The Gift of the Goddess von Jeneshisu (ジェネシス X セフィロス) ================================================================================ Kapitel 12: Erinnerungen - Genesis’ Training -------------------------------------------- Kapitel 12 Erinnerungen – Genesis’ Training Genesis war dann zunächst wieder auf seinem Quartier angekommen, um den Rest seiner Uniform zu holen, welche er dann nach und nach anlegte. Anschließend schnappte er sich noch sein Rapier und verließ auch schnell wieder seine Räumlichkeiten. Er hatte dem Silbernen schließlich versprochen, dass er fleißig trainieren würde, bis er nach Junon nachgeschickt werden würde. Ohne weiter rumzutrödeln, ging der Rote also wieder zum Aufzug um auf die SOLDAT-Etage zu fahren. Nach dem Konditionstraining vom vorigen Tag, wollte er endlich mal wieder in den Simulationsraum. Seiner Meinung nach würde er dort ehr wieder in Form kommen. Dass er eigentlich wegen seiner Kopfverletzung langsam machen sollte, ignorierte er ab diesem Moment. Er hatte quasi grünes Licht bekommen und er selbst fühlte sich ja auch schon besser. Vor dem Simulationsraum dann angekommen, ging Genesis auch gleich hinein, steuerte das Pult an und fuhr das System hoch. Dieses verknüpfte er anschließend noch mit der Software auf seinem Handy, damit er die Simulationen von diesem starten, beenden oder ändern konnte. Für den Anfang, zum Aufwärmen, startete er die Standardtrainingsmission, wo er zunächst gegen einige Infanteristen kämpfte. Genesis merkte schnell dass seine Reflexe nicht ganz unter der langen Auszeit gelitten haben. Mühelos schaffte er es den Angriffen seiner Gegner auszuweichen und diese mit wenigen Schwerthieben niederzustrecken. Nachdem alle Gegner gefallen waren und die Simulation automatisch endete, seufzte der Rote doch ein wenig enttäuscht darüber. Er hatte mehr damit gerechnet dass er sich zum Aufwärmen etwas mehr anstrengen musste. Kurzerhand nahm er sein Handy zur Hand und scrollte durch den Missionskatalog, las sich die ein oder andere Simulation durch und startete schließlich eine Mission, welche vom Level her auch noch ehr für die Jüngeren Soldier war. Die Simulation fuhr im nächsten Augenblick hoch und Genesis erkannte den Teil einer Wüste. In der Ferne einige Berge. Er sah sich um. Kaum ein Grashalm war zu sehen und die Sonne, knallte auf die Gegend herab. Da es sich nur um eine Simulation handelte, merkte er die Wärme der Region nicht. Auch den Wind konnte er nicht spüren. So manches Mal, deprimierte dies’ Genesis schon etwas, denn so konnte er noch nicht einmal, falls sie überhaupt im System gespeichert war, die Region um sein Heimatdorf, Banora, aufrufen. Denn selbst wenn er es tun würde, konnte er den angenehmen ländlichen Geruch der Apfelbäume nicht einatmen. Kurzerhand schüttelte der Kleinere diese Gedanken aber wieder aus seinem Kopf. Er sollte sich lieber auf sein Training konzentrieren. Er hatte sich in der letzten Zeit eh schon zu viel und zu schnell ablenken lassen. Also beschloss Genesis einfach dem Weg zu folgen, welcher vor ihm lag. Mit den Augen, sah er sich die Umgebung jedes weiteren Schrittes genau an. Trotz dass er eine Wüste gewählt hatte, so konnte er auch dort aus dem Nichts einfach angegriffen werden, was auch kurz darauf der Fall war. Von hinten hatten ihn einige Flugtiere versucht aus der Luft heraus zu Boden zu werfen. Doch auch in dem Augenblick hatte der Soldier keine Probleme diesem auszuweichen. Genau unter ihm waren einige große Würmer, direkt aus dem Boden heraus gesprungen. Auch dieses kein Problem für Genesis. Geschickt wich er den kommenden Angriffen aus und konterte diese sogleich mit seiner Feuermateria. Schnell gingen auch diese Gegner zu Boden. Ein Seufzen entkam dem Jüngeren. Auch wenn dieses Level höher war, wie die Simulation welche er zuvor gemacht hatte, war er doch etwas enttäuscht und gleichzeitig darüber überrascht, dass es so schien, als wenn er gar nicht trainieren müsste. Genesis zückte darauf erneut sein Handy aus der Tasche und brach die Mission ab, startete kurz darauf eine anspruchsvollere. Er blätterte den Katalog auf, nahm sich den ersten Ordner und startete einfach mal das 100-Mann-Kommando. Sofort standen vor dem jungen Soldier in einer leichten Dreiecksformation neun Infanteristen. Ein kleines Schmunzeln legte sich auf die Lippen von Genesis und startete zum angriff. Mit einem Schwerthieb stürmte er einmal direkt durch die Mitte seiner Opfer, worauf auch gleich knapp die Hälfte zu Boden ging. Die restlichen fielen ebenfalls nach wenigen Sekunden. Darauf folgte dann auch schon einer der Kommandanten auf welchen Genesis genauso schnell zu flitzte, diesen aber dann doch mit mehr als einen Hieb nieder strecken musste. Das Ganze wiederholte sich solange, bis der Rote die 100 Männer abgearbeitet hatte. In der Zeit konnte Genesis dann auch immer wieder etwas seine magischen Attacken mit rein bringen, welche er dadurch auch wieder etwas trainieren oder vielleicht sogar noch etwas verbessern konnte. Recht schnell war der First Class dann aber auch mit dieser Trainingsmission fertig, weshalb sie auch von selbst endete. Folglich zog er sein Handy aus der Tasche und sah auch erst einmal auf die Uhr. Es war erst früher Nachmittag, also konnte er noch etwas weiter machen. Ohne zu zögern startete er das Folgeprogramm – das 200-Mann-Kommando. Eine ganze Weile verging, bis der Rote dann schließlich das Training beendete. Er hatte nachdem 200-Mann-Kommando noch das Ein oder Andere Programm gestartet, wo er gegen einen einzelnen Gegner kämpfen musste. Am späten Nachmittag, verließ Genesis aber dann schließlich den Trainingsraum, meldete sich vorher bei dem System noch ab. Zufrieden, ging er dann auf sein Quartier zurück. Dort angekommen, stellte er sein Rapier zunächst in der Ecke ab und darauf nahm er seinen Mantel ab, welchen er an einen Kleiderhaken hing. Noch die Gurte abgelegt und die Schuhe ausgezogen, streckte sich der junge Soldier einmal genüsslich und trat dann auch mehr in seine Wohnung ein. Sein Weg führte ihn sogleich in die Küche und da er heute ein wenig faul war, ging er sogleich ans Gefrierfach und holte dort eine Salamipizza heraus, welche auch sogleich im Backofen landete. Bis diese fertig war, dauerte es ein wenig, doch zur Sicherheit stellte sich Rote die Eieruhr auf 20 Minuten, da es hin und wieder mal vorkam, dass er sein Essen dann auch vergessen hatte. Diese an die Seite gestellte, ging Genesis auch schon an seinen Vorratsschrank und nahm sich dort eine Dose von seinem Apfelsaft heraus. Nachdem diese geöffnet war, nahm der Jüngere auch gleich einen großen Schluck davon. Kurz darauf klingelte aber auch schon sein Handy, weshalb er neugierig aufsah, dieses aus seiner Tasche holte und auf dem Display auch sogleich überrascht sah, dass der General ihn gerade anrief. Etwas ungewöhnlich fand Genesis das schon, da er nicht damit gerechnet hatte, dass dieser sich überhaupt beim ihm melden würde, wenn sie sich eh in zwei Tagen in Junon wieder sehen würden. Genesis ging also ran und fragte sogleich; „Hast du überhaupt die Zeit zum Telefonieren?