Digimon- Angels versus Demons von Kouhei-kun ================================================================================ Kapitel 19: Verwirrt-Wo sind wir? --------------------------------- Das Schloss wurde zerstört. Er konnte viele Digieier davonfliegen sehen. „Nein, nicht…ihr könnt uns doch nicht einfach allein lassen!“ rief er und wachte aus seinem Traum auf. Ryo blickte sich um. Wo war er denn hier nur gelandet? Es sah aus als wäre er in einem Kellergewölbe. Oder in irgendwelchen Katakomben. Es war eine große, fensterlose Steinhalle. Wasser tropfte an manchen Stellen zu Boden und bildete kleine Pfützen. Ryo selber lag auf einer Steinplatte, eine Art Altar. Veemon lag neben ihm und schlief noch. Alle anderen waren weg. Wo waren sie nur? Waren sie auch an diesem Ort oder…? Das letzte, an das er sich erinnern konnte war, wie sie durch die Luft gewirbelt wurde, dann wurde alles schwarz. Und jetzt waren er und Veemon hier… „Veemon…hey Veemon! Wach auf.“ flüsterte er und schüttelte seinen Partner. „Ich will aber noch keinen Nachtisch! Ich bin doch erst bei der Hauptspeise…“ murmelte dieser schlaftrunken. Ryo seufzte und stand auf. Sein Rucksack war weg, ebenso sein Digivice und sein Wappen wie er erschrocken feststellte. „Oh oh….“ sagte er leise zu sich selber und sah sich noch einmal um. Aus dem Raum führte eine einzige, rechteckige Öffnung. „Keine Tür? Na von mir aus, dann können wir ja auch nicht eingesperrt werden.“ dachte er und ging alleine los. Er betrat einen langen Gang, der nur von ein paar einzelnen Fackeln, die an der Wand befestigt waren, beleuchtet wurde. „Nach links…oder nach rechts…?“ dachte er laut nach. „Sieht beides nicht einladend aus. Ich werd sicher noch von irgendwelchen Zombies angefallen…“ meinte er und erschauderte gleich bei diesem Gedanken. Er musste an die vielen Horrorfilme denken, die er gesehen hatte. Ryo atmete einmal tief ein und zählte bis fünf. Länger würde er seiner Angst nicht geben. „1…2…3…4…4 ½….5…“ murmelte er und lief dann los. Nach rechts, das sagte ihm sein Bauchgefühl. Nach ein paar Metern bekam er wieder Gänsehaut. „Von wegen fünf Sekunden…das hat mir gar nichts gebracht…“ dachte er, lief aber weiter. Kurze Zeit später gelangte er in eine Sackgasse. Nur eine alte Holztür war da. „Puh…und da drin is sicher Doktor Frankenstein…“ dachte er. Ryo horchte und konnte eine dumpfe Stimme hören. „…Schicksal…Junge…Digimon…kümmern…“ waren die einzigen Worte, die er verstehen konnte. Dann kamen aus dem Zimmer Schritte auf ihn zu. Ryo schreckte hoch und eilte zurück zu Veemon. Dort angekommen setzte er sich erst mal. „Da will sich wer um mich und Veemon kümmern?“ fragte er sich selber. Er war froh, das mit eigenen Ohren gehört zu haben. Veemon streckte sich kurz und war dann auch endlich wach. „Na, genug von deinem Schönheitsschlaf gehabt?“ fragte Ryo und lächelnte Veemon an. „Wo…hey! Wo sind wir?! Wo sind die anderen?!“ fragte Veemon erschrocken, als es merkte, dass sie an einem unbekannten Ort waren. „Keine Ahnung.“ erwiderte Ryo knapp. „Aber meine ganzen Sachen sind weg. Auch mein Digivice und mein Wappen.“ fügte er hinzu. „Und mein Magen ist leer.“ stimmte Veemon mit ein. Sein Magen knurrte, so als ob er zeigen wollte, dass Veemon die Wahrheit gesagt hatte. „Okay Veemon. Ich würde mal vorschlagen wir peilen erst mal die Lage und denken dann später erst ans Essen. Irgendjemand ist hier und soweit ich das verstanden hab will sich der- oder diejenige um uns kümmern.“ Berichtete Ryo und blickte in den Gang. Eine großgewachsene Gestalt stand vor ihm. Sie war in ein Gewand gekleidet und trug ein Tuch um den Kopf, sodass man dessen Gesicht nicht sehen konnte. Nur die gelben, leuchtenden Augen waren zu sehen. Eine gelbe und eine rote Kugel schwirrten gemächlich um den Torso der Erscheinung, ähnlich wie die Elektronen bei einem Atom. Wisemon Level: Ultra Magier-Digimon Typus: Virus Attacke: Ewiges Nirvana Ryo fiel vor Schreck auf seine vier Buchstaben und starrte das Digimon an. „Willkommen in meinem Heim. Mein Name ist Wisemon. Das Schicksal hat uns zusammengeführt Digiritter.