Weihnachtsdesaster von Chosei ================================================================================ Kapitel 1: koplette story~ -------------------------- Wichtelgeschichte für *knuffel* ich hoffe die geschichte gefällt dir.^^ Mit einem Schmunzeln betrachtete er seine arbeit. Er wusste zwar nicht was die meisten Leute daran fanden, aber er hatte sich entschlossen dieses Jahr einfach mitzuspielen. Vielleicht machte es ja sogar Spaß. Zumindest schien es den meisten Spaß zu machen, warum sollten sie es sich sonst jedes Jahr wieder aufzwingen? Manche Bräuche waren ihm einfach noch nicht ganz klar. Dabei hatte er einen großen teil seines Lebens unter dem Einfluss von Leuten verbracht, die an diesem Brauch festhielten. Was hatte es eigentlich mit diesem geschmückten Baum auf sich? Und wozu die Geschenke? An Geburtstagen bekam man die doch schon. Hark fragte sich allen ernstes, ob die Leute unter Verschwendungssucht litten. Ihm hatte nie jemand den Sinn von Weihnachten wirklich näher gebracht. Mittlerweile war es auf der Jedi-Akademie ja recht locker geworden, aber als er hier noch Padawan war, was schon mehr als 200 Jahre zurück lag, war es noch nicht so einfach zugegangen. Und wenn man seine Jugend unter den strengen Regeln des Ordens verbringt, bekommt man nicht viel von dem mit, was die außenstehenden interessiert. Erst nachdem Hark den Orden verlassen hatte, erfasste er den wirklichen Sinn einiger Bräuche, die ihm immer Sinnlos erschienen waren. Seine Eltern hatten versucht ihn ein wenig gesellschafts- fähiger zu machen und ihm nach seinem Austritt aus dem Orden viel erklärt. Zu der Zeit hatte er sich manchmal gewünscht, gar nicht erst in den Orden eingetreten zu sein. Seine Eltern waren einfach klasse und er hätte gerne mehr Zeit mit ihnen verbracht. Aber einen teil der Zeit hatte er nachholen können. Auch dieses Jahr wollte er das Fest, welches alle als das Fest der Liebe bezeichneten, mit seinen engsten Vertrauten verbringen. So hatte er es sich zumindest gedacht. So wurde es doch immer beschrieben. Im kreis derer die man liebt. Aber irgendwie schien sein erstes wirkliches Weihnachten nicht ganz so zu werden, wie er geplant hatte. Er befand sich gerade wieder mal an der Akademie. Seit der junge Padawan Raik Katarn ihn für einen Schmuggler gehalten hatte und ihn deswegen festgenommen hatte, war er öfter hier. Die beiden und auch die grüne Elve waren zu guten Freunden geworden. Hark wusste nicht genau, was ihn immer an diesen Ort zurückführte. Ob es wirklich nur an seinen Freunden lag? Wenn dann nur an Raik, denn Elve verließ die Akademie des öfteren mit ihm zusammen. Hark verdiente seine Credits mit verschiedenen Aufträgen, man könnte ihn also als Kopfgeldjäger bezeichnen. Elve unterstützte ihn dabei tatkräftig. Und aus irgendeinem Grund kam er nach seinen Aufträgen immer wieder zur Akademie zurück. Zu dieser Zeit wusste er noch nicht, wie sehr er eigentlich an Raik hing. Aber das ist eine andere Geschichte. Hark war erst seit zwei Tagen wieder hier. Er hatte sich extra bemüht seinen Auftrag schnell zu erledigen, damit er vor Weihnachten wieder hier war. Das Problem war nur, das ihm jetzt, an Heiligabend, die Freunde und Verwandten fehlten, mit denen er Weihnachten eigentlich hatte verbringen wollen. Elve hatte sich am gestrigen Tag sein geliebtes Schiff geliehen. Sie sagte es sei dringend und sie wäre bald wieder da. Nun stellte sich Hark die frage, wie sie bald definierte. Wenn es wenigstens nur Elve gewesen wäre, die nicht anwesend war. Aber nein, auch sein Bruder Godot war mal wieder nicht anwesend. Das war nichts unnormales. Godot war fast immer irgendwo unterwegs. Also war seine Anwesenheit auch nicht unbedingt erforderlich. Hark’s