Zwei Schicksale, ein Weg 2 von Lesemaus (Neues Leben) ================================================================================ Kapitel 4: Oster-One-Shot ------------------------- Oster-One-Shot Leise schlich ich durch die Gänge des Anwesens. Der Mond stand hell schimmernd am Himmel, beleuchtete einigermaßen meinen Weg mit einem milchigen Schein. Leider durfte ich kein Licht machen, sonst wäre wohl mein ganzer Plan aufgegangen, weil dann wohl das nächste Dienstmädchen oder eine Wache, die gerade die Gänge patrouillierten, auf mich aufmerksam geworden wäre. Die Überraschung wäre ins Wasser gefallen und das wollte ich auf keinen Fall! Nicht umsonst hatte ich mich die letzten Tage vor jedem Menschen meiner Familie in meinem Zimmer eingeschlossen, wie ich geschafft hatte, dass Neji, Hanabi und mein Vater draußen blieben war mir immer noch ein Rätsel, um meinen Plan vorzubereiten, der jetzt aufgehen musste, unbedingt! Warum mein Vater noch nicht die fehlenden Eier bemerkt hatte, obwohl er ansonsten das Auge eines Habichts in seinem Hause hatte, war mir ein reines Rätsel geblieben. Natürlich war es mein Glück gewesen, dass er nichts bemerkt hatte, doch wundern tat es mich schon. Wie alles ganz genau angefangen hatte, wusste ich nicht mehr, aber ich glaube es fing alles an, als Hanabi einmal am Frühstückstisch das Wort „Ostern“ in den Mund nahm. Seitdem hatte ich keine ruhige Minute mehr gehabt. Ganz Konoha schien wegen dem bevorstehenden Osterfest Kopf zu stehen, es war einfach unerträglich! Jeder fragte mich, ob ich schon für jeden aus meiner Familie die Ostergeschenke hätte und vor allem wollten sie sich Tipps holen, was man denn jemanden schenken konnte. Um ehrlich zu sein, hatte ich mir bis dahin noch keinen einzigen Gedanken über Ostern gemacht, ich stand kurz vor der Zwischenprüfung meiner Medic-Nin-Ausbildung, da hatte ich wahrlich besseres zu tun, als über das Osterfest nachzudenken. Da nun aber leider hanabi meine ganze Familie angesteckt hatte mit dem Zeug, hatte ich keine andere Wahl gehabt, ich musste etwas besorgen, denn mit leeren Händen dort zu stehen, war immer blöd. Deswegen hatte ich mich die letzten Tage in meinem Zimmer verbarrikadiert, um eben diesen Plan, den ich heute Nacht zu erfüllen hatte, auf die Beine zu stellen. Ich hatte mir, auch jetzt kam mir die Idee noch wie eine Schnappsidee vor, aber naja, was sollte ich machen?, ein ausgefallenes Geschenk ausgedacht: Für jeden Geburtstag, jeden Tag mit meiner Familie, die mir immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden war, egal ob in guten wie in schweren Tagen, hatte ich ein einziges Ei vorgesehen. Ein selbstgemachtes, aus Schokolade bestehendes Ei für jeden einzelnen Tag, den ich in dieser Familie verweilte. Zugegeben, dass waren ein bisschen mehr, als nur eine Hand voll Eier, aber hatte ich erst einmal diesen Gedanken, war ich sofort Feuer und Flamme dafür. Natürlich half es sehr dabei die Dienstmädchen und Küchenchefs des Anwesens auf meiner Seite zu haben, ansonsten wäre ich wohl nie fertig geworden oder hätte nie genügend Schokolade bekommen, um alle Eier anzufertigen. Zusätzlich kam das Problem April. Es waren milde Temperaturen draußen, die wohl meinen ganzen schönen Plan schmelzen gelassen hätte, wenn ich mir nicht von Sakura ein Eis-Jutsu abgeschaut hätte, womit ich die fertig bemalten Eier wortwörtlich auf Eise legte, damit sie mir nicht schmolzen. Geklappt hatte alles wunderbar, aber um einen ruhigen Ort zu haben, die Eier alle zu bemalen, musste ich mein altes Zimmer zu Rate ziehen und die anderen darauß verbannen, ansonsten hätten sie mir, neugierig wie sie nun einmal alle waren, an der Hacke geklebt, bis ich irgendwann die Geduld verloren hätte. Aber in der Nacht zu Ostern war ich endlich fertig geworden, zwar tot müde, aber glücklich und