellt, als Neji mir das Märchen vorgelesen hat. Ein liebes nettes schüchternes Mädchen, das sich selbst unter ihrem Wert verkauft…“ „… bis ihr Prinz kommt und sie zur Königin krönt…“, ergänzte Hinata. „D-das soll zu mir p-passen?“ „Klar! Du scheinst ja noch gar nicht gemerkt zu haben, wie gut du spielst – das Publikum ist begeistert! Und dein Prinz kommt ganz bestimmt auch, echt jetzt!“ „N-naruto, i-ich… a-also, du…“ „Aber das ist jetzt ja völlig unwichtig – erstmal müssen wir das Stück zu einem guten Ende bringen. Schließlich wollen wir die Anderen doch nicht hängen lassen; und wer mag schon Märchen ohne Happy End?“ Hinata nickte. Auf der Freilichtbühne… Jiraiya probierte gerade der letzten Dame aus dem Publikum einen gläsernen Schuh an (und auch diese wollte sich dabei nicht unter den Rock gucken lassen – so ein Ärger!), als Hinata eintraf und der Schattendoppelgänger, der sie gebracht hatte, rief, er habe noch eine mögliche Kandidatin gefunden. Jiraiya winkte das Mädchen ungeduldig heran. Der Originalnaruto löste das Jutsu auf und empfing Hinata strahlend: „Ich glaube, das ist die Richtige, Vater… Nein, ich bin mir sicher.“ „Jaja, lass sie erstmal den Schuh anprobieren, bevor’s schnulzig wird… Das ist sowieso eigentlich meine Spezialität… Tja, scheint zu passen“, stellte der König wenig königlich fest. „Ich wusste gleich, dass du es bist…“ Naruto umarmte Hinata freudig. Moment… er... umarmte... sie...? Davon stand nichts im Drehbuch! Naruto umarmte sie! Hinata wusste gar nicht wie ihr geschah… und dann wusste sie gar nichts mehr… Etwas später… „Hinata! Willkommen zurück unter den Lebenden!“, begrüßte Kiba sie. „Hn… Dass sie ganz am Ende noch umkippen musste… welch Unfähigkeit“, meinte Neji. „Ach was, lass dir von dem nicht so einen Unsinn einreden, Hinata – du warst klasse, echt jetzt!“, wiedersprach Naruto. „Wie fühlst du dich…? Meinst du, du kannst wieder aufstehen?“, erkundigte Sakura sich. Hinata nickte. „Ähm… also… Naruto hat nicht ganz unrecht, du… warst nicht schlecht“, gab Ino zu. Sakura nickte ernst: „Wir… sind das Ganze vielleicht etwas zu… persönlich angegangen. Wir werden uns das nächste Mal um eine professionellere Haltung bemühen – so wie du.“ „Hey, Breitstirn! Zieh mich nicht auf deine Ebene runter!“ „Pah, Inokuh, sei doch dankbar, dass ich deine ohnehin nicht vorhandenen Schauspielkünste nicht erwähnt habe!“ „Ich gebe dir gleich nicht vorhandene Schauspielkünste, Breitstirn!“ Tenten seufzte: „Da ist wohl alles beim Alten geblieben… an den Text habt ihr euch auch wieder nicht gehalten…“ „Heißt das, ich bekomme keine Nudelsuppe?!“, fragte Naruto entsetzt. „Nun… ich denke, die hast du dir auf andere Weise verdient. Ich habe allerdings keine Zeit, mitzukommen… Du kannst ja mit Hinata gehen, ihr seid schließlich die Hauptdarsteller…“ „E-e-ein D-d-d-date mit N-n-naruto??!! Ich… ich…“ „Na toll, jetzt ist die schon wieder ohnmächtig. War ja klar, dass sie, nachdem es beim Tanzen nicht passiert ist, alles nachholen würde…“ Neji schüttelte den Kopf. ~°~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)