Schatten der Nacht von Noa-Willow (Seto x Joey, Noah x Mokuba, Tea x Serenity, Marik x Ryou etc.) ================================================================================ Kapitel 4: Sehnsucht/Verzweiflung (Noah x Mokuba, Seto x Joey) - Teil 3 ------------------------------------------------------------------------ Sehnsucht/Verzweiflung - Teil 3 Joey hatte unbewusst den gleichen Weg eingeschlagen wie Mokuba und Noah. Er trotte noch immer ein wenig missmutig, wegen dem Reinfalls im Club heute, vor sich hin, als er aus der Ferne dumpfe Geräusche war nahm. Er dachte sich zuerst nichts dabei, wahrscheinlich war es nur ein Obdachloser, der für die heutige Nacht einen Schlafplatz suchte. Doch je weiter er ging, desto deutlicher wurden die Geräusche. Er meinte Stimmen zu hören, aber auch Laute des Schmerzes. >Konnte es sein, dass da gerade jemand überfallen wurde?< dachte er besorgt. Bei den meisten Leuten lautete ja die Devise nur nicht einmischen und sich in Gefahr bringen. Für ihn galt das nicht. Ungerechtigkeit konnte der Blonde nicht ertragen und daher beschleunigte er seine Schritte. Über Handy Hilfe zu rufen, darauf kam er momentan nicht. Dafür war er zu konzentriert darauf die Quelle der Geräusche ausfindig zu machen. Je näher er kam, desto sicherer war er, dass dort zwei Menschen miteinander kämpften. Allerdings konnte er nicht ahnen, dass es sich dabei um einen Vampir und einen Vampirjäger handelte und das er sich mit seinem Eingreifen in größere Gefahr bringen würde, als er je erwartet hätte. >>><<< Joey bog gerade um die Ecke zum Schauplatz des Kampfes, als der braunhaarige Jäger sein Messer in die Schulter seines Opfers versenkte und siegessicher über diesem kniete. >Was …?< erstarrte Joey einen Augenblick, doch dann erkannte er, wer da, scheinbar ohne Bewusstsein, ziemlich lädiert und blutend, unter dem Mann lag. Noah … der Noah, der ihn gerade im Club noch hatte vermöbeln wollen. >Aber wo war Mokuba? War er in Sicherheit oder hatte der Kerl ihm auch was angetan?< Eine riesige Wut stieg in ihm auf. Daher nahm er auch nicht wahr, dass noch zwei andere Jäger im Schatten verborgen waren. Wovon einer gerade mit Schreck geweiteten Augen zu Joey herüber sah und daher nicht reagierte. Der muskulöse Jäger mit dem kurzen, blonden Haar hingegen zog es vor nicht einzugreifen, schließlich mischte sich da gerade ja nur ein normaler Mensch ein, den ein Vampir wäre schon längst zum Angriff übergegangen gewesen. Damit würde ihr Anführer schon zurecht kommen! Er verschränkte daher auch nur die Arme vor der Brust und beobachtete Stumm das weitere Geschehen. >>><<< „Lass ihn in Ruhe!“, brüllte Joey, so dass der Jäger über Noah ihn jetzt erst wahrnahm. Dessen Kopf wandte sich ihm ruckartig zu. >Scheiße!< dachte der Jäger nur. Augenzeugen waren nie gut, wenn er sich zu sehr einmischte konnte es sogar sein, dass er ihn eliminieren musste, um ihre Mission nicht zu gefährden. „Verschwinde lieber! Das hier … machte er eine ausladende Geste … geht dich nichts an!Verstanden?“, richtete er sein Wort an den Blonden. >Was bildete der sich ein!< dachte Joey. >Sollte er einfach dabei zu sehen, wie der Kerl Noah tötete und fröhlich pfeifend seiner Wege gehen? Nichts da! Soweit kam es noch, dass Joey Wheeler sich feige verzog und einen Menschen sterben ließ, wenn er doch die Chance hatte eben dies zu verhindern.< „Ich sagte lass ihn in Ruhe!“, wiederholte er stattdessen seine Worte von vorhin mit mehr Schärfe und Autorität in der Stimme. „Vergiss es! Du weißt nicht was er ist! Er ist ein Monster!