“, kam es doch recht amüsiert von dem Fuchs. „Ja, stell dir mal vor, ich hänge nicht den ganzen Tag nur in Besprechungen oder Kriegsstrategien fest~“, kam es fast genauso amüsiert von dem Silbernen. „Ach nein? Ich dachte dem wäre so~“, grinste der Kleinere dann breit, was sich Sephiroth am anderen Ende der Leitung bei dieser Tonlange denken konnte. „Nein, ich habe gerade etwas Freizeit und wollte eigentlich nur mal hören wie es mit deinem Training voran geht~“, erklärte sich der Ältere dann auch schon, was ebenso die unausgesprochene Frage beantwortete, warum dieser eigentlich anrief. Irgendwie hatte sich der junge Soldier so etwas schon gedacht. Ob Sephiroth gerade auf Aufpasser oder etwas Ähnliches machen wollte, war sich der Jüngere in dem Augenblick auch nicht so wirklich sicher. Irgendwie ließ es ihn innerlich seufzen und doch, konnte er gerade irgendwie nicht anders und schüttelte lächeln nur seinen Kopf. „Sei doch ehrlich, du willst dich doch nur darüber informieren dass ich es nicht gleich übertreibe, aber weißt du was? Das brauch ich gar nicht. Ich hatte das Gefühl, als wenn ich mein Training keinen einzigen Tag hab schleifen lassen~“, berichtete der Rote dann seinem Freund. Dieser blickte am anderen Ende deswegen schon ein wenig fragend auf. „Wirklich? Dabei warst du über zwei Wochen außer Gefecht gesetzt. Ich hätte echt nicht damit gerechnet, dass das spurlos an dir vorbei geht~“ „Ganz ehrlich? Ich auch nicht. Gerade weil meine Verletzungen ja doch nicht so harmlos waren, wie sie aussahen~“ Nachdem Genesis das angesprochen hatte, konnte der Silberne allerdings nicht anders und musste nachfragen. „Wie geht es deiner Schulter?“ „Besser~“ „Und deinem Kopf?“ „Auch alles in Ordnung. Mach dir nicht zu viele Sorgen. Ich hab beim Training nichts von beidem gemerkt~“, versuchte Genesis seinen Freund zu beruhigen. Es war ja okay, dass Sephiroth sich wegen seiner Gesundheit erkundigte, doch sie waren am Vormittag erst zusammen bei Hollander gewesen und selbst dieser hatte gesagt dass alles in Ordnung war. Doch da der General wusste, dass Genesis trainieren wollte und er auch genau wusste, dass der Kleinere es gerne mal übertrieb, fand letzterer es doch etwas übertrieben, wie dieser da so engstirnig nachharkte. „Dann ist ja okay, aber sein dennoch vorsichtig, gerade wegen deinem Kopf~“, kam es noch vom Silbernen und Genesis musste doch etwas deutlicher seufzen. „Wenn ich es dir verspreche, lässt du mich damit dann in Ruhe?“, fragte Genesis sogleich nach, doch klang er dabei weniger genervt, wie er es eigentlich meinte. Irgendwie konnte er dem Älteren in dem Moment noch nicht einmal böse deswegen sein. Nachdem das Gespräch dann beendet und Sephiroth scheinbar sichtlich beruhig war, sah Genesis noch einen kurzen Augenblick auf sein Handy. Irgendwie hatte es ihn doch sehr gefreut, dass der Silberne sich bei ihm gemeldet hatte, weshalb sich ein schwaches Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete. Auch merkte er, wie ihm mit einem Mal ganz warm ums Herz wurde, was ihn allerdings auch ein wenig erschrak. So wirklich verstand er das selbst nicht. Klar, er und Sephiroth waren seit Jahren mit einander sehr gut befreundet, doch irgendwie.. Kurzerhand wurde Genesis aber dann auch aus seinen Gedanken gerissen, als seine Eieruhr klingelte. Hatte er doch so lange mit dem Silbernen telefoniert und war dann Gedanklich etwas weggetreten? Der Kleinere ging an den Ofen um sein Essen heraus zu holen, tat die Pizza auf einen Teller und schnitt sie gleich darauf in sechs Teile. Mit dieser und auch mit seinem Apfelsaft, von welchem noch etwas übrig war, setzte er sich dann im Wohnzimmer auf die Couch. Der Rest des Nachmittags so wie auch der Abend, verstrich dann auch für Genesis recht ruhig. Nach seinem Abendessen, verschwand er dann noch im Badezimmer und ging erst einmal duschen. Nach dem langen Training musste das noch sein. Seine restlichen Klamotten welche er noch trug, landeten mit einem Wurf sogleich im Wäschekorb. Später am Abend kam aber auch noch Angeal vorbei und wollte auch noch einmal nach seinem Freund schauen, doch dieser vermied es, etwas aufdringlich sich wegen Genesis’ Gesundheit zu erkundigen. Er sah so schon, dass es diesem wohl wieder besser ging. Am nächsten Tag machte sich Genesis gleich nach dem Frühstück wieder auf dem Weg zum Trainingsraum. Als er dort ankam und eine Wache neben der Tür erblickte, sah er doch etwas fraglich drein. „Tut mir leid, Sir! Sie können hier jetzt nicht rein~“, kam es sogleich von der Wache. „Wieso das?“, wollte Genesis auch gleich wissen. „Professor Hojo hat den Raum für heute reserviert~“. „Das ist ein schlechter Scherz, oder?“, fragte der Soldier auch gleich nach und betrat kurzerhand den Trainingsraum. Der Wachmann versuchte noch ihn aufzuhalten, doch ohne Erfolg. „Ich sagte doch, dass keiner hier rein darf~“, hörte man auch schon Hojo sprechen, welcher den Kopf von seinem Klemmbrett erst gar nicht abwandte. „Was soll das werden?! Ich brauch den Trainingsraum heute noch!“, zischte Genesis auch schon sauer. Doch Hojo konnte darüber nur lachen und sah dann doch zu Genesis auf. „Als wenn bei einem Subjekt wie DIR das Training noch etwas bringen würde~“, belustigte sich der Professor, worauf sich die Augen des jungen Soldier etwas weiteten. „Was meinen Sie damit?!“, fragte er etwas erschrocken nach. „Das weißt du ganz genau und jetzt raus! Du störst meine Berechnungen~“, wurde Hojo auch schon etwas lauter und Genesis wurde aus den Räumlichkeiten, mit etwas Nachdruck, hinaus begleitet. Deutlich sauer darüber, dass der Rote den Raum heute nicht nutzen konnte, ging er den Gang entlang. Doch mehr bereitete es ihm Sorgen darüber, dass Hojo scheinbar etwas wusste. Wie konnte das sein? Genesis konnte Hojo eh schon nicht ausstehen und dann wusste er wahrscheinlich von dem dunkelsten Geheimnis, welches den jungen Soldier betraf, bescheid? Dem Jüngeren gefiel das ganz und gar nicht. Sollte Hollander sich diesem Ekel gegenüber etwa verplappert haben? Wenn dem so war, dann konnte der Mediziner einpacken, so viel war sicher. Schon schlimm genug was er Genesis angetan hatte, doch das ging eindeutig zu weit. Doch hatte der Rote keine Zeit dafür, sich darüber aufzuregen. Im Augenblick war es viel wichtiger, dass er noch irgendwie sein Training fortsetzen konnte, auch wenn er es nicht wirklich zu brauchen schien, doch war ihm das Training lieber wie mit Nichtstun die Zeit tot zu schlagen. Auf den schnellsten Weg, machte sich der Kleinere auf zu Lazard. Vielleicht konnte dieser ihm ja helfen. Nach kurzer Zeit kam der junge Soldier bei seinem Vorgesetzten an und erklärte diesem die Situation. Zu Genesis’ Bedauern, konnte da aber auch der Direktor nichts machen. Hojo war in der Hierarchie weit über ihnen. „Und wie soll ich nun bitte mein Training fortsetzen?