Der Feuerhahn von Deathcrumb ================================================================================ Kapitel 1: Erinnerungen können… ------------------------------- Eine neue Geschichte von mir, die wieder in der Ich-Perspektive geschrieben ist und in die ich einige persönliche Erinnerungen hab einfließen lassen^^ Nun denn... ________ Es war Abend. Ich kam mit meiner Tochter, die ich von der Schule abgeholt hatte, nach Hause. Sie nahm mit Mühe ihre Tasche von ihrem kleinen Rücken und stellte sie auf dem Boden ab. Gedankenlos stellte ich ihr, wie gewohnt, die tägliche Frage: „Hausaufgaben?“ –„Nur eine. Malen.“ – „Was sollt ihr malen?“ – „Einen Hahn, den Hahn des portugiesischen Königs(*).“ – „Wessen Hahn?“ – „Den Hahn des portugiesischen Königs. Kennst du den König von Portugal nicht?“ – „Nein.“ – „Seinen Hahn kennst du auch nicht?“ – „Nein, ich kenne ihn nicht.“ Meine Tochter, gerade erst sechs Jahre alt, zog die Augenbraue hoch und sah mich so verständnislos an, als sei es das Normalste der Welt, den König von Portugal und den Hahn des portugiesischen Königs zu kennen und als sei ich der einzige Mensch, der diesen Hahn und diesen König nicht kenne. „Unsere Lehrerin hat uns das Märchen des Königs erzählt“, sagte meine Tochter und begann mit einer kurzen Zusammenfassung. „In Portugal hat es früher einen bösen König gegeben. Eines Tages, während des Mittagsessen, brachten seine Soldaten einen jungen Mann zu ihm. Obwohl der Mann unschuldig war, verurteilte ihn der König zum Tode. „Ich bin unschuldig“, schrie der junge Mann. Der König ließ einen Moment vom Essen und Trinken ab, sah den jungen Mann böse und verwundert an und fragte: „Wie kannst du deine Unschuld beweisen?“ Der junge Mann blickte hilflos um sich und entdeckte den gegrillten Hahn, der auf dem Tablett vor dem König lag. Er rief: „Wenn dieser Hahn, den Ihr gerade esst, wieder lebendig wird und zu fliegen beginnt, werdet Ihr dann an meine Unschuld glauben?“ Der betrunkene König betrachtete spottend den Hahn. Doch auf einmal bewegte sich der Hahn auf dem Tablett. Die Federn und die Flügel wuchsen ihm nach, er wurde wieder ein schöner Hahn; er erhob sich in die Höhe und stellte sich dann neben das Tablett.“ Meine Tochter fuhr fort und erzählte, wie sich alle auf den ungerechten König stürzten und wie... Den Rest der Geschichte konnte ich mir schon ausmalen und war längst am Höhepunkt und Ende des Märchens angelangt: Ein gegrillter Hahn wurde wieder lebendig, Federn und Flügel wuchsen ihm nach und er stand quicklebendig neben dem Tablett... Das Gesicht meiner Tochter war vor lauter Aufregung gerötet, sie atmete schwer und schien regelrecht von der Geschichte verzaubert. Ich erinnere mich nicht mehr, wie lange wir still blieben. Meine Tochter schaute mich die ganze Zeit ruhig an, sie forschte in meinen Augen nach der Wirkung ihrer Geschichte und wartete darauf, dass ich etwas sagte. Ich aber war sprachlos. Die Geschichte hatte mich fasziniert und ich war verstummt. „Die Geschichte ist schön, nicht wahr? Hat sie dir gefallen?“, fragte sie. „Ja, sehr“, antwortete ich. Froh und zufrieden eilte sie zu ihrem Zimmer und ich hörte sie noch rufen: „Unsere Lehrerin hat gesagt, dass wir diesen Hahn malen sollen.“ Für einen Moment stand ich allein und ziellos im Flur. Dann ging ich, wie vorprogrammiert, zur Küche, und wie jeden Abend, wie an allen Abenden, nahm ich den Topf, schaltete den Herd an und, wie jeden Abend, wie alle anderen Abenden, versank ich in den eintönigen Küchengeräuschen. Aber das Märchen des portugiesischen Königs hatte mich sehr ergriffen. Mir war, als gehören mir meine Hände nicht, als arbeiteten sie von selbst. Ich war im Märchen meiner Tochter eingetaucht, in dem es jemand geschafft hatte, seine Unschuld mit viel Fantasie und Pracht zu beweisen. Und ich stellte mir den diktatorischen König vor, wie er mit der Krone auf dem Kopf auf einem Thron saß, einen König, der seine letzten menschlichen Werte, von denen er ohnehin nicht viel besessen hatte, in seinem ständigen Alkoholrausch endgültig ertrunken hatte. Einen König, aus dessen stinkenden Mundhöhle nur üble