Eltern hatten ihn vor einer Stunde angefunkt, das sie es wahrscheinlich nicht schaffen würden. Sein Vater hatte bestimmt wieder irgendwelche Schmuggler Geschäfte zu erledigen. Hoffentlich waren sie wenigstens nicht in Schwierigkeiten. Was dem ganzen aber noch die Spitze aufsetzte war, das auch Raik durch Abwesenheit glänzte. Er hatte einen Auftrag vom Orden zugeteilt bekommen und wusste nicht, wann er zurück kommen würde. Mit einem seufzen ließ Hark sich vor den umsonst geschmückten Baum auf einen Stuhl sinken. Vielleicht hätte er sich die mühe ein kleines Fest zu organisieren wirklich sparen sollen. Beim nächsten mal ist man immer schlauer. Hark zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. Dann stand er auf. Etwas besseres als durch die Akademie zu spazieren hatte er ja nicht zu tun. Es war bereits Abend und relativ Still. Um ein bisschen frische Luft zu schnappen begab Hark sich in den Garten. Die Luft war deutlich kühler als im inneren der Akademie. Das empfand Hark als recht angenehm. Kälte machte ihm nichts aus. Nur zu große Hitze mochte er nicht. Auch ein Grund warum er Planeten wie Tatooien gerne mied. Sein Vater hatte ihm einmal schwärmerisch davon berichtet, wie schön ein Weihnachtsfest mit Schnee war. »Weiße Dächer, Schnee bedeckte Bäume und das angenehme knarzen des frischen Schnees unter den Füßen. Dazu noch einen heißen Tee. Und vielleicht auch eine kleine Schneeballschlacht.« So ungefähr hatten seine Worte geklungen, wie Hark sich erinnerte. Manchmal konnte sein Vater noch richtig kindisch sein. Was nicht unangenehm war. Irgendeine Verrückte Idee hatte er immer gehabt, wenn es drohte langweilig zu werden. Ohne groß darüber nachzudenken ließ Hark sich nach hinten fallen. Alleine in dem ruhigen Garten schloss er die Augen. Ein wenig ruhe würde ihm bestimmt gut tun. Nach ein paar Minuten spürte er, wie jemand anderes in den Garten trat. Auf dem Boden liegend öffnete Hark die Augen und blickte nach oben, um sich zu vergewissern, um wen es sich handelte. Es war ein alter Freund von Hark, den er jetzt gerade am aller wenigsten hier erwartet hätte. Ein lächeln huschte über das Gesicht des Carray. »Mik.« sagte er nur zur Begrüßung. Besagter Mik ließ sich neben ihn auf den Boden sinken. Er hatte dunkle Haare, die leicht mit grau vermischt waren, einen Stopelbart und eine Augenklappe über dem rechten Auge. Mik war nach Hark’s Meister so etwas wie sein Mentor geworden. Damals hatte Hark’s Meister zur dunklen Seite gewechselt und er hatte den Auftrag bekommen, ihn zu töten. Von dem lange zurückliegenden Kampf stammte auch die Narbe an seiner linken Schläfe. Danach hatte Hark den Orden verlassen. Mik hatte ihn zu dieser Zeit sehr geholfen. Ihm war es zu verdanken das Hark nicht auch zur dunklen Seite gewechselt hatte. Ein umstand über den Hark sich mittlerweile sehr freute, sonst hätte er niemals solch gute Freunde gefunden wie Raik und Elve. Von dem Umstand, das er es mal in betracht gezogen hatte zur dunklen Seite zu wechseln würde er Raik natürlich nichts erzählen. Er wusste nicht wie der junge Jedi das aufnehmen würde, wo er sich doch so streng an die Regeln hielt. Es gab nun mal vieles, was seine beiden jungen Freunde über ihn nicht wussten und vielleicht auch niemals erfahren würden. »Wir haben uns lange nicht gesehen, wie geht’s dir?« fragte Hark schließlich. Als antwort zuckte Mik erst nur mit den Schultern. »Gut, denke ich. Auf jedenfalls nicht schlechter als sonst. Aber dich scheint irgendwas zu bedrücken, junger Freund.