“, fragte Genesis dann nach. „Und jetzt schlagen Sie mir bitte nicht den Fitnesraum vor~“, hing der Kleinere auch gleich hinten dran. Lazard lehnte sich in seinem Stuhl etwas zurück und überlegte, wie er dem Roten helfen konnte, doch das Einzige was ihm einfiel, waren die Trainingsräume in Junon und so ganz gefiel ihm das nicht. Immerhin sollte Genesis in Ruhe trainieren können und in Junon würde er, wegen den Besprechungen, nur zu sehr davon abgehalten werden. Ein Seufzen entkam dem Direktor und er lehnte sich wieder mehr nach vorne. „Ich fürchte ich komme wegen dieser Umstände nicht drum herum, dich doch schon nach Junon zu schicken~“. Eine andere Möglichkeit blieb ihnen nun nicht mehr. Doch bevor der Direktor Genesis losschicken konnte, musste er zunächst noch einiges klären, was eine Weile andauern könnte. Der Soldier wurde also erst einmal wieder aus dem Büro entlassen. Er sollte die Zeit nutzen um seine Reisevorbereitungen zu treffen. Dabei konnte er auch Angeal bescheid geben, dass er sich auch schon einmal für die Reise fertig machen sollte. Lazard musste also zunächst in Junon anrufen und dort klären, dass Genesis dort sein geplantes Training fortsetzen musste und deswegen zunächst von den Besprechungen befreit sei. Im Anschluss musste auch noch ein Helikopter bereit gestellt werden, was auch noch etwas Zeit brauchte, da Lazard nicht wusste, ob vielleicht für diesen Tag noch einer frei war. ~ Am frühen Nachmittag kamen Genesis und Angeal dann auch schließlich in Junon an. Vom Landeplatz aus, machten die beiden Soldier sich erst einmal auf dem Weg zu ihren eigenen Räumlichkeiten, welche sie auch dort besaßen. Auf halben Wege, liefen die beiden Soldier dann dem General über den Weg, welcher, trotz dass er bescheid wusste, dennoch fragend zu seinen beiden Freunden sah. „Wie kommt es dass ihr doch schon hier seid?“, fragte der Silberne dann nach, da er nicht ganz genau über diese Umstände unterrichtet wurde. „Hojo war der Meinung sich heute den Trainingsraum unter die Nase zu reiben~“, erklärte Genesis dann seinem Freund. Da brauchte Sephiroth nicht weiter nachfragen. Er selbst hatte es auch schon des Öfteren mitbekommen, wenn der Professor den Raum in beschlag nahm, dass er diesen auch fast den ganzen Tag nutzte. „Noch unpassender konnte das ja nicht passieren~“, entkam es dem Silbernen ein wenig sarkastisch. „Wenn das jemand geahnt hätte, dann hätten Angeal und ich doch gleich mit dir zusammen herkommen können, wie es mir von vornherein lieber gewesen wäre. Na ja, vergessen wir das jetzt. Wenn ich Lazard richtig verstanden habe, dann muss ich nicht zu jeder Besprechung dazu?“, fragte der Kleinere dann lieber nach, da er keinen weiteren Gedanken an Hojo verschwenden wollte. „Die Leitung steht unter meinem Kommando, also ja. Du bekommst jede Minute die du für dein Training haben willst, für dich~“, versicherte Sephiroth dann seinem Freund. Sie konnten Genesis ja immer noch in alles einweihen, Hauptsache der General war bei allem Wichtigem dabei. Ein kleines Schmunzeln legte sich auf Genesis’ Lippen und ohne ein weiteres Wort ging er an dem Älteren vorbei und zunächst auf sein Zimmer, wo er seine Reisetasche unterbrachte. Kurz darauf, begab er sich auf direktem Wege auf die Ebene, wo die militärischen Einrichtungen zu finden waren. Auch hier befand sich ein Simulationsraum. Ein wenig wollte der Rote den Tag noch nutzen. Er startete die Anlage, welche ein wenig älter war, wie die in Midgar und verknüpfte das System wieder mit seinem Handy. Dort blätterte er auch gleich den Missionskatalog durch und ihm fiel auf, dass sie hier in Junon einige Missionen mit drin hatten, welche sie nicht in Midgar hatten. Genesis wurde neugierig. Unter anderem fand er einen Ordner, welcher den Titel ‚Die Phasen des Wutai-Kriegs’ hatte. Scheinbar trainierten die Einheiten in Junon mit diesen Missionen. Umso besser, denn gerade Junon war mehr der militärische Stützpunkt Shin-Ras, im Gegensatz zu Midgar, wo deutlich mehr Zivilisten waren. Der junge Soldier startete dann einfach eine Missionen und fand sich tatsächlich in der Region weit um Wutei herum wider. Bis zum frühen Abend beschäftigte sich Genesis also damit, auch wenn es nur digital war, einigen Wutaianern schon einmal einzuheizen. Nach der letzten Simulation merkte der Soldier auch dieses Mal nichts davon, dass er das Training nötig hätte, was ihm schon ein wenig seltsam vorkam. Während er darüber nachdachte, woran das liegen könnte, merkte er aber nicht dass der Silberne irgendwann den Raum betrat und noch bei den Armaturen stehen blieb, den Roten nur durch die Glaswand beobachtete. Dabei linste Sephiroth aber auch kurz auf die Monitore um zu wissen, mit welchen Missionen sich Genesis beschäftigte. Dass dieser sich mit den Wutai-Missionen befasste, war schon fast abzusehen. Eine Bewegung des Jüngeren, ließ Sephiroth aber dann wieder zu diesem aufblicken. Er konnte erkennen dass Genesis gerade an seinem Handy dran war. Wieder dem Monitor zugewandt, wollte Sephiroth wissen, mit was sich sein Freund noch beschäftigen wollte, da dieser doch langsam mal Schluss für heute machen sollte. Er hatte schließlich noch genug Zeit, welche er sich nehmen konnte, wenn er das wollte. Doch bei einem der Missionsordner, wo der Jüngere stehen geblieben war und diesen auch öffnete, weiteten sich Sephiroths Augen. „Das würde ich an deiner Stelle lassen!“, machte sich der General dann doch bemerkbar, weshalb sich Genesis fragend zu diesem umwandte. Er hatte ihn schließlich nicht bemerkt gehabt. Mit einem deutlich verstimmten Gesichtsausdruck, verließ der Jüngere die Kabine und trat auf seinen Freund zu. „Und warum sollte ich mich mit diesen nicht beschäftigen? Den Ordner haben wir in Midgar nicht und ich will wissen was das für Missionen sind~“, erwiderte Genesis sogleich dem Anderen. „Ganz einfach. Dieser Ordner befindet sich noch in der Testphase. Nicht einmal die hier stationierten Einheiten dürfen daran~“, erklärte der General dann schließlich im ruhigen Ton, damit sich sein Gegenüber nicht wieder angegriffen fühlt. „Testphase? Heißt, du bist mal wieder der Einzige der die machen darf?