The Gift of the Goddess von Jeneshisu (ジェネシス X セフィロス) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Es war an einem späten Nachmittag, längst nach Feierabend, während sich der Himmel immer mehr rot färbte und die Sonne schon halb untergegangen war. Genesis stand auf dem Firmendach von ShinRa und sah abwesend in die Ferne, dachte über die letzten Wochen nach. Viele Meter hinter ihm, sein bester Freund, der sehr besorgt um den Rothaarigen war und ihn ohne Worte beobachtete. Der sanfte Wind spielte mit den kupferroten kurzen Haaren von Genesis und diese wehten sanft nach hinten Weg. Er stand oft und gerne auf dem Dach, um vor dem Stress der ganzen Arbeit hin und wieder zu flüchten und hier abschalten zu können. Doch dieses Mal, war es nicht der Arbeitsstress, der ihn auf das Dach des Gebäudes lockte. Es war etwas anderes, was ihn hier her führte. Er machte gerade eine schwierige Zeit durch. Seine Gedanken und Gefühle, stellten sich ihm immer wieder in den Weg. Doch wegen wem? Der Schwarzhaarige, der ihn beobachtete und sich mehr Sorgen als je zu vor um seinen besten Freund machte, wusste es nur zu gut, doch er hatte bisher keine Idee, wie er ihm noch helfen sollte. Es wurde doch schon alles gesagt. Mehr… konnte man dazu auch nicht mehr sagen. »Hör endlich auf Dein Herz!« erklang es in Angeals Erinnerung, der seinem besten Freund nur helfen wollte. Der Rothaarige stand noch immer in Gedanken versunken an der Brüstung des Daches. Wenn er an das silberne lange Haar und die funkelnden, Smaragdfarbenen grünen Augen dachte, erwärmte und bewegte es sein Herz, ließ es schneller schlagen. Seine Gefühle, hatten ihn damit überrumpelt, er fühlte so etwas zum ersten Mal in seinem Leben. Der Genesis, dachte an den Zeitpunkt zurück, als er gerade zum First Class befördert wurde, das war inzwischen schon 3 Monate her~ Kapitel 1: Erinnerungen - Am Anfang ----------------------------------- Kapitel 1 Erinnerungen - Am Anfang Genesis stand immer noch mit leeren Blicken auf dem Dach und sah in die Ferne. Die Erinnerungen an einige Wochen zuvor, gerade als er First Class geworden war, kamen wie ein Filmabschnitt, direkt vor seinen Augen hoch. Es war ein angenehmer Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen Genesis direkt in’s Gesicht fielen und er dadurch langsam erwachte. Es waren gerade mal zwei Tage vergangen, als der Rothaarige zum First Class aufstieg und sein neues Apartment, in der SOLDAT-Etage, extra für Soldaten ersten Ranges, bezog. Um ein First Class SOLDAT werden zu können, musste man sich schon sehr anstrengen und viel lernen. Nur wenige schafften dies sehr wenige… Daher haben es auch bisher nur drei geschafft. Genesis, war einer dieser Soldaten. Sein bester Freund, hatte ebenfalls diese Position endlich erreicht und dann, war da noch der General, der im Laufe der Zeit, zu einer lebenden Legende wurde. Als der Rotschopf von der Sonne geblendet wurde, hielt er gleich die Hand vor sein Gesicht und kniff vorher noch die Augen zusammen. Er brauchte daher keinen Wecker, denn er wusste, jedes Mal wenn die Sonne ihm morgens in die Augen schien, war es schon halb sechs durch. Noch im Halbschlaf, zog er sich die Decke über den Kopf. Er wollte noch nicht aufstehen. Doch als er dann wenige Minuten später, die Vibration seines Handy wahr nahm, welches neben ihm auf einem kleinen Nachtisch lag, musste er doch wieder unter der Decke hervor kommen. Er griff also nach diesem und schaute auf dem Display, wer denn zu so früher Stunde ihn schon wieder belästigen wollte. Als er darauf schaute, sah er, dass es sich um Lazard handelte. Ein sehr junger Blondschopf, der Direktor ihrer SOLDAT-Einheit war, also Genesis’ Vorgesetzter. Nach kurzem Zögern, klappte der Rotschopf sein Handy dann doch auf und meldete sich leicht verschlafen mit einem „Ja?“ . Er hörte der ruhigen Stimme am Telefon aufmerksam zu, versuchte es zumindest, da er immer noch nicht ganz munter war. Lazard wollte wissen, wie weit er mit dem Bericht war, den er am vorigen Tag verfassen sollte. Er murmelte in den Hörer dass er noch mal drüber schauen wollte und diesen dann persönlich vorbei bringen wollte. Bis Mittag sollte er beim Direktor auf dem Tisch liegen. Darauf klappte der Rothaarige sein Handy wieder zu. Lies es noch mit einem ausgestreckten Arm zum Bett runter hängen und dann zu Boden fallen lassen. Er wollte noch ein paar Minuten dösen, doch dann merkte er eine leichte Unruhe in sich, erhob sich darauf und setzte sich an die Bettkante. Er musste sich erst mal strecken bevor er dann langsam aufstand und auch noch mal aus dem Fenster schaute. Ein leichtes lächeln spiegelte sich auf dessen Lippen. >Scheint ein schöner Tag zu werden<, dachte sich der Rotschopf und ging darauf erst mal in die kleine Küche, die er in seinem Apartment hatte, und stellte den Wasserkocher an. Dann nahm er aus einem der Hängeschränke eine Tasse, aus einer anderen Schranktür nahm er eine Dose mit Cappuccino und aus einer Schublade, einen Teelöffel hervor. Er nahm mit dem Löffel von dem Pulver und lies es in die Tasse fallen. Hinzu kamen noch zwei Würfel Zucker, welcher etwas entfernt neben dem Wasserkocher stand. Die Dose mit dem Cappo stellte er zurück in den Schrank, aus dem Kühlschrank nahm er noch eine Milchtüte hervor, stellte sie neben seine Tasse und verschwand dann erst mal im Bad um sich frisch zu machen. Der Wasserkocher brauchte einen Moment, bis das Wasser heiß war. Diese Zeit nutzte der Rotschopf für seine morgendliche Zeit im Badezimmer. Als er so in den Spiegel schaute, fand er es gar nicht lustig wie zerzaust seine Haare schon wieder waren. Das war etwas worüber er sich jeden Morgen ärgern könnte, da ihm wichtig war das diese richtig saßen. Er brauchte einen Moment bis er sein kuperrotes Haar wieder gerichtet hatte, machte sich soweit fertig und verschwand noch mal im Schlafzimmer. Er zog sein kurzes schwarzes Hemd aus, welches er immer zum Schlafen nahm, schmiss es auf sein Bett und zog sich dann etwas Frisches an. Er legte sich seine schwarze Lederhose, welche mit zwei Gürteln den Halt an seinen Hüften hatte, an und zog ein schwarzes Muskelshirt mit einem leichten Rollkragen über. Typische Arbeitsklamotten für Soldaten. Seinen Brustpanzer hatte er im Wohnzimmer auf einer Kommode liegen, die Stiefel standen davor. Genesis ging dann erst mal wieder in die Küche und ließ das heiße Wasser in die Tasse, mit dem vorbereitete Pulver, fließen. Nicht ganz voll, er wollte ja noch Milch dazu geben. Rührte das Ganze um, ging dann in sein Wohnzimmer und schaute auf die kleine Tür neben seinem Fenster, welche zu einem kleinen Balkon nach draußen führte. Diese öffnete er und ging nach draußen, genoss die frische Morgenluft und seinen Cappo in der Hand. Der Wind strich dabei leicht durch sein rotes Haar. Ein wohliger Seufzer entfloh seinen Lippen, als er in die Ferne schaute. Gemütlich hatte er seine Tasse leer getrunken, da ging er auch schon wieder rein, kippte die Balkontür und brachte die Tasse in die Spüle seiner Küche. Langsam zog er im Wohnzimmer den Rest seiner Rüstung über. Nachdem er dann auch seinen roten Ledermantel übergezogen hatte, ging er noch mal kurz in die Küche, zu den Tresen und nahm aus einer Obstschale einen lilafarbenen Apfel heraus, den er auf dem Weg zu seinem Büro essen wollte. Es handelte sich dabei um einen Banora-White Apfel, eine Apfelsorte die aus seiner Heimat stammte. Er ließ sich oft welche von dort liefern. Der Rothaarige mochte den süßen Geschmack dieser Äpfel. Mit diesem dann in der Hand, verließ er auch schon sein Apartment. Gerade hatte er die Tür hinter sich geschlossen als er im nächsten Augenblick nicht aufpasste und mit jemandem zusammen stieß und ihm dadurch sein Frühstück aus der Hand fiel. „Sorry, ich habe nicht aufgepasst!“, erschreckte sich der Rothaarige, als er dann kurz darauf realisierte, mit wem er eigentlich zusammen stieß. Es war der General. „Schon okay, ich habe selber nicht aufgepasst~“, sagte dieser und hob den Apfel darauf wieder auf und reichte diesen dann Genesis. Letzterer bedankte sich darauf bei seinem Freund. „Kein Problem~“, erwiderte der General und ein leichtes erkennbares Lächeln konnte auf dessen Lippen zu sehen sein. Dieses verwunderte Genesis etwas, da er so etwas noch nie bei dem General gesehen hatte und dabei kannte er ihn jetzt schon sehr lange. Er hatte den General kennen gelernt als er Soldat zweiten Ranges wurde. Von da an hatten sie zusammen mit Angeal trainiert und waren auch zusammen auf Missionen unterwegs. Seit dem waren sie auch sehr gute Freunde und unzertrennlich geworden. Genesis schaute ihn noch leicht verwundert an, wegen diesem leichten Lächeln, als der Silberhaarige dann eine Hand auf dessen Schulter legte und sagte; „Ich muss los, die Arbeit ruft~“ und auch schon wieder verschwand. Genesis schaute ihm noch einen Moment hinterher, als er sich dann auch auf dem Weg zu seinem Büro machte. Auf dem Weg dorthin biss er auch mehrmals in seinen Apfel, welcher dann, beim Büro angekommen schon fast von dem Rotschopf verschlungen war. Er schloss sein Büro dann auf und ging hinein, ließ hinter sich noch die Tür ins Schloss fallen und setzte sich dann an seinen Schreibtisch. Die Reste seines Frühstücks landeten noch im Mülleimer, als er dann auch seinen Computer hochfuhr und nochmals über seinen Bericht schauen wollte. Der Vormittag verstrich ohne weitere Ereignisse~ Kapitel 2: Erinnerungen - Sephiroth ----------------------------------- Kapitel 2 Erinnerungen – Sephiroth Nachdem kleinen Zusammenstoß auf dem Gang, ging Sephiroth mit einem gemütlichem Fußmarsch direkt zu seinem Büro. Dort angekommen, öffnete er die Tür und ging hinein. Nachdem er hinter sich die Tür schloss lehnte er noch einen kurzen Augenblick mit dem Rücken an diese, schloss für einen Moment die Augen und ließ einen wohligen Seufzer von sich ertönen. Als er seinen Augen wieder öffnete und er sich von der Tür wieder abstützte, drehte er auch gleich den Schlüssel rum. Er wollte einen Moment Ruhe haben und alleine sein, ohne irgendwelche Störungen die er jeden Morgen bekam. Er dachte sich, wenn er noch von innen abschloss, würden vorbeikommende Kollegen mit Sicherheit denken, dass er noch nicht da sei. Das war jedenfalls Sinn und Zweck der Sache und er konnte es sich auch erlauben, etwas später mit seiner Arbeit anzufangen. Er ging sofort an seinem Schreibtisch vorbei, drehte seinen Bürostuhl rum und ließ sich in diesen fallen, drehte sich zu seinem Schreibtisch rum und schaltet seinen Computer an. Bis dieser hochgefahren war, dauerte es einen kleinen Moment. In der Zeit sah er leicht nach rechts, zu einer seiner Schubladen und öffnete die untere langsam, schien darin nach etwas zu suchen und fand dieses dann auch schnell. Es handelte sich darum um ein kleines Foto, welches er schon sehr lange in seiner Schublade liegen hatte. Als er dieses betrachtet, fingen seine Smaragdfarbenen Augen an zu leuchten und dieses kleine Lächeln von vorhin, streifte erneut seinen Lippen empor. Ihm wurde ganz warm ums Herz, als er das Bild betrachtete und sich nicht abwenden konnte. Nach wenigen Augenblicken wurde er allerdings doch aus seinem Gedanken gerissen, als sein Computer hochgefahren war und nach einem Passwort verlangte. Der Silberhaarige legt das Bild kurz beiseite und gab das Passwort dort ein um seine Daten anzumelden. Er schaute gleich in seinen Terminkalender was für heute so anlag. Sephiroth hatte auf jeden Fall noch ein Termin beim Direktor. Eine Besprechung um genau zu sein. Die Details würde er erst dort erfahren. Nachdem er seinen Kalender durch gesehen hatte, wandte er sich dem Monitor auch gleich wieder ab, sah seitlich wieder auf das Foto, welches sein Herz erwärmte und drehte sich dann mit seinem Stuhl leicht rum, sah darauf aus dem Fenster. Nachdenklich, verträumt. Er erinnerte sich an vergangene Tage, aber einen Tag, ganz besonders. Es war ein sonniger Tag als der General gerade seinen Papierkram durch ging und auf zwei Akten unter seinen Stapel stieß. Es waren die Akten von zwei hervorragenden Soldaten die den Rang zwei gerade geschafft hatten. Der Dirktor wollte diese zwei Soldier Sephiroth zuweisen, da das Talent der beiden außergewöhnlich war. Lazard war der Meinung dass die beiden bei dem normalen Training unterfordert waren und wollte sie dem General in die Obhut geben, weil sie wohl nur noch bei ihm etwas lernen konnte. Sephiroth schlug neugierig die erste Akte auf und überflog die Informationen. Auf dem Bild konnte er erkennen, dass es sich um einen schwarzhaarigen jungen Mann handelte, sein Name war; Angeal Hewley. Den Informationen zufolge, war er mit diesem recht zufrieden, hatte gute Leistungen vollbracht und war sehr Zielstrebig. Er legte die Akte beiseite und nahm sich gleich darauf die andere. Als er diese aufschlug, fiel dem Silberhaarigem sofort das Bild ins Auge und seine Augen weiteten sich minimal. Ein junger Rotschopf war auf diesem zuerkennen, der ein selbstbewusstes Schmunzeln auf seinem Lippen widerspiegelte, dazu kamen die Saphirblauen Augen die sofort bei seiner Haarfarbe heraus stachen. Seine Haare waren kurz und auf beiden Seiten ließ er sie über die Ohren hinweg fallen und der Teil auf der Rechten Seite verdeckte leicht das halbe Gesicht, wobei eine Haarsträhne leicht weiter Mittig hing. Der General ging über die Informationen, >Genesis Rhapsodos< lass er in seinen Gedanken sehr laut raus. Nach den Informationen kam er aus derselben Gegend wie Angeal, waren auch zur selben Zeit zu ShinaRa gekommen, also mussten sie sich schon sehr langen kennen, dachte sie der Silberhaarige. Er konnte seine Blicke dem Foto aber auch nicht abwenden, was er wiederum nicht verstand. Der junge Rotschopf faszinierte ihn irgendwie. Er wandte seine Blicke erst dann ab, als sein Handy anfing zu klingeln. Als er auf den Display sah, dass der Direktor anrief, ging er dran und hatte kaum die Zeit zum Antworten. Lazard überfiel ihn gleich mit dem Satz, wie weit er denn mit dem Papierkram und den Akten sei. Diese würden wohl schon länger bei ihm liegen. Mit ruhiger Stimme sagte der Silberhaarige „Ich habe sie eben durchgeschaut, ich bin damit einverstanden, die beiden in meine Obhut zunehmen. Der Papierkran ist auch soweit durchgearbeitet“. Der Direktor war darüber sehr erfreut. Sephiroth fragte dann auch gleich noch, wann er die beiden denn zu Gesicht bekäme. „Am frühen Nachmittag, ihr trefft Euch bei dem Level 49Trainingsraum~“, erwiderte Lazard und verabschiedete sich darauf vom General, da er auch noch etwas zu tun hatte. Ein tuten war nur noch im Hörer zu hören und Sephiroth sah fragend sein Handy an. „Level 49? Na hoffentlich weis der Direktor was er da tut~“. Der Vormittag verstrich und der Mittag war auch schon rum, als sich der Silberhaarige auf den Weg zu dem Trainingsraum machte. Er wirkte leicht nervös, was er gar nicht verstehen konnte. Vielleicht lag es daran, dass er sich bisher nie um Rang zwei Soldaten kümmern musste, das war das erste Mal für ihn und irgendwie spürte er eine gewisse Spannung darin. Von weitem konnte er schon die Stimmen der beiden hören. Sie schienen schon längst bei den Trainingsraum auf den General zu warten. In einer hohen Entfernung sticht dem Silberhaarigen sofort das kupferrote Haar ins Auge, welches wegen der Second Class Uniform, ganz gut zur Geltung kam. >Das müssen sie sein<, dachte Sephiroth. Als er sich den beiden dann langsam nährte, hörte er von dem Rotschopf auch schon etwas zu seinem Gegenüber sagen. „Ich bin schon so gespannt auf den General~“. Der Schwarzhaarige war genauso gespannt. Nie hätten sie daran geglaubt, mit dem Besten trainieren zu dürfen. Der Silberhaarige kam dann langsam auf die zwei Soldier zweiten Ranges zu. Die beiden standen mit dem Rücken zu Sephiroths Richtung und bemerkten diesen nicht sofort. Erst als er hinter ihnen, mehr in der Mitte von beiden, stand, beide dadurch begrüßte, das er seine beiden Hände auf dessen Schultern legte und gleich einen Satz anfing. „Ihr seit also diese talentierten Seconds~“. Die beiden jungen Soldaten schauten gleich über ihre Schultern nach hinten und bemerkten dann auch gleich den General, wandten sich gleich wieder von dessen Händen und standen still da, in gerader steifer Position. „General Sephiroth, Sir!“ sagten beide etwas erschrocken und salutierten. Der Silberhaarige schaute leicht verdutzt, was nicht sofort erkennbar war, als die beiden Soldaten so förmlich wurden. Darauf sagte er gleich mit ernster Stimme; „Lasst diese Förmlichkeiten, ich möchte das wir normal miteinander umgehen können, schließlich werden wir sehr lange miteinander zu tun haben. Es ist ein weiter und harter Weg bis zum ersten Rang~“. Die beiden jungen Soldaten entspannten sich und waren darüber etwas überrascht, was der General da sagte, aber wenn er es so wollte, würden sie ihm seinen Wunsch entgegen bringen. Gut… soweit wäre dieses also geklärt. Der Silberhaarige erklärte den beiden jungen Soldaten noch einiges, was den Trainingsraum anging und was an weiteren Aufgaben auf sie, als Rang zwei Soldaten noch alles zukommen könnte. Darauf ging es mit ihnen in den Trainingsraum um sich von ihnen zeigen zu lassen, was sie schon alles konnten. Der General staunte nicht schlecht was er da alles vorgeführt bekam und auch war er sehr beeindruckt von der Mentalen Kraft, die der Rotschopf hatte. Nach langem hin und her, an Übungen und Tests ging der Nachmittag für die drei Soldaten rum. Sephiroth beendete das Training und gab ihnen für den Rest des Tages frei. Er sagte ihnen noch dass er, nachdem was er gesehen hatte, einen Trainingsplan für die beiden aufstellen wollte, dies aber höchstwahrscheinlich ein Weilchen dauern kann, bis dieser dann fertig war. Er fügte noch hinzu, dass er sie auch mal auf seine Einzellmissionen mitnehmen würde, weil gerade er als General, immer sehr spezielle Aufträge bekommt. Er verließ darauf die beiden und ging zu seinem Büro zurück. Dort angekommen ging er auch hinein und schloss langsam die Tür hinter sich. Er setzte sich ruhig an seinen Schreibtisch, machte den Monitor seines Rechners an und hakte in seinem Terminkalender alles ab, was er für heute erledigt hatte. Nachdem dies erledigt war, lehnte sich Sephiroth entspannend nach hinter, wobei sein Stuhl mit nach hinten wippte. Er hatte für einen kurzen Augenblick die Augen geschlossen, öffnete sie aber halb wieder und seine Blicke richteten sich gleich den zwei Akten, die immer noch auf seinen Tisch lagen. Er nahm gleich die oberste in die Hand und schlug sie auf. Seine Blicke wandten sich gleich dem Bild zu, wo der Rothaarige drauf zusehen war. Nun verstand der General den Ausdruck in dem Gesicht des Jüngeren, den er da auf diesem Bild hatte. Ein leichtes Schmunzeln kam auf den Lippen des Silberhaarigen zum Vorschein. Er zückte das Foto, welches mit einer Büroklammer in der Akte befestigt war, und verstaute es gleich in der rechten unteren Schublade, seines Schreibtisches. Darauf schloss er diese auch gleich wieder wortlos. Der Silberhaarige erwachte aus seinen Tagträumen, als er das Klingeln seines Handys hörte und sich davor leicht erschrak. Erst sah er auf die Uhr und bemerkte dass es schon fast Mittag war. War er denn wirklich solange in Gedanken versunken? Er schien an jedes Detail, was an jenem Tag geschah, gedacht zu haben, sonst könnte er sich nicht erklären warum die Zeit so schnell verstrich. Als er dann etwas hastig nach seinem Handy griff, sah er sofort, dass der Direktor ihn anrief. Es ging wohl um die Besprechung. Aber jetzt schon..? Sephiroth nahm das Gespräch entgegen und Lazard begann gleich damit, dass er sich bei ihm im Büro blicken lassen solle. Es wäre noch einiges zu klären, wegen der Besprechung. Sephiroth sagte ihm noch dass er sich auf den Weg machen würde und klappte sein Handy darauf gleich wieder zu. Ein leichter Seufzer floh ihm aus dem Mund, als er realisierte, dass er an seinem Schreibtisch saß und wieder an die Arbeit musste. Ein kurzer Blick fiel noch auf das Bild, welches noch auf seinem Tisch lag. Er nahm dieses dann wieder in die Hand, sein Blick wurde weich und gerade als er es wieder wegpacken wollte, erinnerte er sich an etwas, was Genesis ihm einst mal erzählt hatte. >Kann ich dir etwas anvertrauen, Sephiroth?< >Na logisch, wir sind doch Freunde.< >Ich.. ich bewundere dich schon sehr lange, was deine Kraft und deinen Status angeht.. Ich möchte einmal genauso berühmt werden wie du.. Ich möchte auch gerne ein Held werden…!< hörte der General in seinen Erinnerungen, als er an diesem Moment dachte, als der Rotschopf ihm das so erzählte. Es war, als wäre es erst gestern gewesen, als er ihm das so erzählt hatte. Der Silberhaarige lächelte dann wieder, nachdem er an diese Worte dachte und das Bild sehr intensiv betrachtet. Dann murmelte er nur; „Mein kleiner Held…“ und legte das Bild wieder zurück in die Schublade und schloss sie auch gleich wieder. Kurz darauf blickte er nochmals aus dem Fenster, erhob sich aus seinem Bürostuhl und verließ sein Büro, mit direkten Weg zu dem von Lazard~ Kapitel 3: Erinnerungen - Spannung ---------------------------------- Kapitel 3 Erinnerungen – Spannung Der General war gerade auf dem Weg zum Büro des Direktors, als er vom Weiten Genesis bemerkte, welcher scheinbar ebenfalls auf dem Weg zu Lazard war. Der Silberne beschleunigte seine Schritte, ohne dass man dieses bemerken konnte. Als er sich dem Jüngeren langsam nährte, bemerkte er auch gleich die Akte unter dessen Arm, die vorher noch nicht wirklich aufgefallen war. Ohne dass Genesis sich dabei erschrecken konnte, fing Sephiroth auch gleich ein Gespräch an, als er kurz hinter dem Rotschopf wieder etwas langsamer wurde. „Na, mit dem Papierkram soweit fertig?“ Der junge, frisch gewordene First Class, drehte darauf seinen Kopf nach hinten und sah leicht über die Schulter, noch mitten im Marsch, ohne stehen zu bleiben, in des Generals Richtung und führte das Gespräch fort. „Sephiroth? Auch auf dem Weg zu Lazard?“. Auf dessen Frage antwortete er noch nicht. Der Silberhaarige hob leicht eine Augenbraue und verschränkte seine Arme vor der Brust, als er noch keine Antwort bekam, aber er antwortete trotzdem auf dessen Frage. „Sieht wohl so aus…“, und konterte gleich wieder mit einer erneuten Gegenfrage die diesmal von ihm selbst kam; „…und selbst?“ Genesis blickte seinem Freund direkt ins Gesicht, als dieser dann genau neben ihm herging. „Ich muss noch einen Bericht abgeben, den ich gestern geschrieben hatte.“ Der General wurde neugierig. „Was für ein Bericht?“, fragt der General mit einer angehobenen Augenbraue. „Ach, das Übliche eben. Fortschrittsstatistik der Jüngeren~“, erklärte der junge Soldat seinem General. Ach, die alte Leier, dachte sich der Silberhaarige nur. Er muss schon lange nicht mehr solche Berichte schreiben, da er als General Wichtigeres zu tun hat. Beim Direktor dann angekommen, kam auch gleich eine gleichzeitige Begrüßung des Generals und dem Rothaarigen. Darauf schauten sie sich, leicht überrascht, gegenseitig in die Augen, wobei Genesis sich darüber etwas amüsieren musste. Lazard wandte sich seinem Computer ab und begrüßt die beiden zurück. „Gut das du auch gleich da bist, Genesis. Ich habe schon vergebens versucht dich zu erreichen, aber du bist nicht an dein Telefon gegangen~“, sagte der Dirktor mit ruhiger Stimme. Verwirrt schaute der Rothaarige in die Richtung seines Vorgesetzten und tastet gleich an seine Hosentasche, wo sein Handy eigentlich sein sollte. „Oh.. Ich habe es wohl versehentlich auf meinem Zimmer liegen gelassen…“, erklärte dieser mit großen Augen. Er hatte sich schon gewundert, warum er denn so einen ruhigen Vormittag hatte, weil ziemlich oft wichtige Anrufe am Vormittag rein kamen. „Sei doch so gut und hole es gleich, wenn wir hier fertig sind~“, hörte der junge Soldat im nächsten Augenblick. Wir? Fragte sich Genesis gleich darauf. Hatte der Direktor mit ihm denn auch noch etwas zu besprechen? Bestimmt, sonst hätte dieser nicht versucht ihn zu erreichen. Der Rotschopf antwortet darauf nur mit einem Nicken, kam gleich noch auf Lazard zu um ihm seinen Bericht zu geben. Der General stand noch einige Meter weiter hinten und musste leicht schmunzeln als er Genesis beobachtete, wegen der Sache mit dem Handy. „Hatten Sie denn noch ein wichtiges Anlegen an mich?“ fragte der Jüngere neugierig. „In der Tat. Es geht um etwas sehr Wichtiges. Vielleicht hast Du es ja schon mitbekommen. Ich schicke Sephiroth auf eine Mission zum Nordkrater. Er soll da die Lage abchecken, aber da dort zurzeit das Wetter unverhofft immer wechselt, möchte ich ihn nicht alleine dort hin schicken. Ich möchte dass ihr, du und Angeal, ihn begleiten.“ „Das ist nun wirklich nicht nötig, das schaffe ich auch alleine!“, fing Sephiroth aus dem Hintergrund an, zu protestieren. Genesis drehte sich fragend zu seinem General um und sah einen merkwürdigen Blick, in dessen Gesichtsausdruck, den er nicht definieren konnte. „Keine Widerworte, Sephiroth. Ich möchte das aus Sicherheitsgründen so!“ Der Rothaarige verstand gar nicht was auf einmal mit seinem Freund los war. Sonst hatte dieser auch nicht protestiert wenn sie zu dritt auf eine Mission geschickt wurden. Lazard wandte sich dann wieder dem jungen Soldaten zu und sagte ihm, das dies erst mal alles war und er dann gehen könnte. Die Informationen sollte er dann später noch dazu bekommen, aber jetzt wollte der Direktor mit dem Silberhaarigen erst mal alleine sein. Genesis verstand und verließ darauf das Büro wieder, ging aber noch mit einem fragenden Blick an Sephiroth vorbei. Der General erwiderte diesen mit einem leicht besorgten Blick, was den Rothaarigen etwas stutzig machte. Als Genesis das Büro verlassen hatte, wandte sich der General wieder ihrem Vorgesetzten zu. „Warum willst du nicht dass die beiden dich begleiten?“ fragte der Direktor gleich direkt dem Silberhaarigen. Dieser senkte darauf nur seinen Kopf und sagte dazu nichts. „Na gut, wenn du nichts dazu sagen willst, kann ich dich wohl kaum zwingen.“ „Kommt noch was? Sonst würde ich gerne wieder an meine Arbeit gehen…“, fragte der General etwas gleichgültig nach. Lazard bemerkte das Sephiroth keine Lust hatte, sich weiter mit ihm zu beschäftigen und seufze leicht. „Du kannst gehen, wenn noch etwas ist melde ich mich schon bei dir“ sagte der Blondschopf und wandte sich gleich wieder seinem Computer. Der Silberhaarige wandte sich dem Direktor ab und begab sich Richtung Aufzug, welcher der einzige Weg zum Büro war. Nachdem dieser dann den Aufzug verließ, hörte er von einigen Metern entfernt eine bekannte Stimme. „Was sollte das eben?! Wenn du uns nicht dabei haben willst, musst du es nur sagen!“, kam es von der Stimme, die der General Genesis zuordnete. Er war etwas verwundert, dass der Jüngere noch auf ihn gewartet haben musste und blickte leicht verwundert in dessen Richtung. Mit verschränkten Armen, an der Wand gelehnt, wartet der junge Soldat immer noch auf eine Antwort von seinem Freund. Sephiroth wandte seinen Blick wieder zu Boden und es kam kein Ton aus ihm heraus. Der Rothaarige bemerkte sofort dass der General auf stur schaltete und ihm nichts sagen wollte. Der junge First Class mochte das überhaupt nicht, wenn sein Freund so was machte und ihm war auch bewusst, dass es so keinen Sinn hatte mit ihm weiter zu reden. Er wandte sich dem General dann wieder ab und verschwand in Richtung Fahrstuhl. Genesis konnte das einfach nicht verstehen und konnte das mit dem geheimnisvollen Lächeln am frühen Morgen einfach nicht zusammen verbinden. Es war, als hätte sich sein Freund mit einem Male um 180 Grad gedreht. Als dieser dann im Fahrstuhl verschwunden war, neigte Sephiroth seinen Blick, in dessen Richtung, in welche der Rothaarige verschwunden war. Im nächsten Augenblick, ballte er nur eine Hand zur Faust und richtet seine Blicke wieder gen Boden und biss die Zähne zusammen. >Ich kann Dir den Grund nicht sagen.. Du würdest das einfach nicht verstehen…!< ging dem General nur noch durch den Kopf. Der Rothaarige machte sich Sorgen um seinen Freund, aber dieser schien überhaupt kein Interesse daran zu haben, mit ihm über seine Probleme reden zu wollen, wenn es überhaupt ein Problem gab. Genesis machte sich erst mal auf dem Weg zu seinem Apartment um sein Handy zu holen, welches er heute Morgen noch neben seinem Bett fallen lassen hatte. Wie konnte er dieses nur vergessen? Das war in den ganzen Jahren das erste Mal, dass ihm so etwas passiert war. Vor seiner Tür angekommen, noch leicht in Gedanken versunken, wollte er gerade seinen Sicherheitscode eingeben, als sein bester Freund um die Ecke kam und ihn ansprach. Der Jüngere reagierte im ersten Moment gar nicht, weil er die ganze Zeit an Sephiroths komisches Verhalten denken musste. Erst als er eine vertraute Hand auf seiner Schulter spürte, bemerkte er seinen Freund und hatte sich dadurch etwas erschrocken. „Ach, Du bist es Angeal~“, sagte Genesis mit ruhiger Stimme. „Was ist los? Du bist doch sonst nicht so in Gedanken versunken~“, entgegnete der Schwarzhaarige seinem Freund. Der angesprochene sah etwas betrübt aus der Wäsche. Angeal sah diesen Blick seit Jahren nicht mehr bei seinem Freund und harkte nochmals nach. „Willst Du mir nicht erzählen was dich bedrückt?“ fragte dieser mit sanfter Stimme. „Komm rein~“, kam es nur kurz und knapp von dem Rothaarigen. Ohne weitere Worte betraten beide das Apartment. Genesis ging darauf erstmals in sein Schlafzimmer, um sein Handy von dort zu holen, welches sich dort noch auf dem Boden, direkt vor seinem Bett befand. Als er drauf schaute, sah er auch schon die verpassten Anrufe von Lazard und steckte sein Handy gleich in die Hosentasche. Kurz darauf kam er gleich zu seinem Freund ins Wohnzimmer zurück. Dieser stand noch da mitten im Raum, etwas besorgt um seinen besten Freund, was der Rotschopf sofort in dessen Blicken bemerkte. „Du brauchst Dir keine Sorgen um mich machen. Mir geht es gut.“ erklärte der junge Soldat seinem besten Freund. „Und warum sah dein Blick gerade gar nicht danach aus?“, fragte der Schwarzhaarige. Um weiter erzählen zu können, musste Genesis sich erst mal setzen. Das Ganze Ereignis von vorher gab ihm ein komisches Gefühl am ganzen Körper, er wusste das überhaupt nicht zu verstehen, konnte das nicht definieren. Als er dann auf seinem Sofa saß, strich er sich erst mal mit seiner rechten Hand über das Gesicht, weiter nach oben bis durch die Haare und seufze leicht. Der Schwarzhaarige setzte sich gleich daneben und wartet bis sein Freund etwas dazu sagen würde. Dann machte der junge Soldat auch schon den Ansatz, etwas sagen zu wollen. „Es ist wegen Seph..“ begann Genesis zu erzähle. „Was ist mit ihm?“ fragte Angeal verwundert. „Na ja, ich weiß nicht wie ich es sagen soll.. Er ist in letzter Zeit irgendwie komisch.“ „Wie meinst Du das?“ „Das ist mir letzte Woche schon aufgefallen. Jedes mal, wenn man versucht hat mit ihm zu reden, war er irgendwie leicht abwesend und heute wurde es sogar etwas unheimlich. Als ich heute Morgen gerade auf dem Weg zu meinem Büro war, sind wir aneinander gerempelt und da hatte er mich angelächelt.. Ich mein, ein überhebliches oder selbst sicheres Schmunzeln kenn ich ja noch von ihm, aber das war mir neu~“. Angeal überrasche dies mehr als alles andere. „Ein Lächeln? Von unserem General? Nein, das glaub ich Dir nicht. Da musst Du Dich geirrt haben!“ meinte der Schwarzhaarige nur. „Nein, ganz sicher! Es war eindeutig ein Lächeln! Ich erkenne das schon wenn es eines seiner Grinsen gewesen wäre und das war es eindeutig nicht!“ Eine fragende Stille legte sich in dem Raum fest. „Das kann ich mir nicht vorstellen…“, kam es dann doch von dem Schwarzhaarigen. „Ich war genauso überrascht darüber wie Du jetzt. Aber das war nicht das einzige Ereignis heute. Als wir eben bei Lazard waren und dieser mir erklärte, dass wir beide Seph bei seiner nächsten Mission begleiten sollen, hatte er schlagartig protestiert~“ „Wieso das denn?!“ fragte Angeal ihn darauf. „Ich habe keine Ahnung.. Er wollte sich dazu nicht äußern. Dabei hat er noch nie protestiert, wenn wir zu dritt auf eine Mission geschickt wurden~“ „Hmm…“ kam es nur knapp von Genesis’ Freund. „Aber die Krönung war noch, womit er erst recht den Vogel abgeschossen hatte, war sein Gesichtsausdruck, als ich das Büro verlassen wollte~“ Neugierig sah Angeal auf. „Als ich an ihm vorbei ging, warf er mir einen besorgten Blick zu~“ Nun verstand Angeal überhaupt nichts mehr. Erst ein Lächeln, dann lautes Protestieren und am Ende noch ein besorgter Blick? Irgendetwas konnte da doch nicht stimmen. Aber was nur? Die beiden Freunde saßen bei Genesis noch eine Weile fragend auf dem Sofa. Inzwischen war der General selbst schon wieder in seinem Büro angekommen. Seufzend hatte er die Tür hinter sich verriegelt. Er wollte seine Ruhe haben und nicht gestört werden. Er war etwas durcheinander. Er verstand nicht, warum der Direktor seine besten Freunde mit auf diese Mission schicken wollte. Er würde das doch ganz alleine schaffe, es ging schließlich nur darum, die Lage beim Nordkrater zu checken. Leichte Verwirrtheit, lies ihn in seinen Stuhl fallen, worauf er sich gleich damit nach hinten kippen lies. Mit geschlossenen Augen versuchte er sich von dem Ereignis von vorhin zu beruhigen. >Wenn du uns nicht dabei haben willst, musst du es nur sagen!<, hörte der Silberhaarige nur noch in seinem Kopf. Er lehnte sich darauf wieder nach vorne, hielt seinen Kopf mit beiden Händen fest und stützte sich mit seinen Elenbogen auf seinem Schreibtisch ab. Im nächsten Augenblick, schüttelte er nur hastig mit seinem Kopf. „Das hat damit doch überhaupt nichts zu tun!“, sagte der General mit etwas betrübter Stimme, in sich hinein. Als er dann wieder etwas ruhiger wurde, lehnte er sich erneut in seinem Stuhl zurück, lockerte seine Arme und lies sie nur an beiden Seiten seines Stuhles herunter hängen. Seine Blicke wandten sich gleich der rechten unteren Schublade, seines Schreibtisches zu. Langsam öffnete er diese und holte das kleine Bild raus, was ihn so sehr beruhigen konnte, wenn er es intensiv betrachtete. Als er den Rothaarigen auf diesem Bild betrachtete, wurde ihm wieder ganz warm ums Herz und ein erneutes, seltenes Lächeln, bildete sich auf seinen Lippen. „Wenn Du wüsstest, mein kleiner Held.. Du hast gar keine Ahnung, warum ich Dich hier in Sicherheit wissen lassen möchte…“ Besorgt, konnte der Silberhaarige seine Blicke dem Foto nicht entreißen. Nach einigen Trainingseinheiten die Angeal und Genesis noch zusammen machten, und dem nicht wieder auftauchenden Sephiroth, verstrich dieser Arbeitstag auch schon in seinen Sonnenuntergang~ Kapitel 4: Erinnerungen - Eine Mission mit Hindernissen ------------------------------------------------------- Kapitel 4 Erinnerungen – Eine Mission mit Hindernissen Es vergingen einige Tage und jener Tag, den der Rothaarige am liebsten aus seinem Gedächtnis verdrängen würde, weil es einfach nur zum Kotzen war, was passierte, rückte langsam näher. Der Tag begann erst einmal damit dass sich der junge Soldat aus dem Bett quälen musste. Er hätte diese Mission am liebsten doch abgelehnt, da er immer noch daran denken musste, dass Sephiroth protestierte, dass seine beiden besten Freunde ihn begleiten sollen. Leicht betrübt, wie auch schon die vorigen Tage, ging der Rote früh morgens ins Bad um sich erst mal frisch zu machen. Danach genoss er erst mal, wie jeden Morgen, seinen Cappuccino. Während dieses Moments dachte er die ganze Zeit an jenen Tag, als er von dem Silberhaarigen wissen wollte, warum er seine besten Freunde nicht dabei haben wollte. Er verstand es immer noch nicht. Die letzten Tage, als sie sich immer wieder auf den Gängen trafen, haben sie auch kein Wort miteinander gewechselt. Genesis hatte zwar immer wieder ein Gespräch versucht zu beginnen, aber von dem General kamen immer wieder nur abweisende Blicke und keinerlei Antworten. Der junge First Class hatte langsam das Gefühl, dass sich sein Freund von ihm immer mehr und mehr entfernen würde. >Was war nur mit ihm los?<, fragte er sich immer und immer wieder, aber er kam auf keine klare Antwort. Als der junge Soldat dann mit seinem Cappo fertig war, ging er wieder in sein Schlafzimmer um sich umzuziehen. Nachdem er seine Hose übergezogen hatte, steckte er auch sofort sein Handy ein. Er wollte es nicht noch ein Mal vergessen, wie schon vor ein paar Tagen. Noch immer, schaute er etwas betrübt drein. Er hatte auch gerade sein Hemd übergezogen, da klopfte es auch schon bei dem Rothaarigen an der Tür. „Ich komme sofort!“, rief er durch seine Wohnung. Er ging darauf sofort zur Tür und öffnete diese. Angeal wollte ihn abholen da sie sehr früh los mussten. „Wie weit bist Du?“ fragte der Schwarzhaarige seinen Freund. „Fast fertig~“, kam nur kurz und knapp von dem Jüngeren. Er zog noch schnell seine schwarzen Lederstiefel an, musste den Brustpanzer überziehen und nahm darauf seinen langen roten Ledermantel vom Haken. Kurz bevor er mit Angeal den Raum verlassen wollte, nahm er sich noch einen seiner geliebten Äpfel für unterwegs mit, damit er wenigstens etwas im Magen hatte. „Wo ist Sephiroth?“ fragte der Rothaarige seinen Freund. „Der müsste schon am Ladeplatz sein, in seinem Apartment war er eben schon nicht mehr~“, erklärte Angeal. Auf dem Weg war Genesis verdächtig ruhig, man hörte nur wie er immer und immer wieder in seinen Apfel biss. Angeal hatte da so eine Ahnung, woran das liegt. Er wollte seinen Freund aber auch nicht ausfragen, er würde schon mit ihm reden wenn er es wollte. Am Landeplatz angekommen, war Sephiroth auch schon vom Weiten zu sehen. Der Rothaarige setzte gleich einen fragenden Blick in dessen Richtung, doch der Silberne wandte seine Blicke gleich wieder ab. Genesis sah darauf gleich wieder etwas betrübt drein. Er verstand diese Reaktion seines Freundes überhaupt nicht. Auch Angeal bemerkte dies Alles und dachte sich auch nur; >Na das kann ja was werden…< Im nächsten Augenblick kam auch schon gleich der Helikopter, mit welchem sie ihre Mission starteten. Sephiroth stieg gleich als erstes ein und setzte sich auch noch auf einen der Einzelsitze direkt am Fenster. Er verschränkte seine Arme und legte sein rechtes Bein über das andere. Mit abweisenden Blicken, sah er die ganze Zeit über aus dem Fenster. Genesis setzte sich auf den Doppelplatz der schräg hinter dem des Generals war, direkt neben der Tür, mit dem Rücken in Richtung Wand. Sein bester Freund, setzte sich genau neben ihn. Der Rothaarige sah immer wieder zu dem Silberhaarigen rüber. Mit fragenden und besorgten Blicken. Der Helikopter war schon längst abgehoben und einige Zeit verstrich auch schon, als immer noch eine kalte Stille sich über die drei Freunde legte. Genesis gefiel das überhaupt nicht. Sie waren seit Jahren befreundet und es war das erste Mal, dass so ein Verhalten von Sephiroth kam. Hatte er irgendwas angestellt? Wollte der Ältere, nachdem die beiden Banoreaner First Class wurden, nichts mehr mit ihnen zu tun haben? Nein, das widersprach sich doch mit dem Lächeln des Silbernen.. Doch was war dann das Problem..? Inzwischen waren sie schon in dem Schneegebiet angekommen. Langsam mussten sie darauf achten, dass nicht irgendwas passierte. Das Wetter hatte inzwischen so heftig umgeschlagen, dass ein sehr starker Wind wehte, es heftig schneite und der Helikopter somit ins Ruckeln kam. Genesis, so tief mit seinen Gedanken beschäftigt, bemerkte dieses erst sehr spät. Bei einer sehr hektischen Bewegung, fiel er nach vorn, runter von seinem Sitzplatz und landete auf dem Boden, dort lag er mit dem Gesicht nach unten und kniff seine Augen zusammen. Angeal, der sich festhalten konnte, sprang darauf gleich von seinem Platz auf, direkt zu seinem Freund und fragte diesem, ob alles in Ordnung sei. Sephiroth hörte dieses, als Genesis auf den Boden knallte und wandte sich auch gleich diesem zu. Überraschend sprang auch dieser auf und ging zu ihm. „Hast du dir weh getan?“, fragte der Silberne und sah mit einem besorgten Blick zu dem Jüngeren. „Nein, alles in Ordnung, war nur der Schreck~“, beantwortete der Rothaarige mit ruhiger Stimme. Angeal half seinem Freund gleich darauf wieder hoch, der General blieb noch in der hocke und schaute zu dem Rothaarigen hinauf, aber noch waren sie aus der Gefahrenzone nicht raus. Ein weiteres Ruckeln entstand und der Helikopter konnte schon gar nicht mehr gerade gehalten werden. Erst neigte sich dieser heftig nach rechts, so das Sephiroth an die Wand geschleudert wurde. Die beiden anderen, die noch standen, konnten sich dabei an der Wand abstützen und Genesis hielt sich gleichzeitig noch an dem Sitz fest, auf welchem der General noch vorher saß. Im nächsten Augenblick neigte sich heftig die Spitze des Helikopters nach oben und der Türriegel hielt dabei nicht mehr stand, so dass die Schiebetür an der Seite auf ging und im gleichen Augenblick wurden Angeal und Sephiroth nach hinten geschleudert. Der Rothaarige konnte sich ja noch an dem Sitz festhalten und fiel daher nicht mit nach hinten. Der Pilot versuchte verkrampft die Maschine wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch das Wetter war so heftig, dass es nicht gerade einfach war. Die eiskalte Luft kam in den Helikopter, da die Tür immer noch offen stand und der ganze Schnee kam auch noch herein. Genesis hielt sich immer noch krampfhaft fest, versuchte es zumindest, da er nicht wusste wie lange er sich noch halten konnte. Wegen des Geruckel und der Kälte kniff er die Augen zu. Er war so eine Kälte nicht gewohnt, da es weder in seiner Heimat je geschneit hatte, noch in Midgar. Dafür waren dort die Temperaturen immer viel zu hoch. Als dann aber der Helikopter ein weiteres mal Ruckelte und sich stark nach links neigte, konnte der Rothaarige sich aber auch nicht mehr an dem Sitz festhalten und rutschte ab, konnte sich aber noch an dem Bein, von dem Sitz, halten. Angeal wurde auf die andere Seite geschleudert und konnte auf seinen Freund nicht mehr reagieren. Der General aber, bemerkte Genesis’ Situation, mit einem zugekniffenen Auge, wandte er sich zu ihm. Sephiroth konnte sich an einem Griff festhalten, deswegen rutschte er nicht zu Angeal rüber, aber der Silberhaarige merkte auch sofort wie schnell Genesis abrutschte. Nein, das wollte er nicht zulassen, dass sein Freund wohlmöglich noch aus der Maschine fiel. Er versuchte aufzustehen um dem Rothaarigen zu helfen. Als er dann endlich auf den Beinen stand, war es aber auch schon einen Moment zu spät, Genesis konnte sich nicht mehr halten und rutsche ab, in Richtung der offen stehenden Tür. „Scheiße!“ kam es knapp von dem General und er versuchte den Rothaarigen noch rechtzeitig zu erreichen. Er schaffte es zwar, seinem Freund noch die Hand zu reichen, doch wäre er nur einen Moment zu spät gewesen, wäre der Jüngere in die Tiefe gefallen. Er hing schon komplett draußen, als er Sephiroths Hand realisierte, welcher sich an der Seite selber versuchte festzuhalten. Ein weiteres Ruckeln stieß auch diesen nun aus der Tür heraus, aber er konnte sich immer noch an einem seitlichen Griff festhalten. Genesis’ Augen geweitet, hoffte er dass der General ihn nicht losließ. „Seph~“, schrie der Jüngere etwas panisch. „Keine Panik! Ich zieh Dich wieder rein! Ich lasse Dich nicht los!“, erwiderte der General nur. Angeal konnte sich inzwischen auch wieder fangen und kam auf die beiden zu. „Hast Du ihn noch?“, fragte der Schwarzhaarige seinen Silberhaarigen Freund. „Ja, aber ich weis nicht mehr wie lange ich ihn noch halten kann!“. Der General bemerkte nämlich, wie sein Freund ihm langsam immer mehr abrutschte. Es war Genesis’ Handschuh, der sich langsam löste. „Verdammt!“ schrie der General im nächsten Moment. Angeal versuchte Sephiroth wieder rein zuziehen, doch mit dem Rothaarigen an dessen Hand, war das nicht so einfach. Es dauerte nicht lange und der Silberhaarige war mit einem Fuß wieder in der Maschine, worauf er mit eigener Kraft, wieder mehr in den Helikopter kam, doch der Handschuh löste sich mehr und mehr. „Versuch mir Deine andere Hand zu reichen!“ sagte Sephiroth zu seinem Freund, den er kaum noch halten konnte. Genesis packte immer mehr die Panik, was man ihm im Gesicht ansehen konnte und er versuchte mit seiner freien Hand den General zu erreichen. Doch leider schaffte er es nicht rechtzeitig und der Handschuh löste sich komplett von seiner Hand, er versuchte noch mit der rechten Hand nach seinem Freund zu greifen, doch leider vergebens und der Jüngere stürzte in die Tiefe. „Genesis!“, schrie der General verzweifelt und hatte nur noch dessen Handschuh in der Hand. Angeal hatte ihn inzwischen wieder komplett in den Helikopter gezogen und der Silberhaarige brach gleich darauf zusammen und hockte auf den Knien. Der Schwarzhaarige hielt ihn noch fest, dass dieser nicht auch noch in die Tiefe stürzte. Mit geweiteten Augen, starrte Sephiroth sprachlos den Handschuh in seiner Hand an. Ein weiteres Ruckeln erfasste den Helikopter wobei er wieder stark auf die andere Seite neigte und Angeal und Sephiroth zurückgeschleudert wurden. Der Schwarzhaarige knallte an die andere Wand und der Silberhaarige direkt gegen ihn. Angeal hielt sich an dem Fußbein des Sitzes fest und mit der anderen Hand hielt er den General. Im selben Augenblick schrie der Schwarzhaarige zu dem Piloten nach vorne das dieser die Kiste runter bringen solle. „Das versuche ich schon die ganze Zeit!“, kam es nur von vorne. „Verdammt! Sieh zu! Genesis ist aus dem Helikopter gefallen!“, ertönte es wütend von dem Schwarzhaarigem. Der General konnte sich wegen dem Schock schon gar nicht mehr rühren, sah die ganze Zeit verzweifelt den Handschuh an, den er immer noch in der Hand hielt. Angeal bemerkte die verzweifelten Blicke. Für ihn war das ein genauso großer Schock wie für Sephiroth, doch im Augenblick konnten sie nichts tun, bis der Helikopter auf festen Boden stand. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis der Helikopter endlich auf festen Boden stand. Sephiroth hatte sich inzwischen wieder etwas gefangen und stürmte sofort aus der Maschine. „Warte! Wo willst du hin?!“, kam es hastig von Angeal, welcher seinen Freund noch am Arm festhielt. „Lass mich los! Was glaubst du wohl?! Ich gehe Genesis suchen!“, kam es mit verzweifelter und lauter Stimme von dem Silbernen, der sich im nächsten Moment auch von dem Schwarzhaarigen, losriss. „Und wo gedenkst du ihn zu suchen?! Alleine wirst du ihn nicht finden. Wir sollten das Hauptquartier benachrichtigen, dass sie Streitkräfte nach schicken!“, versuchte der Schwarzhaarige seinem General zu beruhigen. „So lange kann ich nicht warten, es ist meine Schuld dass er abgestürzt ist!“ „Reiß dich zusammen! Es ist doch nicht deine Schuld! Jedem wäre das gleiche passiert. Wir werden ihn finden!“. „Bis die Streitkräfte da sind, wird es vielleicht schon zu spät sein!“, brüllte Sephiroth seinen Freund an. „Du kannst gerne hier warten bis Hilfe kommt, aber ich lasse Genesis bestimmt nicht hier irgendwo in der Pampa liegen, bis endlich mal nach 2 Stunden Hilfe kommt!“ Angeal bemerkte sofort dass sich nicht nur Verzweiflung, sondern auch Vorwürfe und Sorgen in dessen Augen widerspiegelten und selbst, eine kleine Träne bemerkte der Schwarzhaarige, in einem der Augenwinkel, seines Generals. „Ich wusste schon warum ich alleine fliegen wollte, nur habe ich nie damit gerechnet Genesis auf so eine Weise vielleicht zu verlieren!“, kam es nur noch aus dem Mund des Generals, welcher auch gleich wieder seinen Blick abwandte, da er wohl selbst diese Träne bemerkte. Der Schwarzhaarige war über dieser Reaktion mehr als überrascht. Ihm war nicht bewusst wie wichtig Genesis dem Silbernen war. Es war zwar nur eine Vermutung, aber er ahnte was in Sephiroth vorging. Schon im nächsten Augenblick, verschwand der Silberhaarige im Schnee. Das Wetter war zum Glück hier unten nicht so extrem wie 2000 Meter in der Luft. 2000 Meter? Oh Shiva.. hoffentlich war Genesis noch.. Der General wollte nicht weiter an diese Befürchtung denken. Er wusste zum Glück die ungefähre Richtung, in welche der Jüngere abgestürzt war. Sephiroth hoffte dass er seinen Freund schnell finden würde, doch dann fing es auch noch weiter unten im Tal an zu schneien, was die Suche dann erschweren würde. Angeal berichtete sofort über Funk, was passierte und dass sie die Mission unterbrechen mussten, wegen dieses Unfalls und auch dass der General sich alleine auf die Suche nach Genesis gemacht hatte, ohne jegliche Verzögerungen. Das Hauptquartiert schickte darauf sofort Rettungskräfte nach und Lazard meinte dass sie die Mission unter diesen Umständen abbrechen sollten. Genesis ging vor. Der Schwarzhaarige schaute darauf gleich wieder nach draußen, und fand das gar nicht gut, dass es im nächsten Augenblick so heftig begann. Der Silberhaarige streifte der weil durch den tiefen Schneesturm, bisher allerdings immer noch ohne Anzeichen seines Freundes. Er machte sich immer wieder Vorwürfe, dass er Genesis nicht rechtzeitig wieder in den Helikopter ziehen konnte. >Das hätte jedem passieren können!<, hallte es durch seine Gedanken. Doch, er gab sich alleine deswegen die Schuld, weil er den Rothaarigen, seit dem Gespräch mit Lazard, mied. Das war nämlich auch ein Grund, warum Genesis nicht aufmerksam wurde, als sie in den Schneesturm flogen. Sephiroth hatte nämlich von Anfang an bemerkt, dass sich sein Freund deswegen Gedanken machte und nicht aufpasste. Immer wieder rief er verzweifelt nach seinem Freund, mit der Hoffnung, dass er den General hören würde, doch es kam keine Antwort, aus keiner einzigen Richtung und er ging planlos immer tiefer in das Tal hinab. Einige Zeit verging, ohne weitere Anzeichen, Genesis endlich entdecken zu können und man konnte am Himmel schon sehen, wie sich dieser orange-rot färbte. Die Sonne ging unter und es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis es dunkel wurde. Der leichte Schneesturm verzog sich auch langsam wieder und das Blickfeld wurde etwas klarer. Man konnte wieder erkennen wo man hintrat, doch dies brachte leider keinen Vorteil, an der Suche. Weiter lief Sephiroth, fast blind, umher und irgendwann, fiel er verzweifelt auf die Knie, hielt sich seinen Kopf, kniff die Augen zusammen, wusste nicht mehr wo er noch suchen sollte. Er fing sich wieder etwas und schaute in die Ferne; >Wo bist Du nur.. Genesis..?!< Plötzlich, nach einer langen Suche, fiel Sephiroth etwas in der Ferne auf. Fragend stand er wieder auf und ging langsam zu dieser Stelle. Er schaute vor seine Füße und sah etwas Schwarzes, leicht im Schnee vergraben, beugte sich dann runter, stützte sich mit einem Knie ab und strich den Schnee leicht zur Seite. Eine schwarze Feder.. Er kannte diese und ihm wurde bewusst, dass sie nur zu einem gehören konnte; zu Genesis. Der Silberhaarige sah sich hastig um, doch er sah seinen Freund nirgends, bis er dann zu guter letzt, einen kleinen Abhang hinunter schaute, der leicht neben ihm sichtbar wurde. Als Sephiroth dort hinab sah, konnte er nur erkennen, dass dort jemand an einer Wand gelehnt im Schnee saß. Er wollte es genau wissen und sprang gleich den kleinen Abhang herunter. Ohne sich zu verletzen, kam er unten an und schaute gleich hastig in die Richtung der Person, die dort war. Sephiroths Augen weiteten sich, als er endlich seinen Freund gefunden hatte und ging sofort auf diesen zu. Von einigen Schritten noch entfernt, bemerkte der General, dass sich Genesis die linke Schulter hielt und er seinen Flügel wieder verborgen haben musste, bevor er zusammenbrach, weil außer ein paar weitern Federn um den Jüngeren herum, sah man nichts weiter. Sephiroth hockte sich zu seinem Freund und fing gleich an, an ihm zu rütteln, jedoch ohne jegliche Reaktion. Er bemerkte sofort wie kalt er schon geworden war und hoffte immer noch nicht das Schlimmste. Weiteres Rütteln und das Rufen seines Namens, wurde von dem jungen Soldaten nicht realisiert. „Verdammt, Genesis! Mach die Augen auf!“, kam es nur verzweifelt von dem General. Mit großen Augen sah er seinen regungslosen Freund an. Er schob darauf sofort Genesis’ linken Ärmel ein Stück hoch um nach seinem Puls zu sehen. Der Silberhaarige legte zwei Finger nah an das Handgelenk, nachdem er selbst einen Handschuh auszog und wartete einen Moment. Seine Augen wurden immer größer. Nein! Nein das.. er wollte das nicht glauben, wollte nicht glauben, dass sein junger Freund ihn verlassen haben soll. Vorsichtig nahm er ihn in seine Arme, hielt die freie Hand, weil der Silberhaarige noch immer dessen Handschuh hatte, er versuchte ihn mit seiner Körperwärme wieder aufzuwärmen, biss die Zähne zusammen und fluchte innerlich. >Warum? Warum habe ich mich vorher nicht noch bei ihm entschuldig? Dafür, dass ich ihn die letzten Tage gemieden habe, jegliche Gespräche angeblockt..< Die Verzweiflung in seinen Augen wurde immer großer. Trauer bildete sich. Seine Augen, direkt unter seinen silbernen Strähnen versteckt. Würde ihn jemand so jetzt sehen, würde er vor Scham im Boden versinken, doch er konnte seine Gefühle in diesem Augenblick nicht verhindern. Wut sammelte sich in ihm, weil er so dickköpfig mit dem Rothaarigen umgesprungen war. Eine Träne sammelte sich in einem seiner Augenwinkel, eine Träne die aus Trauer und Wut entstand. Trauer, wegen seinem Freund, die Wut, ihm selber gedacht. Er versuche seine Träne inne zu halten, doch diese entfloh ihm dann, fiel direkt auf die Wange von Genesis. Was ist das? Es richt auf einmal so gut. ~Das Geschenk der Göttinnen~ Wer spricht da? Und warum ist es hier so hell? ~Geh wieder zurück. Deine Zeit ist noch nicht abgelaufen~ Das Geschenk der Göttinnen? ~Du wirst es verpassen. Nun geh schon~ Plötzlich spürte der Silberhaarige ein leichtes Zucken, welches von der Hand ausging, welche er festhielt. Er schreckte auf. War das jetzt Einbildung? Hatte er das wirklich wahr genommen? Er schaute Genesis ins Gesicht, doch konnte bisher nichts Ungewöhnliches erkennen, doch dann, rutschte dessen rechte Hand, von seiner Schulter runter, welche der Rothaarige die ganze Zeit über hielt. „Genesis…?!“ flüsterte der General leise. Er fühlte erneut nach dessen Puls, sah überrascht drein, als er diesen dann sehr schwach wahr nahm. „Se… phi… roth…?!