“, brüllte der Braunhaarige und zerrte Noah brutal an dessen Hemd zu sich hoch. Noah´s Kopf glitt leblos hin und her und Joey hoffte nur, dass dieser noch nicht Tod war. „Das einzige Monster das ich hier sehe bist du!“, spie er dem Jäger entgegen. Woraufhin dieser zusammen zuckte. „Und nun lass ihn los und verschwinde!“, kam Joey den beiden näher. Sein Blut rauschte vor Aufregung in seinen Adern und seinen Ohren, so hörte er auch das kichern des blonden Jägers nicht, der sich herrlich zu amüsieren schien, während Valon verzweifelt darüber nachdachte, wie er seinen Ex aufhalten und in Sicherheit bringen konnte, ohne dass die anderen Jäger erfuhren, dass er ihn kannte. Denn mit seinem Eintritt bei ihnen hatte er sein altes Leben gänzlich aufgeben müssen. Was hieß, dass er keinen Kontakt mehr mit Familie und Freunden haben durfte. Er war nur noch ein Jäger, nichts anderes mehr. Der Anführer der Jäger ließ Noah´s Hemd los und dessen Körper sackte wieder zu Boden. Doch anstatt zu verschwinden griff der Braunhaarige blitzschnell nach dem Messer, dass noch immer in Noah´s Schulter stecke, zog er mit einem kräftigen Ruck, aus der blutenden Wunde heraus. Dies ließ Noah trotz der Bewusstlosigkeit in der er sich momentan befand vor Schmerz wimmern. Der Jäger allerdings holte mit dem Messer aus und zielte dabei direkt auf Noah´s Herz, als Joey auf ihn zu gesprintet kam, um ihn von seiner mörderischen Tat ab zu halten. Joey´s Augen hatten sich vor Panik geweitet, als er begriffen hatte was der Mann vor hatte und ohne zu zögern oder nachzudenken stürmte er auf ihn zu. Alles was er noch denken konnte war, dass er Noah, egal was dieser für ein Arschloch war, retten musste. Schon allein um Mokubas Willen, so fern dieser noch lebte. Joey warf sich mit aller Kraft auf den Jäger, doch dieser wand sich wie ein elektrischer Bulle und schleuderte ich mit einem gewaltigen Schlag gegen die nächste Wand. Heftig schlug er dabei mit dem Rücken auf und auch sein Kopf machte schmerzhafte Bekanntschaft mit der Wand. Er sah nur noch Sterne, als er an der Wand hinab zu Boden sank und benommen liegen blieb. Joey versuchte seinen Blick wieder klar zu bekommen und sich hoch zu stemmen, doch alles war verschwommen und ihm war zu schwindlig, um hoch zu kommen. „Nicht!“, versuchte er noch immer den Jäger, der wieder mit dem Messer ausgeholt hatte aufzuhalten. Doch dieser ignorierte ihn und wollte gerade zu stechen, als … mit einem Mal eine ganze Horde an Menschen auftauchte, die Noah zu Hilfe zu kommen schienen. Erleichtert darüber, dass dem Türkishaarigen geholfen wurde versank der Blonde in der Dunkelheit und sackte in sich zusammen. >>><<< „Joey!“, wäre es Valon beinahe besorgt heraus gerutscht, als dieser auf den Boden aufschlug und wenig später regungslos wurde. Er hatte Joey geliebt, vielleicht tat er es noch immer, aber er hatte seine Bestimmung gefunden und hatte ihn aufgeben müssen. Doch ihn nun so am Boden zu liegen zu sehen, nahm ihn ziemlich mit. Wieso brachte sich der Blonde auf immer wieder in Schwierigkeiten? Warum konnte er sich nicht einmal raus halten, insbesondere, wenn ihn die Sache gar nichts anging. Aber Joey war nun mal so! Immer erst reagieren, dann nachdenken. Vielleicht war das auch ein Grund gewesen, dass er sich damals in ihn verliebt hatte. Aber nun brachte er sich damit in Gefahr und das war nicht hinnehmbar. Sein Ex wusste doch gar nicht, worin er sich da gerade begann zu verstricken. Wenn seine Leute ihn nicht töten, dann würden es sicher die Vampire tun, um das Geheimnis ihrer Existenz zu wahren. Plötzlich nahm