Verbotene Liebe von Uke-Pa-Chan ================================================================================ Kapitel 10: Tag 4=Shiro ----------------------- Tag 4=Shiro Am nächsten Morgen wache ich schon ziemlich früh auf. Mann, hatte ich einen bescheuerten Traum... Ich strecke mich erst mal und lege dann zufrieden meine Arme um Hikari. Moment... Was ist gestern noch gleich passiert? Kann es sein, dass ich meinem 18-jährigen Geliebten gestern einen runtergeholt habe? .... Scheiße... Wenn das jemand erfährt... Mir würde doch niemals jemand abkaufen, dass ich aus Liebe mit ihm zusammen bin. Ich krabble erst mal müde aus dem Bett. „Boah, ist das kalt...“ Ich hole mir neue Klamotten aus dem Schrank und verschwinde dann im Bad. Ich nehme also erst einmal eine Dusche. Aber wieso schlaf ich an meinem letzten freien Tag eigentlich nicht aus? Nach einiger Zeit steige ich wieder raus und trockne mich ab. Vielleicht bin ich gestern doch schon zu weit gegangen? Wir kennen uns doch noch gar nicht so lange... Aber es kam mir nicht falsch vor. Ich ziehe mir meine neuen Klamotten an und betrachte mich im Spiegel, während ich nebenbei meine Haare kämme. „Ich sehe aus, als wäre ich aus dem zehnten Stock gefallen.“ Ich tapse leise aus dem Bad und merke zu meinem erneuten erstaunen, dass Hikari schon wieder wach ist. Jedoch liegt er diesmal noch im Bett und hält sich den Kopf. Langsam krabble ich zu ihm und drücke ihn an mich. „Na Kleiner? Kopfschmerzen?“ „Ja, ein wenig. Ist aber nicht so schlimm.“ „Oje, willst du noch ein bisschen schlafen oder soll ich dir was bringen?“ Vorsichtig fasse ich an seine Stirn. Fieber hat er jedenfalls keins. Aber sehr erleichternd ist das nicht. „Ich hab auch noch Tabletten falls du welche willst.“ Auch wenn es nur Kopfschmerzen sind, mache ich mir große Sorgen. Hikari ist so anfällig für solche Sachen... Hoffentlich kippt er nicht wieder um. „Nein, Nein. Ist schon okay. Sind doch nur leichte Kopfschmerzen...Wird mich schon nicht umbringen.“ „Aber ich mach mir einfach Sorgen, dass es dir dann noch schlechter geht...Auch wenn es nur leichte Kopfschmerzen sind, so was sollte man nicht unterschätzen. Du bist erwachsen...Ich sollte mir nicht so viele Sorgen machen...Ich bin ja schon fast wie ein alter Mann. Aber am besten mach ich heute Frühstück...Sonst geht’s dir nur noch schlechter.“ Aber er ist ja auch so zierlich, kein Wunder, dass man ihn für kränklich hält. „Also... Ich wollte eigentlich heute das Frühstück machen.“ „Okay...Dann mach ich mal eine Ausnahme, aber nur wenn ich dabei stehen kann und wenn es dir schlechter gehen sollte legst du dich sofort hin, okay?“ Etwas besorgt streiche ich ihm über die Wange. So schöne weiche Haut... Die will ich auch! „Ich...Ja ich weiß, dass du dir nur Sorgen machst...Aber ich mag nicht wenn du dir so viele Sorgen machst...Ich...ist okay...Ich bin auch ganz vorsichtig.“ „Ich liebe dich aber...Da ist es normal, dass ich mir Sorgen mache. Du solltest eher verwundert sein wenn ich es nicht tun würde.“ Ach, wenn Hikari immer so rot wird, würde ich ihm am liebsten zu Tode knuddeln. Na ja, für’s erste bleibe ich erst mal nah an seinem Gesicht und lecke ihm über die Lippen. Das macht ihn natürlich nur noch roter. Mit einem breiten Grinsen streiche ich durch seine Haare und werfe ihm dann neue Anziehsachen aus dem Schrank zu. „Dann mach dich am besten mal ins Bad. Ich kann ja schon mal unten auf dich warten.“ „Ja okay.“ Eigentlich möchte ich nicht alleine vorgehen... Ich mache mir einfach zu viele Sorgen. Hoffentlich kommt er alleine zurecht... Ich muss ihn einfach mal lassen sonst fühlt er sich entweder bedrängt oder es endet wieder wie gestern. Während Hikari ins Bad verschwindet gehe ich runter in die Küche. Ich setze mich auf die Küchentheke und blicke aus dem Fenster. Schönes Wetter heute. Dann wandert mein Blick zur Uhr. Fuck haben wir früh. Am liebsten würde ich einfach wieder zurück ins Bett gehen. Ich sitze hier noch ein wenig bis Hikari wieder runterkommt. Es ging ja doch. Ich hüpfe von der Theke und drücke ihn sanft an mich. „Sind die Kopfschmerzen schon besser geworden?“ Ich glaube ich mache das zu oft... „Eh ja es geht wieder. Tut kaum noch weh.“ „Und? Was willst du heute kochen?“ Ist mir eigentlich egal was er kocht. Ich glaube alles was er kocht schmeckt super. Wie soll ich das morgen auf der Arbeit bloß ohne ihn überstehen? „Weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht. Ich werd mal sehn was wir so da haben...“ Er blickt in den Kühlschrank und schaut dann wieder süß zu mir. „Magst du Pfannekuchen?“ Hach er ist so süß... Ich muss echt aufpassen nicht direkt über ihn herzufallen. „Ja, von mir aus gerne.