The Gift of the Goddess von Jeneshisu (ジェネシス X セフィロス) ================================================================================ Kapitel 11: Erinnerungen - Sephiroths Abreise --------------------------------------------- Kapitel 11 Erinnerungen - Sephiroths Abreise Die Nacht zog schnell an diesem Abend herein und genauso schnell verging sie dann schließlich auch, bis zum nächsten Morgen. Sephiroths Wecker klingelte pünktlich um kurz nach sechs, worauf er sich dann aber auch noch mal kurz rum drehte um noch ein wenig zu dösen und dabei in sein Kissen zu murren. So pflichtbewusst, wie der General auch war und für jeden ein sehr gutes Vorbild abgab, so wusste aber auch niemand, dass dieser auch ein Morgenmuffel sein konnte. Meist bestand ja auch nur seine Freizeit aus schlafen, das einzige was nicht mit seiner Arbeit zu tun hatte. Daher war es morgens, wenn er dann aufstehen sollte, für ihn doch recht schwer aus seinem Bett zu kommen. Doch nachdem sein Wecker schließlich noch zwei Mal klingelte, schlug er endlich die Decke um und setzte sich auf. Völlig verschlafen blickte er drein. Manchmal wünschte er sich dann doch 2 Wochen Urlaub um einiges an Schlaf nachholen zu können. Er, als General, kannte nur dummerweise so etwas wie Urlaub nicht. Für ihn waren noch nicht mal freie Tage Urlaub. Ehr eine Arbeitsbefreiung, so wie vor kurzem erst, wo er Genesis bei sich hatte und sich um diesen gekümmert hatte. Sephiroth dachte seit dem oft daran, wie gern er ihn noch mal bei sich hätte und sich im Schlaf unbewusst an diesen zu schmiegen. Oder wenn er selbst schlief, diesen beschützend in seine Arme zu nehmen. Diese Gedanken ließen ihn dann doch gerne mal morgens leicht lächeln und es half ihm aus unerklärlichen Gründen leichter aufzustehen. Was er dann auch endlich tat und sein erster Weg am frühen Morgen ihn in sein Bad führte. Sofort ließ er seine Short hinab auf den Boden gleiten und er stieg unter die Dusche, drehte dort das Wasser auf, legte seinen Kopf ein wenig in den Nacken und ließ sich mit geschlossenen Augen das Wasser ins Gesicht prasseln. So fing er gerne seinen Tag an, denn es war wirklich angenehm wie ihn das angenehm warme Wasser am Morgen langsam wach werden ließ. Zwar nicht so schnell wie eine schöne Tasse Kaffee, aber immerhin so dass er bis zu seinem ersten Kaffee wach bliebe. 15 Minuten verweilte der General dann schließlich unter der Dusche, bis er diese frisch gewaschen und einigermaßen munter wieder verließ. Er schnappte sich ein großes Handtuch um sich damit sogleich abzutrocknen. Dieses band er sich dann um seine Hüften, nahm ein kleines aus dem Regal und machte sich daran seine Haare mit diesem etwas trocken zu rubbeln. Nach dem Duschen war es eigentlich immer das Gleiche. Er brauchte mindestens eine halbe Stunde, bis seine Haare nach dem Föhnen richtig trocken waren. Es war nervig und anstrengen, aber an abschneiden war nicht einmal zu denken. Kein einziges Mal hat er seine Haare schneiden lassen in den ganzen Jahren, außer vielleicht mal ein wenig die Spitzen, aber mehr auch nicht. Sephiroths Haare hatten eine bestimmte Bedeutung für ihn. Als er noch klein war und öfter mit Professor Gast zusammen war, war er es der ihm gesagt hatte, dass er seine Haare immer schön wachsen lassen soll. Es wäre ein Wunsch seiner Mutter gewesen. Der General konnte bis heute nichts damit anfangen, warum seine Mutter es wollte. Professor Gast hatte es ihm nie erläutert und Sephiroth selbst wurde immer erzählt, dass seine Mutter nach seiner Geburt gestorben war. Der Professor war dann auch irgendwann gestorben, so laut den Medien. Sephiroth dachte aber darüber auch nicht mehr viel nach. Alles was er in Erinnerung behalten hatte, war der Wunsch seiner Mutter und daher pflegte er seine Haare besonders. Nach einiger Zeit, war er dann auch mit seiner Haarpflege fertig und konnte sich endlich anziehen gehen. In seinem Schlafzimmer, sah er kurz auf die Uhr. Es war kurz nach sieben. Kurz überlegte er. Mit Genesis war er erst um acht zum Frühstück verabredet. Er hatte also noch die Zeit um sich anzuziehen und zum Bäcker zu laufen. Wenigstens wollte er sich noch am dem Frühstück beteiligen, wenn er es auch schon vorgeschlagen hatte. Vor seinem Kleiderschrank dann angekommen, zog er aus diesem eine seiner Shorts, welche er sofort überstreift, ein Paar Socken und schließlich eine seiner Lederhosen, wo er noch seine Gürtel durch die Schlaufen ziehen musste. So weit so gut. Kurz sah Seph in den Spiegel. Zum Frühstück brauchte er seine Uniform nicht. Daher zog er dann auch noch einen von seinen schwarzen, ärmellosen Rollkragen Hemden hervor und zog dieses über. Erneut sah er sich im Spiegel an. Es war schon ganz schön lange her, seit er selbst die Rollis noch getragen hatte und er musste zugeben, dass sie ihm noch immer standen. So konnte er sich blicken lassen. Ein weiteres Mal blickte er auf die Uhr. Wenn er sich selbst nun noch einen Kaffee machen würde, dann würde er zu spät kommen. Daher entschloss er sich, diesen erst Mal auszulassen und gleich zum Bäcker zu laufen. Er schnappte sich sein Portmonee und seine Chipkarte, nachdem er sich seine Stiefel und die Handschuhe übergezogen hatte und verlies sein Quartier. Mit direktem Weg ging er aber zur Treppe, da diese in dem Falle wohl schneller war, um nach unten zu gelangen. Es dauerte nicht lange und da verließ der General auch schon das Hauptquartier. Gerade wo der General das Hauptquartier verließ, drehte sich Genesis aber noch Mals in seinem Bett rum. Er hatte vergessen seinen Wecker zu stellen und schlief daher immer noch ganz tief und fest. Allein weil er noch von seinen Papieren verschont bliebe, konnte er länger schlafen. Doch er hatte sich am Vorabend noch so darüber gefreut, als Sephiroth ihm