er das Geräusch von sich nähernden Schritten wahr und gleich darauf stieg sein Adrenalinspiegel, als sieben Vampire auf der Bildfläche erschienen. >>><<< Alister glaubte kaum seinen Augen, als er zusammen mit den Männern, die Seto mit ihm zu Noah geschickt hatte den Ort erreichte, der durch Noah´s Handy geortet worden war. Noah lag blutend und bewusstlos am Boden, über ihm der Jäger der ihm den Rest geben wollte. In den Schatten lauerte noch zwei weitere Jäger, er konnte sie riechen. Ein Knurren entwich seiner Kehle. Seine Augen glühten rot auf, als er in Angriffsstellung ging. Hinter ihm taten es ihm die sechs, in schwarz gekleideten, Männer gleich. Den blonden, bewusstlosen Menschen nahm er momentan gar nicht wahr, denn im Augenblick zählte nur, dass Noah gerettet wurde. >>><<< >Verdammte Scheiße!< dachte der Braunhaarige Jäger, der noch immer über Noah kniete, das Messer hoch erhoben. Ein paar Sekunden länger und er hätte das abscheuliche Monster unter ihm erledigt gehabt, aber nein, da musste ja die Kavallerie auftauchen. Er wog seine Chancen und die seiner Mitstreiter gegenüber den sieben Vampiren ab, wusste aber, dass sie keine Chance haben würden. Langsam erhob er sich unter dem bedrohlichen Knurren und Zischen der Vampire, die ihn keinen Augenblick aus den Augen ließen und auf den richtigen Zeitpunkt warteten anzugreifen. Der Jäger hob die Hände über den Kopf, dass Messer noch immer in der einen Hand und trat wachsam ein paar Schritte von seinem Opfer zurück. >>><<< Im Schatten waren die anderen beiden Jäger genauso wie die Vampire in Angriffsstellung gegangen. Es sah nicht gut für sie aus. Drei gegen Sieben! Da hätten sie nie eine Chance. Valon´s Blick huschte zu Joey hinüber, dann wieder zu seinem Anführer. Was sollten sie jetzt tun? So einer Übermacht hatte er noch nie gegenüber gestanden. Raphael neben ihm schien sich da keine zu großen Sorgen zu machen. Er schaute konzentriert und zitterte vor Anspannung leicht, aber er schien Kampfbereit, sollte es dazu kommen. Sie warteten auf einen Befehl ihres Anführers, der einen weiteren Schritt von Noah weg und auf sie zu getreten war. >>><<< Der Braunhaarige Jäger analysierte die Lage, genauso wie Alister. In Alister´s Augen war es momentan wichtiger sich um Noah zu kümmern, unter dem sich eine immer größer werdende Blutlache bildete, als die Jäger zur Strecke zu bringen. Dem Jäger hingegen war klar, dass sie unterlegen waren und sah die einzige Chance heil aus der Sache raus zukommen und den Kampf ein andermal fortzusetzen darin zu verschwinden, bevor der Kampf überhaupt begann. „Valon! Licht!“, rief er über seine Schulter diesem zu. Dieser verstand sofort und warf zwei Blendgranaten in Richtung der Vampire, die gerade zum Sprung angesetzt hatten. Grelles Licht blitzte auf und blendete die Vampire. Diese rissen die Hände vor die Augen, während der Jäger das Messer fallen ließ und zusammen mit den beiden anderen in der Dunkelheit der Gasse hinter ihnen verschwand. An der nächsten Weggablung trennten sie sich, falls ihre Gegner ihnen Nachkommen folgten, was sie sicherlich tun würden. >>><<< „Ahh …!“, zischte Alister. Er hatte die Blendgranaten nicht erahnen können und versuchte jetzt das Flimmern vor seinen Augen fort zu blinzeln. Die anderen taten es ihm gleich und nachdem sie wieder einigermaßen sehen konnten nahmen Fünf von Ihnen die Verfolgung der Vampirjäger auf, während einer bei Alister blieb, um diesen zu schützen, sollten die Jäger zurückkehren. >>><<< Der Anführer der Jäger fluchte leise vor sich hin. So knapp. Nur wenigen Sekunden länger und es hätte ein Monster weniger gegeben. Dafür würden sie zahlen! >>><<< Alister stürzte währenddessen auf Noah zu und ließ sich neben diesem auf die Knie sinken. Er überprüfte die Vitalzeichen und war erleichtert, dass der junge Mann noch immer am Leben war. >Die Wunde sah brutal und ziemlich schmerzhaft aus!