“ kam es sehr leise und mit schwacher Stimme von dem Rothaarigen. Sephiroth blicke wieder in dessen Gesicht und konnte gleich ein leichtes Zusammenzucken von Genesis Augen sehen, welche sich auch langsam zu öffnen scheinen. Der Silberhaarige benachrichtigte gleich Angeal, welcher dann mit den nachgerückten Streitkräften, sich zu den beiden auf machte, nach dem sie Sephiroths Handy orten konnten. Der junge Soldat hatte seine Augen halb öffnen können und der General bemerkte nur die leeren Blicken, aber er war am Leben und das war für Sephiroth das Wichtigste~ Kapitel 5: Erinnerungen - Schwere Momente ----------------------------------------- Kapitel 5 Erinnerungen – Schwere Momente Seit jener Mission, waren inzwischen einige Tage vergangen. Der Silberhaarige saß an diesem Nachmittag an seinen Schreibtisch, über einen Stapel Papierkram, welchen er schon etwas hat schleifen lassen. Er konnte sich nicht richtig auf seine Arbeit konzentrieren. Ständige musste er daran denken, ob Genesis endlich wieder aufgewacht sei, oder nicht. Seit er ihn da halb tot aus dem Schnee gerettet hatte, war der Rothaarige nicht bei Bewusstsein. Dieser hatte zwar in diesem einen Moment seine Augen geöffnet, doch kurz darauf wurde er auch wieder ohnmächtig und seit jenem Moment auch nicht wieder zu sich gekommen. Mit einem sehr schwachen Puls und fast schon erfroren, wurde er auf die Interne Krankenstation eingeliefert, wo sich Fachkräfte seit jeher um ihn kümmerten. Sephiroth war froh, dass sein Freund dieses schreckliche Ereignis überlebt hatte, doch dieser schwebte teils noch in Lebensgefahr. Die Fachkräfte mussten zusehen, das sich seine Körpertemperatur wieder normalisierte, was noch zwei Tage gedauert hatte, doch besuchen durfte man ihn bisher immer noch nicht und dieses machte den Silberhaarigen schon ganz wahnsinnig. Er wollte schließlich wissen wie es seinem Freund ging, doch er bekam bisher keine Informationen, selbst Hollander wollte ihm nichts sagen. Sephiroth sah mit abwesenden Blicken auf seine Unterlagen, die er eigentlich durcharbeiten sollte, doch er kam und kam nicht voran und der Stapel an Papieren wuchs und wuchs. Der Silberhaarige war eigentlich nicht der Typ, der seine Arbeit vernachlässigte, aber die Tatsache dass er immer noch nicht wusste was mit Genesis war, ließ ihn einfach nicht vorankommen. Besorgt lehnte er sich mit seinen Stuhl nach hinten, schloss die Augen und er seufzte nur so vor sich hin. Sein Blick ging in Richtung Fenster. Es war schon Nachmittag, kurz vor Feierabend und er fragte sich immer noch, ob denn sein Freund endlich wieder zu sich gekommen wäre. Seine Gedanken wurden von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. „Ja, bitte?“, kam es bedrückt von dem Silberhaarigen, der seinen Blick vom Fenster nicht löste und die Tür sich langsam öffnete. Es war Angeal, der sich nach seinem Freund erkundigen wollte, da ihm aufgefallen war, das der General seit jenem Tag ziemlich bedrück war. „Ich bin’s, ich wollte mal nach dir sehen~“, kam es mit ruhiger Stimme von dem Schwarzhaarigen. „Geht schon~“, kam es gefühllos von dem Silberhaarigen. Angeal bemerkte den immer größer werdenden Papierstapel, wollte dazu aber nichts sagen. Er wusste dass der General wegen Genesis nicht richtig arbeiten konnte. „Ich wollte gerade auf die Krakenstation. Willst du vielleicht mitkommen?“, fragte der Schwarzhaarige seinen Freund. Sephiroths Blicke lösten sich leicht von dem Fenster und er sah dann doch zu Angeal hinüber. „Glaubst Du.. wir dürfen heute zu ihm..?“, kam es etwas zweifelnd von dem General. „Ich hoffe es jedenfalls, es sind immerhin schon fünf Tage vergangen~“. „Ich habe gestern Hollander getroffen, aber er wollte mir nichts über Genesis’ Zustand sagen…“, kam es bedrückt von Sephiroth. „Lass dich nicht entmutigen! Genesis hat einen starken Geist, ich denke dass es ihm schon besser gehen wird. Na komm!“ Sephiroth antwortete nur mit einem leichten Nicken und stand auch schon auf. Zusammen mit seinem Freund, machten sie sich auf dem Weg. Auf der Station angekommen, fragte Angeal gleich nach dem Rothaarigen. Man sagte ihnen, dass sich Genesis’ Zustand zwar verbessert habe, aber er dürfte immer noch nicht besucht werden. Mit innerer Wut, ihn nicht sehen zu dürfen, ging Sephiroth einfach an den Assistentskräften vorbei. Er wusste auf welchem Zimmer sich der Jüngere befand und ging geradewegs darauf zu. „Halt! Sie dürfen da nicht rein!“, mischte sich eine der Assistentinnen ein und versuchte der General aufzuhalten. Als diese sich Sephiroths Arm packte, riss dieser sich nur von ihr los und schleuderte die Assistentin unbewusst nach hinten. Angeal der hinter den beiden her gegangen war, fing sie dabei auf. „Verdammt! Was ist los mit dir?!“, kam es von dem Schwarzhaarigen, der nur noch Sephiroths wütende Mine bemerkte. Er konnte einfach nicht begreifen, was mit seinem Freund los war. Ohne ein Wort zu sagen, ging der General weiter auf das Zimmer zu, in welchem Genesis lag. Er öffnete langsam die Tür und wollte nicht glauben, was er im nächsten Moment sah. Der Rothaarige war noch an einer Atmungsmaschine angeschlossen. Mit geweiteten Augen, ging er langsam auf seinen Freund zu und schaute ihn besorgt an. Die Assistentin, bei der Tür angekommen, wollte gerade den General wieder rausschicken, als Angeal dazu kam, sie aufhielt und nur mit dem Kopf schüttelte. Die Assistentin sah fragend zu dem Schwarzhaarigen und dann zu dem General und wusste sofort, was Angeal damit bezweckte. Leise wurde die Tür hinter Sephiroth geschlossen und sie ließen ihn einen Moment mit Genesis alleine. Noch immer sah der General besorgt zu seinem Freund runter, besonders noch wegen den zwei Verbänden. Der Silberhaarige bestand darauf, dass Genesis’ Schulter untersucht wurde, weil dieser die, wahrscheinlich unter Schmerzen, gehalten hatte und dazu kam noch der Verband am Kopf, den sich der General überhaupt nicht erklären konnte. Hatte er sich etwa noch am Kopf verletzt?! Die Fachkräfte wollten ihm ja nichts sagen, was denn eigentlich mit dem Rothaarigen war. Betrübt setzte sich Sephiroth auf einen freien Stuhl, den er vorher aus einer Ecke rausgeholt hatte, direkt neben seinen Freund und konnte seine Blicke nicht von ihm nehmen. Immer und immer wieder, kamen diese schrecklichen Bilder in ihm hoch, als Genesis aus dem Helikopter stürzte und er sich immer noch die Schuld an dem Ganzen gab. Er hoffte inständig, dass sein Freund endlich wieder zu sich kam, doch davon fielen noch jegliche Anzeichen. Der General wollte sich bei seinem Freund entschuldigen, nahm sich dieses fest vor und wenn er solange bei ihm bleiben musste, bis er endlich wieder aufwachen würde. Doch das würde wohl noch dauern. Mit einem schwachen Lächeln, strich der Silberhaarige über die Wange von Genesis. Er war so erleichtert, dass der Rothaarige wieder seine normale Körpertemperatur hatte, doch warum war er immer noch an dieser Maschine angeschlossen? Ging es ihm doch noch nicht besser, wie die Assistentin vorhin noch sagte? Lange, noch sehr lange, blieb Sephiroth dort sitzen und langsam wurde es dunkel. Der Silberhaarige blieb die ganze Nacht über bei Genesis, noch nicht mal die Fachkräfte konnten ihn da wegbekommen. Es war mitten in der Nacht, als Sephiroth mit verschränken Armen dann doch irgendwann auf dem unbequemen Stuhl eingeschlafen war. Diese Nacht war gerade Vollmond und dieser schien genau in das Zimmer rein, direkt in Genesis’ und Sephiroths Gesicht. Der General bemerkte dieses und wurde davon wieder wach. Kurz sah er dem Mond entgegen, darauf gleich wieder zu seinem Freund. Er fand das sehr interessant, wie faszinierend Genesis im Mondlicht aussah und ein leichtes Lächeln, fuhr wieder über seine Lippen. Als er dann ein weiteres Mal, mit seiner Hand über dessen Wange strich, zuckte der Rothaarige leicht zusammen und kniff seine Augen zusammen. Der Silberhaarige riss dabei seine Augen auf, als er dies bemerkte und nahm seine Hand wieder von dessen Wange. „Genesis..?“, kam es leise vom Silbernen mit der Hoffnung, dass sein Freund wohl wieder zu sich käme. Der junge Soldat öffnete darauf langsam seine Augen, bis sie nur einen kleinen Spalt offen standen. Als dieser das Mondlicht bemerkte, schloss er sie auch gleich wieder, kniff sie deutlich zusammen und drehte sich von dem Licht weg, dabei in Richtung Sephiroth. Endlich, endlich ein Anzeichen von Besinnung, dachte sich der Silberhaarige. Der Rothaarige versuche erneut seine Augen zu öffnen, aber mehr wie einen Spalt schaffte er nicht. Mit verschwommener Sicht, sah er dass jemand neben ihm war, aber er konnte bisher nichts erkennen. „Genesis?“, kam es von der Person die Genesis nicht erkennen konnte, aber seine Ohren hatten ihn zum Glück noch nicht im Stich gelassen und er erkannte an der Stimme, dass es sich dabei um Sephiroth handeln musste. „Sephiroth..?“, kam es leise und mit schwacher Stimme, von dem Jüngeren. „Wie fühlst du dich?“ fragte der General, laut genug das Genesis das hören konnte. „Wo.. wo bin ich? Was ist passiert?“, wollte der Rotschopf wissen, der wohl noch etwas verwirrt scheint. „Erinnerst du dich nicht?“ verwundert schaute der Silberhaarigen seinen Freund an. Durch die Kopfverletzung die er vorher selber nicht bemerkt hatte, hat sich der Rothaarige wohl eine Gehirnerschütterung eingefangen. „Du.. ich..“, Sephiroth versuchte die richtigen Worte zu finden, aber er stockte nur so vor sich hin. Er wusste nicht wie er das seinem Freund erklären sollte, wegen der Schuldgefühle, die er immer noch hatte. Geknickt senkte er seinen Kopf zu Boden. Als Genesis seine Sicht langsam klarer wurde und er den General nun wieder richtig erkennen konnte, bemerkte er dass sein Freund etwas betrübt war und wollte wissen was los sei. Sephiroth aber schwieg, er ballte seine Hände zu Fäusten um das Zittern zu unterdrücken, welches ihm überkam. Genesis bemerkte dass etwas nicht stimmte, aber er kannte seinen Freund und wollte da nicht unbedingt nachharken weil er wusste, dass er so eh keine Antwort bekam. Er versuchte sich jetzt aufzurichten, doch da merkte er ein schmerzvolles Ziehen in seiner Schulter worauf er wieder zurück fiel und sich diese dann mit seinem gesunden Arm hielt. Vor Schmerzen kniff er seine Augen zusammen. Sephiroth bemerkte dieses sofort und riet seinem Freund dass er liegen bleiben sollte; keiner von beiden wusste ja was mit dem Rothaarigen seiner Schulter war. „Bleib liegen, nachdem ich dich in dem Tal gefunden hatte, scheinst du dich an der Schulter verletzt zu haben, aber die Fachkräfte wollten mir bezüglich deines Zustands nichts sagen..!“, erklärte der General mit betrübter Stimme. „In welchem Tal?“, fragte Genesis total verwirrt nach und mit einem Schlag, fiel ihm alles wieder ein. Dass sie auf einer Mission unterwegs waren und dass sie in einen Schneesturm gekommen waren, worauf er selber aus dem Helikopter stürzte. „Die Mission.. meinetwegen konnte sie nicht ausgeführt werden, richtig?!“. Der Silberne bemerkte in diesem Augenblick, dass sich sein Freund deswegen wohl Vorwürfe machte, als er sich im gleichen Moment von dem General wegdrehte. „Mach dir keine Vorwürfe; es ist nicht Deine Schuld.. Es ist meine..“. Genesis sah darauf wieder zu Sephiroth. Er hatte seine Hand schon wieder von der Schulter weggenommen und nahm nun die Atemmaske von sich ab, weil ihn das Ding gerade einfach mal total nervte und dann versuchte er sich erneut aufzurichten. Dieses Mal so, dass es seine Schulter nicht belasten sollte. „Du sollst dich doch schonen!“, kam es prompt von Sephiroth, doch der Jüngere beruhigte seinen Freund, dass es nicht so schlimm sei, wie es vorher noch schien, was allerdings nicht ganz der Wahrheit entsprach, doch wollte Genesis seinen Freund gerade keinen Sorgen bereiten. „Es geht schon, sag mir lieber.. warum gibst du dir die Schuld an dem Missglück der Mission?“, wollte der Kleinere wissen. Sephiroth sah ihn nur mit besorgten Blicken an und versuchte dies zu erklären. „Ich.. ich habe den ganzen Flug über bemerkt, wie es dir zu schaffen gemacht hatte, dass ich dich so abweisend behandelt hatte und du wohl deswegen nicht richtig aufgepasst hast, als der Helikopter ins Ruckeln kam.. und deswegen bin ich auch Schuld dass du abgestürzt bist..“. Genesis traute seinen Ohren nicht, als ihm der Silberhaarige das erzählte. „Dir.. war das aufgefallen..? Natürlich, du bist ja in jeder Hinsicht ein sehr aufmerksamer Mensch..“ der Rothaarige neigte seinen Kopf nach unten. „Es tut mir leid, dass ich so abweisend zu Dir war…“. „Du hattest mit Sicherheit deine Gründe.. oder?“, der Silberhaarige schwieg jedoch auf dessen Frage und der Jüngere, griff mit beiden Händen kräftig in die Decke; „Tu das.. nie wieder, hörst du?“, Sephiroth schreckte dabei auf, als er Genesis Worte mit einer Spur von Angst wahr nahm und schaute ihn darauf an. „Ich habe geglaubt, dass ich dir irgendwas getan hätte, dass ich dir irgendwie lästig geworden wäre, dass wir vielleicht nun keine Freunde mehr seien und du hast mich in Ungewissheit gestürzt!“. Was war auf einmal mit dem Jüngeren los? Hatte ihn das Abblocken des Generals so tief getroffen, dass er sich solche Gedanken gemacht hatte? Sephiroth verstand das nicht, konnte sich diese Reaktion nicht erklären und der Rothaarige schien keinerlei Anzeichen auf Erklärung zu geben. Gerade wollte der Silberhaarige einen Satz anfangen, da fuhr Genesis auch schon fort. „Lass mich bitte alleine!“, kam es prompt von Genesis, welcher merkte das sich sein Freund dazu nicht äußern wollte und sich im nächsten Augenblick wegdrehte. Sephiroth verstand das nicht, seine Augen weiteten sich und dennoch, folgte er dem Wunsch seines Freundes, stand auf und ging betrübt auf die Tür zu. Einen kurzen Augenblick sah er noch mal zu dem Jüngeren, nachdem er an der Tür ankam, aber es kam keine weiter Reaktion von diesem und er verlies das Zimmer. Genesis sah darauf zu der Tür, als er diese ins Schloss fallen hörte, legte sich darauf wieder hin und verstört versteckte er sich unter der Decke. >Warum? Warum sagt er nichts dazu, weshalb er mich gemieden hat?<, fragte sich der Kleinere die ganze Zeit über, bis er wieder einschlief. Noch bevor er im Land der Träume verschwand, kullerte ihm eine Träne leicht über die Wange, was er selber nicht mehr mitbekam. Nachdem Sephiroth aus dem Zimmer trat, kam ihm gleich eine Assistentin entgegen, die gerade Nachtdienst hatte. Er erklärte ihr, dass der Jüngere seit eben wieder bei Bewusstsein wäre, aber mehr auch nicht. Mit abwesenden Gedanken, verließ er die Krankenstation und ging auf direkten Weg zu seinem kleinen Apartment. Dort die Tür mit dem Sicherheitscode geöffnet, betrat er es mit gesenktem Kopf und ließ hinter sich die Tür ins Schloss fallen. Noch an der Tür gelehnt, in Gedanken versunken, ließ er sich kurz darauf zu Boden gleiten und blieb dort mit angewinkelten Beinen noch eine Weile hocken, umklammerte diese und verkroch sich darin. Verdammt! Was war nur los? Der General war total durcheinander was den Rotschopf anging. Er verstand das nicht. Klar, der Jüngere hatte ihn ja vom ersten Augenblick an fasziniert und dass da mehr war, wusste er auch. Ungefähr nachdem er den Kleineren ein Jahr kannte, war es ihm bewusst geworden, dass er sich in diesen verliebt hatte. Doch so wie er sich in diesem Augenblick fühlte, das war vollkommen neu für den General. Nie hatte er damit gerechnet, dass so ein Ereignis, Sephiroth so durcheinander bringen könnte. Im Moment fühlte er sich auch nicht sehr wohl. Irgendwie, fühlte er sich gerade verlassen. Warum bloß? Fühlte er sich von Genesis verlassen? Weil dieser in wegschickte? Der Silberhaarige versuchte seinen Kopf wieder frei zu bekommen, stand dann langsam wieder auf, begab sich zu seiner schwarzen Ledercouch, legte sich darauf und warf einen Arm über sein Gesicht. Es dauerte nicht lange und voller Sorge schlief auch er ein. Am nächsten Tag, es war schon nach acht Uhr in der Früh, da saß der General schon an seinem Schreibtisch. Er versuchte mit Mühe seiner vernachlässigten Arbeit nach zu gehen, doch wieder mal ohne Erfolg. Er machte sich immer noch Gedanken, was mit Genesis vorige Nacht war, als dieser ihn so prompt weggeschickt hatte. War er denn so wütend wegen dieser einen Sache? Er verstand es echt nicht und seine Gedanken drehten sich zurzeit nur um den Rotschopf. Mit einem heftigen Klopfen an der Tür, wurde der Silberhaarige aus seinen Gedanken gerissen. „Herr General, sind sie da?“, kam es kurz durch die Tür. Sephiroth hörte sofort, das es eine der Assistentskräfte war, die nach ihm fragte. Er antwortete verwirrt mir einem `Ja?` und kurz darauf ging die Tür auf. „Haben Sie vielleicht eine Ahnung wo Herr Rhapsodos ist? Er liegt nicht mehr auf seinem Zimmer!“. Mit großen Augen schaute der Silberhaarige zu der jungen Frau herüber. „Nein, keine Ahnung. Hat denn niemand etwas bemerkt?“. „Leider nicht, er muss sich sehr früh davon geschlichen habe, oder als gerade niemand auf den Fluren war. Wir durchsuchen schon das ganze Gebäude, aber ohne jeglicher Spur!“, berichtete die junge Frau. Man konnte eine leichte Panik in der Stimme, der jungen Frau deuten und Genesis im ShinRa Gebäude zu suchen, wird auch nicht einfach, so groß wie dieses war. Sephiroth stand darauf hektisch auf und beteiligte sich an der Suche. Seine Arbeit war ihm gerade egal, da kam er eh nicht voran und Genesis war gerade wichtiger, da er noch nicht wieder fit war. Angeal half ebenfalls bei der Suche, nach dem der Silberhaarige ihn benachrichtig hatte. Das ganze Firmengebäude wurde auf den Kopf gestellt, doch bislang noch ohne Anzeichen des Rothaarigen. In der Zeit verging knapp eine halbe Stunde. Sephiroth und Angeal trafen dann vor den Fahrstühlen auf einander. „Hast du ihn auch noch nicht gefunden?“, fragte der Schwarzhaarige seinen Freund. „Nein, es bleiben nur noch sein Apartment und das Dach. Ich seh’ auf dem Dach nach!“. Kurz darauf verschwand der Silberhaarige auch schon im Fahrstuhl in Richtung Dach. >Warum ist mir das auch nicht gleich eingefallen? Er hatte mir doch mal erzählt das er oft dort oben ist..“<, drang es durch Sephiroths Gedanken während er die ganze Zeit nach oben zur Anzeige schaute, bis der Fahrstuhl endlich ankam. Im obersten Stockwerk angekommen, öffnete sich auch rasch die Fahrstuhltür und der General rannte gleich raus, musste noch eine kleine Treppe nach oben, bis er die Tür zum Dach auch schon sah. Diese stand immer offen und als er dann in dem Türrahmen stand und noch Mals tief durchatmete, wagte er auch schon einen Schritt nach draußen. Der Wind dort oben war sehr angenehm und man konnte von dort oben ganz Midgar betrachten. Nun verstand der Silberhaarige warum sein Freund immer hier oben war. Seine Blicken schweiften über das ganze Dach und direkt vorne an dem Geländer, sah er auch schon den Rotschopf, wie er in die Ferne zu blicken schien. Erst blieb er noch zweifelnd vor der Tür stehen, weil ihm wieder der Gedanke kam, dass Genesis ihn ja noch vorige Nacht weggeschickt hatte. Er fragte sich, ob sein Freund ihn überhaupt sehen wollen würde oder ob er vielleicht wieder weggeschickt wird. Das bereitete dem Silberhaarigen beängstigte Sorgen. Er wollte nicht ein weiteres Mal von Genesis abgewiesen werden. Irgendwie schmerze dieser Gedanke, abgewiesen zu werden. Immer noch stand er da stumm auf einer Stelle. Der Wind wehte seine langen silbernen Haare nach hinten und irgendwie traute er sich nicht auf seinen Freund zuzugehen. Doch irgendetwas musste er tun. Er riss sich zusammen und ging dennoch auf den Jüngeren zu. Genesis hatte seinen Freund bisher nicht bemerkt und die Entfernung zwischen den beiden war auch nicht mehr sehr groß und Sephiroth blieb wieder stehen und ergriff das Wort. „Warum bist du abgehauen? Alle suchen nach dir!“, berichtete der Silberne seinem Freund. „Ich wollte allein sein und außerdem hatte ich das Gefühl, dass mir die Decke auf den Kopf fallen würde!“, erwiderte der Rothaarige mit ruhiger Stimme. Der General konnte das verstehen, er kannte seinen Freund und wusste, dass er es nicht lange im Bett aushielt wenn er liegen bleiben sollte. „Komm wieder mit rein, du musst dich noch schonen!“, sorgte sich der Silberhaarige. Doch anstatt das Genesis darauf reagierte, lenkte er vom Thema ab. „Erst fängst du an zu lächeln, dann willst du nicht das Angeal und ich dich auf eine Mission begleiten und blockst darauf jedes Gespräch mit mir ab und zu guter Letzt wirfst mir besorgte Blicke zu, als ob man mich in Watte stecken müsste.. Was ist mit dir los?“, fragte der Kleinere etwas verwirrt, drehte seinem Freund aber immer noch den Rücken zu. Verwirrt schaute der Silberhaarigen seinen Freund an. Er hatte die besorgten Blicke bemerkt? Eine bedrückende Stille breitet sich über den beiden Freunden aus, man konnte nur den Wind hören, der an deren Ohren entlang strich. Betrübt senke Sephiroth seinen Kopf zu Boden und versuche die Richtigen Worte zu finden, aber vergebens. Genesis wartete immer noch auf eine Antwort, was der General merkte. „Ich..“, fing Sephiroth an „…ich weis selber nicht was mit mir los…ich bin total durcheinander..“. „Weshalb..?“ harkte der Rothaarige nach. „…die Tatsache dass ich Dich aus dem Helikopter stürzen lassen habe und dass ich dich dann halb erfroren im Schnee liegen gefunden habe, hat es etwas in mir ausgelöst, womit ich nicht klar komme…!“, kam es bedrückt von dem General. Der Rothaarige zuckte darauf leicht zusammen. Er verstand nicht so ganz was sein Freund ihm damit sagen wollte. „Was meinst du…?“, fragte Genesis zögerlich und wandte sich dem General zu, dieser schwieg aber wieder. Der Rothaarige bemerkte, wie sein Freund innerlich mit sich am Kämpfen war. Der Silberhaarige fing sich wieder etwas und setzte erneut an; „Es war Angst…“, verwirrt sah Genesis zu Sephiroth auf. Der furchtlose General Sephiroth hatte Angst? Genesis traute seinen Ohren nicht und wartete darauf dass sein Freund weiter erzählt. „…Angst einen wichtigen Freund zu verlieren…“, fügte Sephiroth hinten dran und schaute seinem Freund darauf tief in die Augen. Genesis erschrak darauf etwas, wich einen Schritt zurück erwiderte aber die tiefen Blicke von Sephiroth, allerdings mit einem sehr verwirrten Blick. „Ich kann deine Verwirrung sehr gut verstehen, mir geht es ja selbst nicht viel anders.. aber es ist nicht gelogen.. Du bist mir ein sehr wichtiger Freund und ich stand kurz vor der Verzweiflung, als ich dich halb tot gefunden hatte…“. Der Rothaarige konnte das alles nicht begreifen. War er dem General wirklich so wichtig, dass sein eigener Tot ihn zur Verzweiflung brachte? Er wandte seine Blicke nicht ab und sein Herz fing plötzlich an zu rasen was ihn noch mehr erschreckte, als Sephiroths Worte zuvor. Eine beängstigende Stille legte sich erneut über die Freunde und dennoch, trennten sich ihre Blicke zueinander nicht. Genesis wusste nicht wie er da reagieren sollte, wusste nicht was er dazu sagen sollte. Der General war ihm ja auch sehr wichtig. Er war sein Held, was der Rotschopf seinem Freund allerdings nie so genau erzählt hatte. Es war quasi sein kleines Geheimnis, was er niemandem offenbaren wollte, selbst seinem Helden direkt nicht. Jetzt war auch Genesis total durcheinander. Durch die Worte Sephiroths und seinem plötzlichem Herzrasen, schoss plötzlich eine Frage nach der nächsten durch seinen Kopf, fand aber keine Antworten und immer noch trennten sich die Blicke der beiden nicht. „Tut mir leid, dass ich dich damit jetzt so überrannt habe, aber du wolltest es ja unbedingt wissen..“, betrübt wandte der Silberne seine Blicke ab und drehte sich um. Der Rothaarige schaute noch verwirrter drein als vorher und senke seine Blicke nun auch zu Boden. „…schon gut.. wie du schon sagtest, ich wollte es ja wissen..“, sagte Genesis mit betrübter Stimme und sein Herzrasen wollte sich einfach nicht beruhigen. „Du solltest wieder auf Dein Zimmer gehen, bevor noch jemand auf die Idee kommt, einen Suchtrupp nach Dir zu schicken…“, meinte Sephiroth mit ruhiger Stimme. „Ich begleite dich auch noch bis dahin, wenn dir das überhaupt noch Recht ist~“. „Sicher ist mir das Recht.. wir sind doch Freunde, oder etwa nicht?!“, kam es leicht zweifeln von Genesis. Der General wandte sich wieder leicht zu seinem Freund. „Natürlich sind wir das, es ändert sich doch nichts zwischen uns~“ Der Rotschopf lächelt Sephiroth darauf leicht zu und kam ihm entgehen, als Zeichen dass er wieder rein möchte. Mit dem Fahrstuhl fuhren beide also auf die Krankenstation, aber keiner sagte in der ganzen Zeit ein Wort. Auf jener Etage angekommen, verließen sie langsam den Fahrstuhl wieder und eine Assistentin und Angeal kamen gleich auf beide zu. „Verdammt noch mal! Wo warst du? Ich hab mir schon Sorgen um dich gemacht!“, schimpfte der Schwarzhaarige mit seinem besten Freund, wie er es schon oft tun musste. „Tut mir leid Angeal, aber ich habe frische Luft gebraucht..“, meint der junge Soldat mit leicht betrübter Stimme und verwirrten Blicken, was der Schwarzhaarige bemerkte, aber zunächst nichts zu sagte. Die Assistentin brachte Genesis zurück auf sein Zimmer und dieser sah noch Mals kurz mit fragenden Blicken über seine Schulter, direkt zu Sephiroth. Dieser schenkte seinem Freund noch ein schwaches Lächeln, was Genesis allerdings nicht mehr richtig erkennen konnte. Angeal bemerkte die Blicke der beiden und als er den Silberhaarigen darauf ansprechen wollte, verschwand dieser auch schon wieder im Aufzug~ Kapitel 6: Erinnerungen - Yume ga kanatta ----------------------------------------- Kapitel 6 Erinnerungen – Yume ga kanatta Es vergingen weitere fünf Tage. Genesis musste noch zur Beobachtung auf der Krankenstation bleiben und wenn er sein Lieblingsbuch nicht dabei hätte, würde er wahrscheinlich vor Langeweile dort eingehen. An jenem Nachmittag, es war schon längst Feierabend für die Soldaten, klopfte es an der Tür und der junge Soldat hoffe dass es nicht schon wieder eine der Assistentinnen war. Es nervte ihn nämlich total dass, seit er wieder zu sich kam, die ständig um ihn herum sprangen. Zögerlich und leicht gereizt kam ein „Ja?“ von dem Rotschopf, worauf die Tür langsam auf ging. „Stör ich?“, kam es von einer tiefen Stimme, die in das Zimmer schaute und den, gerade lesenden Genesis erblickte. Der Rothaarige blickte darauf erleichtert zur Tür. „Ach, du bist es Angeal. Nein, du störst nicht!“ „Hörte sich eben aber nicht so an.. Alles in Ordnung?“, erwiderte zweifelnd der Schwarzhaarigen, der gerade die Tür hinter sich schloss und sich dann auf einen Stuhl neben seinen Freund setzte. „Ich dachte erst, dass wieder eine von den Assistentinnen kommen wollte, die schwirren schon die ganzen letzten Tage ständig um mich herum und das nervt mich einfach..“. Der Schwarzhaarige musste darauf leicht schmunzeln, was Genesis bemerkte. „Findest du das etwa lustig?!“ fragte der Rotschopf genervt. „Tut mir leid~ Mir fällt nur gerade auf, dass du mit dem anderen Geschlecht scheinbar immer noch nichts anfangen kannst~“, kam es etwas scherzhaft von Angeal. „Na hör mal, ich bin schließlich ein Kämpfer und kein Gentleman!“ meinte der Rothaarige leicht schmollend. „Aber ich habe jetzt auch keine Lust über so etwas zu reden!“. Der Schwarzhaarige kannte seine Freund ja schon sehr lange und er wusste, dass Genesis solche Themen überhaupt nicht leiden konnte und wechselte dieses auch prompt; „Wann wirst du denn wieder entlassen? Hat jemand schon etwas bezüglich dessen gesagt?“, fragte Angeal dann lieber nach. Statt sofort zu antworten, klappte der Rothaarige sein Buch zu und legte es auf eine kleine Kommode, die direkt neben ihm stand und schaute etwas betrübt; „Genaues haben sie mir noch nicht gesagt, sie wollen mich noch zur Beobachtung hier lassen, wegen meiner Kopf- und Schulterverletzung..“, antwortete der Jüngere darauf. Inzwischen wurde schon aufgeklärt, dass sich Genesis, vom Versuch im tiefsten Schneesturm zu fliegen, eine Entzündung in seiner Schulter eingefangen hatte, da sein Flügel abgeknickt sein musste, bei dem starken Wind und dieser Schmerz sich in seiner Schulter abgesetzte hatte. Diese sollte er nun schonen, damit die Entzündung sich nicht verschlimmert und seinen Flügel durfte er auch erst mal nicht benutzen, was den Rotschopf ziemlich wurmte, da das Fliegen ihm sehr wichtig war. Er fühlte sich dadurch frei und unabhängig. Wie er allerdings die Kopfverletzung zustande gebracht hatte, wusste er bisher selber nicht, daran konnte er sich nicht mehr erinnern. Es vergingen einige Momente des Schweigens bis der Rothaarige dann zu einer Frage ansetzte. Allerdings war das auch etwas, was Angeal bisher nicht wusste, dass er einen Flügel hatte und sein bester Freund, sollte dieses auch noch nicht wissen, da Genesis Angst davor hatte, wie dieser reagieren könnte oder ihn in Zukunft betrachten könnte.. „Warum ist Sephiroth nicht mitgekommen?!“, lenkte der Kleinere dann lieber vom Thema ab. Der Schwarzhaarige schaute seinen Freund dabei an und meinte nur; „Ich war kurz bei ihm und hab ihn zwar gefragt, aber er wirkte etwas abwesend und meinte nur dass er viel an Arbeit nachzuholen habe. Er sitzt jetzt schon die letzten Tage daran und ich habe ihn in der Zeit auch kaum gesehen. Es scheint so, als würde er ununterbrochen nur noch in seinem Büro sitzen und dort nicht mehr heraus kommen, als würde er sich zurückziehen…“, beantwortete der Ältere dann die Frage. Der Rothaarige konnte das gar nicht verstehen und wandte sich ab. Hatte er seine Arbeit so schleifen lassen? Das war doch sonst nicht seine Art.. Einen Moment des Schweigens verfallen, setzte Angeal dann wieder an; „Ist etwas zwischen euch vorgefallen?!“. Genesis erschrak darauf und schaute seinen Freund verwundert an. „Wie meinst du das?!“ fragte er völlig verwirrt. „Na ja, an dem Tag, als wir dich wie verrückt gesucht hatten… Nachdem du mit Seph zusammen auf die Krankenstation zurück kamst und die Assistentin dich gleich mitgenommen hatte… Den Blick den du ihm noch zugeworfen hattest, das sah aus, als hätte er dir etwas getan…“, erklärte der Schwarzhaarige mit besorgter Stimme. Der junge Soldat zuckte darauf zusammen, wandte seinen Blick ab und wurde leicht rot, da ihm in diesem Augenblick die Worte des Silberhaarigen wieder durch den Kopf schoßen; >Es war Angst.. Angst einen wichtigen Freund zu verlieren..< Genesis’ Augen weiteten sich dabei ein wenig und er krallte sich fest in seine Decke. Scheinbar suchte er Halt, denn er hatte das Gefühl jeden Moment aus dem Bett zu fallen beziehungsweise, komplett den Boden unter sich zu verlieren. Den Blick, welchen der Silberne ihm während dieser Worte zuwarf, konnte er einfach nicht vergessen und überhaupt nicht verstehen. Was war nur mit Sephiroth los? Mehr als nur verwirrt, sah Genesis auf seine Decke und dachte nur noch an diesen Augenblick. „…nesis?! Hey, Genesis!“, versuchte der Schwarzhaarige seinen Freund aus dessen Gedanken zu bekommen und rüttelte diesen etwas an seiner gesunden Schulter. „Hä..? Was?“, kam es verwirrt von dem Rothaarigen, welcher prompt aus seinen Gedanken gerissen wurde und zu Angeal auf sah. Noch immer stand ihm die Röte im Gesicht und der Schwarzhaarige wusste nicht was los war. „Alles in Ordnung mit dir? Du warst gerade völlig abwesend~“, sorgte sich Angeal um seinen besten Freund. „Äh.. ja, alles in Ordnung…“, sagte der Rothaarige leise und etwas unsicher. „Bist du sicher? Das hatte gerade nicht so den Eindruck.. Hat Sephiroth Dir doch irgendwas angetan?“ „Nein, nein.. er hat mir nichts getan. Tut mir leid wenn ich dir Sorgen bereiten sollte, aber es ist wirklich alles in Ordnung. Ich bin nur müde~“. Angeal war klar, dass da irgendwas sein musste, aber als er es genauer wissen wollte, schwieg sein Freund nur, hatte seinen Blick wieder abgewandt und die Augen halb geschlossen. „Okay, dann lass ich dich jetzt wohl besser alleine. Ruh dich aus und schlaf noch etwas wenn du müde bist~“, sagte der Schwarzhaarige als er kurz darauf aufstand und das Zimmer wieder verließ. An der Tür jedoch, schaute er noch mal besorgt zu dem Rotschopf rüber. Da von diesem keine weitere Reaktion mehr kam, ging er schließlich. Beim Schließen der Tür, sah Genesis noch zu dieser, legte sich aber kurz darauf gleich wieder hin und wollte versuchen zu schlafen. Doch es ging nicht. Sephiroths Worte und Blicke ließen ihm einfach keine Ruhe. Es gelang ihm einfach nicht zur Ruhe zu kommen. Die ganze Zeit musste er an Sephiroth denken und wusste nicht einmal warum. Noch lange sah er verwirrt aus dem Fenster. Inzwischen waren schon zwei Stunden vergangen, nachdem Feierabend war und der General saß immer noch über seinem Papierkram. Zwar hatte er den Stapel von vor einigen Tagen endlich fertig, da kam aber auch schon wieder neue Arbeit auf ihn zu. Ein weiterer Tag, der Überstunden mit sich brachte. Es ging zwar voran, aber leider nur langsam. Sephiroth machte sich Gedanken darüber, was er seinem Rothaarigen Freund vor ein paar Tage gesagt hatte. Er hatte Genesis damit zwar seine Ungewissheit genommen, aber dadurch seinen Freund verwirrt, was er eigentlich nicht wollte.. Seufzend lehnte er sich mit seinem Stuhl zurück, ließ seine Arme an der Seite herab hängen und schloss die Augen. Er fühlte sich aber auch nicht sehr gut, bei dem Gedanken, dass er seinen Freund seit jenem Tag nicht mehr besucht hatte; aber seine Arbeit konnte er auch nicht länger schleifen lassen. Ihm wurde ja endlich etwas über Genesis’ Zustand gesagt und darüber war er etwas erleichtert und auch darüber, dass sein Freund wieder bei Bewusstsein war. Also konnte er sich endlich mal an seine Arbeit machen, dachte er sich. Nur in diesem Moment, hasste er sie allerdings. Der Silberhaarige öffnete langsam seine Augen und seine Blicken wichen gleich zu der Schublade, rechts unten. Langsam lehnte er sich wieder nach vorne, öffnete zögerlich die Schublade und hielt dann inne, als er leicht dort hinein schaute und das Bild von dem Rotschopf betrachtete, ließ es aber dort liegen. Es vergingen ein paar Sekunden und der General knallte die Schublade gleich wieder zu, nachdem er den Aufschlag seinen Herzens realisierte. Geschockt schaute er noch auf die Schublade, nahm die Hand von dort weg und legt sie an die besagte Stelle. >Was ist nur mit mir los?< Sephiroth atmete einmal tief durch, nahm seine Hand wieder runter und schaute gleich darauf aus dem Fenster. Es wurde schon dunkel und seine Arbeit nahm und nahm kein Ende. Er klemmte sich an den nächsten Bericht und las schnell drüber. Oje, der wird länger dauern, dachte sich der General und zugleich begann er wie wild auf seiner Tastatur herum zu tippen. Er wollte damit so schnell wie möglich fertig werden. Auf noch einen Tag mit mindestens sechs Überstunden hatte er nun wirklich keinen Nerv. Im nächsten Moment klopfte es bei Sephiroth an der Tür, doch dieses ignorierte er. Doch die Tür ging dann trotzdem auf, welches der General bemerkte. „Ich hab zu tun!“, kam es leicht genervt von dem Silberhaarigen. „Du bist immer noch am Arbeiten?“, fragte eine tiefe Stimme, die Sephiroth Angeal zuordnen konnte. „Ja, und wenn ich mich nicht ranhalte, sitze ich noch nächste Woche daran..“, seufze der General als er kurz von der Tastatur abließ und zu seinem Freund blickte. Der Schwarzhaarige bemerkte dass sein Silberhaariger Freund gar nicht gut aussah. Dieser bräuchte unbedingt mal wieder einen freien Tag, aber das war zurzeit leider nicht möglich, da immer mehr Arbeit ins Haus kam. „Du brauchst dringend Urlaub!“, meinte Angeal prompt. „Wem sagst du das?! Aber den kann ich vergessen, solange ich hier nicht fertig bin.. Was führt dich hier her? Du bist doch bestimmt schon längst mit deiner Arbeit fertig… Warum genießt du dann deinen Feierabend nicht?!“, fragte Sephiroth dann nach, auch um vom Thema wegen der Arbeit abzulenken. Der Schwarzhaarige hörte etwas Müdigkeit in den Worten Sephiroths und wusste gleich, dass es nicht so gemeint war, als wolle er ihn wieder wegschicken. „Ich war vorhin noch bei Genesis~“. Angeal hielt inne. Er wollte ja eigentlich mit Sephiroth über den Rotschopf reden, aber wenn er seinen Freund so hinter dem Rechner sah, wusste er dass dies der falsche Zeitpunkt sein könnte. „Wie.. wie geht es ihm?!“, zögerte der General leicht. „Es scheint ihm schon besser zu gehen, aber er soll noch zur Beobachtung dort bleiben!“ „Verstehe..“ Angeal bemerkte einen sehr besorgten Gesichtsausdruck bei dem General, aber dadurch dass er so viel um die Ohren hatte, war ihm erneut bewusst, warum dieser Genesis nicht besuchen konnte. Sein Pflichtgefühl hielt ihn davon ab. Aber dem Schwarzhaarigen ging der Gesichtsausdruck seines besten Freundes nicht aus dem Kopf, als er ihn fragte, ob Sephiroth ihm etwas getan hätte. Irgendetwas war zwischen den beiden passiert, aber was? Ein etwas längeres Schweigen brach im Raum aus, welches der General gleich wieder brach. „Ich möchte dich ja nicht unbedingt wegschicken, Angeal, aber ich will diesen einen Bericht heute noch fertig bekommen und der könnte länger dauern..“ „Ich versteh schon. Dann geh ich lieber wieder~“. Angeal drehte seinem Freund den Rücken zu und hörte im selben Moment gleich wieder das Tippen der Tastatur. An der Tür blieb er erst noch stehen, schaute leicht über die Schulter nach hinten und sah dass sein Freund sich am Rechner scheinbar nicht wirklich konzentrieren konnte. Ob das was mit Genesis zu tun hatte? Wenn er da so an den Gefühlsausbruch während der Mission dachte, konnte das gut möglich sein. Ein leichter, kaum hörbarer Seufzer kam noch von Angeal, als er sich wieder der Tür widmete. „Wenn du Zeit hast, dann besuch Genesis mal wieder. Er würde sich wirklich freuen!“, sagte Angeal einfach so, ohne auch nur zu wissen, ob es den Rothaarigen auch wirklich freuen würde. Seiner Reaktion nach, war er sich dessen nämlich nicht sicher. Aber ihm war dennoch bewusste, dass das Sephiroth ganz gut tun würde. Kurz darauf verließ er auch schon wieder das Büro des Generals und dieser sah nur noch fragend zur Tür. Ob Genesis das wirklich freuen würde, wenn der Silberhaarige ihn besuchen würde? Wenn er da so an jenen Tag zurückdachte, wo sie beide auf dem Dach standen und Sephiroth dem jungen Soldaten sagte, dass er ein wichtiger Freund für ihn sei, musste er etwas zweifeln, weil die Stille die sich danach im Aufzug über beide legte, war für den General einfach zu erdrückend. Wieder seufze Sephiroth vor sich hin und entschloss sich erst mal diesen nervigen Bericht zu Ende zu schreiben. Es hatte wirklich länger gedauert, doch leider länger als der General gedachte hatte. Denn die Uhr zeigte ihm inzwischen schon 22:30 Uhr an. Erleichtert speicherte er den Bericht ab und druckte ihn kurz darauf aus, lies diesen aber noch im Drucker liegen. Sephiroth wollte ihn dann erst am nächsten Tag abheften, jetzt hatte er keine Lust mehr dazu. „Und schon wieder Überstunden geschoben…“, seufzte der Silberhaarige und lies sich nach hinten in seinen Stuhl kippen, die Augen geschlossen und die Arme an den Seiten herabhängend. Er brauchte einen Moment. Seine Augen taten ihm weh, dadurch dass er wieder solange auf den Monitor starren musste. Es vergingen einige Minuten und Sephiroth öffnete seine Augen wieder, lehnte sich wieder nach vorne und fuhr erst mal seinen Rechner runter. „Für heute reicht es!“, murrte der General etwas genervt. Nachdem dann der Rechner runter gefahren war und er den Monitor noch ausmachte, war es stockdunkel in dem Büro. Fast! Das leichte Mondlicht schien noch durch das Fenster hinein und Sephiroth sah darauf aus hinaus und betrachtete die Lichtquelle. Er stand auf und ging zum Fenster. An diesem Abend war wieder ein klarer Nachthimmel zu erblicken. Man konnte die Sterne gut erkennen und aus einem unerklärlichen Grund, fühlte sich der Silberhaarige sehr wohl, als er diese beobachtet und erstaunlicher Weise zugleich an seinen Rothaarigen Freund denken musste. Ein schwaches Lächeln bildete sich auf seinen Lippen als er mit halb geschlossenen Augen den Himmel betrachtet und ihn dieses angenehme Gefühl durch strömte, welches entstand, während er an Genesis denken musste. Warum löste der junge Soldat so etwas auf einmal in dem General aus? Schon damals, als er die Akte seines jungen Freundes das erste Mal durchblätterte, dessen Foto darin betrachtete und ihn kurz darauf auch persönlich kennen lernte, weil er und Angeal ihm zugeteilt worden.. Das war inzwischen schon knapp über vier Jahre her. Genesis war zu der Zeit gerade 16 geworden und von da an, wusste Sephiroth sofort, das der junge Rotschopf viel erreichen würde und bis heute, hatte sich daran nichts geändert. In den ganzen Jahren, wo der General den Rothaarigen beobachtet hatte, wurde ihm sogar bewusst dass, wenn er einmal seinen Posten als General abtreten müsste, nur einer ihn übernehmen könnte; Genesis! Es verwirrte den Silbernen, wie er seit kurzem auf Genesis reagierte. Die ganzen Jahre über waren seine Gefühle nie so stark gegenüber den Kleineren gewesen, was ihn doch ziemlich durcheinander brachte. Doch wahrscheinlich lag es auch mit daran, dass er zuvor nie die Zeit hatte, darüber nachzudenken.. Kurzerhand beschloss Sephiroth aber sein Büro endlich zu verlassen. Er wollte nicht noch länger in diesem bleiben und ging dann an die frische Luft, um mal etwas abzuschalten. Es war 23 Uhr durch, als der Rothaarige sich in seinem Bett hin und her wälzte. Er öffnete seine Augen wieder, blickte gleich aus dem Fenster und erfreute sich an dem sternenklaren Nachthimmel und das Licht des Mondes, schien leicht bei ihm ins Zimmer. Dieser hatte schon angefangen abzunehmen, denn Genesis fiel sofort auf, das dem Mond rechts ein kleines Stückchen fehlte. Schade eigentlich. Er liebte den Vollmond. Der hatte auf ihn immer eine sehr beruhigende Wirkung, zusammen mit dem sternenklaren Nachthimmel. Der junge Soldat schaute deswegen etwas betrübt und richtete sich kurz darauf schweißgebadet auf. Durch die stickige Luft in dem Zimmer, da das Fenster geschlossen war und dadurch dass er nicht schlafen konnte, war es dementsprechend kein Wunder dass er schweißgebadet war. Genesis sah noch mal kurz auf den herrlichen Anblick des Nachthimmels und stand kurz darauf auf, legte sich seinen Morgenmantel über und verließ das Zimmer. Um diese Zeit lief zum Glück niemand mehr auf den Fluren rum, um Genesis vielleicht wieder ins Bett zu schicken. Er hasste es einfach ununterbrochen im Bett zu liegen wenn er es sollte. Der Rotschopf schaute sich zur Sicherheit kurz auf dem Gang um und ging darauf direkt in Richtung Aufzug und drückte einen Knopf, damit dieser in seine Etage hochfuhr. Angekommen, schlich er sich dort hinein und drückte gleich auf den obersten Knopf, welcher ihm zum Dach befördern sollte. Der einzige Ort in diesem Gebäude, wo er sich wirklich frei fühlte. Er sah etwas ungeduldig auf die Anzeige im Fahrstuhl. Genesis hatte das Gefühl, dass es länger dauerte, bis der Aufzug ganz oben war. Er hatte dies anders in Erinnerung. Ob ihm sein Kopf einen üblen Streich spielen wollte? Wahrscheinlich! Denn sein Blickfeld verschwamm auf einmal ein wenig und in seinem Kopf drehte es sich ganz merkwürdig. Verdammt! Das musste von der Gehirnerschütterung kommen. Dabei war er doch eben auf dem Gang nur wenige Schritte gegangen. Der junge Soldier hielt sich mit seiner rechten Hand den Kopf und schloss konzentriert die Augen, damit er nicht doch noch drohte umzukippen. Das konnte er gerade gar nicht gebrauchen, vor allem da niemand wusste, dass er getürmt war. Ein auftretendes Signal verriet Genesis, dass er endlich im obersten Geschoss angekommen sein musste. Erleichtert verließ er den Aufzug und die angenehme Nachtluft kam ihm schon entgegen, die ein paar Stufen weiter oben durch die Tür, direkt in seine Richtung wehte. Dadurch fühlte er sich gleich schon etwas besser und das Schwindelgefühl verschwand etwas, aber sein Blickfeld war noch immer leicht verschwommen. Genesis ging langsam die Stufen hoch. Als er dann in dem Türrahmen stand, sich an diesem noch festhielt, und die frische Luft einatmete und sich wieder dem Sternenhimmel zuwandte, lächelte er etwas traurig. Irgendetwas hatte ihn auf einmal negativ verstimmt, doch er hatte keine Idee, was das sein könnte und irgendwie fühlte er sich zeitgleich ziemlich einsam und schrecklich im Stich gelassen. Er konnte sich dieses Gefühl kein bisschen erklären. Warum fühlte er sich so einsam und vor allem, von wem fühlte er sich so im Stich gelassen? Noch nie hatte er solche negativen Gefühle. Der Rotschopf hatte eigentlich immer ein sehr erfreudiges Leben, viel zu Lachen, viel Stress, viele Albernheiten mit seinen Freunden, aber nie irgendwelche Tiefpunkte wo manch andere wahrscheinlich angefangen hätten zu heulen. Genesis verstand sich selber nicht mehr. Was war in letzter Zeit bloß mit ihm los? Er versuchte seinen Kopf wieder frei zubekommen, wandte seine Blicke den Sternen ab und wollte gerade zum vordersten Geländer gehen, wo er sonst auch immer stand, als er da plötzlich jemanden stehen sah. Da er noch recht weit von dieser Person weg stand und sich eine einsame Wolke vor den Mond schob, konnte er leider nicht erkennen um wen es sich dort handelte. Der junge First Class trat aus dem Türrahmen und ging ein paar Schritte. Als ihm im nächsten Augenblick ein leichter Windstoß entgegen kam und ebenso ein sehr angenehmer Geruch, welcher dem Rothaarigen bekannt vorkam. Mit einem male erschrak er sich ein wenig, blieb stehen und sein Herz schlug kurz etwas kräftiger auf. Ein angenehmes Gefühl durchströmte den jungen Soldaten und zugleich, verschwand dieses tiefe Gefühl von Einsamkeit. Langsam verschwand die Wolke vor dem Mond und Genesis konnte die Umrisse der Person etwas besser erkennen, als vorher. Der erste Lichtstrahl des Mondes brachte gleich das silbernen Haar zum glänzen und dem Rothaarigen wurde bewusst, das in diesem Moment nur eine Person dort stehen konnte! „Sephiroth..?“, kam es verwirrt von dem Soldier, in einer Lautstärke, die der General trotz der etwas größeren Entfernung, realisierte. Dieser zuckte kurz zusammen, als er seinen Namen hörte und sah mit großen Augen leicht über seine Schulter nach hinten. Fragend sah er in die Richtung Genesis’ und seine silbernen Haare wurde nach hinten geweht. Genesis stich durch das Mondlicht und der glitzernden Haare, gleich das herrliche grün von Sephiroths Augen ins Blickfeld. Seine Sicht war schon längst wieder klarer geworden und in diesem Augenblick erstarrte er leicht und verlor sich schon in diesem schönen Smaragd. Was war nur los? Er hatte schon so oft in diese Augen geschaut, aber noch nie so darauf reagiert. Es fühlte sich eigentlich sogar recht angenehm an. Sein Herz fing wieder an zu rasen, aber er konnte seine Blicke auch nicht abwenden. Der General genauso wenig, welcher immer noch mit fragenden Blicken dort stand. Die erdrückende Stille über den beiden machte Genesis etwas zu schaffen, doch er wusste auch nicht was er sagen sollte. Er freute sich zwar, den General zu sehen, was seine Reaktion nicht wirklich bestätigte, aber er war auch etwas enttäuscht, da sein Freund ihn seit jenem Tag nicht mehr besucht hatte. Langsam wurde Genesis’ Gesichtsausdruck trauriger, was er selber nicht bemerkte, aber Sephiroth dieses gleich auffiel. Der Silberhaarige wandte sich nun komplett zu seinem Freund und ging langsam auf ihn zu. Die Augen des Rothaarigen glänzten schon etwas und zitterten leicht, so als würde er jede Sekunde anfangen zu heulen. Der General legte ihm eine Hand auf die Wange, wobei Genesis leichte Röte ins Gesicht stich, und seinen Freund fragte was diesen so bedrückte. Doch anstatt das dieser antwortete, fiel der junge Soldier Sephiroth in die Arme, was den Älteren mehr als verwirrte. Genesis schmiegte sich ganz eng an seinen Freund, hatte dabei die Augen geschlossen und in seiner Stimme war eine leichte Verzweiflung zu hören; „Wo warst du die letzten Tage..? Weißt Du eigentlich wie sich das anfühlt, wenn man die ganze Zeit im Bett bleiben soll und kaum Besuch bekommt?! Ich war ja schon froh dass Angeal ein paar Mal da war~“, fing der Jüngere an zu schluchzen. Als dieser dann auch noch anfing am ganzen Körper zu zittern, legt Sephiroth seine Arme um Genesis. „Tut mir Leid… Ich wäre wirklich gerne zu dir gekommen, aber die letzten Tage hat mich meine Arbeit einfach zu sehr in Anspruch genommen… Ich habe noch einiges nach zu arbeiten, musste sogar Überstunden schieben und ich bin leider immer noch nicht fertig…“, entschuldigte sich der General. Als der Rotschopf die Stimme seines Freundes hörte und dessen Geruch sanft einatmete, beruhigte er sich auch wieder etwas. Sephiroth spürte dieses, beschloss aber seinen Freund nicht los zu lassen. Ihm fiel auf, dass Genesis diesen Halt dringend nötig hatte. Der junge First Class hatte gerade das Gefühl, sollte der General sich von ihm lösen, würde er wahrscheinlich in ein tiefes Loch fallen. Zumindest fühlte es sich gerade so an und krallte sich auch deswegen nur noch mehr an dem Silberhaarigen fest, um ihm dieses unbewusst mitzuteilen, was sein Gegenüber auch deutlich zu verstehen schien. Aber Sephiroth selber, wollte sich auch gerade nicht von seinem Freund lösen. Auch wenn er wusste, dass es Genesis gerade nicht gut ging, fand er es doch sehr angenehm, seinen jungen Freund im Arm zu halten. Es waren nicht die Schmerzen seiner Verletzungen die ihm zu schaffen machten. Irgendetwas musste den Rotschopf innerlich quälen. Aber was? Eine Weile des Schweigens verging, welche Sephiroth brach, um seinen Freund zu fragen, ob es ihm wieder etwas besser ginge, denn er spürte wie sich Genesis wieder beruhigt hatte und sich in dieser Umarmung entspannen konnte. Dieser nickte etwas zögerlich, wollte sich aber dennoch nicht von Sephiroth lösen. Stattdessen verkroch er sich, aus unerklärlichen Gründen, nur noch mehr in Sephiroths Brust. Der General verstand das nicht. Wenn es dem Rothaarigen doch etwas besser ginge, warum wollte er dann nicht loslassen? Plötzlich bemerkte der Silberhaarige, Genesis’ Herzschlag, nach dem dieser sich unbewusst nur noch enger anschmiegte. Sephiroth steckte dies schon fast an, denn zeitgleich fing sein eigenes Herz ebenfalls an zu rasen. Er konnte sich das nicht erklären und schaute kurz darauf Genesis mit verwirrten Blicken an. Die Herzschläge waren von beiden Seiten deutlich zu spüren, aber keiner der beiden verlor auch nur ein Wort darüber. Erneut verging eine ganze Weile des Schweigens und Sephiroth fiel im nächsten Moment nur noch die gleichmäßige Atmung seines Freundes auf. Auch wie sich seine festen Griffe gelockert hatten und dieser kurz vorm Wegkippen war. Der General reagierte sofort darauf und nahm Genesis auf die Arme. Na, was sagte man denn dazu?! Sephiroth war jetzt klar, warum der Rotschopf sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und lächelte seinem Freund nur noch in das schlafende Gesicht. Aber ihm war auch sofort aufgefallen, dass ihm doch einige Tränen entkommen waren. Sephiroth zögerte nicht lange und beschloss Genesis gleich wieder auf sein Zimmer zu bringen. Dem General ließ das Gefühl nicht los, dass der junge First Class diesen Schlaf dringen nötig hatte, denn er hatte im ersten Moment, als er in seine saphirblauen Augen schaute, gemerkt, dass der Rote die letzten Tage wohl nicht richtige geschlafen hatte. Auf dem Zimmer angekommen, brachte der General, Genesis gleich in sein Bett, ohne ihn aber wecken zu wollen, nahm er ihm noch seinen Morgenmantel und seine Schuhe ab und deckte ihn dann zu. Der Ältere wollte ihn aber auch nicht gleich wieder verlassen, zumindest nicht nach diesem Gefühlsausbruch. Er kannte seinen Freund ja schon sehr lange, aber so ein Ausbruch, passte einfach nicht zu ihm. Andererseits, war dieser bisher auch noch nie in so einer Verfassung, dass er längere Zeit ans Bett gefesselt wurde. Sephiroth beschloss also zur Not die ganze Nacht bei ihm zu bleiben, da seine Innere Stimme ihm sowieso schon riet, dass er den Kleineren lieber nicht alleine lassen sollte. Der Silberhaarige fühlte sich ohnehin wohler, wenn er bei seinem Freund blieb und somit, verstrich diese auch ruhig. Langsam brach der Morgen an. Sephiroth kam gerade wieder zu Genesis ins Zimmer zurück und legte eine kleine Plastiktüte auf dem kleinen Schränkchen, neben dem Bett ab. Kurz darauf, ging er erst mal zum Fenster und öffnete dieses um in dem kleinen Raum zu lüften. Es tat ganz gut, wie die frische morgendliche Luft ihm da entgegen kam. Diese atmete er einmal tief ein und setzte sich gleich wieder auf den Stuhl, legte das eine Bein über das andere, direkt neben Genesis. Der General lächelte sanft, als er den Kleineren betrachtete und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Er fand es ganz gut, dass er noch so tief schlief, wenn er da so an die vergangene Nacht dachte, als er in dieses erschöpfte Gesicht blickte. Kurz darauf wandte er sich auch schon wieder ab und nahm die Tüte an sich, welche er eben noch abgelegt hatte, holte dort einen kleinen Teller und ein Messer heraus. Den Teller stellte er ab, hielt das Messer noch in der Hand und holte noch etwas aus der Tüte. Er wollte seinem Freund damit wohl eine Freude machen, denn er holte einen seiner Lieblingsäpfel dort heraus, welchen er vorher aus Genesis’ Apartment geholt hatte. Langsam fing er an, diesen erst in der Mitte zu teilen, dann jede Hälfte noch einmal und kleine, fast gleich große Stücke zu schneiden. Mit der einen Hälfte schon fast fertig, murrte der Rotschopf auch schon leise, kniff seine Augen leicht zusammen und öffnete diese dann langsam. Die Banora-White Äpfel hatten einen sehr süßen, intensiven Geruch, welchen Genesis wahr nahm und deswegen wach wurde, denn Sephiroth war mit seinen Handlungen eigentlich kaum hörbar gewesen. Dem Kleineren kam auch gleich die angenehme Luft entgegen und er wandte sich kurz dem Fenster zu. „Gut geschlafen?