Tokyo Travel von Nao_Kirisaki ================================================================================ Kapitel 9: About my egypt life ------------------------------ Nachdem der Streit geschlichtet war und Bakura endlich mit ihm befreundet sein konnte, ging er mit Ryou wie gewollt in den Park und sah sich zunächst die Blumen an. Als er ein schattiges Plätzchen fand, setzte er sich und wank Ryou zu sich hinüber, klopfte dann auf den Platz zu seiner rechten. "Setz dich.", forderte er ihn auf, hatte kurz darauf auch Ryou neben sich sitzen. "Also... Vielen Dank!", verneigte er sich und lächelte. "Du hast mich echt gerettet vor Malik. Ich hatte schon Angst, dass wir uns jetzt bis zum Ende der Schule streiten." "Ach, mach nicht so einen Wind. Das war doch gar nichts und außerdem... Wenn ich ehrlich bin mag ich Malik auch nicht besonders.", gestand er. "Wieso nicht?", wollte Ryou nun überrascht wissen. "Naja... Da wäre zum einen der Punkt, dass er schwul ist. Sowas kenne ich gar nicht. Findest du das nicht auch etwas abschreckend? Ich meine...Das ist ja noch nicht alles. Wir waren gemeinsam in der Disko und da hat er ganz ekelerregende Dinge neben mir angestellt. Es wirkte fast so, als wollte er meine Reaktion wissen. Die habe ich mir dann allerdings verkniffen. Was sollte ich auch großartig sagen. Zugegeben sieht er gut aus, aber das ist auch schon irgendwie alles. Seine Persönlichkeit und seine Art mag ich einfach nicht. Daher weiß ich auch manchmal nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll und meinem Cousin gegenüber, der bisher der Einzige ist, den ich hier in meinem Alter wirklich kenne und auch respektiere.", erzählte er. "Also ich...", setzte er an und merkte schnell, dass Bakura nicht gut auf Schwule zu sprechen sein schien. "Bei Malik weiß man auch nie warum er etwas tut, aber eigentlich kann er ganz nett sein.", war seine einzige Antwort. "Hn, verstehe. Vielleicht ist Mariku auch der einzige Mensch, der Malik wirklich versteht oder aber sie machen für ihr Leben gern...", verschluckte er den Rest. "Lass uns das Thema wechseln.", entschied er plötzlich blitzschnell. "Ja, also... Ägypten. Wie ist es da? Ist da wirklich noch so viel mit Karawane und Kamelen und das, was man aus früherer Zeit kennt aus Filmen? Oder ist es anders?", interessierte es Ryou nun brennend. "Teilweise. Es gibt schon noch Kamelkarawanen, aber wir haben auch für einige Strecken und in den Hochburgen Autos. Mein Dorf ist etwa zwanzig Kilometer von Alexandria entfernt. Es ist ein kleineres Dorf, aber wir haben fließendes Wasser, ein Bad und Strom. Aber es ist nicht so viel mit Technik und Fernseh haben wir nur wenige Programme, so um die dreißig. Ich habe einen Kater zu Hause, der Shiari heißt und zur Zeit von meiner Mutter versorgt wird. Wir haben auch feste Straßen und Pflanzen gibt es auch. Unser Dorf baut einige Sachen an und das was wir nicht haben kaufen wir. Die meisten arbeiten in den Großstädten oder aber auf den Feldern. Verdienen tun wir genug und manchmal ist sogar ein Ausflug drin. Die Reise hat allerdings meine Tante gesponsort, da wir uns sowas nicht leisten können.", erzählte er bereitwillig von seinem Dorf. "Wow! Das ist ja ganz anders, als ich mir gedacht habe.", gestand Ryou. "Wenn wir richtig gute Freunde werden... Darf ich dich dann mal besuchen kommen?", wollte Ryou wissen. "Also ich weiß nicht. Dann muss ich mal schauen, was meine Mutter sagt. Aber wenn du keine zu hohen Erwartungen hast... Klar, warum nicht? Die Kosten dafür musst du dann aber selbst übernehmen.", verlangte Bakura. "Kein Problem, das verstehe ich schon. War ja auch nur ein Wenn-Fall. Wie ist das eigentlich mit Schule bei euch?", interessierte es ihn, da er morgen wie alle anderen seinen letzten Schultag hatte. "Ich bin in Alexandria auf die Oberschule gegangen. Meine Eltern haben mir das ermöglicht, damit ich später das Familienerbe antrete.", erklärte er. "Familienerbe? Was denn für ein Familienerbe?", wollte Ryou nun interessiert wissen. "Achso, das kennst du ja gar nicht. In jeder ägyptischen Familie gibt es sowas. Das ist jemand, der später für die in Ägypten lebende Familie sorgt. Mein Vater hört mit etwa sechzig Jahren auf zu arbeiten. Dann bin ich dran für meine Eltern und meine jüngste Schwester zu sorgen. Die Miete muss weiter bezahlt werden und sowas wie Arztbesuche und so. Die Rente in Ägypten reicht nämlich nicht für alles aus und daher muss sich der Älteste darum kümmern, der als nächstes arbeiten kann. Das entspricht bei uns etwa vier Jahre. Dann ist Linea dran, da sie dann Erwachsen ist und ich kann mir ein eigenes Leben aufbauen.", berichtete Bakura. "Ich wusste nicht, dass es so ist. Aber klingt nicht gerade schön.", fand Ryou. "Und wie findest du unsere Stadt?" "Sie ist interessant. Es gibt hier sehr viele Kontraste. Jung neben alt, modern neben altmodisch, viele verschiedene Arten von Menschen mit noch unterschiedlicherem Kleidungsstil und Persönlichkeiten. Es ist fast wie ein Jungle.", stellte er fest. "Stimmt, wie ein Jungle. Willst du den Jungle etwas mit mir erkunden?", fragte er an. "Die Stadt erkunden? Sehr gerne.", freute er sich. "Dafür muss ich mich aber erst noch umziehen.", merkte er an, dass er immer noch Schwimmkleidung trug. Zusammen gingen die beider Weißhaarigen dann zurück zu den Häusern der Wohnsiedlung. Zuerst wollte Bakura, dass Ryou mit hinauf kam. Als sich dieser jedoch strickt weigerte, beeilte sich Bakura, während der Jüngere draußen wartete. Als er zurück war, nickte er als Zeichen, dass er bereit war die Stadt zu entdecken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)