Der lange Weg der Gerüchte von abgemeldet (Fortsetzung des OS 'Perfekter Plan Potter' - BZ/HP) ================================================================================ Kapitel 2: 2 • Ich suchte... und fand eine Mädchentoilette ---------------------------------------------------------- Ich suchte... und fand eine Mädchentoilette ••••••• „Haben Sie Harry Potter gesehen?“, fragte ich zum fünften mal und zum fünftenmal erhielt ich eine negative Antwort, als ich neben der Wand mit den Bildern lief. Im zweiten Stock gab es sehr wenige Portraits, welche vereinzelt zwischen den Landschaftsbildern hingen, die anzahlmäßig eindeutig die Oberhand behielten. Ich hatte also nur noch fünfzehn weitere Befragungen vor mir, was mich so sehr erfreute, dass ich diese Freude untermalen musste, indem ich mit meiner Faust genervt zwischen zwei Landschaftsgemälden gegen die harte - steinharte - Wand einschlug. Ich biss meine Zähne zusammen. Es schmerzte mehr, als ich mir vorgestellt hatte. Lag es an der rauen Oberfläche? Wie kam ich überhaupt zu so einer hirnrissigen Handlung? Ich sah mir meinen wunden Handrücken an und atmete laut auf. Nur eine kleine Schürfwunde, nichts tragisches und nicht mal wirklich erkennbar. Mutter würde es nicht sehen. Ich hielt meine Hände mit der Innenfläche zu mir gewand vor meinem Gesicht. Sie waren leer. So leer wie... der Sarg von dem Halbvampir und Popsänger Lorcan d‘Eath, der sich lieber auf der Bühne aufhielt, um mit seinem Lied ‚Aus voller Kehle‘ seine Fans (fast nur Hexen) verrückt zu machen. So leer wie der Kopf eines Schülers nach den Sommerferien. So leer wie die Kristallkugel von Sybill Trelawney. Meine Hand war leer und ich unterdrückte den Drang die Küche ein weiteres mal zu besuchen. Meine ganze Schokolade resedierte schon seit der zweiten Befragung in meinem Magen und hatte mich bis zur vierten in guter Stimmung gehalten. Warum war Harry so schwer zu finden? War er vielleicht doch nach Hogsmeade gelaufen? Harry hatte ihm tags zuvor noch gesagt, dass er nicht gehen würde. Bevor ich komplett die Geduld verlor, versuchte ich noch ein letztes mal Informationen über seinen Aufenthaltsort zu erhalten. „Hey! Aufwachen!“, sagte ich laut mit einem unhöflichen Tonfall. Das Portrait vor mir, welches neben der Landkarte von Argyllshire hing, beherbergte eine reich und eingebildet aussehende Hexe, die nun erzürnt die Augen öffnete. ‚Die Gefallsüchtige Grauselda‘ stand unter ihrem Bild. Wunderbar, dachte ich sarkastisch. Das hörte sich vielversprechend an. „Wie redest du mit einer Dame meiner Position, Junge! Nur weil ich ein Portrait bin, findest du es etwa lustig meine Ruhe zu stören!?“, schimpfte sie. „Wenn Sie keine Antwort haben...“, entgegnete ich ihr trocken und zuckte die Schultern, bevor ich mich umdrehte und weg ging. Ich hatte keine Lust mehr. „Hah! Genau so flegelhaft, wie dieser Potter!“ Ich drehte mich rasch wieder um und lief zu ihr zurück. „Er hat mit Ihnen geredet?“, fragte ich. Sie sah mich an, als hätte ich sie mit der schlimmsten Beleidigung beworfen. „Das hat er nicht! Mich! Die schöne Grauselda! Er war zu sehr damit beschäftigt heimlich in die unbenutzte Mädchentoilette dort drüben zu schleichen- mit einem jungen Fräulein! Unerhört, sage ich! Und dieser furchtbare Geist ist nicht mal anwesend! Alle Geister sind auf einer Geburtstagsfeier ihres Gleichen! Das hätte ich von Potter nicht erwartet, dieser-“ Was!? Ich riss die Augen auf und schaute in die Richtung der Toilette der Maulenden Myrte. Ich hörte nicht mehr zu als die Hexe im Bild anfing irgendwelche altmodischen Schimpfwörter von sich zu geben. Meine Gedanken rasten. Harry war in einer unbenutzten Toilette mit einem Mädchen und das ganz allein? Ich ballte meine Hände zu Fäusten, als in mir der Wunsch aufkam noch einmal auf