“, fragte Sephiroth sogleich nach, während er gerade die zweite Hälfte des Apfels anschnitt. Genesis wandte sich darauf gleich zum Älteren um und richtete sich kurz darauf auch langsam auf. Es freute ihm, dass der Silberne an diesem Morgen noch bei ihm war, dass er ihn nicht wieder alleine gelassen hatte. „Ja, zumindest besser wie die Tage zuvor~“, beantwortete der Angesprochene die Frage. Neugierig sah dieser aber dann auch Sephiroths Handeln entgegen, was dem General auffiel. „Ich dachte.. den kannst du gerade gut gebrauchen~“, sagte er mit sanfter, ruhiger Stimme, nachdem er fertig mit schneiden war und Genesis den Teller dann reichte. Der Rotschopf sah verwirrt auf, nahm den Teller entgegen und lächelte dann leicht. „Den hast du extra für mich geholt? Danke~“, bedankte sich der Kleinere und eine leichte Röte machte sich wieder über seinen Wangen breit. Sephiroth musste wegen der Reaktion seines Freundes leicht lächeln. Sofort nahm sich Genesis gleich ein Stück und schob es sich gleich komplett in seinen Mund. Er hätte diesen süßen Geschmack schon fast vergessen, immerhin war er schon seit über zwei Wochen nicht mehr in seinem Apartment. Seine Gesichtszüge wurden gleich viel fröhlicher und er bemerkte das Lächeln, auf den Lippen seines Freundes. „Magst du nicht Mal probieren?“, fragte er seinen Freund und hielt ihm den Teller unter die Nase. Für einen kurzen Moment schaute der Ältere etwas verdutzt, ließ sich das aber nicht zweimal fragen. „Gerne!“, antwortet er seinem jungen Freund und nahm darauf ein Stückchen und schob es sich ebenfalls sofort komplett in den Mund. „Die schmecken sehr gut!“, lächelte er den Jüngeren noch mal zu. Genesis freute dies mehr als alles andere in diesem Augenblick, denn schon als er noch ein kleiner Junge war, hatte er sich so sehr gewünscht, dem General mal einen dieser Äpfel schenken zu dürfen. In diesem Moment, während er seinen Apfel mit Sephiroth teilte, hatte sich sein größter Kindheitstraum erfüllt~ Kapitel 7: Erinnerungen - Neue Sorgen? -------------------------------------- Kapitel 7 Erinnerungen – Neue Sorgen? Zwei weitere Wochen verstrichen und Genesis wurde endlich von der Krankenstation wieder entlassen. Er sollte darauf achten, dass er sich nicht überanstrengte, da er zum Teil immer noch in Behandlung war. Dem Jüngeren passte das eigentlich gar nicht, denn auf Missionen ließ Lazard ihn vorerst nicht mit, was dummerweise zum größten Teil Papierkram und Betreuung der Rekruten hieß. Papierkram war ja noch zu ertragen, aber das Betreuen der jungen Soldaten war etwas was Genesis absolut nicht leiden konnte. Ihm fehlte dazu jegliche Geduld, da es hin und wieder Rekruten gab, die sich wirklich dämlich anstellten; um es mal hart auszudrücken… Der junge First Class seufze in diesem Augenblick über der Akte, die er gerade bearbeitet. Das Übliche mal wieder. Die Seconds hatten einen Fehler gemacht und Genesis musste diesen nun überprüfen. Er war bereits mittags. Genesis saß schon den ganzen Tag an dieser einen Akte und irgendwie kam er damit einfach nicht voran. Seine Gedanken waren überall, nur nicht bei der Arbeit. Seit jenem Morgen, in dem Krankenzimmer, hatte er Sephiroth so gut wie gar nicht mehr gesehen. Dieser schien zurzeit wirklich viel um die Ohren zu haben und das machte Genesis ziemlich zu schaffen. Ständig musste er an den Gesichtausdruck seines Generals denken, welchen er hatte, als er von dem Apfel probiert hatte. Jedes mal, mit den Gedanken an diesen Augenblick, wurde dem jungen Soldier ganz warm ums Herz, was er sich aber auch nicht erklären konnte. Man konnte es im Moment wirklich Papierkrieg nennen, denn es kam von Tag zu Tag mehr Arbeit ins Haus. Angeal achtete darauf, dass seinem Freund nicht allzu viel Arbeit aufgedrückt wurde, damit seine Genesung Fortschritte machen konnte. Genesis war aber auch klar, sollte er dazu irgendetwas sagen, würde Angeal ihm nur wieder eine seiner Predigten halten; daher schwieg er ihm gegenüber auch lieber, auch wenn er sich dabei eigentlich nicht wohl fühlte, dass ihm seine Arbeit quasi abgenommen wurde. Wieder fing er an zu seufzen und ließ sich nach hinten in seinen Stuhl fallen, die Augen für einen Moment geschlossen. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Seine Gedanken waren immer noch bei dem Silberhaarigen. >Was er wohl gerade macht?<, fragte sich der Rotschopf die ganze Zeit. Ein Klopfen an seiner Tür, riss ihn aus seinen Gedanken und sie ging langsam auf, nachdem Genesis kurz reagiert hatte. Er freute sich als er in der Tür seinen besten Freund erblickte. „Hast du gerade Zeit?!“, fragte der Schwarzhaarige. „Was kann ich für dich tun, Angeal?!“, kam auch gleich als Gegenfrage. „Nichts. Ich wollte fragen ob du vielleicht mit in die Mittagspause kommen möchtest?“. Ein leises, aber doch hörbares Knurren von Genesis’ Magen machte sich bemerkbar, was ihn etwas in Verlegenheit brachte. Angeal musste schmunzeln. „Das lass ich mir nicht zwei mal sagen!“, sagte der junge First Class und sprang gleich von seinem Stuhl auf, schaltet noch vorher den Monitor von seinem Rechner aus und kam seinen Freund gleich entgegen. Vorher zog er noch seinen roten Mantel über, der direkt neben der Tür hing. Kurz darauf verließen sie das Zimmer und Genesis schloss noch schnell ab, ehe sie sich auf den Weg in Richtung Kantine machten. „Wie fühlst du dich heute?“, fragte der Schwarzhaarige nach einigen Momenten des Schweigens. „Ach, es geht schon. Meine Schulter schmerzt zum Glück nicht, aber ich muss trotzdem auf mich acht geben, vor allem weil ich mir sonst von einem gewissen Jemand etwas anhören darf!“, grinste der Kleinere frech in Angeals Richtung. Dieser grinste frech zurück und meinte; „Da kannste aber auch gift drauf nehmen!“. Angeal alberte noch etwas mit seinem besten Freund rum, denn ihm war klar, dass er Genesis so ein bisschen ablenken konnte. Von allem. Aber vor allem, von jemand ganz bestimmtes. Dem Schwarzhaarigen war bewusst, das irgendetwas zwischen seinen beiden besten Freunden vorgefallen sein musste. Da aber keiner von beiden mit ihm darüber reden wollte, beziehungsweise nie die Möglichkeit bestand mal nach zu fragen, machte er sich Gedanken und vor allem Sorgen und ganz besonders sorgte er sich um Genesis. Sie kannten sich schon von klein auf und immer wenn es Probleme gab, kamen sie gegenseitig zu sich und erzählten dem jeweils anderen was los war. Aber in diesem Falle war es leider nicht so und Angeal verstand nicht warum. In der Kantine angekommen, nahmen sich beide erst mal einen großen Teller mit Nudeln und einer Wasserflasche mit und setzten sich dann an einen Tisch neben den Fenstern. Genesis war kurzer Hand mit einem schnelleren Schritt dort hingegangen. Er fühlte sich am Fenster wohler, wie wenn er irgendwo in die Mitte der Kantine, quasi auf dem Präsentierteller saß. Angeal war das nicht anders von seinem Freund gewöhnt. Sich dort nieder gelassen, schlang der Rothaarige sich auch gleich ein paar Nudeln in den Mund. Angeal musste wieder schmunzeln. „Wenn man dich so beobachtet, könnte man meinen, du hättest lange nichts mehr gegessen~“. „Na ja, wenn ich ehrlich bin.. ist da auch was dran.. Das Essen auf der Krankenstation war nicht besonders gut und dann hab ich da auch kaum gegessen und während der Arbeit hatte ich nur ein paar Brote zu mir genommen~“. Der Schwarzhaarige schaute seinen Freund recht verdutzt an. „Wieso das denn?“, fragte er. Genesis wandte seine Blicke ab. „Ich weis auch nicht. Ich hatte die letzte Zeit keinen großen Appetit…“. „Hmm… bedrückt dich vielleicht irgendetwas?“. Angeal versuchte mit dieser Frage auf etwas anzudeuten. Sein Gegenüber, brachte diese Frage etwas in Verlegenheit und musste zugleich wieder an Sephiroth denken beziehungsweise, an jenen Morgen, als er den Silberhaarigen das letzte Mal sah. „Äh.. nein, eigentlich nicht..“, versuchte er abzulenken, doch das gelang ihm irgendwie nicht so wirklich. Angeal versuchte seinen Freund ein wenig aus der Reserve zu bekommen. „Sephiroth ist seit zwei Tagen auf einem Außentermin…“. Genesis riss seine Augen auf, als er das erfuhr und ließ vor Schreck seine Gabel fallen. Irgendwie verwunderte diese Reaktion den Schwarzhaarigen nicht. Der Rothaarige reagierte in der letzten Zeit etwas seltsam, wenn es um den General ging. Bevor Angeal noch irgendetwas sagen konnte, sprang der Rotschopf auch schon auf und verließ hastig seinen Freund, ließ ihn dort in der Kantine allein zurück. „Genesis…?“, schrie er seinem Freund noch hinterher, aber dieser reagierte darauf schon gar nicht mehr. Sein Herz fing an zu rasen und er wusste nicht warum. Schnellen Schrittes ging er den Gang entlang. Seine Beine führten ihn direkt zu Sephiroths Büro. Nachdem er dort hektisch an die Tür klopfte und keine Reaktion kam, versuchte er die Tür zu öffnen, doch vergebens. Die Tür war verschlossen. Erneut weiteten sich seine Augen. Im nächsten Moment rannte er von der Tür weg und fand sich darauf auf der Soldat-Etage wieder. Er stand direkt vor der Tür, von Sephiroths Apartment. Wie in Trance, gab er den Sicherheitscode ein und betrat die Wohnung. Als er den dunklen Raum betrat und die Tür leise ins Schloss fiel, sah sich der Jüngere um. Sephiroth war wirklich nicht da. In mitten den Wohnzimmers blieb er stehen. >Was mach ich hier? Warum bin ich eigentlich hier her gekommen…?<, fragte sich der Rothaarige. Er wirkte sehr schockiert über sein eigenes Handeln. Er wusste in dem Augenblick nicht, was ihn überhaupt hierher gebracht hatte. Es fing an, sich in seinem Kopf zu drehen. Er kniff seine Augen zusammen und hielt unter Schmerzen seinen Kopf. Er konnte sich schon gar nicht mehr richtig auf den Beinen halten, denn diese waren mächtig am Zittern. Fast schon sofort, sackte er zusammen, war auf seine Knie gefallen und immer noch hielt er seinen Kopf. Langsam versuchte er seine Augen zu öffnen, doch sein Blick war total verschwommen. Auf einer Seite wurde ihm total heiß, aber auf einer anderen Seite rang ihm der kalte Schweiß die Stirn herab. Er verstand in dem Moment überhaupt nicht was los war. Lag das vielleicht an seiner Wunde am Kopf? Diese war immerhin noch nicht wieder vollständig verheilt. Er blinzelte hastig und jedes Mal wenn er seine Augen öffnen wollte, wurde sein Blickfeld nur noch unklarer, bis er plötzlich nur noch schwarz vor Augen hatte und zusammenbrach. ~ Unergründlich geheimnisvoll ist das Geschenk der Göttin. Es suchend erheben wir uns in die Lüfte. Wellen kräuseln die Wasseroberfläche. Rastlos sind irrende Seelen. ~ Ein angenehmer Duft stieg dem Jüngeren in die Nase. Er versuchte seine Augen zu öffnen, aber das fiel ihm gerade irgendwie schwer. Sein Kopf tat ihm weh. Was war passiert? Er räkelte sich mit seinem Kopf etwas hin und her. Irgendwas stimmte hier doch nicht. Er merkte sofort dass es nicht sein Bett war, in welchem er lag. >Bei Ifrit, hoffentlich lieg ich nicht schon wieder auf der Krankenstation!<, dachte er nur. Ein schmerzvoller Laut kam aus seiner Kehle, der scheinbar im Nebenzimmer nicht zu überhören war. Genesis merkte noch wie sich ihm jemand nährte, aber er konnte seine Augen nicht richtig öffnen, mehr als einen kleinen Spalt schaffte er einfach nicht. Er konnte die Person auch nicht gut verstehen, als diese etwas sagte. Seine Ohren schienen ihn in dem Zustand ebenfalls verlassen zu haben. Im nächsten Moment spürte er nur etwas kaltes, direkt auf seiner Stirn und er hörte auf sich hin und her zu räkeln. Es war anscheinend ein nasses Tuch, welches ihm auf die Stirn gelegt wurde. Es fühlte sich ganz angenehm an und seine Schmerzen wurden dadurch etwas gelindert. Doch leider besserte es nicht den Zustand seiner Augen und Ohren. Weder konnte er etwas erkennen, noch die Stimme der Person richtig wahrnehmen. Doch, dieser angenehme Geruch, war immer noch da und als er kurz darauf, etwas auf seiner Wange spürte, was sich so anfühlte, als würde jemand mit der Hand dort drüber streichen, schloss er seine Augen wieder komplett und konnte sich unter diesem Gefühl entspannen. Wenig später, schlief er auch schon wieder ein. ~~~ Alles war dunkel. Man konnte nichts erkennen, dennoch, konnte man Schritte hören. Jemand lief einen Weg entlang. Es handelte sich dabei um einen kleinen Jungen. Er schien jemanden zu verfolgen. >Lasst ihn gehen! Nehmt ihn nicht mit!< Der kleine Junge lief einigen Männern in weißen Kittel nach. Diese schienen jemanden mit sich zu zerren. >Bleib wo du bist, sonst nehmen sie dich auch noch mit!<, kam es von der mit gezerrten Stimme. >Nein! Sie dürfen dich nicht mitnehmen! Ich hab doch nur dich!< ~~~ Genesis schreckte auf. Schweißgebadet saß er in dem dunklen Raum, den er bisher nicht erkennen konnte. Er schaute zu einem Fenster herüber, welches sich rechts von ihm befand. Es musste schon recht spät sein, denn es war stockfinster. Sein Herz raste. >Was war das … für ein merkwürdiger Traum?< Er legte eine Hand auf seine Brust und er atmete etwas schwer. Mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck, sah er auf die Decke, unter welcher er lag. Kurz darauf sah er sich um. Seine Sicht war noch etwas unklar, aber er bemerkte sofort dass er nicht auf der Krankenstation war. Was für ein Glück, denn dort wäre er nicht gerne erwacht. Er fragte sich aber dennoch, wo er hier war. Er kannte diesen Raum nicht. Er war hier noch nie. Dieser angenehme Geruch stieg ihm wieder in die Nase, was ihn von seinem Schreck ablenkte und er sich wieder beruhigen konnte. Da ihm sein Kopf aber noch etwas schmerzte, legte er sich gleich wieder in das Kissen zurück. Ihm war recht schwindelig und er konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, was eigentlich geschehen war. Er legte sich auf die Seite, mit dem Gesicht zum Fenster um einen Augenblick hinaus blicken zu können. Wie spät es wohl sein mag? Es musste Nacht sein, aber warum war er alleine in dem Zimmer? Wem gehörte es? Im nächsten Moment fiel ihm auf, dass noch jemand im Nebenzimmer sein musste, denn durch einen Spalt unter der Tür, sah er dass dort noch Licht brannte. Gerne wäre er hinüber gegangen um nach zuschauen, aber dafür fühlte er sich gerade nicht gut. Er wollte lieber liegen bleiben und schloss darauf seine Augen zur Hälfte. Ein Schatten ging an der Tür entlang. Die Person schien genau auf dieses Zimmer zuzukommen und kurz darauf, öffnete sich auch die Tür. Diese blieb offen stehen. Der jenige, wollte das Licht nicht anmachen. Er wollte Genesis nicht unbedingt wecken, aber er wollte nach ihm sehen. Bei dem Bett angekommen, schaute er zu dem jungen Soldier herunter. „Bist Du wach?“, kam es leise von der tiefen Stimme, die Genesis ansprach. Dieser drehte seinen Kopf in die Richtung der Person, welche ihn ansprach und sah nun mit großen Augen etwas verdutzt. „Se.. Sephiroth..?“. Genesis erkannte ihn an der Stimme, denn seine Ohren hatten sich durch den tiefen Schlaf wohl wieder erholt. „Bin ich froh dass du wieder wach bist. Ich hab mir schon Sorgen gemacht!“. „Was … was ist passiert?“ fragte der Jüngere total verwirrt. Sephiroth setzte sich neben den Rothaarigen auf das Bett. „Das wollte ich dich gerade fragen. Ich habe dich heute Morgen in meinem Wohnzimmer gefunden. Du lagst Bewusstlos am Boden …“. Genesis schaute noch verwirrter drein als zuvor schon. „In … deinem Wohnzimmer …?!“. Sephiroth nickte. „Ich war für drei Tage wegen eines Außendienstes unterwegs. Als ich zurückkam, wurdest du schon als vermisst gemeldet. Angeal hatte mir erzählt, dass du beim Mittagessen einfach abgehauen bist, als er dir erzählte, dass ich unterwegs sei. Er war außer sich vor Sorge um dich~“. Die Augen des Rothaarigen weiteten sich und er versuchte sich wieder aufzurichten. Der General verhinderte dies gleich. Genesis sollte noch liegen bleiben. „Angeal …“, kam es leise von dem Rothaarigen. „Bleib liegen! Als ich dich fand, hattest Du sehr hohes Fieber~“, erklärte der Ältere und drückte seinen Freund vorsichtig an den Schultern wieder zurück auf das Kissen und nahm darauf gleich das Tuch an sich, welches neben Genesis’ Kopf lag. Er kühlte dieses noch mal und legte es dem Kleineren wieder auf die Stirn. „Mach dir keine Sorgen um ihn. Nachdem ich dich gefunden habe, hab ich ihm gleich bescheid gesagt, aber du wirst dir wahrscheinlich noch was von ihm anhören dürfen. Warum warst du eigentlich hier?!“, fragte der Silberne gleich nach. Genesis sah mit halb offenen Augen zu dem General auf. „Ich … ich weiß es nicht … Ich kann mich an gar nichts mehr erinnern …“. Der Silberhaarige glaubte seinem Freund, denn ihm war sofort bewusst, dass es mit seiner Kopfverletzung zu tun haben musste, dass er sich an nichts mehr erinnerte. „Ruh dich noch etwas aus und um deine Arbeit brauchst du dir auch keine Gedanken machen. Angeal und einige Seconds werden sich darum kümmern. Und ich bin jetzt auch erst mal für zwei weitere Tage von der Arbeit befreit.“. „Warum das…?!“, wollte der Rothaarige wissen. „Weil ich Lazard gesagt habe, dass ich mich erst mal um dich kümmern werde~“. In dem Augenblick wurde Genesis bewusst dass er immer noch bei Sephiroth sein musste. Der Gedanke daran, dass er gerade in dessen Bett lag, lies ihn wieder etwas rot werden. Der General bemerkte dieses und strich seinem Freund kurz über die Wange. Diese Berührung… Er kannte sie. Dann muss es der Silberne gewesen sein, der ihm schon zuvor, als er kurz wach war, über die Wange gestrichen hatte. Genesis sah den Silberhaarigen etwas abwesend in die Augen, als dieser die Hand auf seine Wange legte. „Schlaf jetzt noch etwas, damit das Fieber wieder runter geht.“. Sephiroth wollte gerade aufstehen und nahm seine Hand wieder von Genesis Wange, als dieser ihn dann am Handgelenk fest hielt. Der Silberhaarige sah seinen Freund verwirrt an. „Geh bitte nicht …“, hörte Sephiroth die leise Stimme seines Freundes, spürte auch das Zittern von Genesis’ Hand und ihm war bewusst, dass er den Kleineren nicht alleine lassen sollte. „Hast du schlecht geträumt?“, fragte er vorsichtig. Genesis nickte leicht und nun konnte man die Spur von Angst, auch in seinen Augen erkennen. Er wollte nicht weiter nachfragen, denn er wusste, dass der Rothaarige nichts weiter dazu sagen würde. „Okay, ich bleib bei dir~“, sagte er mit ruhiger Stimme und setzte sich wieder zu seinem Freund. Dieser lies das Handgelenk wieder los und rutschte dabei ein Stück zur Seite. Scheinbar wollte er dass sich der General zu ihm legte. Einen kurzen Moment sah er seinen Freund noch fragend an, verstand aber auch gleich und lächelte ihm noch sanft entgegen. Er strich ihm noch kurz eine seiner Haarsträhnen aus dem Gesicht, stand dann doch noch mal auf und bemerkte sofort Genesis’ Blicke die er gerade nicht richtig deuten konnte. „Ich komme gleich wieder. Ich will mich nur schnell umziehen.“, erklärte sich der Ältere gleich. Genesis hatte nicht darauf geachtet, dass Sephiroth noch seine Uniform an hatte. Er sah dem Silberhaarigen noch nach. Dieser ging ins Badezimmer, welches direkt am Schlafzimmer dran war. Der Rote senkte seine Lieder und wartete, bis sein Freund wieder da war. Es dauerte auch nicht lange und er kam wieder aus dem Bad. Der Silberne hatte seine Uniform gegen ein schwarzes Shirt eingetauscht und trug zusätzlich noch seine Shorts. Er löschte noch schnell das Licht im Nebenzimmer, schloss die Türe und kam wieder an das Bett. Er setzte sich darauf, nahm sich ein Stück Decke und lehnte sich noch an die Wand. Kurz zuvor hatte er noch eine Leselampe an gemacht. „Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich noch etwas lese~“. Genesis schüttelte leicht den Kopf, betrachtete seinen Freund noch einen Moment und wurde darauf etwas verlegend, als er realisierte, dass sie sich nun beide im selben Bett befanden. Sie dachten sich beide nichts dabei und doch, sah es schon irgendwie merkwürdig aus. Sephiroth nahm kurz darauf das Tuch von Genesis’ Stirn und kühlte es noch mal. Er hatte neben sich auf dem Nachtisch eine Schale mit kaltem Wasser stehen, daher musste er auch nicht noch mal aufstehen. Er rang dieses kräftig aus und strich dann seinem Freund den Schweiß aus dem Gesicht, ehe er es wieder auf dessen Stirn legte. Der junge First Class konnte das darauf folgende Lächeln nicht unterdrücken und war auch sehr froh darüber, dass er nicht länger alleine war. „Versuch jetzt zu schlafen, wenn was ist, ich bin hier, okay?!“, lächelte der General seinen Freund noch an. Genesis schloss darauf langsam seine Augen und Sephiroth nahm sich sein Buch von dem Nachttisch, wo er noch etwas drin lesen wollte. Einige Momente verstrichen und der Rotschopf war schon wieder eingeschlafen. Der Silberhaarige, völlig vertieft in sein Buch, bemerkte im nächsten Augenblick plötzlich, dass sich Genesis im Schlaf noch etwas an ihn schmiegte. Sephiroth sah darauf zu ihm und wunderte sich deswegen etwas. Er lächelte noch mal kurz und legte dann das Buch doch wieder schnell bei Seite, löschte das Licht und rutsche ein Stück weiter runter, sodass er lag. Er zog die Decke noch ein Stück weiter über beide und legte dann seinen Arm um Genesis. Dieser musste schon sehr tief schlafen, denn er bemerkte dieses nicht, dass Sephiroth ihm noch einen kleinen Kuss auf den Kopf hauchte und dann mit einem Lächeln die Augen schloss. Die Nacht verstrich, ohne dass Genesis wieder Alpträume bekam und wach wurde. Am nächsten Morgen, wurde der Ältere von dem Klopfen an seiner Tür geweckt. Er öffnete die Augen und blickte gleich aus dem Fenster, da er auf dem Rücken lag. Kurz darauf sah er zu seiner Uhr, die ihm 06:05 Uhr anzeigte. Ein genervtes Grummeln kam von ihm. Als er sich gerade aufrichten wollte, bemerkte er einen leichten Druck über seinem Oberkörper und sah nach dem Grund dafür. Genesis hatte im Schlaf seinen Arm über den General gelegt. Nachdem er sich schon vergangene Nacht so nah an ihn schmiegte, wunderte ihn das gar nicht wirklich. Vorsichtig nahm er diesen, legte ihn neben sich, stand darauf auf und verlies leise das Zimmer, schloss aber vorher noch die Tür von diesem. Das Klopfen an der Tür wurde schon etwas ungeduldiger und der General schaute nach wer denn so früh am Morgen etwas von ihm wollte. „Ich komm ja schon!“, kam es in einem leicht verschlafenen Ton von dem Silberhaarigen. Er öffnete die Tür und erblickte Angeal. War ja irgendwie klar, dass nur er so früh auf der Matte stehen konnte. „Guten Morgen!“, sagte der Schwarzhaarige in einem etwas lauterem Ton. Sephiroth hielt einen Finger vor seinem Mund; „Shhh~ willst du Genesis aufwecken?!“. „Ist er immer noch nicht wieder aufgewacht?!“. „Er war letzte Nacht kurz wach. Hatte wohl einen Alptraum, er war ganz blass und scheißgebadet als ich nach ihm gesehen habe. Aber es scheint ihm schon besser zu gehen, er hat die ganze Nacht ruhig geschlafen.“ Angeal fiel ein Stein vom Herzen, dennoch ging ihm der Gedanke nicht aus dem Kopf, als sein Freund so plötzlich verschwunden war. Sephiroth bemerkte Angeals besorgten Gesichtsausdruck. „Du kannst ruhig nach ihm sehen, aber weck ihn nicht. Er braucht den Schlaf.“. Angeal nickte und ging darauf zu Sephiroths Schlafzimmer. Leise öffnete er die Tür und sah hinein. Genesis schlief noch sehr fest. Der Schwarzhaarige ging auf das Bett zu und betrachtete den Schlafenden. Der General kam kurz darauf auch in das Zimmer. Er nahm das Tuch von Genesis, welches ihm wieder von der Stirn gerutscht war, als er sich im Schlaf auf die Seite gedreht haben musste und legte ihm darauf seinen Handrücken auf die Stirn um nach dem Fieber zu schauen. Seine Temperatur war noch etwas erhöht worauf er das Tuch erneut kühlte und es dem Kleineren wieder auf die Stirn legte. „Es wird langsam. Dafür dass er fast einen ganzen Tag, auf dem Boden lag und wie hoch seine Temperatur gestern Morgen noch war, ist sie erstaunlich schnell runter gegangen~“. Angeal wandte sich dem General zu. „Konntest du rausbekommen, warum er hier her gekommen ist?“. Sephiroth schloss leicht seine Augen und schüttelte nur mit dem Kopf. „Nein, er kann sich selber an nichts mehr erinnern. Scheinbar liegt das an seiner Kopfverletzung ...“ Angeal sah wieder zu seinem besten Freund hinab und schwieg vorerst, aber nur solange bis er eine Hand auf seiner Schulter spürte und sich wieder dem General zuwandte. „Na komm, lassen wir ihn erst mal alleine. Solange er schläft können wir eh nichts machen. Ich habe eben Kaffee angestellt. Magst du vielleicht auch einen, bevor Du Dich an Deine Akten hängen musst?!“. Angeal nickte mit einem Lächeln und ging mit Sephiroth wieder aus dem Zimmer. Leise schlossen sie die Tür wieder hinter sich. Der Schwarzhaarige setzte sich auf die Couch im Wohnzimmer. Sephiroth kam mit zwei Tassen Kaffee zu seinem Freund und reichte ihm gleich eine. Er bemerkte sofort dass Angeal immer noch sehr besorgt war. „Mach dir nicht so viele Sorgen. Wenn er reden will, dann wird er schon auf dich zu kommen~“, meinte der Silberhaarige mit ruhiger Stimme, aber Angeal war sich dabei nicht so ganz sicher. „Und warum kam er bisher nicht? Er ist die letzte Zeit immer nur weggelaufen oder ausgewichen, wenn ich ihn gefragt habe. Ich merke doch dass irgendwas nicht in Ordnung ist, aber ich habe das Gefühl, dass er nicht mit mir reden will … Das war doch sonst nicht so. Er hat sich total verschlossen! So kenne ich ihn gar nicht!“. „Er hat bestimmt seine Gründe, nimm es ihm nicht übel~“, versuchte Sephiroth seinem Freund etwas die Sorge zu nehmen, doch das klappte nicht so ganz wie er dachte. „So wie du?!“. Sephiroth sah seinen Freund fragend an. „Wie meinst du das?!“ „Bei dir ist doch auch irgendetwas nicht in Ordnung. Du benimmst dich schon fast genau so komisch wie Genesis …“. Angeal wollte endlich wissen was mit seinen Freunden los war und bei Sephiroth hatte er nun den richtigen Zeitpunkt erwischt. Dieses Mal konnte er nicht ablenken. „Wenn es um Genesis geht reagierst du genauso merkwürdig wie er, wenn es um dich geht. Ist zwischen euch irgendwas vorgefallen?“, frage Angeal mit einem ernsten und zugleich besorgten Ton. Sephiroth war klar, worauf sein Freund anspielen wollte und lenkte dabei gleich von seinen persönlichen Gefühlen ab. „Zwischen uns ist nichts vorgefallen~“, beantwortete Sephiroth die Frage, sah dabei in seine Tasse. „Und was war das für ein Verhalten von dir, kurz vor der Mission zum Nordkrater?!“, harkte Angeal dann nach. Sephiroth schreckte auf. „Das … da wollte ich ehr.. dass ihr beide nicht mitkommt. Ihr seid diese Kälte da oben nicht gewohnt und ich war vorher schon oft dort. Deswegen hatte ich so ein Theater darum gemacht. Und Genesis hätte das nicht verstanden, wenn ich es ihm so gesagt hätte. Du weist doch, wie stur er manchmal sein kann …“. Angeal verstand das vollkommen, aber dann hätte der General auch mal ihm etwas sagen sollen, dann wäre dieser Unfall vielleicht niemals passiert. „Und dieser Gefühlsausbruch…?!“, fragte er vorsichtig nach. „Dadurch dass ich Genesis vorher noch aus dem Weg gegangen bin, hätte ich es bestimmt bereut, wenn ich mich nicht vorher bei ihm entschuldigt hätte. Das hat mich ziemlich mitgenommen. Er ist mir in den ganzen Jahren ein sehr wichtiger Freund geworden … genauso wie du es bist … nur, habe ich nie damit gerechnet das so etwas passieren könnte …“. Sephiroth senkte seinen Kopf und schloss seine Augen. Ihm fiel es nicht leicht, darüber zu reden, was Angeal sofort bemerkte und dann auch nicht weiter darauf einging. Einige Momente des Schweigens vergingen. Der Schwarzhaarige hatte seine Tasse inzwischen geleert und musste so langsam an die Arbeit. Einige Akten warteten schließlich noch auf ihn. Er brachte seine Tasse dann noch schnell in die Küche und verabschiedete sich dann noch von seinem Freund. „Wir sehen uns dann später. Wenn Genesis wach wird, sag ihm bitte das hier war, ja?“. „Natürlich!“. Angeal verließ darauf das Apartment wieder und der General blieb noch einen Augenblick auf der Couch sitzen. >Tut mir leid Angeal, aber den wahren Grund für mein Verhalten, kann ich dir nicht sagen. Du würdest das einfach nicht verstehen…< Sephiroth stand kurze Zeit darauf von der Couch auf und wollte ins Bad gehen. Dazu musste er durch das Schlafzimmer gehen und öffnete leise die Türe. Bestimmt schlief Genesis noch tief und fest und er wollte ihn nicht wecken. Als er dann im Schlafzimmer stand, sah er gleich zu seinem Freund rüber. Er hatte sich im Schlaf wieder auf den Rücken gedreht und dabei die Decke von sich geworfen, folglich lag er da nur noch mit seinem Hemd und den Shorts. Seinen linken Arm hatte er zur Seite ausgestreckt und die rechte Hand lag auf seinem Bauch. Das Tuch lag direkt neben seinem Kopf. Der Silberhaarige nährte sich ihm um die Decke wieder zu richten und gerade als er seinen Arm mit unter die Decke legen wollte, bemerkte er dass Genesis am ganzen Leibe zitterte. Er sah ihm ins Gesicht und erkannte sofort, dass ihm im Schlaf einige Tränen entkommen waren. Ob er schon wieder einen Alptraum hatte? Der General setzte sich zu ihm aufs Bett, nahm ein Stück Decke, lehnte sich wieder gegen die Wand, lag dieses mal aber halb und zog seinen Freund vorsichtig zu sich in die Arme. Eigentlich wollte er ja ins Badezimmer, aber nachdem er den Kleineren so vorgefunden hatte, wollte er ihn lieber nicht alleine lassen. Vorsichtig strich er ihm über den Kopf und gab ihm einen leichten Kuss auf die Stirn. „Ich bin ja bei dir …“, flüsterte der Ältere und lächelte dann noch einmal kurz. Langsam konnte er spüren, wie sich Genesis’ Körper wieder beruhigte, worüber der Silberhaarige sehr froh war. Dennoch blieb er bei seinem Freund. Er brachte es im Moment nicht übers Herz, ihn auch nur einen Augenblick alleine zulassen, wenn es ihm innerlich so schlecht ging. Leicht lehnte er seinen Kopf nach hinten und schloss entspannend die Augen. Er wollte noch ein bisschen dösen, nachdem er von Angeal schon so unsanft geweckt wurde. Kurze Zeit später, war er sogar wieder eingeschlafen. Es vergingen zwei weitere Stunden. Die Uhr zeigte inzwischen 08:30 Uhr an, als die Sonne zum Fenster hindurch kam und Genesis direkt ins Gesicht schien, da er sich in der Zeit so gedreht hatte, dass sein Gesicht in Richtung Fenster lag. Sein linker Arm lag wieder über dem Silberhaarigen, was er erst noch gar nicht realisiert, da er seine Augen noch geschlossen hatte. Aber nicht nur er hatte sich an Sephiroth geschmiegt, nein, der General hatte den Jüngeren immer noch in seinen Armen. Genesis kniff seine Augen leicht zusammen und öffnete diese langsam. Die Sonne war doch etwas zu grell und er wollte seine Hand vor seine Augen halten. Als er aber merkte, dass sich dieses als etwas schwierig erwies, sah er auf den Grund dafür und erschrak sich leicht. Er glaubte wohl in diesem Augenblick zu träumen, als er sich darauf genauer umsah und beobachtet wie die Arme des Generals um ihn gelegt waren und selbst sein eigener um den Körper von Sephiroth. Er sah sogleich in das schlafende Gesicht des Älteren und ihm stich darauf erneut die Röte ins Gesicht. Sein Herz fing an zu rasen, als er dann noch diesen angenehmen Geruch aufs Neue wahr nahm. Während Genesis seinen Freund so betrachtete, im Licht der aufgehenden Sonne, hatte er das Gefühl, dass ein Engel neben ihm lag und wie im Trance, flüsterte er; >Das Geschenk der Göttin…< Kapitel 8: Erinnerungen - Ein paar freie Tage --------------------------------------------- Kapitel 8 Erinnerungen – Ein paar freie Tage Zwei weitere Tage verstrichen und der General musste wieder ins Büro, länger konnte er seine Arbeit nicht ruhen lassen. Genesis blieb daher den ganzen Tag über alleine in Sephiroths Apartment. Letzterer ließ den Roten noch nicht wieder in sein eigenes, denn wer wusste schon, ob nicht wieder was passieren könnte und keiner bekäme etwas davon mit. So hatte der Silberne seinen Freund wenigstens im Auge. Es war gerade vormittags halb zehn durch während Sephiroth an seinem Rechner saß und sich fragte ob sein junger Freund schon auf war. Er selbst war sehr früh aufgestanden und Genesis schlief noch sehr fest, als er dann in sein Büro musste. Sephiroth versuchte sich nicht wieder so viele Gedanken zu machen, denn sonst würde seine Arbeit wieder ins Stocken kommen und das konnte er sich zurzeit nicht leisten. Zum Glück musste er an diesem Tag nur einen Bericht schreiben und zwar den von seinem Außendienst von vor wenigen Tagen. Doch langsam wurde er ein wenig unruhig und er beendete den Bericht, so wie er war. Das sollte so reichen, dachte er sich. Er speicherte diesen ab und schickte ihn gleich Lazard zu. Wenn er ihn doch noch mal bearbeiten sollte, ließe ihn der Direktor dieses schon wissen. Sephiroth lehnte sich mit seinem Stuhl zurück um sich etwas von der Arbeit am Rechner zu erholen. Dadurch dass er vor kurzem soviel nachholen musste, fiel dem General die Arbeit am Computer etwas schwer und er war dann froh, wenn er mal nichts daran machen musste. Im nächsten Augenblick, schaute er auf die Uhr. Es war inzwischen schon viertel vor zehn und schon hatte er erst mal nichts mehr zu tun. Also beschloss er, nach seinem jungen Freund zu schauen. Es ließ Sephiroth einfach keine Ruhe, wenn er nicht wusste wie es Genesis ging. Schließlich verließ er sein Büro, schloss dieses ab und ging mit direktem Wege auf die Soldat-Etage. Vor seiner Tür angekommen, gab er langsam den Sicherheitscode ein und die Tür öffnete sich. Als er eintrat, bemerkte er seinen Freund sofort. Genesis war inzwischen aufgestanden und saß mit angezogenen Beinen und seinen Armen darum, auf der Couch und sah abwesend aus dem Fenster. Sein Kinn stützte er auf seinen Knien ab. Sephiroth fiel auch gleich noch auf, dass die Haare des Roten noch leicht feucht waren. Er war kurz zuvor wohl duschen. Zudem hatte er sich von dem General noch etwas zum überziehen geborgt. Er trug nämlich eine bequeme schwarze Hose die ihm etwas zu lang war. Das konnte man daran sehen, dass die Hose Genesis’ Füße bedeckte und der dünne, dunkle Pullover den er trug, war an den Armen auch etwas zu lang. Klar, Sephiroth war ja auch ein paar Zentimeter größer als er und an der Kleidung des Generals, die Genesis trug, konnte man leicht erkennen, was ein paar Zentimeter für einen Unterschied machen konnten. Sephiroth lächelte schwach, als er seinen Freund da so sitzen sah. Ihm musste es also schon besser gehen, als die Tage davor. Genesis wich mit seinen Blicken nicht zurück. Er hatte es nicht gemerkt, dass jemand die Tür geöffnet hatte, denn er war komplett in seinen Gedanken versunken. Der Silberhaarige nährte sich langsam der Couch und stand kurz darauf hinter seinem Freund. „Wie fühlst du dich?!“, fragte er vorsichtig, denn er wollte seinen jungen Freund nicht erschrecken. Genesis zuckte dennoch zusammen und sah darauf leicht über seine Schulter nach hinten. Mit großen Augen schaute er seinen Freund entgegen. „Was machst du denn hier?!“, fragte der Rothaarige gleich nach. „Ich bin mit meinem Bericht fertig und hab erst mal nichts zu tun und da wollte ich mal nach dir sehen~“, erklärte sich der Ältere sogleich. Genesis lächelte den General schwach an, bevor er sich wieder wegdrehte und wieder aus dem Fenster sah. „Danke~ Ich fühl mich schon besser~“. Sephiroth wollte auf nummersicher gehen, zog seinen rechten Handschuh aus und legte Genesis seine Hand auf die Stirn. Dies erschrak den Jüngeren etwas und seine Augen weiteten sich wieder etwas. Zu allem Übel fing, bei dieser Berührung, sein Herz heftig an zu schlagen und er wurde leicht rot im Gesicht. Er verstand nicht, was in letzter Zeit los war. Sonst reagierte er doch auch nie so, auf eine so einfache Berührung und dennoch, war es irgendwie ein angenehmes Gefühl. Sephiroth nahm seine Hand kurz darauf wieder weg und setzte sich neben seinen Freund. Genesis beobachtet ihn sehr interessiert und sah ihm dann mit halb offenen Augen und einen leicht verträumten Blick an, als er dann neben ihm saß. Der Silberhaarige erwiderte den Blick und ihm fiel sofort auf, dass seinem jungen Freund noch immer die Röte im Gesicht stand. „Bist du sicher dass du dich besser fühlst? Dein Fieber ist zwar runter gegangen, aber du bist noch ganz rot im Gesicht…“. Sephiroth nährte sich seinem Freund und wollte gerade seine freie Hand auf Genesis’ Wange legen um doch noch mal nach seiner Temperatur zu schauen, als der Jüngere sich mit einem Ruck, voller Verlegenheit wegdrehte und dadurch seine Haare vor seine Augen fielen. „Da-das ist bestimmt noch vom Duschen… D-Du weist doch, dass ich gerne mit einer etwas höheren Temperatur dusche wie du…“, stotterte der Kleinere leicht. Er versuchte mit dieser Äußerung von seinen Gefühlen abzulenken, die seinen ganzen Körper durchströmten und total durcheinander brachten, weshalb er sich kurzerhand in seinem Schoß verkroch. >Was ist nur los mit mir? Warum macht mich Seph auf einmal so nervös?<, fragte sich Genesis im nächsten Moment. Sephiroth musste schmunzeln und irgendwie fand er die Reaktion des Kleineren richtig süß wenn er so verlegend war. „Du brauchst dich doch deswegen nicht gleich verkriechen. Das war doch nicht böse gemeint!“, lächelte der General. Genesis kam mit seinem Gesicht wieder hervor und schaute seinen Freund darauf etwas durchdringlich an. „Ja, schon klar. Aber dann hättest du dir das auch gut verkneifen können…“. „Wieso? Ist dir das unangenehm?!“. Bevor Genesis etwas darauf sagen konnte, meldete sich sein Magen und er wurde erneut verlegend. Sephiroth musste darauf auflachen, denn irgendwie fand er das gerade etwas komisch, da dem Roten darauf wieder diese leichte Röte, genauso wie vorher erst, im Gesicht stand. „Was gibt es denn da jetzt zu lachen?!“, fragte Genesis mit etwas lauterer Stimme. „Tut mir leid…“, entschuldigte sich der General und Genesis musste dann selbst etwas in sich hinein kichern. Mit einem sanften Lächeln stand Sephiroth kurz darauf auf. Der junge Soldier schaute seinen Freund neugierig hinterher. „Wo willst du hin?“, fragte er dann gleich nach. „Da war noch etwas von der Hühnersuppe übrig. Die will ich dir gerade aufwärmen.“ Der Rotschopf sah recht verwirrt drein. Er verstand nicht warum sein Freund auf einmal so fürsorglich war. Die letzten zwei Tage hatte er soviel für ihn getan. Aber okay, da musste man auch bedenken dass Sephiroth seinem Freund verboten hatte aufzustehen, da das Fieber noch nicht komplett wieder abgeklungen war. Genesis war das Ganze etwas unangenehm, aber er war auch nicht wirklich in der Verfassung gewesen, irgendwas zu machen oder groß zu widersprechen. Der General war einfach viel zu besorgt um seinen Freund. Genesis saß immer noch mit angezogenen Beinen auf der Couch und sah dann wieder aus dem Fenster. Er betrachtete die Aussicht gerne aus dieser Etage, weil man von da aus, die ganze Stadt sehen konnte. Nach einiger Zeit, es waren vielleicht knapp zehn Minuten, da kam der General dann mit einer Schale und einem paar Stäbchen darauf, wieder zurück zu dem Rothaarigen, welcher noch immer aus dem Fenster sah. „Hier~“, reichte der Ältere dem anderen auch schon die Schale mit der heißen Hühnersuppe. Genesis sah auf und nahm sie dankend entgegen. Er setzte sich ein wenig bequemer auf die Couch, in dem er die Knie sinken ließ und die Beine ehr links und rechts nach hinten schob, so, dass Genesis noch immer mit dem Po auf der Couch saß. Sephiroths Couch war tief genug, dass dies ohne Probleme ging und der Kleinere es noch immer bequem hatte. So nahm dieser die Stäbchen zur Hand und nahm gleich eine große Portion Nudeln mit diesen auf, welche er dann in den Mund nahm und vorsichtig auf schlürfte. Während er langsam begann zu kauen, fiel sein abwesender Blick in die Schale, welche er mit der linken Hand festhielt. Der General war froh, seinen Freund wieder etwas gesünder betrachten zu können. Während der Kleinere noch so hohes Fieber hatte und dazu noch unruhig geschlafen hatte, hatte Sephiroth schon Angst, dass es nicht besser werden würde. Genesis bemerkte irgendwann Blicke, welche auf ihn ruhten und sah dann neugierig zurück. „Was ist?“, fragte dieser ein wenig scheu. „Nichts~ Ich bin einfach nur froh, dass es dir besser geht~“, erklärte der Silberhaarige dann schließlich mit einem sanften Lächeln. Es vergingen dann noch drei weitere Tage. Genesis ging es zwar schon ehr wieder besser, doch Sephiroth hatte ausdrücklich darauf bestanden, dass der Jüngere sich noch etwas schonte und noch nicht sofort wieder an die Arbeit ging, bis er sich sicher war, dass jener wieder vollkommen gesund war. Genesis war es gar nicht gewohnt, dass der Silberne sich so viele Sorgen machte und widerstand dem Drang, diesem darauf zu widersprechen. In solchen Augenblicken, sollte man es sich grundsätzlich verkneifen, den General noch zusätzlich auf die Palme zubringen, da dieser es nicht gerne hatte, wenn man ihm widersprach. Sephiroth konnte da noch sturer sein, als ein gewisser Rotschopf. Daher saß Genesis an diesem Vormittag dann auch wieder in seiner Wohnung und hatte es sich auf seiner Couch, mit seinem Lieblingsbuch bequem gemacht. Er trug eine von seinen schwarzen Jogginghosen und ein rotes ärmelloses Rollkragenhemd, während auf seinem Wohnzimmertisch ein Teller mit einem, in Stücke geschnittenen, Banora-White Apfel lag. In der freien Hand hatte er eine Dose mit seinem Banora-White Apfelsaft und schlürfte leicht an dem Strohhalm, welchen er in diese getan hatte. Hin und wieder driftete er mit seinen Gedanken ein wenig ab. Auch wenn es ihm egal sein konnte, so fragte er sich dennoch, was denn der Silberne gerade tat. Bestimmt saß dieser zu der Uhrzeit in seinem Büro, über irgendwelchen Papierkram den er tagein tagaus erledigen musste. Und zusätzlich hatte er sich angeboten, die Arbeit des Rothaarigen mit zu erledigen. Irgendwo war Genesis ja froh darüber, dass er noch etwas von der Büroarbeit verschont wurde, aber auf einer anderen Seite, mochte er es gar nicht, dass jemand anderes seine Arbeit tat. Er fühlte sich dabei nicht so ganz wohl. Es ging ihm doch schon besser, also sollte er seine Arbeit doch auch wieder machen können. So dachte er.. Doch dann dachte er wieder an die Worte des Silbernen. >Deine Kopfverletzung ist noch immer nicht vollkommen verheilt, also ruh dich noch etwas aus, bevor du dich wieder über die Papiere setzt!< Vielleicht hatte Sephiroth ja Recht, doch Genesis fühlte sich in dem Augenblick irgendwie.. nutzlos. Vom Silbernen aus sollte er seiner Arbeit im Büro nicht nachgehen und Lazard ließ ihn vorerst nicht auf eine Mission. Und trainieren? Da ließ ihn wohl auch vorerst keiner hin.. Tief seufzend legte Genesis sein Lieblingsbuch zur Seite und stellte auch seinen Saft auf dem Tisch ab, worauf er kurz darauf nach einem Apfelstück griff und sich dieses in den Mund schob. Kurzerhand stand er auf und lief auf die große Balkontür in seinem Wohnzimmer zu, welche eh schon zum Durchlüften offen stand. Diese durchstritt der Rothaarige Soldier und lief auf die Balkonbrüstung zu, auf welcher er sich mit seinen Unterarmen abstützte und einfach in die Ferne blickte. Midgar war nicht gerade eine sehr schöne Stadt, wegen den Makoreaktoren und dem ganzen grünen Licht, was in der Nacht doch irgendwie atemberaubend aussah. Aber es war eine große Stadt und manchmal dachte Genesis darüber nach, ob auch wirklich alle Häuser und Wohnungen belegt waren. Dort unten würde sich Genesis weniger frei fühlen, das wusste er, da er das Gefühl haben würde - wenn er in einer gewöhnlichen Wohnung, in einer der acht verschiedenen Sektoren, wohnen würde und er aus dem Fenster blicken würde, er sich von den Häuser, die man rechts, links und auch gegenüber sehen würde – hier regelrecht gefangen zu sein. So etwas war absolut nicht sein Ding und daher war er auch schon ganz froh hier, im größten Gebäude der Stadt, ja sicher sogar von ganz Gaia, wohnen zu können, auch, wenn bei ShinRa ebenso nicht immer alles so verläuft, wie es sollte.. Warum sich der Rothaarige über so etwas Gedanken machte? Vielleicht deswegen, da er selbst in seinem Heimatdorf, im größten Hause aufgewachsen war. Er hatte in seiner Kindheit eigentlich ein recht sorgenfreies Leben. Wenn er so daran zurück dachte, bildete sich unbewusst ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen. Er erinnerte sich noch gut daran, wie er mit Angeal zusammen durch die kleine Allee lief, welche rechts und links eine ganze Reihe von Apfelbäumen zierte. Genesis lag oft, einfach nur ohne jeglichen Grund und dem Apfelbaum, direkt vor seinem Haus und blickte durch die Äste des Baumes. Er liebte seine Banora Äpfel, daher kam ihm auch sehr bald die Idee mit dem Apfelsaft. Nachdem er aber dann den Artikel in der Zeitung gelesen hatte, als er für seinen Apfelsaft einen Preis bekam, hatte er ebenso, genau auf derselben Seite auch einen Artikel über den Silberhaarigen entdeckt. Er war nicht viel älter wie der Rothaarige und doch, hatte er schon mehr in seinem Leben erlebt, als Genesis. Von da an wollte er unbedingt der Eliteeinheit SOLDAT beitreten und diesem Silberling zeigen, dass er auch dies alles könne, auch wenn er ein ehr einfacheres Leben in Banora gelebt hatte. Doch gerade, als Genesis an diesen Augenblick denken musste, begann auch sein Herz erneut zu rasen. Es war nicht das gleiche Herzklopfen wie, als er diesen Artikel gelesen hatte. Damals wollte er besser sein als Sephiroth.. dies war auch heute noch sein Ziel. Doch seit jenem Tage, war es irgendwie anders. Damals war er aufgeregter, während er heute nur noch verwirrt war. Sein Ziel, hätte er beinah aus den Augen verloren, doch schlagartig fiel es ihm wieder ein. Er wollte Sephiroth übertrumpfen. Er wollte der Held sein, welcher bewundert wurde. Neue Lebensgeister wuchsen in dem Rothaarigen Soldier und er hatte sich fest vorgenommen, ab dem kommenden Tage, nicht mehr auf der faulen Haut zu liegen~ Kapitel 9: Erinnerungen - Überraschung für Angeal ------------------------------------------------- Kapitel 9 Erinnerungen – Überraschung für Angeal Es war morgens kurz nach sechs Uhr, während die Morgensonne leicht an den dicken Vorhängen vorbei schien und direkt auf den Körper des, noch im Bett liegenden, Soldiers. Es war eine angenehme Wärme, weshalb sich auf den Lippen von Genesis ein sanftes Lächeln ausbreitete. So wurde er doch gerne geweckt, mit einer angenehmen Wärme, welche ihn leise schnurren ließ. Noch bevor also sein Wecker klingeln konnte, öffnete der Rothaarige langsam seine Augen und er drehte sich auf den Rücken um. Kurz streckte er sich ein wenig und sein Blick fiel nach rechts von ihm, in Richtung seines Fensters. Für gewöhnlich war der junge Soldier ein Morgenmuffel, doch heute nicht. Heute wollte er endlich mal wieder etwas trainieren gehen um auch auf andere Gedanken zu kommen. Der General hatte sich nun lange genug in seinen Gedanken breit gemacht, wird Zeit, dass sich das mal wieder ändert. Voller Energie, schlug Genesis also die Decke um und stand langsam auf. Er lief direkt auf das Fenster zu und öffnete die großen Vorhänge um die angenehme Morgensonne auf seinen freien Oberkörper scheinen zu lassen. Eine leichte Gänsehaut breitete sich bei den warmen Sonnenstrahlen auf seinen Körper aus. Kurz atmete er einmal tief durch, bis ihn dann sein Weg auch ins Badezimmer führte. Dort machte er sich soweit frisch und ließ sogleich auch seine Short im Wäschekorb verschwinden. Kurzerhand lief er zurück ins Schlafzimmer, holte sich aus seinem Schrank eine frische Short und auch Socken und einen seiner ärmellosen Rollis. Die Lederhose hing über einem Stuhl, welche er gleich noch schnell überzog und mit den beiden Gürteln daran schloss. Somit führte ihn sein Weg in die Küche um sich noch einen Kaffee zu gönnen. Eigentlich war es noch viel zu früh, daher brauchte sich Genesis nun auch nicht hetzen. Er nahm noch ein ordentliches Frühstück zu sich, bis ihn die Uhr dann auch schon kurz nach sieben anzeigte. Gemütlich trank er dann noch seinen Kaffee während er noch einen Augenblick auf den Balkon verbrachte. Das würde bestimmt ein guter Tag werden, dachte er sich. Nach einigen Minuten, brachte er dann seine Tasse in die Küche, spülte diese ab und stellte sie erst mal neben dem Waschbecken ab. Nachdem er sich dann noch seine Schutzgurte umgelegte hatte und die Stiefel und den Mantel, verließ er dann auch schon mit seiner Chipkarte und seinem Handy seine Wohnung. Die Karte und das Handy verstaute er in seinen Hosentaschen, während er auf dem Weg zu seinem Büro war und während des Laufens seine Handschuhe überzog. Fühlte sich gleich ganz anders an, wenn man nach einigen Wochen mal wieder mit der Uniform durch die Gänge lief. Nach einigen Augenblicken, war Genesis dann aber auch bei seinem Büro angelangt. Für gewöhnlich, war es aber der Silberne, welcher schon morgens, viel früher als jeder andere, in seinem Büro aufzufinden war. Der Rothaarige, hatte es dem entsprechend nicht mitbekommen, dass er nicht der einzige auf dem Gang war. Als Sephiroth also bemerkte, dass Genesis in seinem Büro verschwunden war, sah er erst noch fragend auf. Doch selbst er musste zugeben, dass der Jüngere inzwischen wieder fit genug sein müsste. Er würde sich also dieses Mal nicht in Genesis‘ Angelegenheiten einmischen wollen. Trotzdem ging er aber zu diesem rüber und wollte nach ihm sehen. Kurzerhand klopfte dieser also an der Tür vom besagten Rothaarigen. Genesis stand gerade an einem seiner Regale und suchte nach etwas, als er fragend den Kopf hob. „Ja, bitte?“, rief er auch schon gen der Tür worauf diese sich auch schon öffnete. Etwas fragend sah dieser dann schon auf, als er den Silbernen dann erkannte. „Morgen~“, begrüßte dieser auch schon den Jüngeren, worauf für einen Augenblick eine erdrückende Stille sich zwischen den beiden First Class breit machte. Genesis wandte sich dann aber wieder dem Regal zu und murmelte selbst ein leises „Morgen~“. Sephiroth ließ es ein wenig schmunzeln, wie der Rothaarige seinen Blicken wieder auswich. Das war dem General schon die Tage zuvor aufgefallen, wobei er selbst es nicht mal so schlimm fand. Genesis sah schon irgendwie putzig aus, wenn er etwas verlegen wurde. Der Silberne schloss aber dann auch hinter sich die Tür und blieb noch etwas an dieser stehen. „So früh schon auf den Beinen? Wie geht es dir?“, fragte der Ältere dann auch schon seinen Rothaarigen Freund, wobei dieser mit einer Antwort etwas zögerte. Letzterer blätterte dabei gerade durch einen der Schnellhefter. „Mach dir keine Sorgen, ich bin schon wieder fit~“, gab Genesis dann nach einer Weile doch zur Antwort. „Das hör ich gerne~“, freute sich der Silberne und bemerkte, dass der Andere noch immer seinen Blicken auszuweichen schien. „Deine Papiere liegen noch bei mir, falls du diese suchst~“, versuchte er dann doch etwas mehr Aufmerksamkeit von Genesis zu bekommen. Dieser wandte sich dann endlich wieder zu ihm, was Sephiroth ein wenig lächeln ließ. „Ich suche etwas völlig anderes. Wenn du dich noch um meine Papiere kümmerst, ist das okay. Ich wollte nach der langen Bettruhen mal wieder etwas trainieren gehen~“, erklärte der Rothaarige dann auch sogleich mit ruhiger Stimme. Für einen Augenblick verblasste das Lächeln des Generals, doch dann neigte er seinen Kopf ein wenig nach unten, schloss die Augen und musste leise etwas auflachen. „Jetzt wo du es sagst, hätte es mir gleich in den Sinn kommen müssen. Du liegst eben nicht gerne auf der faulen Haut~“. Diese Worte, ließen nun aber auch Genesis wieder etwas schmunzeln. „Das ist wahr und falls du dich noch daran erinnerst, ich wollte auch irgendwann mal besser sein als du es jetzt bist~“, kam es sogleich mit einem kämpferischen Unterton von dem Jüngeren. Sephiroth ließ dies wieder Aufsehen und auch er schmunzelte nun breit. Er erinnerte sich genau daran, als Genesis ihm das erste Mal davon erzählt hatte. Dieser hatte eben große Ziele und schien auch sehr motiviert dazu zu sein, jenes wieder aufzunehmen. Er bemerkte ebenso dieses Funkeln in den blauen Augen seines Freundes, welches er schon lange nicht mehr betrachten konnte. „Ich werde dich bestimmt nicht daran hindern, aber dennoch solltest du es zu Anfang nicht gleich übertreiben~“. Genesis hörte erneut die Sorge aus der tiefen Stimme seines Freundes. Es war immer noch total ungewohnt, wie dieser in letzter Zeit mit ihm umging. Doch, wollte Genesis versuchen dies zu ignorieren. Er hatte sich nun mal dazu entschlossen, lieber seinem eigentlichen Ziel wieder nachzugehen. „Mach dir nicht zu viele Gedanken um mich. Du hast sicherlich noch andere Sorgen als mich~“, gab Genesis sogleich zu erklären. Er packte den Schnellhefter wieder weg und lief auf den Silbernen zu, aber nur, da er nun sein Büro wieder verlassen wollte. „Ich komm schon klar~“, versicherte der Rothaarige seinem Freund, eh er an diesem vorbei ging und sein Büro schließlich verließ. Sephiroth tat es ihm gleich, nur damit der andere hinter sich abschließen konnte. Ohne ein weiteres Wort, ging der Rothaarige dann den Gang hinunter. Sephiroth sah diesem noch einen Augenblick nach. Er hätte sich denken können, dass er da keine weitere Chance bekam, noch etwas zu sagen. Genesis benahm sich wie sonst auch immer. Schon merkwürdig, nachdem sich der Jüngere bei ihm in der Wohnung noch so scheu jedes Mal abgewandte hatte und kaum etwas sagte. Vielleicht wollte er diese Sachen einfach so belassen ohne sich weiter dazu zu äußern. Doch was den Silbernen anging, so wollte er es nicht dabei belassen. Diese kurze Zeit hatte seine Gefühle für den Anderen nur noch stärker werden lassen. Wie gerne würde er ihn noch einmal in seinen Armen halten. Doch wenn sich Genesis dazu entschlossen hatte, dies alles einfach zu vergessen oder zu ignorieren, dann konnte der General sich ihm nicht einfach aufdrängen. Wohlmöglich würde er den Kleineren dadurch nur verschrecken und ihre Freundschaft dadurch gefährden. Sephiroth beschloss also diese kleinen Momente, wo sich selbst Genesis an ihn schmiegte und seine Nähe scheinbar nicht missen wollte, in seinem Herzen zu verschließen. Dies ließ ihn nur schwer seufzen und so wandte er sich um, um schließlich in sein eigenes Büro zu gehen. Genesis stand dann nach wenigen Augenblicken vor dem Aufzug, bei welchem er den Knopf betätigte, dass dieser aufging. Doch anstatt dass dieser aufging, fuhr er geradewegs auf diese Etage herunter. Ein kurzer Blick auf die Uhr, verriet ihm dass er vielleicht Angeal war, welcher ebenso auf dem Weg zu seinem Büro war. Nachdem dieser also hielt und die Tür schließlich aufging, bestätigte sich Genesis Vermutung. Der Schwarzhaarige war wirklich im Aufzug. „Morgen Genesis~“, begrüßte dieser sogleich seinen besten Freund. „Morgen~“, antwortete ihm der Rothaarige sogleich und ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. „Heute kein lästiger Papierkram?