Der lange Weg der Gerüchte von abgemeldet (Fortsetzung des OS 'Perfekter Plan Potter' - BZ/HP) ================================================================================ Kapitel 1: 1 • Ich fiel aus allen Wolken ---------------------------------------- Ich fiel aus allen Wolken ••••••• Eine Woche flog an mir vorbei, wie ein Schnatz, der einem Azubi-Sucher ohne große Mühe entwischt war. Sieben Tage lang lag ich auf meiner Gefühlswolke, welche groß und grau war und vor sich hin grummelte, als wollte sie jeden Moment einen Blitz auf die Erde, die mein Hirn darstellen sollte, schicken. Einen großen, mächtigen Blitz, der meine Gehirnfunktionen zerstören wollte. Sieben Tage wandelte ich umher und vergaß meine Identität. Ich könnte meinen, ich wäre durch eine Schneelandschaft gelaufen und hätte zu lange auf den durch die Sonne reflektierenden Schnee gestarrt, doch bis jetzt war die Natur noch in ihrem Herbstkleid. Aber was es auch immer war, das mich fühlen ließ, als hätte ich die vergangenen Tage blind verbracht, ich wünschte diese Blindheit hätte angehalten. Aber nein! Meine Sicht musste sich klären und der Blitz musste auch unbedingt einschlagen. Nun lief ich hier im stillen Jungen-Schlafsaal der Slytherins im Kreis umher und wusste nicht, was ich machen sollte. Mein Hirn war zu überhitzt von all der Denkerei, dass ich selbst überhaupt nicht wusste, was ich dachte. Was dachte ich? Dachte ich überhaupt? Und wenn ich dachte - was habe ich gedacht? „Was habe ich mir nur dabei gedacht....“, murmelte ich frustriert, und ich wollte mir die Haare raufen, aber ich beließ es, da meine Mutter mir nur eine lange Standpauke halten würde, von wegen: ‚Haare haben ein Leben, wenn du deine Haare ohne professioneller Sorgfalt behandelst, dann bist du ein Mörder! ... Und ich enterbe dich!‘ (Letzteres hatte Mutter nicht ernst gemeint, aber ich konnte mir nie sicher sein). Mutter... Das Ganze war ihr in ihre hochhackigen mörderischen Schuhe zu schieben! Ich fühlte eine kleine Last von meinen Schultern verschwinden. Die restlichen Tonnen würde ich auch noch herunterstoßen, gäbe es bloß dieses kleine Problem nicht. Dieses Problem hieß Unwissen und bedeutete, dass ich keine Ahnung hatte, was es mit der Last auf sich hatte. Wie kam sie überhaupt auf meine Schultern? Wann kam sie auf meine Schultern? „Harry...“, murmelte ich. War er vielleicht der Schuldige? Doch was hatte er getan? Er hatte viel Zeit mit mir verbracht - er war schließlich mein Komplize im Falle ‚Überzeuge Mutter Zabini, dass Unmensch Potter dem Erben der Zabinis verfallen ist‘. Unsere Zeit miteinander war auch nichts besonderes, außer der Tatsache, dass ich ein Slytherin war und er ein Gryffindor. Wir redeten über alles Mögliche und meistens waren unsere Themen sinnlos. („Hast du die Wunde von McGonagall gesehen?“, fragte ich und löste gelangweilt meine Arithmantik-Aufgaben. „Wunden?“, fragte Harry zurück, während er über seinen Hausaufgaben für Zaubertränke grübelte, „Was bedeutet‚ rühre bis es Koch ähnelt‘?“ „Über ihren Lippen. Ich denke sie wollte sich rasieren“, sagte ich, „'Koch' ist glaube ich bayrisch oder vielleicht österreichisch für 'Püree'. Die Übersetzungsfedern sind recht fehlerhaft...“ „Püree? Ach so.... Danke“ Harry schrieb schnell seinen letzten Satz fertig, „Warum wollte sich McGonagall rasieren? Sie ist doch eine Frau.“ „Ja... Sie ist eine Frau...“, bestätigte ich grinsend.) Was konnte Harry schon tun? Er war ein unschuldiger Junge. Die Sorte Unschuldig, die nichts nicht-unschuldiges verstanden, außer wenn etwas so klar und eindeutig war, dass es einem förmlich direkt durch die Augen ins Hirn pikste, um dann eigenhändig die Informationen durch die Gehirnzellen zu senden. In den letzten Tagen verstand ich auch, warum Harry, Hermer (früher Hanger aka Hermine Granger) und Roy (früher Rey aka Ron Weasley - nicht zu verwechseln mit Droy beziehungsweiße Drey aka Draco Malfoy!) sich prächtig verstanden. Nicht nur wegen diversen Ähnlichkeiten in ihren Vergangenheiten, von denen ich noch nichts in Erfahrung bringen konnte, sondern wegen ihrer Eigenschaften, die sich perfekt ergänzten und sie aus vielen gefährlichen Situationen halfen. Hermer, die wandelnde Bibliothek mit unmengen von verbotenen und