die Wand einzuschlagen. Ich war aus irgendwelchen Gründen wütend. War ich eifersüchtig auf Harry? Schließlich hatte ich, obwohl ich das Blut der Zabinis mit mir führte, es noch nicht geschafft - gewagt - ein Mädchen abzuführen. Vielleicht war ich auch nur wütend darüber, dass Harry, durch seine Tat, eindeutig kein Unmensch sein konnte und einen Zabini mit seiner Unschuldstuerei hinters Licht geführt hatte. Hatte Harry vor mich auf irgendeine Weise bloß zu stellen? War Harry tatsächlich in der Lage solche Dinge zu tun? Ohne, dass ich es bemerkt hatte, stand ich vor der Tür der Toilette. Ich runzelte die Stirn und beugte mich vor, um zu lauschen. Die Stimmen waren gerade noch laut genug, um das Gespräch zu verstehen. „-st hartnäckig, das ist wohl keine Frage, Harry“ Das war doch Hermer! Ich hatte ein etwas besseres Gefühl. Es war Erleichterung, da ich wusste, dass Hermer und Roy zusammen waren. Doch dann kam mir ein schrecklicher Gedanke. Was, wenn Harry und seine Freunde.... Ich schüttelte mich unmerklich. Nein. Harry war nicht so einer.... oder? „Ah!“, ertönte plötzlich das schrille Geschrei von Hermer. Ich hielt die Luft an und erstarrte vor Schreck zu einer Statue. Was passierte in dieser Toilette? „Sectusemp-!“ Sectu-was? Wollte Harry zaubern? Ich überlegte, was für einen Spruch er sagen wollte, aber mir viel kein passender ein, der mit diesen Buchstaben begann. Vielleicht hatte Hermer ihm einiges beigebracht. „Harry! Das ist nur eine Maus!“ „Oh...“ „Wolltest du sie gerade töten!?“ Töten!? Hermer brachte ihm solche Zaubersprüche bei? „Nein! Ich meine- ich dachte, sie wäre eine Ratte...“ „Du weißt, dass er längst tot ist, Harry!“ Wer war tot? „Ehehe.... Alte.... Gewohnheiten und... so?“ Ich hörte Harrys nervöses Lachen und Hermers genervtes Aufstöhnen, bevor sie „Wie auch immer! Zurück zum Thema!“, sagte. Ich hörte noch aufmerksamer zu. Harrys Abscheu vor Ratten, eine unbekannte Person - oder Tier - die tot war - wer weiß, was sonst noch kam! „Ja, schon gut, aber- aber was soll ich tun?“, drang Harrys Stimme durch die Tür. Er klang so, als ob er schmollte. „Hogsmeade!“, kam die knappe Antwort von Hermer. „Was? Aber... ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht gehe, weil Gin-“ „Nein, nein, Harry! Es ist eine gute Idee. Gehe hin... und frage, ob-“, für einen Moment war es still im Raum hinter der Tür, „-mitgehen will.“ Was? Mitgehen? Harry sollte wen fragen? „Ich weiß nicht... Ich glaube nicht, dass...“, sagte Harry fast zu leise. „Das wird schon! Ihr seid so gut befreundet“, versuchte Hermer umzustimmen, „also komm jetzt! Der Tag hält nicht ewig!“ Als ich die sich nähernden dumpfen Schritte hörte, wusste ich, dass ich keine Chance mehr hatte mich zu verstecken. Die nächste Ecke war viel zu weit entfernt und hinter den Ritterrüstungen konnte ich mich auch nicht all zu lange verbergen, da diese seit neuestem die lästige Gewohnheit hatten mich zu verpetzen (was wohl daran lag, dass ich einen ihrer eisernen Freunde aus versehen umgestoßen habe). Die Schritte wurden immer lauter und machten mich immer nervöser. Dann hatte ich einen Einfall. Ich lief so schnell und leise ich nur konnte ein paar Schritte von der Tür entfernt, um dann mit gleichmütiger Haltung in aller Ruhe wieder zurückzugehen, so als wäre ich erst jetzt gerade zufällig in der Nähe gewesen. Die Tür öffnete sich und Hermer trat in den Gang. Ich blieb stehen und hob die Hand. Mein Erscheinungsbild war die eines Schülers, dem so ziemlich alles auf der Welt egal war. „Hey, Hermer“, grüßte ich sie, dann hob ich wundernd meine Augenbrauen. „Ist diese Toilette nicht... außer Betrieb?“ ••••••• Danke noch mal für eure Kommentare!^^ Ich hoffe wirklich, dass dieses Kapitel nicht all zu langweilig ist! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)