ein gemeinsames Frühstück versprach. Mit dem Gedanken, war er eingeschlafen und durch sein Unterbewusstsein, bekam er es nun zu spüren, wie er sich eigentlich schon darüber freut. Denn er träumte davon, als er vor kurzem noch bei Sephiroth war, wie dieser sich um ihn gekümmert hatte und wie sie zusammen in dessen Bett lagen. Dieser Traum war schuld, dass er nicht aufwachen konnte, denn unbewusst, lag auch ein glückliches Lächeln auf seinen Lippen. Die Zeit verflog mal wieder recht schnell, denn der Silberne kam gerade wieder am Hauptquartier an. Die Uhr zeigte ihm viertel vor acht an. Zeit hatte er noch, weshalb er dieses Mal den Aufzug nahm. Er war jetzt schon gespannt über Genesis‘ Gesichtsausdruck, denn außer zwei Brötchen für jeden, hatte er noch etwas anderes beim Bäcker mitgenommen. Etwas, was sie nicht so oft im Sortiment hatten. Der Aufzug hielt dann auch bald auf der Etage ihrer Quartiere und Sephiroth lief sogleich auf jenes von Genesis zu. Zunächst klopfte er noch an der Tür. Doch nachdem keine Reaktion kam und er noch zwei Mal klopfte, entschied er sich den Code von Genesis‘ Quartier einzugeben und selbst die Tür zu öffnen. Es war manchmal schon sehr praktisch, dass sie sich so sehr vertrauten, dass sie sich gegenseitig ihre Zimmercodes verraten hatten. Als er dann die Wohnung betrat, sah er sich fragend um. Der Rote war nirgends zu sehen. Auch roch es noch nicht nach Kaffee oder irgendwelche Geräusche waren zu hören. Genesis würde doch nicht etwa noch…? Sephiroth ging in die Küche, wo er ebenso niemanden vorfand. Kurzerhand entschied er sich, sein Mitbringsel auf der Theke abzulegen und einfach selbst den Kaffee aufzusetzen. Nach dem dieses erledigt war, sah er sich weiter in der Wohnung um. Die Schlafzimmertür war geschlossen und er öffnete diese kurzerhand und blickte leise hinein. Doch recht sprachlos, von dem was er sah, trat er nun leise in das Zimmer ein. Doch dauerte es auch nicht lange, dass Sephiroth wegen des Anblicks lächeln musste. Genesis lag tatsächlich noch in seinem Bett und schlief. Leise trat er an das Bett und ging erst noch vor diesem in die Hocke. Der Rothaarige drehte sich in dem Augenblick mit dem Gesicht zum General um. Sephiroth fiel sogleich das Lächeln auf Genesis‘ Lippen auf. Scheinbar träumte dieser etwas Angenehmes. Der Ältere konnte nicht anders und strich seinem Freund sanft über den Kopf. Diese Berührungen, veranlassten dass Genesis so langsam aus seinen Träumen erwachte. Für einen Augenblick, drehte er sich der streichelnden Hand, im Halbschlaf, noch etwas entgegen, weshalb diese schließlich an seiner Wange ankam und sich der Jüngere ein wenig in diese hinein schmiegte. Sephiroths Lächeln wurde deutlicher und er zog kurzerhand seine Hand zurück, damit Genesis sich nicht erschrak, wenn er die Augen öffnet und dies dann realisierte. Aber er behielt seinen Blick auf den Kleineren ruhen und wartete einfach, bis dieser die Augen aufschlagen würde. Nach wenigen Sekunden, tat der Rothaarige dies auch. Doch dauerte es einige Augenblicke, bis er auch im Geiste wach wurde. Das Lächeln auf Sephiroths Lippen, bog sich dabei zu einem Schmunzeln. „Ohayo~“, begrüßte er den Jüngeren dann leise und der Angesprochene, wandte sich noch recht verschlafen seiner Begrüßung zu. Fragend blickte er drein und langsam waren seine Augen auch halb offen. „Seph..? Was machst Du denn hier?“, fragte Genesis dann verwirrt wie auch immer noch verschlafen nach. Sephiroth musste leise kichern, als er seinen Freund so betrachtete. „Dich wecken. Hast Du es vergessen? Wir wollten zusammen Frühstücken~“, erklärte der Ältere schließlich und Genesis riss erst erschrocken die Augen auf, eh er auch schon aufschreckte. „Verdammt! Wie spät ist es?“, fragte der Jüngere sogleich hastig nach. „Ganz ruhig. Es ist kurz vor acht und die Kaffeemaschine läuft auch schon durch~“, beruhigte der Silberne seinen Freund mit einem Lächeln auf den Lippen. Genesis saß noch immer wie eine Eins in seinem Bett und sah nun erneut fragend zum General auf. Nach dessen Worten atmete er erleichtert aus. „Oh Mann! Das tut mir echt leid. Ich wollte nicht verschlafen..“, entschuldigte sich der Kleinere dann bei seinem Freund. „Ist doch nicht weiter schlimm. Na los, schäl Dich aus Deinem Bett. Ich war vorhin beim Bäcker. Es gibt frische Brötchen und eine kleine Überraschung für Dich~“, zwinkerte Sephiroth dann plötzlich seinem Freund entgegen. Am liebsten hätte Genesis sofort nachgefragt, da er sowieso schon recht neugierig war. Doch lieber stand er auf und sprang sofort ins Bad um sich frisch zu machen. Für den Augenblick sah der General dem Anderen noch nach und lächelte immer noch. Er fand es irgendwie süß Genesis so nach dem Aufwachen zu betrachten. Gerne würde er dies öfter erleben, doch kann er ihm jetzt noch nicht die Wahrheit sagen. Vielleicht nach der Sache in Junon.. Kurzerhand ging Sephiroth aber dann in die Küche. In der Zeit wo sich Genesis zu Recht machte, konnte er ja schon mal den Esstisch im Wohnzimmer decken. Er wusste dass sein Freund auch immer etwas länger am Morgen brauchte. Dies nutzte er nun, hatte Teller, Tassen und Besteckt rausgelegt, Aufschnitt und Milch aus dem Kühlschrank geholt, den Zucker aus dem Schrank genommen und die Brötchen mit auf dem Tisch abgelegt. Die kleine Überraschung für seinen Freund, ließ er noch in der Küche. Er hatte sogar noch Zeit, den fertigen Kaffee in die Thermoskanne umzufüllen. Bis Genesis dann fertig angezogen aus seinem Schlafzimmer trat, war Sephiroth schon mit allem fertig. Der Jüngere kam gerade um die Ecke, als er plötzlich wie angewurzelt stehen blieb. Er traute seinen Augen nicht so ganz. Da verschläft er selbst und der Silberne muss in seiner Wohnung den Tisch decken.. Irgendwie fühlte er sich jetzt