« Das Mik ihn “junger Freund” nannte, musste heißen das der Einäugige noch älter war als Hark und Hark war für die Verhältnisse von Menschen schon alt. Er hatte nie herausbekommen wie alt Mik denn nun wirklich war, noch nicht mal zu welcher Rasse er gehörte, den ein Mensch konnte er nicht sein wenn er so alt werden konnte. »Bedrücken ist das falsche Wort. Ich wollte mit meinen Freunden Weihnachten feiern, aber keiner von ihnen ist hier. Außer dir natürlich, aber dich hätte ich nicht erwartet.« - »Verständlich. Ich bin auch nur durch Zufall Momentan hier. Es wundert mich das du Weihnachten feiern willst, ich dachte du hältst nichts davon.« - »Dachte ich auch. Aber ich wollte meinen Freunden mal den gefallen tut und mit Feiern.« Mik klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Sie saßen noch ein paar Minuten still in dem Garten bis sie sich entschlossen wieder ins innere der Akademie zu gehen. Hark hatte kurzerhand entschieden, das Mik nun mit ihm Weihnachten Feiern würde. Immerhin hatten sie sich lange nicht mehr gesehen. Mindestens 10 Jahre musste das her sein. Froh darüber wenigstens eine Person zu haben, mit der er reden konnte war seine Laune gleich etwas besser. Die beiden Männer unterhielten sich ausgelassen und tranken ein wenig. Die Stimmung zwischen ihnen war nie bedrückt und wenn Schweigen herrschte war es eine angenehme Stille. Aber an diesem Tag gab es keine langen Gesprächspausen. Weil sie sich so lange nicht gesehen hatten, hatte jeder genug zu berichten. Wobei Hark mehr sprach wie Mik. Mik redete im allgemeinen nicht viel. Nach ein paar Stunden des fröhlichen beisammen seins entschuldigte sich Mik für einen Augenblick und verließ den Raum. Nun war Hark wieder allein. Nicht lange wohl da Mik nur kurz verschwinden wollte. Trotzdem lehnte er sich auf dem Stuhl auf dem er saß entspannt zurück und begann ein zu dösen. Mik kannte Hark mittlerweile gut und wusste, das er seine Freunde gerne hier gewusst hätte. Mit einem schmunzeln durchschritt er die Akademie. Was Hark nicht wusste war, das Mik einen seiner Freunde kannte. Er hatte nur durch Zufall erfahren, das Raik, mit dem er einmal auf einer Mission gewesen war, ein Freund von Hark war. Er hatte es nur mitbekommen, weil er zufällig bei einem Gespräch über den Comlink anwesend war. Das Gespräch zwischen den beiden war nicht lange gewesen, deswegen hatte Mik auch nichts gesagt. Raik wusste wohl immer noch nicht das Mik Hark auch kannte. Bei dem Gespräch der beiden hatte er deutlich gespürt, wie Raik sich verändert hatte. Natürlich hatte er auch dazu nichts gesagt, das war ein Geheimnis das er gerne für sich behielt. Hark würde schon früher oder später auch auf dieses Geheimnis aufmerksam werden. Hoffentlich früher, dachte sich Mik, das wäre besser für Raik. Das Hark für Raik auch ein bestimmtes Gefühl hatte, war dem weißhaarigen zwar anscheinend nicht klar, dafür aber dessen Mentor. Dieser war sich aber sicher das die beiden das noch merken würden. Ruhigen Schrittes ging er gen Trainingsraum. Mik wusste noch etwas, das Hark nicht wusste. Und zwar das Raik bereits von seiner Mission zurück war. Aber Raik wusste nicht, das Hark auch schon wieder zurück war. Deswegen würde Mik nun den Vermittler spielen. Immerhin sollte Hark’s erstes richtiges Weihnachten noch einen angenehmen ausklang bekommen. Mik betrat den Trainingsraum und erblickte Raik direkt. Auch dieser bemerkte die Ankunft des erfahreneren Jedi’s. »Meister Ramius.« Raik verbeugte sich höfflich. »Nicht so förmlich, Raik.« sagte er nur mit einem lächeln. Raik richtete sich wieder auf und nickte. »Du musst einem gemeinsamen Freund einen kleinen gefallen tun.