“ Wie schmeckt das eigentlich noch mal? Ich habe mich eigentlich die ganze Zeit nur von Fertiggerichten ernährt. Halt voll der Junggesellenhaushalt. „Weißt du auch wie man das macht? Ich hab nämlich keine Ahnung.“ „Ja keine Sorge. Ich weiß wie man das macht.“ Er fängt schon an zu kochen und ich sehe aufmerksam zu. Er kann das echt gut. Auch wenn er Jahre lang in einem Zimmer eingesperrt war ist er schon besser als ich. „Was möchtest du denn auf deine Pfannekuchen drauf haben?“ „Ist mir eigentlich egal...Wie wär’s mit Puderzucker?“ Ich weiß gar nicht was man so auf Pfannekuchen drauf macht. „Okay, dann mit Puderzucker.“ Dann wurde ich jedoch wieder ernst. „Sag mal...die Frage kommt jetzt bestimmt blöd rüber, aber wer hat dir eigentlich erklärt was Küsse bedeuten? Du wusstest ja dann, dass ich dich liebe, obwohl es nicht alle Menschen tun weil sie jemanden gern haben...“ „Na ja, weiß ich auch nicht mehr so genau... Entweder habe ich es in der Schule gehört oder ich habe es im Radio gehört. Ich hatte in meinem Zimmer nämlich ein Radio...da habe ich auch einiges von gelernt...“ „Ach so, na dann.“ Wer weiß was er sich da für komische Sendungen angehört hat. Argh, schon wieder diese komischen Gedanken! So einer ist Hikari doch nicht. „Bitteschön!“ Ich werde wieder aus meinen Gedanken gerissen als Hikari mir meinen Teller mit einem Pfannekuchen darauf entgegenhält. „Ich hoffe es schmeckt dir.“ „Ähm...Dankeschön.“ Ich setze mich schon mal an den Tisch und fange an zu essen. „Du wirst immer besser. Das schmeckt echt gut. Noch viel besser als das von gestern.“ „Freut mich, dass es dir schmeckt. Sag Bescheid, wenn du noch was möchtest.“ Dann setzt er sich auch zu mir und beginnt zu essen. „Wo wollen wir heute eigentlich hingehen? Zuhause bleiben ist bescheuert, aber es haben kaum Geschäfte offen. Was hältst du von...hm...Schwimmbad? Kannst du schwimmen?“ „Ja Schwimmbad klingt gut! Ja, ich kann schwimmen. Ich war länger nicht mehr schwimmen...aber ich denke ich so was verlernt man nicht. Denke ich...“ „So was kann man nicht verlernen. Ist genau wie beim Fahrradfahren. Ich war jetzt auch schon ein...nein zwei Jahre lang nicht mehr schwimmen, aber ich hatte auch keinen besonderen Grund und keine Zeit dafür.“ Was habe ich eigentlich mein ganzes Leben lang gemacht? „Oben hab ich auch noch 'ne kleinere Badehose. Da war ich noch etwas jünger...“ Wie alt war ich da? 19? 20? Auf keinen Fall älter. „Ich hoffe mal, dass die nicht rutscht.“ Wenn ich mir das vorstelle muss ich schon wieder grinsen. Aber dafür könnte ich mich schon wieder selbst Ohrfeigen. Nicht schon wieder so was so früh am Morgen... Das geht echt zu weit. „Ja hoffe ich mal.“ „Also gehen wir nach dem Essen...Das wird bestimmt lustig.“ „Ja, ich freu mich schon.“ Sanft wuschle ich ihm durch die Haare. „Ich mag deine Haare.“ Muss ich einfach mal so sagen. „Die sind so schön weich.“ „D-Danke. Aber du bist ganz kuschelig!“ Plötzlich drückt er sich an mich. „Willst du mir etwa damit auf schonende Weise beibringen, dass ich zu dick bin?“ Ich bin nicht dick. Ich habe eine gute Figur. Wieso rede ich mir also so was ein? „Eh nein. Dick bist du nicht.“ „Ich spiel ja nicht gerne den Teddybär oder welches Kuscheltier auch immer, aber bei dir ist es eine Ausnahme.“ Ich drücke ihn fest an mich, bin aber ganz vorsichtig, damit er nicht vom Stuhl fällt. „Ich schmus gerne mit dir, Shiro.“ „Mit mir kannst du machen was du willst. Ich gehöre nur dir.“ Das hört sich schon wieder ganz schön zweideutig an... Ich bin fertig und spüle dann erst mal meinen Teller ab. Dann gehe ich wieder rüber zu Hikari und hebe ihn ohne Vorwarnung auf meine Schultern. „Dann lass uns mal wieder nach oben, mein Süßer. Wir müssen die Tasche packen.“ Ich trage ihn bis nach oben und setze ihn dann auf dem Bett ab. Dann krame ich die Badehose aus dem Schrank. Sieht aus wie nie getragen. Moment mal... Die wurde auch nie getragen oder? Höchstens zwei mal oder so? Wie oft war ich schon schwimmen? Ich schmeiße sie dann einfach zu Hikari rüber. „Probier die am Besten erst mal an. Am Ende rutscht die noch wirklich. Da würden sich die anderen Badegäste zwar freuen aber ich wäre nicht Happy, wenn alle meinen Hikari beglotzen könnten. Wenn du dich vor mir nicht ausziehen willst, kannst du auch ins Bad gehen.“ Dann hole ich eine Tasche aus der Ecke und räume unsere Sachen ein. Eigentlich hatte ich erwartet, dass Hikari ins Bad geht, deswegen treibt es mir auch eine schreckliche Gänsehaut über den ganzen Körper als er es nicht tut und sich einfach vor mir auszieht. Zu Hikari’s Wohl starre ich zu Boden. Ganz ruhig Shiro... Er ist auch nur ein Junge. Es gibt keinen Unterschied zwischen ihm und dir.... Okay, mal davon abgesehen, dass er geil aussieht und du auf ihn stehst. „Oh...die passt sehr gut. Ein ganz klein wenig groß aber sie rutscht nicht...Am besten ich lass sie direkt an.