mies dabei. Sephiroth sah dann auf, als er seinen Freund schließlich erblickte. „Jetzt bleib da nicht wie angewurzelt stehen und komm her~“, gab er fröhlich munter wider, was auch recht selten bei dem General vorkam. Genesis lächelte darauf schwach und trat dann an den Tisch und blickte kurz über diesen. „Das lob ich Dir. Du hast nichts vergessen~“, kam es noch kurz von dem Roten, eh er sich auch setzte und sofort nach dem Kaffee griff und sich seine Tasse halb voll goss. Zucker und Milch noch dazu und schon konnte er den ersten Schluck vom frischen Kaffee genießen. Der Silberne tat es ihm dann gleich, setzte sich ebenso an den Tisch und nahm die Kanne nachdem Genesis diese wieder abgestellt hatte. Beide nahmen sich darauf jeweils ein Brötchen und schnitten es auf. Der Kleinere überlegte kurz, auf was er heute Lust hatte. Allein deswegen war es auch schwierig, da er selten frische Brötchen vom Bäcker auf dem Teller liegen hat. Immer mussten die auf backbaren aus dem Laden her. Aber das war nicht weiter schlimm, wenn man täglich alleine Frühstückte, dann reichte dies vollkommen aus. Schließlich griff der Kleinere aber dann nach dem Frischkäse mit Kräutern, schmierte sein Brötchen damit und legte zusätzlich noch zwei Scheiben Putenbrust mit drauf. Sofort biss er dort ab und ließ sich das frische Brötchen auf der Zunge zergehen. „Frische Brötchen vom Bäcker sind echt die besten~“, begann der Rote dann ein lockeres Gespräch und wandte sich dabei dem Silbernen zu. „Seit wann bist Du auf, dass Du die Zeit dafür hattest?“, fragte er dann neugierig nach, wobei die Frage eigentlich überflüssig war. „Seit kurz nach sechs. Du weißt doch dass ich ein Frühaufsteher bin~“, erklärte Sephiroth dann, nachdem er selbst von seinem Brötchen mit Käse abbiss. Genesis ließ dies nur leise kichern. „Und ich bin wieder der Langschläfer~“. „Jetzt denk doch nicht als darüber nach. Ich hab doch gesagt dass es nicht schlimm ist. Immerhin bist Du ja dann auch gleich aufgestanden~“. Der Jüngere war froh darüber, dass Sephiroth ihm das nicht übel nahm. Viel mehr freute er sich über den angenehmen Morgen mit seinem Freund. Nach einem weiteren Schluck Kaffee, fiel dem Kleineren aber dann etwas auf. „Der ‘Partnerlook ‘ ist irgendwie ungewohnt~“, entkam es ihm dann mit einem leicht frechen Unterton. Fragend blickte der Angesprochen auf. „Ach, und die Uniform etwa nicht?“, gab er frech als Gegenfrage wider. „Das ist jawohl was anderes. Immerhin hab ich einen roten Mantel, rote Handschuhe und den Rolli drunter, während Du Deine Fangirlis mit Deinem freien Oberkörper verrückt machst~“, argumentierte Genesis sogleich los. Sephiroth konnte nicht anders als darüber zu lachen. Das war doch jetzt echt zu komisch. Auf Genesis‘ Lippen legte sich ein gespieltes Schmollen, wobei es doch ernster rüber kam, als er es eigentlich wollte. „Jetzt schmoll deswegen doch nicht. Bist Du etwas neidisch deswegen? Es war nie meine Absicht, die Aufmerksamkeit der Frauen auf mich zu lenken~“, gab der Silberne dann nur wider. Gerade wollte Genesis zu einer Antwort ansetzen, doch die Antwort welche ihm in dem Augenblick darauf durch den Kopf schoss erschrak ihn nun ziemlich, dass er nun lieber schwieg und sich leicht abwandte. Sephiroth fiel dies natürlich auf, dass sein Freund darauf etwas anders reagierte, als er es eigentlich gerade erwartet hätte. „Gen? Hast Du etwas?“, fragte der General dann nach, während sein aufgehelltes Gesicht wieder mehr neutraler wirkte. „N-nein, alles okay~“, gab Genesis zur Antwort und biss erneut in sein Brötchen. Kurz begann der Kleinere abzudriften. Ihm wäre doch beinahe als Antwort ‘Natürlich‘ rausgerutschte. Aber warum? Warum sollte er auf einmal in irgendeiner Art und Weise neidisch sein? Und vor allem, auf was? Er hatte keine Ahnung und doch begann sein Herz darauf zu reagieren. Erschrocken darüber, weiteten sich seine Augen ein wenig. Doch kurzerhand, schüttelte er sich diese Gedanken wieder aus dem Kopf und nahm lieber wieder einen Schluck von seinem Kaffee. Sephiroth stellte deswegen lieber keine Frage. Eigentlich wollte er seinen Freund mit dieser Bemerkung auch nur ein wenig necken, aber irgendwie, wirkte es gerade, als sei es anders bei dem Jüngeren angekommen, wie es eigentlich sollte. „Wann geht eigentlich Dein Flug?“, lenkte der Rote dann vom Thema ab, worauf der General wieder zu dem anderen aufsah. „Um elf. Wir brauchen uns also nicht mit dem Frühstück beeilen~“, meinte Sephiroth darauf schon, da es für ihn so rüber kam. „Darum.. ging es mir eigentlich nicht..“, entkam es Genesis dann mit leiser Stimme. „Worum dann?“, hackte der Ältere dann sogleich nach. „Ich.. ich hab doch später meinen Termin bei.. Hollander..“, begann er dann wieder mit leiser Stimme und nun war Sephiroth auch bewusst worauf sein Freund hinaus wollte. „Wann ist der?“, fragte er dann sogleich nach. „Viertel nach zehn.. und weiß nicht wie lange es dauert..“. Sephiroth hörte schon in Genesis‘ Stimme die unausgesprochene Frage und überlegte kurz. Es war eigentlich nicht gut, sollte er zu spät zu seinem Flug kommen, aber Genesis alleine in die Laboren gehen lassen, dass wollte er auch nicht. Er wusste wie ungern sein Freund dort oben war. „Ich begleite Dich gerne, wenn es darum geht~“, kam auch schon die prompte Antwort des Älteren, welche den Kleineren wieder aufschauen ließ. „Wirklich?