“, fragte der Schwarzhaarige dann auch schon nachdem er aus dem Aufzug gestiegen war. „Heute noch nicht. Ich will hoch in den Kraftraum um etwas Training nachzuholen~“, erklärte Genesis sogleich dem Anderen. „Verstehe~ Fühlst du dich dafür denn schon wieder fit genug?“, kam gleich eine erneute Frage von dem Älteren. „Jetzt hört schon auf euch solche Sorgen zu machen. Mir geht es gut~“, versicherte Genesis nun auch seinem Freund aus Kindertagen. Euch? Dann musste der Rothaarige schon auf den General getroffen sein. Sonst konnte sich Angeal diese Reaktion nicht erklären. „Ich mach mir doch nur Sorgen, weil du nach der Mission ein paar Mal zusammengebrochen bist. Du bist für mich wie ein kleiner Bruder, da musst du verstehen, dass ich so bin, wie ich bin~“, erklärte Angeal dann schließlich mit einem sanften Lächeln. Den Rothaarigen ließen diese Worte kurz seufzen. „Dafür bin ich dir auch sehr dankbar, Angeal“, bedankte sich Genesis dann doch noch für diese Worte, „aber du weißt doch, wenn irgendwas ist, dann würde ich zu dir kommen~“. „Etwa so wie wegen deinem Verhalten in letzter Zeit?“, seufzte nun auch der Schwarzhaarige. Für einen Augenblick trat eine unangenehme Stille zwischen den beiden Freunden auf. Genesis wusste, worauf der Andere hinaus wollte, doch der Rothaarige wollte darüber nun mal nicht reden. Und so, versuchte er sich nichts anmerken zu lassen, dass er wusste was jener meinte. „Ich weiß gar nicht wovon du redest!“, lenkte er auch schon ab und wandte sich dem Aufzug zu, welchen er mit einem Knopfdruck wieder öffnete. „Genesis!“, hielt Angeal den Anderen dann auch schon auf, während der Angesprochene schon mit einem Fuß im Aufzug stand. „Du weist ganz genau was ich meine. Warum willst du mir nicht sagen was los ist?“, harkte der Schwarzhaarige auch schon nach, während er Genesis an der Schulter festhielt. „Weil nichts los ist!“, pflaumte Genesis seinen Freund auch schon an, riss sich von diesem los und verschwand komplett in dem Aufzug und drückte schleunigste auf den Knopf für die 64. Etage, wo die Krafträume waren. Schnell schlossen sich die Türen und Angeal hatte keine weitere Gelegenheit, mit Genesis zu reden. Schon wieder.. schon wieder wich dieser nur aus und Angeal stand ratlos vor dem Aufzug stehen. Jedes Mal wenn er versuchte von seinem Freund zu erfahren, was in ihm vorging, schien er sich noch mehr zu verschließen. Doch wussten sie beide, dass das so nicht weitergehen konnte. Angeal hatte längst einen Verdacht, doch wollte er ihn nicht so einfach aussprechen ohne dass er sich dessen wirklich sicher war. Nach einigen Augenblicken kehrte Angeal dem Aufzug den Rücken und lief den Gang hinunter, auf dem Weg zu seinem Büro, in welches er dann auch eintrat. Das erste was er tat, war auf das Fenster zugehen und dieses zu kippen, damit etwas frische Luft in den Raum kam. Als er sich dann seinem Schreibtisch zuwandte, besah er sich einer Akte, welche er schon am vorigen Tage Sephiroth geben sollte. Doch hatte er diesen zu Feierabend nicht mehr aufgefunden, daher hatte er sie wieder auf seinen Schreibtisch abgelegt, um sie ihm heute zu geben. Das war die Gelegenheit mit dem Silbernen zu reden. Vielleicht würde dieser endlich mal sagen was Sache war. Somit machte sich der Schwarzhaarige gleich auf dem Weg zu Sephiroths Büro. Er wusste, dass dieser um die Uhrzeit schon längst da sein sollte. Sephiroth war gerade ein wenig in Gedanken versunken, während sein Laptop hochfuhr. Er selbst machte sich ebenso erneut Sorgen um Genesis. Hoffentlich würde dieser es wirklich nicht mit dem Training übertreiben. Er war doch wegen seiner Kopfverletzung noch immer in Behandlung, beziehungsweise er sollte wegen dieser noch ein paar Mal zur Nachuntersuchung. Für einen Augenblick hatte der General die Schreibtischschublade geöffnet, jene, in welcher er das Bild seines Freundes lag. Wegen seiner eigentlichen Gefühle, sollte er sich lieber nicht allzu viele Hoffnungen machen. Es war so schon nicht einfach für sie. Paparazzies waren so schon immer hinter ihnen her, gerade weil sie First Class waren. Sollte raus kommen, dass die Soldier irgendwas miteinander haben könnten, dann wäre ihre gesamte Zukunft gefährdet. Und DAS war etwas, was Sephiroth Genesis niemals antun wollen würde. Kurzerhand wurde der General aber auch aus seinen Gedanken gerissen, als es an seiner Tür klopfte. Schlagartig schloss er die Schublade wieder, in welche er noch mit einen verträumten Gesichtsausdruck hinein gesehen hatte, und wandte sich seiner Bürotür zu. „Ja?“, antwortete der Silberne auch schon und kurz darauf öffnete sich die Türe. Angeal stand in dieser und fragte sogleich; „Hast du kurz Zeit?“ Sephiroth setzte sich etwas vornehmen auf seinen Stuhl auf und nickte. „Was kann ich für dich tun?“, fragte jener den Anderen und deutete mit einer kleinen Handbewegung auf den Stuhl, direkt gegenüber von sich. Angeal nahm das Angebot an, kam nähr in den Raum hinein, nachdem er erst mal hinter sich die Tür schloss. Langsamen Schrittes, ging er auf den General zu und überreichte diesem erst einmal die Akte, bevor er sich dann auf den Stuhl setzte. „Lazard hatte die mir gestern noch für dich mitgegeben, aber du warst schon nicht mehr da, als ich sie dir bringen wollte. Er meinte, du wüsstest schon bescheid.“, erklärte Angeal dann auch, nachdem er sich setzte. Sephiroth nahm diese entgegen und schaute einmal kurz rein. „Hm.. der Bericht aus Junon..“, murmelte er kurz vor sich hin, seufzte dann aber, als er die Akte vor sich auf den Tisch ablegte. „Kann sein, dass ich die Tage noch mal hin muss..“, sprach er dann auch schon gleich weiter. Angeal stutzte darauf ein wenig, was der Silberne sofort bemerkte. „Wutaianer haben sich eingeschleust und geben sich als Söldner aus, die in Junon angefangen haben~“, beantwortete Sephiroth auch sogleich Angeals unausgesprochene Frage. Der Angesprochene musste seufzen. „Schon wieder Wutai.. Die lernen es aber auch nie, dass sie gegen uns keine Chance haben.“ „Sie sind hinter einigen Berichten aus der Waffenforschung her und in Junon haben wir ältere im Archiv untergebracht. Sie glauben, dass sie selbst noch mit den alten überholten Schrott noch etwas anfangen können~“ „Woher weißt du das so genau?“, fragte nun auch Angeal verblüfft nach. „Wir haben einen Spion nach Wutai geschickt. Was die können, das können wir schließlich besser. Unser Mann ist erfolgreich zurückgekommen. Daher war ich letzte Woche in Junon. Normalerweise ist die Zweigstelle in Junon für Eindringlinge gut gerüstet, aber es gab eine Sicherheitslücke. Wir wissen bisher nicht wie viele es waren. Auch wurde die Stromversorgung von der großen Kanone unterbrochen. Junon ist nun ungeschützt, sollte etwas Großes aus dem Meer kommen~“ „Du meinst-?“ „Richtig! Durch unseren Spion haben wir herausgefunden dass Wutai, ohne dass wir etwas davon merken konnten, eine riesige Schiffsflotte gebaut hat. Wir wissen nur noch nicht, wie sie das anstellen konnten. Wutai hat nicht die Mittel um eine große Flotte bauen zu können.“ „Konnte man denn schon herausfinden, ob von den Berichten aus der Waffenforschung etwas fehlt?“ „Bisher leider auch noch nicht. Die Turks kümmern sich schon längst darum. Darum ist es gut, dass Genesis wieder mit dem Training anfängt. Es kann durchaus sein, dass wir jeden Mann brauchen können.“, lenkte Sephiroth dann schließlich unbewusst ein. „Dann hast du mit Genesis heute schon gesprochen?“ „Nicht über Junon, wenn du das jetzt meinst. Ich habe ihn vorhin angetroffen, als er kurz in seinem Büro verschwunden war. Ich habe ihm lediglich gesagt, dass er sich zu Anfang nicht gleich überanstrengen soll. Immerhin muss er noch immer zu ein paar Nachuntersuchungen, wegen seiner Kopfverletzung.“, erklärte Sephiroth dann mit ruhiger Stimme. Der General war nicht blind. Ihm war durchaus, in den letzten Tagen aufgefallen dass Angeal schon irgendeinen Verdacht haben musste, dass mit den beiden irgendwas nicht so ganz in Ordnung war. Wahrscheinlich aber mehr bei Genesis als bei ihm. Es zahlt sich schon etwas aus, wenn man jemanden jahrelang schon kannte. Angeal sah aber nun seine Chance, mit Sephiroth über die Sache zu reden. „Ist dir auch aufgefallen, dass Genesis in der letzten Zeit etwas komisch ist?“, fragte er also einfach frei heraus. „Wie meinst du das?“ Angeal seufzte. Sephiroth versuchte scheinbar genauso wie Genesis das Ganze irgendwie runterzuschrauben und so zu tun, als wenn er keine Ahnung hätte. „Seit dieser Mission, ist doch irgendwas zwischen euch~“, begann der Schwarzhaarige also vorsichtig. So zählte Angeal dann auch alles nach und nach auf, was er selbst beobachtete und wie seine Freunde immer und immer wieder reagiert haben. „Und jetzt sag mir bitte nicht auch noch, dass nichts los sei! Damit konnte sich Genesis eben schon aus dem Staub machen~“. Angeals Mine war ernst und durchdringlich. Sephiroth merkte schon, dass er sich dieses Mal nicht so leicht rausreden oder anderweitig ablenken könnte. Für einige Augenblicke blieb es still. Sephiroth blickte mit leicht geweiteten Augen zu seinem Schwarzhaarigen Freund herüber. Er wusste, dass dieser Tag einmal kommen würde, da Angeal nie etwas entging, wenn es um seine Freunde ging. Besonders wegen Genesis. Doch, hatte der Silberne auch nie die Möglichkeit, sich auf diesen Augenblick seelisch vorzubereiten. Kurz seufzte er und lehnte sich etwas nach vorne um sich auf seinem Schreibtisch abzustützen. „Das ist nicht gerade einfach für mich, darüber zu reden, Angeal. Und bisher, habe ich mir auch immer fest vorgenommen, nichts von all dem in irgendeiner Art und Weise zu zeigen oder etwas anzudeuten. Was Genesis‘ Verhalten angeht, da kann ich dir nichts zu sagen, ich weiß selber nicht was mit ihm los ist. Aber scheinbar, hab ich ihn mit meinen Gesten, meiner Sorge um ihn, ziemlich durcheinander gebracht. Das lag ehrlich nicht in meiner Absicht. Aber er würde das alles nicht verstehen. Du mit Sicherheit auch nicht.. Daher hab ich auch nie darüber reden wollen..“, begann Sephiroth dann mit möglichst ruhigen Worten. Er merkte sogleich, wie sich ein Klos in seinem Hals bildete und er Schwierigkeiten damit bekam, weiter zu reden. Angeal bemerkte wie schwer es seinem Gegenüber doch fiel, weiter zu sprechen. Um eine winzige Lappalie ging es hier definitiv nicht. Doch das war dem Schwarzhaarigen irgendwie schon klar gewesen. Dennoch, wollte er endlich wissen was los war. Sonst würde er sich nur noch mehr Sorgen um seine Freunde machen. „Seph..?“, kam es dann leise von dem Schwarzhaarigen, nachdem schon eine Weile Stille eingetroffen war. Der Angesprochene hob langsam seinen Kopf und man konnte dieses Mal sogar etwas in Sephiroths Augen erkennen. Das, was kommen würde, war mit Sicherheit nicht als Scherz gedacht. „Versprich mir bitte, dass das unter uns bleibt, dass Genesis davon nichts erfährt!“, gab der General nun ernst zu verstehen. Es war ihm wirklich wichtig, dass die betroffene Person davon nichts mitbekam. Angeal merkte sofort, wie wichtig es dem Älteren war, dass er hierrüber stillschweigend bewahrte, weshalb er dann einfach tonlos nickte. „Natürlich verspreche ich es dir. Aber, ich will euch beiden auch helfen, damit ihr wieder normal miteinander umgehen könnt~“. Wieder ein Seufzten vom General. Er war sich nicht einmal wegen der letzten Zeit sicher, ob es je wieder mit dem Rothaarigen so sein wird, wie früher. Natürlich hoffte er dieses inständig und ein klein wenig Hoffnung, hatte Sephiroth ja, dass es wieder so wird wie früher. So wie Genesis vorhin noch ankündigte, dass er sich wieder an sein Ziel setzen wollte, den General zu übertrumpfen. Angeal wartete ruhig und ließ seinem Freund die Zeit, die er brauchte um die richtigen Worte zu finden. Sephiroth lehnte sich darauf wieder etwas mehr in seinen Sessel zurück, atmete einmal tief durch und schloss für einen Augenblick seine Augen. „Ich liebe ihn..“, kam es dann fast flüstern über seine Lippen. „Bitte?!“, schoss es sogleich fragend und ungläubig über die Lippen des Schwarzhaarigen. Sephiroth öffnete darauf wieder seine Augen einen Spalt und fixierte sogleich den fragenden Gesichtsausdruck seines Freundes. „Ich.. liebe Genesis..“, kam es erneut von Sephiroth. Nun ein wenig verständlicher und mit einem festen Blick, welcher sagte, dass das kein Scherz sein konnte. Angeal hatte es die Sprache verschlagen. Was sollte er dazu jetzt sagen? Er war ja auf einiges gefasst gewesen, aber nicht.. auf so etwas.. Man sah Angeal wirklich an wie sprachlos er war und wahrscheinlich hätte er sich jetzt am liebsten einen ordentlichen Schluck Rum gegönnt, um diese Nachricht besser verarbeiten zu können. Für einige Augenblicke blieb es erneut still zwischen den beiden und der Schwarzhaarige musste erst einmal aufstehen und ein bisschen hin und her laufen. Er wirkte sehr nervös als wenn er derjenige gewesen wäre welcher gerade eine Liebeserklärung bekommen hätte. Sephiroth fixierte auch weiterhin seinen Freund. Er ließ diesen das Ganze erst mal ein wenig verdauen. Doch musste er innerlich seufzen. Er hätte nie damit gerechnet, dass der Schwarzhaarige so heftig darauf reagieren würde. Einige weitere Minuten verstrichen. Angeal lief noch immer nervös auf und ab, was nun Sephiroth Sorgen bereitete. „Angeal..?“, sprach er diesen dann einfach mit leiser Stimme an. Er war sich sicher dass dieser es hören würde, da es in dem Raum so still war, dass man eine Stecknadel hätte auf den Boden fallen hören können. Der Angesprochene blieb schließlich stehen und atmete einmal tief durch. „Okay… das.. ist wirklich etwas mit dem ich nie gerechnet hätte.. Wegen Genesis‘ Verhalten und wie er dich immer bewundert hat, hab ich eigentlich damit gerechnet, dass er dich lieben würden..“, sprach der Schwarzhaarige nun einfach seine Gedanken aus. Sephiroth würde sich mehr als freuen, wenn Genesis wirklich mal seine Gefühle erwidern würde. Doch dem General war klar, dass es nie so weit kommen würde. Daher würde er die paar Tage, wo er mit dem Jüngeren alleine bei sich war auch in guter Erinnerung behalten. „Bewunderung und Liebe sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe, Angeal. Genesis wird nie das Gleiche für mich empfinden, wie ich es für ihn tue~“, seufzte Sephiroth auch schon deprimiert über diese Worte. Allerdings, wurde Angeal jetzt nur mehr bewusst, warum der General sich vor jener Mission so verhalten hatte, warum er so reagiert hatte, als Genesis aus dem Heli stürzte oder wie er sich auf der Krankenstation verhalten hatte.. Der Ältere schien den Rothaarigen schon sehr lange zu mögen.. „Wie.. wie lange schon..?“, fragte Angeal dann schließlich doch. Vielleicht könnte er seinem Freund ja irgendwie helfen und.. seiner Meinung nach, würde es Genesis ganz gut tun, sollte er vielleicht doch genauso fühlen. „Seit ich damals eure Akten auf meinen Schreibtisch hatte.. Erst, hatte er mich nur fasziniert.. Doch ungefähr nach einem Jahr, hab ich gemerkt, dass da mehr war. Zunächst schien es harmlos zu sein, während eures Trainings hatte ich kaum Zeit mich damit zu beschäftigen, doch seit ihr beide First Class seid.. Ich habe sogar noch heute das Bild aus Genesis‘ Akte..“, erklärte Sephiroth leise. Wenn er Angeal schon sagte was Sache war, dann konnte er ihm auch gleich die ganze Wahrheit sagen. „Wenn.. deine Gefühle so groß sind, warum redest du dann nicht mit ihm?“, versuchte Angeal nun heraufzufinden. Doch Sephiroth schüttelte nur energisch den Kopf. „Er würde mich dafür hassen! Er würde aufhören mich zu bewundern und mich verachten und kein Wort mehr mit mir reden! Zudem will ich seine Zukunft nicht auf dem Gewissen haben! Mir ist es egal, wenn jemand schlecht über mich reden würde, da kann ich ohne Probleme drüber stehen, aber Genesis kann das nicht! Er würde daran zerbrechen, wenn alle mit einem Finger auf ihn zeigen würden!“, erklärte Sephiroth seine Zweifel an dem Ganzen. Er wollte dem Rothaarigen nicht weh tun.. „Natürlich wünsche ich mir, dass ihm alles sagen könnte, dass er diese Gefühle erwidern würde, aber nicht unter der Voraussetzung, dass ich seine gesamte Existenz dafür auf dem Gewissen haben könnte..“, verzweifelt, verkroch sich nun der General in seinen verschränkten Armen auf seinem Schreibtisch. Herrje! Wer konnte denn auch ahnen, dass der Silberne solche Gefühle vor allem und jedem versteckte? Angeal war über diesen Gefühlsausbruch noch weitaus mehr überrascht, als über die vorige Liebesbekundung. Und dabei dachte er immer, dass nur Genesis so etwas fertig bekam, wenn er zu viel in sich hineingefressen hatte. „Hey, jetzt beruhige dich mal. So kenn ich dich ja gar nicht. Was wäre denn, wenn Genesis das alles egal wäre und er ohne Wenn und Aber deine Gefühle erwidern würde?“, versuchte der Schwarzhaarige seinen Silbernen Freund zu beruhigen. Neugierig sah Sephiroth darauf auf. Er konnte sich dieses nur schwer vorstellen. Er schätzte Genesis eben so ein, dass ihm das alles wichtig wäre und sehr nahe gehen würde. „Dann.. wäre es okay.. denke ich..“, gab Sephiroth dann schließlich unsicher zur Antwort. Angeal ließ dies wieder lächeln. Dass sich der General solche Gedanken machte, war schon selten zu erleben. „Mach dir einfach nicht so viele Gedanken darüber, dann wird das schon. Klar, Genesis wird nicht einfach mal deine Gefühle erwidern wenn man ihm das gleich sagt, aber man muss ihm mit so etwas Zeit geben. Er war in seinem Leben noch nie verliebt. Aber ich würde mich wirklich für euch freuen, sollte es doch unerwartet klappen. Ich werde dein Geheimnis natürlich für mich behalten, aber was Genesis angeht, mach ich mir noch immer Sorgen, gerade da er nicht darüber reden will, was ihn beschäftigt~“. Sephiroth seufzte mit einem Male erleichtert. Er vertraute den Worten seines Freundes. Dieser würde Genesis nichts sagen. Alles andere, durfte dieser ruhig aus dem Jüngeren herausquetschen. „Ich danke dir, Angeal. Es hat wirklich gut getan mal mit jemanden darüber zu reden~“. „Dafür sind Freunde doch da~“, grinste der Schwarzhaarige dann schließlich breit. Er selbst fühlte sich nun auch besser. Wenigstens eine Last war schon mal von seinen Schultern gefallen. Jetzt musste er nur noch mit Genesis reden und rausbekommen was ihn die ganze Zeit beschäftigte. „Wegen Junon sagst du uns aber Bescheid! Nicht dass Genesis wieder verschwindet und panisch durch die Gänge läuft~“. „Also wenn er dann wieder in meiner Wohnung auftaucht, wäre es eigentlich schon ein Anreiz ihm nichts zu sagen~“, gab Sephiroth schließlich offen zu. Warum auch nicht? Wenn er den Jüngeren dann wieder ein paar Tage bei sich hätte, würde er dies schon gerne riskieren, aber die Tatsache, dass er seinen Freund in Junon brauchen könnte, ließ ihn Vernunft weilen. „Keine Panik, ich sag euch Bescheid. Immerhin werde ich euch beide dort brauchen können, wenn es zum Äußersten kommen sollte~“, versicherte der Ältere dann seinem Freund. „Gut, dann geh ich jetzt auch langsam mal an die Arbeit. Es ist schon nach acht und wenn ich Pech habe, hab ich gleich eine Nachricht von Lazard auf meinem AB.“ „Okay, wir sehen uns~“. Kurzerhand verließ Angeal dann auch schon Sephiroths Büro. Dieser wandte sich dann auch endlich seinem Laptop zu und checkte einige Mails und Termine. Nebenbei beschäftigte er sich noch mit der Akte, welche Angeal ihm gebracht hatte. Bisher schien noch alles im grünen Bereich in Junon zu sein. Doch sein sechster Sinn sagte ihm, dass er in wenigen Tagen wieder nach Junon reisen dürfte. Doch da machte er sich weniger Gedanken drum. Wichtig war für ihn gerade nur, dass er mal alles rauslassen konnte, was ihm seit Jahren auf dem Herzen lag. Mit einem glücklichen Lächeln bearbeitete er noch ein paar andere Akten, die sich auf einmal wie von selbst erledigten~ Kapitel 10: Erinnerungen - Der Tag vor Sephiroths Abreise --------------------------------------------------------- Kapitel 10 Erinnerungen - Der Tag vor Sephiroths Abreise Genesis brummelte noch eine Weile vor sich hin, während der Aufzug nach oben fuhr. Natürlich wusste er worauf sein bester Freund hinaus wollte, doch da der Rothaarige selbst noch keine genaue Ahnung davon hatte, was in ihm vorging, geschweige denn was im allgemeinen mit ihm los war, wollte er auch nicht mit irgendjemanden darüber reden. Und dass sich seine Freunde so übertrieben um ihn sorgten, gefiel ihm auch nicht wirklich. Er war so etwas nicht gewohnt, zumindest nicht von Sephiroth.. und für einen Augenblick, musste er daran denken, wie er den einen Morgen bei dem Silbernen in den Armen wach geworden war. Fast sofort schlug sein Herz etwas schneller auf und vor Schreck schüttelte Genesis diese Gedanken wieder aus seinem Kopf. Er konnte wirklich nicht verstehen, warum er auf den General auf einmal so merkwürdig reagierte. Zum Glück konnte der Rothaarige dies in der Nähe seiner Freunde gut verstecken und behielt gekonnt sein übliches Verhalten bei. Anders würde er nur komisch angesehen werden und das wollte er nicht. Er hasste es, wenn über ihn geredete oder mit dem Finger auf ihn gezeigt wurde. Da könnte er echt fuchsig werden.. und noch viel schlimmer~ Nachdem der Aufzug endlich auf der gewünschten Etage ankam und Genesis aus diesem ausstieg, blieb er kurz noch einen Augenblick stehen und sah sich um. Er wusste gar nicht, dass um die Uhrzeit schon einige an Soldiern hier oben waren und fleißig trainierten. Nun gut, der First Class war ja auch selbst schon eine Weile nicht mehr im Kraftraum gewesen. Meist hatte er lieber in der Simulation Schwertübungen gemacht, aber nach der letzten Mission und dem was darauf folgte, war er körperlich etwas angeschlagen. Das hatte er selbst deutlich gemerkt und wollte daher auch etwas dagegen tun. Langsam setzte sich Genesis auch in Bewegung zu seinem Spinnt, nahm in der Umkleide seinen Mantel, die Schutzgurte und die Handschuhe ab, während diese in seinem Spinnt verschwanden und er von dort ein Handtuch heraus nahm. Am Automaten holte er sich noch etwas zu trinken und ging dann auf den direkten Weg zu einer freien Hantelbank. Gerade wo der General an einer Akte saß, welche den Fortschritt eines 3rd Class Soldier beinhaltete, ertönte an seinem Laptop eine eingehende Nachricht. Fragend wandte er sich seinem Laptop zu und checkte jene Nachricht, die eingegangen war. Sie war von Lazard. Von wem auch sonst, dachte sich der Silberhaarige. Im Betreff stand natürlich wieder „Wichtig!“, so wie bei den meisten Mails vom Direktor. Sephiroth öffnete sie also und überflog sie kurz. Der Inhalt ließ ihn seufzen. Ihm war klar, dass er noch mal nach Junon musste, wegen dem was dort gerade ab ging, aber dass er so schnell wieder dahin musste, damit hatte er nun nicht gerechnet. Viel hatte der Direktor nicht in die Mail geschrieben, da es zugleich eine indirekte Aufforderung war, dass der General zu dem Blonden ins Büro kommen sollte. Somit klappte Sephiroth also seinen Laptop zu und erhob sich, machte sich also auf dem direkten Wege auf, zu Lazards Büro. Es dauerte nicht lange, bis der General schließlich mit dem Aufzug in Lazards Büro ankam und leicht an der Seitenwand klopfte. Der Direktor saß hinter seinem Schreibtisch und tippte gerade etwas an seinem Rechner, eh er auch schon auf sah und den Silbernen begrüßte. „Gut dass Du gleich gekommen bist, Sephiroth.“, begann er auch schon gleich, wobei besagte Person auf seinen Vorgesetzten gerade zu lief. „Was ist los? In der Akte, die Angeal mir gebracht hat, stand noch drin, dass alles im grünen Bereich sei~“, erklärte Sephiroth sogleich. „Dann hat Angeal dich gestern also nicht mehr angetroffen? Das erklärt warum du dich wegen der Mail überrumpelt fühlen musst.. Über Nacht kamen neue Informationen herein. Unser Spion hat sie uns umgehend geschickt, als er davon Wind bekommen hatte. Wutai will noch heute mit seiner Flotte Richtung Junon auslaufen~“. „Noch heute?“, kam es überrascht vom General. „Wie lange werden sie brauchen?“, fragte er dann auch sogleich nach. „Genaues wissen wir nicht. Wir rechnen mit fünf bis sieben Tage. Und da die Techniker es noch immer nicht geschafft haben, die große Kanone wieder einsatzfähig zu machen, musst Du schon spätestens morgen nach Junon.“, erklärte der Blonde mit ruhigen Worten, während er sich etwas in seinem Stuhl zurück gelehnt hatte. „Verdammt!“, murmelte Sephiroth vor sich hin. „Hoffentlich ist Genesis bis dahin wieder fit..“. „Das hoffe ich auch. Wir werden ihn, wie auch Angeal dort dringend brauchen~“. „Genesis hat heute erst wieder mit dem Training anfangen können. Er kann auf keinen Fall gleich morgen mit nach Junon. Natürlich könnte er dort ebenso trainieren, aber er wird dort keine Zeit dafür finden, wenn er dann immer mit in die Besprechungen soll~“, räumte Sephiroth sogleich ein, um seinen Freund noch etwas Zeit zu verschaffen. „Verstehe, zudem hat er doch glaube morgen noch eine Routineuntersuchung bei Hollander. Hoffentlich sind seine Werte soweit in Ordnung, dass ich ihn ohne Bedenken nachschicken kann.“, gab der Direktor nachdenklich wider. Kurz verschränkte Sephiroth aber seine Arme und sah ernst zu seinem Vorgesetzten hinab. „Vielleicht wäre es auch nicht falsch, wenn Sie den beiden das vorher noch sagen würden. Die allgemeine Situation habe ich Angeal schon erklärt, als er mir heute Morgen die Akte vorbei gebracht hatte, aber Genesis ist noch völlig unwissend~“. Lazard sah ein wenig fraglich zu Sephiroth auf, als dieser sprach. Natürlich würde er den beiden das noch rechtzeitig mitteilen. Er konnte sie ja schlecht, ohne jegliches Wissen einfach nach Junon schicken. „Mach dir darüber keine Sorgen. Ich werde sie noch heute davon in Kenntnis setzen. Bei dir ist es etwas anderes. Du warst schon vor Ort und hast Dir einen Überblick verschafft und weist auch sonst wie die Lage ist. Und wenn Angeal schon soweit Bescheid weiß, dann muss ich schließlich nur noch Genesis von der Gesamtsituation berichten.“, erklärte der Direktor dann in ruhiger Tonlage. Der General war darüber sehr erleichtert, auch wenn er es nicht direkt zeigte. Vor allem da er froh darüber war, Genesis noch ein wenig mehr Zeit verschafft zu haben. In seiner momentanen Situation wäre er nicht sehr hilfreich in Junon, so schwer es war dieses zuzugeben. Sephiroth war nicht der Typ, der so etwas offen und ehrlich seinen Freunden ins Gesicht sagte, obwohl es manchmal vielleicht eine Hilfe für die zwei wäre, ihre Fähigkeiten zu verbessern. Schließlich war der General aber dann auch wieder auf dem Weg in sein Büro. Alles Weitere würde er dann mit der Einheit in Junon besprechen. Sofort machte sich aber auch Lazard daran Angeal und Genesis eine Nachricht zukommen zu lassen, dass sie mittags zu ihm ins Büro kommen sollen. Wenn der Rothaarige am Trainieren war, schickte er diesem lieber vorsichtshalber eine SMS. Da Angeal sowieso gerade über einen Stapel Akten saß und dabei einiges an seinem Rechner notierte, bekam er die Mail dann auch sofort. Irgendwie hatte er sich das gleich gedacht, nachdem er mit dem Silbernen darüber gesprochen hatte, dass da ganz schnell eine Nachricht von Lazard kommen würde. Die Situation schien sich schon weitaus mehr ausgebreitet zu haben, als noch von der Akte zu denken war, welche er Sephiroth am Morgen noch gebracht hatte. Überraschend war aber dann doch, dass es so schnell ginge. Ob sie beide auch so schnell wie möglich dann nach Junon sollten? Kurz dachte der Schwarzhaarige nach. Es machte keinen Sinn, Genesis jetzt schon mit zuschicken. Aber grübeln brachte jetzt auch nichts. Er würde sich bis zum Mittag gedulden müssen. Genesis bekam die Nachricht noch nicht mit. Er war selbst noch am Trainieren an einer Hantelbank und hatte sein Handy in seinem Spint gelassen. Doch legte er nach einiger Zeit eine Pause ein. Er trainierte schon recht lange am Stück ohne Unterbrechung und übernehmen sollte man sich ja auch nicht beim Krafttraining. Sein Blick fiel also auf die große Uhr auf der einen Seite des Raumes. Er sollte erst einmal Schluss machen. Später hatte er auch noch Zeit ein wenig was zu machen. Also ging der Rote auf direktem Wege zu seinem Spint, während er sich mit seinem Handtuch durch das Gesicht fuhr. Gerade nährte er sich seinem Spint, als er auch schon vom Weiten auf einen Erinnerungston, zwecks eingegangener SMS lauschte. Fragend legte er den Kopf ein wenig schief, eh er auch schon den Spint öffnete und nach seinem Handy griff. Neugierig öffnete er die SMS wo er zuvor schon gesehen hatte dass diese von Lazards Computer kam. Er war gerade seit einem Tag wieder richtig auf den Beinen und da kam auch schon Lazard und wollte wieder irgendwas von ihm. Typisch! Und erwähnte noch nicht mal in der SMS um was es ginge. Lediglich hieß es dass er mittags zu ihm ins Büro kommen soll. Genesis musste deswegen schwer seufzen, schloss die SMS und rief eben Angeal auf seinem Handy an. Der besagte Schwarzhaarige schrieb gerade an einen Bericht, als er auf sein Handy lauschte, welches neben ihm auf seinem Tisch lag. Neugierig wurde er, als er Genesis‘ Namen auf dem Display erkannt, beendete schnell den angefangenen Satz und nahm das Gespräch entgegen. Doch anstelle einer normalen Begrüßung, fing er gleich an los zu fragen. „Du fragst dich bestimmt was Lazard von dir will, nachdem du endlich wieder auf den Beinen bist, stimmt‘s?“. Genesis‘ Blick wurde mit Recht nur noch fragender und er hatte das Gefühl, das ein riesiges Fragezeichen, welches sich in seinem Kopf befand, direkt über seinem Kopf zu spüren. „Sag bloß, du weißt schon wieder mehr als ich?!“, entkam es gleich ein wenig skeptisch von dem Jüngeren. „Ich weiß wohl mehr als dir lieb ist.“, gab Angeal sogleich zur Antwort. Dieser hörte es am anderen Ende nur seufzen. „Wenn du eben Zeit hast, komme ich bei dir rum. Ich geh nur noch schnell duschen~“. „Alles klar, dann bis später~“, verabschiedete sich auch schon Angeal und legte wieder auf. Der Rothaarige legte sein Handy zurück in den Spint, schnappte sich seinen Duschkram und verschwand schnell unter der Dusche. Normalerweise duschte er gerne länger, aber da ihn diese Mail von Lazard und ebenso Angeals Worte keine Ruhe ließen, beeilte er sich dann doch etwas und war dann auch nach zehn Minuten unter der Dusche fertig. Nur das Föhnen seiner Haare dauerte wieder etwas länger. Immerhin musste jede Strähne richtig sitzen. In der Hinsicht war er doch recht eitel. Mit allem zusammen, war er aber dann auch nach einer halben Stunde fertig. Wieder fertig in seiner Uniform, machte sich der Rothaarige Soldier also auf den Weg zu Angeals Büro. Er wollte endlich wissen was hier abging. Erst die zwei Wochen Abwesenheit nach der letzten Mission und dann noch kurz danach wegen einem Rückfall von eineinhalb Wochen. Ehrlich gesagt, fand Genesis das ganz und gar nicht fair, dass er nicht darüber berichtet wurde, was in seiner Abwesenheit geschah. Endlich kam er aber dann auch bei Angeals Büro an und klopfte auch sogleich. Nach einer kurzen Reaktion, betrat er dann auch den Raum. Seine Schritte führten ihn sogleich zu dem Bürosessel gegenüber von seinem besten Freund. Man sah ihm an der Nasenspitze an, dass er deswegen tierisch angepisst war. „Warum zum Teufel ist man hier schon ein First Class Soldier, wenn man eh von Nichts unterrichtet wird?!“, fing er auch schon, deutlich schlecht gelaunt deswegen an. „Jetzt beruhig dich doch erst Mal. Es hat etwas mit dem Meeting zu tun, wo Sephiroth letztens erst in Junon war. Ich selbst habe auch erst heute Morgen von ihm gehört um was es ging~“, erklärte der Schwarzhaarige dann auch schon seinem Freund. „Mit Junon?“, kam es gleich fragend von Genesis, worauf Angeal dann nur kurz nickte. „Wutaianer haben sich in Junon eingeschleust und geben sich als Söldner aus. Die große Kanone wurde vom Stromnetz abgekappt und wahrscheinlich liegen dort noch mehrere Schäden vor, da sie noch immer nicht einsatzfähig ist. Durch einen Spion wissen wir das Wutai eine große Schiffsflotte gebaut hat. Wahrscheinlich sind sie schon auf dem Weg nach Junon. Zudem wird noch untersucht ob von den alten Bauplänen, welche in Junon im Archiv liegen welche fehlen. Die Turks arbeiten auf Hochtouren um dieses heraus zu finden.“, erklärte Angeal dann schließlich grob. Von Lazard würden sie später bestimmt noch mehr an Informationen bekommen. „Und wir werden dort ebenso gebraucht..?“, fragte dann Genesis schließlich nach. Immerhin schien es ja darauf hinaus zulaufen. „Richtig!“, bestätigte Angeal seine Vermutung. „Tzz.. die lernen es doch nie. Seit der Krieg angefangen hat, hat Wutai eine Niederlage nach der nächsten zu spüren bekommen. Wie oft wollen die den noch auf die Fresse fliegen?“. „Das hab ich mir auch schon gedacht, aber sollten wirklich alte Berichte aus der Waffenforschung fehlen, werden sie dieses Mal besser vorbereitet sein. Das war wohl dann auch der Grund, warum sie die große Kanone lahmgelegt haben. Junon ist dadurch zu 50% ungeschützt~“. „Meinst du nicht dass, wenn drei First Class dort hingeschickt werden, die Verteidigung gleich wieder um 30% steigt?“, meinte der Rothaarige gleich mit einem dezenten Grinsen auf seinen Lippen und optimistischem Unterton. Irgendwie freute er sich jetzt schon tierisch darauf, sich wieder einmal mit ein paar Wutaianern rumzuschlagen. Das war wieder typisch für Genesis, was Angeal dann erst auflachen ließ, eh er sich wieder beruhigte und seinen Freund dann kurz an schmunzelte. „Optimistisch wie immer, mein Freund. Aber so ganz Unrecht hast du ja auch nicht. Die Chancen stehen für uns wirklich besser, wenn wir alle drei dort sind. Dennoch wäre es nicht verkehrt, wenn die große Kanone bis dahin wieder einsatzfähig ist~“. „Natürlich wäre das besser. Aber ein paar Wutaianer hätte ich dennoch gerne für mich~“. Genesis war aufgeregter wie schon lange nicht mehr. Die letzte anständige Mission war eben schon eine Weile her und die Sache mit dem Nordkrater zählte er noch nicht einmal dazu. Die Zeit verflog schließlich und die beiden Soldier machten sich auf den Weg zu Lazards Büro. Beide wollten endlich wissen was genau Plan war und daher waren sie sogar ein wenig früher als gedacht bei Lazard. Nachdem sie ein paar Schritte eintraten, sah man auch schon an der Seite den General mit einem Bericht in der Hand stehen. Nach einer kurzen Begrüßung fragte der Direktor auch sogleich Genesis wie es ihm ginge. „Danke, ich denke ich bin schon wieder recht fit~“, bedankte er sich für die Nachfrage. „Und dennoch bist du noch nicht soweit dass man dich nach Junon schicken kann~“, kam es sogleich von der Seite und Genesis sah skeptisch zum General herüber. „Was willst du mir denn damit jetzt sagen? Wieso glaubst du dass ich nicht dazu in der Lage wäre, ein paar Wutaianern in den Arsch zu treten?“, fragte der Rothaarige sogleich etwas lauter nach. „Du bist also schon aufgeklärt worden, um was es geht?“, kam es sogleich von dem Blonden, welcher hinter seinem Rechner saß. Genesis wandte sich darauf diesem wieder zu. „Ja, Angeal hat es mir eben grob schon erzählt~“, bestätigte der Rothaarige sogleich die Frage ihres Vorgesetzten. „Gut. Dann komme ich gleich zum Wesentlichen. Wir rechnen damit, dass die Flotte von Wutai fünf bis sieben Tage braucht um sich Junon zu nähren. Sephiroth wird morgen schon dorthin geschickt, während ich euch beide zwei Tage später losschicken werden.“, erklärte Lazard dann sogleich. „Warum fliegen wir denn nicht gleich alle zusammen?“ „Weil du morgen noch zu einer Nachuntersuchung zu Hollander sollst und ebenso noch zwei Tage dann zum Trainieren hier für Dich hast.“, kam sogleich die Aufklärung von dem Silbernen. „Ich werde in der Zeit, bis ihr beide nachkommt, soweit eine Strategie anlegen, für den Fall dass die große Kanone nicht rechtzeitig wieder einsatzfähig ist. Gerade weil wir jeden Mann brauchen können, ist es wichtig dass du erst Mal wieder richtig in Form kommst.“, fügte Sephiroth sogleich noch hinten dran. Erst sah Genesis noch ein wenig angepisst drein. Ausgerechnet Sephiroth musste ihn an seinen Termin bei Hollander erinnern. Dabei war dieser nicht einmal für den General zuständig. Aber wie es schien, hatte er sich bei dem Professor selbst informiert. Ein tiefes Seufzen entkam dem Jüngeren deswegen. Da konnte er nicht mehr widersprechen, gerade weil sie noch bei Lazard waren. „Okay okay, ich hab schon verstanden!“, entkam es dem Rothaarigen nur ein wenig patzig und er verschränkte darauf seine Arme. Lazard ließ das Ganze nur ein wenig Schmunzeln, was keiner der Soldier bemerkte, er aber dennoch wieder das Wort ergriff. „Dann wäre soweit ja erst mal alles geklärt. Sollten noch Fragen sein, werden wir diese gerne noch vor eurer Abreise besprechen, aber im Augenblick scheint ja alles klar zu sein~“. Die drei Soldier bestätigten dieses dann noch Mals und nachdem nichts Weiteres zu besprechen war, verließen sie dann auch alle wieder den Raum. Im Aufzug lehnte sich Genesis dann gegen die Wand, sah immer noch ein wenig säuerlich drein, was Sephiroth sofort auffiel, nachdem Angeal den Knopf der Etage ihrer Büros betätigte. „Jetzt schau doch nicht so, Genesis. Das war wirklich nicht böse gemeint.“, sprach Sephiroth dann auch sogleich aus, was den Rothaarigen aufsehen ließ. „Ich weiß, ich weiß..“, kam es nur knapp seufzend von dem Jüngeren und er wandte seinen Blick wieder ab. Der Silberne wurde ja schon langsam zu so was Ähnlichem wie einen Aufpasser und das ging dem Jüngeren ganz schön an die Nieren. Kurzerhand stieß er sich von der Wand ab und drückte den Knopf für die Etage wo sich ihre Räumlichkeiten befanden. „Du gehst auf dein Quartier?“, fragte Angeal dann sogleich nach. „Japp! Um meine Papiere kümmert ihr euch ja noch und trainieren werde ich wohl später noch mal ein wenig. Aber jetzt geh ich erst Mal was anständiges zum Mittag essen.“, erklärte Genesis dann auch schon Angeals Frage. Der Aufzug hielt bei den Büros zuerst, weshalb Angeal und Sephiroth schließlich ausstiegen und sich von Genesis erst Mal verabschiedeten. Ein kurzer neugieriger Blick fiel noch von Sephiroth auf den Rothaarigen, ehe die Aufzugtür sich wieder schloss, was dieser nicht bemerkte, dafür aber Angeal. „Was hast du?“, fragte dieser dann auch sogleich nach. „Hm? Ach nichts. Ich hab mich nur gerade gefragt, ob Genesis mir das von eben krumm nimmt~“, erklärte der Silberne sich dann auch, nachdem er sich dem Schwarzhaarigen zugewandte hatte. „Das glaub ich nicht. Er hätte doch sonst ganz anders reagiert~“. „Auch wieder wahr.. Ich denke ich werde nachher mal zu ihm gehen~“. „Willst Du mit ihm über-?“. „Nein, ganz sicher nicht! Gerade vor so einer wichtigen Mission sollte ich ihn nicht damit noch zusätzlich belasten! Wenn die Zeit es zulässt, werde ich schon mit ihm darüber reden, Angeal. Jetzt gibt es aber keinen Grund dazu~“. Beruhigend legte der Schwarzhaarige eine Hand auf die Schulter des Silbernen. „Schon okay. War ja nur ’ne Frage.“, lächelte Angeal auch schon sanft und nachdem er sich wieder löste, ging er auch schon auf direkten Wege zu seinem Büro zurück. Er selbst wollte noch ein wenig was schaffen. Sephiroth brauchte sich heute im Prinzip nicht mehr um so viel zu kümmern. Wenn er am kommenden Tage eh nach Junon flog, dann war sein Papierkram jetzt auch unwichtig. Dennoch ging er aber sein Büro. Der Aufzug fuhr also weiter, bis er auf der gewünschten Etage hielt und Genesis aus diesem ausstieg. Seine Schritte waren schnell, als er auf sein Quartier zuging und dieses dann ebenso schnell betrat. Für einige Augenblicke, lehnte er sich innen noch mit dem Rücken gegen seine Tür und senkte den Kopf. Ihm war vorhin ein weiteres Mal wieder aufgefallen, dass er ganz anders gegenüber Sephiroth reagierte, wie er es normaler Weise tat. Erneut versuchte er darüber nach zudenken, doch kam er auch dieses Mal nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Kurzerhand schüttelte er sich diese Gedanken wieder aus dem Kopf, stieß sich von seiner Tür ab und zog seinen Mantel, die Sicherheitsgurte und seine Handschuhe aus. Ebenso aber auch seine Stiefel und trat dann schließlich in sein Wohnzimmer. In diesem ging er dann sogleich auf seine große Fensterfront zu und öffnete die Tür von seinem Balkon um etwas frische Luft hinein zu lassen. Langsam ging er aber dann auch hinaus und stellte sich an das Geländer, wo er sich mit den Unterarmen drauf abstützte und in die Ferne sah. Kurz dachte er wegen Junon nach. Normalerweise hätte es gar nicht dazu kommen dürfen, dass unbemerkt Wutaianer sich als Söldner ausgeben und dort eindrangen. Für gewöhnlich war die Station in Junon gegen so etwas sehr gut gerüstet. Doch solange Genesis darüber nach dachte, desto weniger fiel ihm ein, woran es hätte liegen können. Seufzend senkte er seinen Kopf. Vielleicht machte er sich in letzter Zeit auch einfach zu viele Gedanken, als dass ihm etwas einfiele. Kurz schweifte sein Blick noch Mals in die Ferne. Sein Quartier lag auf der Ostseite. Von seinem Balkon aus konnte er runter auf Sektor 3 blicken. Doch da sein Quartier auch in den obersten Stockwerken lag, konnte man nicht viel erkennen. Sektor 3 lag zwischen den Reaktoren 3 und 4. Jetzt am Helligen Tage, konnte man das Leuchten der Reaktoren nicht so gut erkennen. Aber sobald es dunkel wurde, erstrahlte die gesamte Stadt in einem angenehmen hell-grün.. die Farbe des Mako oder wie viele Forscher schon gesagt haben; die Farbe des Lebensstroms. Obwohl es unmöglich war, zu sagen welche Farbe der Lebensstrom nun wirklich hatte, wurde schon des ein oder andere Mal beobachtet wie dieser durch die Erdoberfläche nach oben kam. So ein Ereignis geschah nur dann, wenn unter dem Meeresspiegel Risse in dem Boden auftraten und der Strom sich nach oben drückte. Nach einer alten Geschichte, welche Genesis mal gelesen hatte, könnte man meinen, der Planet würde sich gegen etwas wehren oder hatte Schmerzen und würde seinen Schmerz dadurch nur verdeutlichen. Aber so etwas konnte sich Genesis eh nicht erklären. Er war keiner vom alten Volk. Er verstand den Planeten nicht, wenn er schrie und er würde es wohl auch nie. Doch bei diesen Gedanken zog es auf einmal kurz in seiner linken Schulter, weshalb er zusammen zuckte und eine Hand auf diese legte. Lieber ging er jetzt wieder zurück in sein Quartier und machte sich etwas zu essen. Am frühen Abend war der General dann auch endlich wieder auf seinem Quartier. Er saß dann doch etwas länger in seinem Büro als er eigentlich wollte. Gerade stand er in seinem Schlafzimmer, wo er sich komplett umgezogen hatte. Seine Uniform, bereit liegend auf einem Stuhl in der Nähe des Bettes, hatte er diese schließlich gegen eine schwarze Trainingshose und ein weißes ärmelloses Rollkragenhemd eingetauscht. Als er sich dabei selbst gerade im Spiegel betrachtete, musste er kurz daran denken, als er selbst noch die Uniform mit Rollkragen trug. Sie stand ihm nicht schlecht und auch jetzt merkte er, dass er eigentlich öfter wieder Rollkragen tragen sollte. Kurz musste er über den Gedanken aber schmunzeln. Wie selbstverliebt musste man denn schon sein, um über sich selbst so etwas zu denken? Er selbst war es eigentlich nicht. Nur was seine lange Haare angingen, da hatte er wohl eine gewisse Ähnlichkeit mit Genesis. Er wandte sich von seinem Spiegel, an seinem Kleiderschrank, ab und ging ins Bad, nur um seine lange Haare locker in einen Zopf zusammen zubinden. Nachdem er dann zurück ins Wohnzimmer ging, fiel sein Blick auf die Uhr. Kurzerhand schnappte er sich sein Handy und seine Chipkarte und verließ sein Quartier wieder und lief zu Genesis rüber. Bei diesem angekommen, klopfte er kurz und wartete auf eine Reaktion. Doch es kam keine. Fragend sah der Rothaarige dann nur auf, welcher gerade selbst mit einem Kaffee auf seiner Couch saß. Zuvor hatte er den Blick noch aus dem Fenster gerichtet. Wer konnte das denn jetzt noch sein? Vielleicht Angeal, dachte sich Genesis. Somit stellte er seine Tasse dann auch auf dem Tisch ab und ging zu seiner Tür um diese zu öffnen. Als er sich allerdings besah, dass es nicht der Schwarzhaarige war, welcher da vor seiner Tür stünde, sondern der General, sah er erst recht fragend drein. „Was führt dich denn um die Uhrzeit zu mir?“, fragte Genesis dann auch schon prompt nach. Auf Sephiroths Lippen lag lediglich ein schwaches Lächeln. „Darf ich reinkommen?“, gab dieser dann aber nur zur Gegenfrage. Genesis ließ ihn ohne weitere Worte in sein Quartier eintreten und sah doch noch etwas verwundert drein. Man sah den Silbernen nicht oft in dieser privaten Kleidung und Genesis musste innerlich doch zugeben, dass es ihm sehr stand, besonders weiß sah bei Sephiroth irgendwie.. edel aus. Zur Abwechslung sah man auch nicht die Muskeln des Oberkörpers, wie sonst mit der Uniform, sondern mehr die Oberarmmuskeln und irgendwie bekam Genesis dabei eine leichte Gänsehaut, die man dann doch leider bei ihm schnell sehen würde, da er ebenso einen ärmellosen Rolli trug. Schließlich hatte der Rothaarige aber die Tür geschlossen und trat nach Sephiroth wieder in sein Wohnzimmer zurück. Dieser stand dann doch zunächst noch etwas planlos mitten im Raum. „Setz dich doch~“, forderte Genesis sogleich den anderen auf. „Möchtest du auch noch einen Kaffee?“ „Sehr gerne. Danke~“, bedankte sich der Silberne, als er sich dann auch schon auf die eine Seite der Couch setzte. Genesis ging also noch mal in seine Küche, holte eine weitere Tasse aus dem Schrank und goss in diese sogleich Kaffee ein. Mit der vollen Tasse, kam er dann auch schon zurück ins Wohnzimmer und reichte seinem Freund diese auch gleich. Kurzerhand hatte er sich auch wieder auf die Couch gesetzt und zog nun seinen Kaffee wieder zu sich. „Also, was führt dich zu mir?“, fragte der Jüngere dann doch noch mal nach und sah den Älteren dabei direkt an. Doch musste Genesis dann einen Augenblick auf eine Antwort warten, da der Silberne genau in diesem Augenblick einen Schluck von seinem Kaffee nahm. Nachdem er die Tasse aber dann etwas sinken ließ, sah er dann seinerseits den Rothaarigen direkt an. „Ich wollte mich nach dir erkundigen, da du ja so zielstrebig mit deinem Training angefangen hast. Und da ich dich kenne, weiß ich ganz genau dass du es gerne mal übertreibst.“, erklärte sich der Ältere dann auch schließlich und sah auch weiterhin Genesis direkt an. Nach einer kurzen Stille, welche sich darauf aber in dem Raum ausgebreitet hatte, da Genesis selbst noch ein wenig skeptisch drein sah, musste dieser mit einem Male los lachen. Sephiroth hob darauf nur fragend eine Braue. Der Jüngere schien dies in dem Augenblick überhaupt nicht ernst zu nehmen. Es dauerte einen Moment, bis dieser sich allerdings wieder beruhigt hatte. „Sorry, aber irgendwie war wieder typisch für dich~“, entkam es Genesis dann einfach aus seinem Munde. „Ich weiß wirklich nicht was es da jetzt zu lachen gibt. Ich mein das volkommen ernst, Genesis~“. „Ist ja alles schön und gut, aber..“, der Jüngere brach für einen Augenblick seinen Satz ab. Er stellte seine Tasse auf dem Tisch ab, stand auf und lief auf seine große Fensterfront zu. „Du bist in letzter Zeit ganz schön überführsorglich mir gegenüber geworden. Das kenn ich gar nicht von dir und bin das auch überhaupt nicht von dir gewohnt~“. Kurzerhand wandte sich Genesis dann aber auch wieder dem Silbernen zu. „Warum? Sag mir was auf einmal mit dir los ist?“, bat er dann den Älteren mit ernster Miene. Sephiroth sah seinen Freund nur mit neutralen Blicken an. Zu gern würde er dem Jüngeren sagen was in ihm vorging, doch musste er wenigstens noch bis nach der Sache in Junon damit warten, sonst könnte sich Genesis dort auf nichts mehr konzentrieren. Er stellte nun aber selbst seine Tasse ab und räumte lieber etwas anderes ein, was ihm ebenso aber sehr wichtig war. „Weist du.. wegen der letzten Mission mache ich mir immer noch große Vorwürfe was passiert ist.. und ich will einfach nicht, dass wir noch Mal, ohne miteinander zu reden auf eine weitere Mission gehen. Mir war das aufgefallen, dass du dich deswegen nicht wohl gefühlt hast~“. Genesis wurde bei diesen Worten doch ein wenig sprachlos. Dass sich der Silberne solche Gedanken machte, war auch neu für den Kleineren. Als Sephiroth aber merkte, dass seinem Freund dazu nun gar nichts mehr einfiel, seufzte er nur innerlich und stand dann ebenso auf. Langsam trat er auf seinen Freund zu und war doch ein wenig verwundert, dass dieser ruhig stehen blieb. „Versteh mich nicht falsch. Du bist mir als Freund einfach zu wichtig, als dass ich dir noch einmal so etwas antun möchte~“, erklärte sich Sephiroth dann doch noch mal und legte Genesis eine Hand auf die linke Schulter. Für einen Augenblick zuckte der Jüngere aber zusammen und entfernte sich dann doch leicht von dem Anderen. „Was ist los?“, fragte Sephiroth dann mit deutlich besorgter Stimme nach. „Nichts.. mir hat meine Schulter vorhin nur wieder etwas weh getan..“, beantwortete er dann auch die Frage mit leiser Stimme. „Soll ich mal nach sehen?“ Ein wenig unsicher war sich Genesis dann doch, als sein Freund ihm das anbot. Er hatte selbst seine Hand auf seine Schulter gelegt und sah dann auch etwas unsicher zu Sephiroth auf. Ein schwaches Lächeln legte sich dabei auf die Lippen des Älteren. „Na komm. Zieh dein Hemd aus und lass mich nachschauen~“, forderte er ihn dann noch mal mit sanfter Stimme auf. Im ersten Augenblick zögerte Genesis aber dann doch wieder, wandte verlegen seine Blicke ab. Bis er dann schließlich doch resignierte und leicht nickte. „Okay..“, kam es leise von ihm und er ging wieder auf die Couch zu, wo er schließlich sein Rollkragenhemd auszog. Sephiroth ging ihm dann nach und setzte sich hinter diesen. Leicht ging er mit seiner Hand über Genesis‘ linke Schulter und dann hinab zu dem Schulterblatt, dorthin wo die große Narbe saß, welche er wegen seinem Flügel bekommen hatte. Es ließ ihn daran denken, wie der Jüngere deswegen damals zu ihm kam. Der Jüngere war vollkommen mit den Nerven am Ende. Sephiroth wusste selber nicht wie so etwas auf einmal passieren konnte, dass seinem Freund ein Flügel wuchs. Sephiroth war auch der Einzige, welchem Genesis je davon erzählt hatte. Als der Ältere dann aber etwas mehr Druck ausübte, zischte Genesis vor Schmerz auf. „Sorry. Ich wollte dir nicht weh tun..“ „Schon okay..“, wisperte Genesis mit leiser Stimme und ließ seinen Freund machen. „Du bist hier ganz schön verspannt. Wahrscheinlich daher der Schmerz~“, erklärte Sephiroth kurz und begann dann auch einfach die verspannte Stelle ein wenig zu massieren. Genesis schloss dabei seine Augen. Es fühlte sich wirklich angenehm an und er merkte nur wieder wie er mal wieder eine Massage nötig hatte. „Hast du Angeal davon inzwischen erzählt?“, fragte Sephiroth dann nach einigen Augenblicken der Stille. Genesis schüttelte deswegen nur leicht den Kopf. „Ich.. hab Angst davor.. wie er darauf reagieren könnte.. dass ich zu einem Monster geworden bin..“, sprach Genesis dann einfach frei heraus. „Was redest du denn da? Du bist doch kein Monster!“, erwiderte Sephiroth sogleich. „Ach nein? Ein Mensch bin ich doch auch nicht mehr. Also was bin ich dann?“ Wieder trat Stille ein. Was sollte man darauf denn antworten? Sephiroth wollte doch auch nicht, dass sich sein Freund deswegen mies fühlte. „Vielleicht ein.. ein geflügelter Engel..?“, warf er aber dann doch überlegend ein, was Genesis dann aber wieder kurz lachen ließ. „Ja, ein gefallener Engel vielleicht~“, gab er dann zu verstehen und versuchte durch sein Lachen, seine Unsicherheit deswegen zu verbergen. Sephiroth ließ dies nur traurig lächeln. Es tat ihm weh, dass sein Freund so sehr darunter litt. „Und warum.. konntest du es dann mir erzählen?“ „Ich weiß nicht.. Irgendwie hatte ich damals das Gefühl, dass ich dir alles anvertrauen kann.. dass ich mit Dir über alles reden kann, was mich beschäftigt..“, erklärte Genesis dann einfach, ohne überhaupt zu ahnen, dass er das noch immer konnte, dass er wegen jedem bisschen zu Sephiroth hätte kommen könnte. Ein Gefühl, welches er bei Angeal eigentlich auch immer hatte. Doch, dadurch dass die beiden sich schon seit ihrer Kindheit kannten, wollte er diesem auch nicht mehr so viel Sorge bereiten. Er wollte nicht, dass sich Angeal noch zusätzlich mehr sorgte, als er es eh schon tat. „Nur damals?“ Wieder schüttelte Genesis leicht seinen Kopf. „Nein, heute eigentlich auch noch. Aber ich will euch beiden auch nicht zu viel von meinen Sorgen aufdrücken~“. „Genesis.. wir sind Freunde. Natürlich kannst du immer mit deinen Sorgen zu einen von uns kommen. Wenn du das nicht machst, dann machen wir uns erst recht Sorgen~“. Genesis ließen diese Worte irgendwie lächeln. Es tat wirklich gut, wenn man jemanden hatte, zu dem man immer mit seinen Problemen kommen konnte. „Danke..“, bedankte er sich dann leise und wandte sich leicht zu dem Silbernen um. „Ich werde es mir zu Herzen nehmen~“, versprach er dann schließlich dem Älteren. Zwar hatte dieses Gespräch nicht gerade dazu geführt, dass Genesis in dem Augenblick selbst begann zu erzählen, was ihn in letzter Zeit beschäftigte, doch es war ein Anfang, dass er sich das Ganze zu Herzen nahm und Sephiroth die Hoffnung hatte, dass sein Freund zu ihm kam, wenn er wirklich nicht mehr weiter wusste. Nach einiger Zeit, war er dann auch mit der Massage fertig. Genesis fühlte sich darauf gleich viel besser und bedankte sich dann ebenso noch mal für die Massage, eh er wieder nach seinem Hemd griff und sich dieses überstreift. Sephiroths Blick fiel dann aber auch auf die Uhr und er erhob sich dann langsam. „Es ist spät. Ich sollte für heute Feierabend machen und mich schlafen legen. Immerhin muss ich morgen dann auch fit sein~“, gab er leicht schmunzeln von sich und ging dann langsamen Schrittes auf die Tür zu. Genesis folgte diesem dann schließlich um sich zu verabschieden. „Ist okay. Ich sollte auch langsam ins Bett. Den Abend hab ich sehr genossen. Vielleicht können wird das ja mal wiederholen~“. Auf Genesis‘ Lippen, legte sich dabei ein Lächeln, während er diese Worte aussprach. Es tat wirklich gut, dass der Ältere noch mal da war und nicht wieder, wie das letzte Mal, einfach ohne ein Wort verschwand. „Sehr gerne. Ich würde mich freuen~“. „Sehen wir uns morgen noch mal bevor du abreist?