“ „Na, das ist doch perfekt.“ Ich warte erst mal ab, bis er sich wieder ganz angezogen hat. „Okay, dann lass uns lieber los bevor es dort total überfüllt ist.“ Ich hasse solche großen Menschenmassen. Ich nehme ihn wieder hoch und trage ihn bis nach unten vor die Haustür. „Ich würde dich ja weiter tragen, aber ich glaube das wäre dann ein bisschen zu auffällig.“ „Ja, schon okay.“ „Du bist echt süß.“ Statt ihn zu tragen gebe ich ihm noch einen Kuss und betrachte seinen süßen Rotschimmer. Dann nimmt er auch noch meine Hand. „Okay, wo lang?“ „Dort entlang. Oh man...Es ist schon so lange her dass ich da hin gegangen bin. Ich kann mich kaum noch an den Weg erinnern. Na ja wir schaffen das schon irgendwie.“ „Hoffentlich finden wir es. Sonst können wir ja noch irgendjemanden fragen...“ Als ich mich nach Leuten zum fragen umsehe, bemerke ich, dass manche ganz schön dumm gucken. Wenn mich jemand Bekanntes sieht kann ich immer noch sagen, dass er mein Cousin ist, oder? „Ach das finden wir schon. Keine Sorge.“ „Hast du in der Schule schwimmen gelernt?“ „Eh...Ja hab ich. Ich war im Schwimmen nicht so gut...Ich war in keinem Fach richtig gut...Aber wenigstens kann ich es.“ Ich versuche so gut wie möglich die dumm blickenden Leute zu ignorieren und führe mein Gespräch mit Hikari weiter. Na ja, ist verständlich, dass sie so gucken, schließlich laufe ich nicht jeden Tag mit einem Mann händchenhaltend durch die Straßen. „Übung macht den Meister, Hikari. Wenn du öfters Schwimmen gehst wirst du automatisch besser. Vielleicht sollten wir dich in einen Kurs eintragen wenn dir das gefällt. Dann hättest du wenigstens was zu tun während ich arbeiten bin und neue Leute lernst du da auch kennen.“ Obwohl am Ende findet er noch jemanden sympathischer als mich. Aber das traue ich ihm irgendwie nicht zu. „Ja hm... weiß nicht...“ „Ich glaube das da hinten ist es schon. Ich wusste doch, dass ich den Weg noch kenne.“ „Das da? Gut, dass wir es so schnell gefunden haben.“ „Tja, wir sind eben gut.“ Hikari rennt fröhlich auf das Gebäude zu und dreht sich dabei im Kreis. Wie süß. Ich fasse ihm von hinten an die Hüfte und ziehe ihn an mich. „Ich liebe dich, Kleiner. Auch wenn wir uns erst seit kurzen kennen, kommt es mir so vor als wäre es schon eine halbe Ewigkeit.“ Ich sehe mich kurz um, ob niemand in der Nähe ist, lehne mich dann über seine Schulter und lecke ihm wieder über seine ach so weichen Lippen. „Ich... dich auch...“ Er ist so unglaublich süß wenn er rot wird! „Und jetzt nichts wie rein.“ Dann gehe ich mit ihm rein und bezahle. Ich gehe dann mit ihm zu den Umkleiden. „Willst du 'ne Kabine für dich alleine? Du musst ja nur noch deine Klamotten ausziehen...“ „Ist mir eigentlich egal...Aber wir können doch auch zusammen in eine.“ „Ich weiß nicht ob das eine gute Idee wäre. Ich geh lieber in eine Eigene... Wenn du fertig bist wartest du einfach draußen, okay?“ Ich küsse ihn noch kurz auf die Stirn und verschwinde dann seufzend in eine leer Kabine. Ich glaube ich werde ihm noch einiges erklären müssen. Aber ich sollte da nicht länger dran denken. Ich krame meine Badesachen aus der Tasche und ziehe mich um. Das kann ja noch was werden... Ich strecke mich etwas und gehe dann aus der Kabine, um zu sehen, ob Hikari schon fertig ist. Anscheinend noch nicht fertig... Lange muss ich nicht warten, bis Hikari dann aus der Kabine kommt. „Oh, tut mir leid. Wartest du schon lange?“ „Nein, nein...Ich bin auch vor kurzen erst fertig geworden. Du musst aufpassen dass du hier nicht hinfällst. Der Boden ist voll rutschig.“ Früher bin ich hier immer oft ausgerutscht. „Ja okay.“ Dann nehme ich ihn an die Hand und gehe mit ihm in die Halle. „Schön oder?“ So hab ich das gar nicht mehr in Erinnerung. Ich suche mir eine freie Liege und schmeiße meinen Rucksack daneben. Ich lege mich hin und ziehe mir Hikari auf den Schoß. „Und? Wollen wir testen gehen ob du noch schwimmen kannst?“ „Ich weiß nicht...“ „Hey, was ist denn los mit dir? Hast du Angst? Ich bin doch bei dir. Da kann dir nichts passieren. Wir müssen ja nicht gleich ins tiefe Wasser gehen. Das Flache tut's doch auch erst mal. Hauptsache wir haben irgendeine Abkühlung.“ Ich habe irgendwie geahnt, dass er zögern wird... „Aber von mir aus können wir auch erst mal hier sitzen bleiben. Ich bin dir nicht böse wenn du nicht willst.