“. Sephiroth nickte. „Natürlich! Ich weiß doch wie unwohl Du Dich da oben fühlst~“. Ein schwaches und doch leicht verschämtes Lächeln legte sich auf Genesis‘ Lippen. Er war froh dass sein Freund ihn begleiten würde. Das machte es für ihn leichter. Wenn er an die oberen Etagen dachte, dann bekam er immer so ein flaues Gefühl in der Magengegend und sonst wurde ihm auch immer ganz komisch. Besonders wegen der ganzen Chemikalien und den komischen Gerüchen. Es war wirklich schon ein Wunder, dass Genesis Hollander noch nicht auf die Füße gereiert hatte, wobei das ganz schön witzig werden könnte, da dieser immer nur mit Sandalen unterwegs war. Der General merkte sofort, dass es den Kleineren freute, wenn er ihn begleitete. Auch der Silberne selbst, fühlte sich dabei wohler, denn wegen seiner eigenen Gefühle hatte er immer ein ganz komisches Gefühl dabei, wenn Genesis nach oben musste. Er reimte sich selbst immer gleich das Schlimmste aus. Verständlich, er hasste diese Räume ebenso und war deswegen auch schon froh, dass Hojo in letzter Zeit nichts von ihm wollte. Vielleicht war er ja gerade mit anderen Sachen beschäftigt. Gut für Sephiroth. Wenn es nach ihm ginge, dann sollte der verrückte Professor solange wie möglich mit anderen Sachen beschäftigt sein. Einige Zeit hatte sich dann wieder Stille über die beiden Freunde gelegt. Doch es war nicht unbedingt unangenehm, oder erdrückend. Beide genossen es wirklich so friedlich zusammen zu sitzen, was Sephiroth aber dann wieder schwer fiel. Es war für ihn wieder so ein ruhiger Augenblick, wo er dem Kleineren gerne von seinen Gefühlen erzählen würde.. Doch es ging nicht! Er musste damit wirklich bis nach Junon warten, sonst würde er sich nur wieder Vorwürfe machen, wenn irgendwas passierte. „Ach, Seph?“, riss Genesis ihn auch schon aus seinen Gedanken, weshalb er fragend aufsah. „Hm? Was ist?“, kam auch schon die Gegenfrage. „Du hast doch noch etwas von einer Überraschung erzählt~“, erinnerte der Jüngere seinen Freund mit einem breiten Grinsen. Seine Neugier hatte wieder zugeschlagen und wenn er wollte, konnte Genesis überaus hartnäckig werden um zu erfahren was es war. Doch Sephiroth ließen diese Worte seinen Sitznachbarn verdattert anblicken, bis er sich schließlich ein leises Kichern nicht verkneifen konnte. „Typisch~ Deine Neugier ist da wohl wieder stärker als Deine Geduld~“. „Du weißt doch dass ich eine sehr gesunde Neugier habe~“, grinste der Rothaarige noch immer. „Okay, okay~ Bist Du satt oder passt noch was rein?“, fragte Sephiroth dann nach und dem Angesprochenen kam es fast schon so vor, als wenn der Silberne wieder ablenken wollte. „Also um satt zu werden, hättest Du mehr als zwei Brötchen für jeden mitbringen müssen~“, erklärte der Kleinere dann sogleich. Sephiroth schmunzelte nur darauf und stand dann auf. „Bleib sitzen~ Deine Überraschung steht in der Küche. Ich geh sie holen~“, waren nur noch die Worte des Älteren und er verschwand eben in die Küche. Genesis sah diesem nur fragend nach. Was das wohl für eine Überraschung sein soll..? Er würde sich wohl einen Augenblick gedulden müssen. Doch war Geduld nicht gerade einer seiner Stärken.. Also wandte er sich wieder seinem Kaffee zu. Die Tasse geleert, schenkte er sich noch Mals welchen nach. Aus der Küche hörte er nur, wie Seph scheinbar noch mal Teller aus dem Schrank nahm und auch an die Besteckschublade ging. Kurz konnte man auch hören wie er Papier zusammen knüllte. Das war doch echt gemein. Der Silberne wusste doch dass man Genesis nicht solange warten lassen durfte und jetzt kam es dem Kleineren so vor, als wenn dieser sich alle Zeit der Welt nahm. Endlich kam der Ältere zurück was Genesis auch gleich aufsehen ließ. Sephiroth hatte zwei Teller in jeder Hand und hielt sie so hoch, dass der Rote nicht erkannte was darauf ist. „Was hast Du da?“, fragte der Kleinere auch schon neugierig nach. Doch Sephiroth konnte darauf nur Schmunzeln. „Sagen wir mal so. Da ich Dich schon seit sechs Jahren kenne, kenne ich auch Deine Gewohnheiten am Morgen~“. „Worauf willst Du hinaus?“. „Beim Bäcker hatten sie mal wieder eine Seltenheit im Sortiment~“, waren nur noch die Worte des Älteren und er ging mit den zwei Tellern einmal um Genesis herum. Neben seinem Platz, stellte er diesen dann auf dem Tisch ab. Den einen davon, bei seinem Freund. Als Genesis dann aber sah, was sein Freund da mitgebracht hatte, hellte sich sein Gesicht wieder auf. Vor ihm stand ein großes Stück Apfelkuchen. Aber nicht irgendein Apfelkuchen. „Seph, das ist ja..“, begann der Jüngere auch schon einen Satz, den er kurz abbrach und zu dem Anderen aufsah. „Banora-White-Kuchen~ Als ich ihn gesehen habe, konnte ich nicht wiederstehen und musste welchen mitnehmen. Sie haben ihn nur heute da~“, erklärte der Silberne dann mit einem Lächeln, nach dem er sich wieder hinsetzte. Genesis blieb noch immer die Sprache weg. Es war wirklich selten wenn es mal beim Bäcker Banora-White-Kuchen gab. Zudem auch noch unterschiedlich, je nachdem wann die Bäume ihre Früchte tragen. Der Rothaarige liebte seine Apfelzucht in der Heimat und wurde mit dem Kuchen eigentlich wieder daran erinnert, wie gern er mal wieder nach Hause möchte.. Natürlich auch jedes Mal, wenn er einen seiner Äpfel zu sich nahm, aber der Kuchen machte das Heimweh gerade wieder deutlicher.. Doch wusste er selbst, dass es zu dieser Zeit ungünstig war, auch nur an Urlaub zu denken. Wegen dem Krieg wurde daraus eh nichts.. Der General war drauf und dran etwas zu sagen, da sein Freund so gedankenverloren auf seinen Kuchen sah. Doch legte er ihm aber kurzerhand eine Hand auf die Schulter. Sofort bekam er wieder die Aufmerksamkeit seines kleinen Freundes. „Es wird der Tag kommen, an dem Du mal wieder nach Hause fliegen kannst~“, kam es beruhigend vom Silbernen. Genesis sah den Anderen nur fragend an. „Woher-?“. „Man sieht es Dir an der Nasenspitze an~“, wurde Genesis auch schon unterbrochen. Dieser sah noch immer fragend drein und wandte sich dann schließlich mit einem tiefen Seufzen wieder leicht ab. „Acht Jahre ist es nun her, seit ich meine Heimat verlassen habe und bisher konnte ich kein einziges Mal, mal wieder hin..