“, fragte Genesis gleich nach. „Richtig. Nur hatte ich bisher nicht die Zeit dafür, sie weiter zu testen. Das wird noch eine Weile dauern und bis diese nicht genehmigt werden, darf auch sonst keiner dran~“, versuchte Sephiroth dann seinem Freund klar zu machen. Dieser sah den Silbernen dann doch noch etwas säuerlich an. Doch sagte er dazu nichts weiter. Es war nicht das erste Mal, dass Sephiroth ehr für so etwas gerufen wurde. Da dieser aber mittlerweile nicht mehr der einzige First Class war, ging es Genesis doch etwas gegen den Strich, dass er selbst nicht auch mal gerufen wurde. Ob er das wollte oder nicht, stand dabei nicht zur Debatte. Genesis ging es dabei mehr um die Gleichberechtigung. „Wie du meinst~“, kam es nur von dem Roten, während er sich dem Älteren abwandte und das System wieder runter fuhr. Er wollte dann doch langsam Schluss machen. Dass Genesis sauer war, merkte Sephiroth, doch wenn dieser nichts weiter dazu sagte, wollte er es lieber auch dabei belassen. Er wollte sich nicht erneut unnötig mit seinem Freund streiten. Gemeinsam, verließen die Soldier dann den Trainingsraum. „Wollen wir in der Kantine noch zusammen essen?“, fragte Sephiroth dann seinen Freund, um etwas abzulenken. Neugierig sah der Kleinere zu diesem auf. „Hm? Ja, warum nicht?“, lenkte der Rote dann ein, worauf die beiden Freunde sich auf dem Weg machten. In der Kantine dann angekommen, nahmen sich beide Soldier ein Tablett, dazu Teller und Besteck und gingen an dem Buffet vorbei. Nachdem beide sich ausreichend bedient hatten und sich gerade nach einem Platz umsahen, bemerkte Genesis in einer Ecke am Fenster seinen besten Freund an einem Tisch sitzen, auf welchen er gleich zusteuerte, gefolgt, vom General. „Hey, Gen~ Schon fertig mit dem Training?“, begrüßte der Schwarzhaarige seinen Freund als er diesen bemerkte. Auch den Silbernen begrüßte er. „Für heute ja. Und was wurde dir aufgedrückt? Das Training der Jüngeren?“, fragte Genesis gleich seinen Freund und nahm etwas von seinem Essen zu sich. „Na irgendjemand muss die Kleinen doch vorbereiten~“, lächelte Angeal dann seinen Freund entgegen, welches Genesis sogleich erwiderte. Er wusste dass die Rekruten bei dem Schwarzhaarigen am besten aufgehoben waren. „Was macht die Strategie, Seph?“, fragte Angeal dann den Silbernen, worauf dieser aufsah. „Wir sind noch nicht dazu gekommen. Einer der Techniker kam heute und hat uns über den aktuellen Stand der großen Kanone aufgeklärt. Um es kurz zu machen, die Ursache wurde noch nicht gefunden und wann diese wieder einsatzfähig ist, wissen wir auch nicht. Selbst wenn die Chancen für uns gut stehen sollten, es wäre nicht verkehrt, wenn sie rechtzeitig wieder einsatzbereit ist~“, erklärte der General dann sachlich. Genesis hörte der Unterhaltung seiner Freunde einfach ruhig zu und aß dabei weiter. Er glaubte dass sie den Einsatz der Kanone nicht wirklich brauchten, doch war sie mit unter die beste Waffe, welche Shin-Ra eigentlich hatte. Doch hatte der Kleinere da auch noch ein Ass im Ärmel, so schnell würde er Wutai den Sieg nicht überlassen. Am nächsten Tag ging der Rote direkt nach dem Frühstück erneut in den Trainingsraum. Angeal kümmerte sich um die Morgenübungen der Rekruten und Sephiroth war schon in der nächsten Besprechung gelandet. Somit hatte der Kleinere auf jeden fall seine Ruhe. Nachdem er alles vorbereitet hatte, ging er in die Simulation und startete zunächst etwas zum warm werden. Für Genesis waren dies lediglich Übungen und kein anständiges Training. Irgendwie fühlte er sich seit langem mal wieder völlig unterfordert. Nach einiger Zeit, nachdem er die eine oder andere Mission beendet hatte, hielt er dann kurz inne und holte dann sein Handy heraus. Erneut landete er bei dem Ordner, welchen ihm Sephiroth verboten hatten. Skeptisch betrachtete er diesen. Gerade dieses ausgesprochene Verbot, machte den Kleineren nur noch neugieriger, was sich dahinter verbarg. Ohne weiter über die Folgen nachdenken zu wollen, startete Genesis aber eine dieser Missionen. Nachdem die Simulation hochgefahren war, fand sich der Rote in einer Art, normaler Trainingshalle wider. Er sah sich konzentriert um, doch noch entdeckte er nichts Komisches. Hatte er eine Mission erwischt die vielleicht noch keine Gegner beinhaltete? Möglich war es schon, wenn diese eh noch in der Testphase waren. Gerade wollte er erneut nach seinem Telefon greifen um die Mission zu ändern, da spürte er von hinten einen leichten Luftzug. Vorsichtig sah er leicht zu seiner linken, als ihm die Spitze eines Schwerts auffiel. „Dem Gegner den Rücken zuzuwenden … Übermut wird dein Untergang sein~“, ertönte die tiefe Stimme hinten Genesis, worauf dieser skeptisch drein sah. Das konnte doch jetzt nicht..? Langsam wandte sich der Kleinere um, um seinen Gegner zu betrachten, wobei er allein wegen der Stimme schon eine üble Vorahnung hatte. Als er dann seinen Gegner sah, weiteten sich überrascht seine Augen. Gerade griff sein Gegenüber ihn an, reagierte Genesis auch blitzschnell, um den Schwerthieb abwehren zu können. Kurz darauf, sprang er einige Meter nach hinten. „Hmpf~ Kein Wunder dass Seph der Einzige ist, den sie hier rein lassen. Aber fühlt er sich dabei überhaupt wohl, gegen sich selbst antreten zu müssen?“, fragte Genesis dann belustigt, wobei er sich nicht einmal sicher war, ob die Simulation auf seine Frage antworten würde. Wohl ehr weniger, denn diese stellte sich nur in Position, bereit den nächsten Angriff auszuführen. Genesis ging dann ebenso in Position. Es war schon lange her, seit er das letzte Mal selbst mit Sephiroth trainiert hatte. Mit dieser Simulation, hatte er endlich mal wieder die Möglichkeit zu testen, wie gut er geworden ist. Der Silberne vor ihm, trat dann langsam mit kurzen Schritten auf den Roten zu. Hielt sein langes Odachi mit der linken Hand senkrecht auf Kopfhöhe. Der Blick konzentriert und keine Anzeichen von Zurückhaltung, was Genesis schon schmunzeln ließ. Er würde auch von dem echten General nicht verlangen, dass dieser sich zurück hielt. Doch da der Rote keine Ahnung hatte, wie alt die Simulation schon war, wusste er auch nicht wie stark diese Kopie von Sephiroth sein könnte. Zur Sicherheit zauberte Genesis sogleich den Effekt seiner Wall-Materia auf sich. Vorsicht war immer noch besser als Nachsicht, denn er wusste auch nicht, mit welchen Attacken er von dem Silbernen rechnen musste. Dieser griff zunächst aber nur mit normalen Schwerthieben an, welche Genesis ohne große Mühe abwehren konnte. Auch bekam er die Gelegenheit den Anderen selbst mit ordentlichen Schwerthieben weiter nach hinten zu drängen. Doch mit einem Male, verschwand die Sephiroth-Kopie, weshalb Genesis doch fragend aufsah. Weiter hinter dem Kleineren, zu seiner rechten, war die Kopie wieder aufgetaucht. „Was zum..?