Beschimpfungen, einem Schwall Wasser ähnlich herausquellen. Ich wurde traurig, denn ich musste daran denken, dass meine Umgebung, dass die ganze Welt voller Herrscher ohne Krone und ohne Thron war, aus deren Münder wie vergiftete Quellen üble Beleidigungen sprudelten, wie Wasser aus vergifteten Springbrunnen und die Unschuldige an den öffentlichen oder nicht öffentlichen Galgen aufhängten. **** Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen war, seit ich gedanklich aus unserer Küche nach Portugal gereist und von dort in die Küche zurückgekehrt war, aber jedes Mal wünschte ich mir einen Hahn, der sich eines Abends auf seinem Teller bewegt, seine Flügel ausbreitet und davonfliegt. Das Wasser im Topf auf dem Herd kochte und lief ein wenig über. Ich rannte hin und stellte die Flamme niedriger. Hastig prüfte ich, ob das Wasser richtig gesalzen war. Ich hatte Angst. Es durfte auf keinen Fall versalzen schmecken, sonst hätte dies einen weiteren Grund für eine Demütigung in meinem ohnehin gänzlich gedemütigten Leben geliefert. **** Ich hörte die Schritte meiner Tochter, die aufgeregt in die Küche stürmte. An der Tür angekommen, sagte sie laut, fast schreiend: „Augen zu! Der Hahn ist da!“ Mit fettverschmierten Händen stand ich bewegungslos da und schloss die Augen. „Augen auf!“, rief sie mit ihrer sanften Stimme. Ich öffnete langsam meine Augen. Das, was ich sah, war unglaublich. Ich war sehr erstaunt, denn sie hatte, obwohl sie noch so klein war, einen wunderschönen Hahn gemalt. Die Flügel waren grün und rot gefärbt – dunkelgrün, hellgrün, dunkelrot, hellrot, Mischungen aus grün und rot - in verschiednen Farbtönen. Ich betrachtete den Hahn aufmerksam und es kam mir vor, als ob ich ihn schon einmal irgendwo gesehen hätte. Meine Tochter stand noch immer vor mir an der Küchentür, hielt das Blatt wie ein Transparent hoch über dem Kopf und wartete auf ein Lob von mir. Ich wusch meine Hände und ging auf die Knie, so dass ich ihr direkt in die Augen schauen konnte: „Augen zu!“, forderte ich sie auf. Sie schloss lächelnd die Augen und ich küsste sie sanft auf die Stirn. Und wie alle Mütter ihre Kinder immer wieder loben, lobte ich sie: „Sehr gut, sehr sehr gut.“ Meine Tochter war sehr stolz und lief zurück in ihr Zimmer. Da war ich wieder in meiner Einsamkeit, umgeben von Töpfen, Schüsseln, Gewürzen... Wieder kam mir der Gedanke, dass ich jenen Hahn bereits irgendwo gesehen hatte. Wie war das möglich? Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren. Ich war mit allen meinen Gedanken bei dem Hahn und fragte mich, warum er mir so bekannt vorkam. Ich versuchte, den Hahn zu vergessen. Aber ich merkte, dass, woran ich auch dachte, sich meine Gedanken immer wieder um ihn drehten. Ich weiß nicht wie viel Zeit inzwischen vergangen war. Auf einmal bemerkte ich, dass sich etwas in meinem Kopf bewegte. Ein farbloser Hahn kam aus dem weit entfernten Erinnerungen, aus der Tiefe meines Unterbewusstseins an die Oberfläche geflogen. Allmählich bekam er Farbe, grün und rot gefärbt – dunkelgrün, hellgrün, dunkelrot, hellrot, Mischungen aus grün und rot - in verschiedenen Farbtönen. Diesen Hahn hatte ich selbst gemalt. Für einen Moment schien es mir, als wäre ich samt Küche und all den Dingen darin in eine tiefe Traurigkeit versunken. Denn mein Hahn hatte nicht die Kraft und die Fähigkeiten seines portugiesischen Ebenbilds besessen. _________ (*) Diese Geschichte lässt sich nicht auf Wikipedia oder auf ähnlichen Seiten finden, zumal es nur eine reine Erfindung von mir ist, bzw. nicht direkt von mir, da ich zum Teil die Geschichte von meiner Mutter erzählt bekommen habe x) Danke für's lesen Kapitel 2: ...schön... ---------------------- So und hier nun die Fortsetzung... viel Spaß ^^ ________________ Damals als ich noch nicht lesen und schreiben konnte, hatte mein Vater meinem Bruder und mir immer, bevor er zur Arbeit musste, Papier gegeben und uns liebevoll aufgefordert: „Malt doch etwas!“ Abends dann, wenn das Wohnzimmer vom Duft des grünen Tees erfüllt war, hörten wir unsere Mutter sagen: „Haltet eure Zeichnungen bereit!