Fate von Mona-Kaiba (Das Leben von Uranus und Neptun im alten Silvermillennium) ================================================================================ Epilog: A new life, an old love ------------------------------- Der Wind wehte durch das offene türkisfarbene Haar der jungen Frau, die sich gerade in die oberste Reihe der Zuschauertribüne setzte. Sie wirkte so, als wäre sie auf der Suche nach etwas oder jemandem, aber als die Zuschauertribüne schließlich voll war, schien sie noch immer nicht gefunden zu haben, wonach sie suchte. Seufzend blickte sie auf die Startbahn des großen Sportplatzes und erstarrte. Gerade kamen die Läuferrinnen heraus, die an diesem Rennen teilnehmen würden. Unter ihnen auch ein burschikoser Blondschopf der sehr angespannt wirkte, während die Anderen sich doch eher entspannt noch etwas dehnten. Die junge Frau auf der Zuschauertribüne durchfuhr es wie ein Blitz. Sie war es, nach der sie die ganze Zeit gesucht hatte. Ausgerechnet sie. Michiru hatte schon so viel von ihr gehört und sie von Weitem immer beobachtet, lange bevor sie sich auf die Suche nach ihrer zukünftigen Partnerin begeben hatte und nun das. Natürlich, Michiru hatte immer eine Art Anziehungskraft zwischen ihnen gespürt, schon als sie sie das erste Mal nur zufällig auf der Straße entdeckt hatte. Doch das die Anziehungskraft daher kam, dass dieser Blondschopf ihre Partnerin war, das hätte sie niemals erwartet. Sie hätte es niemals auch nur zu träumen gewagt. Ausgerechnet Haruka Tenno, war also ihre Partnerin? Jene, mit der Michiru schon so lange mal nur einen kleinen Strandspaziergang machen wollte. Ihr Herz machte einen Hüpfer und zum ersten Mal, seit sie erfahren hatte, wer sie wirklich war und was ihre Aufgabe war, konnte sie wieder lächeln und es war nicht irgendein Lächeln. Es war ein glückliches Lächeln. So Glücklich, wie vielleicht noch niemals in ihrem Leben. Haruka machte nun ebenfalls ein paar Dehnübungen. Oberflächlich blickte sie durch die Zuschauerränge und ihr Blick blieb kurz bei einem Paar meerblauer Augen hängen, die nur so sprühten voller Glück. Haruka musste kurz lächeln. Es war schön zu sehen, dass es auch noch Menschen gab, die glücklich waren. Und es war noch schöner zu sehen, dass sie, Haruka, offenbar etwas zu diesem Glück beitragen konnte, indem sie an diesen Rennen teilnahm und sie eigentlich immer gewann. Eine Ansage ertönte und verkündete, dass das Rennen gleich beginnen würde. Die Teilnehmer sollten sich in Position begeben und auf den Startschuss rannten sie alle los. Auch Haruka. Sie zog an den Anderen vorbei, als würde nur sie rennen und die Anderen bloß spazieren und während sie so die sichere Führung erreichte, wagte sie noch einmal in die Zuschauerränge zu sehen. Sie suchte nach diesen glücklichen Augen und sie fand sie wieder. Ihre Blicke trafen sich und einen Moment spürte Haruka etwas Merkwürdiges. Etwas Vertrautes. Doch sie konnte es nicht zuordnen. Also lief sie weiter und weiter und weiter, doch eigentlich musste sie sich nicht wirklich anstrengen, denn sie war so schnell, wie der Wind. Michiru sah Haruka zu, wie sie das Rennen gewann. Sie bewunderte ihre Freiheit und ihren starken Willen. Sie wünschte sich, sie könnte so sein wie sie und vielleicht könnte sie das ja auch mal werden, eines Tages, wenn sie beide ihre Mission beendet hatten. ~*~ Haruka setzte sich neben Michiru auf einen Stein. „Warum habe ich eigentlich das Gefühl, dich bereits seit Ewigkeiten zu kennen?“, erkundigte sie sich bei ihrer Partnerin. Michiru sah sie mit einem geheimnisvollen Lächeln an. „Wer weiß. Vielleicht ist es ja so.“, sagte sie und lehnte ihren Kopf leicht gegen Harukas starke Schulter. Es gab niemanden auf diese Welt, der Michiru je mehr Glück gebracht hatte und sie war dankbar dafür. „Hm...“ Haruka beschloss nicht weiter darüber nachzudenken. „Ist ja auch egal, das Wichtigste ist, dass wir zusammen sind.“, lächelte sie schließlich. Michiru nickte, dann nahm sie ihren Kopf von Harukas Schulter und erhob sie von dem Stein. „Was ist nun, ich dachte wir wollen spazieren gehen?“, fragte sie lächelnd. Haruka schmunzelte. „Ich komme.“, sagte sie und blickte noch einmal auf das Meer hinaus, dessen Wellen vom Wind sanft hin und her geschoben wurden. Meer und Wind gehörten einfach zusammen und sie war der Wind und Michiru war das Meer. Ihr Meer. Das größte Glück, dass sie auf Erden erreichen konnte und sie hoffte, sie auch im nächsten Leben wieder lieben zu dürfen. Michiru wartet, bis Haruka neben ihr stand und hakte sich dann bei ihr ein, damit sie zusammen den Spaziergang am Strand machen konnten, den sich Michiru schon so lange gewünscht hatte. Sie würden wohl nie wirklich etwas über ihre Vergangenheit erfahren. Doch das war auch nicht nötig, wichtig war nur, dass ihr Schicksal sie erneut vereint hatte und sollte sie auch in diesem Leben der Tod heimsuchen, dann würden sie zusammen sterben. Hand in Hand. Doch bis dahin, würde noch viel Zeit vergehen... ~~~ Hiermit ist die Story beendet. Ich möchte mich noch mal ganz herzlich bei allen Lesern und Kommischreibern bedanken. Ich hoffe wir lesen uns mal wieder! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)