“ Vorsichtig küsse ich ihn zur Beruhigung, aber Hikari ist das vor den ganzen Leuten ein wenig unangenehm. Was müssen die auch alle so glotzen? Na ja, typisch Sonntag eben. „Ich...Es tut mir leid...Ich hatte mich so gefreut...aber jetzt...Ich...ich hab einfach keine guten Erinnerungen ans Schwimmen...“ „Ist doch nicht schlimm. Wir holen das einfach ein anderes Mal nach.“ Na ja, was soll man machen? An seiner Stelle hätte ich bestimmt auch Angst. Ich lehne mich nach hinten und ziehe Hikari ganz auf mich. „Früher bin ich mit meinem Vater immer hier her gegangen. Er war schon damals immer so beschäftigt, also war das für mich was ganz besonderes. Ich hab mich immer angestrengt um ihn zu beeindrucken, aber schwimmen lag mir einfach nicht so. Ich hatte einfach andere Stärken. Na ja, was soll’s.“ Eigentlich rede ich nicht gerne über meinen Vater, aber es kam einfach so über mich. Gegen ihn fühle ich mich echt wie ein Versager. „Verstehe... Mein Vater hat nie etwas mit mir unternommen...“ „Manchmal wäre ich froh gewesen wenn er nichts mit mir gemacht hätte. Die Enttäuschung danach war meist zu groß....Er hat mich nicht ein einziges mal gelobt, nein er hat immer wieder an mir rumgemeckert was ich besser machen sollte. Wieso bemüh ich mich eigentlich immer noch darum? Es wird doch eh nie was nützen...“ Als ich aufschaue, bemerke ich, dass ich fast nur noch mit mir selbst rede. Hikari drückt sich fest an meine Brust. Vorsichtig hebe ich seinen Kopf an. „Was ist los? Du weinst ja fast?“ Ich ziehe ihn weiter hoch auf Kopfhöhe. „Denk nicht mehr so viel an früher. Das einzigste was zählt ist was jetzt ist. Die Vergangenheit kann man nicht ändern, schau lieber nach vorne.“ „Es tut mir leid... Ich wollte mich doch nicht erinnern... Ich...hab Angst, dass alles wieder so wird wie früher...Ich...will das alles nur noch vergessen...“ „Es wird nicht wieder wie früher. Du bist jetzt bei mir und ich werde dir niemals weh tun. Dafür liebe ich dich viel zu sehr.“ Sanft wische ich seine Tränen weg und nehme dann seine Hand. „Und jetzt hör auf zu weinen. Ich mag es nicht wenn du so traurig bist. Irgendwann bringst du mich noch dazu mitzuweinen. Tut mir leid falls ich dich an früher erinnert habe. Es ist einfach so über mich gekommen das zu erzählen.“ „Schon okay... Es ist alles meine Schuld. Es...tut mir leid... Ich...vielleicht sollten wir doch lieber schwimmen gehen...“ „Es ist nicht deine Schuld. Du musst nicht immer dich für alles verantwortlich machen. Ähm... Okay...“ Vorsichtig klettert Hikari von mir runter. Jetzt will er plötzlich doch? Ängstlich reibt er sich über die Arme. Er fühlt sich wohl wegen der ganzen Leute sehr unwohl. Ich gehe zu ihm rüber und lege einen Arm um ihn. „Ich weiß, dass die Leute nerven, aber Menschen sind überall.“ Mich nerven die ganzen Blicke ja selbst. Langsam gehe ich zum Becken rüber. „Und du bist dir auch wirklich sicher, dass du willst? Ich werde dich zu nichts zwingen.“ „Ja, ist schon okay.“ Langsam setzt er sich an den Beckenrand und hält einen Fuß ins Wasser. Er fängt ja an ganz selbstständig zu werden. Das ist ja eigentlich ganz gut, aber wenn das so weiter geht bin ich in naher Zukunft nur noch überflüssig... Ich gehe dann schon mal ins Wasser und schwimme rüber zu Hikari. Kommt nicht oft vor, dass ich so zu ihm hoch schaue. „Schön oder? Hab ich ja gleich gesagt. Magst du reinkommen?“ „Weiß noch nicht genau. Was ist wenn ich untergehe?“ Er nimmt nun auch den anderen Fuß dazu und greift dann nach meiner Hand. „Nicht loslassen.“ Immer weiter rutscht er nach vorne, bis er mir dann in meine Arme fällt. Wie süß!! „Siehst du? Es ist gar nicht so schlimm.“ Ich hab doch gewusst, dass er es schafft. Auch wenn es schneller ging, als ich dachte. „Hier kannst du auch alleine gehen.“ Vorsichtig löse ich die Umarmung, halte seine Hand jedoch noch gut fest. „Jetzt brauchst du wirklich keine Angst mehr zu haben. Ich bin stolz auf dich, Hikari-Chan.“ „S-Stolz? Wirklich?!“ „Ja und wie, ich hätte nicht gedacht, dass du das so gut hinbekommst.“ Plötzlich drückt er sich wieder fest an mich. Nur mit diesem Lob habe ich ihn so fröhlich gemacht? „Natürlich...So was sagt man nicht aus Spaß.“ Vorsichtig lasse ich ihn wieder los und streichle ihm durchs Haar. „Aber ich bin nicht nur deshalb stolz auf dich. Ich freu mich auch dass du so schnell lernst und so nett bist. Du bist einfach der süßeste Junge den ich jemals getroffen habe.“ „Ich möchte noch viel mehr lernen von dir, Shiro-San!“ „Ich würde alles für dich tun. Wirklich alles.“ „Ehm... Alles?“ „Alles.