“, kam es überrascht von dem Kleineren. War das eine Art Teleport? Genesis wusste gar nicht dass Sephiroth so etwas drauf hatte. Wenn sie immer zusammen trainiert hatten, hatte der Silberne diesen nie eingesetzt. Noch immer überrascht darüber, hatte Genesis fast den nächsten Angriff gar nicht kommen sehen, trotz dass sein Gegenüber diesen deutlich vorbereitete, indem er den Griff von Masamune in der rechten Hand hatte, aber die Klinge nach hinten. Kurzerhand hatte die Kopie aber mit Hilfe der linken Hand, das Schwert mit ordentlichem Schwung, gezogen, worauf Genesis die, auf ihn zukommende, Druckwelle noch rechtzeitig abwehren konnte. Wenn diese ihn getroffen hätte, dann hätte ihn das zwei geteilt. Er kannte die Kraft, welche Sephiroth mit Masamune freisetzen konnte und mit dieser Kraft konnte der Silberne locker Metall wie Butter durchschneiden und genau vor dieser Kraft, musste Genesis höllisch aufpassen. Kurzerhand hielt der Rote sein Rapier etwa auf Höhe seiner Stirn nach oben und ging mit seiner linken Hand über die Klinge. Nach und nach begann diese langsam rot aufzuleuchten. Dies war die einzige Chance welche Genesis hatte um gegen dieses Odachi ankommen zu können. Er hob nun selbst seine linke Hand und mit einer fließenden Bewegung, zauberte er drei magische Schwerter um seinen Gegner herum, welche auch sogleich auf diesen zu schossen. Das sein Gegner darauf schnell reagierte, war dem Kleineren klar, weshalb er selbst in der Zeit auf die Kopie los rannte um sie anzugreifen. Immer wieder trafen die beiden Klingen auf einander. Genesis merkte schnell wie er sich seit langem mal wieder richtig anstrengen musste, was ihm auch sehr gefiel. Diese Art von Training vermisste er in Midgar. Doch je länger der Kampf zwischen den zwei Parteien dauerte, desto mehr bereitete es Genesis mühe gegen diese Kopie anzukommen, was ihn sichtlich missfiel. Er konnte dem Silbernen doch nicht noch immer unterlegen sein?! Nachdem dieser dann aber noch damit begann Magie zu wirken, musste Genesis doch öfter ausweichen, denn er hatte keine Lust darauf von einem Eisblock erschlagen zu werden. Alleine schon weil er eine Abneigung gegen diese Kälte hatte.. Einige Eisblöcke konnte Genesis aber auch mit seiner eignen Feuermagie kontern, was zur Folge hatte, dass es ziemlich nebelig wurde. Für viele war dies mehr ein Nachteil, wenn man nichts sehen konnte und sich dann mehr auf die anderen Sinne verlassen musste. Bei Sephiroth als Gegner, musste man gerade bei Nebel dann mehr auf das eigene Gehör setzen, denn sobald der Silberne richtig loslegt, konnte man, vorausgesetzt man kannte dies auch, die Schwingungen von Masamune hören. Die Kopie schien sich im nächsten Augenblick hinter dem Roten zu befinden, denn Genesis konnte gerade so einem Schwerthieb ausweichen. Mittels eines Sprunges, drehte sich der Soldier etwas in der Luft, mit der Hoffnung dass er den Nebel soweit vertreiben konnte, dass er seinen Gegner sehen konnte. Es half tatsächlich und er konnte die Kopie, mit etwas Abstand, vor sich erkennen. Sein Gegner Schmunzelte nur, was Genesis skeptisch werden ließ. Wenn Sephiroth in einem Trainingskampf so überheblich schmunzelte, hieß das nie etwas Gutes. Eine Handbewegung und um Genesis herum erschienen übergroße Materiakristalle. Das war dem Roten neu. Diese Technik kannte er nicht und doch reichte es aus, dass er nicht darauf achtete, wo denn nun die Kopie hin war. Erneut schien es so, als wenn dieser sich teleportiert hatte. Doch hatte Genesis gerade keine Gelegenheit nach seinem Gegner zu suchen, er musste sich zunächst mit den Kristallen befassen. Doch da verband Genesis den Angriff seiner Magieschwerter, zusammen mit der Zielverfolgung. Dabei hatte er die Möglichkeit sich in Sicherheit zu bringen. Kleinere Explosionen verrieten dem Rothaarigen dass er vor den Kristallen nichts mehr zu befürchten hatte, doch wo war sein Gegner hin? Genesis sah sich in der großen Halle um. Der Nebel inzwischen komplett verschwunden, doch kein Anzeichen der Sephiroth-Kopie. Plötzlich, direkt vor Genesis, fiel etwas Schwarzes von oben herab auf den Boden. Fragend wandte sich der Rote dem zu und als das Objekt auf dem Boden landete, weiteten sich Genesis’ Augen erschrocken. Eine schwarze Feder… „Was zum-?“, stockte der Jüngere gleich. Er selbst hatte seinen Flügel gar nicht erschienen lassen, wo also bei Ifrit kam diese schwarze Feder auf einmal her? Genesis war sich im ersten Augenblick nicht einmal sicher, ob er das wirklich wissen wollte und doch, sah er langsam nach oben. Sein Herz begann unangenehm gegen seine Brust zu schlagen und auch seine Augen weiteten sich mehr erschrocken. Und nachdem er dann seinen Kopf soweit geneigt hatte, dass er erkennen konnte was über ihm war, hatte er mit einem Male das Gefühl, dass sein Herz aussetzen würde. Direkt über ihm, sein Gegner. Das Odachi in gerade Linie zur linken ausgebreitete. Ein Aufblitzen der Augen, welches mit einem verruchten Schmunzeln unterstrichen wurde. Auf der rechten Seite, ein pechschwarzer Flügel.. Er war ungefähr so groß wie sein eigener, die Form jedoch ganz anders. Er, Sephiroth, auch wenn es sich bei diesem nur um eine Kopie handelte, könnte glatt das passende Gegenstück zu seinem Selbst sein. Genesis hatte es die Sprache verschlagen. Mit einer Handbewegung, umkreisten schwarze Federn den Rothaarigen und ein plötzlich aufkommendes Zittern in seinen Beinen ließ ihn zu Boden fallen. Was hatte sein Gegenüber getan, dass sich Genesis mit einem Male so kraftlos fühlte? Das konnte doch nur wieder eine Attacke sein, welche dem Jüngeren nicht bekannt war. Doch konnte er seinen Augen auch nicht trauen, den Blick nicht abwenden. Sephiroth mit einem Flügel.. Was hatten sich die Entwickler bei dieser Simulation dabei gedacht? Wollten sie Genesis damit vorführen? Weil er selbst auch einen hatte? Doch warum? Außer Sephiroth und Hollander wusste keiner von seinem Flügel. Was sollte das also?! Genesis war so erschrocken von diesem Bild, dass er sich gar nicht mehr rühren konnte - allerdings war die letzte Attacke seines Gegners auch nicht ganz unschuldig daran - weshalb er auch nicht mitbekam, wie sein Gegner einen weiteren Angriff vorbereitete. Genesis war wie in Trance, kam damit nicht klar was er da sah, was der Grund war, warum er es nicht bemerkte, dass die Halle langsam immer dunkler wurde und es den Anschein hatte, als wenn sie sich gerade mitten im Weltall befanden. Sein Herz schlug immer kräftiger gegen seine Brust und dann, als er glaubte, einen Knall zu hören, erwachte er aus seiner Trance. Fragend sah sich Genesis um. Was um alles in der Welt-? Was war das für ein Licht, welches sich ihnen nährte und immer größer zu werden schien? Auch wenn es nur eine Simulation war und so real auch die Schwerthiebe dieser waren, so glaubte er, wenn er diesen mächtigen Angriff abbekommen würde, dann wäre sein Schicksal besiegelt. Doch unglücklicherweise, hatte Genesis keinerlei Kraft mehr in seinen Gliedmaßen um sich überhaupt in Sicherheit zu bringen. Mit einem Schlag, war allerdings alles dunkel. Die Simulation wurde abgebrochen, doch von wem? „Was bei Shiva hast du dir dabei gedacht?! Ich hatte dir verboten eine diese Simulationen zu starten!