“ Da wussten wir, dass unser Vater bald kommen würde. Da ich die meiste Zeit des Tages mit Malen verbracht hatte, ordnete ich die Papiere sorgfältig und legte sie auf der Fensterbank bereit. **** Mein Vater saß immer an seinem gewohnten Platz, mein Bruder und ich setzten uns rechts und links von ihm. Er sah sich unsere Zeichnungen so aufmerksam an, als hingen unser Schicksal und das der Welt von ihnen ab. Sobald mein Vater eine unserer Zeichnungen in der Hand hielt, sagten wir wie aus einem Munde: - Das ist ein Baum. - Das ist eine Vase. - Das ist ein Pferd. - Das ist eine Blume. - Das ist eine Katze. - Das ist ein Reh. Und mein Vater sprach über unsere Zeichnungen, über die Schönheit einer Blume, eines Baumes. Er redete von der Schönheit eines Rehs und der eines Pferdes. Manchmal kam er auf ganz kleine Dinge zu sprechen, er nahm eine getrocknete Maulbeere vom Teller, legte sie auf seine Hand und machte uns auf ihren komplizierten, wundersamen Bau aufmerksam und dann drückte er die Maulbeere zwischen den Fingern, bis sie in kleine Teile zerfiel. Die Innenfläche seiner weißen Hand füllte sich mit winzigen lila Pyramiden. Dann hielt er uns zwei oder drei von den winzigen lila Pyramiden vor die Augen und forderte uns auf: „Schaut euch die Farben und den Bau dieser Teilchen an.“ Es kam uns vor, als hätten wir gerade die Maulbeere entdeckt. Wir hielten sie behutsam vor das Licht der Lampe und betrachteten sie aufmerksam. Dann nahmen wir sie in den Mund und zerkauten sie. Unsere Blicke starrten unentwegt in eine Richtung und wir konzentrierten uns ganz auf den Geschmack der Maulbeere. Wir wunderten uns über den süßen Geschmack der winzigen Teilchen. Es schien uns, als verwandelte sich unser kleines Wohnzimmer in ein wissenschaftliches Laboratorium für Pflanzen, Farben und vieles mehr, in dem getrocknete Maulbeeren mit ihren kleinen lila Pyramiden oder die roten und grünen Pistazienkerne nicht mehr die gewöhnlichen Formen und Farben behielten, sondern sich in andere wunderschöne, unvergleichliche Dinge verwandelten, die uns verzauberten. Wir waren fasziniert von der Schönheit der Dinge, die uns wie ein Wunder erschienen. Inmitten dieser Schönheit fühlten wir uns stark und wir waren glücklich, in einer Welt voller Schönheit zu leben. ______________________ Diesmal etwas zu kurz geraten...hoffe es gefällt euch trotzdem^^V Kapitel 3: ...wertvoll... ------------------------- So und hier das 3. Kapitel^^ Viel Spaß beim Lesen ____________ Es war der Elfte des Monats. Immer, wenn ich meine Mutter sah, wie sie in einer Ecke saß und mit ihren Fingern rechnete, wusste ich, dass sie versuchte, den Elften des Monats zu ermitteln und nach einigen komplizierten Berechnungen ausrufen würde: „Morgen ist der Elfte.“ Der Elfte jedes Monats war immer der schönste Tag für mich. Ich wusste, dass mich an diesem Tag, immer vor Sonnenaufgang, der süße Duft von Zucker und gebranntem Mehl aufweckte. Ich wusste, dass meine Mutter in der Küche war und das spezielle Gericht(*) vorbereitete. Abends wurde es in kleine Portionen aufgeteilt und auf Brotscheiben auf einem großen Tablett von meinem Vater nach draußen gebracht und dort vor der Tür an Passanten verteilt, die es dankbar annahmen. Wenn meinem Vater am Ende die Portionen ausgingen, machte er aus den kleinen Resten, die noch auf dem Tablett lagen, ein Kügelchen und gab es mir zu essen. Das versüßte mir den Abend. **** Ich wusste, dass immer am Elften des Monats ein blinder Mann an unsere Tür klopfte, und wir liefen eilig, um ihm die Tür zu öffnen. Der Blinde, der einen weißen Turban und einen weißen Bart, einen weißen Stock in der Hand hielt und weiße Kleidung trug, erfreute uns immer mit seinem Besuch. Er bewegte seine Hand mit ausgestreckten Fingern in der Luft und er schaute in die Ferne, als suchte er unsere Köpfe. Mein Bruder und ich bogen unsere Köpfe in die Richtung seiner Hände, er streichelte unser Haar und noch immer in die Ferne schauend, murmelte er: „Unschuldige Kinder... unter Gottes Schutz gestellt... Gottes Schutz...