unbekannten Büchern - und gewissen andere Büchern-, Roy, der Taktiker und Schachchampion, der viele Züge vorausdenken konnte, wenn es ernst wurde, aber in Sachen Gefühle fast so unwissend war wie ein Unmensch (AN: Siehe 'Perfekter Plan Potter', vorletzte Seite), und Harry, der Held, der Furchtlose, der Junge-der-kein-Urlaub-zu-haben-scheint-aber-haben-will, der Alexander der Große zu dem man ging, wenn man Probleme am Hals hatte, die man wegen den vielen Gordischen Knoten nicht lösen konnte, der unschuldige Unmensch schlechthin. Ich ließ mich auf mein Bett fallen, da meine Füße vom ewigen im Kreis laufen schon weh taten. „Harry...“ Es war einem Zabini noch nie gelungen sich mit einem Unmensch zu verständigen, aber ich hatte es dennoch geschafft. Doch wie es schien gab es eine Grenze zu dieser Verständigung, die sich eindeutig auf mein Hirn auswirkte und auf mein.... Ich legte meine Hand über mein Herz und runzelte die Stirn. Ich wusste, dass ich ein Herz haben musste, weil es biologisch nachgewiesen war (selbst Mutter hatte ein Herz!), aber mir war es nie richtig aufgefallen, da ich früher immer gerne den Coolen spielen wollte. Vielleicht sollte ich mich weniger mit ihm treffen? Ich stand abrupt auf und schritt mit überzeugter Miene aus dem Schlafsaal. ••••••• Es war nicht einfach Harry zu finden, obwohl dieser berühmt war und es kein Tag verging, an dem nicht irgendeiner etwas über ihn zu sagen hatte. Es lag vielleicht auch daran, dass Hogsmeade-Wochenende war und sich fast niemand mehr im stillen Schloss befand. Die jüngeren Schüler waren größtenteils noch in der Phase des Gehorsams gegenüber den autoritären Persönlichkeiten (Lehrer, Vertrauensschüler, Filch, der Wildhüter und irgendwelche anderen älteren Schüler, die nur so taten, als wären sie wichtig, um die jüngeren als Alibi zu benutzen, weil sie irgendwelche Regeln gebrochen hatten oder dergleichen) und des Zurechtfinden im Schloss, als sich zu viel Kopfzerbrechen über den aktuellen ‚Zwischenstand‘ von Harry Potter zu bereiten. Ich stöhnte innerlich auf. Meine Füße taten mir höllisch weh von der ungewohnten langen Strecke die ich zurückgelegt hatte. „Im siebten Stock war ich schon...“, fing ich an gedanklich alle beliebten Orte von Harry abzuhaken, „dann war ich in der Bibliothek... in der Großen Halle, beim See, auf dem Quidditch-Feld.... dann wieder zurück im Schloss, unten in der Küche...“ Erst seit zwei Tagen wusste ich, wo die Küche sich befand. Ich wusste nicht, ob ich dieses Wissen erfreulich finden oder es verfluchen sollte, denn seitdem lockte mich die Versuchung die Hauselfen nach allen Arten von Schokolade zu fragen. (Harry bat mich höflich zu sein, nicht nur, weil er mit einem der Hauselfen gut befreundet war, sondern weil er sich für mein Wohl sorgte. Er flüsterte mir nur ‚B.ELFE.R‘ zu und ich wusste, wie ernst er es meinte). Nun stand ich hier im zweiten Stock und wusste nicht weiter. Während ich überlegte, nahm ich mir - nachdem ich fast paranoid um mich blickte - aus der kleinen zu einem Säckchen geformten Serviette in meiner anderen Hand ein paar ‚Hochnasen Popel‘-Schockokugeln und steckte sie mir in den Mund. Als die Süße in meinem Mund dahin schmolz fühlte ich mich schon um einiges besser. Gelassen schaute ich mich noch einmal um. Diesmal suchte ich nach dem Licht, dass mir hoffentlich aufgehen sollte, sobald meine ganze Schokoladeration sich mir geopfert hatte. Und tatsächlich! Mein Blick schweifte über die zahlreichen Portraits. Manchmal lag die Antwort wirklich vor der eigenen Nase - und ich hatte sogar noch Schokolade übrig! ••••••• Das war Kapitel 1! War 'ne harte Nuss, da ich es (nachdem ich die ersten paar Kapiteln fertig hatte) ganz neu schreiben musste, weil mir noch was eingefallen war- und das hat auch noch ein paar Dinge in den nächsten Kapiteln verändert!><° Und wenn ich's gelassen hätte, wären manche Stellen sinnlos! Ich meine: Selbst wenn diese Geschichte nicht wirklich einen Sinn ergibt, so will ich wenigstens versuchen, dass diese Sinnlosigkeit nur so erscheint, als wäre sie sinnvoll.... äh... oder so! Ehem, ehem. Und jetzt zu etwas anderem: Falls ihr Fehler oder so entdecken solltet, sagt es mir!^^ Eure isda ;D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)