Unerwartetes Wiedersehen von psychozwiebel (Ruffy&Shanks) ================================================================================ Kapitel 9: ----------- Langsam kam Ruffy wieder zu sich Er gähnte und streckte sich. „Mann, hab ich gut geschlafen…“, meinte er vergnügt. Bevor er jedoch die Augen öffnen und sich aufsetzen konnte, beförderte ihn eine harte Kopfnuss fast erneut ins Traumland. Doch – was ihn am meisten überraschte – es fühlte sich keineswegs nach Nami an! „Du hast nicht gepennt, du warst bewusstlos, Gummischädel!“, hörte er eine ihm bekannte, rauchige Stimme. Smoker. In dem Moment erinnerte sich der Schwarzhaarige an das Geschehen auf Shanks‘ Schiff. Mit einem Ruck setzte er sich auf. Hektisch sah er sich um. Er bemerkte, dass er auf einem großen Bett lag, offensichtlich in der Kapitänskajüte – also Smoker’s Zimmer - , sah die für ihn gefährliche Jitte des Grauhaarigen neben der geschlossenen Tür angelehnt und den Marinekapitän selbst neben dem Bett auf einem Stuhl sitzen und ihn beobachten. Doch all das war nicht das, wonach er suchte. Gerade wollte er den Mund aufmachen, um Smoker zu fragen, doch in dem Moment brummte dieser: „Schau mal neben dich, Schwachkopf“ Sofort blickte er neben sich und da lag er auch schon auf dem Bett: Sein Strohhut. Mit einem vergnügten Grinsen packte er ihn und setzt ihn sich auf. Jetzt war er allerdings schon neugierig. „Also, Qualmer, was sollte der Blödsinn da gerade eben?? Und was haben deine Soldaten gesagt, als du mich aus der Zelle geholt hast?“ Der Angesprochene seufzte. „Das hat niemand mitbekommen. Fast alle liegen grad flach und lassen sich verarzten“, erwiderte er ehrlich. Ruffy lachte, ehe er ihn abwartend – immer noch grinsend – ansah. Smoker bemerkte dies und senkte resigniert den Kopf, ehe er ihn wieder hob und den Schwarzhaarigen mit festem Blick anstarrte, um genau auf dessen Reaktion zu seiner kommenden Frage zu achten. „Sag mal, Strohhut…was hast du mit Dragon, dem Revolutionär, zu tun?“ An Bord von Shanks‘ Schiff hatte sich Chopper indessen um die wenigen Verletzten gekümmert. In diesem Moment verband er Shanks‘ Kopfwunde, während dieser endlich aufwachte. Mit einem Stöhnen wollte er sich an den Kopf greifen, doch Chopper schlug unwirsch seine Hand weg. „Nicht anfassen! Du hast ne leichte Gehirnerschütterung, sonst allerdings nichts weiter Schlimmes. Der Verband muss aber noch drauf bleiben, verstanden?“ Resigniert nickte der Seekaiser. Dann lächelte er den Elch an. „Dankeschön für deine Hilfe…“ „Aaach, bedank dich nicht, ich werd nicht gern gelobt…“, erwiderte der leicht rosa angelaufene Arzt, während er verlegen im Zimmer herumtanzte. Shanks lachte. Er mochte die verrückte Crew, die sich sein schwarzhaariger Freund ausgesucht hatte, sehr gerne. Jeder einzelne von ihnen war sehr…individuell, und hatte so seine Macken und Marotten, doch sie ergänzten sich alle perfekt. Er war froh, den Kleinen so gut aufgehoben zu wissen, unter Leuten, die jederzeit alles für ihn geben würden, so wie er selbst auch. „Haben Zoro und Sanji eigentlich schon gemacht, um was ich sie gebeten habe?“ „Ja, sie haben Mona losgeschickt, mit einer Nachricht für Ace…“ Verwundert blickte Shanks den Schiffsarzt an. „Mona?? Wer ist denn Mona?