IT- Attack von batou86 ================================================================================ Kapitel 1: Schwestern --------------------- Der Nachrichtensprecher rückte die Schweißnassen Strähnen seinen schütteren Haars von seiner Stirn. Mit zitternder Hand ging er über sein Gesicht und stieß einen leisen Seufzer aus. Er wirkte ausgemergelt und müde, wie nach vielen Tagen ohne Schlaf und auf Koffeinreiche Stoffe angewiesen, die ihn in eine Art Wachkoma versetzten. „Es ist heute…“ er stockte und ordnete die Wörter in seinem Kopf um den Satz neu und gerade herauszubringen. Noch einmal atmete er tief durch und begann dann erneut. „Sehr geehrte Zuschauer, wie heute bekannt wurde ist die dritte Immunitätsmauer durchbrochen worden und die Truppen Der IGs sind in den ersten großen Schutzkreis gelangt. Versuche sie aufzuhalten führte zu schweren Verlusten in unseren Reihen. Mittlerweile haben sich die Staatsoberhäupter der letzten sechs großen Nationen in Washington D.C. versammelt um über weitere Sofortmaßnahmen gegen diese Invasion zu beraten. Wir werden von diesem Treffen natürlich Live vor Ort berichten und Ihnen sofort mitteilen welche Entscheidungen gefällt wurden.“ Der Nachrichtensprecher machte eine kurze Pause und sein bisher ernsthafter und seriöser Blick, wich einer traurigen und bedrückten Mimik. Fast schien es als würde er den Zuschauern direkt ins Gesicht blicken und ihnen nun eine schreckliche Nachricht überbringen, die niemand hören möchte, aber es dennoch nötig ist gesagt zu werden. „Aus Insiderkreisen wissen wir, das zur Debatte steht den äußersten Schutzkreis zu Evakuieren und diesen auf ewig zu Versiegeln. Genaueres ist nicht bekannt, zu gegebener Zeit werden wir erneut berichten. Vielen Dank fürs Einschalten und Gott beschütze Sie alle.“ Das Bild blendete aus und der Jingle der zwanzig Uhr Nachrichten ertönte, auf den ein Testbild folgte. Amy Jacobs stierte mit starrem Blick auf das bunte Muster des Testbildes und traute ihren Ohren nicht. Die ersten IGs sollten in den dritten Schutzkreis gelangt sein, das war doch Unmöglich! Zumindest war es Unmöglich laut Aussage von selbst ernannten Experten die Täglich Sendungen auf dutzenden von Fernsehsendern brachten um die nervösen Massen in Sicherheit zu wiegen. Aber nun ist wohl der Super –GAU eingetreten und man musste schnell reagieren, mit einer Evakuierung und der Versiegelung. Was auch immer mit dem letzteren genau gemeint war. Langsam erhob sie sich aus ihrem großen Braunen Ledersessel und lies ihren Kopf in den Nacken fallen, wobei ihre langen schwarzen Haaren wie ein Gewicht nach unten hingen, welche drohten ihren Kopf abzureißen. „Großartig!“ schrie sie mit einem mal und sprang kurz auf! „MEL!“ brüllte sie und rannte aus dem Wohnzimmer in den Flur. Mel war Amys große Schwester und ihr Vorbild seit Kindheitstagen. Sie war eine große und etwas mollige junge Frau welche in diesem Jahr dreißig wurde. Wie sie selbst empfand ein schreckliches Alter, weil man zu Erwachsen für die jungen Menschen war und zu jung für die erfahrenen Menschen, welche immer im bezug auf ihr Alter auf ihre Weisheit verwiesen. Aber mit dreißig war man in jenem Alter in dem man nichts von beiden war und man sich, egal wo man sich auch befand, nirgendswo wirklich aufgehoben fand. Das frustrierte sie, wenn Amy auch oft dachte das sich ihre Schwester da doch ein wenig hineinsteigert und Grenzen sieht, welche eigentlich nicht vorhanden sind. Mel stand in der Küche an dem großen Kühlschrank und wühlte in ihm frustriert umher, indem sie eine Dose Frühstücksfleisch von einer Etage in die nächste räumte und wieder zurück. Seufzend richtete sie sich auf und blickte ihrer kleinen Schwester in die großen Augen. „Was ist denn los, Schwanzkopf?“ fragte sie und stützte sich auf die geöffnete Kühlschranktür, welcher unter dem Gewicht begann zu Ächzen, was ein Grinsen auf Amys Gesicht zwang, wobei sie dieses in solchen Situationen meistens vermeiden wollte. „Lausche meinen Worten, Mel. Lausche ihnen deutlich, es ist etwas Unglaubliches geschehen!“ sie legte eine Zwangspause ein um alles ein wenig spannender zu Gestakten er sie fortfuhr. „Die IGs sind doch tatsächlich in den dritten Schutzkreis gelangt und nun muss alles evakuiert werden und danach versiegelt. Das heißt wir kommen endlich hier heraus und gelangen in den zweiten Kreis oder gar den ersten! Niemals mehr in diesem Armenviertel Leben, Mel! Ist das nicht Großartig??“ Amy riss die Arme nach oben und fing an im Kreis zu Hüpfen und zu Singen, doch Mel stand Stumm am Kühlschrank und sah ihre kleine Schwester mit traurigen und besorgten Blick an. „Amy…hey, Amy…“ flüsterte sie, doch ihre Schwester war zu sehr in ihrem Freudentanz vertieft, diese leisen Worte waren für sie Unmöglich zu hören. „AMY!