“ Sagte es mit einer Stimme, die einem Echo glich. „Das…Schicksal?“ wiederholte Ryo mit etwas Ironie in der Stimme. „Ganz recht mein Freund. Folgt mir, folgt mir.“ sagte Wisemon und führte Ryo und Veemon zu der Holztür, an der Ryo vorhin gelauscht hatte. „Wie kommen wir hierher?“ wollte Ryo wissen. „Ich habe euch bewusstlos draußen liegen gefunden und mich eurer angenommen. Es ist als wäret ihr vom Himmel gefallen.“ erzählte Wisemon. Ryo lachte leise. „Ach…ist das so?“ Die drei betraten nun das Zimmer. Es sah nicht gerade gemütlich aus und besaß auch keine Fenster. Folglich war es mit einer abgestandenen Luft gefüllt. Es gab viele Regale mit Büchern und seltsamen Gerätschaften darin. Sie sahen aus als würden sie einem Chemiker oder einem Alchemisten gehören. Ein karges Bett befand sich in einer Ecke, daneben ein kleines Tischchen. Direkt neben der Tür war ein Schreibtisch mit vielen Pergamenten, die mit seltsamen Zeichen beschriftet waren und in der Mitte befand sich etwas, das von einem dunkelvioletten Tuch abgedeckt war. „Ich habe euer kommen vorausgesehen.“ Begann Wisemon. „Ich kann in die Zukunft sehen und das was das Schicksal für alle von uns bereithält.“ „Oh…ähm, eine Frage Wisemon. Hast du vielleicht meinen Rucksack gesehen oder eine Halskette mit Amulett und ein kleines Gerät?“ fragte Ryo während er sich weiter umsah. Er entdecke einen Schädel und kleine Fläschchen mit unterschiedlich gefärbten Flüssigkeiten. Es roch ein bisschen nach Räucherstäbchen. „Ich habe deinen Besitz gefunden und verwahrt.“ sagte Wisemon, kramte Ryos Sachen hervor und überreichte sie ihm. „Hier, bitteschön.“ „Danke.“ erwiderte Ryo, steckte sein Digivice wieder in seine Hosentasche und das Halsband mit dem Wappen trug er nun auch wieder um den Hals. In seinem Rucksack schien auch nichts zu fehlen. „Ich dachte schon, ich hätte das alles verloren.“ murmelte er. „Und du meinst also, du könntest in die Zukunft sehen?“ fragte Veemon. „Ja. Das und auch sehen, was ihr erlebt habt.“ Sagte Wisemon ruhig. „Beweise es.“ Verlangte Veemon. „Nun gut. Ihr befandet euch mit 6 anderen Digirittern und ihren Digimon in dem kristallenen Schloss der Seven Great Angels als ihr von den Demon Lords angegriffen wurdet. ArcheAngemon hat euch mit seiner Attacke in letzter Sekunde das Leben gerettet.“ erzählte das Magier-Digimon. „Ja…das stimmt…“ Ryo sah Wisemon an. „Du…du kannst uns doch sicher sagen, was wir jetzt zu tun haben?“ Wisemon lachte leise. „Ja, das kann ich. Du musst dich deinem Schicksal ergeben Digiritter Ryo. Also deinem Wappen folgen um seine Macht zu entfalten.“ sagte Wisemon und enthüllte was sich unter dem Tuch befand. Es war eine Kristallkugel, die auf einer kleinen und schön ausgearbeiteten Säule befestigt war. Sie schimmerte in perlmutt. Mit einem Mal wurde sie glasklar und man konnte etwas in ihr erkennen. Es war ein Planet, ähnlich der Erde. „Das ist die Digiwelt.“ erklärte Wisemon. Die grünen Flächen des Planeten wurden aschfahl und die Meere versiegten. Es schien, als würde der Planet sterben. „Und das passiert, wenn ihr eure Aufgabe nicht meistert.“ fügte Wisemon hinzu. Nun waren Bilder von sterbenden Digimon zu sehen. Ryo schloss die Augen. „Das ist furchtbar! Wieso zeigst du mir sowas?!“ „Damit du siehst, wie wichtig eure Aufgabe ist. Wenn ihr versagt wird das gleiche irgendwann auch mit eurer Welt passieren.“ erzählte Wisemon unbeeindruckt weiter. Die Bilder verschwanden und die Kugel fand wieder zu ihrem ursprünglichen Zustand zurück. „Nun gut. Eure Präsenz zeigt mir, dass ihr hier eine Aufgabe zu erfüllen habt. Hier werden bald schon bösartige Digimon auftauchen. Du wirst sie für Geister halten Ryo.