“ Der blinde Mann ähnelte einer weißen Marmorstatue, deren Bild wir hie und da gesehen hatten. Immer, wenn er uns besuchen kam, bat ihm meine Mutter respektvoll und liebevoll Platz zu nehmen, gab ihm ein schönes Kissen, an das er sich lehnte, setze sich ihm gegenüber, entspannt und gelassen, wie sie nur sehr selten zu sehen war und plauderte über Gott und die Welt mit ihm. Sie versteckte ihren Mund nicht mehr mit der Ecke ihres Kopftuches und achtete nicht besorgt darauf, ob ihr Kopftuch herunterrutschte und man ihr schwarzes, glänzendes Haar sehen würde. Auch war sie nicht ängstlich, dass ihre Hände und Füße mehr als vorgeschrieben hervorschauten. Ihre Blicke wanderten nicht hilflos und unruhig hin und her. Ihre Worte flogen nicht eilig davon und sie brachte ihre Sätze nicht schweratmig, stotternd und hastig hervor. Manchmal wünschte ich mir mit kindlicher Boshaftigkeit, alle Männer der Welt würden erblinden, damit meine Mutter immer so furchtlos und unbesorgt reden könnte, damit sie ihren Mund nicht mehr mit der Ecke ihres Kopftuches verdecken musste, sondern ihr Lachen mich und unser Haus erhellte. Manchmal wünschte ich mir mit kindlicher Boshaftigkeit, alle Männer der Welt würden erblinden, damit meine Mutter nicht vor jedem Mann ihre Haare unter dem Kopftuch verstecken müsste, damit ihre Hände und Füße nicht versteckt bleiben müssten, damit ihre Blicke nicht hilflos nach den ihr aus dem Sinn geflohenen Worten suchten, damit sie entspannt, schön und langsam reden könnte. „Unschuldige Kleine... unter Gottes Schutz ... Gottes Schutz.“ Und dann sprach er über Gott, über seine Barmherzigkeit. Er sprach darüber, wie vergänglich und bedeutungslos die Welt sei. Der Gedanke an seinen gütigen barmherzigen Gott faszinierte uns. In uns erblühte der Wunsch, diesem guten Gott näher zu sein. Manchmal setzte ich mich neben den blinden Mann und zeigte ihm meine Zeichnungen. Während er in die Ferne schaute, tastete er sie mit seinen Fingern ab und fragte: „Was ist das?“ Freudig antwortete ich: „Ein Reh...ein Reh...“ „Was ist das?“ „Eine Katze...eine Katze...“ Und der Blinde erzählte die Geschichte von einem Reh. Er erzählte die Geschichte eines heiligen Mannes, der an einem heißen Tag in der Sahara ein Reh vor einem Jäger gerettet hatte und das Tier zu seinen hungrigen Kindern schickte... Er erzählte die Geschichte eines guten Mannes, auf dessen Gewand eine Katze eingeschlafen war und der, um die Katze nicht im Schlaf zu stören, als er zum Gebet musste, das Stück aus seinem Mantel schnitt, auf dem die Katze saß. Ich stellte mir den guten Mann vor und liebte ihn von ganzem Herzen. Meine Mutter brachte immer den Topf mit dem Gericht, das sie am Morgen zubereitet hatte und stellte ihn vor den blinden Mann. Er setzte sich dann auf die Knie, schloss seine farblosen Augen und erhob seine Stimme. Er sang etwas, dessen Sinn ich nicht verstand, aber auch ich schloss die Augen und ließ mich von seiner Stimme davontragen. Sie machte meinen Körper und Geist ganz leicht. Seine Stimme trug mich empor und ich wünschte, sie klänge bis ans Ende der Welt. Nachdem er verstummt war und seinen Gesang mit einem „Amen“ beendet hatte, kostete er ein wenig von dem Gericht. Während er in die Ferne schaute, konzentrierte er sich ganz auf dessen Geschmack und sagte zu meiner Mutter: „Gott sei mit Ihnen, Sie haben ausgezeichnet gekocht.“ Meine Mutter, die es nicht gewohnt war, etwas Gutes über sich zu hören, lächelte freudig erregt und antwortete: „Vielen Dank...vielen Dank...“ Während der ganzen Zeit kam es mir vor, als käme die Stimme des blinden Mannes aus meinem Inneren; ich lauschte ihm erregt. **** Es war der Elfte des Monats. Als der blinde Mann seine abgemagerte, weiße Hand in eine seiner Taschen steckte und ich ihm gierig mit meinem Blick folgte, lächelte er und sagte: „Kinder, ich habe euch was mitgebracht.“ Mein Bruder und ich sprangen auf, setzten uns näher zu ihm und fragten erwartungsvoll: „Was haben Sie uns mitgebracht? Was haben Sie uns mitgebracht?“ Er zog seine Hand aus der Tasche und sagte: „Ich habe euch einen zweifarbigen Stift mitgebracht.“ Und während er in die Ferne schaute, hob er den Stift und sagte: „Eine Seite ist grün, die andere rot.“ Er sagte: „Mach deine Zeichnungen farbig.