“, brüllte auf einmal die tiefe Stimme Sephiroths durch die leere Halle. Genesis war noch immer so erschrocken über die Kopie seines Freundes, dass er noch immer starr auf dem Boden hockte. Nachdem er diesen allerdings hinter sich zu hören bekam, wandte er sich langsam diesem zu und der General erblickte das vor Angst erstarrte Gesicht seines Freundes. Mit einmal Male, war der ganze Zorn des Älteren verflogen und er ging auf den Anderen zu. „Gen..?“, erklang es nur leise. Als er dann bei dem Roten angekommen war, hatte dieser sich schon wieder ein wenig erholen können, hatte genügend Kraft, dass er von dem Anderen zurück schrecken konnte, als dieser eine Hand nach ihm ausstreckte. „Fass mich nicht an!“, hörte der General mit angsterfüllter Stimme, was ihn nun selbst die Augen weiten ließ. Er hatte gesehen, welche Simulation Genesis gestartet hatte, doch dass diese seinen Freund so verschrecken würde, damit hatte der General niemals gerechnet. Dass dieser Fragen stellen würde, kam ihm da mehr in den Sinn, doch dass sie ihn vielleicht verstören könnte.. Bei Shiva, das war gar nicht gut. „Gen, ich bin’s. Ich tu dir nichts~“, versuchte er seinen Freund zu beruhigen, doch dieser rutschte nur immer weiter auf dem Boden nach hinten. Natürlich war es nur eine Simulation, Sephiroth konnte unmöglich so sein, wie diese Kopie und doch, hatte es Genesis das Herz in die Hose rutschen lassen. Doch das war nicht einmal das Schlimmste an der ganzen Sache. Genesis hätte diese Kopie niemals sehen dürfen. Denn sie beinhaltete einige Geheimnisse des Generals die er Genesis noch nicht offenbaren wollte. Jetzt war es zu spät… Noch immer sah der Silberne zu seinem Freund herab, welcher zurück geschreckt war, als wenn er ein Monster gesehen hatte. „Genesis..“, ein letzter Versuch und Sephiroth riskierte es, weiter auf den Anderen zuzugehen. Doch weiter kam Genesis nicht, was dem Älteren die Chance gab, nach der Hand des Roten zu greifen und ihn in seine Arme schließen konnte. Genesis versteifte sich in dem Augenblick, sein Herz schlug ein weiteres Mal unangenehm gegen seine Brust, so fest, dass er glaubte dass sein Gegenüber es spüren konnte, so eng wie er ihn bei sich hielt. Sein Körper zitterte ebenso noch immer und Sephiroth wusste nicht, wie er seinen Freund beruhigen konnte. Eine Hand, am Rücken des Jüngeren, streichelte beruhigend über diesen, immer weiter nach oben, bis diese sich leicht am Kopf zwischen die Strähnen bahnte. Der Andere Arm hielt den Kleineren beschützend fest. So schnell würde er nicht loslassen. Genesis war vor Angst wie gelähmt. Doch als dieser dann das Kraulen in seinem Nacken zu spüren bekam, zuckte er zunächst leicht zusammen und mit einem Male, entspannte sich sein ganzer Körper, die ganze Anspannung fiel ab, jedoch das ängstliche Zittern blieb. Auch Genesis’ Gesichtszüge entspannten sich wieder etwas, sein Lieder senkten sich und nach deutlichem Zögern, legte er seine Arme dann selbst um seinen Freund, als wenn er einen Halt suchte, um nicht in ein tiefes Loch zu fallen. Sephiroth sagte erst einmal gar nichts. Genesis musste von dem Schock erst einmal wieder runter kommen. Einen seiner engsten Freunde, auch wenn es nur eine Simulation war, wollte man so nicht sehen. Da hatte der Silberne später einiges zu erklären, sollte Genesis dies bezüglich nachfragen. Doch im Augenblick hatte dieser wohl mehr damit zu kämpfen, zu realisieren, dass sein Freund wirklich vor ihm war und nicht diese schreckliche Kopie. Doch auch für den General war das gerade nicht leicht, seinen Freund so zu sehen. Es zerriss ihm das Herz, dass der Jüngere ihn angesehen hatte, als wenn er ihm irgendetwas antun würde oder gar könnte. Eine geschlagene halbe Stunde war vergangen, als sich Sephiroth dazu entschloss, sich langsam ein wenig zu lösen, die Arme noch um den Kleineren behielt und ihm ins Gesicht blicken wollte, ob sich sein Freund wieder etwas gefangen hatte. Ein kurzer Blick in die Makoblauen Augen verriet ihm, dass sich Genesis wieder etwas beruhigt hatte. Doch er sagte noch immer nichts. „Komm, ich bring dich auf dein Zimmer~“, sprach Sephiroh dann vorsichtig aus. Noch immer kam kein Wort von Genesis, doch er ließ es zu, dass sein Freund ihm auf die Beine half. Noch etwas wackelig auf diesen, nahm Sephiroth den linken Arm seines Freundes und legte sich diesen um seinen Nacken. Der Jüngere war noch immer etwas weggetreten. Langsam und vorsichtig, setzte sich der General in Bewegung. Der Weg zu Genesis’ Zimmer war nicht weit, doch in dessen Zustand, kam einem der Weg gleich dreimal länger vor. Endlich bei diesem angekommen, öffnete Sephiroth dieses mit seiner Chipkarte. Hier in Junon waren die Sicherheitsmaßnahmen etwas anders, wie in Midgar. Zu jeder Chipkarte gab es noch einen eigenen Sicherheitscode, der mit der Karte zusammen passen musste. In Midgar hatten die Zimmer an sich ihre Codes. Nachdem die Tür offen war, gingen beide hinein. Das Zimmer war, im Gegensatz zu dem Apartment in Midgar, recht klein. Rechts die Tür zu dem kleinen Badezimmer wo lediglich eine Dusche mit rein passte. An der linken Seite eine kleine Küchenzeile, gegenüber der Tür ein großes Fenster und direkt davor das Bett. Sephiroth brachte seinen Freund gleich zu diesem, damit er sich setzen konnte. Er half diesem noch, dass er seinen Mantel abnehmen konnte, die Schutzgurte und half ihm auch bei den Stiefeln. Genesis sollte sich etwas hinlegen und sich ausruhen. Leicht zusammengekauert, lag der Kleinere dann auf der Seite, hatte noch immer kein Wort gesagt, sah abwesend geradewegs auf die Tür. Der General wusste nicht, ob er etwas sagen sollte, ob er gehen sollte. Er sah seinen Freund zum erst Mal so. Nicht einmal damals, als dieser noch ein Second Class Soldier war, sie das erste Mal gemeinsam auf einer Mission waren und aus heiterem Himmel von einem Behemoth angegriffen worden waren, war dieser so verstört gewesen. Und da war Genesis noch weitaus jünger, noch ein halbes Kind, gerade Mal ein Jahr erst bei ShinRa gewesen.. Er setzte sich zu dem Jüngeren mit auf’s Bett, sah zu diesem herab. „Möchtest du was essen, oder etwas trinken?“, fragte er Genesis dann einfach mal. Dieser schüttelte nur leicht seinen Kopf. „Soll ich dich alleine lassen..?