“ sagte Wisemon. Es ging wieder zum Ausgang und begleitete Ryo und Veemon wieder zu dem Zimmer, in dem sie aufgewacht waren. „Es tut mir Leid, dass ich euch kein gemütlicheres Quartier anbieten kann aber es ist doch besser als draußen in der Kälte zu nächtigen.“ Mit diesen Worten verschwand es wieder in seinem Zimmer und ließ Ryo und Veemon alleine. „Seltsamer Bursche…“ bemerkte Veemon. „Da haste aber Recht…aber es scheint eindeutig auf unserer Seite zu sein.“ Ryo kramte in seinem Rucksack und holte ein bisschen etwas zu Essen. Es war getrocknetes Fleisch aus dem Dorf, das sie vor Musyamon und Ninjamon gerettet hatten. Er gab Veemon etwas. „Ist zwar nicht viel aber immerhin etwas.“ sagte er und kaute auf seinem Stück herum. Veemon schlang seines herunter und schlief wieder ein. Ryo legte sich später auch hin und fragte sich wie spät es eigentlich war. Einige Zeit später wachte Ryo wieder auf. Er wurde durch ein Flüstern geweckt. „Veemon…“ er rüttelte unsanft an dem Digimon bis es aufwachte. „Was ist denn?“ wollte es verschlafen wissen. „Hörst du das auch?“ fragte Ryo. Veemon horchte und nickte dann. „Ja, da flüstert jemand.“ Sagte es dann und stand auf. Ryo folgte ihm bis zum Gang. Das Geräusch kam nicht aus der Richtung, in der Wisemons Zimmer war. Ryo deutete in die andere Richtung und ging los. Veemon war dicht hinter ihm. Sie gelangten an eine steinerne Treppe, die hinauf führte. Fahles Mondlicht schien hinunter. „Es ist also Nacht…“ schlussfolgerte Ryo und ging nach oben ins Freie. Draußen angelangt staunte er nicht schlecht. Veemon gab einen kurzen Schrei von sich. Sie waren umgeben von Gräbern und Gruften. Der Vollmond schien und dicke Nebelschwaden umgaben die Landschaft. „Wir…wir sind auf einem Friedhof…“ sagte Ryo. Plötzlich war ein Gelächter zu hören, ganz klar und deutlich. Hinter ein paar Grabsteinen traten Digimon hervor, die wie Geister aussahen. Bakemon Level: Champion Geist-Digimon Typus: Virus Attacke: Geisterkralle “Die hat Wisemon gemeint Veemon!” sagte Ryo aufgeregt und deute auf die Digimon, fünf an der Zahl. Die Bakemon kreisten Ryo und Veemon ein. „Meister Barbamon hat uns geschickt, wir sollen euch finden und erledigen.“ kicherte eines diabolisch. „Barbamon? Ist das nicht einer der Demon Lords?“ fragte Ryo, doch die Bakemon lachten nur als Antwort. Ryo zückte sein Digivice, welches sogleich zu leuchten anfing. „Wenn ihr nicht mit Infos rausrücken wollt versuchen wir´s eben auf die harte Tour!“ sagte er. Veemon trat einen Schritt vor, „Veemon digitiert zu…Exveemon!“ Exveemon machte sich startklar zu kämpfen doch die Bakemon wichen zurück. „Hey…das hat uns Meister Barbamon aber nicht gesagt!“ sagte eines. „Aber wenn wir sie nicht erledigen erledigt uns Meister Barbamon.“ erwiderte ein anderes. Sie stürmten alle auf Exveemon zu. „Hey! Fünf gegen einen ist unfair!“ rief Ryo. Eines der Bakemon drehte sich zu ihm. „Du willst also mitmischen?“ fragte es böse grinsend und schwebte schnell auf Ryo zu. Dieser begann zu rennen. „Verdammter Mist! Ich sollte mal meine Klappe halten!“ dachte er. Exveemon hatte keine großen Probleme mit den restlichen vier Bakemon. Es packte jedes einzeln und schleuderte sie gegen Grabsteine. „Mist! Dieses blaue Ding is zu stark!“ sagte ein Bakemon. Ryo hatte sich indes hinter einem Grabstein versteckt und mit einem Stock bewaffnet, den er auf dem Boden fand. Das Bakemon, das ihn verfolgte schwebte langsam vorbei. „Wo bist du, du Feigling? Komm aus deinem Versteck!“ rief es. Als es an ihm vorbeigegangen war schlich sich Ryo hinter das Bakemon und schlug wie wild auf es ein. „Aua! Hör auf! Das tut doch weh!“ rief es und flüchtete zu seinen Mitstreitern, die inzwischen einiges Einstecken mussten. „Hahaha! Und ihr sollt eine Gefahr darstellen?