“, wiederhole ich noch einmal sicher nickend. Verwundert weite ich die Augen, als Hikari mich dann plötzlich küsst. Zuerst stocke ich etwas und weiß gar nicht was ich tun soll, doch dann erwidere ich den Kuss einfach. Das ist mein Hikari. Ich genieße seine sanften Berührungen diesmal umso mehr. Denn eigentlich bin ich es ja andersrum gewöhnt. Bis ich den Kuss dann zögerlich löse. „Hikari... Du bist wirklich...“ Ich versuche ein Wort zu finden. „...überwältigend.“ „Shiro-San...“ Ich bücke mich wieder zu ihm runter und beginne seinen Hals zu küssen. Ich muss leise keuchen als Hikari mir sanft durch die Haare streicht. Ich mag das. Ich hätte nicht gedacht, dass Hikari so auf meine Küsse eingeht. Aber es scheint ihm ja zu gefallen, so wie er mir ins Ohr keucht. Also mache ich natürlich gerne weiter, bis mir dann auffällt, dass irgendwas nicht stimmt. „Sh-Shiro-San!“ „Was i-? Oh…” Als ich aufsehe starren einige Leute zu uns. „Verdammt, gibt es hier keinen Ort mit weniger Leuten?“ So ein Mist... Ich blicke wieder zu Hikari und gebe ihm noch einen kurzen Kuss. „Lass uns mal weiter gehen. Vielleicht finden wir ja einen ruhigeren Platz.“ Ist das peinlich, eh. Zum Glück hab ich nicht noch mehr gemacht. „Eh ja.“ Hikari greift nach meiner Hand und führt mich dann ins Außenbecken. Er wird ja richtig unanständig. „Hier ist niemand.“ Dann lehnt er sich an den Beckenrand. Habe ich mir das nur eingebildet oder hat er mich gerade auffordernd angezwinkert? Nein, das muss an dem vielen heißen Dampf hier liegen. Na ja, ob zwinkern oder nicht, er will’s auch! Die Leute werden sicher denken wir haben zuhause keine Privatsphäre. Ich muss mich echt besser beherrschen. Na ja, einfach noch mal umsehen und dann Hikari an mich ziehen. „Schon viel besser. Du bist so süß.“ Ich beginne wieder verlangend seinen Hals zu küssen und drücke meinen Kopf fester gegen seinen Hals. Hoffentlich kommt nicht doch noch jemand vorbei. Aber daran wollen wir einfach mal nicht denken. Etwas grinsen muss ich bei Hikari’s Gekeuche dann doch. Vor zwei Tagen hätte ich mich bei diesem Gedanken für krank gehalten. Hikari streicht schon wieder durch meine Haare und drückt mich noch fester an sich. „Gefällt dir das?“ „Ich...Ich weiß nicht genau.“ Er ist ja so schüchtern. Man(n) weiß gar nicht mehr was man(n) tun soll. Sanft lege ich meine Hände an seine Hüfte und hebe ihn ein Stück hoch. Ich küsse mich nun langsam von seinem Hals runter bis zu seiner Brust. „Ich liebe dich.“ Das meine ich nur nebenbei, denn ich experimentiere ein wenig mit Hikari’s Empfindlichkeit und beginne seine Brustwarze zu lecken. „Shiro!“ Wieder klammert er sich in meine Haare und drückt seine Brust noch stärker gegen mein Gesicht. „Das fühlt sich gut an!“ Oh je, sein Stöhnen macht mich doch mehr an als erwartet. Jetzt ganz ruhig bleiben Shiro. „Ja, ich weiß.“ Ich mache einfach weiter. Einige Zeit später lasse ich dann ab und küsse ihn verlangend. Er macht mich total verrückt und das im Schwimmbad! Ich will gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn wir in eine Umkleide gegangen wären. Vorsichtig drücke ich mein Bein gegen Hikari’s Schritt, löse den Kuss und wende mich wieder seinem Hals zu. „Soll ich noch weiter machen, Hikari-Chan?“ „Shiro-San... Ich weiß nicht. Ich... Das fühlt sich komisch an...“ „Aber nicht schlecht oder?“ Ich reibe mein Bein stärker an seine Erregung um den Druck etwas zu erhöhen. „N-Nein es ist gut.“ Ich nehme seine kleinen Hände und küsse sie beruhigend. „Du hast so hübsche, kleine Hände.“ Fordernd kratze ich über seine Brust und hauche in sein Ohr. „Ich kann dich auf den Beckenrand heben und dann bringen wir das zu Ende, okay?“ Unterbewusst lecke ich mir über die Lippen. „Ja ist okay...“ Er ist so erregt, dass er sich richtig fest in meinen Rücken krallt. Das gefällt mir richtig gut, ich glaube ich habe eine Vorliebe für so was. So etwas darf mir dann auch mal ein zufriedenes Keuchen entlocken. Prüfend blicke ich mich ein letztes mal um, grinse dann vielsagend und hebe Hikari auf den Beckenrand. Mit einer Hand halte ich seine noch fest, damit er mir nicht wieder direkt in die Arme fällt. „Okay, mein Süßer. Dann lass mich einfach wieder machen.“ Mit der freien Hand ziehe ich ihm die Badehose ein Stück runter. Sofort beuge ich mich zu ihm runter und nehme seine, für so leichte Berührungen schon viel zu große, Erregung in den Mund. Seine Spitze umspiele ich erst mit der Zunge, bis ich dann sanft beginne zu saugen. Gott, stöhnt er laut. Ich muss echt aufpassen, dass ich nicht völlig den Verstand verliere. Würde mich nicht wundern, wenn man das bis drinnen hört. Aber diese Vorstellung macht mich irgendwie nur noch mehr an. „Shiro-San!