“ Ich weiß nicht, was für eine Vorstellung er von Farben hatte. Er stotterte vor Aufregung: „Wenn es in der Welt keine Farbe geben sollte...Aber Gott hat die Farben geschaffen.“ Und meinte Mutter stimmte enthusiastisch, was man von ihr nicht gewohnt war, ja fast schreiend ein: „Zweifelsohne...zweifelsohne...“ ______________ (*) Dieses Gericht, welches man Halwa nennt, muss nicht imemr am 11. eines Monats gebacken werden. Es wird zu den meisten religiösen Tagen im Islam gekocht und es gibt verschieden Zubereitungsarten. Wirklich sehr lecker ;) Hoffe, es hat euch gefallen xD Kapitel 4: ...befreiend... -------------------------- And here is the next ^^... _______________________________________ Und an dem Tag, an diesem Elften, malte ich den Hahn. Ich malte stundenlang. Jedes Mal, wenn ich meinen Hahn betrachtete, kam es mir vor, als würde ich ihn atmen hören. Mir war, als würde ich seine Körperwärme fühlen. Seine Flügel waren mit den Farben grün und rot gefärbt – dunkelgrün, hellgrün, dunkelrot, hellrot, Mischungen aus grün und rot - in verschiednen Farbtönen... Immer, wenn ich den Hahn betrachtete, konnte ich nicht glauben, dass ich ihn gemalt hatte. Bis zu diesem Tag hatte ich noch nie so etwas Schönes gemalt. Als ich ihn wieder ansah, kam es mir vor, als würde er versuchen, sich aus dem Blatt zu befreien... Mein Bruder betrachtete ihn und rief meiner Mutter zu: „Komm, komm schnell, sieh dir an, wie schön sie gemalt hat.“ Meine Mutter kam und stellte sich neben mich. Still betrachtete sie das Bild, sah mich an, ging zur Tür, klopfte mit den Fingern ein paar Mal dagegen und murmelte leise etwas vor sich hin. Es kam mir vor, als hätte sie etwas ins Ohr der Tür geflüstert. Sie drehte sich zu mir und sagte: „Gott schütze dich! Gott schütze dich!“ Ich fragte: „Wann wird es Abend?“ Meine Mutter duckte sich ein wenig und sah aus dem Fenster zum Himmel, als gäbe es am Himmel eine Uhr, die nur meine Mutter sehen konnte. Sie sagte: „Noch ist der Abend weit entfernt.“ Ich wurde traurig. Ich wünschte mir, es würde schneller Abend werden, damit mein Vater nach Hause käme und meinen Hahn anschaute. Noch einmal fragte ich: „Wie lange dauert es noch?“ Meine Mutter duckte sich noch einmal, um auf die versteckte Uhr am Himmel zu sehen. In diesem Moment wurde laut und hektisch an unsere Tür geklopft. Meine Mutter richtete sich wieder auf und lief aus dem Zimmer. Ununterbrochen klopfte jemand an die Tür. Mir kam es vor, als versuche jemand unsere Tür zu misshandeln. Auch mein Bruder kam aus dem Zimmer gelaufen. Ich legte mein Bild in den Schrank und lief hinterher. **** Sobald mein Bruder die Tür aufgemacht hatte, verdunkelte die raue, unangenehme Stimme eines unserer Verwandten den Hof: „Seid ihr eingeschlafen?“, brüllte er. Ängstlich bedeckte meine Mutter Haare und Gesicht mit dem Kopftuch, so dass nur ihre Augen zu sehen waren. Sie zog die Ärmel wie vorgeschrieben herunter und ging ihm mit gesenktem Kopf entgegen. Der Verwandte vor der Tür war ein alter Mann von etwa 50 oder 60 Jahren, sein Gesichtsausdruck war immer unzufrieden und Angst einflößend. Lächeln konnte er nicht. Ich hatte ihn noch nie in meinem Leben lächeln gesehen. Immer, wenn dieser Verwandte zu uns kam, verwandelte sich die Atmosphäre in unserem Haus, alles wurde auf einmal düster und traurig. Ich spürte, wie seine Person Furcht ausstrahlte. Ich spürte auch, wie er meine Mutter, meinen Bruder und mich mit seiner bedrückenden Ausstrahlung ansteckte. Durch das Erscheinen dieses Verwandten versank unser Haus in eine tiefe und beklemmende Stille. Unser Verwandter betrat das Wohnzimmer, er nahm so auf der Matratze Platz, dass er sie ganz für sich in Anspruch nahm, lehnte sich bequem an das Kissen und begann etwas in einer Sprache zu brüllen, die wir nicht verstanden. Meine Mutter bedeckte sich vorschriftsmäßig mit ihrem weißen Tschader und setzte sich in eine Ecke. Sie schien mir auf einmal ganz klein geworden zu sein. Der Verwandte drehte sich zu meinem Bruder und fragte brüllend: „Wie geht es euch? Geht es euch gut?