< dachte er besorgt, als er Noah mit geübten, schnellen Griffen das weiße, von Blut getränkte, Jackett ausgezogen und anschließend das schwarze zerrissene Hemd über der verwundeten, rechten Schulter weiter aufgerissen hatte, damit er die Wunde besser einschätzen konnte. Die Schnitt- und Stichwunden waren sehr tief und es quoll ungehindert das rote, warme Blut hervor. Wahrscheinlich waren auch Sehnen und Muskeln verletzt. Hätte Noah nicht so viel Blut verloren, dann wäre es für ihre Selbstheilungkräfte kein Problem diese Verletzung innerhalb von ein paar Stunden zu heilen, doch gerade wegen der großen Blutlache unter ihm war klar, dass diese nicht geschehen würde und Noah sich in höchster Lebensgefahr befand. „Geben sie mir den Notfallkoffer!“, wandte sich der Rothaarige, an den Sicherheitsmann der bei ihm geblieben war. Dieser nickte und kam dann Alister's Befehl nach. Er war auch schon mal gegen einen Jäger angetreten, aber so schlimm wie den Bodyguard von Mokuba hatte es ihn noch nie erwischt. Er hoffte der Arzt würde ihm helfen können. Zwar hatte er in der Vergangenheit nie viel mit dem Türkishaarigen zu tun gehabt, aber man kannte seinen Ruf und konnten es sich nicht leisten ihn zu verlieren. Alister nahm den Notfallkoffer an, diesen hatte er vorhin abgestellt, um in Kampfstellung zu gehen. Er öffnete ihn eilig und holte Kompressen und Verbandsmaterial heraus, um Noah einen festen Verband anzulegen und damit die Blutung ein wenig zu mindern. Zumindest solange, bis sie in Seto`s Anwesen waren und er dem Türkishaarigen Blutkonserven geben und die Wunden Nähen konnte. Hier auf der Straße war es einfach zu unhygienisch und auch sie konnten Infektionen bekommen und das konnte Noah in seinem Zustand sicher nicht gebrauchen. Nachdem die Wunden erstmal provisorisch versorgt waren tastete er Noah nach weiteren Verletzungen ab, war aber erleichtert, dass er nur noch Prellungen und zwei gebrochene Rippen finden konnten, die weitaus weniger Schlimm waren, als die Verletzungen an der Schulter. „Wir müssen ihn …!“, wollte sich Alister gerade an den Sicherheitsmann wenden, als dieser ihm zuvor kam. „Doc! Wir haben noch einen Verletzten!“, sah dieser zu ihm herunter und deutete dann auf Joey, der wenige Meter entfernt, bisher von ihnen unbemerkt, weil sie sich ausschließlich auf Noah konzentriert hatten, noch immer bewusstlos am Boden lag. „Ein Jäger?“, knurrte Alister fragend. „Ich denke nicht, er riecht nicht so?“, erwiderte der neben ihm stehende Mann. Der Rothaarige entspannte sich wieder und stand, nach einem kurzem Blick auf Noah, mit dem er sich versicherte, dass dieser noch immer atmete, auf und zu Joey herüber. Er wischte sich das feuchte Blut das von Noah an seinen Händen klebte an der Hose ab und ging neben dem Blonden in die Hocke. >Ein einfacher Mensch! Zur falschen Zeit, am falschen Ort! Armer Kerl!