“ Es ist so niedlich, dass er mich die ganze Zeit Shiro-San nennt. Langsam bewege ich auch meinen Kopf mit. Mit so etwas kenne ich mich schon bestens aus. Mit der anderen Hand wende ich mich wieder seiner einsamen Brustwarze zu. Also wenn jetzt jemand kommt werden wir garantiert rausgeschmissen. Einige Zeit später kommt Hikari auch schon in meinem Mund. Natürlich schlucke ich alles runter, denn diesen Geschmack muss man einfach genießen. Es ist genauso süß wie beim letzten mal. Hikari sinkt erschöpft nach hinten und ich ziehe ihm die Badehose wieder hoch. Ich klettre zu ihm hoch und küsse ihn nur kurz, da er noch so außer Atem ist. „War’s gut?“ „J-Ja, es hat sich gut angefühlt.“ Ich setze mich wieder auf und glätte erst mal meine total zerzausten Haare, bis mir auffällt, dass Hikari’s Gestöhne mich doch mehr angemacht als ich dachte und sich in meiner Badehose auch schon eine ganz schöne Beule gebildet hat. Schnell springe ich zurück ins Wasser und tue als wäre nichts. „Komm wieder rein, Süßer.“ „Ja.“ Er ist immer noch ganz rot im Gesicht. Langsam klettert er wieder zu mir und kuschelt sich sofort an mich. „Shiro-San. Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch.“, antworte ich sofort. „Ich kann meine Gefühle für dich gar nicht in Worte fassen. Noch nie war ich mit jemanden so glücklich wie mit dir und das nach so kurzer Zeit. Schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, war mir klar, dass wir zusammen gehören.“ Ich lehne meine Stirn an Hikari’s und lächle ihn lieb an. „Mir geht es genauso...Noch nie war jemand so nett zu mir...Ich wollte nie wieder weg von dir...“ So süß. „Wie wäre es, wenn wir jetzt noch ein Eis essen und uns dann wieder nach Hause machen?“ Langsam nehme ich Hikari’s Hand. „Ja gerne!“ Ich gehe mit ihm langsam wieder rein und bemerke, dass einige Leute ganz schön blöd glotzen. Das sehe ich nur als Bestätigung für meine Befürchtung. Einfach ignorieren Shiro, einfach ignorieren. So laut waren wir doch gar nicht. Schlagartig kommen mir wieder Hikari’s Laute in den Sinn. Okay.... Vielleicht doch. Hikari scheint die Situation wohl auch verstanden zu haben. „Mach dir nichts draus. Morgen kennt dich hier sowieso keiner mehr.“ Ich sage das nur um ihn aufzumuntern, aber es ist ja eigentlich auch genauso. Prüfend blicke ich an mir runter und kann mit Erleichterung feststellen, dass sich das Problem wieder von allein gelöst hat. Ich ziehe mein Portemonnaie aus der Tasche und schleppe Hikari dann mit zum Kiosk. „Such dir irgendeins aus.“ Mein kleiner Hikari... „Das da!“ Er zeigt auf ein Schokoladeneis und umklammert mit dem anderen Arm meinen. „Du wirst irgendwie von Sekunde zu Sekunde niedlicher.“ Und ich liebe ihn immer mehr. „Okay, einmal Schokolade und einmal Erdbeere.“ Ich gebe Hikari schon mal sein Eis, bezahle dann und gehe mit ihm zurück zur Liege. Wieder lege ich mich hin und ziehe mir Hikari auf den Schoß. Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter und lecke an meinem Eis. „Das schmeckt gut.“ Fast so gut wie er, aber nur fast. „Wie ist deins?“ Das er so auf Schokolade fixiert ist... Da fallen mir doch direkt wieder ein perverse Spielchen zu ein. „Das ist lecker! Probier mal!“ Er streckt mir sein Eis entgegen und ich nehme einen Bissen. „Auch nicht schlecht.“ Begeistert sehe ich dann zu wie er auch an meinem Eis leckt. Wirklich lecker.... Ach ich sollte aufhören so zu denken, sonst endet das noch peinlich... Oder eher wieder? „Wenn wir hier so rum sitzen wirkt es irgendwie so als wärst du mein kleiner Bruder, oder so was. Für meinen Sohn wärst du dann doch ein bisschen zu alt. Oder ich zu jung, obwohl ich wenn es nach meinen Eltern gehen würde schon längst verheiratet wäre.“ Wie soll ich denen jemals erklären, dass sie keine Schwiegertochter bekommen werden? Das kann noch richtig böse enden. „Wollen deine Eltern denn so sehr dass du heiratest? Das ist doch deine Entscheidung...“ „Nicht wirklich....Meine Familie ist sehr....sagen wir mal engagiert. Alles ist irgendwie schon von Anfang an geregelt und vorbestimmt. Es geht immer so, dass das gesamte Unternehmen und das Geld an den ersten Sohn vererbt werden und das wäre in diesem Fall ich. Tja...aber wenn ich keine Frau heirate kann ich keine Kinder haben und das würde ja die ganze Tradition kaputt machen. Außerdem wäre es eine Schande, wenn heraus käme, dass ich schwul bin. Das wäre der wahrscheinlich der größte Skandal in der Familiengeschichte. Meine Eltern sehen so was nämlich als....abnormal und unrein an. Wenn die wüssten, was ich schon alles gemacht habe, würden die wahrscheinlich einen Killer oder so was auf mich hetzen, aber das ist mir alles egal so lange ich mit dir zusammen sein kann. Du bist mir viel wichtiger als diese dumme Familientradition. Früher oder später kommt eh alles raus...Bis dahin will ich noch tun können was ich will.