“ Eigentlich war die Frage an meine Mutter gerichtet. Unser Verwandter sprach jedoch nie direkt meine Mutter an. Er sah sie auch nie an. Meine Mutter antwortete leise: „Danke, es geht uns gut.“ Und mein Bruder wiederholte: „Danke, es geht uns gut.“ Unser Verwandter stellte meinem Bruder weitere Fragen, auf die meine Mutter antwortete und mein Bruder die Antworten dann wiederholte. Auch mich sah unser Verwandter nie an. Ich saß direkt neben meinem Bruder, aber ich fühlte mich, als wäre ich durchsichtig, als würde ich überhaupt nicht existieren. Ich wurde unruhig. Ich holte tief Luft, nahm meinen ganzen Mut zusammen und fragte laut und deutlich: „Möchten Sie Tee?“ Durch die Reaktion unseres Verwandten hätte man meinen können, meine Stimme hätte sich in eine Schlange verwandelt und ihn gebissen. Er zuckte zusammen, sah meinen Bruder verärgert an und wandte sich an ihn, obwohl er eigentlich meine Mutter meinte: „Hast du dem Mädchen keine Manieren beigebracht? Hast du ihm nicht beigebracht, still zu sein?“ Meine Mutter geriet in Aufregung. Ihr Gesicht wurde weiß wie die Farbe ihres Kopftuches und sie erwiderte stotternd: „Habe ich...Werde ich tun.“ Und dann drehte sie sich zu mir um und bettelte: „Sei doch eine Weile still.“ Unser Verwandter beantwortete meine Frage, indem er sich an meinen Bruder wandte: „Ja, trinke ich. Ich trinke einen heißen Tee.“ Meine Mutter sprang auf und eilte aus dem Zimmer. Eine unangenehme Stille herrschte nun im Wohnzimmer. Mir schien es, als würde unser Verwandter die Luft verpesten. Ich bekam nur schwer Luft. Unser Verwandter blickte unruhig und ziellos um sich herum. Ich wollte so gerne aufstehen und hinausgehen. Aber es war, als hätte er mir meine Kraft genommen. Ich schwitzte. Ich wünschte mir, dass meine Mutter zurückkäme. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass Teekochen viel Zeit in Anspruch nähme. _________________________________________ Ach herrje, schon wieder so kurz...sorry Leuts^^ Hoffe es hat euch gefallen! *chu* Kapitel 5: …schmerzlich…. ------------------------- Hey meine Lieben ;) Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte zwischenzeitlich kein Internet mehr und deshalb geriet das ganze etwas ins Stocken^^ Hier ist jetzt aber ein weiterer Teil der Geschichte: ______________________________ Endlich erschien meine Mutter mit einem Tablett, das sie mit beiden Händen festhielt, an der Tür und ich fühlte mich besser. Sie stellte das Tablett vor dem Verwandten ab. Er überprüfte mit gierigen Blicken, was sich darauf befand, nahm eine Handvoll von den getrockneten Maulbeeren und Wallnüssen, brachte sie mit einer geschickten Bewegung in seinen Mund, machte seine Hand noch einmal voll und gab auch meinem Bruder ein paar Maulbeeren und befahl: „Iss, iss.“ Wieder schaute er zu mir, als säße niemand neben meinem Bruder, als würde ich gar nicht existieren, als wäre ich durchsichtig. Mein Bruder gab mir ein paar Maulbeeren, ohne dass der Verwandte es bemerkte. Er hatte sicher Mitleid mit mir. Den Mut, sie zu essen, hatte ich nicht. Ich drückte die Maulbeere fest in meiner Faust. Meine Hand war verschwitzt und die Maulbeere auch. Unser Verwandter sah meinen Bruder an und fragte: „Habt ihr kein Halwa gekocht? Heute ist doch der Elfte!“ Meine Mutter sprang erneut auf, ängstlich und um Entschuldigung bittend stammelte sie: „Doch, doch...natürlich... Ich bringe sie sofort.“ Und sie verließ eilends das Zimmer. Mir war, als wäre die Zeit stehen geblieben. Wieder atmete ich nur flach, damit es unser Verwandter nicht hören und sich darüber aufregen konnte. Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, bis meine Mutter mit einem großen Teller zurückkam, den sie vor ihn hinstellte. Unser Verwandter nahm den Löffel, warf ihn auf das Metalltablett und schrie: „Nein!“ Er brüllte meinen Bruder an: „Wofür hat uns Gott Hände gegeben?“ Und ohne auf seine Antwort zu warten, trennte er ein großes Stück mit den Fingern ab, formte eine große Kugel daraus, sperrte seinen Mund weit auf, warf die Kugel hinein und verschlang sie. Nachdem er den ganzen Teller vor unseren verwunderten Augen leer gegessen hatte, warf er den leeren Teller mit viel Lärm und einer Art, die Verachtung ausdrückte, auf das Tablett. Als er die Blicke von meinem Bruder und mir bemerkte, schrie er uns an: „Was ist los? Ihr Teufelskinder!