“, fragte er vorsichtig weiter nach. Nachdem es so schien, dass keine Reaktion kam, seufzte Sephiroth innerlich, stand langsam auf, doch weit kam er nicht. Fragend sah er zu seinem Handgelenk, welches Genesis festhielt. Sollte er bleiben? Doch Genesis verlor darüber kein Wort, als wenn er sich selbst nicht ganz sicher dessen war. Sephiroth ging vor dem Bett in die Hocke, wollte in Genesis’ Augen blicken. Diese wirkten so leer, anders wie am Morgen, als dieser voller Tatendrang sich zum Training aufmachte. Er hätte seinem Freund gleich sagen sollen, was es mit diesen Simulationen auf sich hatte. Wie sollte er den Anderen nur wieder auf die Beine bekommen, vor allem so kurz vor einem Angriff von Wutai? Bisher hatte Genesis das Handgelenk des Silbernen nicht losgelassen. Mit der freien Hand begann Sephiroth leicht über Genesis’ Kopf zu streicheln, vielleicht brachte es diesen dazu irgendwas zu sagen. Nur ein Wort würde dem General schon reichen. Nach einigen Augenblicken, setzte sich der General mehr auf den Boden. Seinen Freund dazu zwingen, mit ihm zu reden, konnte er nicht, das brachte auch nicht wirklich viel. Er hatte den Jüngeren zu seiner Rechten, wandte den Blick etwas ab, sah nachdenklich zu Boden. „Weist du noch damals, als wir uns kennen gelernt haben?“, begann Sephiroth dann einfach mit ruhiger Stimme. „Du und Angeal, ihr wart gerade frisch zur zweiten Klasse aufgestiegen und Lazard bat mich, euch unter meine Fittiche zu nehmen. SOLDAT war auch noch recht frisch und ihr wart mit unter die ersten die den Aufstieg geschafft hatten. Das war mit unter ein Grund, der mich neugierig auf euch gemacht hat. Doch um ehrlich zu sein, war es der Blick, den ich in deine Akte warf. Auf dem Bild, welches von dir dort drinnen war, hattest du einen sehr entschlossen Gesichtsausdruck. Du hattest große Ziele und nichts schien dich aus der Fassung bringen zu können. Und dann… waren wir das erste Mal zusammen auf einer Mission~ Wir haben uns in dem Territorium eines Behemoths verirrt, welcher uns auch gleich angriff. Wild entschlossen dieses Biest zu besiegen, hast du dich auf diesen gestürzt, es mit einem Feuerball nach kurzer Zeit auf einem Auge erblinden lassen~“, erzählte Sephiroth einfach weiter. Genesis lauschte seinem Freund, fragte sich zunächst, warum dieser mit so einer alten Geschichte nun anfing. Doch dass er selbst mehr der Grund zu seinen schien, dass Sephiroth sich ihrem Training annahm, überraschte den Rothaarigen doch ziemlich. Der Silberne sprach weiter; „Jeder Andere der das erste Mal einen Behemoth zu Gesicht bekam, ging der Arsch auf Grundeis, doch du warst anders, als hättest du schon Schlimmeres in deinem Leben gesehen. Und jetzt, verstört dich eine einfache Kopie von mir so sehr dass du sogar vor mir am liebsten das Weite gesucht hättest~“. Sephiroth ließ dies etwas sacken. Es tat ihm weh dass sein Freund ihn so angesehen hatte, aber noch weniger verstand er Genesis’ Reaktion. Letzterer verstand in dem Augenblick zu gut, warum Sephiroth mit dieser Geschichte nun kam. Doch wie er sagte, es war ein Behemoth… „Du vergleichst jetzt nicht wirklich meine Reaktionen gegenüber einem Behemoth, mit der Tatsache, dass du mich angesehen hast, als wenn du mich vernichten wolltest, oder?“, fragte Genesis dann plötzlich seinen Freund mit leiser Stimme, was den Silbernen fragend zu diesem blicken ließ. „Wie meinst du das?“, fragte der Ältere dann sogleich nach. Zwar hatte er gesehen, welches Programm Genesis hochgefahren hatte, wusste jedoch nicht, was sich während des Kampfes abspielte. „Mir ist klar, dass es nur eine Simulation war, eine digitale Kopie von dir, allerdings…“, Genesis machte eine kurze Pause. „..als du direkt über mir in der Luft warst, hatten deine Augen einen Ausdruck, den ich nie bei dir gesehen habe und ich hoffe dass ich das auch niemals im realen Leben sehen muss. Wie würdest du dich denn dabei fühlen, wenn ich dich ansehen würde, als würde ich alles vernichten wollen? Auch wenn es nur eine Kopie war, von einem der engsten Freunde, will man so nicht angesehen werden~“, sprach Genesis dann weiter und nun verstand Sephiroth auch, warum sein Freund so verstört war und dass die Geschichte mit dem Behemoth dagegen ein Witz war. Sephiroth wollte auch nicht dass Genesis ihn mal so ansehen würde. „Das war mir nicht bewusst.. Ich hatte keine Ahnung..“, fing der Silberne dann leise an und wandte sich von seinem Freund wieder etwas ab. Genesis sah dann auch endlich wieder zu dem Älteren auf. Er ließ das Handgelenk des Anderen los und tastete dann ganz vorsichtig über Sephiroths rechtes Schulterblatt, was letzteren ein wenig erschrak und er wieder zu dem Roten blickte. „Gen..?“ „Wie viel… Wie viel dieser Kopie entspricht der Wahrheit..?“, fragte der Jüngere dann vorsichtig nach und Sephiroth ahnte mit dieser Geste seines Freundes, worauf dieser hinaus wollte. Doch sollte er es ihm erzählen? Genesis könnte es schwerer nehmen, wie sein eigenes Schicksal oder es würde ihn ein wenig erleichtern, da er nicht alleine damit war.. Allerdings, hatte der Silberne gerade mehr damit zu kämpfen, wie sein Freund ihn dann zukünftig sehen könnte. Wobei.. Genesis war damals auch gleich wegen der Sache zu ihm gekommen, war so ziemlich mit den Nerven am Ende. Vielleicht wäre es für diesen von Anfang an besser gewesen, wenn er das nicht hätte alleine durch machen müssen. Sephiroth saß ein wenig in der Zwickmühle. Sein Freund könnte ihm sogar Vorwürfe machen, warum er nicht gleich davon erzählt hatte, andererseits, wollte er diesen nicht ein weiteres Mal verstören. „Die Daten dieser Simulation sind alle samt von Hojo, und wie du weist, übertreibt dieser ganz gerne mal mit dem was er verzapft. Selbst wenn seine Berechnung stimmen, kann allerdings immer noch etwas bei den Simulationen schief gehen und deswegen soll da auch keiner ran, bis die Testphase vorbei ist~“, erklärte der Silberne dann nur, ging nicht wirklich darauf ein, was Genesis mit seiner Geste bezweckte. Doch ließ es Letzteren auch nicht mit dem Streicheln aufhören. „Der Gedanke.. wir beide würden im selben Boot sitzen, hat es mir für einen Augenblick etwas leichter gemacht, weist du~“, gestand der Jüngere dann seinem Freund und blickte noch etwas abwesend auf Sephiroths Schulterblatt. Dabei rief er sich in Erinnerung, auch wenn die Simulation einen Flügel hatte, auch wenn er etwas anders aussah, wie der von Genesis, dass er diesen gerne aus nächster Nähe betrachtet hätte. Sephiroth war deswegen schon ziemlich sprachlos. Genau diese Reaktion war mehr das, mit dem er am wenigsten eigentlich gerechnet hatte, wenn er mal daran zurück dachte, wie der Kleinere mit den