“ „Wir können ja zusammen frühstücken, wenn du magst~“, bot Sephiroth darauf gleich an und lächelte ebenso noch sanft. „Gute Idee. Bei dir oder bei mir?“ „Ich bin um acht bei dir.“ , beschloss der Ältere dann auch einfach mal. Genesis nickte darauf dann nur noch mal und schließlich verließ der Ältere dann auch sein Quartier. Lange blieb der Rothaarige dann auch nicht mehr auf. Er brachte nur noch die leeren Tassen in die Spülmaschine und verschwand dann auch kurzerhand endlich in seinem Bett~ Kapitel 11: Erinnerungen - Sephiroths Abreise --------------------------------------------- Kapitel 11 Erinnerungen - Sephiroths Abreise Die Nacht zog schnell an diesem Abend herein und genauso schnell verging sie dann schließlich auch, bis zum nächsten Morgen. Sephiroths Wecker klingelte pünktlich um kurz nach sechs, worauf er sich dann aber auch noch mal kurz rum drehte um noch ein wenig zu dösen und dabei in sein Kissen zu murren. So pflichtbewusst, wie der General auch war und für jeden ein sehr gutes Vorbild abgab, so wusste aber auch niemand, dass dieser auch ein Morgenmuffel sein konnte. Meist bestand ja auch nur seine Freizeit aus schlafen, das einzige was nicht mit seiner Arbeit zu tun hatte. Daher war es morgens, wenn er dann aufstehen sollte, für ihn doch recht schwer aus seinem Bett zu kommen. Doch nachdem sein Wecker schließlich noch zwei Mal klingelte, schlug er endlich die Decke um und setzte sich auf. Völlig verschlafen blickte er drein. Manchmal wünschte er sich dann doch 2 Wochen Urlaub um einiges an Schlaf nachholen zu können. Er, als General, kannte nur dummerweise so etwas wie Urlaub nicht. Für ihn waren noch nicht mal freie Tage Urlaub. Ehr eine Arbeitsbefreiung, so wie vor kurzem erst, wo er Genesis bei sich hatte und sich um diesen gekümmert hatte. Sephiroth dachte seit dem oft daran, wie gern er ihn noch mal bei sich hätte und sich im Schlaf unbewusst an diesen zu schmiegen. Oder wenn er selbst schlief, diesen beschützend in seine Arme zu nehmen. Diese Gedanken ließen ihn dann doch gerne mal morgens leicht lächeln und es half ihm aus unerklärlichen Gründen leichter aufzustehen. Was er dann auch endlich tat und sein erster Weg am frühen Morgen ihn in sein Bad führte. Sofort ließ er seine Short hinab auf den Boden gleiten und er stieg unter die Dusche, drehte dort das Wasser auf, legte seinen Kopf ein wenig in den Nacken und ließ sich mit geschlossenen Augen das Wasser ins Gesicht prasseln. So fing er gerne seinen Tag an, denn es war wirklich angenehm wie ihn das angenehm warme Wasser am Morgen langsam wach werden ließ. Zwar nicht so schnell wie eine schöne Tasse Kaffee, aber immerhin so dass er bis zu seinem ersten Kaffee wach bliebe. 15 Minuten verweilte der General dann schließlich unter der Dusche, bis er diese frisch gewaschen und einigermaßen munter wieder verließ. Er schnappte sich ein großes Handtuch um sich damit sogleich abzutrocknen. Dieses band er sich dann um seine Hüften, nahm ein kleines aus dem Regal und machte sich daran seine Haare mit diesem etwas trocken zu rubbeln. Nach dem Duschen war es eigentlich immer das Gleiche. Er brauchte mindestens eine halbe Stunde, bis seine Haare nach dem Föhnen richtig trocken waren. Es war nervig und anstrengen, aber an abschneiden war nicht einmal zu denken. Kein einziges Mal hat er seine Haare schneiden lassen in den ganzen Jahren, außer vielleicht mal ein wenig die Spitzen, aber mehr auch nicht. Sephiroths Haare hatten eine bestimmte Bedeutung für ihn. Als er noch klein war und öfter mit Professor Gast zusammen war, war er es der ihm gesagt hatte, dass er seine Haare immer schön wachsen lassen soll. Es wäre ein Wunsch seiner Mutter gewesen. Der General konnte bis heute nichts damit anfangen, warum seine Mutter es wollte. Professor Gast hatte es ihm nie erläutert und Sephiroth selbst wurde immer erzählt, dass seine Mutter nach seiner Geburt gestorben war. Der Professor war dann auch irgendwann gestorben, so laut den Medien. Sephiroth dachte aber darüber auch nicht mehr viel nach. Alles was er in Erinnerung behalten hatte, war der Wunsch seiner Mutter und daher pflegte er seine Haare besonders. Nach einiger Zeit, war er dann auch mit seiner Haarpflege fertig und konnte sich endlich anziehen gehen. In seinem Schlafzimmer, sah er kurz auf die Uhr. Es war kurz nach sieben. Kurz überlegte er. Mit Genesis war er erst um acht zum Frühstück verabredet. Er hatte also noch die Zeit um sich anzuziehen und zum Bäcker zu laufen. Wenigstens wollte er sich noch am dem Frühstück beteiligen, wenn er es auch schon vorgeschlagen hatte. Vor seinem Kleiderschrank dann angekommen, zog er aus diesem eine seiner Shorts, welche er sofort überstreift, ein Paar Socken und schließlich eine seiner Lederhosen, wo er noch seine Gürtel durch die Schlaufen ziehen musste. So weit so gut. Kurz sah Seph in den Spiegel. Zum Frühstück brauchte er seine Uniform nicht. Daher zog er dann auch noch einen von seinen schwarzen, ärmellosen Rollkragen Hemden hervor und zog dieses über. Erneut sah er sich im Spiegel an. Es war schon ganz schön lange her, seit er selbst die Rollis noch getragen hatte und er musste zugeben, dass sie ihm noch immer standen. So konnte er sich blicken lassen. Ein weiteres Mal blickte er auf die Uhr. Wenn er sich selbst nun noch einen Kaffee machen würde, dann würde er zu spät kommen. Daher entschloss er sich, diesen erst Mal auszulassen und gleich zum Bäcker zu laufen. Er schnappte sich sein Portmonee und seine Chipkarte, nachdem er sich seine Stiefel und die Handschuhe übergezogen hatte und verlies sein Quartier. Mit direktem Weg ging er aber zur Treppe, da diese in dem Falle wohl schneller war, um nach unten zu gelangen. Es dauerte nicht lange und da verließ der General auch schon das Hauptquartier. Gerade wo der General das Hauptquartier verließ, drehte sich Genesis aber noch Mals in seinem Bett rum. Er hatte vergessen seinen Wecker zu stellen und schlief daher immer noch ganz tief und fest. Allein weil er noch von seinen Papieren verschont bliebe, konnte er länger schlafen. Doch er hatte sich am Vorabend noch so darüber gefreut, als Sephiroth ihm ein gemeinsames Frühstück versprach. Mit dem Gedanken, war er eingeschlafen und durch sein Unterbewusstsein, bekam er es nun zu spüren, wie er sich eigentlich schon darüber freut. Denn er träumte davon, als er vor kurzem noch bei Sephiroth war, wie dieser sich um ihn gekümmert hatte und wie sie zusammen in dessen Bett lagen. Dieser Traum war schuld, dass er nicht aufwachen konnte, denn unbewusst, lag auch ein glückliches Lächeln auf seinen Lippen. Die Zeit verflog mal wieder recht schnell, denn der Silberne kam gerade wieder am Hauptquartier an. Die Uhr zeigte ihm viertel vor acht an. Zeit hatte er noch, weshalb er dieses Mal den Aufzug nahm. Er war jetzt schon gespannt über Genesis‘ Gesichtsausdruck, denn außer zwei Brötchen für jeden, hatte er noch etwas anderes beim Bäcker mitgenommen. Etwas, was sie nicht so oft im Sortiment hatten. Der Aufzug hielt dann auch bald auf der Etage ihrer Quartiere und Sephiroth lief sogleich auf jenes von Genesis zu. Zunächst klopfte er noch an der Tür. Doch nachdem keine Reaktion kam und er noch zwei Mal klopfte, entschied er sich den Code von Genesis‘ Quartier einzugeben und selbst die Tür zu öffnen. Es war manchmal schon sehr praktisch, dass sie sich so sehr vertrauten, dass sie sich gegenseitig ihre Zimmercodes verraten hatten. Als er dann die Wohnung betrat, sah er sich fragend um. Der Rote war nirgends zu sehen. Auch roch es noch nicht nach Kaffee oder irgendwelche Geräusche waren zu hören. Genesis würde doch nicht etwa noch…? Sephiroth ging in die Küche, wo er ebenso niemanden vorfand. Kurzerhand entschied er sich, sein Mitbringsel auf der Theke abzulegen und einfach selbst den Kaffee aufzusetzen. Nach dem dieses erledigt war, sah er sich weiter in der Wohnung um. Die Schlafzimmertür war geschlossen und er öffnete diese kurzerhand und blickte leise hinein. Doch recht sprachlos, von dem was er sah, trat er nun leise in das Zimmer ein. Doch dauerte es auch nicht lange, dass Sephiroth wegen des Anblicks lächeln musste. Genesis lag tatsächlich noch in seinem Bett und schlief. Leise trat er an das Bett und ging erst noch vor diesem in die Hocke. Der Rothaarige drehte sich in dem Augenblick mit dem Gesicht zum General um. Sephiroth fiel sogleich das Lächeln auf Genesis‘ Lippen auf. Scheinbar träumte dieser etwas Angenehmes. Der Ältere konnte nicht anders und strich seinem Freund sanft über den Kopf. Diese Berührungen, veranlassten dass Genesis so langsam aus seinen Träumen erwachte. Für einen Augenblick, drehte er sich der streichelnden Hand, im Halbschlaf, noch etwas entgegen, weshalb diese schließlich an seiner Wange ankam und sich der Jüngere ein wenig in diese hinein schmiegte. Sephiroths Lächeln wurde deutlicher und er zog kurzerhand seine Hand zurück, damit Genesis sich nicht erschrak, wenn er die Augen öffnet und dies dann realisierte. Aber er behielt seinen Blick auf den Kleineren ruhen und wartete einfach, bis dieser die Augen aufschlagen würde. Nach wenigen Sekunden, tat der Rothaarige dies auch. Doch dauerte es einige Augenblicke, bis er auch im Geiste wach wurde. Das Lächeln auf Sephiroths Lippen, bog sich dabei zu einem Schmunzeln. „Ohayo~“, begrüßte er den Jüngeren dann leise und der Angesprochene, wandte sich noch recht verschlafen seiner Begrüßung zu. Fragend blickte er drein und langsam waren seine Augen auch halb offen. „Seph..? Was machst Du denn hier?“, fragte Genesis dann verwirrt wie auch immer noch verschlafen nach. Sephiroth musste leise kichern, als er seinen Freund so betrachtete. „Dich wecken. Hast Du es vergessen? Wir wollten zusammen Frühstücken~“, erklärte der Ältere schließlich und Genesis riss erst erschrocken die Augen auf, eh er auch schon aufschreckte. „Verdammt! Wie spät ist es?“, fragte der Jüngere sogleich hastig nach. „Ganz ruhig. Es ist kurz vor acht und die Kaffeemaschine läuft auch schon durch~“, beruhigte der Silberne seinen Freund mit einem Lächeln auf den Lippen. Genesis saß noch immer wie eine Eins in seinem Bett und sah nun erneut fragend zum General auf. Nach dessen Worten atmete er erleichtert aus. „Oh Mann! Das tut mir echt leid. Ich wollte nicht verschlafen..“, entschuldigte sich der Kleinere dann bei seinem Freund. „Ist doch nicht weiter schlimm. Na los, schäl Dich aus Deinem Bett. Ich war vorhin beim Bäcker. Es gibt frische Brötchen und eine kleine Überraschung für Dich~“, zwinkerte Sephiroth dann plötzlich seinem Freund entgegen. Am liebsten hätte Genesis sofort nachgefragt, da er sowieso schon recht neugierig war. Doch lieber stand er auf und sprang sofort ins Bad um sich frisch zu machen. Für den Augenblick sah der General dem Anderen noch nach und lächelte immer noch. Er fand es irgendwie süß Genesis so nach dem Aufwachen zu betrachten. Gerne würde er dies öfter erleben, doch kann er ihm jetzt noch nicht die Wahrheit sagen. Vielleicht nach der Sache in Junon.. Kurzerhand ging Sephiroth aber dann in die Küche. In der Zeit wo sich Genesis zu Recht machte, konnte er ja schon mal den Esstisch im Wohnzimmer decken. Er wusste dass sein Freund auch immer etwas länger am Morgen brauchte. Dies nutzte er nun, hatte Teller, Tassen und Besteckt rausgelegt, Aufschnitt und Milch aus dem Kühlschrank geholt, den Zucker aus dem Schrank genommen und die Brötchen mit auf dem Tisch abgelegt. Die kleine Überraschung für seinen Freund, ließ er noch in der Küche. Er hatte sogar noch Zeit, den fertigen Kaffee in die Thermoskanne umzufüllen. Bis Genesis dann fertig angezogen aus seinem Schlafzimmer trat, war Sephiroth schon mit allem fertig. Der Jüngere kam gerade um die Ecke, als er plötzlich wie angewurzelt stehen blieb. Er traute seinen Augen nicht so ganz. Da verschläft er selbst und der Silberne muss in seiner Wohnung den Tisch decken.. Irgendwie fühlte er sich jetzt mies dabei. Sephiroth sah dann auf, als er seinen Freund schließlich erblickte. „Jetzt bleib da nicht wie angewurzelt stehen und komm her~“, gab er fröhlich munter wider, was auch recht selten bei dem General vorkam. Genesis lächelte darauf schwach und trat dann an den Tisch und blickte kurz über diesen. „Das lob ich Dir. Du hast nichts vergessen~“, kam es noch kurz von dem Roten, eh er sich auch setzte und sofort nach dem Kaffee griff und sich seine Tasse halb voll goss. Zucker und Milch noch dazu und schon konnte er den ersten Schluck vom frischen Kaffee genießen. Der Silberne tat es ihm dann gleich, setzte sich ebenso an den Tisch und nahm die Kanne nachdem Genesis diese wieder abgestellt hatte. Beide nahmen sich darauf jeweils ein Brötchen und schnitten es auf. Der Kleinere überlegte kurz, auf was er heute Lust hatte. Allein deswegen war es auch schwierig, da er selten frische Brötchen vom Bäcker auf dem Teller liegen hat. Immer mussten die auf backbaren aus dem Laden her. Aber das war nicht weiter schlimm, wenn man täglich alleine Frühstückte, dann reichte dies vollkommen aus. Schließlich griff der Kleinere aber dann nach dem Frischkäse mit Kräutern, schmierte sein Brötchen damit und legte zusätzlich noch zwei Scheiben Putenbrust mit drauf. Sofort biss er dort ab und ließ sich das frische Brötchen auf der Zunge zergehen. „Frische Brötchen vom Bäcker sind echt die besten~“, begann der Rote dann ein lockeres Gespräch und wandte sich dabei dem Silbernen zu. „Seit wann bist Du auf, dass Du die Zeit dafür hattest?“, fragte er dann neugierig nach, wobei die Frage eigentlich überflüssig war. „Seit kurz nach sechs. Du weißt doch dass ich ein Frühaufsteher bin~“, erklärte Sephiroth dann, nachdem er selbst von seinem Brötchen mit Käse abbiss. Genesis ließ dies nur leise kichern. „Und ich bin wieder der Langschläfer~“. „Jetzt denk doch nicht als darüber nach. Ich hab doch gesagt dass es nicht schlimm ist. Immerhin bist Du ja dann auch gleich aufgestanden~“. Der Jüngere war froh darüber, dass Sephiroth ihm das nicht übel nahm. Viel mehr freute er sich über den angenehmen Morgen mit seinem Freund. Nach einem weiteren Schluck Kaffee, fiel dem Kleineren aber dann etwas auf. „Der ‘Partnerlook ‘ ist irgendwie ungewohnt~“, entkam es ihm dann mit einem leicht frechen Unterton. Fragend blickte der Angesprochen auf. „Ach, und die Uniform etwa nicht?“, gab er frech als Gegenfrage wider. „Das ist jawohl was anderes. Immerhin hab ich einen roten Mantel, rote Handschuhe und den Rolli drunter, während Du Deine Fangirlis mit Deinem freien Oberkörper verrückt machst~“, argumentierte Genesis sogleich los. Sephiroth konnte nicht anders als darüber zu lachen. Das war doch jetzt echt zu komisch. Auf Genesis‘ Lippen legte sich ein gespieltes Schmollen, wobei es doch ernster rüber kam, als er es eigentlich wollte. „Jetzt schmoll deswegen doch nicht. Bist Du etwas neidisch deswegen? Es war nie meine Absicht, die Aufmerksamkeit der Frauen auf mich zu lenken~“, gab der Silberne dann nur wider. Gerade wollte Genesis zu einer Antwort ansetzen, doch die Antwort welche ihm in dem Augenblick darauf durch den Kopf schoss erschrak ihn nun ziemlich, dass er nun lieber schwieg und sich leicht abwandte. Sephiroth fiel dies natürlich auf, dass sein Freund darauf etwas anders reagierte, als er es eigentlich gerade erwartet hätte. „Gen? Hast Du etwas?“, fragte der General dann nach, während sein aufgehelltes Gesicht wieder mehr neutraler wirkte. „N-nein, alles okay~“, gab Genesis zur Antwort und biss erneut in sein Brötchen. Kurz begann der Kleinere abzudriften. Ihm wäre doch beinahe als Antwort ‘Natürlich‘ rausgerutschte. Aber warum? Warum sollte er auf einmal in irgendeiner Art und Weise neidisch sein? Und vor allem, auf was? Er hatte keine Ahnung und doch begann sein Herz darauf zu reagieren. Erschrocken darüber, weiteten sich seine Augen ein wenig. Doch kurzerhand, schüttelte er sich diese Gedanken wieder aus dem Kopf und nahm lieber wieder einen Schluck von seinem Kaffee. Sephiroth stellte deswegen lieber keine Frage. Eigentlich wollte er seinen Freund mit dieser Bemerkung auch nur ein wenig necken, aber irgendwie, wirkte es gerade, als sei es anders bei dem Jüngeren angekommen, wie es eigentlich sollte. „Wann geht eigentlich Dein Flug?“, lenkte der Rote dann vom Thema ab, worauf der General wieder zu dem anderen aufsah. „Um elf. Wir brauchen uns also nicht mit dem Frühstück beeilen~“, meinte Sephiroth darauf schon, da es für ihn so rüber kam. „Darum.. ging es mir eigentlich nicht..“, entkam es Genesis dann mit leiser Stimme. „Worum dann?“, hackte der Ältere dann sogleich nach. „Ich.. ich hab doch später meinen Termin bei.. Hollander..“, begann er dann wieder mit leiser Stimme und nun war Sephiroth auch bewusst worauf sein Freund hinaus wollte. „Wann ist der?“, fragte er dann sogleich nach. „Viertel nach zehn.. und weiß nicht wie lange es dauert..“. Sephiroth hörte schon in Genesis‘ Stimme die unausgesprochene Frage und überlegte kurz. Es war eigentlich nicht gut, sollte er zu spät zu seinem Flug kommen, aber Genesis alleine in die Laboren gehen lassen, dass wollte er auch nicht. Er wusste wie ungern sein Freund dort oben war. „Ich begleite Dich gerne, wenn es darum geht~“, kam auch schon die prompte Antwort des Älteren, welche den Kleineren wieder aufschauen ließ. „Wirklich?“. Sephiroth nickte. „Natürlich! Ich weiß doch wie unwohl Du Dich da oben fühlst~“. Ein schwaches und doch leicht verschämtes Lächeln legte sich auf Genesis‘ Lippen. Er war froh dass sein Freund ihn begleiten würde. Das machte es für ihn leichter. Wenn er an die oberen Etagen dachte, dann bekam er immer so ein flaues Gefühl in der Magengegend und sonst wurde ihm auch immer ganz komisch. Besonders wegen der ganzen Chemikalien und den komischen Gerüchen. Es war wirklich schon ein Wunder, dass Genesis Hollander noch nicht auf die Füße gereiert hatte, wobei das ganz schön witzig werden könnte, da dieser immer nur mit Sandalen unterwegs war. Der General merkte sofort, dass es den Kleineren freute, wenn er ihn begleitete. Auch der Silberne selbst, fühlte sich dabei wohler, denn wegen seiner eigenen Gefühle hatte er immer ein ganz komisches Gefühl dabei, wenn Genesis nach oben musste. Er reimte sich selbst immer gleich das Schlimmste aus. Verständlich, er hasste diese Räume ebenso und war deswegen auch schon froh, dass Hojo in letzter Zeit nichts von ihm wollte. Vielleicht war er ja gerade mit anderen Sachen beschäftigt. Gut für Sephiroth. Wenn es nach ihm ginge, dann sollte der verrückte Professor solange wie möglich mit anderen Sachen beschäftigt sein. Einige Zeit hatte sich dann wieder Stille über die beiden Freunde gelegt. Doch es war nicht unbedingt unangenehm, oder erdrückend. Beide genossen es wirklich so friedlich zusammen zu sitzen, was Sephiroth aber dann wieder schwer fiel. Es war für ihn wieder so ein ruhiger Augenblick, wo er dem Kleineren gerne von seinen Gefühlen erzählen würde.. Doch es ging nicht! Er musste damit wirklich bis nach Junon warten, sonst würde er sich nur wieder Vorwürfe machen, wenn irgendwas passierte. „Ach, Seph?“, riss Genesis ihn auch schon aus seinen Gedanken, weshalb er fragend aufsah. „Hm? Was ist?“, kam auch schon die Gegenfrage. „Du hast doch noch etwas von einer Überraschung erzählt~“, erinnerte der Jüngere seinen Freund mit einem breiten Grinsen. Seine Neugier hatte wieder zugeschlagen und wenn er wollte, konnte Genesis überaus hartnäckig werden um zu erfahren was es war. Doch Sephiroth ließen diese Worte seinen Sitznachbarn verdattert anblicken, bis er sich schließlich ein leises Kichern nicht verkneifen konnte. „Typisch~ Deine Neugier ist da wohl wieder stärker als Deine Geduld~“. „Du weißt doch dass ich eine sehr gesunde Neugier habe~“, grinste der Rothaarige noch immer. „Okay, okay~ Bist Du satt oder passt noch was rein?“, fragte Sephiroth dann nach und dem Angesprochenen kam es fast schon so vor, als wenn der Silberne wieder ablenken wollte. „Also um satt zu werden, hättest Du mehr als zwei Brötchen für jeden mitbringen müssen~“, erklärte der Kleinere dann sogleich. Sephiroth schmunzelte nur darauf und stand dann auf. „Bleib sitzen~ Deine Überraschung steht in der Küche. Ich geh sie holen~“, waren nur noch die Worte des Älteren und er verschwand eben in die Küche. Genesis sah diesem nur fragend nach. Was das wohl für eine Überraschung sein soll..? Er würde sich wohl einen Augenblick gedulden müssen. Doch war Geduld nicht gerade einer seiner Stärken.. Also wandte er sich wieder seinem Kaffee zu. Die Tasse geleert, schenkte er sich noch Mals welchen nach. Aus der Küche hörte er nur, wie Seph scheinbar noch mal Teller aus dem Schrank nahm und auch an die Besteckschublade ging. Kurz konnte man auch hören wie er Papier zusammen knüllte. Das war doch echt gemein. Der Silberne wusste doch dass man Genesis nicht solange warten lassen durfte und jetzt kam es dem Kleineren so vor, als wenn dieser sich alle Zeit der Welt nahm. Endlich kam der Ältere zurück was Genesis auch gleich aufsehen ließ. Sephiroth hatte zwei Teller in jeder Hand und hielt sie so hoch, dass der Rote nicht erkannte was darauf ist. „Was hast Du da?“, fragte der Kleinere auch schon neugierig nach. Doch Sephiroth konnte darauf nur Schmunzeln. „Sagen wir mal so. Da ich Dich schon seit sechs Jahren kenne, kenne ich auch Deine Gewohnheiten am Morgen~“. „Worauf willst Du hinaus?“. „Beim Bäcker hatten sie mal wieder eine Seltenheit im Sortiment~“, waren nur noch die Worte des Älteren und er ging mit den zwei Tellern einmal um Genesis herum. Neben seinem Platz, stellte er diesen dann auf dem Tisch ab. Den einen davon, bei seinem Freund. Als Genesis dann aber sah, was sein Freund da mitgebracht hatte, hellte sich sein Gesicht wieder auf. Vor ihm stand ein großes Stück Apfelkuchen. Aber nicht irgendein Apfelkuchen. „Seph, das ist ja..“, begann der Jüngere auch schon einen Satz, den er kurz abbrach und zu dem Anderen aufsah. „Banora-White-Kuchen~ Als ich ihn gesehen habe, konnte ich nicht wiederstehen und musste welchen mitnehmen. Sie haben ihn nur heute da~“, erklärte der Silberne dann mit einem Lächeln, nach dem er sich wieder hinsetzte. Genesis blieb noch immer die Sprache weg. Es war wirklich selten wenn es mal beim Bäcker Banora-White-Kuchen gab. Zudem auch noch unterschiedlich, je nachdem wann die Bäume ihre Früchte tragen. Der Rothaarige liebte seine Apfelzucht in der Heimat und wurde mit dem Kuchen eigentlich wieder daran erinnert, wie gern er mal wieder nach Hause möchte.. Natürlich auch jedes Mal, wenn er einen seiner Äpfel zu sich nahm, aber der Kuchen machte das Heimweh gerade wieder deutlicher.. Doch wusste er selbst, dass es zu dieser Zeit ungünstig war, auch nur an Urlaub zu denken. Wegen dem Krieg wurde daraus eh nichts.. Der General war drauf und dran etwas zu sagen, da sein Freund so gedankenverloren auf seinen Kuchen sah. Doch legte er ihm aber kurzerhand eine Hand auf die Schulter. Sofort bekam er wieder die Aufmerksamkeit seines kleinen Freundes. „Es wird der Tag kommen, an dem Du mal wieder nach Hause fliegen kannst~“, kam es beruhigend vom Silbernen. Genesis sah den Anderen nur fragend an. „Woher-?“. „Man sieht es Dir an der Nasenspitze an~“, wurde Genesis auch schon unterbrochen. Dieser sah noch immer fragend drein und wandte sich dann schließlich mit einem tiefen Seufzen wieder leicht ab. „Acht Jahre ist es nun her, seit ich meine Heimat verlassen habe und bisher konnte ich kein einziges Mal, mal wieder hin..“, sprach der Rote dann leise mit deutlicher Enttäuschung darüber in seiner Stimme. Sephiroths Augen weiteten sich ein bisschen bei diesen Worten und er spürte einen leichten Stich in der Brust. Es tat ihm weh, dass sein Freund so darunter litt, mal wieder nach Hause zu wollen.. Am liebsten hätte er ihn jetzt in seine Arme geschlossen. Doch es ging nicht. Genesis würde dies nur durcheinander bringen. „Tut mir leid~“, kam es plötzlich von ihm und der Silberne sah ihn fragend an. Wofür entschuldigte er sich denn jetzt? „Ich sollte mir deswegen jetzt keine Gedanken machen. Irgendwann bekomme ich noch den Urlaub der mir zusteht~“, ergänzte sich Genesis dann und lächelte sogar wieder ein wenig. „Und irgendwann, möchte ich Dir auch mal die schöne Plantage zeigen~“. Der Silberne sah nun noch ein wenig verwirrter drein. Doch auch auf seine Lippen, legte sich nach diesen Worten schließlich ein Lächeln. „Gerne, ich würde mich darüber freuen. Jetzt lass Dir aber lieber den Kuchen schmecken, bevor Du gar nicht mehr dazu kommst~“. Kurz nickte Genesis und probierte nun endlich den Kuchen. Er schnappte sich seine Gabel und tat sich eine kleine Ecke des Stücks auf diese. So dauerte es auch nicht lange, bis dieses in seinem Mund landete. „Mmmhh~ Nicht schlecht. Da hat sich jemand wirklich Mühe gegeben~“, lobte der Rote auch schon den Kuchen. Die Zeit nach dem Frühstück verflog dann aber auch wie das Gras im Wind und Genesis murrte schließlich leise, als er auf die Uhr sah. Auch der Silberne erblickte die Uhrzeit nachdem sein junger Freund begann zu murren. Es war kurz vor zehn.. Langsam sollten sie sich auf den Weg machen. Das kommt wohl davon, wenn man sich noch gemütlich mit einer Tasse Kaffee auf die Couch setzt und noch ein wenig mit einander quatscht. Da verging die Zeit immer recht schnell. „Ich hab überhaupt keinen Bock da hoch zu gehen..“, murmelte der Jüngere dann schließlich leise vor sich hin. Seine Laune fiel dadurch auch in den Keller. Sephiroth wandte sich dann Genesis schließlich zu. „Wenn Du nicht hingehst, wissen wir nicht ob Du mit nach Junon kannst.“ „Ich werde so oder so hinfliegen. Da kann mich selbst Hollander nicht dran hindern~“, war die prompte Antwort des Roten, während er aufstand und die beiden Tassen in die Küche brachte. Der Silberne musste deswegen seufzen. Genesis konnte manchmal echt noch sturer sein, als er es eh schon war. Sephiroth folgte ihm dann in die Küche und blieb mit verschränkten Armen im Türrahmen stehen. „Dir ist aber schon bewusst, dass ich Dich bei dem Einsatz nicht gebrauchen kann, wenn Du körperlich nicht fit bist?!“, meinte der General dann in einem überraschenden kalten Ton, was Genesis fragend zu ihm sehen ließ. „Warum kommst Du mir jetzt schon wieder so an? Ich bin kein kleines Kind dass man in Watte stecken muss~“, wurde Genesis nun ein wenig lauter. „Das weiß ich doch. Aber denkst Du allen ernst, dass ich will, dass Dir wieder etwas passiert?! Genesis, ich habe Dir schon einmal gesagt, dass ich Dich nicht verlieren will! Die letzte Mission hat mir schon gereicht und selbst da bist Du noch knapp dem Tod entkommen! Ich will mir nicht schon wieder so großen Sorgen um Dich machen müssen!“, argumentierte nun der General mit fester Stimme, was Genesis in dem Augenblick leicht zusammen zucken ließ und seine Augen sich erschrocken weiteten. So kannte er Sephiroth gar nicht und diese Worte, ließen sein Herz auf einmal kräftiger Schlagen. Schon wieder breitete sich dieses merkwürdige Gefühl in ihm aus. Der Silberne seufzte innerlich. Er wollte seinen Freund mit seiner Tonlage und mit seinen Worten nicht erschrecken. Er löste seine verschränkten Arme und kam auf den Kleineren zu. Kurzerhand, schloss er ihn nun doch in seine Arme, was Genesis für einen Augenblick versteifen lässt. Sein Herz schlug nur noch deutlicher auf und ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. „Äh.. Seph..?“, stockte seine leise Stimme nun. Mit dieser Situation war er sichtlich überfordert. „Du und Angeal.. ihr seid meine einzigen Freunde. Keinen von euch beiden möchte ich bei einem Einsatz verlieren..“, hörte Genesis nun mit leiser Stimme, direkt an seinem Ohr. Es ließ ihn leicht erschaudern und eine Gänsehaut breitete sich auf seinen Armen aus. Was war nur auf einmal mit dem Silbernen los? Vor allem, dass er von sich aus jemanden in den Arm nahm, das kam normalerweise seltener vor als überraschender Urlaub. „Seph..“, kam es nur leise dem Kleineren und schließlich, legte er auch seine Arme um seinen Freund. Kurz musste er daran denken, wie der General ihn schon einmal in die Arme geschlossen hatte. Es war, als er noch auf der Krankenstation lag und einfach nachts auf das Dach gegangen war. Sephiroth kam zufällig dorthin und hatte den Jüngeren wegen seines Frusts, weil dieser ihn nicht mehr besuchen kam, entschuldigend und gleichzeitig beschützend in seine Arme geschlossen. Genesis hatte sich in dem Augenblick schon aus unerklärlichen Gründen bei dem Älteren wohl gefühlt und jetzt.. kam dieses Gefühl wieder. Für einen Augenblick, schloss er seine Augen und unbewusst, kuschelte er sich enger an seinen Freund an. Sephiroth dachte sich nichts dabei. Wenn Genesis dies von alleine tat, dann würde er ihn jetzt nicht so einfach loslassen. Zudem war er auch ganz froh, dass er diese angenehme Nähe noch mal spüren durfte. Für gewöhnlich war der General ja nicht gerade jemand der etwas mit Nähe anfangen konnte. Doch die Gefühle, welche er für den Rothaarigen entwickelt hatte, schreiten förmlich danach. Zumindest was Genesis betraf. Daher konnte Sephiroth jetzt auch nicht anders und fuhr mit einer Hand Genesis‘ Rücken hinauf. Langsam fuhren seine Finger durch die kupferroten Haare am Hinterkopf. In dem Kleineren breitete sich ein neues Kribbeln aus, worauf er seine Augen wieder öffnete, die Umarmung aber nicht löste. Er sah nur mit einem fragenden Blick leicht auf. Wieder hielt der Ältere ihn beschützend in seinen Armen und Genesis konnte diesen Schutz deutlich spüren, welchen er da bekam. Natürlich war der Jüngere niemand den man beschützen musste, aber scheinbar hatte die letzte gemeinsame Mission in Sephiroth gerade diesen Beschützerinstinkt ausgelöst. Für den Kleineren war dies total neu. Er kannte es eigentlich nur von Angeal, in welchem er schon in seiner Kindheit so etwas ausgelöst hatte. Genesis war noch ganz klein, zwei oder drei Jahre alt, als er Angeal auf den Plantagen beobachtet hatte, wie er die Äpfel von den Bäumen nahm ohne überhaupt gefragt zu haben. Doch der kleine Rotfang, verriet ihn nicht. Er sah daran nichts Falsches, wenn man keine andere Wahl hatte um nicht zu verhungern. Doch eines Tages, stand der Schwarzhaarige dann genau unter dem großen Baum, auf dem Grundstück von Genesis‘ Eltern. Völlig unschlüssig, ob er den Ärger riskieren sollte, wenn er gerade von dort einen Apfel klauen würde. Doch war die Versuchung groß gerade einen von diesen probieren zu wollen, da man sich im ganzen Dorf erzählte, dass diese Äpfel ab besten schmecken sollen. Was der kleine Schwarzhaarige aber nicht merkte war, dass der Junge, welcher in diesem Haus lebte, genau in dem Augenblick an der Hauswand stand. Angeal bemerkte ihn erst, als er plötzlich auf ihn zukam. Er versuchte sich diesem zu erklären, doch der Rothaarige schüttelte nur schweigend den Kopf, was Angeal überraschte. Er hätte jetzt, zumindest von dem Hausherren, wahrscheinlich eine Predigt bekommen, doch der kleine Junge blieb schweigend stehen und sah ihm tief in die Augen. Kurzerhand, hatte Genesis aber dann etwas hinter seinem Rücken hervor geholt. Es war ein Banora-White, doch nicht irgendeiner. Kurz nachdem er diesen Angeal entgegen hielt, sah er auch schon zu dem Baum auf, unter welchem sie nun beide standen und der Schwarzhaarige verstand es. Der kleine Junge, hielt ihm einen dieser besonderen Äpfel hin.. Ein paar Tage darauf, entdeckte der Schwarzhaarige dann den kleinen ‘Prinzen‘ auf der Plantage. Sein Vater hatte ihn mitgenommen und die Arbeit für die Ernte erklärt. Obwohl Genesis noch viel zu jung dafür war, zeigte er doch großes Interesse an der Arbeit und an den Äpfeln. Dies löste dann wahrscheinlich auch seine spätere Idee zwecks des Apfelsaftes aus. Aber genau an diesem Tage, verirrte sich ein Wolf aus den östlichen Wäldern in die Nähe des Dorfes. Weder Genesis‘ Vater, noch er selbst hatten diesen bemerkt, aber der Schwarzhaarige. Und eben dieser, hatte Genesis auch davor gerettet, von diesem angefallen zu werden. Genesis dachte gerne an seine erste Begegnung mit seinem besten Freund und ebenso wie dieser ihm das Leben gerettet hatte zurück, ebenso aber auch, wie er das erste Mal von Sephiroth gehört hatte. Dieser Mann, der ihn noch immer beschützend in den Armen hielt, hatte ihn in seiner frühsten Kindheit fasziniert und dazu bewegt SOLDAT bei zutreten. Und dass sie nun Freunde waren, war für Genesis etwas ganz besonderes. Er selbst hatte auch nur Angeal und Sephiroth. Er wollte mit niemand anderen etwas zu tun haben. Ihm reichten seine engsten Freunde, welche man an einer Hand abzählen konnte. Für einen Augenblick, wurde Genesis aber aus seinen Gedanken gerissen, als er merkte dass der Silberne ihn kurz etwas mehr an sich drückte. Erneut sah der Rote etwas fragend drein und musste dann doch nachfragen. „Bin ich Dir.. denn so wichtig..?“, war die leise und doch zögerliche Frage. „Sehr wichtig..“, hörte Genesis dann leise an seinem Ohr. „Wenn ich daran denke, dass Du irgendwann nicht mehr da sein würdest.. dann würde mir deutlich etwas fehlen..“, fügte der Silberne dann noch hinzu. Genesis machten diese Worte doch recht verlegen und schließlich, krallte er sich leicht an Sephiroths Rücken, in dessen Oberteil hinein. Es klang doch etwas merkwürdig, wenn solche Worte von dem General kamen. Doch die Botschaft, welche hinter diesen Worten versteckt war, kam in dem Augenblick bei dem Kleineren nicht an. Mit einem Schlag, wurden die beiden Freunde aber in diesem Augenblick gestört, als Genesis sein Handy hörte, wo er eine Erinnerung an seinen Termin gespeichert hatte. Schlagartig schreckte er auf und entfernte sich leicht von dem Silbernen, hatte aber noch seine Arme um diesen. Auch Sephiroth hatte noch seine Arme um Genesis, als sich dann ihre Blicke trafen. „Dein Termin..“, kam es nur knapp von dem Älteren und langsam lösten sich die Freunde voneinander. Gerade wo Genesis seine Arme runter nahm, sah er etwas skeptisch drein. Sephiroth legte ihn darauf eine Hand auf die Schulter. „Mach Dir keine Sorgen. Ich bleibe bei Dir, wenn Du Dich dadurch besser fühlst~“. Genesis musste darauf schwach lächeln und schließlich, machten sie sich auf dem Weg, bevor der Jüngere noch zu spät kam. Seit dem, breitete sich aber auch eine unangenehme Stille zwischen den beiden aus. Doch, der Silberne verstand, warum sein Freund auf einmal so still war. Sein Blick war steht‘s auf diesen gerichtet, aber scheinbar, merkte der Kleinere dies in dem Moment nicht. Mit verschränkten Armen und doch ziemlich versteift, stand er im Aufzug an der Wand, nachdem er den Knopf für die Etage 67 gedrückt hatte. Ebenso konnte man Genesis im Gesicht ansehen, wie ungern er dort hoch ging. Kurzerhand legte der Silberne ihm erneut eine Hand auf die Schulter, wodurch er wieder Genesis‘ Aufmerksamkeit bekam. Mit einem Lächeln auf den Lippen, symbolisierte er dem Kleineren, dass er sich nicht zu viele Gedanken machen braucht. Er war ja nicht alleine. Auch wenn er genau wusste, dass es nicht leicht war, sich keine Sorgen zu machen, wenn man gerade auf diese Etage musste. Doch schien diese Geste den Kleineren etwas zu beruhigen, denn nun legte sich auch wieder ein Lächeln auf seine Züge. Bald schon hörte man auf das Signal, welches ihnen verriet, dass sie auf besagter Etage angekommen waren. Zunächst zögerte Genesis noch, aus dem Aufzug auszusteigen, doch nach einem kurzen Seitenblick zu dem Silbernen, ging er dann doch langsamen Schrittes vor raus. Sofort lief ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken, sobald er die ersten Schritte durch den Gang lief. Es war nicht nur unangenehm, sondern auch irgendwie.. widerlich wenn man hier atmen mussten. Dem Älteren fiel sogleich auf, dass sein Freund ein wenig blass um die Nase wurde. „Alles okay?“, fragte dieser dann sogleich nach, worauf sich Genesis dann zu dem Silbernen umwandte. „Ja, geht schon.. Liegt an den komischen Dämpfen hier oben.. Davon wird mir immer etwas übel..“, erklärte sich Genesis dann. Dem General gefiel dies natürlich nicht. Wahrscheinlich wusste nicht mal Angeal davon, dass dem Kleineren hier oben immer so komisch wurde. Schön war das jeden falls nicht, so etwas zu hören. Und auf einer anderen Seite, kam der Rote nicht mal drum herum, mindestens einmal im Monat zu Hollander zu gehen.. „Wenn es schlimmer wird, dann sagst Du aber was~“, bat der Ältere dann schließlich seinen Freund. Es musste nicht sein, dass er deswegen wohlmöglich zusammen klappte. „Mach ich~“, versprach Genesis dann auch so gleich. Nach kurzer Zeit waren sie dann auch schon bei Hollanders Räumen angekommen und nach einem kurzen Klopfen, gingen sie auch schon hinein. Der Mediziner war nirgends zu sehen. Wahrscheinlich war er gerade in einem der Nebenräume. Also warteten die beiden Soldier kurz bis er zurückkäme. Der Weil setzte sich der Rote dann schon mal auf die Metallliege, da er echt das Gefühl hatte, wegen den stickigen Räumen gleich den Boden unter den Füßen zu verlieren. Seine Atmung erschwerte sich ein wenig und er war total nervös. Hoffentlich machte Hollander nur das notwendigste. Der Ältere blieb steht‘s bei seinem Freund, da ihm dessen Reaktionen doch langsam mehr Sorge bereiteten, als er gedacht hatte. Es war, als hätte Genesis eine Allergie gegen diese Etage.. Einige Zeit verging und Hollander kam endlich zurück. Mit einem Klemmbrett und einer Akte betrat er den Raum. Er hatte Genesis schon erwartet und hatte daher dessen Akte dabei. Neugierig sah er auf, als er auch Sephiroth bemerkte. „Was machst Du hier, Sephiroth?“, fragte dieser dann auch sogleich nach. „Ich habe Genesis begleitet und werde mich von Ihnen auch nicht so schnell hier rausschmeißen lassen~“, erklärte der Silberne dann schließlich in einem recht kalten Ton. Genesis bemerkte diesen plötzlichen Sinneswandel von seinem Freund und sah etwas verwirrt zu diesem. Er wollte ihn also keines Falls hier alleine lassen.. Hollander sah erst ein wenig skeptisch drein, doch das legte sich dann schließlich genauso schnell wieder. „Wie Du willst. Es ist eh nur eine Routineuntersuchung und da kannst Du ruhig hier bleiben~“, entkam es nur ruhig von dem Mediziner. Sephiroth atmete dabei innerlich nur erleichtert durch und auch Genesis war deswegen beruhigt. Der Mediziner begann dann schließlich mit den Untersuchungen, wie Blutdruck messen, Herzsequenzen überprüfen, Temperatur überprüfen und all dem anderen. Auch nahm er dem Kleineren noch mal etwas Blut ab. Ebenso sah der alte Mann auch noch mal nach Genesis‘ Kopfverletzung. Diese war inzwischen schon wieder gut verheilt, dennoch warnte er den Jüngeren aber vor, dass er trotzdem noch vorsichtig sein sollte. Als soweit die Ergebnisse fertig waren, notierte Hollander diese auf einem Formular, welches in die Akte später kam. „Soweit ist alles in Ordnung, aber Deine Herzsequenz ist heute recht hoch~“, erklärte der alte Mann und sah zu Genesis. Dieser erschrak sich etwas davor. Normal war dies wirklich nicht, dass war selbst dem Kleineren bewusst. „Ich.. äh..“, versuchte der Rote eine Erklärung dafür zu finden. Doch dann mischte sich Sephiroth kurz ein. „Liegt wahrscheinlich daran, das ihm hier oben die Luft zu stickig ist~“. Genesis, wie auch Hollander, sahen dann fragend zum General. „Ist Ihnen dass bei den regelmäßigen Untersuchungen nie aufgefallen? Genesis wird hier oben immer übel~“, erklärte Sephiroth dem Mediziner. „Hast Du das denn nie angesprochen, Genesis?“, fragte der Silberne seinen Freund dann ganz direkt. Der Kleinere sah noch immer fragend drein. Doch als sich dann Hollander diesem wieder zuwandte, wandte sich Genesis selbst etwas ab. Natürlich wollte nun auch der Mediziner dazu etwas hören. „Nein.. hab ich nicht..“, kam es dann leise von dem Rothaarigen und der Silberne wollte gerade etwas dazu sagen, als Genesis auch schon weiter sprach. „Ich hab deswegen nichts gesagt, weil es ja dann auch immer wieder weg war, sobald ich wieder unten war. Es hatte ja nie etwas mit meinen Werten zu tun gehabt~“. Kurz trat Stille ein. Sephiroth gefiel es nicht, dass sein Freund es nie angesprochen hatte, aber wenn es seine Werte nicht beeinflusste, dann schien es vielleicht doch nicht so tragisch zu sein. „Na gut~“, hörte man nun wieder Hollander sprechen. „Trotzdem werde ich dies in Zukunft mitbeobachten. Falls es doch Deine Werte beeinflussen sollte, müssen wir aber etwas dagegen tun~“, waren nur die weiteren Worte des Mediziners. Genesis blieb nun noch ein wenig abgewandt. Das seine Herzsequenz nun etwas erhöht war, lag mit Sicherheit an etwas anderem und nicht daran, dass ihm hier oben immer übel wurde. „Und wie geht es Deiner linken Schulter?“, fragte Hollander dann auch noch mal nach. „Besser. Ich hatte gestern kurz Schmerzen, aber Seph hat mir dann meine Schulter massiert. Ich war total verspannt~“, gab der Kleinere dann zur Antwort. „Nach dem Sturz und dem heftigen Unwetter in der Nördlichen Region, solltest Du aber dennoch etwas vorsichtiger sein. Du hattest da echt Glück, dass sich der Ansatz unter der Haut nicht zu stark entzündet hatte, sonst hättest Du jetzt ein ernstes Problem~“, erklärte Hollander dann schließlich noch. Sephiroths Augen weiteten sich in dem Augenblick erschrocken, als er das hörte, doch ging er lieber auf etwas anders ein, was ihm komisch vorkam. „Er weiß davon?“, fragte er nun seinen Freund, worauf dieser sich ihm zuwandte. „Du meinst.. den Flügel..?“ „Ach, er weiß darüber Bescheid?“, kam es nun auch von Hollander. Nun war der Silberne noch mehr erschrocken. Warum weiß der Mediziner davon? „Das hat seine Gründe, Seph.. Aber im Augenblick möchte ich nicht darüber reden.. Die Geschichte ist mir wirklich unangenehm..“. Sephiroth konnte nicht anders, als deswegen nur zu seufzen. Er kannte Genesis ja. Wenn ihm etwas unangenehm war, dann dauerte es seine Zeit, bis er darüber reden konnte. Die Blicke der beiden Freunde schienen sich in dem Augenblick nicht trennen zu können. Auf einmal, lag eine gewisse Spannung in der Luft. Hollander schmunzelte nur leise in sich hinein, was die beiden nicht mitbekam. Er durchbrach aber dann die Stille wieder mit seinem Anliegen. „Wir wären dann fertig. Das Ergebnis der Blutprobe bekommst Du wie gewohnt per Mail.“ Mehr gab es dann auch nicht mehr zu sagen. Genesis zog sein Hemd wieder über und die beiden Freunde verließen dann endlich die Räume. Bis sie beim Aufzug ankamen, lag immer noch eine erdrückende Stille über den beiden. Sephiroth verstand nicht, warum sein Freund vor ihm scheinbar noch etwas geheim hielt. Aber was sollte er machen? Er konnte ihn ja nicht dazu zwingen, ihm etwas zu sagen. Im Aufzug schließlich, lehnten sich beide gegen die Wand, nachdem sie die Etage ihrer Quartiere angeklickt hatten. Bald schon fiel aber wieder Sephiroths Blick auf den Anderen. „Gen..?“ „Irgendwann werde ich es Dir erzählen.. aber nicht jetzt..“, waren nur die Worte des Roten und Sephiroth musste erneut seufzen. „Versprochen?“ Genesis wandte sich dem Älteren dann wieder zu. „Versprochen!“, versicherte er seinem Freund. Viel Zeit hatten sie nun nicht mehr. Der General musste noch seine Sachen holen und den Rest von seiner Uniform überstreifen. Zur Abwechslung, behielt er sogar den Rolli drunter. Es stand ihm doch mehr, als er dachte. Außerdem hatte Genesis‘ Reaktion ihn doch leicht zu denken gegeben. Er konnte es sich nicht erklären, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass da ein Funken Eifersucht zu hören war. Als er dann soweit fertig war, kam er auf den Gang zurück, wo Genesis schon auf ihn wartete, damit sie zusammen zum Flugplatz gehen konnten. „Den solltest Du öfter drunter tragen. So schlecht sieht das gar nicht aus~“, kam es dann plötzlich von dem Kleineren. „Findest Du? Warm wird mir trotzdem dabei werden~“, grinste er nur breit und Genesis ließ es schmunzeln. „Mir wird auch nicht warm. So dick ist der Rolli gar nicht wie von den anderen~“. „Dein Element ist aber auch nicht umsonst das Feuer, mein Lieber~“. „Tja, dann pass auf, dass Dein Eis nicht irgendwann schmilzt~“. Nach diesem kurzen und vor allem typischen Wortabklatsch von den beiden, machten sie sich dann auch endlich auf den Weg. Mit dem Aufzug ging es dann also Richtung Dach, wo schon der Helikopter wartete. Und nicht nur dieser. Als beide das Dach betraten, konnte man in der Ferne auch schon Angeal erkennen. „Da bist Du ja. Der Pilot hat schon gefragt, ob er doch alleine fliegen muss~“, grinste der Schwarzhaarige dann breit und reichte dem Silberne die Hand. Der Silberne schlug ein und grinste nur breit. „Irgendwie wäre ich dann schon nach Junon gekommen~“. „Kann ich mir vorstellen~“. Genesis konnte dies nur mit einem Lächeln beobachten. Kurz musste er daran denken, wie aufgeschmissen er wohl ohne die beiden wäre. Angeal Blick fiel dann auch auf Genesis, nachdem sich er und Sephiroth sich wieder gelöst hatten. Ihm fiel auf, dass es diesem doch besser dabei ging, den Silbernen vorher noch mal zu sehen, bevor er abreisen würde. In dem Augenblick wurde dem Schwarzhaarigen klar, was in seinem Kindheitsfreund vorgehen würde. Zusammen gingen sie dann noch auf den Helikopter zu. Sephiroth verstaute seine Tasche schon mal in diesem, eh er sich dann noch Mals seinen Freunden zuwandte. „Also dann, wir sehen uns in zwei Tagen in Junon~“, waren seine Worte, eh er sich dann auch wieder direkt Genesis zuwandte. „Und Du, trainier mir fleißig, damit Du den Wutaianern auch schön Feuer unter dem Hintern machen kannst~“, zwinkerte Sephiroth dem Jüngeren keck zu. „Mach ich! Darauf kannst Du einen lassen~“, grinste der Rote dann nur breit. Mit einem Schmunzeln, stieg der General dann schließlich in den Helikopter ein und hinter diesem, schloss sich dann auch die Tür. Der Motor wurde gestartet und die beiden Freunde aus Banora, mussten dann langsam zurück treten. Lange dauerte es nicht und der Helikopter hob endlich ab. Der Silberne sah noch aus dem Fenster zu seinen Freunden hinab, aber ganz besonders, auf Genesis waren seine Blicke gerichtet, was dieser allerdings nicht bemerkte. Angeal machte dann schon mal den Ansatz zu gehen, doch Genesis blieb noch wie angewurzelt auf der Stelle stehen. Einige Meter waren sie voneinander entfernt und der Rote, stand mit dem Rücken zu seinem Freund. Aber selbst in dem Augenblick, konnte sich Angeal, Genesis‘ Blick denken. Es wirkte in dem Augenblick fast so, als hätten sich gerade zwei Geliebte verabschiedet. Und selbst wenn Genesis noch nichts von seinen Gefühlen ahnte, so stand er solange an jener Stelle, und sah dem Helikopter hinterher, bis man ihn am Horizont nicht mehr erkennen konnte~ Kapitel 12: Erinnerungen - Genesis’ Training -------------------------------------------- Kapitel 12 Erinnerungen – Genesis’ Training Genesis war dann zunächst wieder auf seinem Quartier angekommen, um den Rest seiner Uniform zu holen, welche er dann nach und nach anlegte. Anschließend schnappte er sich noch sein Rapier und verließ auch schnell wieder seine Räumlichkeiten. Er hatte dem Silbernen schließlich versprochen, dass er fleißig trainieren würde, bis er nach Junon nachgeschickt werden würde. Ohne weiter rumzutrödeln, ging der Rote also wieder zum Aufzug um auf die SOLDAT-Etage zu fahren. Nach dem Konditionstraining vom vorigen Tag, wollte er endlich mal wieder in den Simulationsraum. Seiner Meinung nach würde er dort ehr wieder in Form kommen. Dass er eigentlich wegen seiner Kopfverletzung langsam machen sollte, ignorierte er ab diesem Moment. Er hatte quasi grünes Licht bekommen und er selbst fühlte sich ja auch schon besser. Vor dem Simulationsraum dann angekommen, ging Genesis auch gleich hinein, steuerte das Pult an und fuhr das System hoch. Dieses verknüpfte er anschließend noch mit der Software auf seinem Handy, damit er die Simulationen von diesem starten, beenden oder ändern konnte. Für den Anfang, zum Aufwärmen, startete er die Standardtrainingsmission, wo er zunächst gegen einige Infanteristen kämpfte. Genesis merkte schnell dass seine Reflexe nicht ganz unter der langen Auszeit gelitten haben. Mühelos schaffte er es den Angriffen seiner Gegner auszuweichen und diese mit wenigen Schwerthieben niederzustrecken. Nachdem alle Gegner gefallen waren und die Simulation automatisch endete, seufzte der Rote doch ein wenig enttäuscht darüber. Er hatte mehr damit gerechnet dass er sich zum Aufwärmen etwas mehr anstrengen musste. Kurzerhand nahm er sein Handy zur Hand und scrollte durch den Missionskatalog, las sich die ein oder andere Simulation durch und startete schließlich eine Mission, welche vom Level her auch noch ehr für die Jüngeren Soldier war. Die Simulation fuhr im nächsten Augenblick hoch und Genesis erkannte den Teil einer Wüste. In der Ferne einige Berge. Er sah sich um. Kaum ein Grashalm war zu sehen und die Sonne, knallte auf die Gegend herab. Da es sich nur um eine Simulation handelte, merkte er die Wärme der Region nicht. Auch den Wind konnte er nicht spüren. So manches Mal, deprimierte dies’ Genesis schon etwas, denn so konnte er noch nicht einmal, falls sie überhaupt im System gespeichert war, die Region um sein Heimatdorf, Banora, aufrufen. Denn selbst wenn er es tun würde, konnte er den angenehmen ländlichen Geruch der Apfelbäume nicht einatmen. Kurzerhand schüttelte der Kleinere diese Gedanken aber wieder aus seinem Kopf. Er sollte sich lieber auf sein Training konzentrieren. Er hatte sich in der letzten Zeit eh schon zu viel und zu schnell ablenken lassen. Also beschloss Genesis einfach dem Weg zu folgen, welcher vor ihm lag. Mit den Augen, sah er sich die Umgebung jedes weiteren Schrittes genau an. Trotz dass er eine Wüste gewählt hatte, so konnte er auch dort aus dem Nichts einfach angegriffen werden, was auch kurz darauf der Fall war. Von hinten hatten ihn einige Flugtiere versucht aus der Luft heraus zu Boden zu werfen. Doch auch in dem Augenblick hatte der Soldier keine Probleme diesem auszuweichen. Genau unter ihm waren einige große Würmer, direkt aus dem Boden heraus gesprungen. Auch dieses kein Problem für Genesis. Geschickt wich er den kommenden Angriffen aus und konterte diese sogleich mit seiner Feuermateria. Schnell gingen auch diese Gegner zu Boden. Ein Seufzen entkam dem Jüngeren. Auch wenn dieses Level höher war, wie die Simulation welche er zuvor gemacht hatte, war er doch etwas enttäuscht und gleichzeitig darüber überrascht, dass es so schien, als wenn er gar nicht trainieren müsste. Genesis zückte darauf erneut sein Handy aus der Tasche und brach die Mission ab, startete kurz darauf eine anspruchsvollere. Er blätterte den Katalog auf, nahm sich den ersten Ordner und startete einfach mal das 100-Mann-Kommando. Sofort standen vor dem jungen Soldier in einer leichten Dreiecksformation neun Infanteristen. Ein kleines Schmunzeln legte sich auf die Lippen von Genesis und startete zum angriff. Mit einem Schwerthieb stürmte er einmal direkt durch die Mitte seiner Opfer, worauf auch gleich knapp die Hälfte zu Boden ging. Die restlichen fielen ebenfalls nach wenigen Sekunden. Darauf folgte dann auch schon einer der Kommandanten auf welchen Genesis genauso schnell zu flitzte, diesen aber dann doch mit mehr als einen Hieb nieder strecken musste. Das Ganze wiederholte sich solange, bis der Rote die 100 Männer abgearbeitet hatte. In der Zeit konnte Genesis dann auch immer wieder etwas seine magischen Attacken mit rein bringen, welche er dadurch auch wieder etwas trainieren oder vielleicht sogar noch etwas verbessern konnte. Recht schnell war der First Class dann aber auch mit dieser Trainingsmission fertig, weshalb sie auch von selbst endete. Folglich zog er sein Handy aus der Tasche und sah auch erst einmal auf die Uhr. Es war erst früher Nachmittag, also konnte er noch etwas weiter machen. Ohne zu zögern startete er das Folgeprogramm – das 200-Mann-Kommando. Eine ganze Weile verging, bis der Rote dann schließlich das Training beendete. Er hatte nachdem 200-Mann-Kommando noch das Ein oder Andere Programm gestartet, wo er gegen einen einzelnen Gegner kämpfen musste. Am späten Nachmittag, verließ Genesis aber dann schließlich den Trainingsraum, meldete sich vorher bei dem System noch ab. Zufrieden, ging er dann auf sein Quartier zurück. Dort angekommen, stellte er sein Rapier zunächst in der Ecke ab und darauf nahm er seinen Mantel ab, welchen er an einen Kleiderhaken hing. Noch die Gurte abgelegt und die Schuhe ausgezogen, streckte sich der junge Soldier einmal genüsslich und trat dann auch mehr in seine Wohnung ein. Sein Weg führte ihn sogleich in die Küche und da er heute ein wenig faul war, ging er sogleich ans Gefrierfach und holte dort eine Salamipizza heraus, welche auch sogleich im Backofen landete. Bis diese fertig war, dauerte es ein wenig, doch zur Sicherheit stellte sich Rote die Eieruhr auf 20 Minuten, da es hin und wieder mal vorkam, dass er sein Essen dann auch vergessen hatte. Diese an die Seite gestellte, ging Genesis auch schon an seinen Vorratsschrank und nahm sich dort eine Dose von seinem Apfelsaft heraus. Nachdem diese geöffnet war, nahm der Jüngere auch gleich einen großen Schluck davon. Kurz darauf klingelte aber auch schon sein Handy, weshalb er neugierig aufsah, dieses aus seiner Tasche holte und auf dem Display auch sogleich überrascht sah, dass der General ihn gerade anrief. Etwas ungewöhnlich fand Genesis das schon, da er nicht damit gerechnet hatte, dass dieser sich überhaupt beim ihm melden würde, wenn sie sich eh in zwei Tagen in Junon wieder sehen würden. Genesis ging also ran und fragte sogleich; „Hast du überhaupt die Zeit zum Telefonieren?