< dachte er, als er am Hals des Fremden nach dessen Puls tastete. Wieder erwarten war er sogar spürbar. Anscheinend hatte er Glück gehabt nicht getötet worden zu sein. Was, wenn man bedenkt, dass er in einen Kampf zwischen Vampir und Jäger geraten war, ziemliches Glück gewesen war. Mit geübten Griffen tastete er den jungen Mann ab. Nachdem er sicher war, dass die Wirbelsäule nur geprellt, aber nicht gebrochen war drehte er ihn auf den Rücken. Er schob ein Augenlid nach dem anderen kurz nach oben und prüfte den Pupillenreflex, den die dicke Beule am Hinterkopf des Blonden ließ darauf schließen, dass er damit ebenfalls hart irgendwo aufgekommen sein musste, wahrscheinlich an der Wand hinter ihm, ging man davon aus, wo und in welcher Position der Blonde lag. Beruhigt darüber, dass der Reflex da war, war Alister sicher, dass sein Patient wohl „nur“ eine Gehirnerschütterung hatte. „Wir werden ihn mitnehmen müssen!“, kam er wieder aus der Hocke. „Wenn?“, ertönte da Seto Kaiba´s kalte Stimme hinter ihm. >>><<< Währenddessen waren die anderen Vampire den Jägern gefolgt. Genau wie die Jäger hatten sie sich getrennt und hatten die Spur der Angreifer verfolgt. Zwei der Jäger darunter auch der Anführer, der Noah angegriffen hatte, waren entkommen, weil sie genau, wie sie es in ihrem Training gelernt hatten in Menschenansammlungen untergetaucht waren. Der eine in einem Stripclub und der andere, der Anführer, in einer Bar namens „After Dark“. Sie wussten genau, dass die Vampire niemals in Gegenwart von Menschen angreifen würden, um das Geheimnis ihrer Existenz zu wahren. Einige der noch lebenden Jäger die auf der Welt verteilt lebten und die Vampire jagten waren der Meinung man sollte ihre Existenz öffentlich machen und eine Hetzjagd veranstalten, doch bedachten sie dabei nicht, dass dies wohl zu einem dritten Weltkrieg ausarten würde. Die Menschen waren nun einmal misstrauische, gewalttätige Individuen, wenn sie Angst hatten und ihr Leben in Gefahr sahen. Sollten sie von den Vampiren erfahren, dann würden sich die meisten Menschen nur Gegenseitig verdächtigen und es würde zu einer weiteren Hexenjagd kommen in dem jeder jeden denunzieren würde. Damit wäre also der Sache der Vampirjäger nicht gedient und man hielt sich ebenso wie die Vampire bedeckt. >>><<< Der dritte Jäger hatte weniger Glück, denn in der Nähe der Gasse, in die er geflüchtet war gab es weit und breit keinen Club oder sonstige Läden in die er verschwinden konnte. Nur Lagerhallen. Valon fluchte, als er die Schritte der Vampire immer näher kommen hörte und suchte dabei verzweifelt nach einem Versteck. „Da ist er!“, schrie einer der Vampire und mit einem Satz wurde der Braunhaarige von den Füßen gerissen und ein Vampir hockte ziemlich schwer auf seinem Rücken. Dessen Klauen hatten sich in seinen Rücken gegraben und Risswunden verursacht, die höllisch brannte. Er spürte das Blut seinen Rücken herunter rinnen und konnte sich bildlich vorstellen, wie sein Angreifer seinen Eckzähne Ausfuhr und sich genüsslich über die Lippen leckte. >Aber so schnell würde er kein Vampirfutter werden!< dachte er grimmig. >Dafür gab es noch zu viel zu tun. Zu viele von ihnen zu erledigen.< Valon nahm alle Kraft zusammen, die er durch sein Training erworben hatte, schüttelte seinen Angreifer in Todesangst ab und ging in Angriffsstellung. Da erst merkte er, dass er eingekreist war. Keine gute Konstellation, wenn man am Leben bleiben wollte. „Ihr habt einen von uns übel erwischt und dafür wirst du nun zahlen!“, funkelten ihn die roten Augen des Vampirs vor ihm voller Rachegelüste an. „Wir säubern nur die Straßen von euch Monstern!“, ging Valon's Temperament mit ihm durch, was er gleich darauf bereute, als er einen heftigen Schlag ins Gesicht bekam und er Blut in seinem Mund schmeckte. „Wenn einer hier ein Monster ist dann du!“, brüllte der Vampir hinter ihm. „Wir … haben den Krieg nicht angefangen! Aber das hat man dir sicher nicht bei den Jägern beigebracht oder?