Nerven am Ende war, als sein Flügel das erste Mal erschien. Doch wenn er jetzt die Möglichkeit hatte, es seinem Freund zu erleichtern, sollte er diese nicht verstreichen lassen. Der Silberne öffnete still schweigend die Schnalle an seinem Mantel, was Genesis zunächst fragend aufsehen ließ und er seine Hand zurück zog. Ein wenig entfernte er sich von dem Bett, damit er hinter sich, wegen den Schulterplatten, den Mantel einfacher ein wenig die Schultern herab gleiten lassen konnte. Was als nächstes kam, verschlug Genesis deutlich die Sprache. Der Jüngere setzte sich endlich wieder etwas auf, was Sephiroth zwar erleichterte, doch dass dieser bisher noch nichts gesagt hatte, schnürte ihm ein wenig die Kehle zu. Genesis zog seine Handschuhe aus und tastete dann ein weiteres Mal vorsichtig über Sephiroths Schulterblatt. Der Ältere hatte dort tatsächlich eine ähnliche Narbe, wie Genesis sie auf seinem linken Schulterblatt hatte. Der Silberne bekam eine leichte Gänsehaut, als sein Freund leicht über seine Haut fuhr. Bei dem Gedenken schüttelte es ihn leicht, jedoch bei weitem nicht unangenehm, doch wollte er auch nicht dass Genesis irgendwie auf falsche Gedanken kam. „’tschuldigung, hab ich kalte Hände?“, fragte Genesis dann ein wenig naiv nach, was Sephiroth innerlich lachen ließ. „Ein wenig~“, log der Ältere dann seinen Freund an, auf was er nicht gerade stolz war und er sich dann wieder etwas entfernte. Gerade wollte er seinen Mantel wieder richten, als er plötzlich Genesis’ enttäuschtes Gesicht bemerkte. Was hatte dieser auf einmal? „Gen? Alles in Ordnung?“, fragte der General dann nach, worauf sein Gegenüber ein wenig den Kopf hängen ließ. „Na ja, ich.. ich würde ihn gerne sehen~“, erklärte sich Genesis dann zögerlich, was Sephiroth doch ziemlich überraschte. Sein Freund machte den Eindruck, dass er längst über den Schock von vorhin hinweg wäre und nun seine Neugier sich nach oben kämpfte, den Beweis sehen zu wollen, dass er mit dem General mehr gemeinsam hatte, als er es vielleicht je gedacht hätte. „Darf ich?“, fragte der Jüngere dann, nachdem er merkte dass sein Freund zögerte. „Wärst du mir sehr böse, wenn wir das verschieben?“, fragte Sephiroth sogleich nach und richtete schließlich gänzlich seinen Mantel. „Meiner Ansicht nach, hast du für heute genug Aufregung gehabt. Du solltest dich ausruhen~“, erklärte er sich dann weiter. „Hm~“, brummelte Genesis nun ein wenig und wandte sich ab. Er konnte Sephiroth ja irgendwo auch verstehen. Wahrscheinlich war es ihm auch unangenehm, dass der Jüngere nun davon wusste. Kurzerhand rutschte der Rote dann an das Kopfende seines Bettes, lehnte sich dort an der Wand an und zog seine Beine ein wenig zu sich, sah darauf ein wenig aus dem Fenster. „Hast du noch etwas Zeit?“, fragte Genesis dann nach kurzer Zeit, ohne aufzusehen. Neugierig wandte sich der General dann der Uhr zu und er musste innerlich seufzen. „Leider nein, ich muss gleich zum nächsten Meeting~“. „Verstehe~“. „Kommst du zurecht?“, erkundigte sich Sephiroth. „Ich denke schon~“, kam es knapp von Genesis. Der General spürte eine gewisse Spannung, doch um es nicht noch schlimmer zu machen, verabschiedete er sich erst einmal von seinem Freund. Sie würden sich später bestimmt noch sehen. Sephiroth fühlte sich dabei nicht ganz wohl seinen Freund einfach alleine zu lassen, nachdem was dieser heute erfahren hatte. Jedoch schien er sich auch wieder ein wenig erholt zu haben. Wahrscheinlich war es doch besser, diesen ein wenig alleine zu lassen, damit er das Alles erst einmal in Ruhe verdauen konnte. Ein wenig widerwillig, machte er sich dann lieber auf dem Weg zum nächsten Meeting. Genesis sah noch etwas gedankenverloren aus dem Fenster. Er wirkte nicht mehr ganz so verstört und immer wieder dachte er daran, dass Sephiroth ebenso wie er selbst einen Flügel hatte. Auch wenn er diesen nicht gezeigt hatte, Genesis eigentlich nur die Narbe zu Gesicht bekam, und es eigentlich nicht eindeutig ausgesprochen wurde, so glaubte der Kleinere seinem Freund, dass er wirklich einen hatte, denn er hatte ihm immerhin nicht gesagt, dass er ihm diesen niemals zeigen wollen würde. Doch hatte dieser auch Recht damit, dass Genesis für einen Tag erst einmal wieder genug Aufregung gehabt hatte. Das Training gegen sein Freund hatte etwas von einer längeren Schlacht. Sollte der Silberne wirklich so stark sein, dann hatte Genesis noch einiges vor sich, wenn er diesen übertreffen wollte. Allerdings war der junge Soldier auch nicht bereit aufzugeben. So etwas stachelte ihn eigentlich nur noch mehr an besser zu werden. Bis er sich jedoch einmal wirklich mit Sephiroth messen konnte, musste er sich noch etwas in Geduld üben und gerade zu der Zeit, musste sich Genesis mehr auf das konzentrieren, wozu er eigentlich in Junon war; die Schlacht gegen die Wutaianer… Später, am Abend, traf sich Genesis dann mit seinen Freunden in der Kantine. Nicht nur weil der Soldier in rot mal was essen sollte, nein, er wollte auch von den anderen beiden wissen wie die Vorbereitungen liefen. Etwas Neues gab es bisher nicht zu berichten. In Ruhe aßen die drei Freunde dann zu Abend. Nach diesem gingen sie dann gemeinsam den Korridor entlang, wo ihre Zimmer waren. Von Angeal verabschiedeten sie sich zuerst, da dessen Zimmer als erstes kam. Kurz darauf, kamen die anderen beiden bei Genesis’ Zimmer an, vor welchem er und der General noch kurz stehen blieben. „Morgen muss ich dann wie geplant mit zu den Meetings?“, wollte der Jüngere noch wissen, was Sephiroth mit einem Nicken bestätigte. „Wenn du zwischendurch noch etwas trainieren willst, ließe sich dies einrichten. Wir sitzen ja nicht den ganzen Tag in Besprechungen~“. „Hm~ Ja, mal schauen~“, überlegte der Rote dann mit leicht gesenktem Kopf. Immer wieder musste Genesis an das vom Mittag denken und gerne würde er mit dem Silbernen darüber noch mal reden, doch hatte er auch irgendwie das Gefühl dass es gerade unpassend war. Beruhigend legte der General eine Hand auf Genesis’ Schulter, worauf dieser wieder aufsah. „Wenn das hier vorbei ist, dann reden wir in Ruhe über alles, okay?“ „Ja gut~“, war die knappe Antwort von Genesis und dieser verabschiedete sich dann von seinem Freund, wünschte diesem auch schon einmal eine gute Nacht, da er nicht daran glaubte, dass sie sich an dem Abend noch einmal sehen würde. So verschwand Genesis dann auch schon auf seinem Zimmer und auch Sephiroth ging weiter. Dass dieser sich, nach diesem Tag, vorgenommen hatte mit seinem Freund wirklich über alles zu reden, stand außer Frage, denn ihr gemeinsames Schicksal, hatte den Silbernen nur dazu ermutig, Genesis auf jeden Fall die Wahrheit zu sagen~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)