mit der leisen Hoffnung im Hinterkopf, dass ich meiner Familie plus Ehemann und Kind, was den Stress eigentlich in meinem Bauch doch ziemlich gut verarbeitet hatte, eine Freude damit machen konnte. Insgesamt waren es doch tatsächlich 6301 geworden, mehr als ich erwartet hatte, aber so hatte ich auch mal die Möglichkeit mein richtiges Alter auszurechnen. Dass ich die siebzehn Jahre schon überwunden hatte, war schließlich keine Neuheit gewesen. Aber das nächste Problem wartete nicht lange. Wo sollte ich die ganzen Eier unbemerkt aufhängen und noch dazu, ohne dass es jemand mitbekam? Deswegen hatte ich mir die Nacht ausgesucht, wenn ich vorsichtig war, war ich ungestört und konnte in Ruhe die ganzen Eier im Garten an den Zweigen der frisch blühenden Kirschbäume aufhängen, wenn alles gut ging. Um jedoch wirklich alle Eier aufhängen zu können, musste ich mehrmals in der Nacht in mein Zimmer zurück, einen neuen Karton holen, wieder zurückschleichen und alles aufhängen. Manchmal war es wirklich nervenaufreibend. Plötzlich knackte ein Ast in meiner Nähe, alarmiert fuhr mein Kopf hoch und ich drückte mich eiligst in den Schatten hinein, setzte den Karton mit den selbstbemalten Eiern auf den Boden links neben mir. Zur Not würde ich die Person, die mir jetzt in die Quere kam gnadenlos niederschlagen, schließlich war ich schon beim vorletzten Karton! Ich gab mir so viel Mühe, das würde ich mir jetzt nicht von einem nächtlichen Schlafwandler kaputt machen lassen! Ich vernahm gedämpfte, leise Schritte, die sich eindeutig in meine Richtung bewegten. Tief atmete ich durch, zog ein Kunai aus meiner Waffentasche, die ich wie gewohnt um meinen linken Oberschenkel geschnallt hatte, falls vielleicht doch jemand mal auf die Idee kommen sollte nachts ins Anwesen einzubrechen. Mittlerweile konnte ich zwar schon jemanden von den Socken hauen, wenn ich meine Medic-Nin-Kräfte dazu zog, aber die alten Techniken wollte ich dann doch nicht einrosten lassen, irgendwann brauchte ich sie bestimmt wieder. Ich fuhr um die Ecke an der ich stand, schmiss mich mit meinem vollen Gewicht gegen die Person, die hier herumstreunte. Ich hörte das Aufkeuchen der anderen Person, dabei fiel ich mit ihr nach vorne, dabei schlug sie schwer auf dem Boden auf, anscheinend hatte ich sie unerwartet erwischt. „Keine Bewegung!“, zischte ich, hielt dabei bedrohlich das Kunai an den schlanken Hals gedrückt. Ich bräuchte nur eine kleine Bewegung machen, die Kehle dieser Person würde aufreißen, Blut würde fließen und das Leben aus diesem Körper weichen. Das Mondlicht fiel auf die männliche Person unter mir, auf der ich breitbeinig saß und mit meinem Gewicht zu Boden drückte. Meine Augen weiteten sich erstaunt, als ich den jungen Mann unter mir endlich richtig erkennen konnte. Was zum Teufel…? Wenn ich schon erstaunt war, war es Neji auch, er sah mich genauso geschockt an, ehe wieder Bewegung in ihn kam. Er zog eine elegant geschwungene Augenbraue hoch. Stirn runzelnd betrachtete ich seine Kleidung, die er momentan trug. Anbu-Kleidung, anscheinend kam er gerade von einem Auftrag zurück und wollte lautlos in unser Zimmer gehen. Naja, wäre ich ihm jetzt nicht in die Arme gelaufen, wäre er spätestens stutzig geworden, wenn er ein leeres Bett vorgefunden hätte, besonders seitdem ich schwanger war, benahm er sich wie eine Glucke, was das Kind und mich anging. Er behielt uns im Auge wie ein Habicht. „Was machst du hier mitten in der Nacht?“, fragte Neji an mich gewandt „Und was machst du hier?