“, zischte dieser ihn gerade zu an, bevor er von ihm einen Tritt in die Kniekehle bekam und er ächzend vor Schmerz zu Boden ging. Valon wusste, dass er seinen Tod nur beschleunigen würde, falls er sich wehrte und so versuchte er stattdessen eine Lösung zu finden. Einen Weg sich diesmal noch zu retten, zumal sie Joey zurück gelassen hatten und er nicht wusste was die Vampire nun mit ihm tun würde und außerdem beschäftigte ihn auch die letzte Aussage des Vampirs. Selbst wenn ihm dies noch nicht wirklich klar war. „Oh, da wehrt sich ja jemand gar nicht!“, umrundeten ihn die beiden Vampire mit unverhohlener Mordlust, denn wenn es um ihre Art ging war jedes Leben immens wichtig und die Loyalität ging tief. Sie fletschten die Zähne und knurrten. „Um so leichter für uns ihn zu töten und seine Leiche unserem Fürsten zu präsentieren!“, meinte der andere. Zwar hätte er sich einen ausgiebigeren, gewalttätigeren Kampf und wesentlich mehr Blut gewünscht, aber man konnte eben nicht alles haben. Valon hatte in der zwischenzeit zu dem kleinen Gürteltasche an seinem Rücken gefasst und nach einer Blendgranate gegriffen. Seine Bewegung war so schnell gewesen, dass selbst die Vampire sie nicht bemerkt hatten, weil sie von ihren Rachedurst abgelenkt waren. „Tut mir ja Leid, Jungs, aber das hier wird mir langsam zu langweilig! Vielleicht setzten wir das ein anderes Mal fort!“, grinste er sie so selbstsicher wir nur irgend möglich an, zog den Stift der Granate und warf sie, während er gleichzeitig die Augen schloss. Als er ein Jaulen und schmerzvolles Stöhnen hörte öffnete er die Augen wieder, sah sich schnell um und verschwand dann durch einen Kanaldeckel in die Abwasserkanäle der Stadt. Es stank fürchterlich und meinte sich übergeben zu müssen. Ob nun vor Schmerz oder dem Gestank, wusste er nicht zu sagen, aber er kämpfte sich tapfer, wenn auch hinkend, weiter durch die Kanäle in der Hoffnung, dass sie seine Spur verloren haben würden, wenn er erstmal weit genug weg war. Als die Vampire wieder normal sehen konnten schalten sie sich selbst Narren, als sie den Jäger nicht finden konnten. Er musste in den Kanälen verschwunden sein, doch bei dem Gestank würden sie den Geruch seinen Blutes nicht aufnehmen können und nur dort unten herum irren. Sie hätten ihn gleich töten sollen, doch stattdessen war er ihnen entkommen, weil sie zu sehr auf Rache aus gewesen waren, dabei sollten gerade sie, die der Eliteeinheit der Vampire angehörten, genau diese Emotion ausschalten können, um ihren Job erfolgreich zu ende bringen zu können. Murrend und frustriert, ihren Job nicht zu ende gebracht und wenigstens einen Jäger getötet zu haben gaben sie die Jagd für diese Nacht auf, aber schon in der nächsten würden sie versuchen die Spur wieder auf zunehmen. Allein schon, um ihren Fürsten Gnädig zu stimmen, denn dieser würde sicher nicht erfreut sein zu hören, dass sie die Jäger verloren hatten, besonders wenn sie einen schon so gut wie erledigt hatten. >>><<< Alister hatte Seto nicht kommen hören und zuckte erschrocken zusammen. Eigentlich war sein Gehört genauso empfindlich wie bei jedem ihrer Art, aber ihr Fürst schien durch seine Jahre bei der Eliteeinheit und vielleicht auch schon von Geburt an die Fähigkeit entwickelt zu haben aufzutauchen wie ein Geist und genauso wieder verschwinden zu können. „Du … du hast mich erschreckt!“, blickte der Rothaarige Seto tadelnd an. Etwas das der Braunhaarige nur von Mokuba und ihm duldete und jedem anderen den Kopf gekostet hätte. „Wer ist das?