“ Plötzlich sieht mich Hikari mit Tränen in den Augen an. „Ein...Ein Killer?! Heißt das, dass du sterben wirst?! Dann bin ich wieder allein?! Ganz allein?!“ „Nein, ich lass dich nicht allein. Bis ich sterbe ist noch viel Zeit und bis dahin bist du auch schon ganz grau und hast mich vielleicht schon längst vergessen. Also nicht weinen. Ich bleibe so lange bei dir wie du mich brauchst und ich werde alles dafür tun damit es dir gut geht. Wenn du mich irgendwann verlassen willst - gut, dann muss ich das akzeptieren, aber ich werde immer für dich da sein. Egal was ist, verstanden? Und jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Ich liebe dich doch. Wenn du traurig bist muss ich auch traurig sein.“ „Shiro-San... Warum sagst du so was? Ich will dich nicht verlassen! Und auch nicht vergessen... Ich will doch nur... hm... Ich will das nicht...“ „Weil es so ist, Hikari... Du bist noch so jung....dir kann noch so viel passieren. Irgendwann triffst du vielleicht jemanden, der dir viel mehr bedeutet als ich. Man kann nicht wissen was die Zukunft mit sich bringt.“ Ich würde gerne noch mehr sagen, aber Hikari scheint es schon wieder so schlecht zu gehen. Sanft drücke ich ihn an mich. „Und jetzt beruhig dich mal wieder. Wenn du weiter so machst kippst du nur wieder um.“ Vielleicht war ich ein bisschen hart zu ihm... Hikari fängt plötzlich laut an zu schreien und hält sich den Kopf, wobei er sein Eis fallen lässt. Viele Leute starren schlagartig zu uns rüber. Scheiße, was mach ich denn jetzt?! „Habt ihr nichts zu tun, oder sind wir hier in 'nem Zoo? Kümmert euch um euren eigenen Dreck!“ Vorsichtig hebe ich Hikari’s Kopf an und schaue ihm tief in die Augen. „Hey...Hikari....schau mich an. Du musst ruhig bleiben. Ich geh nicht weg, okay? Ich geh niemals weg. Niemals! Ich verspreche es dir. Du musst nicht mehr alleine sein. Wir bleiben immer zusammen.“ Scheiße, der kippt mir echt gleich weg. „Du hast gesagt ich geh weg... Wieder allein... Ich will nicht... Mir ist so schlecht... Ich hab Angst... Ich will das nicht...“ „Ach Hikari.“ Ich fühl mich echt grad, wie mit einem bockigen Kind. „Es ist deine eigene Entscheidung ob du gehst oder nicht. Aber du bist nicht mehr allein und wirst es auch nie wieder sein...Versteh das jetzt einfach mal. Es gibt nichts mehr wovor du Angst haben müsstest, außer dass ich dich gleich ins Krankenhaus bringen darf wenn du weiter weinst.“ Ich hab noch nie jemanden gesehen, der solche Panik gekriegt hat. Ich nehme ihn hoch auf meinen Arm und nehme mit der anderen Hand den Rucksack. „Wir gehen jetzt nach Hause.“ Ich trage ihn bis zu den Umkleiden und setze ihn dort auf der Bank ab. Ich knie mich vor ihn und blicke besorgt zu ihm nach oben. „Ist dir sehr schwindelig?“ Als Antwort wird mir nur vor die Füße gekotzt. Nicht gut. Gar nicht gut. „Ähm okay... Ich würde sagen das reicht.“ Er fällt mir erschöpft entgegen und ich drücke ihn fest an mich. „Wir wechseln besser die Kabine.“ Ich wechsle die Kabine und lege ihn wieder auf der Bank ab. Er ist kaum noch bei Bewusstsein und ich helfe ihm beim umziehen. „Mein armer Schatz...“ Ich drücke ihn noch einmal kurz an mich. „Tut mir leid. Das ist alles nur meine Schuld.“ Ich hätte wissen müssen, dass er auf so was empfindlich reagiert. „Oh man... Ab nach Hause.“ Ich nehme ihn auf den Arm und trage ihn nach draußen. Auf halbem Weg wird er dann tatsächlich noch ohnmächtig. Er tut mir echt total leid. Ich gehe nach Hause und streiche ihm beruhigend über den Rücken. Ich werde mal wieder von allen möglichen Leuten angeglotzt. Die denken bestimmt Hikari hat sich besoffen oder so. Nach einigen Minuten bin ich endlich zuhause angekommen. Nach einiger Zeit wird er ganz schön schwer. Ich trage ihn bis nach oben ins Schlafzimmer und lege ihn ins Bett. Ich decke ihn ordentlich zu und setze mich neben ihn aufs Bett. „Ich bin ein bescheuerter Freund...“ Ich habe ihn überhaupt nicht verdient. „Shiro-San...“ Ich zucke zusammen als ich seine leise Stimme plötzlich wieder höre. „Hikari?“ „Hast du... mich noch lieb...?“ „Ob...Ob ich dich noch lieb habe?“ Ich senke den Blick und lasse dann meinen Kopf aufs Bett sinken. Ich muss mich echt zusammenreißen nicht zu weinen. Ich atme noch einmal tief durch und sehe Hikari dann wieder an. Ein paar Tränen haben sich in meinen Augen gebildet, aber mein Vater sagt immer, dass nur Schwächlinge weinen, also wird nicht geheult! „Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt, Hikari...