“, sprach der Rote dann leise mit deutlicher Enttäuschung darüber in seiner Stimme. Sephiroths Augen weiteten sich ein bisschen bei diesen Worten und er spürte einen leichten Stich in der Brust. Es tat ihm weh, dass sein Freund so darunter litt, mal wieder nach Hause zu wollen.. Am liebsten hätte er ihn jetzt in seine Arme geschlossen. Doch es ging nicht. Genesis würde dies nur durcheinander bringen. „Tut mir leid~“, kam es plötzlich von ihm und der Silberne sah ihn fragend an. Wofür entschuldigte er sich denn jetzt? „Ich sollte mir deswegen jetzt keine Gedanken machen. Irgendwann bekomme ich noch den Urlaub der mir zusteht~“, ergänzte sich Genesis dann und lächelte sogar wieder ein wenig. „Und irgendwann, möchte ich Dir auch mal die schöne Plantage zeigen~“. Der Silberne sah nun noch ein wenig verwirrter drein. Doch auch auf seine Lippen, legte sich nach diesen Worten schließlich ein Lächeln. „Gerne, ich würde mich darüber freuen. Jetzt lass Dir aber lieber den Kuchen schmecken, bevor Du gar nicht mehr dazu kommst~“. Kurz nickte Genesis und probierte nun endlich den Kuchen. Er schnappte sich seine Gabel und tat sich eine kleine Ecke des Stücks auf diese. So dauerte es auch nicht lange, bis dieses in seinem Mund landete. „Mmmhh~ Nicht schlecht. Da hat sich jemand wirklich Mühe gegeben~“, lobte der Rote auch schon den Kuchen. Die Zeit nach dem Frühstück verflog dann aber auch wie das Gras im Wind und Genesis murrte schließlich leise, als er auf die Uhr sah. Auch der Silberne erblickte die Uhrzeit nachdem sein junger Freund begann zu murren. Es war kurz vor zehn.. Langsam sollten sie sich auf den Weg machen. Das kommt wohl davon, wenn man sich noch gemütlich mit einer Tasse Kaffee auf die Couch setzt und noch ein wenig mit einander quatscht. Da verging die Zeit immer recht schnell. „Ich hab überhaupt keinen Bock da hoch zu gehen..“, murmelte der Jüngere dann schließlich leise vor sich hin. Seine Laune fiel dadurch auch in den Keller. Sephiroth wandte sich dann Genesis schließlich zu. „Wenn Du nicht hingehst, wissen wir nicht ob Du mit nach Junon kannst.“ „Ich werde so oder so hinfliegen. Da kann mich selbst Hollander nicht dran hindern~“, war die prompte Antwort des Roten, während er aufstand und die beiden Tassen in die Küche brachte. Der Silberne musste deswegen seufzen. Genesis konnte manchmal echt noch sturer sein, als er es eh schon war. Sephiroth folgte ihm dann in die Küche und blieb mit verschränkten Armen im Türrahmen stehen. „Dir ist aber schon bewusst, dass ich Dich bei dem Einsatz nicht gebrauchen kann, wenn Du körperlich nicht fit bist?!“, meinte der General dann in einem überraschenden kalten Ton, was Genesis fragend zu ihm sehen ließ. „Warum kommst Du mir jetzt schon wieder so an? Ich bin kein kleines Kind dass man in Watte stecken muss~“, wurde Genesis nun ein wenig lauter. „Das weiß ich doch. Aber denkst Du allen ernst, dass ich will, dass Dir wieder etwas passiert?! Genesis, ich habe Dir schon einmal gesagt, dass ich Dich nicht verlieren will! Die letzte Mission hat mir schon gereicht und selbst da bist Du noch knapp dem Tod entkommen! Ich will mir nicht schon wieder so großen Sorgen um Dich machen müssen!“, argumentierte nun der General mit fester Stimme, was Genesis in dem Augenblick leicht zusammen zucken ließ und seine Augen sich erschrocken weiteten. So kannte er Sephiroth gar nicht und diese Worte, ließen sein Herz auf einmal kräftiger Schlagen. Schon wieder breitete sich dieses merkwürdige Gefühl in ihm aus. Der Silberne seufzte innerlich. Er wollte seinen Freund mit seiner Tonlage und mit seinen Worten nicht erschrecken. Er löste seine verschränkten Arme und kam auf den Kleineren zu. Kurzerhand, schloss er ihn nun doch in seine Arme, was Genesis für einen Augenblick versteifen lässt. Sein Herz schlug nur noch deutlicher auf und ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. „Äh.. Seph..?“, stockte seine leise Stimme nun. Mit dieser Situation war er sichtlich überfordert. „Du und Angeal.. ihr seid meine einzigen Freunde. Keinen von euch beiden möchte ich bei einem Einsatz verlieren..“, hörte Genesis nun mit leiser Stimme, direkt an seinem Ohr. Es ließ ihn leicht erschaudern und eine Gänsehaut breitete sich auf seinen Armen aus. Was war nur auf einmal mit dem Silbernen los? Vor allem, dass er von sich aus jemanden in den Arm nahm, das kam normalerweise seltener vor als überraschender Urlaub. „Seph..“, kam es nur leise dem Kleineren und schließlich, legte er auch seine Arme um seinen Freund. Kurz musste er daran denken, wie der General ihn schon einmal in die Arme geschlossen hatte. Es war, als er noch auf der Krankenstation lag und einfach nachts auf das Dach gegangen war. Sephiroth kam zufällig dorthin und hatte den Jüngeren wegen seines Frusts, weil dieser ihn nicht mehr besuchen kam, entschuldigend und gleichzeitig beschützend in seine Arme geschlossen. Genesis hatte sich in dem Augenblick schon aus unerklärlichen Gründen bei dem Älteren wohl gefühlt und jetzt.. kam dieses Gefühl wieder. Für einen Augenblick, schloss er seine Augen und unbewusst, kuschelte er sich enger an seinen Freund an. Sephiroth dachte sich nichts dabei. Wenn Genesis dies von alleine tat, dann würde er ihn jetzt nicht so einfach loslassen. Zudem war er auch ganz froh, dass er diese angenehme Nähe noch mal spüren durfte. Für gewöhnlich war der General ja nicht gerade jemand der etwas mit Nähe anfangen konnte. Doch die Gefühle, welche er für den Rothaarigen entwickelt hatte, schreiten förmlich danach. Zumindest was Genesis betraf. Daher konnte Sephiroth jetzt auch nicht anders und fuhr mit einer Hand Genesis‘ Rücken hinauf. Langsam fuhren seine Finger durch die kupferroten Haare am Hinterkopf. In dem Kleineren breitete sich ein neues Kribbeln aus, worauf er seine