“, kam es doch recht amüsiert von dem Fuchs. „Ja, stell dir mal vor, ich hänge nicht den ganzen Tag nur in Besprechungen oder Kriegsstrategien fest~“, kam es fast genauso amüsiert von dem Silbernen. „Ach nein? Ich dachte dem wäre so~“, grinste der Kleinere dann breit, was sich Sephiroth am anderen Ende der Leitung bei dieser Tonlange denken konnte. „Nein, ich habe gerade etwas Freizeit und wollte eigentlich nur mal hören wie es mit deinem Training voran geht~“, erklärte sich der Ältere dann auch schon, was ebenso die unausgesprochene Frage beantwortete, warum dieser eigentlich anrief. Irgendwie hatte sich der junge Soldier so etwas schon gedacht. Ob Sephiroth gerade auf Aufpasser oder etwas Ähnliches machen wollte, war sich der Jüngere in dem Augenblick auch nicht so wirklich sicher. Irgendwie ließ es ihn innerlich seufzen und doch, konnte er gerade irgendwie nicht anders und schüttelte lächeln nur seinen Kopf. „Sei doch ehrlich, du willst dich doch nur darüber informieren dass ich es nicht gleich übertreibe, aber weißt du was? Das brauch ich gar nicht. Ich hatte das Gefühl, als wenn ich mein Training keinen einzigen Tag hab schleifen lassen~“, berichtete der Rote dann seinem Freund. Dieser blickte am anderen Ende deswegen schon ein wenig fragend auf. „Wirklich? Dabei warst du über zwei Wochen außer Gefecht gesetzt. Ich hätte echt nicht damit gerechnet, dass das spurlos an dir vorbei geht~“ „Ganz ehrlich? Ich auch nicht. Gerade weil meine Verletzungen ja doch nicht so harmlos waren, wie sie aussahen~“ Nachdem Genesis das angesprochen hatte, konnte der Silberne allerdings nicht anders und musste nachfragen. „Wie geht es deiner Schulter?“ „Besser~“ „Und deinem Kopf?“ „Auch alles in Ordnung. Mach dir nicht zu viele Sorgen. Ich hab beim Training nichts von beidem gemerkt~“, versuchte Genesis seinen Freund zu beruhigen. Es war ja okay, dass Sephiroth sich wegen seiner Gesundheit erkundigte, doch sie waren am Vormittag erst zusammen bei Hollander gewesen und selbst dieser hatte gesagt dass alles in Ordnung war. Doch da der General wusste, dass Genesis trainieren wollte und er auch genau wusste, dass der Kleinere es gerne mal übertrieb, fand letzterer es doch etwas übertrieben, wie dieser da so engstirnig nachharkte. „Dann ist ja okay, aber sein dennoch vorsichtig, gerade wegen deinem Kopf~“, kam es noch vom Silbernen und Genesis musste doch etwas deutlicher seufzen. „Wenn ich es dir verspreche, lässt du mich damit dann in Ruhe?“, fragte Genesis sogleich nach, doch klang er dabei weniger genervt, wie er es eigentlich meinte. Irgendwie konnte er dem Älteren in dem Moment noch nicht einmal böse deswegen sein. Nachdem das Gespräch dann beendet und Sephiroth scheinbar sichtlich beruhig war, sah Genesis noch einen kurzen Augenblick auf sein Handy. Irgendwie hatte es ihn doch sehr gefreut, dass der Silberne sich bei ihm gemeldet hatte, weshalb sich ein schwaches Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete. Auch merkte er, wie ihm mit einem Mal ganz warm ums Herz wurde, was ihn allerdings auch ein wenig erschrak. So wirklich verstand er das selbst nicht. Klar, er und Sephiroth waren seit Jahren mit einander sehr gut befreundet, doch irgendwie.. Kurzerhand wurde Genesis aber dann auch aus seinen Gedanken gerissen, als seine Eieruhr klingelte. Hatte er doch so lange mit dem Silbernen telefoniert und war dann Gedanklich etwas weggetreten? Der Kleinere ging an den Ofen um sein Essen heraus zu holen, tat die Pizza auf einen Teller und schnitt sie gleich darauf in sechs Teile. Mit dieser und auch mit seinem Apfelsaft, von welchem noch etwas übrig war, setzte er sich dann im Wohnzimmer auf die Couch. Der Rest des Nachmittags so wie auch der Abend, verstrich dann auch für Genesis recht ruhig. Nach seinem Abendessen, verschwand er dann noch im Badezimmer und ging erst einmal duschen. Nach dem langen Training musste das noch sein. Seine restlichen Klamotten welche er noch trug, landeten mit einem Wurf sogleich im Wäschekorb. Später am Abend kam aber auch noch Angeal vorbei und wollte auch noch einmal nach seinem Freund schauen, doch dieser vermied es, etwas aufdringlich sich wegen Genesis’ Gesundheit zu erkundigen. Er sah so schon, dass es diesem wohl wieder besser ging. Am nächsten Tag machte sich Genesis gleich nach dem Frühstück wieder auf dem Weg zum Trainingsraum. Als er dort ankam und eine Wache neben der Tür erblickte, sah er doch etwas fraglich drein. „Tut mir leid, Sir! Sie können hier jetzt nicht rein~“, kam es sogleich von der Wache. „Wieso das?“, wollte Genesis auch gleich wissen. „Professor Hojo hat den Raum für heute reserviert~“. „Das ist ein schlechter Scherz, oder?“, fragte der Soldier auch gleich nach und betrat kurzerhand den Trainingsraum. Der Wachmann versuchte noch ihn aufzuhalten, doch ohne Erfolg. „Ich sagte doch, dass keiner hier rein darf~“, hörte man auch schon Hojo sprechen, welcher den Kopf von seinem Klemmbrett erst gar nicht abwandte. „Was soll das werden?! Ich brauch den Trainingsraum heute noch!“, zischte Genesis auch schon sauer. Doch Hojo konnte darüber nur lachen und sah dann doch zu Genesis auf. „Als wenn bei einem Subjekt wie DIR das Training noch etwas bringen würde~“, belustigte sich der Professor, worauf sich die Augen des jungen Soldier etwas weiteten. „Was meinen Sie damit?!“, fragte er etwas erschrocken nach. „Das weißt du ganz genau und jetzt raus! Du störst meine Berechnungen~“, wurde Hojo auch schon etwas lauter und Genesis wurde aus den Räumlichkeiten, mit etwas Nachdruck, hinaus begleitet. Deutlich sauer darüber, dass der Rote den Raum heute nicht nutzen konnte, ging er den Gang entlang. Doch mehr bereitete es ihm Sorgen darüber, dass Hojo scheinbar etwas wusste. Wie konnte das sein? Genesis konnte Hojo eh schon nicht ausstehen und dann wusste er wahrscheinlich von dem dunkelsten Geheimnis, welches den jungen Soldier betraf, bescheid? Dem Jüngeren gefiel das ganz und gar nicht. Sollte Hollander sich diesem Ekel gegenüber etwa verplappert haben? Wenn dem so war, dann konnte der Mediziner einpacken, so viel war sicher. Schon schlimm genug was er Genesis angetan hatte, doch das ging eindeutig zu weit. Doch hatte der Rote keine Zeit dafür, sich darüber aufzuregen. Im Augenblick war es viel wichtiger, dass er noch irgendwie sein Training fortsetzen konnte, auch wenn er es nicht wirklich zu brauchen schien, doch war ihm das Training lieber wie mit Nichtstun die Zeit tot zu schlagen. Auf den schnellsten Weg, machte sich der Kleinere auf zu Lazard. Vielleicht konnte dieser ihm ja helfen. Nach kurzer Zeit kam der junge Soldier bei seinem Vorgesetzten an und erklärte diesem die Situation. Zu Genesis’ Bedauern, konnte da aber auch der Direktor nichts machen. Hojo war in der Hierarchie weit über ihnen. „Und wie soll ich nun bitte mein Training fortsetzen?“, fragte Genesis dann nach. „Und jetzt schlagen Sie mir bitte nicht den Fitnesraum vor~“, hing der Kleinere auch gleich hinten dran. Lazard lehnte sich in seinem Stuhl etwas zurück und überlegte, wie er dem Roten helfen konnte, doch das Einzige was ihm einfiel, waren die Trainingsräume in Junon und so ganz gefiel ihm das nicht. Immerhin sollte Genesis in Ruhe trainieren können und in Junon würde er, wegen den Besprechungen, nur zu sehr davon abgehalten werden. Ein Seufzen entkam dem Direktor und er lehnte sich wieder mehr nach vorne. „Ich fürchte ich komme wegen dieser Umstände nicht drum herum, dich doch schon nach Junon zu schicken~“. Eine andere Möglichkeit blieb ihnen nun nicht mehr. Doch bevor der Direktor Genesis losschicken konnte, musste er zunächst noch einiges klären, was eine Weile andauern könnte. Der Soldier wurde also erst einmal wieder aus dem Büro entlassen. Er sollte die Zeit nutzen um seine Reisevorbereitungen zu treffen. Dabei konnte er auch Angeal bescheid geben, dass er sich auch schon einmal für die Reise fertig machen sollte. Lazard musste also zunächst in Junon anrufen und dort klären, dass Genesis dort sein geplantes Training fortsetzen musste und deswegen zunächst von den Besprechungen befreit sei. Im Anschluss musste auch noch ein Helikopter bereit gestellt werden, was auch noch etwas Zeit brauchte, da Lazard nicht wusste, ob vielleicht für diesen Tag noch einer frei war. ~ Am frühen Nachmittag kamen Genesis und Angeal dann auch schließlich in Junon an. Vom Landeplatz aus, machten die beiden Soldier sich erst einmal auf dem Weg zu ihren eigenen Räumlichkeiten, welche sie auch dort besaßen. Auf halben Wege, liefen die beiden Soldier dann dem General über den Weg, welcher, trotz dass er bescheid wusste, dennoch fragend zu seinen beiden Freunden sah. „Wie kommt es dass ihr doch schon hier seid?“, fragte der Silberne dann nach, da er nicht ganz genau über diese Umstände unterrichtet wurde. „Hojo war der Meinung sich heute den Trainingsraum unter die Nase zu reiben~“, erklärte Genesis dann seinem Freund. Da brauchte Sephiroth nicht weiter nachfragen. Er selbst hatte es auch schon des Öfteren mitbekommen, wenn der Professor den Raum in beschlag nahm, dass er diesen auch fast den ganzen Tag nutzte. „Noch unpassender konnte das ja nicht passieren~“, entkam es dem Silbernen ein wenig sarkastisch. „Wenn das jemand geahnt hätte, dann hätten Angeal und ich doch gleich mit dir zusammen herkommen können, wie es mir von vornherein lieber gewesen wäre. Na ja, vergessen wir das jetzt. Wenn ich Lazard richtig verstanden habe, dann muss ich nicht zu jeder Besprechung dazu?“, fragte der Kleinere dann lieber nach, da er keinen weiteren Gedanken an Hojo verschwenden wollte. „Die Leitung steht unter meinem Kommando, also ja. Du bekommst jede Minute die du für dein Training haben willst, für dich~“, versicherte Sephiroth dann seinem Freund. Sie konnten Genesis ja immer noch in alles einweihen, Hauptsache der General war bei allem Wichtigem dabei. Ein kleines Schmunzeln legte sich auf Genesis’ Lippen und ohne ein weiteres Wort ging er an dem Älteren vorbei und zunächst auf sein Zimmer, wo er seine Reisetasche unterbrachte. Kurz darauf, begab er sich auf direktem Wege auf die Ebene, wo die militärischen Einrichtungen zu finden waren. Auch hier befand sich ein Simulationsraum. Ein wenig wollte der Rote den Tag noch nutzen. Er startete die Anlage, welche ein wenig älter war, wie die in Midgar und verknüpfte das System wieder mit seinem Handy. Dort blätterte er auch gleich den Missionskatalog durch und ihm fiel auf, dass sie hier in Junon einige Missionen mit drin hatten, welche sie nicht in Midgar hatten. Genesis wurde neugierig. Unter anderem fand er einen Ordner, welcher den Titel ‚Die Phasen des Wutai-Kriegs’ hatte. Scheinbar trainierten die Einheiten in Junon mit diesen Missionen. Umso besser, denn gerade Junon war mehr der militärische Stützpunkt Shin-Ras, im Gegensatz zu Midgar, wo deutlich mehr Zivilisten waren. Der junge Soldier startete dann einfach eine Missionen und fand sich tatsächlich in der Region weit um Wutei herum wider. Bis zum frühen Abend beschäftigte sich Genesis also damit, auch wenn es nur digital war, einigen Wutaianern schon einmal einzuheizen. Nach der letzten Simulation merkte der Soldier auch dieses Mal nichts davon, dass er das Training nötig hätte, was ihm schon ein wenig seltsam vorkam. Während er darüber nachdachte, woran das liegen könnte, merkte er aber nicht dass der Silberne irgendwann den Raum betrat und noch bei den Armaturen stehen blieb, den Roten nur durch die Glaswand beobachtete. Dabei linste Sephiroth aber auch kurz auf die Monitore um zu wissen, mit welchen Missionen sich Genesis beschäftigte. Dass dieser sich mit den Wutai-Missionen befasste, war schon fast abzusehen. Eine Bewegung des Jüngeren, ließ Sephiroth aber dann wieder zu diesem aufblicken. Er konnte erkennen dass Genesis gerade an seinem Handy dran war. Wieder dem Monitor zugewandt, wollte Sephiroth wissen, mit was sich sein Freund noch beschäftigen wollte, da dieser doch langsam mal Schluss für heute machen sollte. Er hatte schließlich noch genug Zeit, welche er sich nehmen konnte, wenn er das wollte. Doch bei einem der Missionsordner, wo der Jüngere stehen geblieben war und diesen auch öffnete, weiteten sich Sephiroths Augen. „Das würde ich an deiner Stelle lassen!“, machte sich der General dann doch bemerkbar, weshalb sich Genesis fragend zu diesem umwandte. Er hatte ihn schließlich nicht bemerkt gehabt. Mit einem deutlich verstimmten Gesichtsausdruck, verließ der Jüngere die Kabine und trat auf seinen Freund zu. „Und warum sollte ich mich mit diesen nicht beschäftigen? Den Ordner haben wir in Midgar nicht und ich will wissen was das für Missionen sind~“, erwiderte Genesis sogleich dem Anderen. „Ganz einfach. Dieser Ordner befindet sich noch in der Testphase. Nicht einmal die hier stationierten Einheiten dürfen daran~“, erklärte der General dann schließlich im ruhigen Ton, damit sich sein Gegenüber nicht wieder angegriffen fühlt. „Testphase? Heißt, du bist mal wieder der Einzige der die machen darf?“, fragte Genesis gleich nach. „Richtig. Nur hatte ich bisher nicht die Zeit dafür, sie weiter zu testen. Das wird noch eine Weile dauern und bis diese nicht genehmigt werden, darf auch sonst keiner dran~“, versuchte Sephiroth dann seinem Freund klar zu machen. Dieser sah den Silbernen dann doch noch etwas säuerlich an. Doch sagte er dazu nichts weiter. Es war nicht das erste Mal, dass Sephiroth ehr für so etwas gerufen wurde. Da dieser aber mittlerweile nicht mehr der einzige First Class war, ging es Genesis doch etwas gegen den Strich, dass er selbst nicht auch mal gerufen wurde. Ob er das wollte oder nicht, stand dabei nicht zur Debatte. Genesis ging es dabei mehr um die Gleichberechtigung. „Wie du meinst~“, kam es nur von dem Roten, während er sich dem Älteren abwandte und das System wieder runter fuhr. Er wollte dann doch langsam Schluss machen. Dass Genesis sauer war, merkte Sephiroth, doch wenn dieser nichts weiter dazu sagte, wollte er es lieber auch dabei belassen. Er wollte sich nicht erneut unnötig mit seinem Freund streiten. Gemeinsam, verließen die Soldier dann den Trainingsraum. „Wollen wir in der Kantine noch zusammen essen?“, fragte Sephiroth dann seinen Freund, um etwas abzulenken. Neugierig sah der Kleinere zu diesem auf. „Hm? Ja, warum nicht?“, lenkte der Rote dann ein, worauf die beiden Freunde sich auf dem Weg machten. In der Kantine dann angekommen, nahmen sich beide Soldier ein Tablett, dazu Teller und Besteck und gingen an dem Buffet vorbei. Nachdem beide sich ausreichend bedient hatten und sich gerade nach einem Platz umsahen, bemerkte Genesis in einer Ecke am Fenster seinen besten Freund an einem Tisch sitzen, auf welchen er gleich zusteuerte, gefolgt, vom General. „Hey, Gen~ Schon fertig mit dem Training?“, begrüßte der Schwarzhaarige seinen Freund als er diesen bemerkte. Auch den Silbernen begrüßte er. „Für heute ja. Und was wurde dir aufgedrückt? Das Training der Jüngeren?“, fragte Genesis gleich seinen Freund und nahm etwas von seinem Essen zu sich. „Na irgendjemand muss die Kleinen doch vorbereiten~“, lächelte Angeal dann seinen Freund entgegen, welches Genesis sogleich erwiderte. Er wusste dass die Rekruten bei dem Schwarzhaarigen am besten aufgehoben waren. „Was macht die Strategie, Seph?“, fragte Angeal dann den Silbernen, worauf dieser aufsah. „Wir sind noch nicht dazu gekommen. Einer der Techniker kam heute und hat uns über den aktuellen Stand der großen Kanone aufgeklärt. Um es kurz zu machen, die Ursache wurde noch nicht gefunden und wann diese wieder einsatzfähig ist, wissen wir auch nicht. Selbst wenn die Chancen für uns gut stehen sollten, es wäre nicht verkehrt, wenn sie rechtzeitig wieder einsatzbereit ist~“, erklärte der General dann sachlich. Genesis hörte der Unterhaltung seiner Freunde einfach ruhig zu und aß dabei weiter. Er glaubte dass sie den Einsatz der Kanone nicht wirklich brauchten, doch war sie mit unter die beste Waffe, welche Shin-Ra eigentlich hatte. Doch hatte der Kleinere da auch noch ein Ass im Ärmel, so schnell würde er Wutai den Sieg nicht überlassen. Am nächsten Tag ging der Rote direkt nach dem Frühstück erneut in den Trainingsraum. Angeal kümmerte sich um die Morgenübungen der Rekruten und Sephiroth war schon in der nächsten Besprechung gelandet. Somit hatte der Kleinere auf jeden fall seine Ruhe. Nachdem er alles vorbereitet hatte, ging er in die Simulation und startete zunächst etwas zum warm werden. Für Genesis waren dies lediglich Übungen und kein anständiges Training. Irgendwie fühlte er sich seit langem mal wieder völlig unterfordert. Nach einiger Zeit, nachdem er die eine oder andere Mission beendet hatte, hielt er dann kurz inne und holte dann sein Handy heraus. Erneut landete er bei dem Ordner, welchen ihm Sephiroth verboten hatten. Skeptisch betrachtete er diesen. Gerade dieses ausgesprochene Verbot, machte den Kleineren nur noch neugieriger, was sich dahinter verbarg. Ohne weiter über die Folgen nachdenken zu wollen, startete Genesis aber eine dieser Missionen. Nachdem die Simulation hochgefahren war, fand sich der Rote in einer Art, normaler Trainingshalle wider. Er sah sich konzentriert um, doch noch entdeckte er nichts Komisches. Hatte er eine Mission erwischt die vielleicht noch keine Gegner beinhaltete? Möglich war es schon, wenn diese eh noch in der Testphase waren. Gerade wollte er erneut nach seinem Telefon greifen um die Mission zu ändern, da spürte er von hinten einen leichten Luftzug. Vorsichtig sah er leicht zu seiner linken, als ihm die Spitze eines Schwerts auffiel. „Dem Gegner den Rücken zuzuwenden … Übermut wird dein Untergang sein~“, ertönte die tiefe Stimme hinten Genesis, worauf dieser skeptisch drein sah. Das konnte doch jetzt nicht..? Langsam wandte sich der Kleinere um, um seinen Gegner zu betrachten, wobei er allein wegen der Stimme schon eine üble Vorahnung hatte. Als er dann seinen Gegner sah, weiteten sich überrascht seine Augen. Gerade griff sein Gegenüber ihn an, reagierte Genesis auch blitzschnell, um den Schwerthieb abwehren zu können. Kurz darauf, sprang er einige Meter nach hinten. „Hmpf~ Kein Wunder dass Seph der Einzige ist, den sie hier rein lassen. Aber fühlt er sich dabei überhaupt wohl, gegen sich selbst antreten zu müssen?“, fragte Genesis dann belustigt, wobei er sich nicht einmal sicher war, ob die Simulation auf seine Frage antworten würde. Wohl ehr weniger, denn diese stellte sich nur in Position, bereit den nächsten Angriff auszuführen. Genesis ging dann ebenso in Position. Es war schon lange her, seit er das letzte Mal selbst mit Sephiroth trainiert hatte. Mit dieser Simulation, hatte er endlich mal wieder die Möglichkeit zu testen, wie gut er geworden ist. Der Silberne vor ihm, trat dann langsam mit kurzen Schritten auf den Roten zu. Hielt sein langes Odachi mit der linken Hand senkrecht auf Kopfhöhe. Der Blick konzentriert und keine Anzeichen von Zurückhaltung, was Genesis schon schmunzeln ließ. Er würde auch von dem echten General nicht verlangen, dass dieser sich zurück hielt. Doch da der Rote keine Ahnung hatte, wie alt die Simulation schon war, wusste er auch nicht wie stark diese Kopie von Sephiroth sein könnte. Zur Sicherheit zauberte Genesis sogleich den Effekt seiner Wall-Materia auf sich. Vorsicht war immer noch besser als Nachsicht, denn er wusste auch nicht, mit welchen Attacken er von dem Silbernen rechnen musste. Dieser griff zunächst aber nur mit normalen Schwerthieben an, welche Genesis ohne große Mühe abwehren konnte. Auch bekam er die Gelegenheit den Anderen selbst mit ordentlichen Schwerthieben weiter nach hinten zu drängen. Doch mit einem Male, verschwand die Sephiroth-Kopie, weshalb Genesis doch fragend aufsah. Weiter hinter dem Kleineren, zu seiner rechten, war die Kopie wieder aufgetaucht. „Was zum..?“, kam es überrascht von dem Kleineren. War das eine Art Teleport? Genesis wusste gar nicht dass Sephiroth so etwas drauf hatte. Wenn sie immer zusammen trainiert hatten, hatte der Silberne diesen nie eingesetzt. Noch immer überrascht darüber, hatte Genesis fast den nächsten Angriff gar nicht kommen sehen, trotz dass sein Gegenüber diesen deutlich vorbereitete, indem er den Griff von Masamune in der rechten Hand hatte, aber die Klinge nach hinten. Kurzerhand hatte die Kopie aber mit Hilfe der linken Hand, das Schwert mit ordentlichem Schwung, gezogen, worauf Genesis die, auf ihn zukommende, Druckwelle noch rechtzeitig abwehren konnte. Wenn diese ihn getroffen hätte, dann hätte ihn das zwei geteilt. Er kannte die Kraft, welche Sephiroth mit Masamune freisetzen konnte und mit dieser Kraft konnte der Silberne locker Metall wie Butter durchschneiden und genau vor dieser Kraft, musste Genesis höllisch aufpassen. Kurzerhand hielt der Rote sein Rapier etwa auf Höhe seiner Stirn nach oben und ging mit seiner linken Hand über die Klinge. Nach und nach begann diese langsam rot aufzuleuchten. Dies war die einzige Chance welche Genesis hatte um gegen dieses Odachi ankommen zu können. Er hob nun selbst seine linke Hand und mit einer fließenden Bewegung, zauberte er drei magische Schwerter um seinen Gegner herum, welche auch sogleich auf diesen zu schossen. Das sein Gegner darauf schnell reagierte, war dem Kleineren klar, weshalb er selbst in der Zeit auf die Kopie los rannte um sie anzugreifen. Immer wieder trafen die beiden Klingen auf einander. Genesis merkte schnell wie er sich seit langem mal wieder richtig anstrengen musste, was ihm auch sehr gefiel. Diese Art von Training vermisste er in Midgar. Doch je länger der Kampf zwischen den zwei Parteien dauerte, desto mehr bereitete es Genesis mühe gegen diese Kopie anzukommen, was ihn sichtlich missfiel. Er konnte dem Silbernen doch nicht noch immer unterlegen sein?! Nachdem dieser dann aber noch damit begann Magie zu wirken, musste Genesis doch öfter ausweichen, denn er hatte keine Lust darauf von einem Eisblock erschlagen zu werden. Alleine schon weil er eine Abneigung gegen diese Kälte hatte.. Einige Eisblöcke konnte Genesis aber auch mit seiner eignen Feuermagie kontern, was zur Folge hatte, dass es ziemlich nebelig wurde. Für viele war dies mehr ein Nachteil, wenn man nichts sehen konnte und sich dann mehr auf die anderen Sinne verlassen musste. Bei Sephiroth als Gegner, musste man gerade bei Nebel dann mehr auf das eigene Gehör setzen, denn sobald der Silberne richtig loslegt, konnte man, vorausgesetzt man kannte dies auch, die Schwingungen von Masamune hören. Die Kopie schien sich im nächsten Augenblick hinter dem Roten zu befinden, denn Genesis konnte gerade so einem Schwerthieb ausweichen. Mittels eines Sprunges, drehte sich der Soldier etwas in der Luft, mit der Hoffnung dass er den Nebel soweit vertreiben konnte, dass er seinen Gegner sehen konnte. Es half tatsächlich und er konnte die Kopie, mit etwas Abstand, vor sich erkennen. Sein Gegner Schmunzelte nur, was Genesis skeptisch werden ließ. Wenn Sephiroth in einem Trainingskampf so überheblich schmunzelte, hieß das nie etwas Gutes. Eine Handbewegung und um Genesis herum erschienen übergroße Materiakristalle. Das war dem Roten neu. Diese Technik kannte er nicht und doch reichte es aus, dass er nicht darauf achtete, wo denn nun die Kopie hin war. Erneut schien es so, als wenn dieser sich teleportiert hatte. Doch hatte Genesis gerade keine Gelegenheit nach seinem Gegner zu suchen, er musste sich zunächst mit den Kristallen befassen. Doch da verband Genesis den Angriff seiner Magieschwerter, zusammen mit der Zielverfolgung. Dabei hatte er die Möglichkeit sich in Sicherheit zu bringen. Kleinere Explosionen verrieten dem Rothaarigen dass er vor den Kristallen nichts mehr zu befürchten hatte, doch wo war sein Gegner hin? Genesis sah sich in der großen Halle um. Der Nebel inzwischen komplett verschwunden, doch kein Anzeichen der Sephiroth-Kopie. Plötzlich, direkt vor Genesis, fiel etwas Schwarzes von oben herab auf den Boden. Fragend wandte sich der Rote dem zu und als das Objekt auf dem Boden landete, weiteten sich Genesis’ Augen erschrocken. Eine schwarze Feder… „Was zum-?“, stockte der Jüngere gleich. Er selbst hatte seinen Flügel gar nicht erschienen lassen, wo also bei Ifrit kam diese schwarze Feder auf einmal her? Genesis war sich im ersten Augenblick nicht einmal sicher, ob er das wirklich wissen wollte und doch, sah er langsam nach oben. Sein Herz begann unangenehm gegen seine Brust zu schlagen und auch seine Augen weiteten sich mehr erschrocken. Und nachdem er dann seinen Kopf soweit geneigt hatte, dass er erkennen konnte was über ihm war, hatte er mit einem Male das Gefühl, dass sein Herz aussetzen würde. Direkt über ihm, sein Gegner. Das Odachi in gerade Linie zur linken ausgebreitete. Ein Aufblitzen der Augen, welches mit einem verruchten Schmunzeln unterstrichen wurde. Auf der rechten Seite, ein pechschwarzer Flügel.. Er war ungefähr so groß wie sein eigener, die Form jedoch ganz anders. Er, Sephiroth, auch wenn es sich bei diesem nur um eine Kopie handelte, könnte glatt das passende Gegenstück zu seinem Selbst sein. Genesis hatte es die Sprache verschlagen. Mit einer Handbewegung, umkreisten schwarze Federn den Rothaarigen und ein plötzlich aufkommendes Zittern in seinen Beinen ließ ihn zu Boden fallen. Was hatte sein Gegenüber getan, dass sich Genesis mit einem Male so kraftlos fühlte? Das konnte doch nur wieder eine Attacke sein, welche dem Jüngeren nicht bekannt war. Doch konnte er seinen Augen auch nicht trauen, den Blick nicht abwenden. Sephiroth mit einem Flügel.. Was hatten sich die Entwickler bei dieser Simulation dabei gedacht? Wollten sie Genesis damit vorführen? Weil er selbst auch einen hatte? Doch warum? Außer Sephiroth und Hollander wusste keiner von seinem Flügel. Was sollte das also?! Genesis war so erschrocken von diesem Bild, dass er sich gar nicht mehr rühren konnte - allerdings war die letzte Attacke seines Gegners auch nicht ganz unschuldig daran - weshalb er auch nicht mitbekam, wie sein Gegner einen weiteren Angriff vorbereitete. Genesis war wie in Trance, kam damit nicht klar was er da sah, was der Grund war, warum er es nicht bemerkte, dass die Halle langsam immer dunkler wurde und es den Anschein hatte, als wenn sie sich gerade mitten im Weltall befanden. Sein Herz schlug immer kräftiger gegen seine Brust und dann, als er glaubte, einen Knall zu hören, erwachte er aus seiner Trance. Fragend sah sich Genesis um. Was um alles in der Welt-? Was war das für ein Licht, welches sich ihnen nährte und immer größer zu werden schien? Auch wenn es nur eine Simulation war und so real auch die Schwerthiebe dieser waren, so glaubte er, wenn er diesen mächtigen Angriff abbekommen würde, dann wäre sein Schicksal besiegelt. Doch unglücklicherweise, hatte Genesis keinerlei Kraft mehr in seinen Gliedmaßen um sich überhaupt in Sicherheit zu bringen. Mit einem Schlag, war allerdings alles dunkel. Die Simulation wurde abgebrochen, doch von wem? „Was bei Shiva hast du dir dabei gedacht?! Ich hatte dir verboten eine diese Simulationen zu starten!“, brüllte auf einmal die tiefe Stimme Sephiroths durch die leere Halle. Genesis war noch immer so erschrocken über die Kopie seines Freundes, dass er noch immer starr auf dem Boden hockte. Nachdem er diesen allerdings hinter sich zu hören bekam, wandte er sich langsam diesem zu und der General erblickte das vor Angst erstarrte Gesicht seines Freundes. Mit einmal Male, war der ganze Zorn des Älteren verflogen und er ging auf den Anderen zu. „Gen..?“, erklang es nur leise. Als er dann bei dem Roten angekommen war, hatte dieser sich schon wieder ein wenig erholen können, hatte genügend Kraft, dass er von dem Anderen zurück schrecken konnte, als dieser eine Hand nach ihm ausstreckte. „Fass mich nicht an!“, hörte der General mit angsterfüllter Stimme, was ihn nun selbst die Augen weiten ließ. Er hatte gesehen, welche Simulation Genesis gestartet hatte, doch dass diese seinen Freund so verschrecken würde, damit hatte der General niemals gerechnet. Dass dieser Fragen stellen würde, kam ihm da mehr in den Sinn, doch dass sie ihn vielleicht verstören könnte.. Bei Shiva, das war gar nicht gut. „Gen, ich bin’s. Ich tu dir nichts~“, versuchte er seinen Freund zu beruhigen, doch dieser rutschte nur immer weiter auf dem Boden nach hinten. Natürlich war es nur eine Simulation, Sephiroth konnte unmöglich so sein, wie diese Kopie und doch, hatte es Genesis das Herz in die Hose rutschen lassen. Doch das war nicht einmal das Schlimmste an der ganzen Sache. Genesis hätte diese Kopie niemals sehen dürfen. Denn sie beinhaltete einige Geheimnisse des Generals die er Genesis noch nicht offenbaren wollte. Jetzt war es zu spät… Noch immer sah der Silberne zu seinem Freund herab, welcher zurück geschreckt war, als wenn er ein Monster gesehen hatte. „Genesis..“, ein letzter Versuch und Sephiroth riskierte es, weiter auf den Anderen zuzugehen. Doch weiter kam Genesis nicht, was dem Älteren die Chance gab, nach der Hand des Roten zu greifen und ihn in seine Arme schließen konnte. Genesis versteifte sich in dem Augenblick, sein Herz schlug ein weiteres Mal unangenehm gegen seine Brust, so fest, dass er glaubte dass sein Gegenüber es spüren konnte, so eng wie er ihn bei sich hielt. Sein Körper zitterte ebenso noch immer und Sephiroth wusste nicht, wie er seinen Freund beruhigen konnte. Eine Hand, am Rücken des Jüngeren, streichelte beruhigend über diesen, immer weiter nach oben, bis diese sich leicht am Kopf zwischen die Strähnen bahnte. Der Andere Arm hielt den Kleineren beschützend fest. So schnell würde er nicht loslassen. Genesis war vor Angst wie gelähmt. Doch als dieser dann das Kraulen in seinem Nacken zu spüren bekam, zuckte er zunächst leicht zusammen und mit einem Male, entspannte sich sein ganzer Körper, die ganze Anspannung fiel ab, jedoch das ängstliche Zittern blieb. Auch Genesis’ Gesichtszüge entspannten sich wieder etwas, sein Lieder senkten sich und nach deutlichem Zögern, legte er seine Arme dann selbst um seinen Freund, als wenn er einen Halt suchte, um nicht in ein tiefes Loch zu fallen. Sephiroth sagte erst einmal gar nichts. Genesis musste von dem Schock erst einmal wieder runter kommen. Einen seiner engsten Freunde, auch wenn es nur eine Simulation war, wollte man so nicht sehen. Da hatte der Silberne später einiges zu erklären, sollte Genesis dies bezüglich nachfragen. Doch im Augenblick hatte dieser wohl mehr damit zu kämpfen, zu realisieren, dass sein Freund wirklich vor ihm war und nicht diese schreckliche Kopie. Doch auch für den General war das gerade nicht leicht, seinen Freund so zu sehen. Es zerriss ihm das Herz, dass der Jüngere ihn angesehen hatte, als wenn er ihm irgendetwas antun würde oder gar könnte. Eine geschlagene halbe Stunde war vergangen, als sich Sephiroth dazu entschloss, sich langsam ein wenig zu lösen, die Arme noch um den Kleineren behielt und ihm ins Gesicht blicken wollte, ob sich sein Freund wieder etwas gefangen hatte. Ein kurzer Blick in die Makoblauen Augen verriet ihm, dass sich Genesis wieder etwas beruhigt hatte. Doch er sagte noch immer nichts. „Komm, ich bring dich auf dein Zimmer~“, sprach Sephiroh dann vorsichtig aus. Noch immer kam kein Wort von Genesis, doch er ließ es zu, dass sein Freund ihm auf die Beine half. Noch etwas wackelig auf diesen, nahm Sephiroth den linken Arm seines Freundes und legte sich diesen um seinen Nacken. Der Jüngere war noch immer etwas weggetreten. Langsam und vorsichtig, setzte sich der General in Bewegung. Der Weg zu Genesis’ Zimmer war nicht weit, doch in dessen Zustand, kam einem der Weg gleich dreimal länger vor. Endlich bei diesem angekommen, öffnete Sephiroth dieses mit seiner Chipkarte. Hier in Junon waren die Sicherheitsmaßnahmen etwas anders, wie in Midgar. Zu jeder Chipkarte gab es noch einen eigenen Sicherheitscode, der mit der Karte zusammen passen musste. In Midgar hatten die Zimmer an sich ihre Codes. Nachdem die Tür offen war, gingen beide hinein. Das Zimmer war, im Gegensatz zu dem Apartment in Midgar, recht klein. Rechts die Tür zu dem kleinen Badezimmer wo lediglich eine Dusche mit rein passte. An der linken Seite eine kleine Küchenzeile, gegenüber der Tür ein großes Fenster und direkt davor das Bett. Sephiroth brachte seinen Freund gleich zu diesem, damit er sich setzen konnte. Er half diesem noch, dass er seinen Mantel abnehmen konnte, die Schutzgurte und half ihm auch bei den Stiefeln. Genesis sollte sich etwas hinlegen und sich ausruhen. Leicht zusammengekauert, lag der Kleinere dann auf der Seite, hatte noch immer kein Wort gesagt, sah abwesend geradewegs auf die Tür. Der General wusste nicht, ob er etwas sagen sollte, ob er gehen sollte. Er sah seinen Freund zum erst Mal so. Nicht einmal damals, als dieser noch ein Second Class Soldier war, sie das erste Mal gemeinsam auf einer Mission waren und aus heiterem Himmel von einem Behemoth angegriffen worden waren, war dieser so verstört gewesen. Und da war Genesis noch weitaus jünger, noch ein halbes Kind, gerade Mal ein Jahr erst bei ShinRa gewesen.. Er setzte sich zu dem Jüngeren mit auf’s Bett, sah zu diesem herab. „Möchtest du was essen, oder etwas trinken?“, fragte er Genesis dann einfach mal. Dieser schüttelte nur leicht seinen Kopf. „Soll ich dich alleine lassen..?“, fragte er vorsichtig weiter nach. Nachdem es so schien, dass keine Reaktion kam, seufzte Sephiroth innerlich, stand langsam auf, doch weit kam er nicht. Fragend sah er zu seinem Handgelenk, welches Genesis festhielt. Sollte er bleiben? Doch Genesis verlor darüber kein Wort, als wenn er sich selbst nicht ganz sicher dessen war. Sephiroth ging vor dem Bett in die Hocke, wollte in Genesis’ Augen blicken. Diese wirkten so leer, anders wie am Morgen, als dieser voller Tatendrang sich zum Training aufmachte. Er hätte seinem Freund gleich sagen sollen, was es mit diesen Simulationen auf sich hatte. Wie sollte er den Anderen nur wieder auf die Beine bekommen, vor allem so kurz vor einem Angriff von Wutai? Bisher hatte Genesis das Handgelenk des Silbernen nicht losgelassen. Mit der freien Hand begann Sephiroth leicht über Genesis’ Kopf zu streicheln, vielleicht brachte es diesen dazu irgendwas zu sagen. Nur ein Wort würde dem General schon reichen. Nach einigen Augenblicken, setzte sich der General mehr auf den Boden. Seinen Freund dazu zwingen, mit ihm zu reden, konnte er nicht, das brachte auch nicht wirklich viel. Er hatte den Jüngeren zu seiner Rechten, wandte den Blick etwas ab, sah nachdenklich zu Boden. „Weist du noch damals, als wir uns kennen gelernt haben?“, begann Sephiroth dann einfach mit ruhiger Stimme. „Du und Angeal, ihr wart gerade frisch zur zweiten Klasse aufgestiegen und Lazard bat mich, euch unter meine Fittiche zu nehmen. SOLDAT war auch noch recht frisch und ihr wart mit unter die ersten die den Aufstieg geschafft hatten. Das war mit unter ein Grund, der mich neugierig auf euch gemacht hat. Doch um ehrlich zu sein, war es der Blick, den ich in deine Akte warf. Auf dem Bild, welches von dir dort drinnen war, hattest du einen sehr entschlossen Gesichtsausdruck. Du hattest große Ziele und nichts schien dich aus der Fassung bringen zu können. Und dann… waren wir das erste Mal zusammen auf einer Mission~ Wir haben uns in dem Territorium eines Behemoths verirrt, welcher uns auch gleich angriff. Wild entschlossen dieses Biest zu besiegen, hast du dich auf diesen gestürzt, es mit einem Feuerball nach kurzer Zeit auf einem Auge erblinden lassen~“, erzählte Sephiroth einfach weiter. Genesis lauschte seinem Freund, fragte sich zunächst, warum dieser mit so einer alten Geschichte nun anfing. Doch dass er selbst mehr der Grund zu seinen schien, dass Sephiroth sich ihrem Training annahm, überraschte den Rothaarigen doch ziemlich. Der Silberne sprach weiter; „Jeder Andere der das erste Mal einen Behemoth zu Gesicht bekam, ging der Arsch auf Grundeis, doch du warst anders, als hättest du schon Schlimmeres in deinem Leben gesehen. Und jetzt, verstört dich eine einfache Kopie von mir so sehr dass du sogar vor mir am liebsten das Weite gesucht hättest~“. Sephiroth ließ dies etwas sacken. Es tat ihm weh dass sein Freund ihn so angesehen hatte, aber noch weniger verstand er Genesis’ Reaktion. Letzterer verstand in dem Augenblick zu gut, warum Sephiroth mit dieser Geschichte nun kam. Doch wie er sagte, es war ein Behemoth… „Du vergleichst jetzt nicht wirklich meine Reaktionen gegenüber einem Behemoth, mit der Tatsache, dass du mich angesehen hast, als wenn du mich vernichten wolltest, oder?“, fragte Genesis dann plötzlich seinen Freund mit leiser Stimme, was den Silbernen fragend zu diesem blicken ließ. „Wie meinst du das?“, fragte der Ältere dann sogleich nach. Zwar hatte er gesehen, welches Programm Genesis hochgefahren hatte, wusste jedoch nicht, was sich während des Kampfes abspielte. „Mir ist klar, dass es nur eine Simulation war, eine digitale Kopie von dir, allerdings…“, Genesis machte eine kurze Pause. „..als du direkt über mir in der Luft warst, hatten deine Augen einen Ausdruck, den ich nie bei dir gesehen habe und ich hoffe dass ich das auch niemals im realen Leben sehen muss. Wie würdest du dich denn dabei fühlen, wenn ich dich ansehen würde, als würde ich alles vernichten wollen? Auch wenn es nur eine Kopie war, von einem der engsten Freunde, will man so nicht angesehen werden~“, sprach Genesis dann weiter und nun verstand Sephiroth auch, warum sein Freund so verstört war und dass die Geschichte mit dem Behemoth dagegen ein Witz war. Sephiroth wollte auch nicht dass Genesis ihn mal so ansehen würde. „Das war mir nicht bewusst.. Ich hatte keine Ahnung..“, fing der Silberne dann leise an und wandte sich von seinem Freund wieder etwas ab. Genesis sah dann auch endlich wieder zu dem Älteren auf. Er ließ das Handgelenk des Anderen los und tastete dann ganz vorsichtig über Sephiroths rechtes Schulterblatt, was letzteren ein wenig erschrak und er wieder zu dem Roten blickte. „Gen..?“ „Wie viel… Wie viel dieser Kopie entspricht der Wahrheit..?“, fragte der Jüngere dann vorsichtig nach und Sephiroth ahnte mit dieser Geste seines Freundes, worauf dieser hinaus wollte. Doch sollte er es ihm erzählen? Genesis könnte es schwerer nehmen, wie sein eigenes Schicksal oder es würde ihn ein wenig erleichtern, da er nicht alleine damit war.. Allerdings, hatte der Silberne gerade mehr damit zu kämpfen, wie sein Freund ihn dann zukünftig sehen könnte. Wobei.. Genesis war damals auch gleich wegen der Sache zu ihm gekommen, war so ziemlich mit den Nerven am Ende. Vielleicht wäre es für diesen von Anfang an besser gewesen, wenn er das nicht hätte alleine durch machen müssen. Sephiroth saß ein wenig in der Zwickmühle. Sein Freund könnte ihm sogar Vorwürfe machen, warum er nicht gleich davon erzählt hatte, andererseits, wollte er diesen nicht ein weiteres Mal verstören. „Die Daten dieser Simulation sind alle samt von Hojo, und wie du weist, übertreibt dieser ganz gerne mal mit dem was er verzapft. Selbst wenn seine Berechnung stimmen, kann allerdings immer noch etwas bei den Simulationen schief gehen und deswegen soll da auch keiner ran, bis die Testphase vorbei ist~“, erklärte der Silberne dann nur, ging nicht wirklich darauf ein, was Genesis mit seiner Geste bezweckte. Doch ließ es Letzteren auch nicht mit dem Streicheln aufhören. „Der Gedanke.. wir beide würden im selben Boot sitzen, hat es mir für einen Augenblick etwas leichter gemacht, weist du~“, gestand der Jüngere dann seinem Freund und blickte noch etwas abwesend auf Sephiroths Schulterblatt. Dabei rief er sich in Erinnerung, auch wenn die Simulation einen Flügel hatte, auch wenn er etwas anders aussah, wie der von Genesis, dass er diesen gerne aus nächster Nähe betrachtet hätte. Sephiroth war deswegen schon ziemlich sprachlos. Genau diese Reaktion war mehr das, mit dem er am wenigsten eigentlich gerechnet hatte, wenn er mal daran zurück dachte, wie der Kleinere mit den Nerven am Ende war, als sein Flügel das erste Mal erschien. Doch wenn er jetzt die Möglichkeit hatte, es seinem Freund zu erleichtern, sollte er diese nicht verstreichen lassen. Der Silberne öffnete still schweigend die Schnalle an seinem Mantel, was Genesis zunächst fragend aufsehen ließ und er seine Hand zurück zog. Ein wenig entfernte er sich von dem Bett, damit er hinter sich, wegen den Schulterplatten, den Mantel einfacher ein wenig die Schultern herab gleiten lassen konnte. Was als nächstes kam, verschlug Genesis deutlich die Sprache. Der Jüngere setzte sich endlich wieder etwas auf, was Sephiroth zwar erleichterte, doch dass dieser bisher noch nichts gesagt hatte, schnürte ihm ein wenig die Kehle zu. Genesis zog seine Handschuhe aus und tastete dann ein weiteres Mal vorsichtig über Sephiroths Schulterblatt. Der Ältere hatte dort tatsächlich eine ähnliche Narbe, wie Genesis sie auf seinem linken Schulterblatt hatte. Der Silberne bekam eine leichte Gänsehaut, als sein Freund leicht über seine Haut fuhr. Bei dem Gedenken schüttelte es ihn leicht, jedoch bei weitem nicht unangenehm, doch wollte er auch nicht dass Genesis irgendwie auf falsche Gedanken kam. „’tschuldigung, hab ich kalte Hände?“, fragte Genesis dann ein wenig naiv nach, was Sephiroth innerlich lachen ließ. „Ein wenig~“, log der Ältere dann seinen Freund an, auf was er nicht gerade stolz war und er sich dann wieder etwas entfernte. Gerade wollte er seinen Mantel wieder richten, als er plötzlich Genesis’ enttäuschtes Gesicht bemerkte. Was hatte dieser auf einmal? „Gen? Alles in Ordnung?“, fragte der General dann nach, worauf sein Gegenüber ein wenig den Kopf hängen ließ. „Na ja, ich.. ich würde ihn gerne sehen~“, erklärte sich Genesis dann zögerlich, was Sephiroth doch ziemlich überraschte. Sein Freund machte den Eindruck, dass er längst über den Schock von vorhin hinweg wäre und nun seine Neugier sich nach oben kämpfte, den Beweis sehen zu wollen, dass er mit dem General mehr gemeinsam hatte, als er es vielleicht je gedacht hätte. „Darf ich?“, fragte der Jüngere dann, nachdem er merkte dass sein Freund zögerte. „Wärst du mir sehr böse, wenn wir das verschieben?“, fragte Sephiroth sogleich nach und richtete schließlich gänzlich seinen Mantel. „Meiner Ansicht nach, hast du für heute genug Aufregung gehabt. Du solltest dich ausruhen~“, erklärte er sich dann weiter. „Hm~“, brummelte Genesis nun ein wenig und wandte sich ab. Er konnte Sephiroth ja irgendwo auch verstehen. Wahrscheinlich war es ihm auch unangenehm, dass der Jüngere nun davon wusste. Kurzerhand rutschte der Rote dann an das Kopfende seines Bettes, lehnte sich dort an der Wand an und zog seine Beine ein wenig zu sich, sah darauf ein wenig aus dem Fenster. „Hast du noch etwas Zeit?“, fragte Genesis dann nach kurzer Zeit, ohne aufzusehen. Neugierig wandte sich der General dann der Uhr zu und er musste innerlich seufzen. „Leider nein, ich muss gleich zum nächsten Meeting~“. „Verstehe~“. „Kommst du zurecht?“, erkundigte sich Sephiroth. „Ich denke schon~“, kam es knapp von Genesis. Der General spürte eine gewisse Spannung, doch um es nicht noch schlimmer zu machen, verabschiedete er sich erst einmal von seinem Freund. Sie würden sich später bestimmt noch sehen. Sephiroth fühlte sich dabei nicht ganz wohl seinen Freund einfach alleine zu lassen, nachdem was dieser heute erfahren hatte. Jedoch schien er sich auch wieder ein wenig erholt zu haben. Wahrscheinlich war es doch besser, diesen ein wenig alleine zu lassen, damit er das Alles erst einmal in Ruhe verdauen konnte. Ein wenig widerwillig, machte er sich dann lieber auf dem Weg zum nächsten Meeting. Genesis sah noch etwas gedankenverloren aus dem Fenster. Er wirkte nicht mehr ganz so verstört und immer wieder dachte er daran, dass Sephiroth ebenso wie er selbst einen Flügel hatte. Auch wenn er diesen nicht gezeigt hatte, Genesis eigentlich nur die Narbe zu Gesicht bekam, und es eigentlich nicht eindeutig ausgesprochen wurde, so glaubte der Kleinere seinem Freund, dass er wirklich einen hatte, denn er hatte ihm immerhin nicht gesagt, dass er ihm diesen niemals zeigen wollen würde. Doch hatte dieser auch Recht damit, dass Genesis für einen Tag erst einmal wieder genug Aufregung gehabt hatte. Das Training gegen sein Freund hatte etwas von einer längeren Schlacht. Sollte der Silberne wirklich so stark sein, dann hatte Genesis noch einiges vor sich, wenn er diesen übertreffen wollte. Allerdings war der junge Soldier auch nicht bereit aufzugeben. So etwas stachelte ihn eigentlich nur noch mehr an besser zu werden. Bis er sich jedoch einmal wirklich mit Sephiroth messen konnte, musste er sich noch etwas in Geduld üben und gerade zu der Zeit, musste sich Genesis mehr auf das konzentrieren, wozu er eigentlich in Junon war; die Schlacht gegen die Wutaianer… Später, am Abend, traf sich Genesis dann mit seinen Freunden in der Kantine. Nicht nur weil der Soldier in rot mal was essen sollte, nein, er wollte auch von den anderen beiden wissen wie die Vorbereitungen liefen. Etwas Neues gab es bisher nicht zu berichten. In Ruhe aßen die drei Freunde dann zu Abend. Nach diesem gingen sie dann gemeinsam den Korridor entlang, wo ihre Zimmer waren. Von Angeal verabschiedeten sie sich zuerst, da dessen Zimmer als erstes kam. Kurz darauf, kamen die anderen beiden bei Genesis’ Zimmer an, vor welchem er und der General noch kurz stehen blieben. „Morgen muss ich dann wie geplant mit zu den Meetings?“, wollte der Jüngere noch wissen, was Sephiroth mit einem Nicken bestätigte. „Wenn du zwischendurch noch etwas trainieren willst, ließe sich dies einrichten. Wir sitzen ja nicht den ganzen Tag in Besprechungen~“. „Hm~ Ja, mal schauen~“, überlegte der Rote dann mit leicht gesenktem Kopf. Immer wieder musste Genesis an das vom Mittag denken und gerne würde er mit dem Silbernen darüber noch mal reden, doch hatte er auch irgendwie das Gefühl dass es gerade unpassend war. Beruhigend legte der General eine Hand auf Genesis’ Schulter, worauf dieser wieder aufsah. „Wenn das hier vorbei ist, dann reden wir in Ruhe über alles, okay?“ „Ja gut~“, war die knappe Antwort von Genesis und dieser verabschiedete sich dann von seinem Freund, wünschte diesem auch schon einmal eine gute Nacht, da er nicht daran glaubte, dass sie sich an dem Abend noch einmal sehen würde. So verschwand Genesis dann auch schon auf seinem Zimmer und auch Sephiroth ging weiter. Dass dieser sich, nach diesem Tag, vorgenommen hatte mit seinem Freund wirklich über alles zu reden, stand außer Frage, denn ihr gemeinsames Schicksal, hatte den Silbernen nur dazu ermutig, Genesis auf jeden Fall die Wahrheit zu sagen~ Kapitel 13: Erinnerungen - Die Schlacht um Junon ------------------------------------------------ Kapitel 13 Erinnerungen – Die Schlacht um Junon Nachdem Genesis in sein Zimmer gegangen war, stand er noch einen Augenblick mit dem Rücken zur Tür. Irgendwie hatte er nach Sephiroths Worten das Gefühl, dass dieser ihm noch etwas ganz anderes sagen wollte. Ob da mehr war was er wissen sollte? Doch sich darüber jetzt den Kopf zerbrechen brachte nichts. Genesis sollte es für heute gut sein lassen. Er ging ins Badezimmer und machte sich bettfertig. Lange brauchte er nicht und kurzerhand lag der junge Soldier auch schon in seinem Bett. Die Arme hinter seinem Kopf verschränkt, lag der Jüngere auf dem Rücken, sah noch etwas aus dem Fenster. Irgendwie konnte er nicht anders, er musste wieder daran denken, dass er mit seinem Schicksal nicht alleine da stand. Jedoch hätte er niemals damit gerechnet, dass ausgerechnet Sephiroth sein Schicksal teilen würde. Nachdem Genesis das erste Mal von diesem Mann hörte, wurde er immer nur als Perfekt dargestellt. So konnte man sich irren.. doch solche Sachen, wurden ja auch nicht in den Medien breit getreten. Andererseits, glaubte Genesis aber auch nicht daran, dass das noch irgendjemand wusste. Leise seufzte der junge Soldier wegen dem Allem. Er bekam noch die Gelegenheit mit seinem Freund zu reden. Er sollte sich nicht ganz so verrückt deswegen machen. Schließlich drehte er sich auf die Seite und schloss dann endlich die Augen. ~ In den folgenden Tagen, versuchten die Soldier soweit es ging die Verteidigung von Junon zu stärken. Dazu wurden noch einige Soldier aus Midgar eingeflogen. Die Hauptstadt würde von den Infanteristen und der Sicherheitseinheit schon in guten Händen liegen. Die Techniker versuchten mit allen Mittel noch immer die große Kanone einsatzfähig zu bekommen, doch alles was sie in besagter Zeit tun konnten, reichte bis lang für maximal einen Angriff. Sollte es dabei bleiben, so mussten sie sich diesen möglichst aufsparen, sollte es wirklich brennzlich werden. Sephiroth ging mehrfach die Einteilung der Einheiten durch. Es wäre nicht ganz verkehrt wenn noch einige auf der Ostseite stationiert werden, für den Fall dass Wutai mit einem Hinterhalt zuschlagen sollte. Der Großteil würde, laut ihrem Spion, mit der Flotte vom Meer aus angreifen. Anders als die Einheiten, die er überall stationieren konnte, grübelte er mehrfach darüber nach, wo er Genesis und Angeal einteilte. Wahrscheinlich wäre es nicht ganz verkehrt, wenn er den Roten im Zentrum aufstellte. Mit seinen magischen Attacken könnte er von der großen Kanone aus einiges bewirken. Allerdings wäre es dafür vielleicht vom Vorteil, wenn sich Sephiroth davon ein genaueres Bild machen würde. Kurzerhand stand der General auf und verließ den Kontrollraum, in welchem er sich noch befand und suchte nach seinem Freund. Soweit ihm bekannt war, war dieser selbst gerade bei seiner Einheit und traf noch einige Vorbereitungen. Er ging zum unteren Teil von Junon, wo Genesis’ Einheit stationiert werden sollte. Dort fand er dann wirklich seinen Freund, welcher gerade noch einiges an seine Soldier weiter gab. Er ließ diesen erst noch zu Ende reden, eh er ihn ansprechen würde. Ein wenig musste Sephiroth schmunzeln, als er den Jüngeren so mit seiner ersten großen Einheit betrachtete. Nachdem dieser dann soweit fertig war, wandte er sich um und entdeckte darauf den General. „Hey~ wolltest du zu mir?“, fragte Genesis dann auch gleich nach, bemerkte auch das Schmunzeln, welches er sogleich hinterfragte. „Ja, das hast du richtig erkannt~“, beantwortete Sephiroth dessen Frage. „Dafür dass dies deine erste große Einheit ist, die du befehligst, bist du richtig gut darin~“, bemerkte der Ältere kurz. „Dafür hatte ich aber über die Jahre auch ein gutes Beispiel vor Augen~“, schmunzelte nun auch Genesis, doch war sich dieser in dem Augenblick sicher, dass der General nicht deswegen zu ihm gekommen war. „Also, warum bist du wirklich hier?“, fragte dieser sogleich nach, denn für einfachen Smalltalk hatten sie gerade nicht wirklich die Zeit. „Ich überlege ob ich dich im Zentrum stationieren sollte, würde mir davon aber zunächst ein genaues Bild machen wollen~“, erklärte der General sogleich sein Anliegen um weitere Zeit nicht zu verschwenden. „Hast du dafür gerade Zeit?“ Genesis sah ein wenig fragend auf. Er selbst wurde normalerweise nicht im Zentrum stationiert, dort war Sephiroth als General eigentlich immer selbst, damit er soweit einen guten Überblick auf alles behielt. „Ja, ich hab gerade Zeit. Wie hast du dir das vorgestellt?“, fragte er dann gleich weiter nach. Der Silberne fackelte nicht lange, nahm seinen Freund dann mit zu den Trainingsräumen und auf dem Weg, erklärte er dem Jüngeren aus welchem Grund er seinen Freund dort gerne hätte. Genesis ging dies gedanklich dann selbst ein wenig durch. Auch wenn er von den drei First Class im Umgang mit magischen Attacken am besten war, war er sich allerdings nicht ganz sicher, ob es wirklich so gut war, diesen im Mittelpunkt zu stationieren. „Ich will nicht bestreiten dass ich einer der Besten im Umgang mit Materia bin, allerdings kann ich dir nicht versprechen, dass meine Attacken aus dieser Entfernung die große Kanone quasi ersetzen könnten~“, erklärte sich Genesis dann gleich. Er wollte ja auch nicht dass Sephiroth seine Entscheidung bereuen musste. „Und aus dem Grund will ich mir in einer Simulation ein Bild davon machen~“. Genesis war neugierig darauf, gar keine Frage. Vielleicht konnte er von dort oben wirklich etwas bewirken. Nachdem die beiden dann bei dem Trainingsraum angekommen waren und sich der Rote schon einmal in die Kabine begab, bekam er mit einem Male ein unangenehmes Gefühl. Seit jenem Tag war er nicht mehr in den Trainingsraum gegangen und nun musste er wieder daran denken.. Doch viel Zeit bekam er nicht, darüber nachzudenken. Sephiroth fuhr kurzerhand die Simulation hoch, wo die beiden mitten auf der großen Kanone in Junon standen. Genesis’ Augen weiteten sich überrascht. Es war schon lange her, seit er in dieser Simulation das letzte Mal mit dem General war und seit sie selber in Junon waren, hatten sie keine Zeit oder den Kopf dafür gehabt, real auf die große Kanone zu steigen. Die Aussicht auf das große Meer war einfach atemberaubend und Sephiroth konnte wegen Genesis’ Reaktion nur leicht schmunzeln, während er auf diesen zukam. „Irgendwann kommen wir mal wieder dazu hier zu trainieren~“, kam es vom Silbernen und Genesis wandte sich diesem dann neugierig zu. „Also gut. Wir wissen nur grob, was für eine Flotte aus Wutai unterwegs ist, daher habe ich im Untermenü der Simulation eine ähnliche Flotte hinzugefügt~“, erklärte der Ältere sogleich und zeigte dann geradewegs auf das offene Meer. Er hatte die Flotte so eingestellt, dass sie gerade so in Sichtweite war und zunächst nur mit einer Standardgeschwindigkeit unterwegs war. Genesis ging weiter auf der Kanone entlang, bis er fast ganz vorne stand. „Hm~ schwer zu sagen ob ich das mit meinen magischen Angriffen packe. Ich müsste einiges kombinieren~“, überlegte der Rote dann und hatte nachdenklich dabei eine Hand an sein Kinn gelegt. „Deine Feuermateria sind alle gemastert, besteht da keine Chance?“ „Eine Chance besteht schon, allerdings nicht aus dieser Entfernung. Und je nähr die Flotte kommt, desto schwieriger wird es für unsere Verteidigung. Wutai hat sich schließlich einige der besten Waffen angeeignet die wir hatten, wenn sie von der Flotte aus anfangen uns anzugreifen wird Junon einiges an Schaden nehmen. Wenn ich mich von hier aus mit meinen Materias um die Verteidigung kümmern soll, dann müssen wir darauf hoffen, dass der größte Schaden sich in Grenzen halten wird. Andererseits…“, Genesis machte eine Pause und überlegte. „Andererseits?“, wollte Sephiroth Genesis’ Gedanken nun weiter wissen. Vielleicht bestand doch mehr Hoffnung wie es im Augenblick den Anschein machte. „Ich arbeite seit längerem an einer neuen Technik die uns hier vielleicht helfen könnte, doch diese ist bei weitem noch nicht ausgereift und die Gefahr ist groß, dass ich mir selbst dabei Schaden kann. Dafür sind meine magischen Fähigkeiten noch zu gering~“, erklärte sich Genesis dann darauf. „Eine neue Technik?