“, stellte ich die Gegenfrage. Meiner Meinung nach hatte Neji noch nicht die Ostereier gesehen, wenn ich es geschickt anstellte, konnte ich ihn an ihnen vorbei lotsen, ohne dass er sie zu Gesicht bekam. Meine Überraschung wäre mit Glück noch gerettet, nur leider musste er, um zu unserem gemeinsamen Schlafzimmer zu kommen, direkt durch den Gang gehen, in dem der Karton mit den Ostereiern stand, einen anderen Weg gab es nicht. Und selbst Neji würde nicht so blind in der Dunkelheit sein, um diesen Karton nicht zu sehen. Mein Herz schlug vor Aufregung, dass ich entdeckt wurde, schnell in meinem Brustkorb, nach außen hin saß ich ruhig auf seiner Hüfte, ein Außenstehender hätte wahrscheinlich gedacht wir würden sonst etwas machen, etwas was in Richtung unter die Gürtellinie ging. „Im Gegensatz zu dir, bin ich auf dem guten Weg ins Bett zu gehen, weil ich gerade von meinem letzten Auftrag wieder komme.“, bemerkte mein Ehemann spitz, bedachte mich mit einem bohrendem Blick, der mich zu Röntgen schien. Da war es wieder. Seine Autorität über mich , die er nur durchsetzte, wenn er wirklich verärgert war. Er wollte Kontrolle über mich ausüben, damit ich ihm verriet, warum ich um diese Uhrzeit noch auf den Beinen war. Seufzend fuhr ich mir durch mein Haar, nahm mein Kunai von seiner Kehle weg, damit er wieder normal durchatmen konnte und damit ich außerdem der Versuchung widerstand, ihm vielleicht im Streit doch noch etwas anzutun. Nachdem ich mein Kunai von Neji entfernt hatte, richtete er sich halb auf, dass er bequem auf dem Fußboden sitzen konnte. Behutsam streckte er eine seiner großen Hände nach mir aus, strich sanft über meine Wange, bis er weiter runter wanderte zu meinem Bauch, in dem unser gemeinsames Kind heranwuchs. Mein Bauch war bereits einer kleinen Kugel gewichen, kein Wunder im fünften Monat fast vollendet sah ich schon mal ziemlich breit aus. „Also Hinata, warum schleichst du nachts im Anwesen herum?“ Rumdrucksend knetete ich meine Hände ineinander. „Es ist eine Überraschung für Morgen…für euch alle, deswegen muss ich es nachts machen, tagsüber würdet ihr davon ja etwas mitbekommen.“, gestand ich schließlich am Ende meines Lateins, wenn ich mich weiter gegen ihn auflehnte, würde es definitiv in Streit ausarten und wir würden nebenbei das ganze Anwesen aufwecken, das war nicht Sinn und Zweck weswegen ich es in Kauf nahm, nachts durch die leeren Gänge zu schleichen. Langsam nickte Neji, verarbeitete das eben gehörte, musterte mich unverhohlen dabei, um einer Lüge vorzubeugen, da man mir eben diese zu meiner Schande sehr leicht im Gesicht ablesen konnte. Belustigt zog ich eine Augenbraue hoch. „Und, gefunden was du gesucht hast?“, fragte ich amüsiert, was auch bei ihm ein Lächeln auf die Lippen zauberte, was ihn nun nicht mehr so ernst und erwachsen aussehen ließ. Manchmal vermisste ich diese Art an ihm, die ich noch aus unserer gemeinsamen Kindheit kannte, damals, wo unsere Zeit noch unbeschwerter und voller kindlicher Mut war. Er war so aufgedreht, abenteuerreich und heißblütig an einer Sache, er ließ nicht mehr locker, wenn er sich erst einmal in etwas verbissen hatte, im übertragenen Sinne. Doch diese Zeit hatte leider nur solange angehalten, bis sein Vater gestorben war, was für ihn mehr als nur ein Schicksalsschlag gewesen war. Erst verlor er die Mutter, dann auch noch den Vater. Eine traurige Sache, die leider nicht mehr zu ändern war. Damals hätte ich alles dafür gegeben die Zeit zurück zu drehen, aber es lag nicht in meiner Macht und so nahm die Geschichte ihren tragischen Lauf, bis zu dem Zeitpunkt an dem ich mich nach jahrelangem Streit mit meinem Vater aussprach. Neji lehnte sich zu mir, drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, wobei seine kräftigen Hände weiter über meinen Rücken wanderten, mich fest umfassten und mir dann beim Aufstehen halfen, als würde ich nicht mehr wie eine Feder wiegen, obwohl ich noch Vordergewicht aufwies, was in den nächsten Monaten noch mehr ausbeulen würde. Uhhh, ich freute mich ja jetzt schon sowas von drauf, im ironischen Sinne. Auf das Kind ja, ein angenehmes Magenkribbeln, wenn ich an es dachte, aber wenn ich mir die Ausbeulung meiner Figur vorstellte, wurde mir jetzt schon schlecht. In den letzten Monaten vor der Geburt würde ich aussehen wie ein gestrandeter Wal, der zu viel gegessen hatte. „Möchtest du Hilfe?