“ schrie Mel und schlug die Kühlschranktür zu. Prompt endete Amys Tanz und sie sah erschrocken zu ihrer Schwester die nun auf sie zukam und sie bei den Schultern packte. „Um Gottes Willen, AMY! Bist du verrückt geworden, die werden uns hier nicht rausholen. In diesem Schutzkreis leben fünf Millionen Menschen auf engstem Raum. Denkst du wirklich das die uns die elitären Kreise der wohlhabenden lassen? Selbst wenn sie es versuchen würden, hätten die keinen Platz für uns! Die werden uns sicher abschotten oder gar den gesamten Kreis Vernichten um die IGs zu Stoppen…! Wir kommen hier nicht raus…niemals!“ Mels Worte prasselten wie ein Steinschlag auf Amy nieder und sie begann auf der Stelle zu weinen, sie wollte es nicht, doch sie konnte es einfach nicht unterdrücken. Trotz der Tränen die ihre Wangen unter einen feuchten Film verhüllten, konnte sie ein Lächeln hervorbringen. „Aber…aber Mel…sei doch nicht so pessimistisch! Die Regierung hat uns Schutz versprochen und mit verfluchter Sicherheit holen die jeden einzelnen hier raus! Noch sind die IGs doch an der Grenze von unserem Sicherheitsring und es bleibt genügend Zeit uns zu Evakuieren! Komm…wir schauen im Fernsehen nach, da finden wir Antworten.“ Sie zog die Nase hoch, nahm ihre Schwester bei der Hand und gemeinsam stürmten sie ins Wohnzimmer. In großer Hektik suchte Amy die Fernbedienung und schaltete auf verschiedene Sender, doch die meisten zeigten nur ein Testbild oder fröhliche Kindersendungen. Doch auf dem letzten Nachrichtensender begann gerade eine Sendung die das Thema „IGs in unserem Sicherheitskreis! Welche Folgen hat das für uns?“ hatte. „Jetzt können wir schauen was uns passiert, Mel! Ich sag dir, bald sind wir alle hier raus und in den wirklich Sicheren Kreisen untergebracht, wo uns niemals was passieren kann!“ sagte Amy mit einer leicht gebrochenen aber ungeheuer optimistischen Stimme. „Ja…mal sehen.!“ Meinte Mel, den Blick nur auf den Fernsehbildschirm gerichtet. Die Kamera setzte die Moderatorin Sylvia Waybird gekonnt in Szene und die „Immerschöne“ Moderatorin lies ihre weißen Zähne Glänzen und ihr blondes, wallendes Haar sanft über die Schultern fallen. Ein aufreizendes Dekolleté sorgte auch dafür das die Männer nicht gleich wieder umschalteten. „Guten Tag liebe Zuschauer. Wie sicher fast alle von Ihnen gehört haben, sind die grausem It-Girls in den dritten Sicherheitsring gelangt. Nun, bisher sind es nicht viele und unsere Truppen schlagen sie in Regelmäßigen Abständen wieder zurück, doch aus Sicherheitsgründen hat die Regiering nun ein Projekt entworfen welches dafür sorgen soll, das unsere Heimat, der dritte Sicherheitskreis, nicht von den IGs überlaufen wird. Der Plan gibt vor, das in den nächsten drei Stunden so viele Menschen wie möglich an die acht Hauptschleusen vom zweiten Sicherheitsring gebracht werden sollen oder, wenn möglich, sich selbst dort hinbegeben sollen. Wenn dort angekommen bekommen alle, ich wiederhole, ALLE eine Aufenthaltserlaubnis für den zweiten oder gar den ersten Sicherheitsring. Die Regiering weißt darauf hin, das keine Panik entstehen soll! Wir schaffen dies alles nur, wenn wir uns ruhig verhalten und bedacht vorgehen! Jeder kommt in die zwei anderen Sicherheitsringe, also kein Grund zur Panik!“ Sylvia stockte als sie vom Teleprompter ablas. „Ähm…Entschuldigung..nun, wenn sich alle in Sicherheit befinden, wird unsere alte Heimat mit vier Wasserstoffbomben auf ewig zerstört! Beeilen sie sich und gelangen sie so schnell wie möglich an die Hauptschleusen. Es wir d niemanden Aufschub gewährt! Nun zum nächsten Thema. Wer sind die It Girls und woher stammen sie? Es.“ Amy schaltete den Fernseher aus und sah ihre große Schwester an. „Nun, da hast du dich wohl geirrt, Schwesterherz. Komm ab zu unserem Auto und nichts wie weg zu den Hauptschleusen. Die nächste sollte nur rund eine Stunde von hier entfernt sein, nicht wahr? Du alte Pessimistin hattest mal wieder Unrecht!“ sagte Amy und grinste dabei wie ein kleines Mädchen. Mel ging zu ihr rüber und rieb ihr kräftig durchs Haar. „Jaja, kleiner Peniskopf, du hattest einmal im Leben recht. Nun, du hast es gesagt, ab ins Auto und nichts wie los.“ Beide verließen das Wohnzimmer und gingen in ihr Gemeinschaftsschlafzimmer um ein paar notwendige Dinge einzupacken bevor es zur großen Flucht ging. Marcus Rowfield öffnete die Augen und ein grelles Licht blendete ihn. Stöhnend hob der Mann eine Hand und verdeckte seine Augen. Sein Kopf dröhnte und sein gesamter Körper war ein einziger Schmerzender Klumpen Fleisch. Was war nur geschehen? Diese Frage stellte er sich im Sekundentakt. Die Antwort sollte er bald bekommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)