“, kam es überrascht vom Silbernen. Ihm war nicht bewusst, dass sich sein Freund an einer eigenen Technik versuchte. „Ja~ Ich habe sie Apokalypse genannt und genau so sollte sie auch aussehen~“, berichtete der Rote dann sogleich und sah dabei zu dem General auf. Sephiroth war ein wenig sprachlos und wenn er sich das gerade mal bildlich vorstellte, dann passte so eine Technik auch irgendwie zu Genesis. „Wie sieht es mit einer Kostprobe aus?“, fragte Sephiroth dann gleich mal nach. „Eine Kostprobe?! Willst du noch vor dem Angriff von Wutai im Krankenhaus landen?!“, kam es erschrocken von dem Rothaarigen. Er hatte seinem Freund doch gerade erklärt, dass die Technik nicht mal ansatzweise so weit war, dass er sie einsetzen konnte und nun wollte er, dass Genesis sie ihm präsentierte?! „Ich will doch nur sehen wie weit du bisher damit bist und versuchen eine Lösung zu finden, dass du sie vielleicht einsetzen kannst ohne dass dir etwas dabei passiert~“, erwiderte der General dann sogleich. Genesis war deswegen skeptisch. Natürlich hatte er alles was er über magische Angriffe wusste, von Sephiroth gelernt und dies in vielerlei Hinsicht verbessert und erweitert, nur irgendwie fiel es ihm gerade schwer zu glauben, dass ihm sein Freund bei einer neuen Technik unter die Arme greifen konnte, dass sie in spätestens drei Tagen wirkungsvoll einsatzfähig war. „Zweifelst du etwa an deinen eigenen Fähigkeiten?“ „Nein, aber ich bin skeptisch~ Ich arbeite bereits seit über einem halben Jahr an dieser Technik und ich wollte sie auch erst einsetzen, wenn ich sie perfektioniert habe. Das Risiko ist einfach zu groß~“, erklärte Genesis dann möglichst ruhig. „Hm~“, überlegte der Silberne dann mit verschränkten Armen und schloss dabei kurz seine Augen. Kurz darauf, sah er wieder zu seinem Freund. „Und wenn wir versuchen deinen Magiewert zu steigern?“ „Das könnte erst recht nach hinten los gehen. Ein höherer Magiewert, würde zwar die Technik verstärken, allerdings könnte dieser bewirken, dass mein eigener Angriff mich niederstreckt. Das ist lebensgefährlich, eine Technik die noch in der Entwicklung ist, so zu puschen. Außerdem brauche ich eine gewisse Zeit, um mich an ein höheres Magienivue zu gewöhnen~“, erklärte sich Genesis zu dem Vorschlag. „Könnte ein Schutzring da keine Abhilfe schaffen?“ „Hm~ Schwierig~ Vielleicht hätte ich Glück, dass ich mich danach nur ziemlich gerädert fühlen könnte, aber auch da bin ich mir nicht ganz sicher~“. „Wollen.. wir es ausprobieren?“, fragte der General dann mal vorsichtig nach. „Ich weis nicht..“, kam es gleich skeptisch von Genesis. „Dir ist schon gerade klar, was du da von mir verlangst?“ Im Grunde sah es gerade danach aus, als wenn Sephiroth wollte, dass der Jüngere für ihren Arbeitgeber sein Leben riskierte. Doch gerade wegen der vorsichtigen Frage zum Schluss, würde er die Entscheidung Genesis überlassen. „Natürlich ist mir das klar, aber andererseits, würde es vielleicht alleine schon etwas bringen, wenn dein Magienivue gesteigert werden würde. Wahrscheinlich würdest du deine neue Technik dann nicht einmal brauchen. Es würde schon reichen, wenn du es irgendwie schaffen könntest, mit deiner Feuermagie weiter entfernte Ziele treffen zu können~“. Genesis überlegte, ob er das wirklich riskieren sollte. Es ging hier zwar, um seinen Arbeitgeber, aber er wollte für ShinRa so nicht sein Leben opfern, wenn die Einheiten so blöd waren in Junon nicht richtig aufpassen zu können. Das ging den Roten eigentlich nichts an, auch wenn es mit in seinem Interesse lag, dass der Krieg endlich ein Ende nahm. „Vergiss was ich gesagt habe~“, kam es plötzlich von dem General und Genesis sah fragend auf. „Es liegt mir fern, dass du auf diese Weise dein Leben riskierst. Das hätte ich niemals vorschlagen dürfen~“. Sephiroth wandte sich leicht ab. Er fühlte sich mies wegen dem was er vorgeschlagen hatte. Was hatte er denn davon, wenn er seinem Freund indirekt sagte, er solle sich für diesen Konzern opfern? Gar nichts! ShinRa sei dank, dass er den Roten überhaupt getroffen hatte. Selbst wenn er sich nicht in diesen verliebt hätte, würde er nicht wollen, dass er diesen bei einem Einsatz verlor. Er und Angeal, waren seine einzigen Freunde und keinen der beiden wollte er missen müssen. „Ich bin dir deswegen nicht böse~“, hörte der Silberne dann auf einmal hinter sich. „An meinem Magielevel wollte ich so oder so irgendwann weiter arbeiten. Sollte es etwas bringen, würde ich den Punkt in Angriff nehmen~“, meinte Genesis dann sogleich, worüber Sephiroth dann doch ziemlich überrascht war. Nach einer Weile fuhr der Silberne die Simulation wieder runter. Gemeinsam ging er mit dem anderen zum Materialabor. Zunächst mussten sie für Genesis die passenden Materialen zusammen suchen. Sie brauchten ein paar MAG Verstärker++ Materia und einiges an Dunkelopal um einen geeigneten Magiewert zu bekommen. Dann noch eine passende Materia, mit der die Fusion auch funktionierte. Für Genesis wäre es ein Verlust, wenn er eine seiner gemasterten Materia dafür opfern würde, denn die dürfte er danach wieder auf’s Neue mastern und die Zeit hatten sie nicht. Erst einmal war der Wert wichtig. Die fertige Materia musste er dann später in einen separaten Armreif einsetzen, was eigentlich auch nicht so ganz sein Ding war. Er mochte es nicht, wenn er zu viele Materia dabei hatte. Es dauerte eine Weile, bis die Materiafusion ordentlich geklappt hatte, denn genügend Dunkelopal war nicht vorhanden. Sie mussten zunächst mit MAG-Makonit und Magiesteinen einiges vorbereiten. Nachdem eine passende Materia für Genesis fertig war und dieser sie in die Hand nahm, hatte er das Gefühl beim bloßen Anblick dieser, die Magie zu spüren, welche er damit bewirken könnte. Doch musste Genesis damit vorsichtig sein, da er nicht wusste, ob er so einen hohen Magielevel kontrollieren konnte. „Und?“, fragte Sephiroth mal nach, da Genesis bisher noch nichts gesagt hatte. „Der Level ist bemerkenswert, doch um genaueres zu sagen, müsste ich einige Übungen machen~“. Dem General war klar, dass sein Freund dabei nicht alleine sein sollte, also ging er mit diesem zusammen wieder zu dem Trainingsraum. Über den restlichen Tag gingen die beiden zusammen einige Übungen durch. Am Anfang hatte Genesis wirklich Probleme damit, diesen Level zu kontrollieren und ihn dies ziemlich viel Kraft kostete. Sephiroth hatte daher nicht umsonst eine Vitaga Materia mitgenommen. Doch zu beider Überraschung, gewöhnte sich der Jüngere dann doch ausreichend daran. Allerdings gab ihm der Silberne noch den Rat, dass er es nicht übertreiben sollte. Es konnte dennoch immer noch etwas schief gehen. Am späten Nachmittag machten die beiden dann Schluss, damit sich Genesis etwas ausruhen konnte. ~ Schließlich kam der Tag, an welchem eine unbekannte Flotte gesichtet wurde und die Soldier durch den Katastrophenalarm aus ihren Betten geschmissen wurde. Die stationierten Einheiten stellten sich auf, machten sich kampfbereit. Angeal behielt die Ost- und Nordseite im Auge, weshalb er auch im Nordosten stationiert wurde. Sephiroth ging nach Südwest, von dort aus hatte er die Südseite im Blickfeld und konnte zur Not auf der Westseite Genesis unterstützen. Besagter Rotfuchs fuhr mit dem Aufzug dann nach oben und musste dann ein wenig klettern um direkt auf die Kanone kommen zu können. Seine Einheit wurde etwas vergrößert, da sie die komplette Westseite abdecken sollte. Die kleineren Geschütze, welche um die große Kanone herum waren, wurden geladen und waren einsatzbereit. Die Soldier alle samt mit Raketenwerfen bewaffnet. Genesis war etwas nervös. Seine erste Schlacht als First Class Soldier und er stand in der ersten Reihe. Das war ziemlich ungewohnt, doch auch ein guter Eindruck wie sich Sephiroth immer fühlen musste. Nichtsdestotrotz hoffte der Rote, dass er dadurch jetzt nicht alle Befehle geben musste, soweit war er noch nicht. Neugierig sah er nach hinten, ob er den Silbernen vielleicht noch sehen konnte. Ganz minimal auf der Südwestecke vom Oberen Junon. Soweit ihm bekannt war, würde er sich auf dieser Position zur Not mit um Genesis’ Einheit kümmern. Letzterer musste sich mehr um die frontale Verteidigung kümmern. Den Blick wieder nach vorne gerichtet, erkannte Genesis mehr und mehr die Flotte von Wutai, welche sich langsam nährte. Sie kamen etwas früher als sie gerechnet hatte. Es war noch fast mitten in der Nacht. Zum Glück war Junon ausreichend beleuchtet, so dass man etwas erkennen konnte. Doch darüber machte sich Genesis eigentlich am wenigsten Sorgen. Er bekam schon noch die ordentliche Beleuchtung, welche er selber brauchte. Er zückte sein Schwert, hielt es leicht über seinen Kopf und begann es, mit einer fließenden Handbewegungung seiner Linken, magisch aufzuladen, so dass die Klinge aufleuchtete. Für Sephiroth das Zeichen, dass dieser bereit war und es nicht mehr lange dauern würde, bis er anfangen würde. Ein Handzeichen für die Einheiten auf seiner Seite, bestätigte diesen, dass sie sich bereit machen sollten. Auch Angeal bekam das Zeichen mit, dass es bald los gehen würde. Genesis begann langsam einige Angriffe vorzubereiten. Die Flotte war noch nicht nah genug, als dass er selbst schon etwas ausrichten konnte. Noch fiel auch kein Schuss von diesen. Der Rote wollte ungern etwas riskieren, da er ja selbst quasi auf dem Präsentierteller stand. Wenn er wenigstens eine ungefähre Entfernung wüsste, dann wäre ihm schon etwas geholfen. Einige Zeit verging, Genesis blieb konzentriert, als er dann auch bald schon den ersten Schuss hörte. Es war keiner aus seinen Reihen und mit einem Male, spürte er eine leichte Erschütterung, als wenn Junon tatsächlich bereits irgendwo getroffen wurde. Das Gefiel ihm gar nicht! Sofort gab er ein Zeichen für seine Einheit, sie sollten damit beginnen, mit den Raketenwerfern anzugreifen. Nachdem dies geschah, wurden auch die Geschoße hinter der Kanone aktiviert. Genesis blieb ruhig, noch wollte er nicht versuchen anzugreifen. Von beiden Seiten wurden immer mehr Geschosse abgefeuert. Der Jüngere ging dann bald ein wenig in die Hocke, denn alsbald fielen Geschosse mehr in seine Richtung. Kurzerhand zauberte er den Effekt von Barriere auf sich selbst. Das sollte ihm genügend Schutz gegen die Geschosse geben, welche in seiner Nähe einschlagen könnten. Bisher blieb es allerdings dabei, dass Genesis selbst noch nichts machte, außer seiner Einheit den ein oder andren Befehl zukommen zulassen. Konzentriert sah er sich etwas um. Sephiroh und Angeal schienen bisher auch nicht viel machen zu können. Auf deren Seiten war soweit alles gesichert. Sein Blick ging wieder nach vorne. Die Flotte nährte sich immer mehr und langsam ging auch die Sonne auf, was Genesis kurz nach hinten blicken ließ. Er stand wieder auf und er konnte mit seinen magischen Attacken langsam beginnen. Er streckte seinen linken Arm gerade Wegs nach oben aus, die Handfläche etwas geöffnet in welcher ein Feuerangriff zu wachsen begann. Genesis musste konzentriert bleiben, zwar kam er mit seinem Magielevel klar, doch in einer richtigen Schlacht fühlte sich das wieder deutlich anders an. Er musste aufpassen, dass er nicht zu viel Mana aufbrachte, das sich sein eigener Angriff gegen ihn stellen könnte. Nach kurzer Zeit hatte sein Feuerball eine ordentliche Größe erreicht und er riskierte es diesen abzufeuern. Dieser wurde schließlich von einem Gegenangriff getroffen, doch damit hatte Genesis auch gerechnet. So splitterte sein Feuerball in mehrere kleinere auf, was den Roten dazu verleitete mit ein paar Handbewegungen das Feuer in verschiedene Richtungen lenken zu können. Ein Schmunzeln lag dabei auf seinen Lippen, als Genesis dann mehrere der Schiffe traf. So gefiel dem Roten das und er versuchte dies noch einige Male zu wiederholen. Stunden vergingen und Genesis merkte wie die Prozedur ihm immer mehr die Kräfte raubte, weshalb er dann einmal halb auf die Knie sackte. Unpassender konnte der Moment nicht kommen. Die Flotte hatte sich Junon inzwischen so weit genährt, dass Wutaianer an Land kamen. Dass der General die Einheiten auch um Junon herum stationierte, war also gar nicht so unüberlegt. Angeal hatte die nördliche Seite gut im Griff, auch Sephiroth hatte auf der Südseite soweit alles unter Kontrolle, nur Genesis bekam mehr und mehr Probleme. Er startete noch einen Versuch, die Verteidigung mit einer Feuerwand zu stärken. Der General formatierte gerade einige Gruppen neu, als er bemerkte was Genesis vorhatte. Auf emotionaler Ebene gefiel ihm das gar nicht, was er dort sah, da er spüren konnte dass sein Freund langsam an seine Grenzen stieß. Ein Blick auf seine Einheit verriet ihm, dass er diese einige Zeit verlassen konnte, was er nutzte um zu Genesis zu gehen. Mit großen Sprüngen kam er schnell auf die Kanone und lief dann weiter mit schnellen Schritten zu seinem Freund. Mit ausreichender Entfernung benutzte er sogleich seine Vitaga-Materia auf seinen Freund damit dieser wieder etwas auf die Beine kam. Verwirrt sah Genesis auf, als er merkte dass er wieder etwas Kraft hatte und sich aufrichten konnte. Konzentriert konnte er die Feuerwand aufrecht erhalten und sah dann hinter sich. Überrascht sah er zu dem Silbernen. „Kannst du das wirklich verantworten, deine Einheit für mich unbeaufsichtigt zu lassen?“, fragte Genesis dann nach, obwohl er ganz froh über die Unterstützung war. „Mach dir darum mal keine Sorgen, die kommen klar, aber was ist mit dir? Du sollst es doch nicht so übertreiben~“, kam es gleich besorgt vom General. „Was Besseres kann ich im Augenblick auch nicht machen. Das Hauptschiff ist schon zu nah, als dass wir die große Kanone noch nutzen könnten. Die Erschütterung würde hier vorne zu viel Schaden anrichten~“, erklärte sich Genesis und Sephiroth fragte sich, warum sein Freund den Befehl nicht ehr gegeben hatte. Wahrscheinlich glaubte dieser, dass er gut genug war, ohne den Einsatz der Kanone klar zu kommen. Doch mittlerweile hielt die Schlacht schon so lange an, dass jeder an seine Grenzen kommen musste, was man dem General allerdings nicht anmerken konnte. Dieser schien weit aus Schlimmeres gewohnt zu sein. Für einen kurzen Augenblick, während der Rote noch zum Silbernen umgewandte war, passten aber beide kaum auf, als plötzlich ein Geschoß in ihre Richtung kam. Sephiroth reagierte noch schnell genug, dass er sich Genesis packen und ausweichen konnte. „Hey~“, hörte man nur noch von Genesis und nachdem dieser wieder den Blick nach vorne richtete, konnte er nicht einmal böse auf seinen Freund sein, welcher ihn aus der Schusslinie riss, allerdings verschwand so auch die Feuerwand, da sich der Rote darauf nicht mehr konzentrieren konnte. Doch nun hatten sie wirklich ein großes Problem. Wutai hatte die große Kanone so schlimm beschädigt, dass es quasi Selbstmord war, wenn sie diese jetzt noch benutzen würden. Einige Meter weiter hinten, standen Genesis und Sephiroth noch auf dieser. „Wir sollten hier verschwinden. Jetzt haben sie freie Bahn das Zentrum direkt anzugreifen~“, kam es sogleich vom General. Genesis gefiel das eigentlich gar nicht. Erst die Vorbereitung dass er von der Kanone aus sich um die Verteidigung kümmern konnte und nun mussten sie sich beide in Sicherheit bringen. Doch da war ihm sein eigenes Leben wichtiger, weshalb er sich zusammen mit dem General aus dem Staub machte. Weitere Angriffe folgten benah in Sekundenschnelle und alles um sie herum begann zu beben. Bei einigen Erschütterungen, musste Genesis aufpassen, dass er nicht den Boden unter den Füßen verlor. Wutai war bereit, nachdem sie getroffen hatte, den Rest der Kanone auch noch zu zerstören, doch dabei würden sie sich schon mehr anstrengen müssen. Zwar war die Kanone beschädigt, doch ansonsten hielt sie so gewöhnlichen Angriffen stand. Fast hatten sich die beiden Freunde in Sicherheit gebracht, da schlug ein Angriff unmittelbar in ihrer Nähe ein, welcher dem Roten dann doch den Boden unter den Füßen nahm und er im Begriff war, die Kanone hinunter zu stürzen. Sephiroth bemerkte dies und erreichte noch rechtzeitig das Handgelenk des Jüngeren. Er zog seinen Freund nach oben und der nächste Angriff kam auf sie zu. Genesis bekam davon kaum etwas mit, nur wie Sephiroth ihn auf einmal schützend in seine Arme nahm und sie kurz darauf durch eine gewaltige Explosion zurück geschleudert wurden. Einige Meter durch die Luft geschleudert, landeten beide schließlich auf der Straße von Ebene 8 des oberen Junons. Genesis, noch etwas erschrocken darüber, was passiert war, hatte noch seine Augen zugekniffen, bis sie dann endlich zum stillstand kamen. Mit dem Kopf unsanft aufgekommen, hielt sich der Jüngere diesen leicht, während er sich versuchte aufzurichten, was ein Arm um ihn herum es ihm nicht gerade vereinfachte. „Verdammt, ausgerechnet mein Kopf~“, murrte Genesis vor sich hin. Er brauchte einen Augenblick um zu realisieren was passiert war. Er war ausgerechnet dort mit dem Kopf aufgekommen, wo seine letzte Wunde war und diese durch den Aufprall wieder aufgegangen war. Das Blut rang ihm von der Seite leicht ins Gesicht und er wirkte etwas benommen. Kurz schüttelte er sich etwas und wunderte sich, warum von seinem Freund noch kein Wort kam. „Seph..?“, wandte sich Genesis nun endlich dem Silbernen zu und seine Augen weiteten sich erschrocken. Neben ihm der Silberne, mit zerfetzter Uniform, -die eigene sah auch nicht besser aus- eine kaputte Schulterplatte, offenen Wunden und einer deutlichen Kopfverletzung. Mehr war bis dahin nicht zu sehen. Genesis versuchte unter dem Älteren raus zu kommen, da dieser halb auf ihm lag und das Bewusstsein verloren hatte. „Verdammt Seph, mach keinen Scheiß~“, rüttelte Genesis leicht an seinem bewusstlosen Freund und man konnte die Verzweiflung in seiner Stimme hören, wenn man daneben stand. Doch es brachte nichts, Sephiroth kam nicht zu sich. Genesis traute seinen Augen nicht. Klar war der Silberne nicht so perfekt, wie ihn alle immer hinstellten, doch das war auch das erste Mal, dass der Jüngere diesen in so einer Verfassung sah, dass er nicht unsterblich war und so einem Angriff nicht standhalten konnte, wenn er direkt getroffen wurde. Doch für den Kleineren, zerbrach in dem Augenblick viel mehr, als nur eine Welt seines Helden. Er wusste nicht was es war, doch Genesis hatte gerade das Gefühl in ein tiefes Loch zu fallen. Sein Herz schlug unangenehm gegen seine Brust, er hatte das Gefühl, dass ihm das Atmen schwer fiel. Den Schmerz, welchen er empfand, seinen Freund so zu sehen, konnte er nicht erklären. Er spürte deutlich das Pochen seiner Wunde, welche ihm gerade die Sicht vernebelte. Der Soldier schloss die Augen, biss die Zähne zusammen und hielt sich seinen Kopf. Alles drehte sich und Genesis versuchte auf die Beine zu kommen, was ihm im Augenblick ziemlich schwer fiel. Nach einigen Misserfolgen stand er auch endlich, war ziemlich wackelig auf seinen Beinen. Er nahm die Hand von seinem Kopf und sein Blut tropfte regelrecht zu Boden. Die Augenbrauen zusammengezogen, richtete er seinen Blick auf. „Das werden sie mir büßen~“, knurrte Genesis vor Wut, welche seinen Kopf noch mehr zum Pochen brachte. Doch versuchte der Soldier dies zu ignorieren. Kurz darauf war auch schon Angeal bei ihnen eingetroffen, da er mitbekommen hatte, was sich vorne abgespielt hatte. „Gen, was ist passiert?“, fragte der Schwarzhaarige sogleich worauf sich Genesis nur minimal zu seinem Kindheitsfreund umwandte, so, dass dieser die offene Wunde erkennen konnte. „Pass bitte auf Seph auf~“, war nur von dem Roten zu hören, welcher sich langsam in Bewegung setzte, was Angeal zu spät bemerkte, da sein Blick auf den General gefallen war. Nachdem Genesis sich schon etwas entfernt hatte und dem Schwarzhaarigen dieses auffiel, versuchte er seinen Freund aufzuhalten. „Bist du wahnsinnig?! Du bist schwer verletzt!“, hielt ihn der Schwarzhaarigen am Arm fest, worauf sich Genesis sogleich losriss. Wut und Verzweiflung, spiegelte sich in Genesis’ Gesicht wider, als er seinen Freund ansah und wenn man genau hinsah, erkannte man auch Tränen in den Makoblauen Augen. „Lass mich! Die werden mich jetzt kennen lernen und wenn ich mit denen fertig bin, dann werden sie sich wünschen, dass sie sich niemals bei uns eingeschleust hätten~“, schrie der Rothaarige wutentbrannt seinen Freund entgegen. So hatte Angeal seinen Freund auch noch nie gesehen. Dass es Sephiroth so schwer erwischt hatte, musste in dem Rothaarigen einiges ausgelöst haben. Aufhalten konnte Angeal seinen Freund nicht. Er musste dafür Sorgen, dass der General so schnell wie möglich Hilfe bekam. Nachdem dieser sich also abwandte, wandte sich auch Genesis wieder um. Aus einer Tasche zog er einen Heiltrank, welchen er benutzte. Im Nachhinein kam er sich blöd vor, dass er nicht doch eine Vita-Materia eingepackt hatte. Doch das musste reichen, dass er sich einigermaßen bewegen konnte. Kurzerhand breitete Genesis aber dann seinen schwarzen Flügel aus. Es war ihm egal, sollte Angeal dies nun mitbekommen, oder sonst irgendjemand. Er hatte keine Zeit zum Laufen oder Klettern oder gar die Kraft dazu. Zunächst musste er auf die Kanone zurück, wo er hoffentlich sein Schwert schnell fand, welches er liegen lassen musste. Noch immer folgten Angriffe, direkt auf die Kanone. Wutai versuchte diese tatsächlich zu zerstören, doch da würden die lange brauchen. Genesis hatte mit einigen Erschütterungen zu kämpfen und auch seine schlechte Sicht machte es ihm gerade nicht leicht, sein Schwert zu finden. Vorsichtig ging er weiter auf der Kanone entlang, bis er dann endlich weit genug gelaufen war und sein Schwert fand. In diesem hatte er die MAG-Verstärker Materia eingesetzt, welche er dringend brauchte. Sein Vorhaben war riskant, sehr riskant, das wusste Genesis und doch fand er keinen anderen Ausweg um das Ganze beenden zu können. Seine Kraftreserven waren aufgebraucht, sein Körper mehr als angeschlagen. Er breitete seinen Flügel aus um auf den höchsten Punkt in Junon zu kommen, welcher sich noch über der Kanone befand. Nachdem er dort gelandet war, brauchte er einen Augenblick um sich noch ein letztes Mal konzentrieren zu können. Sein Blick wandte sich kurz dem Geschehen vor sich ab, in Richtung wo er Sephiroth zurück lassen musste. Mit einem Male kam ihm so einiges ins Gedächtnis, was er mit diesem Mann erlebt hatte oder mit diesem verband. Die ersten Nachrichten über ihn, ihre erste Begegnung, die erste gemeinsame Mission.. Wie oft hatten sie zusammen trainiert, sich gestritten, zusammen gelacht… Selbst an dessen fürsorgliche Pflege musste er denken, was ihm in diesem Augenblick, das Herz erwärmen ließ.. Sollte es das gewesen sein..? Nein! Genesis hatte Hoffnung, dass sein Freund das überleben würde. Für einen Augenblick, hatte Genesis das Gefühl, dass seine Gedanken, seine Erinnerungen, die Zeit einfroren. Kurz schloss er seine Augen, legte seine Hand auf seine Brust, an jene Stelle, wo sein Herz saß. Während seine Gedanken bei Sephiroth waren, schlug sein Herz schneller und kräftiger auf, doch war dieses Gefühl, auch wenn es den Jüngeren einen Augenblick erschrak, nicht unangenehm. Im Gegenteil, Genesis glaubte, dass gerade diese Gefühle, ihm mehr Kraft verliehen. Er wandte sich wieder dem Geschehen vor sich, lud sein Schwert erneut magisch auf, schloss seine Augen erneut, um sich sammeln zu können, während er seine Klinge senkrecht vor sein Gesicht hielt. Ein kleiner Ritus vor dem Kampf, welchen er sich von Angeal abgeguckt hatte. Es ließ ihn ruhig bleiben und er konnte spüren wie er es schaffte, seine letzten Magiereserven zusammeln. ~ Legenden werden erzählen, von einem Opfer am Ende der Welt. Der Wind streicht über die Wasseroberfläche. Sanft, doch mit Gewissheit. ~ „Und ist der Morgen auch ohne Hoffnung..“, begann Genesis dann leise aus LOVELESS zu zitieren, während er sein Schwert immer weiter nach oben ausstreckte. Die Augen geöffnet und in den Himmel blicken, welcher sich langsam rötlich färbte, nachdem sich alles bedrohlich verfinsterte. Ein Energiestrahl aus seinem Schwert, der in den Himmel schoss und sich ein riesiges rot leuchtendes, achteckiges Wappen ausbreitete. Das Toben der Wellen im Meer, welches unruhig wurde. Ein unheilvolles Brodeln im Himmel, welcher aufblitzte. Der Beginn für viele, an eine Apokalypse zu glauben. Der Auslöser, Genesis, welcher eine Wut im Bauch hatte, mit der man sich den Soldier in Rot gerade lieber nicht zum Feind wünschte. „…nichts wird meine Rückkehr aufhalten~“, zitierte Genesis weiter, als wenn er die Folgen dieses mächtigen Angriffs schon kannte, welcher in dem Ausmaß seine gesamte Energie benötigte. Er streckte sein Schwert nach vorne aus, ließ die Apokalypse los, welche er in dem Augenblick entfesselte. Blitze schlugen aus dem Himmel rund um Junon ein. Die Flotte von Wutai, mit einem Schlag vernichtet, die restlichen Wutaianer, welche es an Land geschafft hatten, ebenso niedergestreckte. Es dauerte eine Weile, bis es dann langsam wieder ruhiger wurde. Das Meer beruhigte sich wieder, das Brodeln aus dem Himmel klang ab, der Himmel selbst, wurde wieder klarer. Die Schlacht war gewonnen, doch.. zu welchem Preis..? Für Genesis hatten sich die letzten Minuten wie in Zeitlupe abgespielt, wie er sein Schwert nach vorne richtete, wie jeder einzelne Blitz sein Ziel zerstörte. Das brennende Wrack einige Meter vor Junon, welches langsam zu sinken begann. Wie in Trance, stand Genesis noch dort oben, hielt noch immer sein Schwert ausgestreckt vor sich, atmete schwer und seine Sicht wurde immer unklarer. Seine ganzen Energiereserven verbraucht, weshalb sich sein Arm senkte, als wenn er in die Tiefe gerissen wurde. Der Arm gesenkt, ließ er sein Schwert gänzlich fallen, welches mit dem Aufprall aufhörte zu leuchten. Kurz darauf sackte der Soldier dann selbst auf die Knie, verbarg mit letzter Kraft seinen Flügel, worauf noch einige Federn um ihn herum tanzten und sanft zu Boden glitten. Ein letzter, leerer Blick, in die Richtung wo er Sephiroth erahnte, wenn er noch immer dort war. „Bleib.. bei mir…“, flüsterte er noch leise, eh alles um ihn herum schwarz wurde und Genesis endgültig zusammenbrach~ Kapitel 14: Erinnerungen - Grausam ist das Schicksal, mein Freund ----------------------------------------------------------------- Kapitel 14 Erinnerungen – Grausam ist das Schicksal, mein Freund Drei Wochen waren seit der Schlacht in Junon vergangen. Keiner der dort anwesenden Soldaten, wusste eigentlich genau was passiert war. Immer wurde nur von einem aufkommenden Sturm erzählt, der so schnell verschwand, wie er auch gekommen war und die gesamte Flotte und alle an Land gekommenen Einheiten von Wutai mit sich riss. Der Direktor von SOLDAT hatte eigentlich gehofft, dass sein General etwas zu den Ereignissen berichten konnte, doch dieser… Sephiroth wurde mit schweren Verletzungen und ohne Bewusstsein soweit in Junon versorgt, bis man ihn nach Midgar transportieren konnte, doch anstatt dass er auf die Krankenstation kam, holte ihn Hojo zu sich, was auch nur Lazard und Präsident ShinRa wussten. Da der Silberne sich bisher nicht zurückgemeldet hatte, bedeutete dass er noch immer bei Hojo war und der Direktor hoffte, dass der Professor nichts allzu schlimmes mit ihm anstellte. Auch Angeal konnte zu den Ereignissen nichts sagen, er hatte in besagter Zeit sich um Sephiroth gekümmert, nachdem Genesis ihn darum gebeten hatte und der Rote selbst… Es hatte fast einen halben Tag gedauert, bis die Einheiten Genesis auf dem höchsten Punkt in Junon gefunden hatten. Keiner hatte eine Erklärung dafür, wie er überhaupt dorthin gekommen war, keiner hatte etwas mitbekommen, aber jeder glaubte nur er könne noch etwas dazu berichten. Doch Genesis hatte bislang selbst sein Bewusstsein nicht wiedererlangt. Das Ausmaß seines Angriffs ging nicht ohne Spuren an ihm vorbei. Der hohe Energieverbrauch, seine Wunde am Kopf die wieder aufgegangen war und Hollander hatte bemerkt, dass Genesis von seinen Flügel gebrauch gemacht haben musste, weshalb er die Schulter des Jüngeren auch wieder verbinden musste. Zwar war eigentlich alles soweit in Ordnung gewesen, dennoch waren die Verletzungen nicht zu 100% verheilt. Genesis lag der Zeit selbst auf der Intensivstation. Sein Zustand war in den vorigen zwei Wochen noch kritisch, doch mittlerweile war dieser soweit stabil. Dennoch sollte er weiterhin auf der Intensiv bleiben, damit man ihn im Auge hatte. Hollander checkte täglich mehrfach die Werte des jungen Soldier, zwar ging es langsam bergauf, doch wann dieser wieder erwachen würde, konnte noch niemand sagen. Angeal war in großer Sorge um seinen Kindheitsfreund und auch um den General, wo niemand zu wissen schien, wo er war und wann oder ob er wieder kommen würde. Der Schwarzhaarige versuchte sich mit seiner Arbeit abzulenken, was anderes konnte er nicht machen und diese konnte ja auch nicht liegen bleiben. Er hatte versucht, soweit einen Bericht zu schreiben, was die Ereignisse in Junon betrafen, doch ohne seine Freunde, würde dieser so schnell nicht fertig werden. Der Soldier versuchte das letzte Geschen in Junon zu begreifen. Der riesige Sturm, welcher sich plötzlich über die Hafenstadt gelegt hatte.. Ein gewöhnlicher war das nicht, da war er sich sicher, vor allem nachdem was er selbst am Himmel beobachten konnte. All das passierte, nachdem er Genesis hat gehen lassen, ob dieser damit wirklich etwas zu tun hatte..? Um das herauszufinden, musste er warten, bis es diesem wieder besser ging. Seufzen lehnte sich Angeal mit seinem Stuhl ein wenig zurück, sah aus dem Fenster und dachte über die letzten Wochen nach. Es war einiges passiert, seit er und Genesis First Class Soldier geworden waren. Am meisten hatte es ihn überrascht, als ihm Sephiroth von seinen Gefühlen für Genesis erzählt hatte. Doch seit er dieses wusste, kam ihm das Verhalten seines Kindheitsfreundes gegenüber dem General komisch vor. Klar, die beiden waren seit Jahren sehr gute Freunde geworden, doch mittlerweile, glaubte er dass Genesis ebenso viel mehr für Sephiroth übrig hatte, als ihm wahrscheinlich selbst klar war. Er dachte an einige Situationen zurück, wo Genesis gegenüber dem General etwas scheu oder verlegen rüber kam, in Gedanken versunken war oder wie er reagiert hatte, als der Älteste ohne ein Wort nach Junon ging. Zwar hatte Angeal einige Versuche gestartet, etwas aus dem Rothaarigen heraus zu bekommen, doch diese scheiterten immer sofort, als Genesis laut wurde, versuchte das Thema zu wechseln und kurz darauf verschwand. Die Anzeichen sprachen eigentlich für sich, was in Genesis vorgehen musste, doch glaubte Angeal auch seinen Freund, wenn er sagte, dass er nicht wüsste was mit ihm los sei. Dem Schwarzhaarigen war bekannt, dass Genesis noch nie in seinem Leben verliebt war. Er kannte das alles nicht und für das andere Geschlecht schien er sich auch nie groß interessiert zu haben. Auch wenn viel wegen der Arbeit dazwischen kam, Genesis hatte nie wirklich Zeit, sein Gefühlschaos zu ordnen. Angeal hoffte dass, wenn sein Freund wieder aufwachen würde, er die Zeit bekam um sich mit dem mal auseinandersetzen zu können. Und so gern der Schwarzhaarige ihm das sagen wollen würde, so hatte er Sephiroth versprochen, sein Geheimnis für sich zu behalten, bis er selbst mit dem Jüngere reden würde. Doch auch dies schien sich nun hinauszuzögern, da der General selbst nicht aufzufinden war. ~ Weitere Tagen vergingen, es war früh am Morgen, die Sonne ging gerade auf, welche leicht in das Zimmer schien, in welchem Genesis noch immer auf der Intensivstation lag. Ein leises Murren ging von dem Soldier aus, während er die Augen zusammenkniff und den Kopf leicht drehte. Ein weiteres Murren, als ihm bei dieser Bewegung der Kopf schmerzte und er langsam versuchte seine Augen zu öffnen. Diese schließlich leicht geöffnet, hatte Genesis noch eine sehr schlechte Sicht. Er erkannte zunächst nicht wo er war, doch seinen Schmerzen zu urteilen, lag er definitiv nicht in seinem eigenen Bett. Lag er schon wieder auf der Krankenstation? Vermutlich, denn er merkte nur wie unbequem das Bett unter ihm war. Bei Ifrit, da wäre ihm sogar Sephiroths Bett lieber gewesen, wenn er schon nicht in seinem lag. Bei dem Gedanken, schlug Genesis’ Herz auf einmal schneller auf und er schloss wieder seine Augen. Er wollte es sich eigentlich nie eingestehen, doch gerade in diesem Augenblick musste er zugeben, auch wenn es ziemlich ungewohnt und ein wenig unangenehm war, dass er gerne bei Sephiroth war, als dieser sich um ihn gekümmert hatte. Auch wenn er sich davor noch erschrocken hatte, hatte er sich wirklich wohl bei diesem gefühlt, selbst an jenem Morgen, als er in dessen Armen erwachte. Genesis wandte seinen Kopf in Richtung Fenster um, öffnete erneut seine Augen und er musste einige Male blinzeln, damit seine Sicht klarer wurde. Er bemerkte, dass die Sonne gerade aufging, also musste es früh am Morgen sein, allerdings, wusste er nicht wie lange er geschlafen hatte. Was war passiert..? Genesis konnte sich an gar nichts mehr erinnern. Wenn das noch immer an seiner Kopfverletzung lag, dann sollte er doch langsam mal seinen wohlverdienten Urlaub beanspruchen. Er hatte es langsam satt, dass er aufwachte und sich an nichts mehr erinnern konnte. Nach einiger Zeit hörte Genesis wie die Zimmertür auf ging, doch er wandte sich nicht um, sah etwas gedankenverloren aus dem Fenster. Vermutlich die morgendliche Visite und auch Hollander, die nach dem Jüngeren sehen wollte. Nachdem der Mediziner an das Bett getreten war, sah er überrascht und ein wenig erleichtert zu dem Soldier herab, als er bemerkte, dass dieser endlich wieder erwacht war. Er sah auf den Monitor, welcher an der Seite stand, um nach Genesis’ Werten zu sehen. „Wie fühlst du dich?“, fragte Hollander nur, während er einiges notierte. Genesis antwortete nicht. Wie sollte man sich denn schon fühlen, wenn man nicht wusste wie lange man weggetreten war oder was eigentlich passiert war? „Mein Kopf tut etwas weh~“, antwortete der Rote dann doch, nachdem er gezögert hatte. Ausgerechnet mit dem Mediziner musste er sich als erstes unterhalten, nachdem er erwacht war. Warum konnte es denn nicht Sephiroth sein, so wie die letzten Male auch? Dieser Gedanke tat ihm irgendwie weh.. warum war der Silberne nicht bei ihm..? „Wundert mich gar nicht, nachdem die Wunde wieder aufgegangen war~“, kam es dann von Hollander, was Genesis gerade gar nicht verstand. „Warum ist meine Wunde wieder aufgegangen?“, fragte Genesis dann völlig verwirrt nach, während er sich dem Mediziner dann doch zuwandte. „Ich dachte eigentlich, dass du mir das sagen könntest. Ich war schließlich nicht mit in Junon, aber scheinbar bist du mit voller Wucht irgendwo gegen geknallt. Anders kann ich mir das nicht erklären~“, versuchte Hollander die Situation zu erläutern. Genesis sah auch weiterhin verwirrt auf. Junon? Was hatte er dort gemacht? Hatte er dort einen Außentermin? „Warum-?“, stockte der Rothaarige dann auf einmal. Wollte er wirklich wissen warum er dort war und was passiert war? Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl dabei und versuchte sich erst gar nicht zu erinnern. „Du erinnerst dich nicht?“, fragte Hollander nach, obwohl es ja offensichtlich war. „Wenn du es nicht weist, dann versuch dich nicht krampfhaft daran zu erinnern, das würde deine Genesung nur hinaus zögern~“, riet Hollander ihm dann erstaunlicherweise. Seit wann war der Mediziner so rücksichtsvoll gegenüber dem Soldier? Normalerweise hätte er ihm sogleich alles erzählt, jedoch schien es so, als wenn dieser darauf aus war, dass Genesis erst einmal wieder richtig gesund wurde. „Wie lange war ich weggetreten?“, fragte Genesis aber dann lieber, damit er wenigstens das wusste. „Hm~ Ungefähr dreieinhalb Wochen~“, beantwortete dieser dann gleich die Frage. Nachdem sich Hollander soweit alles notiert hatte und Genesis nicht den Eindruck machte noch etwas wissen zu wollen, verließ dieser mit einer Assistentin wieder den Raum. Erneut blickte Genesis aus dem Fenster. Dreieinhalb Wochen waren vergangen? Wenn er doch solange weg war, dann verstand er nur noch weniger, warum Sephiroth nicht an seinem Bett saß und darauf gewartet hatte, dass er wieder erwachte. Das hatte dieser schließlich das letzte Mal auch getan. Er spürte einen leichten Stich in seinem Herzen und er hatte das Gefühl, dass ihm etwas die Kehle zuschnürte, während sich langsam Tränen in seinen Augen bildeten. Genesis versuchte sich ein wenig auf die Seite zu drehen und ein leises Schniefen konnte er nicht unterdrücken. Auch wenn er nicht wusste was passiert war, so hatte er irgendwie das Gefühl dass etwas Schreckliches geschehen sein musste, weshalb der Silberne nicht bei ihm war. Doch viel mehr fragte er sich, warum ihm das so nahe ging, dass dieser nicht da war. Was war das, was sein Herz so erschwerte und es sich immer wieder so leicht angefühlt hatte, wenn Sephiroth ihn in die Arme geschlossen hatte? Genesis schloss seine Augen und ließ die Tränen einfach laufen, welche sich angesammelt hatten. Er kam nicht wirklich auf einen grünen Zweig mit dem, was in ihm vorging. Das Einzige, was ihm in diesem Augenblick klar wurde war, dass er sich einsam und verlassen fühlte und er gerade den Mann am meisten vermisste, welcher in der letzten Zeit seine gesamte Welt auf den Kopf gestellt hatte… ~ Im Laufe des Tages, nachdem Hollander seinen Bericht über Genesis schrieb, schickte er diesen schließlich zu Lazard, damit dieser auch wegen dem Soldier neue Infos bekam. Der Direktor saß, wie meistens eigentlich, gerade an seinem Schreibtisch, als der Bericht bei ihm einkam und er diesen überflog. Erleichtert atmete Lazard aus, als er in dem Bericht las, dass Genesis wieder erwacht war, doch bitter wurde die Nachricht im Nachhinein, dass sich der Soldier nicht einmal mehr daran erinnerte, dass er in Junon war. Dieser war also erneut hart mir dem Kopf aufgeschlagen, was eine weitere Gehirnerschütterung auslöste. Nachdenklich lehnte sich der Direktor in seinem Stuhl zurück. Genesis gleich mit allem konfrontieren war keine gute Idee, auch wenn Lazard gerne seine Version aus Junon hören wollte. Er hatte keine andere Wahl, als Genesis zunächst die Ruhe zu geben, welche er brauchte um wieder auf die Beine zu kommen. Doch mit dieser Erkenntnis, wurde ihm auch klar, dass seine beiden besten Soldier nun eine lange Zeit ausfielen, denn auch von Sephiroth hatte er noch immer nichts gehört. Hojo machte gerne ein Geheimnis daraus, wenn er den General in seiner Obhut hatte und das gefiel dem Direktor am Wenigstens. Seufzend lehnte sich Lazard wieder nach vorne und sah einiges an seinem Rechner nach. Für die nächste Zeit war kaum etwas geplant, also konnte sich Angeal um die Ausbildung der jüngeren Soldaten kümmern. Auch standen keine Missionen an, wodurch erst Mal weniger Papierkram rein kommen würde. Zur Not waren immer noch die Turks da, welchen Präsident ShinRa sowieso mehr vertraute wie SOLDAT. Hoffentlich kam dieser damit klar, dass der General erst einmal nicht auf seinen Arsch aufpasste… ~ Für Angeal war es ziemlich ungewohnt, wenn er solange nichts von seinem Kindheitsfreund hörte. Sie waren eigentlich immer zusammen gewesen, er wusste immer wie es diesem ging. Neugierig sah er daher dann auf, als er eine Nachricht von Lazard bekommen hatte, was Genesis’ Zustand anbelangte. Auch er war ziemlich erleichtert, dass dieser endlich wieder aufgewacht war. Doch die Nachricht, dass dieser sich an gar nichts mehr erinnern konnte, ließ den Schwarzhaarigen dann kurz Schlucken. Es war inzwischen früher Nachmittag und nach dieser Nachricht, hatte Angeal das Bedürfnis seinen Freund auf der Krankenstation zu besuchen. Doch musste er dazu zunächst erst einmal Hollander anrufen um zu fragen, ob Genesis denn überhaupt schon Besuch empfangen durfte. Diesen auch sofort erreicht, genehmigte der Mediziner überraschender Weise gleich den Besuch, jedoch erklärte er Angeal die Situation, dass er den jungen Soldier nicht gleich mit allem konfrontieren sollte, da dies seine Genesung beeinträchtigen könnte. Angeal verstand dies sofort und versicherte dem Mediziner dass er seinem Freund nichts sagen würde. Auch wenn er der Ansicht war, dass Genesis sich vielleicht nicht unbedingt alleine an alles erinnern sollte. Doch da mussten sie sich alle gedulden, da es lange dauern konnte, bis diesem wieder etwas ins Gedächtnis kam.. Als Angeal dann auf der Krankenstation ankam, fragte er sogleich nach Genesis’ Zimmer und erklärte auch sogleich, dass er von Hollander die Genehmigung bekam, seinen Freund besuchen zu dürfen. Die Assistentin nickte verstehend und gab dem Soldier Auskunft. Nachdem der Schwarzhaarige also wusste, wo er seinen Freund fand, lief er auf direkten Weg auf dessen Zimmer zu. Vor der Tür angekommen, klopfte er kurz, bekam jedoch keine Antwort. Leise öffnete Angeal aber dennoch die Tür, vielleicht schlief Genesis ja und konnte deswegen nicht reagieren. Leise schloss der Soldier hinter sich die Tür und ging kurz darauf genauso leise an das Bett heran. Genesis lag noch immer auf der Seite, Richtung Fenster gewandt, die Tür und somit seinen Kindheitsfreund im Rücken, mit geschlossenen Augen. Also schlief er doch. Angeal war jedoch nicht gewillt, gleich wieder zu gehen. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich etwas zu Genesis und beobachtete diesen einige Zeit. Er sah schon wieder viel besser aus, wie an jenem Tag, nachdem die Einheiten ihn endlich gefunden hatten. Was hatte sein Freund dort oben bloß gemacht, fragte sich Angeal immer wieder. Doch nachdem was Hollander gesagt hatte, wusste der Kleinere dies scheinbar selber nicht, also wollte Angeal diesen damit auch nicht gleich konfrontieren, sollte er in der nächsten Zeit wach werden. Nach ein paar Minuten, konnte Angeal allerdings ein leises Schniefen von seinem Freund wahrnehmen, worauf er fragend aufsah. Kurz stand er auf und ging etwas um das Bett herum, um in Genesis’ Gesicht sehen zu können. Er erschrak sich etwas, als er sah dass seinem Freund im Schlaf die Tränen übers Gesicht liefen und dieser leicht zitterte. Ein wenig ging der Schwarzhaarige in die Hocke, zog einen seiner Handschuhe aus und wischte seinem Freund vorsichtig ein wenig das Gesicht wieder trocken. Genesis zuckte darauf leicht zusammen und kniff auch etwas die Augen zusammen. Mist, Angeal wollte seinen Freund eigentlich nicht wecken. Die Hand etwas zurück gezogen, blieb der Schwarzhaarige noch in der Hocke vor seinem Freund. Ein leichter Schatten, hatte sich dabei über Genesis’ Gesicht von diesem gelegt. Ein leises Murren und der Kleinere versuchte langsam seine Augen zu öffnen. Er bemerkte den Schatten über sich, erkannte die Person dazu aber noch nicht. „Seph..?“, fragte Genesis dann auch sogleich mit leiser Stimme nach. Angeals Augen weiteten sich ein wenig. Natürlich hatte der Kleinere gehofft, dass Sephiroth an seinem Bett stehen würde. Diese Reaktion bestätigte dem Schwarzhaarigen eigentlich nur noch einmal, dass er mit seiner Vermutung richtig lag. „Nein Gen, ich bin’s~“, erklang die tiefe Stimme, welche Genesis auch gleich seinem besten Freund zuordnen konnte. „Angeal?“, öffnete der Kleinere seine Augen nun gänzlich und der Angesprochene erkannte wie fertig sein Freund war, was auch immer der Auslöser dafür war. Genesis musste gar nicht nachfragen, warum sein bester Freund bei ihm war. Dieser wollte natürlich auch wissen, wie es ihm ging. „Wie geht es dir?“, fragte Angeal dann erst einmal nach, bevor Genesis auf die Idee kam wegen dem Silbernen nachzufragen. „Es geht, mein Kopf tut noch etwas weh und irgendwie fühl ich mich körperlich ziemlich gerädert~“, erklärte der Angesprochene und wandte sich ein wenig von seinem Gegenüber ab. Angeal bemerkte bei dieser Reaktion sofort, dass den Jüngeren irgendwas beschäftigen musste, doch war er sich unsicher, ob er nachfragen sollte. „Hollander sagte, ich wäre kürzlich in Junon gewesen..“, fing Genesis dann leise an, was den anderen eigentlich ehr weniger überraschte. Genesis wollte Klarheit haben, keine Frage. „Bist du sicher dass du das gleich wissen willst? Mir wurde nämlich geraten dir erst einmal nichts zu sagen, damit du Zeit hast um gesund zu werden~“, meinte Angeal dann gleich darauf, was den Anderen natürlich ebenso nicht wunderte. „Ich hab noch Zeit genug, wieder auf die Beine zu kommen, vor allem wenn mir Lazard endlich meinen Urlaub genehmigt. Das liegt schließlich auch in seinem Interesse~“, argumentierte Genesis dann schließlich, was Angeal ein wenig seufzen ließ. „Also? Ich höre~“, wandte sich der Kleinere seinem Freund dann wieder zu. Dieser richtete sich zunächst wieder etwas auf und setzte sich dann auf die Bettkante, sah nun selbst aus dem Fenster. „Das ist richtig und du warst nicht alleine dort~“, beantwortete Angeal dann erst einmal die indirekte Frage. Genesis setzte sich langsam etwas auf, während er seinem Freund zuhörte. „Sephiroth und ich waren auch mit in Junon~“, fuhr er dann fort, wandte sich dem Roten um und ließ dies erst einmal sacken. Vielleicht kam Genesis mit dieser kleinen Info schon wieder einiges in den Sinn, so etwas sollte ja bekanntlich schon helfen können. Neugierig sah der Jüngere seinem Freund in die Augen. Dass dieser noch nicht mehr erzählte verstand er sofort. Nachdenklich legte er sich eine Hand an sein Kinn, senkte leicht seinen Kopf und versuchte sich zu erinnern, warum sie gemeinsam dort waren. „Ich.. hatte hier trainiert..“, fiel es Genesis langsam ein. „..und ich konnte wegen.. Hojo mit meinem Training nicht weiter machen, weshalb ich dieses in Junon fortsetzte, aber.. warum? Für was hab ich trainiert..?“, stellte der Jüngere die Frage mehr sich selbst, wie seinem Freund. Angeal glaubte dass nur ein kleines Stichwort ausreichen würde, damit Genesis wahrscheinlich alles wieder einfallen könnte, doch wollte er eigentlich auch nicht, dass sich sein Freund im nächsten Augenblick aufregte. Eine Zwickmühle, Genesis würde ihn nicht gehen lassen, eh er bescheid wusste. „Genesis, hör mal~“, versuchte Angeal die Aufmerksamkeit seines Freundes zu bekommen, was auch klappte. „Es ist etwas in Junon passiert, was dich höchstwahrscheinlich aufregen könnte~“, versuchte er dann vorsichtig zu erklären. Genesis hob fragend eine Augenbraue. Klar wollte er das jetzt wissen, auch wenn es ihn aufregen könnte, was andererseits für seine Genesung nicht gut war. Allerdings war ihm das egal, er hasste Unklarheiten. Kurz musste er aber auch an etwas anderes denken, was er gleich ansprach. „Hat es.. hat es etwas mit Seph zu tun..?“, fragte Genesis sogleich nach und schlagartig änderte sich sein Gesichtsausdruck. Angeal erkannte Sorge in den blauen Augen seines Freundes und noch etwas Anderes, was er nicht deuten konnte. Der Angesprochene zögerte. „Angeal, spann mich nicht auf die Folter! Irgendwas muss doch mit Seph passiert sein, sonst wäre er doch schon längst bei mir gewesen~“, versuchte Genesis ruhig zu bleiben, doch das war schwierig wenn mit einem Male sein ganzer Körper begann zu zittern und er darauf mit beiden Händen in seine Decke griff, als wenn er Halt suchte. Der Schwarzhaarige sah erschrocken auf. Auch wenn sich Genesis größte Mühe gab, ruhig zu bleiben, er würde keine Ruhe geben. Angeal war durchaus bewusst, was da aus seinem Freund schrie, doch war ihm selbst das auch klar? Sollte er einen letzten Versuch wagen, Genesis die Augen zu öffnen? Dieser quälte sich doch ganz eindeutig damit.. „Gen, beruhige dich~ Mit Seph ist alles in Ordnung~“, log der Schwarzhaarig dann seinen Freund an, was er ungern tat, doch in dem Augenblick darauf hoffte, dass er Genesis aus der Reserve bekam. „Erzähl mir doch keinen Mist! Wäre mit ihm alles in Ordnung, dann wäre er längst zu mir gekommen! Aber dem ist nicht so! Ich bin heute Morgen erst wieder zu mir gekommen und Seph war nicht da! Warum sollte er mich erst fast in Watte stecken, nur um mich im Nachhinein, während ich dreieinhalb Wochen nicht bei Bewusstsein war, zu ignorieren?!“, stellte Genesis dann in Frage und sein Körper zitterte bei diesen Worten immer mehr. Er senkte seinen Kopf, kniff die Augen zu, biss die Zähne zusammen und krallte sich mehr in seine Decke hinein. „Gen..“, kam es besorgt von dem Schwarzhaarigen und leises Schluchzen konnte er von seinem Freund erahnen, bis er dann die ersten Tränen von dem Kleineren auf der Decke erkennen konnte. „Warum..? Warum tut es mir so weh, dass er nicht bei mir ist..?“, schluchzte Genesis dann leise und Angeal zerriss es fast das Herz, seinen Kindheitsfreund so zu sehen. Brüderlich schloss er den Kleineren dann in seine Arme, welcher ebenso um seinen großen Bruder, seine Arme legte. Er verkroch sich, in der starken Brust seines Gegenübers, krallte sich in dessen Oberteil hinein und weinte bitterlich. Was hatte Angeal nur getan? So wollte er seinen Freund niemals sehen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass seine Gefühle für Sephiroth ihn schon so verzweifeln ließen. Tröstend streichelte der Ältere seinem Freund über den Rücken. „Shh~ Ist ja gut, ich bin bei dir~“, versicherte er dem Kleineren. Mehr konnte er im Augenblick nicht tun. Er konnte nur für seinen Freund da sein, darauf hoffen dass er sich bald wieder beruhigte und wenn es nur ein wenig war. Genesis war mit den Nerven am Ende. Angeal versuchte auch weiter seinen Freund zu trösten. Ein wenig ruhiger schien er schon zu sein, doch gänzlich konnte dieser sich wohl noch nicht beruhigen. Vielleicht sollte er seinem Freund doch ein wenig auf die Sprünge helfen, damit er es leichter hatte. „Liebe kann schon bitter sein, aber sie hat auch ihre schönen Seiten, hab ich gehört~“, erwähnte Angeal dann ein wenig beiläufig. Ein leises Schniefen kam von Genesis und er öffnete langsam etwas die Augen, entfernte sich nur minimal von seinem Freund. „Was..? Wie kommst du denn jetzt auf so was..?“, fragte Genesis ziemlich verwirrt nach, entfernte sich dann soweit von seinem Freund, dass er diesem in die Augen blicken konnte. Ein Lächeln lag auf Angeals Lippen. Er griff nach einem Päckchen Taschentüchern, welches auf dem Nachtschrank lag, zog eines dort heraus und ging damit leicht seinem Freund übers Gesicht. Genesis schloss bei dieser rührenden Geste kurz seine Augen und sah dann mit leicht geschwollenen wieder zu seinem Freund auf. „Sag schon~“, wollte Genesis dann wissen und hörte sich dabei fast wie ein kleiner Junge an. „Du warst in deinem Leben noch nie verliebt, daher hast du auch keine Ahnung, wie sich das anfühlt~“, begann Angeal dann ruhig, noch immer mit einem Lächeln auf den Lippen. „Und du willst jetzt Experte sein? Du hast doch selbst nie eine Beziehung gehabt~“, entgegnete Genesis dann seinem Freund, welcher leicht den Kopf schüttelte. „Das nicht, aber ich war mal verliebt~“, log Angeal seinen Freund ein weiteres Mal an, doch das tat es nur, damit dieser endlich klar sah, was mit ihm los war. Auch wenn Angeal zwar nie verliebt war, wenn man erst einmal von einer Person hörte, dass sie jemanden liebte und dann die betreffende Person beobachtete, dann konnte es gut möglich sein, dass man dessen Verhalten richtig interpretierte. Ganz besonders wenn es bei jemanden war, den man schon sein ganzes Leben lang kannte. Genesis war ein wenig überrascht als er dass von seinem Freund hörte, weshalb sich seine Augen auch ein wenig weiteten. „Das wusste ich nicht..“, kam es leise von dem Kleineren. „Das kannst du auch nicht wissen, das ist schon ewig her und ich erinnere mich auch kaum noch daran, allerdings..“, Angeal machte eine Pause, schloss kurz seine Augen. Der Kleinere, gespannt auf das was kam. „..es zerriss mir auch des Öfteren das Herz, als ich nicht wusste wo sie war oder ob es ihr gut ging. Doch die Ausbildung bei SOLDAT hatte so viel Zeit in Anspruch genommen, dass ich sie völlig vergessen habe und ich diese Gefühle irgendwann nicht mehr hatte~“, erzählte Angeal weiter, öffnete seine Augen und sah wieder zu seinem Freund, der mehr als überrascht wirkte. Leicht tippte er dann Genesis mit dem Zeigefinger auf die Brust. „Hör endlich auf dein Herz~“, hallte es in Genesis’ Ohren und sein Herz begann ein wenig schneller zu schlagen. „Du kannst im Gegensatz zu mir noch zu deinem Glück finden, doch du musst auch endlich ehrlich zu dir selbst werden~“. „Ehrlich.. zu mir selbst..?