“, bot er zuvorkommend freundlich an. Es erwärmte mir mein Herz, er verhielt sich, besonders seit meiner Schwangerschaft, wie ein Gentleman: zuvorkommend, hilfsbereit, aber auch vorsichtig, als wäre ich aus Porzellan und könnte jeden Moment zerbrechen, wenn man mich nur einmal zu grob anfasste. Dazu verbrachte er mehr Zeit mit mir, sobald er wieder Zuhause war. Wir machten ganz alltägliche Dinge zusammen: Spazieren gehen, zusammen Einkaufen, kuscheln, dem Baby zuhören, wenn es sich in meinem Bauch mal drehte oder schon leichte Stupser gegen meine Bauchwand machte, mit Hanabi spielen. Einfach ein normales Paar sein. „Nein, danke.“, wehrte ich freundlich ab. „Sonst wäre es doch gar keine Überraschung, wenn du es schon sehen würdest.“, setzte ich hinten dran, nicht das er meine Ablehnung falsch verstand. Neji redete sich so gerne Sachen ein, die nicht stimmten. Schmollend verzog er seine Mundwinkel, sodass ich an mich halten musste, um nicht loszulachen. Er konnte so witzig sein, wenn er es wirklich wollte, leider gab er das nur bei mir oder Hanabi zu, in Gegenwart von Hiashi war er noch immer etwas steif, unterkühlt, dafür stand er einfach zu lange unter der Fuchtel von meinem Vater, bis die ganze Tyrannei aufgehört hatte. Aber es gab Hoffnung. Stück für Stück näherten sie sich wieder an und in einem Punkt waren sie sich sowieso immer einig: wie sie mich am besten im Haus einschließen konnte, damit ich mir außerhalb in meinem schwangeren Zustand nichts tat. „Du darfst es wirklich nicht!“, erklärte ich nachdrücklich, allmählich musste ich meine Wut im Zaun halten. Warum verstand er nie ein nein? Fest sah er mir in die Augen, schien mich bis aufs Mark zu durchbohren. Grr. Doch dann sah ich den weichen Ausdruck in den fliederfarbenen Seelenspiegeln und wusste ganz genau: diese Runde ging an mich! Innerlich jubelnd lächelte ich ihn von ganzem Herzen an und scheuchte ihn mit einem leichten Klaps auf den Hintern davon. „Dann seh zu, dass du ins Bett kommst. Sobald ich hier fertig bin komme ich nah, ruh dich von deiner Mission aus.“ „Mach ich, aber wenn du müde wirst, leg dich bitte schlafen. Ich möchte nicht sehen, dass du dich überanstrengt, keiner von euch beiden. Verstanden?“, bestätigend nickte ich. Bevor er sich auf den Weg zu unserem gemeinsamen Schlafzimmer machte, legte er mir seinen Mantel von seiner Uniform der Anbus um, damit ich nicht fror. Wie fürsorglich er wieder war, momentan hinderte ihn nur die Tatsache daran, dass ich ihm es übel nehmen würde, wenn er mich hinter sich ins Schlafzimmer schleifen würde, es auch zu tun. Das ersparte mir so einiges inklusive einer kleinen Anrede davon, wie vorsichtig ich dort sein musste, gerade weil ich schwanger war. Ganz ehrlich: diesen Vortrag hatte ich mir schon von allen möglichen Personen, die ich aus Konoha kannte, anhören müssen. Tsunade, Sakura, mein Vater, selbst von Hanabi und die war gerade einmal dreizehn, sie hätte das noch gar nicht interessieren müssen. Ich sah ihm nach, als er davon spazierte. Die Kiste mit den Schokoeiern lag unberührt im Schatten des Ganges, Neji hatte nicht den Kopf gesenkt oder zur Seite gespäht. Er hatte meinen Wunsch respektiert. Die Anbu-Jacke um meinen Leib geknotet, machte ich mich zurück an die Arbeit. Es dauerte lange. Beinahe bis zum Morgengrauen dauerte die ganze Aufhängaktion, ich wurde gerade nur rechtzeitig fertig, bis die ersten Angestellten aufstanden, um das Anwesen herzurichten. Ich fing sie ab, gab ihnen Instruktionen möglichst nicht in den Garten zu kommen, nichts über die Ostereier auszuquatschen, wenn sie notgedrungen in den Garten