Augen wieder öffnete, die Umarmung aber nicht löste. Er sah nur mit einem fragenden Blick leicht auf. Wieder hielt der Ältere ihn beschützend in seinen Armen und Genesis konnte diesen Schutz deutlich spüren, welchen er da bekam. Natürlich war der Jüngere niemand den man beschützen musste, aber scheinbar hatte die letzte gemeinsame Mission in Sephiroth gerade diesen Beschützerinstinkt ausgelöst. Für den Kleineren war dies total neu. Er kannte es eigentlich nur von Angeal, in welchem er schon in seiner Kindheit so etwas ausgelöst hatte. Genesis war noch ganz klein, zwei oder drei Jahre alt, als er Angeal auf den Plantagen beobachtet hatte, wie er die Äpfel von den Bäumen nahm ohne überhaupt gefragt zu haben. Doch der kleine Rotfang, verriet ihn nicht. Er sah daran nichts Falsches, wenn man keine andere Wahl hatte um nicht zu verhungern. Doch eines Tages, stand der Schwarzhaarige dann genau unter dem großen Baum, auf dem Grundstück von Genesis‘ Eltern. Völlig unschlüssig, ob er den Ärger riskieren sollte, wenn er gerade von dort einen Apfel klauen würde. Doch war die Versuchung groß gerade einen von diesen probieren zu wollen, da man sich im ganzen Dorf erzählte, dass diese Äpfel ab besten schmecken sollen. Was der kleine Schwarzhaarige aber nicht merkte war, dass der Junge, welcher in diesem Haus lebte, genau in dem Augenblick an der Hauswand stand. Angeal bemerkte ihn erst, als er plötzlich auf ihn zukam. Er versuchte sich diesem zu erklären, doch der Rothaarige schüttelte nur schweigend den Kopf, was Angeal überraschte. Er hätte jetzt, zumindest von dem Hausherren, wahrscheinlich eine Predigt bekommen, doch der kleine Junge blieb schweigend stehen und sah ihm tief in die Augen. Kurzerhand, hatte Genesis aber dann etwas hinter seinem Rücken hervor geholt. Es war ein Banora-White, doch nicht irgendeiner. Kurz nachdem er diesen Angeal entgegen hielt, sah er auch schon zu dem Baum auf, unter welchem sie nun beide standen und der Schwarzhaarige verstand es. Der kleine Junge, hielt ihm einen dieser besonderen Äpfel hin.. Ein paar Tage darauf, entdeckte der Schwarzhaarige dann den kleinen ‘Prinzen‘ auf der Plantage. Sein Vater hatte ihn mitgenommen und die Arbeit für die Ernte erklärt. Obwohl Genesis noch viel zu jung dafür war, zeigte er doch großes Interesse an der Arbeit und an den Äpfeln. Dies löste dann wahrscheinlich auch seine spätere Idee zwecks des Apfelsaftes aus. Aber genau an diesem Tage, verirrte sich ein Wolf aus den östlichen Wäldern in die Nähe des Dorfes. Weder Genesis‘ Vater, noch er selbst hatten diesen bemerkt, aber der Schwarzhaarige. Und eben dieser, hatte Genesis auch davor gerettet, von diesem angefallen zu werden. Genesis dachte gerne an seine erste Begegnung mit seinem besten Freund und ebenso wie dieser ihm das Leben gerettet hatte zurück, ebenso aber auch, wie er das erste Mal von Sephiroth gehört hatte. Dieser Mann, der ihn noch immer beschützend in den Armen hielt, hatte ihn in seiner frühsten Kindheit fasziniert und dazu bewegt SOLDAT bei zutreten. Und dass sie nun Freunde waren, war für Genesis etwas ganz besonderes. Er selbst hatte auch nur Angeal und Sephiroth. Er wollte mit niemand anderen etwas zu tun haben. Ihm reichten seine engsten Freunde, welche man an einer Hand abzählen konnte. Für einen Augenblick, wurde Genesis aber aus seinen Gedanken gerissen, als er merkte dass der Silberne ihn kurz etwas mehr an sich drückte. Erneut sah der Rote etwas fragend drein und musste dann doch nachfragen. „Bin ich Dir.. denn so wichtig..?“, war die leise und doch zögerliche Frage. „Sehr wichtig..“, hörte Genesis dann leise an seinem Ohr. „Wenn ich daran denke, dass Du irgendwann nicht mehr da sein würdest.. dann würde mir deutlich etwas fehlen..“, fügte der Silberne dann noch hinzu. Genesis machten diese Worte doch recht verlegen und schließlich, krallte er sich leicht an Sephiroths Rücken, in dessen Oberteil hinein. Es klang doch etwas merkwürdig, wenn solche Worte von dem General kamen. Doch die Botschaft, welche hinter diesen Worten versteckt war, kam in dem Augenblick bei dem Kleineren nicht an. Mit einem Schlag, wurden die beiden Freunde aber in diesem Augenblick gestört, als Genesis sein Handy hörte, wo er eine Erinnerung an seinen Termin gespeichert hatte. Schlagartig schreckte er auf und entfernte sich leicht von dem Silbernen, hatte aber noch seine Arme um diesen. Auch Sephiroth hatte noch seine Arme um Genesis, als sich dann ihre Blicke trafen. „Dein Termin..“, kam es nur knapp von dem Älteren und langsam lösten sich die Freunde voneinander. Gerade wo Genesis seine Arme runter nahm, sah er etwas skeptisch drein. Sephiroth legte ihn darauf eine Hand auf die Schulter. „Mach Dir keine Sorgen. Ich bleibe bei Dir, wenn Du Dich dadurch besser fühlst~“. Genesis musste darauf schwach lächeln und schließlich, machten sie sich auf dem Weg, bevor der Jüngere noch zu spät kam. Seit dem, breitete sich aber auch eine unangenehme Stille zwischen den beiden aus. Doch, der Silberne verstand, warum sein Freund auf einmal so still war. Sein Blick war steht‘s auf diesen gerichtet, aber scheinbar, merkte der Kleinere dies in dem Moment nicht. Mit verschränkten Armen und doch ziemlich versteift, stand er im Aufzug an der Wand, nachdem er den Knopf für die Etage 67 gedrückt hatte. Ebenso konnte man Genesis im Gesicht ansehen, wie ungern er dort hoch ging. Kurzerhand legte der Silberne ihm erneut eine Hand auf die Schulter, wodurch er wieder Genesis‘ Aufmerksamkeit bekam. Mit einem Lächeln auf den Lippen, symbolisierte er dem Kleineren, dass er sich nicht zu viele Gedanken machen braucht. Er war ja nicht alleine. Auch wenn er genau wusste, dass es nicht leicht war, sich keine Sorgen zu machen, wenn man gerade auf diese Etage musste. Doch schien diese Geste den Kleineren etwas zu beruhigen, denn nun legte sich auch wieder ein Lächeln auf seine Züge. Bald schon hörte man auf das Signal, welches ihnen verriet, dass sie auf besagter Etage angekommen waren. Zunächst zögerte Genesis noch, aus dem Aufzug auszusteigen, doch nach einem kurzen Seitenblick zu dem Silbernen, ging er dann doch langsamen Schrittes vor raus. Sofort lief ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken, sobald er die ersten Schritte durch den Gang lief. Es war nicht nur unangenehm, sondern auch irgendwie.. widerlich wenn man hier atmen mussten. Dem Älteren fiel sogleich auf, dass sein Freund ein wenig blass um die Nase wurde. „Alles okay?