“, Genesis war ein wenig verwirrt, auf was wollte Angeal da nur anspielen? „Sephiroth~“, erwähnte Angeal dann schließlich nur noch, sagte sonst nichts weiter, nannte nur dessen Namen und er konnte in dem Gesicht seines Freundes sofort heraus lesen, dass dieser endlich zu begreifen schien, sein Herz es ihm endlich mitteilte. Nachdem der Name gefallen war, schlug Genesis’ Herz immer schneller auf, machte sich bemerkbar, dass sein Eigentümer es sich endlich eingestehen sollte, dass es einzig und alleine nach diesem einen Mann schrie. Ein deutlicher Rotschimmer war auf Genesis’ Wangen zu sehen, seine Hand, selbst auf sein Herz gelegt, welches ihm in dem Augenblick keine Ruhe geben wollte. Er liebte Sephiroth..? Als sich Genesis dies selbst in Gedanken sagte, musste er mit einem Male an den Silbernen denken, was sein Herz erwärmen ließ, wenn er an die Augenblicke dachte, als er diesem ganz nah war. Tat es deswegen so weh, wenn dieser nicht bei ihm war..? War das der Grund, warum er sich bei diesem so wohl fühlte..? Fühlte er sich darum so einsam -auch wenn Angeal gerade bei ihm war- weil er ihn so sehr vermisste..? Jede dieser Fragen, brauchte Genesis nicht einmal aussprechen, da sein Herz sie ihm schon beantworteten. Neue Tränen bildeten sich in seinen Augen, als er wieder zu Angeal aufsah. „Ich-“, stockte Genesis dann mit leiser Stimme. Das Ganze laut auszusprechen fiel ihm doch ein wenig schwerer. Doch Genesis brauchte sich Angeal gegenüber nicht erklären, dieser wusste doch schon längst Bescheid und er war es auch nicht, welcher die Worte hören sollte. Angeal legte seinem Freund einen Finger leicht auf die Lippen. „Shh~ Heb dir das für ihn auf~“ Genesis sollte versuchen sich wieder ein wenig zu fangen und nicht zu etwas zwingen, etwas auszusprechen, wenn es gar nicht notwendig war. Sanft legte er dem Kleineren eine Hand an die Wange und strich leicht darüber, doch Genesis schmiegte sich lieber wieder in die Arme seines Freundes, ließ still seine Tränen laufen. Er liebte Sephiroth.. Damit kam er irgendwie noch nicht ganz klar.. Wie konnte das passieren und würde der Silberne seine Gefühle überhaupt erwidern..? Dass dieser Genesis bereits seit Jahren liebte, war dem Kleineren natürlich nicht bekannt, dennoch macht man sich selbst ja dann auch seine Gedanken und bekam Angst auf Ablehnung.. Das Ganze war dann auch nicht einfach für Genesis. Leise weinte dieser sich in Angeals Brust aus, bis er sich nach einer ganze Weile schließlich in den Schlaf geweint hatte. Als Angeal die ruhige Atmung seines Freundes spürte, musste er erneut lächeln. Genesis sollte sich ausruhen, bis Sephiroth zurück kommen würde.. Hoffentlich ließ dieser sich nicht zu viel Zeit damit… Vorsichtig legte er den Kleineren ordentlich ins Bett zurück und legte die Decke über diesen. Etwas Gutes, hatte das alles ja. Genesis hatte wegen Junon nicht weiter gefragt. Nach dieser Erkenntnis würde es diesem nur noch schlechter dabei gehen, wenn er sich daran erinnerte, wie schlimm Sephiroth zugerichtet wurde.. Angeal verließ dann aber auch erst einmal wieder seinen Freund, ließ ihm die Ruhe welche er brauchte. Auf dem Flur, lehnte er sich noch einen Augenblick gegen die Tür. Sephiroths Zustand musste der Grund sein, warum er verschwunden war. Mit solchen Verletzungen hätte er eigentlich auf der Krankenstation liegen müssen. Doch von diesem fehlte jede Spur und Lazard sagte ihm auch nichts – wenn er denn etwas wusste.. Das ließ den Soldier schwer seufzen. Wenn Sephiroth wüsste, wie sich Genesis gerade fühlte, würde dieser nicht lange fackeln um bei ihm sein zu können. Die beiden könnten endlich zueinander finden, doch das Schicksal meinte es gerade nicht gut für beide… ~ Drei weitere Tage waren vergangen. Genesis hatte sich soweit wieder etwas erholt und auch körperlich konnte er die Krankenstation endlich verlassen. Sein Kindheitsfreund hatte ihm am letzten Tag frische Sachen zum überziehen mitgebracht und begleitete diesen auch, von der Station. Ihr gemeinsamer Weg führte zunächst zu Lazard. Der Direktor war auch ziemlich erleichtert darüber, dass es dem Soldier wieder besser ging, doch hatte Genesis auch immer noch nicht seine Erinnerung an Junon wieder. Inzwischen hatte ihr Vorgesetzter einige Überwachungsvideos von den Außenkameras in Junon zugeschickt bekommen, doch selbst hatte er sich diese noch nicht angesehen, wollte dies zusammen mit seinen First Class Soldiern tun, doch wollte er Genesis damit auch noch nicht konfrontieren. Der Direktor sah diesem an, dass er noch nicht ganz auf der Höhe war und daher erst einmal freigestellt wurde. Zwar war es kein Urlaub an sich, aber das reichte Genesis dann auch erst einmal. Gemeinsam verließen die beiden Freunde dann erst einmal wieder das Büro ihres Vorgesetzten, waren im Aufzug und Genesis betätigte sogleich die Etage wo ihre Quartiere waren. Er sollte sich ja noch ausruhen und lieber tat er dies auf seinem Quartier, wie irgendwo anders. Angeal begleitete diesen noch bis zu seinen Räumlichkeiten, doch musste der Schwarzhaarige auch anschließend wieder an die Arbeit. „Wenn irgendwas ist, rufst du mich, okay?“, bestand dieser auch gleich darauf. Ohne groß darüber diskutieren zu wollen, knickte Genesis ein, versprach seinem Freund dass er dieses tun würde, nur damit er sich keine Sorgen machen brauchte. Auf seinem Quartier dann angekommen, ging Genesis zunächst auf die große Fensterfront zu, öffnete die Balkontür um es durchlüften zu lassen. Er war immerhin lange nicht dort gewesen und die Luft war ein wenig stickig. Nur mit einem langarm Rollkragen und einer Jogginghose bekleidet, wandte sich Genesis dem Fenster ab, sah sich etwas um, lief dann auf seine Couch zu und setzte sich auf diese, sah von dort aus, aus dem Fenster. Zuletzt saß er mit Sephiroth auf dieser Couch.. Oft war dieser nicht bei ihm gewesen, aber irgendwie, fühlte sich auf einmal seine Wohnung ohne diesen.. so groß und leer an… Leise seufzte Genesis, lehnte sich auf seiner Couch kurz an, zog seine Beine zu sich nach oben und legte seine Arme darum, stützte sich dann gleich mit seinem Kinn zwischen seinen Knien ab. In den letzten Tagen musste er an den Silbernen öfter denken, wie in der Zeit davor und jedes Mal wenn er dies tat, reagierte sein Herz darauf und Genesis gestand es sich endlich ein, während er dieses zunächst noch in Frage stellte, dass er diesem Mann verfallen war. Ein wenig erleichterte ihn dieses Geständnis, es tat nicht mehr ganz so schlimm weh, wenn er an den Älteren dachte. Eigentlich schmerzte es ihn nur noch, dass er nicht wusste wo dieser war und, oder ob es ihm gut ginge. Nach kurzer Zeit, holte ein leichtes Ziehen in seinem Kopf, den Kleineren wieder aus seinen Gedanken und er zischte deswegen leise vor Schmerz. Hoffentlich würde seine Kopfverletzung bald verheilen. Leicht schüttelte sich Genesis, stand dann auf und ging kurzerhand in sein Schlafzimmer. Er war müde, weshalb er sich etwas hinlegen wollte. Kurzerhand kuschelte er sich in sein Bett hinein und seufzte erleichtert auf. Das war doch gleich viel angenehmer, wie das Bett auf der Krankenstation. Fast schon sofort, schlief der Kleinere auch friedlich ein. ~ Ungefähr zur gleichen Zeit, erwachte in einem Behandlungszimmer, in welchem er sehr lange nicht mehr gewesen war, der Silberhaarige. Ein tiefes Murren und Zischen, nachdem er sich bewegte, entkam seinen Lippen, eh er die Augen aufschlug. Nach einigem Male Blinzeln, sah er sich um und seufzte schwer, als er erkannte, wo er war. „Endlich aufgewacht?“, hörte Sephiroth dann eine bekannte Stimme in der Nähe. „Warum bin ich hier?“, fragte dieser nur nach. „Irgendwer muss dich ja wieder zusammen flicken. Ich weiß nicht was du abbekommen hast, aber es hat mich ganz schön enttäuscht, dass du diesem Angriff nicht stand halten konntest~“. „Professor, ich hab Ihnen schon einmal gesagt, ich bin nicht unsterblich, auch wenn Sie sich das anscheinend wünschen~“, seufzte der General nur und richtete sich langsam auf. „Und ich sagte dir, dass es sich einrichten ließe, wenn du dich endlich wieder zu weiteren Tests bereiterklären würdest~“. „Nein, danke!“, erwiderte Sephiroth ein wenig genervt und hielt kurz seinen Kopf. „Wie lange-?“ – „Knapp vier Wochen~“, wurde der Silberne auch schon in seiner Frage unterbrochen und bei der Antwort, sackte ihm fast das Herz in die Hose. „Du bist soweit wieder hergestellt. Eine gebrochene Rippe, die bald verheilt sein sollte und deine Wunden sind soweit auch wieder verheilt. Wenn du gehen willst, dann geh! Ich hab noch andere Dinge zu tun~“, ertönte die kalte Stimme von Hojo und Sephiroth ließ sich dies nicht zwei Mal sagen. Er stand auf und sah sich etwas um. Auf einem Stuhl in der Nähe, seine Lederhose, nach welcher er griff und einige offene Stellen an dieser erkannte. Auch seine Stiefel waren etwas zugerichtet und nachdem er seinen Mantel betrachtet, seufzte er innerlich. Diesen konnte er wegschmeißen. Zum Glück hatte er von seiner Uniform genügend Ersatz. Sephiroth beeilte sich lieber, verließ das Labor vom Professor und ging mit schnellen Schritten erst einmal auf sein Quartier. So wie er aussah, konnte er sich bei seinem Vorgesetzten nicht zurück melden. Das Erste was der Silberne aber auf seinem Quartier tat, war duschen gehen. Als er unter dieser stand, sah er ein wenig an seinem Körper herab. Auch wenn Hojo schon ein komischer Kauz war, dass man dem General den Angriff, an seinem Körper nicht ansehen konnte, erleichterte ihn sichtlich. In der Hinsicht war der Professor schon ganz brauchbar, aber alles andere… Nach einer halben Stunden Körper- und Haarpflege, sah Sephiroth schon wieder einsatzfähig aus, als wenn die Schlacht in Junon niemals statt gefunden hätte. Allerdings hatte er auch einige Fragen und dazu musste er zu Lazard. Er ging also an seinen Kleiderschrank, holte eine neue Lederhose dort heraus, ebenso ein paar Stiefel und griff nach einem seiner alten Rollkragenhemden, von der regulären First Class Uniform, wobei er nicht diese geriffelten, Strickteile wie Angeal hatte, sondern ehr so ähnlich wie Genesis ihn unter seinem Mantel trug. Genesis.. nach diesem musste sich Sephiroth auch dringend erkunden. Doch das musste warten, auch wenn es ihm schwer fiel. Sofort machte sich der General auf den Weg zu Lazard. Nachdem er bei diesem angekommen war, sah der Direktor überrascht auf. „Hat Hojo dich endlich entlassen?“, fragte Lazard seinen General gleich, auch wenn es offensichtlich war. Sephiroth war nicht weniger überrascht, dass der Blonde wusste, wo er war. „Ja, ich bin vorhin erst wieder zu mir gekommen. Ich wäre schon ehr bei Ihnen gewesen, doch ich vermute mal dass Hojo es erzwungen hat, dass ich nicht ehr zu mir kam~“, erklärte sich der General, worauf Lazard nur leicht den Kopf schüttelte. „Du musst dich nicht erklären, mir ist bekannt dass es nicht einfach mit dem Professor ist. Aber was Anderes, ich habe einige Fragen was Junon angeht und hoffe du kannst mir da weiter helfen~“, wechselte Lazard auch gleich das Thema, was dem Silbernen nur Recht war. „Die hab ich ehrlich gesagt auch, unter anderen, wie die Schlacht ausgegangen ist~“, kam es gleich vom Silbernen. Der Direktor erzählte, soweit was er wusste, seinem General und dieser, erklärte ihm seine Version, von dem was er noch alles wusste. Bei den Erzählungen seines Vorgesetzten wurde Sephiroth ein wenig nachdenklich. Eine Art Sturm..? Ob das..? Sofort wollte der Silberne wissen was mit Genesis war und Lazard erklärte seinem Gegenüber die Situation. „Er erinnert sich an gar nichts mehr?“ „Nein, laut Hollander war seine Wunde am Kopf wieder aufgegangen und hat eine neue Gehirnerschütterung ausgelöst. Genesis weis nur dass er in Junon trainiert hat, aber nicht wofür~“, erklärte der Blonde dann mit ruhiger Stimme. Sephiroth gefiel das gar nicht. Er dachte er hätte Genesis gut schützen können, doch muss der Aufprall an sich das Problem gewesen sein. „Wo finde ich Genesis jetzt?“, fragte er sogleich nach, doch konnte ihm da der Direktor keine Auskunft geben, außer dass dieser zusammen mit Angeal vor ungefähr einer Stunde bei ihm war. Nachdem soweit erst einmal nichts weiter zu besprechen war, ging Sephiroth also erst einmal zu Angeal und wollte mit diesem reden. Lange brauchte der General dann auch nicht, stand vor dem Büro seines Freundes und klopfte an. Nach einer kurzen Antwort, öffnete er die Tür und sah sogleich in das überraschte Gesicht des Schwarzhaarigen. „Seph? Mensch, wo warst du die ganze Zeit?“, fragte dieser sogleich nach, was nur allzu verständlich war. „Frag lieber nicht~“, seufzte der Silberne nur schwer und kam dann etwas auf Angeal zu, setzte sich auf den freien Stuhl vor dessen Schreibtisch. „Lazard sagte zu mir, dass du vorhin mit Genesis bei ihm warst~“, kam Sephiroth dann auch gleich zum Punkt, weshalb er bei dem Schwarzhaarigem aufgetaucht war. „Das ist richtig~“, bestätigte der Angesprochene. „Danach hab ich ihn auf sein Quartier begleitet. Er sah etwas müde aus, vielleicht hat er sich hingelegt~“, berichtete er dann weiter und Sephiroth wirkte darauf ziemlich erleichtert. „Dann geht es ihm gut?“, fragte er aber dennoch mal vorsichtig nach. „Den.. Umständen entsprechend..“, zögerte Angeal kurz, bemerkte aber gleich, wie bei dem Silbernen anscheinend die Alarmglocken an sprangen. „Was meinst du damit?“ „Beruhig dich, ich würde nicht unbedingt sagen dass es ihm schlecht geht, aber gut geht es ihm auch nicht wirklich~“, versuchte Angeal dann seinen Freund irgendwie zu beruhigen, allerdings, mit dem letzten Teil, war das leichter gesagt als getan. „Sag mir bitte was los ist~“, bat Sephiroth auch gleich, versuchte ruhig zu bleiben. Der Schwarzhaarige seufzte leicht. „Dass Genesis sich nicht mehr an alles in Junon erinnern kann, wird dir Lazard bestimmt schon berichtet haben und er wollte wissen warum er mit uns da war. Ich hab ihm allerdings nichts gesagt, er sollte sich nicht gleich daran erinnern, schon gar nicht daran, wie schwer du verletzt warst. Er war völlig mit den Nerven am Ende, weil du nicht bei ihm warst, nachdem er wieder zu sich gekommen war~“, erklärte Angeal dann behutsam. Dass das Sephiroth in dem Augenblick erschrak, war abzusehen. „Verdammt~ Wäre ich doch nur vorsichtiger gewesen, dann hätte ich selbst vielleicht nicht das Bewusstsein verloren und Genesis’ Wunde wäre nicht wieder aufgegangen~“ Sephiroth machte sich deswegen jetzt schwere Vorwürfe, er hätte nie gedacht, dass das so enden könnte. „Weist du was passiert ist, nachdem ich das Bewusstsein verloren habe?“, fragte er Angeal dann einfach mal. „Nichts Genaues. Genesis ist selber mit seiner schweren Wunde noch einmal aufgestanden und nachdem er mich darum bat, dass ich mich um dich kümmern sollte, war er auch schon verschwunden. »Die werden mich jetzt kennen lernen und wenn ich mit denen fertig bin, dann werden sie sich wünschen, dass sie sich niemals bei uns eingeschleust hätten« Das waren seine Worte und bald darauf war auch schon alles vorbei~“, erzählte Angeal dann weiter. „Bei Shiva~ Dann hat er es wirklich getan..“. Sephiroth hatte das Gefühl dass er gleich vom Stuhl fallen würde, so sehr schockierte ihn das Ganze gerade. Der Schwarzhaarige verstand nicht, was sein Gegenüber meinte, dieser machte den Eindruck als wenn er irgendwas wissen würde, was er gar nicht wissen könnte. Angeal harkte nach und Sephiroth versuchte es ihm zu erklären, was eine ganze Weile dauerte. „Er kann wirklich froh sein, dass er das überlebt hat. Die Technik war noch lange nicht ausgereift, als dass er sie hätte einsetzen können~“. Nun wurde auch dem Schwarzhaarigen einiges klar, dieser Sturm, war also wirklich Genesis… Angeal wollte darüber aber erst einmal nicht weiter reden, Sephiroth sollte noch etwas anderes wissen, bevor er mit Genesis sprechen würde. „Es gibt da noch Etwas, was du wissen solltest, bevor du mit ihm sprichst~“, begann Angeal dann ruhig und erläuterte dem Silbernen wie er Genesis die letzten Wochen erlebt hatte und was nach dessen Zusammenbruch passiert war. Sephiroth hörte in Ruhe zu und bei jedem weiteren Wort, schlug sein eigenes Herz immer schneller auf. „Ich hab ihm von deinen Gefühlen natürlich nichts gesagt, aber so wie Genesis reagiert hat, dachte ich, wäre es das Beste für ihn, damit er endlich klar sieht~“. Sephiroth war sprachlos. Damit hatte er eigentlich nicht so schnell gerechnet und es machte ihn ziemlich nervös. „Genesis wird dich jetzt mehr brauchen als sonst irgendjemanden. Geh bald zu ihm, okay?“ „Ja… klar..“. Man konnte Sephiroth ansehen, dass dieser in dem Augenblick ziemlich neben der Spur war. Er musste das erst einmal verdauen und sich wieder fangen, was er da erfahren hatte. Zunächst verabschiedete er sich wieder von seinem Freund und ging auf sein Quartier zurück. Auf diesem angekommen, setzte sich der Silberne auf seine Couch, lehnte sich ein wenig zurück und schloss seine Augen. Einerseits erwärmte diese Nachricht sein Herz, doch andererseits, erschwerte es sich auch mit einem Mal. Er hatte bisher nicht die Zeit gehabt, um sich darüber Gedanken zu machen, wie er Genesis das Ganze gestand. Nach diesen Umständen, war er sich aber auch nicht sicher, ob er den Kleineren damit gleich überfallen sollte. Wahrscheinlich ehr weniger und dann waren da noch Genesis’ fehlende Erinnerungen.. Ein tiefes Seufzen entkam dem General. Er war so mit seinen Gedanken beschäftigt, dass er nicht einmal mitbekam, wie die Zeit an ihm vorbei strich. Nachdem er die Augen wieder öffnete, sah er aus seinem Fenster. Es war Abend, die Sonne ging langsam unter. Zumindest wollte er nach seinem Freund sehen, reden konnte er immer noch mit diesem. Kurzerhand stand er auf, verließ sein Quartier und ging zu dem, von Genesis rüber. Er ging ohne zu klopfen einfach hinein. Angeal sagte ihm ja, dass er müde aussah und sich vielleicht hingelegt haben könnte. In das Wohnzimmer eingetreten, fand Sephiroth seinen Freund in diesem nicht vor. Die Balkontür war offen und ließ die Abendluft herein wehen. Leise trat der Silberne also auf das Schlafzimmer zu und öffnete auch dieses einfach, war so leise wie möglich, da er seinen Freund auch nicht wecken wollte, wenn er wirklich schlief. Erschrocken weiteten sich seine Augen, als er den Rothaarigen aber nicht in seinem Bett vorfand. Eilig rief er Angeal an, welcher auch gleich an sein Telefon ging und Sephiroth damit beruhigte, dass er ihm sagte wo Genesis war~ Kapitel 15: Aussprache ---------------------- Kapitel 15 Aussprache Mit schnellen Schritten, lief Sephiroth zum Aufzug, fuhr mit diesem in die oberste Etage. Eigentlich brauchte sich der Silberne ja keine Sorgen machen, wenn Angeal doch wusste wo sich Genesis aufhielt, dann hat dieser ihn bestimmt dorthin begleitet. Je höher der Aufzug fuhr, desto schneller schlug sein eigenes Herz. Als dieser endlich zum Stillstand kam, verließ der General diesen und konnte schon Angeal in der Ferne entdecken. „Wo ist er?“, fragte Sephiroth sogleich nach, nachdem er bei dem Schwarzhaarigem angekommen war. Dieser sagte nichts, zeigte nur in die Richtung, wo Genesis stand. Ohne weiter zu zögern, ging der General langsam auf seinem Freund zu. Je mehr er sich diesem nährte, umso schwerer schien sein Herz zu werden. Mit einigen Metern Entfernung, blieb der Silberne stehen. Genesis schien ihn noch nicht bemerkt zu haben. „Genesis~“, erklang dann nach einigen Augenblicken die tiefe Stimme des Silbernen und der Jüngere erstarrte leicht vor Schreck, als er hörte wie hinter ihm sein Name ausgesprochen wurde. Seine Augen leicht geweitet, glaubte dieser in dem Augenblick nicht, wer gerade hinter ihm stehen könnte. Sein Herz schlug bis zum Anschlag an, konnte das sein..? Langsam wandte sich der Rothaarige um, wollte wissen ob er nicht langsam doch den Verstand verloren hatte. Genesis traute seinen Augen nicht. Stand er wirklich vor ihm? „Sephiroth..?“, flüsterte der Kleinere, als wenn er Angst hatte, wenn er zu laut war, dieser wieder verschwinden würde. Langsam trat der Silberne weiter auf seinen Freund zu, verringerte die Entfernung zwischen ihnen, bis er direkt vor ihm war. Genesis wich nicht zurück, sah seinem Gegenüber sprachlos in die Augen, während seine eigene leicht zu glänzen begannen und sich langsam Tränen in diesen füllten. Sephiroth sagte bisher nichts, er wusste nicht wie er anfangen sollte, doch sein Freund sah ihn sowieso gerade so an, als wenn er gar nicht echt wäre. Langsam hob er seine Hand und legte diese vorsichtig an Genesis’ Wange, strich so sanft wie er nur konnte über diese, um ihm zu zeigen dass er es tatsächlich war, dass er wirklich vor ihm stand. Mit einem Male liefen Genesis neue Tränen die Wangen herab, eh er sich kurzerhand in die Arme des Älteren schmiegte, sich in dessen Brust verkroch und in dessen Oberteil hinein griff. Angeal, welcher seine beiden Freunde noch still beobachtete, lächelte dann leicht, als er das Bild vor sich sah. Er beschloss, die beiden alleine zu lassen und ging schließlich wieder rein. Genesis war in guten Händen, das wusste er. ~ Später stand Sephiroth dann in Genesis’ Küche. Er hatte diesen wieder auf dessen Quartier zurück gebracht und bereitete für diesen einen Tee zu. Der Rote selbst, saß der Weil auf seiner Couch, die Beine dicht an seinen Körper gezogen und die Arme darum gelegt. Bisher hatte keiner der beiden ein Wort verloren. Sephiroth kam dann mit dem Tee zu seinem Freund und reichte ihm diesen. Schweigend nahm er die Tasse entgegen und hielt sie mit beiden Händen fest, sah etwas in die Tasse hinein, während sich der Ältere direkt neben ihn setzte. Noch immer war es still, was nicht gerade angenehm war, aber wirklich unangenehm war es auch nicht. Beide, und vor allem Genesis, mussten sich erst einmal ein wenig fangen und Sephiroth hoffte ein wenig darauf, dass der Rote zuerst etwas sagen würde. Kurzerhand lehnte sich Genesis aber dann überraschender Weise leicht an dem Älteren an, was diesen fragend aufsehen ließ, er nach kurzem Zögern dann einen Arm um den Anderen legte. Nachdem was Angeal erzählt hatte, wirkte es in dem Augenblick so, als wenn Genesis die Nähe des Silbernen suchen würde, doch Letzterer war sich da auch nicht zu 100% sicher. Auch wollte er diesen nicht dazu zwingen, dass er etwas sagte, er ließ ihm die Zeit, die er brauchte. Eine ganze Weile verging, die beiden saßen immer noch still nebeneinander. Der Tee, inzwischen geleert, weshalb Sephiroth seinem Freund die Tasse abnahm und sie neben sich auf ein kleines Schränkchen stellte, wo auch eine Lampe drauf stand. Diese schaltete er dann auch an. Es war inzwischen dunkel geworden und mit dem schwachen Licht, konnte er Genesis’ Gesicht besser erkennen. Dieser wirkte ziemlich weggetreten, was dem Älteren schon Sorgen bereitete. Sephiroth saß links von Genesis, hatte dadurch den rechten Arm um diesen gelegt. Leicht hob er seinen Arm ein wenig an und streichelte vorsichtig über Genesis’ Kopf. Auch dagegen wehrte sich der Kleinere kein bisschen, vor allem da dieser seine Wunde auf der rechten Seite hatte. „Wie fühlst du dich?“, fragte Sephiroth dann doch endlich mal nach. „Etwas besser~“, beantwortete der Kleinere die Frage mit leiser Stimme, was den Älteren erleichterte. „Das beruhigt mich. Ich hab gehört.. dass deine Wunde am Kopf wieder aufgegangen war.“, fing Sephiroth dann vorsichtig an. Ein leises „hm~“, war die Bestätigung darauf. „Wirst du mir verraten, warum wir in Junon waren?“, fragte Genesis dann auch gleich nach. Sanft streichelte Sephiroth weiter über Genesis’ rechte Kopfhälfte, lehnte dann selbst seinen Kopf leicht an den des Kleineren und schloss kurz seine Augen. „Ich könnte dir dabei helfen, dass du dich wieder erinnerst, aber fühlst du dich dazu schon fit genug? Du wirkst auf mich noch etwas angeschlagen~“, erklärte der Silberne sich dann. „Ich.. bin nur ziemlich erleichtert, dass du wieder bei mir bist~“, gestand Genesis dann und sah leicht zu Sephiroth auf. Als er diesem dann in die Augen sah, legte sich ein deutlicher Rotschimmer über seine Wangen, was den Silbernen neugierig in die blauen Augen blicken ließ. „Verzeih mir~“, kam es dann gleich von dem Älteren. „Ich wollte dich nicht… Ich war selbst verhindert und konnte deswegen nicht bei dir sein..“, stockte Sephiroth dann etwas. Genesis wollte nicht nachfragen, er hatte so eine Ahnung, dass es etwas mit Junon zu tun haben musste und wieder fragte er sich selbst, ob er das wirklich wissen wollte, was da passiert war. „Viel wichtiger ist aber doch, dass ich jetzt bei dir bin, oder nicht?“ Noch immer blickte Genesis verlegen in die Augen seines Freundes und sein Herz schlug mit jedem Augenblick schneller. Er wollte etwas sagen, doch konnte er nicht, er traute sich einfach nicht, hatte Angst auf Ablehnung, auch wenn Sephiroth seine Nähe akzeptierte, sie erwiderte, sogar ein wenig erweiterte, während er immer wieder sanft durch das kupferrote Haar streichelte. Sephiroth bemerkte, dass seinem Freund etwas auf dem Herzen lag. „Seph.. ich-“, stockte Genesis dann selbst, konnte seinen Blick nicht abwenden. Es war, als wenn ihn diese Augen, völlig in ihren Bann ziehen würden. „Wenn es dir so schwer fällt, dann musst du nichts sagen. Auch wenn ich schon gerne wüsste, was dich beschäftigt~“, versuchte Sephiroth dann seinen Freund zu beruhigen. Genesis wandte seinen Blick ab. Wie gerne würde er Sephiroth sagen, was in ihm vorging, doch er merkte mit jedem Versuch wie schwer ihm das doch fiel. Sephiroth merkte, dass es langsam ziemlich frisch in dem Quartier wurde. Die Balkontür war noch immer offen. „Ich mach mal eben die Balkontür zu. Es wird doch etwas frisch hier drin~“, erwähnte er kurz, löste sich von Genesis und stand auf. Doch weit kam Sephiroth in dem Augenblick nicht. Binnen weniger Sekunden, wurde er auf halben Weg aufgehalten, hatte zwei Arme um sich geschlungen bekommen und sah deswegen fragend leicht zur Seite. So konnte er nicht direkt hinter sich blicken. Er spürte ein Zittern, als der Körper des Rothaarigen sich eng an ihn schmiegte. „Gen..?“, wollte dieser gerade nachfragen was los war. So kannte er den Anderen ja gar nicht. „Ich hab dich vermisst~“, erklang die zittrige Stimme hinter Sephiroth, worauf dieser fragend die Augen weitete. „Als ich vor ein paar Tagen wieder zu mir gekommen war.. und du nicht da warst.. da hab ich… Ich hab mich gefragt wo du bist.. warum du nicht bei mir warst.. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie einsam und verlassen ich mich gefühlt habe~“, versuchte sich Genesis dann zu erklären. Sephiroth schnürte es die Kehle zu, als er seinem Freund lauschte. Er wandte sich wieder nach vorne und spürte nun selbst seinen schnellen Herzschlag. Er legte eine Hand auf die Hände des Kleineren, die auf seiner Brust lagen, spürte das Zittern, welches von ihnen ausging. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du dich gefühlt haben musst~“, fing Sephiroth dann leise an und der Körper des Anderen entspannte sich ein klein wenig. „Erinnerst du dich noch daran, als ich dir sagte, dass ich dich nicht verlieren will? Als ich das sagte, habe ich schon einmal versucht dir zu erklären, was in mir vorgeht. Doch ich wollte dich damit nicht belasten. Es war, kurz bevor wir nach Junon mussten und ich hatte Angst, dass du es nicht verstehen würdest~“, begann Sephiroth dann endlich sein Herz auszuschütten. Vorsichtig drehte er sich in der Umarmung etwas um, damit er Genesis ins Gesicht blicken konnte. Dieser stand erneut den Tränen nahe, was Sephiroth einen leichten Stich verpasste. Er wollte seinen Freund nicht weinen sehen, wenn es doch danach aussah, als wenn sie beide endlich glücklich werden könnten. Erneut legte er dem Roten eine Hand an die Wange und streichelte sanft darüber. „Ich will dich deswegen nicht verlieren, weil du mir mehr bedeutest, als alles Andere auf dieser Welt und der Gedanke daran, dass dir etwas passieren könnte, macht mich wahnsinnig~“, erklärte sich Sephiroth weiter, merkte jedoch auch, wie schwer ihm das wirklich fiel, dem Anderen zu sagen, was er empfand. „Ich.. ich versteh nicht ganz..“. Genesis war etwas sprachlos. Hörte er in diesen Worten wirklich das, was er sich seit den letzten Tagen, am meisten wünschte? Sephiroth lehnte seine Stirn leicht gegen die von Genesis, schloss seine Augen und riskierte es, denn ein Einzeichen von Ablehnung, war hier nicht zu erkennen. „Ich liebe dich~“, hauchte Sephiroth so sanft, dass Genesis das Gefühl hatte, dass er gleich den Boden unter den Füßen verlieren würde. Mehr als überrascht sah der Jüngere seinem Gegenüber in die Augen, nachdem der Ältere diese wieder öffnete, tief in die blauen Augen vor sich blickte. Es war okay, wenn Genesis dies erst noch nicht erwiderte. Für diesen kam das ja auch ziemlich überraschend. Sephiroth setzte alles auf eine Karte. Er nährte sich langsam immer mehr und mehr seinem Gegenüber, senkte seine Lieder und legte schließlich vorsichtig seine Lippen auf die von Genesis und schloss dabei seine Augen gänzlich. Ein wenig erschrocken darüber, versteifte sich Genesis in dem ersten Augenblick, doch das legte sich schnell wieder und der Kleinere entspannte sich sogar in ihrem ersten Kuss. Kurz darauf schloss auch Genesis seine Augen und zu Sephiroths Überraschung, erwiderte dieser den Kuss sogar. Genesis’ Herz begann schneller zu schlagen, doch war es in dem Augenblick nicht einmal unangenehm, viel mehr spürte er wieder wie leicht sich dieses in Sephiroths Nähe anfühlte und er das Gefühl hatte, als wenn für sie beide gerade die Zeit stehen geblieben wäre. Der Jüngere genoss diesen Moment, mehr wie keinen Anderen zuvor. Eine kleine Träne verflüchtigte sich aus seinem Augenwinkel, doch nur weil er sein Glück gerade nicht fassen konnte. Da hatte er selbst Angst auf Ablehnung, wenn er Sephiroth seine Gefühle gestanden hätte und dann wurde ihm klar, dass dieser schon lange, die gleichen Gefühle für ihn hegen musste. ~ Die ersten Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster, direkt in das schlafende Gesicht von Genesis. Ein leises, missfallendes Murren, kam von ihm und er kniff leicht die Augen zusammen. Ihm war in dem Moment absolut nicht nach aufstehen, würde er doch gerne seinen Traum weiter träumen – von dem er glaubte, dass es einer war. Er bewegte sich ein wenig, kuschelte sich mehr in sein Kissen hinein – zumindest dachte er, er würde in seinem Kissen liegen. Doch nachdem er etwas wacher war, nahm er ein leises Geräusch wahr, direkt an seinem Ohr. Nicht gewillt die Augen endlich zu öffnen, lauschte er dem Geräusch, welches sein eigenes Herz zum Schlagen brachte. Er glaubte in sein Lacken ein wenig hinein zugreifen, doch das war nicht sein Laken und auch ein leichtes Gewicht konnte er auf seinem Rücken spüren. Ein angenehmer und vertrauter Geruch, stieg ihm in die Nase. Nun doch ein wenig neugierig geworden, wo er war, öffnete er ein Spalt seine Augen. Im rechten Augenwinkel, etwas Schwarzes. Sein Kissen war das definitiv nicht, dort war roter Bezug drauf. Etwas Warmes, in seiner linken Hand, es fühlte sich an.. wie eine andere Hand? Den Blick ein wenig schweifend, bemerkte Genesis aber dann, dass er wirklich in seinem Schlafzimmer war. Neugierig drehte er ein wenig den Kopf nach oben und sein Herz schlug nun deutlich schneller auf, wegen dem was er sah und fast darauf schon hellwach wurde. Er versuchte sich ein wenig mehr umzusehen, wollte sich aber nicht großartig bewegen, um den Anderen nicht zu wecken. Genesis lag halb auf Sephiroth, an dessen Brust gekuschelt, einen Arm von diesem schützend um sich und Hand in Hand, in seinem eigenen Bett. Anstatt sich darüber zu wundern, kuschelte sich der Kleinere lieber wieder zurück an Sephiroths Brust, lauschte dem Herzschlag seines Freundes, während dieser noch schlief. Der Jüngere schloss wieder seine Augen und drückte leicht die Hand des Anderen in seiner. Dann war das also kein Traum gewesen..? Hatte ihm Sephiroth wirklich am vorigen Abend gesagt, dass er ihn lieben würde und hat ihn kurz darauf geküsst..? Die Erinnerung daran, ließ Genesis ganz warm ums Herz werden und ein Lächeln legte sich endlich wieder auf seine Lippen. Er blieb noch etwas so liegen, genoss ihre Zweisamkeit, auch wenn der Ältere noch schlief, so hatte Genesis mehr davon, sollte dieser erwachen und aufstehen wollen. Doch dauerte es nicht lange, bis die Hand auf seinem Rücken zu wandern begann und der Kleinere die Finger leicht zwischen seinen Strähnen am Hinterkopf zu spüren bekam. Eine leichte Gänsehaut überkam ihn und es verleitete ihn, ein weiteres Mal die Hand in seiner leicht zu drücken, doch dieses Mal, wurde die Geste erwidert. Sephiroth öffnete langsam die Augen und sah mit einem Lächeln ein wenig nach unten. Genesis musste sich ja richtig wohl fühlen, wenn er nicht gewillt war, aufzustehen. Doch das war dem General nur Recht. Auch er fühlte sich wohl und würde am liebsten den ganzen Tag hier mit seinem Freund liegen bleiben wollen. „Bist du wach?“, fragte Sephiroth dann nach einiger Zeit doch mal nach. So schön es auch war, irgendwann mussten die beiden ja mal aufstehen. „Hm~“, brummelte der Angesprochene leise und kuschelte sich mehr an Sephiroths Brust. „Nein, ich träume noch so schön~“, war die Antwort des Jüngeren. Sephiroth musste darauf leise kichern. „Schade, dabei hatte ich gehofft, dass es dir bei mir besser gefallen würde~“. Sephiroth wollte seinen Freund nicht ärgern, nur ein wenig necken und ein wenig neugierig war er auch, wie dieser darauf reagieren würde. „Solange du liegen bleibst, bin ich doch bei dir~“, argumentierte Genesis dann leise und der Silberne konnte deswegen nur Schmunzeln. „Gut gekontert, aber irgendwann müssen wir auch mal aufstehen~“. „Ich nicht~ Lazard hat mich freigestellt, bis ich wieder fit bin~“. „Mich aber leider nicht~“. Langsam öffnete Genesis dann doch wieder die Augen. Er hatte nicht daran gedacht, dass der Silberne im Gegensatz zu ihm arbeiten musste. „Heißt.. du lässt mich wieder.. alleine..?“, fragte Genesis etwas zögerlich nach, worauf sich Sephiroth etwas erschrak, wegen der Wortwahl. „Was? Nein~ Ich mein, ich muss mich zumindest mal erkundigen, was alles ansteht, außer der Bericht aus Junon. Diesen bekommen wir allerdings eh noch nicht fertig~“, und Sephiroth hätte sich am lieben geohrfeigt. Er wollte Genesis ja auch nicht zwingen, sich daran zu erinnern. „Ich kann Lazard auch kurz anrufen und fragen, ob etwas ansteht, um das ich mich kümmern soll, wenn dir das lieber ist~“, schlug der Ältere dann vor und sah zu dem anderen herab. Von Genesis kam darauf keine Reaktion, ob Sephiroth ihn damit gekränkt hatte? Er kraulte seinen Freund wieder leicht im Nacken und hoffte dass dann eine Reaktion von ihm kommen würde. Der Kleinere schloss dabei die Augen, weil es einfach angenehm war und es ihn beruhigte, dass Sephiroth ihn nicht alleine lassen würden. „Was meinst du? Darf ich kurz aufstehen?“, fragte der Ältere dann vorsichtig nach. Nachdem Genesis noch kurz gezögert hatte, ließ er seinen Freund dann aufstehen. Wenn dieser nur kurz telefonieren wollte, dann würde er ja nicht gänzlichen gehen. Doch der Kleinere blieb lieber noch etwas liegen. „Ich bin gleich wieder da~“, versicherte er dem Anderen dann und stand auf. Nur mit seinem Oberteil und einer Short bekleidet, verließ der Silberne das Zimmer und der Anblick machte Genesis etwas verlegen. Es war nicht wirklich das erste Mal für ihn, dass er diesen so sah. Als er die paar Tage bei dem Älteren war, hatte er auch flüchtig den Älteren nur in Shorts gesehen und es machte ihn ein wenig nervös.. Sephiroth hatte ihm gesagt, dass er ihn liebt, doch Genesis hatte es noch nicht erwidert und sie haben sich auch erst einmal geküsst, aber irgendwie… Der Jüngere hatte bisher nicht weiter gedacht.. Doch schüttelte er darauf gleich seine Gedanken aus seinem Kopf. Es war eindeutig noch zu früh, soweit zu denken. Kurzerhand stand Genesis dann doch auf, ging dem Älteren nach. Im Wohnzimmer stand Sephiroth hinter der Couch, während er mit dem Direktor telefonierte. Auch wenn diese Gespräche nie lange dauerten, so wollte Genesis nicht stören, ging auf direkten Weg in die Küche und stellte die Kaffeemaschine an. Wenn sie eh aufgestanden waren, dann konnten sie auch Frühstücken. Ein Blick in sein Gefrierfach ließ ihn schwach lächeln. Angeal war vor ein paar Tagen so lieb gewesen und hatte dem Roten einiges besorgt, unter anderem auch Brötchen zum Aufbacken, welche er gleich heraus nahm und in den Ofen tat. Bald schon kam der Silberne in die Küche nach. „Du machst Frühstück?“, hörte Genesis dann die Stimme seines Freundes hinter sich und wandte sich um. „Wenn wir schon auf sind~“, gab er als Antwort und wandte dann etwas verlegen den Blick leicht wieder ab, was dem Älteren auffiel. „Alles in Ordnung?“. „Würdest du.. dir bitte eine Hose anziehen?“, räusperte sich der Kleinere leicht und Sephiroth sah darauf fragend an sich herab. Ein leichtes Schmunzeln konnte er nicht unterdrücken. „Ist dir das unangenehm? Ich hab nichts, was du nicht auch hast~“. „Mag sein, aber SO gut kennen wir uns auch noch nicht~“. Sephiroth hörte überdeutlich die Unsicherheit seines Freundes, in dessen Stimme, als er das sagte. Er wollte diesen daher nicht weiter necken, lächelte leicht und ging sich dann seine Lederhose überziehen. Genesis blieb noch am Herd stehen und hatte gerade mit seinem Herzklopfen zu kämpfen. Dass ihm das so unangenehm sein konnte, war ihm selbst auch noch nicht bewusst, jedoch, lag das höchstwahrscheinlich auch mehr an den Gefühlen, die er für den Silbernen hatte. Nach kurzer Zeit, kam dieser auch schon wieder in die Küche zurück. „Was hat Lazard gesagt?“, fragte der Kleinere dann nach, um das Thema zu wechseln. Sephiroth setzte sich darauf an den Tisch und schlug die Beine übereinander. „Angeal hat soweit alles erledigt und kümmert sich auch um die jüngeren Soldaten. Im Augenblick gibt es nur eine Sache um die ich mich kümmern soll~“, beantwortete der Ältere dann die Frage seines Freundes. „Junon..?“, fragte Genesis darauf weiter und ein leichtes Zittern überkam ihn, was Sephiroth auffiel, er aufstand, auf den Anderen zuging und diesem lediglich die Hände auf die Schultern legte. „Ich hab gestern nicht ohne Grund, von dem Thema abgelenkt. Ich will dich nicht dazu zwingen, dass du dich wieder an alles erinnerst, weil ich glaube, dass wir zunächst über etwas Anderes sprechen sollten~“, erklärte Sephiroth dann ruhig. Erneut schlug Genesis’ Herz etwas schneller auf und er legte eine Hand auf eine von seinem Freund. „Das.. wäre mir ehrlich gesagt auch lieber~“, bestätigte ihm der Kleinere. Nachdem dann die Brötchen fertig waren, setzten sich die beiden Freunde zusammen mit ihrem Frühstück an den Wohnzimmertisch und hatten es sich auf der Couch gemütlich gemacht. Bisher hatte noch keiner etwas gesagt. Sephiroth wollte die Sache in Ruhe angehen lassen und dem Jüngeren die Zeit geben, die er brauchte. „Wie lange.. weißt du es schon..?“, fragte Genesis nach einiger Zeit dann nach. Der Silberne setzte gerade seine Tasse ab, von der er einen Schluck genommen hatte. „Puh~ Lass mich kurz nachdenken. Du warst gerade 16 geworden, als du zur zweiten Klasse aufgestiegen warst und ich zwei Wochen darauf, eure Akten auf dem Schreibtisch liegen hatte.. Dann müssten es inzwischen.. etwa drei Jahre sein und das bewusst..“, beantwortete Sephiroth die Frage, was den Jüngeren überrascht zu diesem aufsehen ließ. „Wir kennen uns seit über vier Jahren… Warum hast du nie etwas gesagt?“. „Was glaubst du denn? Euer Training ging damals vor. Ich wollte dich damit nicht ablenken. Du warst so entschlossen, ein First Class Soldier zu werden, dass ich diese Gefühle tief in meinem Herzen verschlossen habe. Nachdem ihr den Aufstieg geschafft hattet, habe ich mir die Zeit nehmen können darüber nachzudenken, ob ich es dir sage, doch dann hatte ich Angst, dass ich damit deine gesamte Existenz zerstören könnte. Du hast dir einiges aufgebaut und genießt einen sehr guten Ruf, wirst von vielen respektiert und bewundert. Das wollte ich nicht auf dem Gewissen haben, sollte sich da etwas zwischen uns entwickeln~“, erklärte Sephiroth dann ruhig, sah zu seinem Freund, welcher sich leicht abwandte, und bemerkte dass dieser das wohl erst einmal verdauen musste. Bei diesen Worten war Genesis durchaus bewusst, worauf der Ältere hinaus wollte. Hätte sich ehr zwischen ihnen etwas entwickelt und das Ganze wäre an die Öffentlichkeit gekommen, hätten sie beide ein Problem gehabt, doch nicht nur sie, wahrscheinlich sogar die gesamte SOLDAT-Abteilung. Doch nach den letzten Wochen, war es dem Jüngeren egal, dann mussten die beiden eben aufpassen, dass es nicht bekannt wurde. Auch müssten sie zusehen, dass sie Privates vom Beruflichen trennen. „Ich.. geb’ zu dass es.. unpassend gewesen wäre und..“, Genesis seufzte schwer. „..ich weiß auch nicht.. das ist alles neu für mich und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. In den letzten Wochen, hatte ich immer wieder ein Wechsel zwischen Hoch und Tief durch gemacht, hab mich unwohl gefühlt wenn du nicht da warst, nachdem ich mich mehr und mehr, an deine Nähe gewöhnt habe. Ich war total durcheinander und nachdem Angeal mir die Augen geöffnet hatte, wurde es bei weitem nicht besser. Er riet mir, dass ich auf mein Herz hören und ehrlich zu mir selbst sein soll~“, hörte Sephiroth dann in Ruhe seinem Freund zu. Doch tat es diesem auch weh, zu hören dass sich sein Freund ziemlich gequält haben musste. Sephiroth griff nach einer Hand von Genesis, worauf Letzterer ein wenig verlegen zu diesen herabblickte. „Und.. was sagt dir dein Herz..?“, wollte der Silberne dann wissen, auch wenn er die Worte eigentlich nicht erzwingen wollte, doch vielleicht würde es Genesis gut tun, wenn er es einmal direkt aussprechen würde. Noch immer etwas verlegen, weil die Situation total neu für ihn war, sah der Rote dann auf, direkt in Sephiroths Augen. Leicht drückte er dessen Hand. „Dass.. ich dich liebe.. und mit dir zusammen sein will~“. Mit einem Male hatte Genesis das Gefühl, dass ihm eine riesige Last von den Schultern gefallen wäre. Deutlich schlug sein Herz schneller auf, während er noch immer dem Silbernen in die Augen sah, auf dessen Lippen er ein Lächeln entdeckte und es ihn selbst ein wenig lächeln ließ. Sephiroth stellte seine Tasse ab und rutschte etwas nähr zu Genesis, legte einen Arm um diesen und lehnte seinen Kopf leicht an den des Kleineren an. „Ich liebe dich auch und will auch mit dir zusammen sein~“, erwiderte der Silberne, legte kurzerhand erneut seine Lippen auf die seines Freundes und schloss dabei seine Augen. Anders wie am vorigen Abend, ging Genesis in diesen Kuss sofort auf, erwiderte ihn sogleich, nachdem er ebenso seine Augen geschlossen hatte. Er genoss es sehr, wie sein Gegenüber mit seinen Lippen die des Kleineren massierte und Genesis ein angenehmes Kribbeln am ganzen Körper spürte, während er es dem Anderen gleich tat. Langsam ließ der Jüngere eine Hand über Sephiroths Arm hinauf gleiten, streichelte sanft über diesen, bis er an dem starken Oberarm ankam und seine Hand dort ruhen ließ. Den Silbernen verleitete dies, eine Hand an Genesis’ Seite zu legen, nachdem er mit seiner dort hin kam, streichelte er sanft darüber, doch mehr tat er nicht, nachdem er ein leichtes Zucken spürte und er seinen Freund damit anscheinen ein wenig erschrak. Sephiroth würde nichts überstürzen wollen, nachdem er alleine schon über drei Jahre gewartet hatten. Auch wenn sich Genesis schnell unter dieser Berührung zu entspannen schien, so mussten sich die beiden erst einmal neu kennen lernen. Viel privat hatten sie nie gemacht, immer kam die Arbeit dazwischen und wenn sie etwas Freizeit hatten, haben sie im Simulationsraum rumgealbert. Es gab Einiges was Sephiroth von seinem Freund noch nicht wusste und dieser auch nicht vom Älteren. Sie konnten sich also alle Zeit der Welt lassen. Nachdem die beiden den Kuss gelöst hatten, kuschelte sich Genesis ein wenig in Sephiroths Halsbeuge. Ein glückliches Lächeln legte sich auf seine Lippen, während er die Augen geschlossen behielt und diesen Moment einfach nur genoss. Es war nicht das erste Mal, als ihn Sephiroth in seinen Armen hielt, doch in dem Augenblick spürte Genesis erst wie schön das eigentlich war und wie wohl er sich dabei fühlte. Auch der Silberne konnte dies endlich richtig genießen. Sie verharrten noch einige Zeit so, genossen die Stille, die nun wirklich nicht unangenehm war. Doch bald schon, wurde diese gebrochen, als eine Nachricht auf Sephiroths Handy eingegangen war. Ohne sich groß zu lösen, griff der Silberne nach seinem Gerät, welches in der Nähe lag, öffnete die Nachricht und musste leise kichern. „Was ist los?“, fragte Genesis dann neugierig nach, sah aber nicht auf, da er seine momentane Position, so schnell nicht aufgeben wollte. „Angeal~“, antwortete dieser dann knapp, legte das Telefon wieder bei Seite, nachdem er diesem geantwortet hatte. Mehr musste Genesis eigentlich gar nicht wissen, er kannte doch seinen besten Freund, wie dieser sich manchmal zu viele Sorgen machte. „Was wollte er denn?“, fragte der Kleinere dann doch mal neugierig nach. Immerhin, hatte er den Schwarzhaarigen am vorigen Abend nicht mehr gesehen, nachdem Sephiroth auf dem Dach aufgetaucht war. „Er wollte nur wissen ob ich noch bei dir bin und ob es dir besser geht. Das Übliche also~“, amüsierte sich der Ältere ein wenig darüber. „Ich hab ihm gesagt, dass er sich keine Sorgen machen braucht und alles in Ordnung ist~“, fuhr er dann fort, während er seinem Geliebten weiterhin über die Seite streichelt. „Hmm~“, schnurrte Genesis dann leise, wegen dem Streicheln. „Wenn er sich keine Sorgen um uns macht, dann macht es keiner~“, erwähnte er dann nebenbei und war manchmal sogar ganz froh darüber, dass sie Angeal in ihrem Leben hatten. „Das stimmt wohl. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass er gerne wissen wollen würde, wie weit wir gekommen sind~“, sprach Sephiroth dann einfach mal an. „Hast du ihm das auch gesagt?“. „Natürlich nicht~ Wir könnten ihn ruhig noch ein wenig im Unklaren lassen, wenn du magst, vor allem weil er mich schon ein wenig gedrängt hatte, dass ich endlich mit dir reden soll~“. „Wie ist dass denn jetzt gemeint?“, fragte Genesis dann neugierig nach. „Na ja, ich hab ihm vor ein paar Wochen schon von meinen Gefühlen für dich erzählt. Das war nachdem wir im Norden waren. Ich kämpfte da noch ziemlich damit, dass ich nicht mehr auf dich geachtet habe~“, weiter sprach Sephiroth davon aber auch nicht. Es war immer noch schwer für ihn, wenn er daran dachte, als Genesis aus dem Helikopter stürzte. Genesis dachte nicht gerne daran zurück, auch wenn es die Zeit war, wo sie sich langsam angenährt hatten. „Wie hat er darauf reagiert?“, stellte Genesis dann lieber die Frage. „Oh, er war schon ziemlich sprachlos und überrascht. Es würde ihn mit Sicherheit freuen, wenn er hört dass wir zueinander gefunden haben~“. „Ja.. das glaub ich dir. Er scheint ja auch geahnt zu haben, was in mir vorgeht~“. Kurz musste Genesis aber dann daran denken, als Angeal vor ein paar Tagen bei ihm war. „Seph?“. „Hm?“. „Ich… Angeal hatte da vor ein paar Tagen etwas angedeutet..“, fing Genesis dann leise an und öffnet einen Spalt seine Augen. „Ich würde gerne endlich wissen, warum wir in Junon waren~“, fuhr er dann fort und schmiegte sich etwas enger an seinen Liebsten. Sephiroth fragte sich schon, wann der Kleinere es wieder ansprechen würde, denn von sich aus, wollte er auch nicht wirklich davon anfangen. „Und du fühlst dich dafür auch bereit?“, fragte der Ältere dann sicherheitshalber mal nach. Ein leichtes Nicken, war die Antwort auf seine Frage und Sephiroth atmete einmal tief durch, denn für ihn würde das auch nicht einfach werden. Also versuchte der Silberne langsam seinem Liebsten zu erklären, warum sie in Junon waren und was soweit passiert war. Viel konnte der General ja selbst nicht berichten, zumindest was das Ende der Schlacht betraf. Da hoffte er dass Genesis dazu bald wieder etwas einfiel. Auf das Training des Kleineren, ging er aber zunächst auch nicht weiter drauf ein. Auch wenn der Rote sich danach wieder etwas gefangen hatte, damit konnten sie sich auch noch Zeit lassen, bis Sephiroth ihm die Simulation erklärte. Ebenso versuchte er aber auch, die Geschichte mit seinen Verletzungen etwas runter zu schrauben, vor allem nachdem ihm Angeal erzählt hatte, wie Genesis noch reagiert hatte, ohne dass ihm wirklich erzählt wurde, was passiert war. Nachdem der Ältere dann mit den Erzählungen soweit fertig war, blieb es ruhig und Sephiroth ließ es nicht aus, weiterhin über Genesis’ Seite zu streicheln. Das schien den Kleineren ja zu beruhigen. Doch während Genesis versuchte sich daran zu erinnern, musste er kurz die Augen zusammen kneifen und er hielt sich plötzlich seinen Kopf. „Alles in Ordnung?“, fragte Sephiroth auch gleich besorgt nach. „Ja, es geht schon. Auch wenn du mir jetzt soweit alles erzählt hast, kann ich mich dennoch nicht an alles erinnern und wenn ich es versuche, tut mein Kopf weh~“, erklärte sich Genesis sogleich darauf. „Wundert mich nicht. So wie ich das mitbekommen habe, leidest du an einer neuen Gehirnerschütterung~“. „Mag ja sein, aber es nervt mich, dass ich mich daran nicht erinnern kann~“, meckerte Genesis darüber ein wenig und kurzerhand legte er sich auf den Rücken und mit seinen Kopf auf Sephiroths Schoß, mit der Hoffnung dass das Ziehen in seinem Kopf verschwand. Der Ältere selbst, legte dabei eine Hand auf Genesis’ Brust, ließ sie dort verweilen und mit der anderen Hand, streichelte er sanft durch die kupferroten Haaren. Der Kleinere selbst, schloss dabei seine Augen. „Du warst selber schwer verletzt? Davon sieht man gar nichts~“, merkte Genesis dann an, nachdem er wieder kurz zum Älteren aufblickte. „Ja, das stimmt. Deswegen konnte ich auch nicht gleich bei dir sein. Ich wurde nicht auf die Krankenstation gebracht. Aber scheinbar hab ich noch eine gebrochene Rippe, von der ich aber nichts merke~“, erklärte sich Sephiroth gleich darauf. „Wo.. warst du denn, wenn du nicht auf der Krankenstation lagst?“. Sephiroth seufzte schwer. „Bei Hojo.. Auch wenn er ein Fall für sich ist, bin ich ganz froh darüber wenn man die ganzen Wunden nicht mehr sieht~“. Genesis zuckte bei dem Namen kurz zusammen, griff dabei nach der Hand seines Liebsten, welche auf seiner Brust lag, was den Silbernen in dem Augenblick ein wenig verwirrte. „Was hast du?“, fragte dieser dann sogleich nach, da er etwas in Genesis’ Augen erkannte, was er gerade nicht deuten konnte. „Ich.. hatte dir doch erzählt, dass ich wegen Hojo hier nicht weiter trainieren konnte und ich deswegen mit Angeal dann ehr nach Junon kam, damit ich dort weiter machen konnte~“. „Ähm.. ja.. ist etwas vorgefallen?“ „Na ja.. ich hatte das Gefühl, dass er irgendwas weiß.. Er hat mich mit Subjekt beschimpft..“, erklärte Genesis dann seinem Freund. Sephiroth spürte einen Stich in seinem Herzen, als er das hörte. Es hatte ihn schon nicht gefallen, dass Hollander etwas wusste, doch bei Hojo musste man aufpassen. Leicht drückte er Genesis’ Hand. „Gerne würde ich dir sagen, dass du dir da keine Sorgen machen brauchst, aber du weißt genauso gut wie ich, dass man Hojo nicht trauen kann~“. „Mehr Sorgen bereitet mir aber, dass sich Hollander verplappert haben könnte.. Hojo hat ja eigentlich nichts davon, wenn er das wüsste~“. „Hm~ Eigentlich nicht~“, überlegte der Silberne. Selbst wenn dem nicht so sein sollte, sollte dieser verrückte Wissenschaftler wirklich was wissen, dann musste er besser auf seinen Freund acht geben. Nach einer Weile, stand Sephiroth auf und räumte das Geschirr von ihrem Frühstück weg. Genesis protestierte deswegen kurz, dass der Silberne das nicht machen brauchte, immerhin waren sie in der Wohnung des Jüngeren, doch der Ältere bestand darauf, auch weil Genesis sich schonen sollte. Letzterer machte sich dann auf der Couch lang und legte sich auf eines der Sofakissen. Es war ja lieb von Sephiroth, doch Genesis war das ein wenig unangenehm. Daran würde er sich wohl auch mehr gewöhnen müssen, da er sich sicher war, dass das nicht das letzte Mal gewesen sein sollte. In der Küche dann angekommen, fiel Sephiroths Blick auf die Obstschale, aus welcher er sogleich einen Apfel nahm und diesen auch kurzerhand aufschnitt. Er kannte Genesis’ Gewohnheiten und er erinnerte sich daran, wie sein Liebster ihm mal erzählt hatte, dass er in seiner Kindheit nie krank war und daran glaubte dass es an den Äpfeln lag. Vielleicht half es ja, dass Genesis sich von seiner Gehirnerschütterung erholte. Den Apfel fertig klein geschnitten und auf einen Teller gelegt, ging er mit diesem zu seinem Liebsten zurück. Neugierig sah Genesis auf, als er sah dass sein Freund mit einem neuen Teller zurück kam. Der Ältere setzte sich dann kurzerhand, direkt vor den Jüngeren, auf den Boden, stellte den Teller vor sich selbst ab. „Ich kann dir auch Platz machen~“. „Bleib ruhig liegen, mich stört das nicht~“, sagte dieser nur mit einem Lächeln. „Okay.. und.. was hast du da mitgebracht?“ Sephiroth lächelte auch weiterhin, stützte sich leicht mit dem linken Arm auf der Couch ab, griff nach einem Apfelstück und hielt es Genesis unter die Nase. „Deine tägliche Medizin~“, erwähnte dieser nur und Genesis wurde mit einem Male wieder verlegen. Er war ja nicht dumm. Er bemerkte schnell was sein Freund gerade versuchte und eigentlich war Genesis auch nicht so krank dass man ihn füttern müsste. Andererseits.. war die Geste doch recht süß, weshalb der Jüngere dann doch leicht seinen Mund öffnete und Sephiroth ihm das Apfelstück reichte. Der Ältere merkte, wie unangenehm seinem Liebsten das war und stellte den Teller diesem dann doch leicht vor die Nase, lächelte dabei noch immer. „Ich musste daran denken, wie du mir mal erzählt hast, dass du glaubst, dass deine Äpfel dich immer gesund gehalten haben. Vielleicht hilft es bei deiner Gehirnerschütterung~“, erwähnte dieser dann sogleich und sah seinem Freund dabei in die Augen. Genesis’ Augen weitete sich ein wenig. „Daran erinnerst du dich noch..?“, fragte dieser dann überrascht nach, musste dann ebenso lächeln und nahm die Hand seines Freundes, welche auf der Couch lag, in seine, verharkte kurzerhand ihre Finger miteinander. ~ Im Laufe des Tages, telefonierte Sephiroth noch einmal mit Lazard, erklärte ihm, dass er Genesis soweit alles erzähl hatte, dieser sich aber trotzdem noch nicht erinnerte. Er schlug dem Direktor vor, dass sie noch ein paar Tage warten. Inzwischen waren vier Wochen vergangen und der Präsident war wegen einem fehlenden Bericht der SOLDAT-Abteilung ihnen auch noch nicht auf’s Dach gestiegen. Da konnte dieser sich auch noch etwas gedulden, bis Genesis wieder alles wusste. Etwas beunruhigend wurde es als der Direktor die Videoüberwachung erwähnte. Sephiroth war der Ansicht dass sie sich die Aufnahmen erst später ansehen sollten. Wenn er so an das Gespräch mit seinen Freund dachte, war er wirklich darüber überrascht, dass der Jüngere das überlebt hatte. Nachdem was er erzählt hatte, hätte ihn dass.. Daran wollte der Silberne nicht einmal denken. Dies zeigte Sephiroth nur erneut, was für ein Potenzial in Genesis steckte. Später kam dann noch Angeal vorbei und hatte eine große Portion Salat dabei, was den Roten doch ein wenig schimpfen ließ. Er mochte es überhaupt nicht, wenn er so bemuttert wurde. Das wusste der Schwarzhaarige, doch machte er es dennoch immer wieder und konnte wegen Genesis’ Reaktion darauf nur noch schmunzeln. Die drei Freunde saßen noch ein wenig zusammen. Angeal wollte sich ja auch nach seinem besten Freund erkundigen, wie es diesem so ging. Zumindest hatte dieser soweit wieder mehr Farbe im Gesicht, was ihn freute. Am frühen Abend verabschiedete sich der Schwarzhaarige dann wieder. Er hatte keine Fragen gestellt und Sephiroth und Genesis verschwiegen ihrem Freund noch, dass sie zusammen waren. Der Ältere hatte schon Recht. Angeal konnte ruhig noch ein wenig schmoren, bis sie ihm die Wahrheit sagen würden. Die beiden Soldier mussten ja auch selbst erst einmal mit dem Ganzen zu Recht kommen~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)