“, deutete Seto auf den bewusstlosen Blonden und überging Alister's Worte einfach. Er schien kein Jäger zu sein. Wohl nur ein normaler Mensch. Zwar hätte er sich was anderes gewünscht, um seinen Frust und seine Wut an ihm auslassen zu können, doch der junge Mann schien bedauerlicherweise nichts mit der Sache zu tun zu haben. „Ein Mensch!. Scheint zwischen die Fronten geraten zu sein! Wir sollten ihn erstmal mitnehmen, denn einen Krankenwagen können wir schlecht rufen, wenn wir der Polizei nicht erklären wollen woher das viele Blut am Boden stammt!“ meinte Alister. Womit er ja auch recht hatte. Aufmerksamkeit konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen. Nicht in der heutigen Zeit. „Wie du meinst! Er obliegt deiner Aufsicht!“, stimmte Seto Alister, da dieser Recht hatte, missmutig zu. Sie konnten nur hoffen, das dies kein Fehler sein würde. „Wie geht es Noah?“, wandte er sich ehrlich besorgt zu diesem um und ging dann neben ihm in die Hocke. Der Rothaarige seufzte schwer. „Sein Zustand ist kritisch! Ich muss die Wunde nähen und er brauch Bluttransfusionen, damit seine Selbstheilung schneller voran geht!“, legte er Seto eine Hand auf die Schulter, um ihm seinen Beistand zu signalisieren. Hatte der Braunhaarige bis eben noch teilnahmslos gewirkt, als es um den Menschen ging, so sah man ihm seinen Sorge um seinen alten Freund und Mokuba's Bodyguard, wenn man ihn so gut kannte wie er, nun an. „Dann lasst uns hier schnell verschwinden! Mokuba vergeht beinahe vor Sorge um Noah und ich will keine kostbare Zeit verlieren!“, stand er wieder auf. „Sie tragen Noah!“, wies er den Sicherheitsmann, der dem ganzen schweigend beigewohnt hatte, an. Er selbst ging zu dem blonden Menschen. Alister musste sich um Noah kümmern, daher würde er ihn eben tragen, zumal die anderen Sicherheitsmänner noch nicht zurück waren. Er ging neben den Menschen in die Hocke und betrachtete ihn. >Nicht übel!< dachte er, als er das eben mäßige Gesicht sah, das goldene Haar, dass ihm wild ins Gesicht fiel und erst dieser Duft, wie wilder Honig. Mit einem Mal schien er alle anderen Gerüche zu verdrängen. Fast zögerlich und doch vollkommen gebannt streckte er seine Hand nach dem Blonden aus und zitterte leicht, als er das blasse Gesicht berührte. Ein kleine elektrische Entladung verpasste ihm einen kurzen Schlag und er zuckte mit vor Unglauben geweiteten Augen zurück. >Nein … das … das konnte nicht sein! Er hatte sich sich doch geschworen, dass es niemals wieder passieren würde! Nie wieder!< schrie in seinem Inneren eine panische Stimme lauten Alarm. >Hatte er nicht schon genug durchgemacht, genug verloren?< fragte er sich voller Schmerz. „Seto? Ist … alles ok?“, wollte Alister wissen, der gemerkt hatte, dass dessen Verhalten sich verändert hatte. Kaum merkbar, aber er hatte es dennoch wahrgenommen. „Es ist alles in Ordnung!“, ermahnte sich der Braunhaarige sich selbst sich nichts anmerken zu lassen. Mit einem schnellen und eleganten Bewegung hatte er den blonden, jungen Mann auf seine Arme genommen und sich erhoben. Er glaubte beinahe, dass ihm jeden Augenblick der Atem stocken würde, so nah war ihm der andere. Sein Herz schlug schneller. „Wie du meinst!“, war der Rothaarige nicht wirklich überzeugt, aber er zuckte nur mit den Schultern und konzentrierte sich vorerst auf Noah, der schlaff in den Armen des Sicherheitsmannes lag. Gemeinsam ging man den Weg zu den Wagen zurück. Fortsetzung folgt … Es tut mir Leid, dass es solange gedauert hat, bis es was neues zu dieser FF gab! Eure Noa-Willow Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)