“ rief Ryo lachen und stellte sich neben Exveemon. Die Bakemon bildeten einen Kreis und flüsterten etwas. „Was wird denn das wenn´s fertig ist?“ fragte Exveemon und verschränkte die Arme. „Plan B!“ riefen die Geist-Digimon im Chor und begannen düster zu lachen. Sie schwebten alle aufeinander zu und verbanden sich zu einem einzigen, großen Bakemon, das ungefähr so groß wie Exveemon war. Ryo sah das Digimon mit großen Augen an und drückte Exveemon seinen Stock in die Hand. „Also…viel Glück.“ Sagte er und ging hinter einem Grabstein in Deckung. Exveemon knackte mit den Fingern und stürmte auf das große Bakemon zu. „Dann bringen wir das mal zu Ende!“ sagte es und holte zum Schlag aus. Das Bakemon schwebte ein Stück höher in die Luft, sodass Exveemon ins Leere schlug, dabei das Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel. Bakemon kicherte hämisch. „Geisterkralle!“ rief es. Zwei große Krallen kamen unter Bakemons Laken zum Vorschein und packten Exveemon am Schwanz. Bakemon begann es herumzuwirbeln und schleuderte es schließlich gegen eine Gruft, die über den blauen Drachen in sich zusammenfiel und Exveemon unter sich begrub. „Nein! Exveemon!“ schrie Ryo und rannte zu den Trümmern. Verzweifelt versuchte er die Steine wegzuschaffen doch sie waren zu schwer für ihn. Außerdem kam Bakemon langsam und lachend auf ihn zugeschwebt. „Du hast mich…äh ich meine uns unterschätzt Bürschchen!“ sagte es. „Du kannst mich mal kreuzweise du überdimensionales Bettlaken!“ rief Ryo zurück und warf mit Steinen nach Bakemon. „Geisterkralle!“ rief dieses wieder. Eine Kralle packte Ryo und umfasste seinen ganzen Körper. Bakemon übte mehr und mehr Druck aus, wie eine Würgeschlange. „Ex…vee...mon…“ versuchte Ryo nach seinem Digimon zu rufen. Ein blauer Arm schoss zwischen den Trümmern hervor und packte den Arm von Bakemon. Es war der Arm von Exveemon. Ryo war erleichtert. Die Krallen an Exveemons Händen gruben sich in den Arm Bakemon, welches Ryo vor Schreck losgelassen hatte. Ryo landete auf dem Boden, hielt sich den Hals und musste husten. Nun kam Exveemon ganz hervor und blickte Bakemon grimmig an. „Wage es nicht noch einmal Ryo anzurühren!“ drohte es. Bakemon lachte. „Und wenn doch?“ fragte es herausfordernd. „Dann…“ begann Exveemon und schleuderte Bakemon an dessen Arm auf den Boden, ohne den Arm loszulassen. Dann schleuderte es Bakemon wieder herum, welches wieder unsanft auf dem Boden landete. So ging es ein paar Mal hin und her bis Exveemon Bakemon schließlich gegen eine weitere Gruft warf. „Du blöde Eidechse ich mach dich kalt!!“ schrie Bakemon wütend und fletschte die Zähne. „Veelaser!“ rief Exveemon und der Laserstrahl aus seinem Bauch traf den Gegner. Bakemon ging zu Boden und löste sich wieder in die fünf einzelnen Bakemon auf, welche nun alle zu Digieiern wurden und davonflogen. Exveemon ließ sich zu Boden sinken und saß nun keuchend da. „Du warst einsame Spitze.“ Sagte Ryo und setzte sich neben seinen Partner. „Hehe…danke.“ Erwiderte Exveemon lächelnd und digitierte zu Veemon zurück. „Ich bin fix und fertig…gehen wir schlafen Ryo?“ fragte es erschöpft. „Klar doch.“ sagte diese , nahm Veemon huckepack und trug es in ihr „Schlafzimmer“. Wisemon stand bei seiner Kristallkugel. „Ja, wie erwartet. Sie wurden vernichtet.“ Sagte es finster. „Okay…ich bin unterwegs.“ ertönte eine Stimme zurück. „Bis dann.“ „Jawohl Herr.“ sagte Wisemon und legte das Tuch wieder über die Kugel „Dein Schicksal ist besiegelt Digiritter…“ murmelte es noch vor sich hin und lachte diabolisch. __________________________________________________________________________________________ Anmerkung: Whoa! Ich hab ja endlich mal die 2000 Wörter überschritten! *freu* Dieses Kapitel hat echt Spaß gemacht und ich vermute mal, ihr könnt euch denken, wie die Fanfic in nächster Zeit weitergehen wird ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)