“, fragte dieser dann sogleich nach, worauf sich Genesis dann zu dem Silbernen umwandte. „Ja, geht schon.. Liegt an den komischen Dämpfen hier oben.. Davon wird mir immer etwas übel..“, erklärte sich Genesis dann. Dem General gefiel dies natürlich nicht. Wahrscheinlich wusste nicht mal Angeal davon, dass dem Kleineren hier oben immer so komisch wurde. Schön war das jeden falls nicht, so etwas zu hören. Und auf einer anderen Seite, kam der Rote nicht mal drum herum, mindestens einmal im Monat zu Hollander zu gehen.. „Wenn es schlimmer wird, dann sagst Du aber was~“, bat der Ältere dann schließlich seinen Freund. Es musste nicht sein, dass er deswegen wohlmöglich zusammen klappte. „Mach ich~“, versprach Genesis dann auch so gleich. Nach kurzer Zeit waren sie dann auch schon bei Hollanders Räumen angekommen und nach einem kurzen Klopfen, gingen sie auch schon hinein. Der Mediziner war nirgends zu sehen. Wahrscheinlich war er gerade in einem der Nebenräume. Also warteten die beiden Soldier kurz bis er zurückkäme. Der Weil setzte sich der Rote dann schon mal auf die Metallliege, da er echt das Gefühl hatte, wegen den stickigen Räumen gleich den Boden unter den Füßen zu verlieren. Seine Atmung erschwerte sich ein wenig und er war total nervös. Hoffentlich machte Hollander nur das notwendigste. Der Ältere blieb steht‘s bei seinem Freund, da ihm dessen Reaktionen doch langsam mehr Sorge bereiteten, als er gedacht hatte. Es war, als hätte Genesis eine Allergie gegen diese Etage.. Einige Zeit verging und Hollander kam endlich zurück. Mit einem Klemmbrett und einer Akte betrat er den Raum. Er hatte Genesis schon erwartet und hatte daher dessen Akte dabei. Neugierig sah er auf, als er auch Sephiroth bemerkte. „Was machst Du hier, Sephiroth?“, fragte dieser dann auch sogleich nach. „Ich habe Genesis begleitet und werde mich von Ihnen auch nicht so schnell hier rausschmeißen lassen~“, erklärte der Silberne dann schließlich in einem recht kalten Ton. Genesis bemerkte diesen plötzlichen Sinneswandel von seinem Freund und sah etwas verwirrt zu diesem. Er wollte ihn also keines Falls hier alleine lassen.. Hollander sah erst ein wenig skeptisch drein, doch das legte sich dann schließlich genauso schnell wieder. „Wie Du willst. Es ist eh nur eine Routineuntersuchung und da kannst Du ruhig hier bleiben~“, entkam es nur ruhig von dem Mediziner. Sephiroth atmete dabei innerlich nur erleichtert durch und auch Genesis war deswegen beruhigt. Der Mediziner begann dann schließlich mit den Untersuchungen, wie Blutdruck messen, Herzsequenzen überprüfen, Temperatur überprüfen und all dem anderen. Auch nahm er dem Kleineren noch mal etwas Blut ab. Ebenso sah der alte Mann auch noch mal nach Genesis‘ Kopfverletzung. Diese war inzwischen schon wieder gut verheilt, dennoch warnte er den Jüngeren aber vor, dass er trotzdem noch vorsichtig sein sollte. Als soweit die Ergebnisse fertig waren, notierte Hollander diese auf einem Formular, welches in die Akte später kam. „Soweit ist alles in Ordnung, aber Deine Herzsequenz ist heute recht hoch~“, erklärte der alte Mann und sah zu Genesis. Dieser erschrak sich etwas davor. Normal war dies wirklich nicht, dass war selbst dem Kleineren bewusst. „Ich.. äh..“, versuchte der Rote eine Erklärung dafür zu finden. Doch dann mischte sich Sephiroth kurz ein. „Liegt wahrscheinlich daran, das ihm hier oben die Luft zu stickig ist~“. Genesis, wie auch Hollander, sahen dann fragend zum General. „Ist Ihnen dass bei den regelmäßigen Untersuchungen nie aufgefallen? Genesis wird hier oben immer übel~“, erklärte Sephiroth dem Mediziner. „Hast Du das denn nie angesprochen, Genesis?“, fragte der Silberne seinen Freund dann ganz direkt. Der Kleinere sah noch immer fragend drein. Doch als sich dann Hollander diesem wieder zuwandte, wandte sich Genesis selbst etwas ab. Natürlich wollte nun auch der Mediziner dazu etwas hören. „Nein.. hab ich nicht..“, kam es dann leise von dem Rothaarigen und der Silberne wollte gerade etwas dazu sagen, als Genesis auch schon weiter sprach. „Ich hab deswegen nichts gesagt, weil es ja dann auch immer wieder weg war, sobald ich wieder unten war. Es hatte ja nie etwas mit meinen Werten zu tun gehabt~“. Kurz trat Stille ein. Sephiroth gefiel es nicht, dass sein Freund es nie angesprochen hatte, aber wenn es seine Werte nicht beeinflusste, dann schien es vielleicht doch nicht so tragisch zu sein. „Na gut~“, hörte man nun wieder Hollander sprechen. „Trotzdem werde ich dies in Zukunft mitbeobachten. Falls es doch Deine Werte beeinflussen sollte, müssen wir aber etwas dagegen tun~“, waren nur die weiteren Worte des Mediziners. Genesis blieb nun noch ein wenig abgewandt. Das seine Herzsequenz nun etwas erhöht war, lag mit Sicherheit an etwas anderem und nicht daran, dass ihm hier oben immer übel wurde. „Und wie geht es Deiner linken Schulter?