“ Er schaute uns derart böse an, dass wir unsere Blicke ängstlich nach unten auf den Teppich richteten. Auf einmal sagte er verärgert: „Wie sitzt du denn? Mit vorgestreckter Brust!“ Und dann äffte er mich nach, schob seine Brust vor und nahm die Schultern zurück. Ich schaute hilflos um mich herum – ich wusste nicht, wie ich saß – so dass er noch einmal brüllte und meinen Bruder dabei anschaute: „Hat man ihr nicht beigebracht, dass man beim Sitzen die Brust nicht vorstrecken darf? Wo bleiben ihre Manieren?“ Mein Bruder schaute erschreckt zu mir. Und ich, ohne zu wissen, was Manieren sind, was dieses Wort bedeutete und warum unser Verwandter sie vermisste, zog meinen Kopf ein und drückte meine Schultern so nah wie möglich aneinander. Es sah aus, als wäre meine Wirbelsäule gebrochen. Meine Mutter war verärgert, sagte aber ängstlich und stotternd: „Spre...chen... Sie... bit... te... nicht... so. Sie... ist... noch... ein... Kin...“ Er unterbrach meine Mutter und schrie: „Wer ist noch ein Kind? Sie ist bereits im heiratsfähigen Alter.“ Er sagte noch andere Dinge über das Heiraten, die ich nicht verstand. Ich wusste nicht was Heiraten ist. Aber unser Verwandter sprach das „H“ so aus, dass mir Heiraten wie etwas Schreckliches vorkam. Es kam mir vor, als ob auch meine Mutter sich vor diesem Wort erschrocken hätte. Ihr Gesicht war bleich geworden. Sie stand auf und setzte sich neben mich. Sie umarmte mich, drückte mich an sich, als wolle sie versuchen, mich in ihren Armen für immer zu verstecken. Wieder brachte sie ängstlich stotternd hervor: „Sie sollten sich vor Gott fürchten.“ Ich drückte die getrockneten Maulbeeren so fest in meiner Faust, dass meine Hand schmerzte. Unser Verwandter begann erneut zu schreien: „Ich sollte mich vor Gott fürchten? Ihr solltet es, weil ihr Gott nicht kennt! Gott wird euch strafen! Euch alle wird er strafen1“ Ich hatte ein beklemmendes Gefühl in meiner Brust. Bis zu diesem Tag war ich nie bestraft worden. Auch meine Mutter war nie bestraft worden. Ich hatte Angst vor Strafe. Ich bekam große Angst vor Gott. Ich wollte mich irgendwo verstecken, damit mich der Gott unseres Verwandten nicht sah. Unser Verwandter wies mit seinem Zeigefinger auf seine Brust und sagte: „Ich kenne Gott.“ Und dann zeigte er mit seinem Finger wie mit einem Dolch auf uns und belehrte uns im scharfen Ton: „Um Gott zu kennen, muss man Wissen haben! Wissen! Ihr seid Unwissende!“ Nun richtete er seinen Zeigefinger wieder auf seine Brust und fuhr fort: „Ich bin weise. Ich habe Wissen!“ Die Worte „weise“ und „Wissen“ sprach er so aus, dass sie mir beides wie etwas Schreckliches und Bedrohliches vorkamen. Meine Mutter wirkte auch zutiefst erschrocken. Mir schien es, als sei sie noch kleiner geworden. ___________________________________ Hoffe es hat euch gefallen^^ Bis zum nächsten Kapitel Kapitel 6: …voller Trauer… -------------------------- Nach etwas längerer Wartezeit hier nun ein das vorletzte Kapitel der Story :) Viel Spaß beim Lesen Mein Bruder, der abwechselnd zu uns und unserem Verwandten schaute, nahm seinen ganzen Mut zusammen, vielleicht, weil er mir aus der Situation helfen wollte. Er zeigte mit seiner kleinen Hand auf mich und sagte: „Sie... sie malt sehr gut...“ Die Gesichtsmuskulatur unseres Verwandten spannte sich. Er zog die Stirn kraus. Seine Augen nahmen einen finsteren Ausdruck an. Er fragte erstaunt: „Was tut sie? Was tut sie?!“ Mein Bruder wiederholte gebrochen: „S...ie... ma...lt... g...gut...“ Mir war nicht klar, was unseren Verwandten an dem Satz meines Bruders so zornig machen konnte. „Sie malt?!“ Er zeigte mit seinem Finger auf mich und stieß hervor: „Sie malt? Was malt sie? Was malt sie?!“ Mein Bruder antwortete mit gesenktem Kopf: „Sie malt alles.“ Unser Verwandter schüttelte den Kopf und stieß hervor: „Teufelswerk lernt sie...“ Dann schaute er mich böse an und fragte: „Lernst du das Teufelswerk?“ Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Ich blickte auf den Teppich nieder. Ich verstand die Beziehung zwischen dem Teufel und mir nicht. Ich hatte Angst vor dem Teufel. Ich bekam vor mir selber Angst und schaute hilflos zu meiner Mutter. Diese war in ihrem großen weißen Tschader verschwunden. Es kam mir vor, als hörte ich die Stimme des Verwandten aus weiter Ferne. Er sprach vom Teufel. Er redete vom Jenseits und von dieser Welt. Er erzählte noch, dass vor langer Zeit eine Frau einem Mann dazu verführt habe, einen Apfel aus einem verbotenen Baum zu essen und unser Verwandter sei wegen ihr aus dem Paradies vertrieben worden. Unser Verwandter habe das Paradies geliebt, denn dort sei Milch und Honig geflossen und er sei von schönen Jungfrauen und Knaben umgeben gewesen, die ewig jung blieben, ich wusste nicht, was er mit ihnen gemacht hatte. Aber eine Frau sei allein schuldig gewesen, denn sie habe den Befehl des Teufels ausgeführt... Unser Verwandter war nun richtig in Rage. Sein Gesicht zitterte. Seine Halsadern traten hervor, sie waren ganz blau geworden. Er schrie. Seine Sätze schlugen wie eine Peitsche auf mich ein. Ich wollte meine Ohren mit den Händen zuhalten. Aber seine bösen Blicke nahmen mir den Mut, mich auch nur zu rühren. Ich schaute zu meiner Mutter, in deren Augen sich Wut und Hass abzeichneten. Mir schien es, als wäre meine Mutter mit jedem Satz des Verwandten kleiner und kleiner und ihre Augen größer und größer geworden. Der Befehl, den unser Verwandter plötzlich hervorstieß, erschreckte mich: „Geh und bring mir deine Bilder!“ Ich stand auf. Die Maulbeeren fielen aus meiner Hand. Unter den angstvollen Blicken meiner Mutter und meines Bruders ging ich zum Schrank, öffnete die Tür und nahm alle meine Bilder heraus. Meine Hände zitterten. Auch die Blätter in meinen Händen zitterten und verursachten ein raschelndes Geräusch, das seltsame Gedanken in meinem Kopf weckte. Es kam mir vor, als hätten meine Bilder Angst. Meine Knie zitterten so stark, dass man meinte, es hören zu können. Ich legte meine Bilder vor ihm hin und blieb zitternd vor ihm stehen. Ich fühlte mich ganz klein. Unser Verwandter schaute sich meine Bilder eines nach dem anderen an und fragte: „Was ist das?“ „Eine Blume...“ „Und das?“ „Ein Pferd...“ „Was ist das?“ „Ein Reh...“ „Was ist das?“ „Eine Katze...“ Für einen kurzen Moment kam mir das Bild des gütigen, heiligen Mannes, der sein Gewand für eine schlafende Katze zerschnitten hatte in den Sinn und verschwand wieder. Der Gesichtsausdruck des Verwandten verdüsterte sich mehr und mehr. Seine Halsadern schwollen immer stärker an. Seine Gesichtsmuskeln spannten sich. Er schaute zu meiner Mutter und brüllte: „Wisst ihr, wo das endet?“ Und er antwortete selbst: „Beim Zorn Gottes... Zorn Gottes... wie kann sie es wagen diese Lebewesen zu malen!“ Ich bekam Angst vor Gott und vor seinem Zorn. Ich wollte mich irgendwo verstecken, damit mich dieser Gott nicht sieht, nicht findet. Unser Verwandter sah wieder meine Mutter an und stieß hervor: „Diese Lebewesen werden am jüngsten Tag Klage gegen deine Tochter erheben und fordern: Du hast uns gemalt, jetzt gib uns auch das Leben. Kann sie das?“ Das Kopftuch meiner Mutter bewegte sich. Sie flüsterte ihr „Nein“, so leise, dass nur sie selbst es hören konnte. Ich starrte meine Bilder an. Sie kamen mir allesamt hässlich vor. Ich fürchtete plötzlich, dass ich eines Tages von all diesen missgebildeten Wesen umgeben sein würde. Von den missgebildeten, hässlichen Blumen, Pferden, Katzen... Ich war sehr erschrocken. Unser Verwandter hob das Bild mit dem Hahn in die Höhe, seine Farben füllten für einen Moment meine Augen. In diesem Moment vergaß ich unseren Verwandten, seinen Zorn, mich selbst und meine Angst. Doch die Stimme unseres Verwandten holte mich schnell wieder in die Wirklichkeit zurück: „Schnell! Bring ein Streichholz... ein Streichholz!“ Wie ein Roboter setzte mich in Bewegung. Ich öffnete den Schrank, nahm die Streichhölzer, kehrte zurück und gab sie unserem Verwandten. Dieser stand auf und eilte aus dem Zimmer in den Hof. Mein Bruder folgte ihm, den Tränen nahe, auch meine Mutter folgte ihnen. Hoffe es hat euch gefallen =) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)