“ „Oh, nur unsere Möwe…sie is unlängst einfach so auf unser Deck gefallen, Ruffy hat sie gefunden und es hat sich herausgestellt, dass sie sich den Flügel gebrochen hatte…also hab ich ihn geschient und naja, sie is seitdem nicht mehr von Ruffys Seite gewichen, der sie natürlich sofort in die Mannschaft aufgenommen hatte…als ‚Briefmöwe‘ quasi…er hat sie auch Mona getauft…sie tut alles, was er sagt…hat wohl nen Narren an unserem Käpt’n gefressen…“ Shanks grinste. „Aah…verstehe...Hört sich ganz nach Ruffy an…“ Er wollte sich aufrichten und seine Kajüte, in die er offensichtlich getragen wurde, während er bewusstlos war, verlassen, doch er wurde von Chopper bestimmt wieder aufs Bett gedrückt. „Du musst dich schonen! Und heute im Bett liegen bleiben!!“ Der Seekaiser grinste amüsiert. „Keine Angst, ich schaff das schon, ich halt das aus…“ Chopper kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Oh tut mir Leid, das is so ein Reflex bei mir…Ich bin es schon so gewohnt, Zoro zu verarzten und den muss ich dann immer mit Gewalt zurückhalten, wieder zu trainieren sobald er wach ist…aber ich glaube nicht, dass bei dir die Gefahr besteht, dass du beginnst, 200 kg schwere Gewichte zu stemmen, oder?“ Verblüfft hob Shanks eine Augenbraue. Ahja, genau…der Grünhaarige wollte ja Mihawk besiegen… Naja, er war offensichtlich am besten Weg dorthin… Er gab allerdings keinen Kommentar dazu ab. „Da hast du Recht, das hab ich nicht vor…“, sagte er nur und erhob sich. Dieses Mal ließ der fleißige Arzt ihn gewähren. Zusammen gingen sie an Deck. „Ich hoffe, Ruffy geht es gut…“, murmelte Chopper leise. Lächelnd blickte der Rothaarige auf den Elch hinunter. „Keine Angst, ich bin mir sicher, er ist wohlauf…“, meinte er beruhigend. „Ja, du hast wahrscheinlich Recht…aber…wir vermissen ihn alle…ohne ihn…fehlt einfach was…Es ist einfach nicht dasselbe, wenn wir nicht zusammen sind…“ „Hmm…ich weiß, was du meinst…aber Ace kommt sicher bald, und dann ist Ruffy auch bald wieder hier…“ Chopper fragte sich schon die ganze Zeit, was Ace eigentlich mit Ruffys Befreiung zu tun hatte, beschloss aber, vorerst nicht zu fragen. Er hoffte, der Seekaiser würde es ihnen bald erklären. An Deck konnten sie Ben, Lucky, Yasopp, Nami, Robin und Lysop ausmachen, von Zoro und Sanji hingegen war keine Spur. Allerdings waren nur Ben und Robin wach, die sich leise unterhielten. Nur kurz sahen sie zu Shanks, wandten sich aber sogleich wieder einander zu. Chopper setzte sich neben die schlafende Nami und lehnte sich an sie. Sie wussten alle, dass sie im Moment nichts tun konnten, wozu also wach bleiben und sich Sorgen machen? Lieber schonten sie sich und ruhten sich aus, um bei Kräften zu bleiben. Sie waren sich sicher, dass es Ruffy – soweit das in der momentanen Situation überhaupt möglich war – gut ging, also konnten sie nichts anderes machen, als auf Ace zu warten. Shanks seufzte und entfernte sich ein bisschen von den anderen. Er ging in Richtung Bug, doch plötzlich hörte er Stimmen. Nach ein paar weiteren Schritten sah er auch schon Zoro und Sanji, nebeneinander an der Rehling gelehnt und ins Gespräch vertieft. Leise entfernte er sich, er wollte die beiden auf keinen Fall stören – schließlich war es ziemlich offensichtlich, dass da etwas zwischen