mussten und alle außer den Familienmitgliedern aus eben diesem zu verbannen. Ich wollte niemanden da haben, wenn das große Kreischen losging, später konnten sich die Angestellten und anderen Mitbewohnern auch noch an den Schokoeiern erfreuen, aber wie gesagt: erst später. Stattdessen platzierte ich mich auf einer der zwei Steinbänke und bewunderte schon mal die drei Bäume, die von meinen Eiern nicht verschont worden waren. Es sah atemberaubend schön aus und ich hoffte es würde den anderen gefallen. Und ich musste auch nicht lange warten, bis die ersten Schritte an mein Ohr dringen. Ich konnte mir schon jetzt kein überdimensionales Grinsen verkneifen, dann wurde die Gartentür förmlich aufgerissen und es wurde Mucksmäuschen still, beinahe gespenstisch still, eben die Ruhe vor dem Sturm und einen Augenblick später brach die Hölle los. Ein entzücktes Jauchzen war zu hören, dann fiel ein kleiner Klammeraffe über mich her, der seine kleinen Ärmchen um mich schlang, als würde er mich gar nicht mehr loslassen wollen und er hatte eine verdammte Ähnlichkeit mit meiner kleinen Schwester Hanabi, was sich auch bestätigte. „Danke, danke, danke, danke, danke!“, rief sie mir immer wieder laut ins Ohr, meine empfindlichen Ohren klingelten schon. Ich kicherte verhalten, fuhr ihr sanft über den Rücken, schaute dabei zu den restlichen Personen, die am Eingangstor standen. Mein Vater Hiashi strahlte übers ganze Gesicht, er schien erfreut zu sein. „Was hast du hier denn veranstaltet?“, fragte er während er ebenfalls in den Garten trat, hinter ihm direkt Neji, der ebenfalls erstaunt schien, aber positiv überrascht. Ich setzte zu einer Aussage an. „Das sind alles Ostereier, jedes einzelne ist aus Schokolade, man kann es also essen, und mit Lebensmittelfarbe bemalt. Sie symbolisieren die Zeit, die ich bereits in dieser Familie verweilen darf und ich bin jeden einzelnen Moment glücklich, hier zu sein.“ Mein Gott, jetzt wurde ich auch noch sentimental!, spottete ich gedanklich über mich selbst, als ich die Tränen in mir aufkeimen spürte, sie aber mit aller Macht versuchte zu unterdrücken. „Und? Freust du dich?“, flüsterte ich Hanabi ins Ohr. „Auf jeden Fall!“, quitschte sie überglücklich los. „Darf ich welche essen?“ Vergnügt kicherte ich. „Natürlich darfst du, warum hätte ich sie sonst gemacht?“, hob sie schwungvoll von meinem Schoß und als ihre Beine den Boden berührten, flitzte sie los, für den Rest des Tages würde sie sich mit Schokoeiern voll stopfen, egal ob ihr heute Abend schlecht war oder nicht. Zärtlich strich mir Hiashi über die Schulter und ich blickte ihm lächelnd ins Gesicht, fasste gleichzeitig nach der Hand meines Ehemannes, der sich neben mich auf die Bank setzte. Dieser Moment konnte nicht schöner sein, wirklich nicht. Zeit mit der Familie war kostbar und man sollte sie genießen, solange man die Gelegenheit dazu hatte. Wir wussten nicht, wann unsere Zeit auf der Erde vorbei war, aber es lohnte sich jeden einzelnen Moment auszukosten, als wäre es der letzte. Ich wollte später nicht sagen, dass ich etwas verpasst hatte, nichts bereuen. Aber gerade jetzt, wollte ich nur noch den Moment genießen, solange er andauerte, denn das er irgendwann einmal vorbei war, stand von Anfang an fest. One-Shot Ende So^^ Hier bin ich wieder und melde mich mit einem Extra-One-Shot zurück, der euch hoffentlich gefallen wird^^ Ich habe mir wirklich Mühe damit gegeben, einer meiner ersten Oster-One-Shots, allgemein finde ich One-Shots schwierig zu schreiben, ich weiß nie genau wann ich anfangen soll und wann ich aufhöre, ich hoffe er gefällt euch trotzdem^^ Dann wünsche ich euch weiterhin viel Spaß beim Lesen, bei Mexx, lasst euch nicht unterkriegen, haltet die Ohren steif und bleibt gesund^^ Lesemaus Hosted by Animexx e.V. 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