“, fragte Hollander dann auch noch mal nach. „Besser. Ich hatte gestern kurz Schmerzen, aber Seph hat mir dann meine Schulter massiert. Ich war total verspannt~“, gab der Kleinere dann zur Antwort. „Nach dem Sturz und dem heftigen Unwetter in der Nördlichen Region, solltest Du aber dennoch etwas vorsichtiger sein. Du hattest da echt Glück, dass sich der Ansatz unter der Haut nicht zu stark entzündet hatte, sonst hättest Du jetzt ein ernstes Problem~“, erklärte Hollander dann schließlich noch. Sephiroths Augen weiteten sich in dem Augenblick erschrocken, als er das hörte, doch ging er lieber auf etwas anders ein, was ihm komisch vorkam. „Er weiß davon?“, fragte er nun seinen Freund, worauf dieser sich ihm zuwandte. „Du meinst.. den Flügel..?“ „Ach, er weiß darüber Bescheid?“, kam es nun auch von Hollander. Nun war der Silberne noch mehr erschrocken. Warum weiß der Mediziner davon? „Das hat seine Gründe, Seph.. Aber im Augenblick möchte ich nicht darüber reden.. Die Geschichte ist mir wirklich unangenehm..“. Sephiroth konnte nicht anders, als deswegen nur zu seufzen. Er kannte Genesis ja. Wenn ihm etwas unangenehm war, dann dauerte es seine Zeit, bis er darüber reden konnte. Die Blicke der beiden Freunde schienen sich in dem Augenblick nicht trennen zu können. Auf einmal, lag eine gewisse Spannung in der Luft. Hollander schmunzelte nur leise in sich hinein, was die beiden nicht mitbekam. Er durchbrach aber dann die Stille wieder mit seinem Anliegen. „Wir wären dann fertig. Das Ergebnis der Blutprobe bekommst Du wie gewohnt per Mail.“ Mehr gab es dann auch nicht mehr zu sagen. Genesis zog sein Hemd wieder über und die beiden Freunde verließen dann endlich die Räume. Bis sie beim Aufzug ankamen, lag immer noch eine erdrückende Stille über den beiden. Sephiroth verstand nicht, warum sein Freund vor ihm scheinbar noch etwas geheim hielt. Aber was sollte er machen? Er konnte ihn ja nicht dazu zwingen, ihm etwas zu sagen. Im Aufzug schließlich, lehnten sich beide gegen die Wand, nachdem sie die Etage ihrer Quartiere angeklickt hatten. Bald schon fiel aber wieder Sephiroths Blick auf den Anderen. „Gen..?“ „Irgendwann werde ich es Dir erzählen.. aber nicht jetzt..“, waren nur die Worte des Roten und Sephiroth musste erneut seufzen. „Versprochen?“ Genesis wandte sich dem Älteren dann wieder zu. „Versprochen!“, versicherte er seinem Freund. Viel Zeit hatten sie nun nicht mehr. Der General musste noch seine Sachen holen und den Rest von seiner Uniform überstreifen. Zur Abwechslung, behielt er sogar den Rolli drunter. Es stand ihm doch mehr, als er dachte. Außerdem hatte Genesis‘ Reaktion ihn doch leicht zu denken gegeben. Er konnte es sich nicht erklären, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass da ein Funken Eifersucht zu hören war. Als er dann soweit fertig war, kam er auf den Gang zurück, wo Genesis schon auf ihn wartete, damit sie zusammen zum Flugplatz gehen konnten. „Den solltest Du öfter drunter tragen. So schlecht sieht das gar nicht aus~“, kam es dann plötzlich von dem Kleineren. „Findest Du? Warm wird mir trotzdem dabei werden~“, grinste er nur breit und Genesis ließ es schmunzeln. „Mir wird auch nicht warm. So dick ist der Rolli gar nicht wie von den anderen~“. „Dein Element ist aber auch nicht umsonst das Feuer, mein Lieber~“. „Tja, dann pass auf, dass Dein Eis nicht irgendwann schmilzt~“. Nach diesem kurzen und vor allem typischen Wortabklatsch von den beiden, machten sie sich dann auch endlich auf den Weg. Mit dem Aufzug ging es dann also Richtung Dach, wo schon der Helikopter wartete. Und nicht nur dieser. Als beide das Dach betraten, konnte man in der Ferne auch schon Angeal erkennen. „Da bist Du ja. Der Pilot hat schon gefragt, ob er doch alleine fliegen muss~“, grinste der Schwarzhaarige dann breit und reichte dem Silberne die Hand. Der Silberne schlug ein und grinste nur breit. „Irgendwie wäre ich dann schon nach Junon gekommen~“. „Kann ich mir vorstellen~“. Genesis konnte dies nur mit einem Lächeln beobachten. Kurz musste er daran denken, wie aufgeschmissen er wohl ohne die beiden wäre. Angeal Blick fiel dann auch auf Genesis, nachdem sich er und Sephiroth sich wieder gelöst hatten. Ihm fiel auf, dass es diesem doch besser dabei ging, den Silbernen vorher noch mal zu sehen, bevor er abreisen würde. In dem Augenblick wurde dem Schwarzhaarigen klar, was in seinem Kindheitsfreund vorgehen würde. Zusammen gingen sie dann noch auf den Helikopter zu. Sephiroth verstaute seine Tasche schon mal in diesem, eh er sich dann noch Mals seinen Freunden zuwandte. „Also dann, wir sehen uns in zwei Tagen in Junon~“, waren seine Worte, eh er sich dann auch wieder direkt Genesis zuwandte. „Und Du, trainier mir fleißig, damit Du den Wutaianern auch schön Feuer unter dem Hintern machen kannst~“, zwinkerte Sephiroth dem Jüngeren keck zu. „Mach ich! Darauf kannst Du einen lassen~“, grinste der Rote dann nur breit. Mit einem Schmunzeln, stieg der General dann schließlich in den Helikopter ein und hinter diesem, schloss sich dann auch die Tür. Der Motor wurde gestartet und die beiden Freunde aus Banora, mussten dann langsam zurück treten. Lange dauerte es nicht und der Helikopter hob endlich ab. Der Silberne sah noch aus dem Fenster zu seinen Freunden hinab, aber ganz besonders, auf Genesis waren seine Blicke gerichtet, was dieser allerdings nicht bemerkte. Angeal machte dann schon mal den Ansatz zu gehen, doch Genesis blieb noch wie angewurzelt auf der Stelle stehen. Einige Meter waren sie voneinander entfernt und der Rote, stand mit dem Rücken zu seinem Freund. Aber selbst in dem Augenblick, konnte sich Angeal, Genesis‘ Blick denken. Es wirkte in dem Augenblick fast so, als hätten sich gerade zwei Geliebte verabschiedet. Und selbst wenn Genesis noch nichts von seinen Gefühlen ahnte, so stand er solange an jener Stelle, und sah dem Helikopter hinterher, bis man ihn am Horizont nicht mehr erkennen konnte~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)