dem Koch und dem Schwertkämpfer lief, das hätte er auch bemerkt, wenn Ruffy nichts davon gesagt hätte. Er ging in die genau entgegengesetzte Richtung – zum Heck des Schiffes. Dort angekommen lehnte er sich ebenfalls gegen die Rehling und genoss die Stille, die um ihn herum herrschte. Leise seufzte der Rothaarige. Er hatte Chopper zwar gesagt, er solle sich keine Sorgen machen, doch eigentlich tat er das sogar selbst. Auch wenn er spürte, dass Ruffy sich nicht in unmittelbarer Gefahr befand, dieses seltsame, ungute Gefühl blieb trotzdem. Gerade eben hatte er den Kleinen wieder getroffen und schon waren sie wieder getrennt. Gerade eben hatte er ihn noch im Arm gehalten und mit ihm geredet… Während er der Sonne zusah, wie sie sich langsam ihren Weg hinauf in den Himmel bahnte, hing er seinen Gedanken nach. Sie handelten ausschließlich von Ruffy. Shanks wünschte sich nichts sehnlicher, als dass der Schwarzhaarige jetzt in diesem Moment bei ihm wäre. Der Kleine würde seinen Kopf vertrauensvoll an seine Schulter legen, glücklich lächeln und den Sonnenaufgang mit ihm anschauen. Sie würden hoffen, dass dieser Augenblick niemals vorüber gehen würde. Fast glaubte Shanks sogar, den Geruch des Jüngeren zu in der Nase zu haben. Diesen unglaublich duftenden Geruch, der ihn auch vor ein paar Stunden umgeben hatte, als sie zusammen am Baum auf dem Hügel gelehnt hatten. Ruffy roch nach Meer und nach blühenden Blumenwiesen. Er roch nach Träumen. Und nach Hoffnung. Shanks ließ den Kopf hängen. „Ace…bitte beeil dich…“, hauchte er leise. Sanji seufzte leise. Als hätte Zoro seine Gedanken erraten, brummte er beruhigend: „Ihm wird schon nichts passieren. Du kennst doch unseren Gummispinner, der is zäh…“ „Ich weiß, du hast ja Recht…“ „…aber…?“ Der Blonde seufzte erneut. „Nichts aber. Ich hab halt so ein komisches Gefühl…“ Zoro nickte leicht. „Ja, das haben wir wohl alle. Aber er kommt bald wieder, wir holen ihn da schon raus…“ Dankbar lächelte Sanji den Grünhaarigen an, der das Lächeln erwiderte. Der Smutje lehnte seinen Kopf an Zoros Schulter, der näher rückte und ihm mit der Hand sanft den Nacken kraulte. Sanji musste ein wohliges Schnurren unterdrücken. „Duuu…Zoroo?“ „Hm?“ „Stört dich das nicht?“ „Nein“ „Gut…Kannst du mir dann erklären, was wir hier machen?“ „Hmm…nein“ Das war nicht wirklich die Antwort, die der Blonde hören wollte. Er richtete sich auf und wollte sich von Zoro entfernen, wurde jedoch von ihm am Arm zurückgehalten. „Schön hiergeblieben“, hörte er die tiefe Stimme des Schwertkämpfers dicht an seinem Ohr. Willig ließ er sich von Zoro mitziehen, der sich auf den Boden setzte und sich an eine Kiste, die dort etwas deplatziert wirkend herumstand, lehnte. Er zog Sanji ebenfalls hinunter und setzte ihn zwischen seine Beine, sodass der Rücken des Blonden an seiner Brust lehnte. Einen Arm platzierte er auf dessen Bauch, mit dem anderen begann er erneut dessen Nacken zu kraulen. Dieses Mal schnurrte Sanji wirklich. Zoro musste lächeln. Er wusste, dass er dem Koch immer noch eine Antwort schuldig war. „Genieß es einfach…“, hauchte er sanft in dessen Ohr, ehe er ihn auf die Schläfe küsste und sich wieder zurücklehnte, den Blonden fest an sich gedrückt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)