“ Langsam krieche ich zu ihm ins Bett. Ich muss ihn einfach in den Arm nehmen und sage dann eine Zeit lang nichts mehr. „Ich hasse es mit anzusehen zu müssen, wenn es dir so schlecht geht...Das tut einfach nur weh...Und ich bin ganz allein an allem Schuld.“ „Shiro-San... Warum...sagst du dann solche Sachen...? Wenn du mich liebst...du weißt doch, dass es mir genauso geht...Ich...würde nie weggehen... Wo soll ich denn auch hin...? Ich...habe niemanden außer dir...Shiro-San... Wenn du...mich liebst dann...darfst du nicht an so was denken...sonst...ist es...als wenn du das willst...dass ich weggehe... Wenn ich...nicht mehr bei dir sein kann...werde ich sterben...Ohne dich...gibt es gar keinen grund mehr...für mich zu leben...Aber... ich will nicht sterben...ich will bei dir sein...“ „Genau das ist es...Im Moment hast du niemanden außer mir. Was ist aber, wenn du plötzlich jemand anderen triffst? Jemanden der all das kann was ich nicht auf die Reihe bekomme? Dann bin ich dir doch nur noch ein dummer Klotz am Bein...Aber...A-Aber... ..ich will nur dass du weißt, dass ich dich immer lieben werde. Egal wie du jemals denkst. Ich will doch nur, dass du glücklich bist. Ich wünschte du könntest versprechen, dass es immer so ist.“ Was ist wenn er mich in einer Woche plötzlich nicht mehr will? Er braucht nur den richtigen kennen zulernen. Es ist ja auch nicht besonders schwer, besser als ich zu sein. Hikari schweigt für einen Moment. „Warum vertraust du mir denn nicht? Warum glaubst du nicht, dass ich dich liebe...Ich will niemand anderes...hm...Wenn...du wirklich mich wirklich lieben würdest...dann würdest du mir vertrauen...ich vertraue dir auch...Aber...ich habe so was wahrscheinlich gar nicht verdient...Papa hatte recht...Ich bin ein Monster...“ „Oh doch. Ich liebe dich wirklich. Genau deshalb hab ich ja solche Angst dass du nicht genauso fühlst, denn ich liebe dich so sehr...dass....dass kann ich gar nicht in irgendwelche Worte fassen. Und wenn ich dich so niedergeschlagen sehe da fühlt es sich an als würde irgendwas in mir zerbrechen. Du bist kein Monster. Wie kann man dir nur so einen Mist erzählen? Du bist die wundervollste Person, die ich jemals getroffen habe und kein Monster. Ich will deine Eltern nicht beleidigen aber......ich hasse deinen Vater dafür, dass er dir solche Lügen erzählt hat.“ „Ich habe...immer mich von Leuten ferngehalten...Menschen sind böse...aber...du bist anders... Du bist...der einzige... du...gibst mir was ich brauche...Das kann mir niemand anderes geben...“ Hikari nimmt meine Hand und drückt sie sich an die Brust. „Hier.“ Als er das tut kann ich mich nicht mehr zurückhalten und fange tatsächlich an zu weinen. Ich vergrabe mein Gesicht an Hikari’s Schulter und bekomme mich gar nicht mehr ein. „Bitte glaub mir...Ich glaube dir auch, dass du mich liebst. Ich liebe dich...da ist es doch klar, dass ich traurig bin wenn du sagst, dass ich irgendwann weggehen werde...Aber das wird nie passieren...Ich...verspreche es dir...Ich...will niemanden so behandeln, wie ich behandelt wurde...Und dich einfach wegwerfen...wenn ich dich nicht mehr brauche...“ „Hikari-Chan... Was...Was willst du sonst...“ Ich schüttle den Kopf. Ich will jetzt nicht mehr sprechen. Aber was sollte er sonst mit mir machen, wenn er mich nicht mehr braucht? Dann bin ich doch nur nervig... „Okay...D-Dann vertraue ich dir...Aber enttäusch mich bitte nicht...Ich will nicht wieder von Menschen, die ich liebe verlassen werden...Ich kann das einfach nicht noch mal durchstehen, erst recht nicht bei dir... Du bist alles was ich brauche und da kann mir niemand reinreden.“ „Shiro-San...Ich...Ich werde dich sicher nicht enttäuschen...Das verspreche ich...“ Dieses letzte Wort besiegle ich dann noch mit einem kurzen, feuchten Kuss. Feucht in dem Sinne, dass Hikari und ich beide weinen. Nach einiger Zeit löst Hikari dann den Kuss und wischt sich die Tränen weg. „Aber jetzt bitte nicht mehr weinen Shiro-San...Ich wein auch nicht mehr...“ „Tut mir leid...“ Das ist echt peinlich vor anderen zu weinen. Ich bin ein Schwächling. Ich wische mir auch die Tränen weg und versuche zu lächeln, bekomme es jedoch nicht so ganz auf die Reihe. Boah, mein Kopf dröhnt jetzt schon... Und müde hat mich diese Aufregung auch noch gemacht. „Was machen wir jetzt noch, Hikari-Chan?“ Das erinnert mich direkt wieder daran, dass ich morgen arbeiten muss. Meine gute Laune ist im Keller. „Kuscheln...“ Hikari kuschelt sich sanft an mich, aber ich muss mir schon wieder an den Kopf fassen. Aua... Das kommt davon. Hoffentlich ist das bis Morgen weg. „Du bist schön warm.“ Seine schöne Wärme macht mich nur noch müder. Und ich schlafe sofort ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)