« Raik wurde hellhörig. Hark war wirklich tief eingeschlafen. Er wachte erst auf, als er ein Geräusch neben sich vernahm. Wie viel Zeit wohl vergangen war? Er blickte auf eine Uhr. Geschlagene drei Stunden hatte er verschlafen. Wie peinlich!, dachte er sich nur. Hark merkte, das jemand ihm eine Decke übergelegt hatte. Sein Blick schweifte suchend durch den Raum. In dem kleinen Quartier, in dem er sich befand war wirklich eine weitere Person. Sie lag auf einem der drei Betten in dem Zimmer. Noch etwas schlaftrunken stellte Hark fest, das es nicht Mik war, der ihm da den Rücken im schlaf zugewandt hatte. Hark stand leise auf und ging zu dem Bett. Er hätte nicht erwartet Raik darin vorzufinden, trotzdem war er es, der dort lag. Natürlich wollte Hark ihn nicht wecken, weswegen er sich leise auf eines der anderen beiden Betten sinken ließ. Ob das Mik zu verdanken war? Wo war der nun eigentlich? Morgen würde Hark nach ihm sehen, aber jetzt würde er erst einmal schlafen. Jemand tippte Hark auf die Schulter. Langsam drehte dieser sich um und blickte in das junge Gesicht des blonden Raik. Wie hatte Elve ihn noch gleich genannt? “Blonder Engel”. Hark schmunzelte. »Es gibt Frühstück, Hark.« - »Oh, ja.« Bevor er aufstand, streckte er seine Glieder. Den Blick von Raik bemerkte er gar nicht wirklich, zumindest nicht in diesem Moment. Gemeinsam gingen die beiden nun erst einmal Frühstücken. »Der Baum ist schön.« meinte Raik nach dem Essen. »Ich habe mir viel mühe gegeben.« sagte Hark mit einem grinsen. Raik sah ein wenig so aus, als müsse er sich ein lachen verkneifen, was Hark nicht ganz verstand. Im ersten Augenblick dachte er, er hätte irgendetwas im Gesicht, stellte aber fest, das dort nichts war. Sie betraten wieder das gemeinsame Quartier von ihnen beiden und Elve. »Was ist das eigentlich für ein Baum?« fragte Raik als er vor dem Weihnachtsbaum stand und diesen musterte. »Na, ein Benjamini.« - »Hark, ich will dich nicht enttäuschen, aber hat dir schon mal jemand gesagt, das man als Weihnachtsbaum eine Tanne benutzt?« - »...« Raik drehte sich mit einem grinsen zu ihm um. Hark freute sich immer wenn Raik lächelte, auch wenn er es diesmal auf seine kosten tat. »Beim nächsten mal ist man immer schlauer.« sagte Hark nach einer Weile mit einem seufzen. Raik setzte sich neben den weißhaarigen und legte diesem einen Arm um die Schulter. »Mir gefällt er trotzdem. Machen wir für Elve ein Bild davon.« - »Damit sie sich auch über mich lustig machen kann?« Hark blickte den Freund mit hochgezogener Augenbraue an. Offensichtlich schien es Raik gerade Spaß zu machen, Hark mit dem Baum aufzuziehen. »Das ist immerhin dein erstes Weihnachten, stell dich neben den Baum damit ich ein Photo machen kann.« Der Arm, der eben noch in einer vertrauenswürdigen freundschaftlichen Geste um seine Schultern gelegen hatte, schob ihn nun in Richtung des Baumes. Wiederwillig stand Hark auf und stellte sich mit mürrischem Gesicht und verschränkten armen vor der Brust neben dem Baum. Daraufhin machte Raik natürlich sofort sein Photo. Das mit dem falschen Baum würde er bestimmt ewig vorgehalten bekommen. »Gestern war noch ein anderer Freund von mir hier, ich frage mich wo er hin ist.« versuchte Hark das Gespräch nun in eine andere Richtung zu lenken. »Du sprichst von Meister Ramius? Er meinte er komme heute Abend wieder.« Und tatsächlich. Am Abend kehrte Mik zurück. Hark und Raik saßen gerade in ein Gespräch vertieft vor dem Weihnachtsbenjamini. Mik kam nicht alleine. Begleitet wurde er von der grünen Elve und sogar von Hark’s Eltern. Hark konnte nichts dazu sagen, er wirkte nur etwas ungläubig. Obwohl er sich natürlich freute. Sie hatten erst den ersten Weihnachtsfeiertag, auch an diesem konnten sie noch das gemeinsame Fest feiern. Und es war wirklich ein lustiger Abend, für alle anwesenden. Wie genau Mik es geschafft hatte, innerhalb von einem Tag diese drei Personen zur Akademie zu bringen würde für Hark wohl ewig ein Rätsel bleiben. Vielleicht war es das, was man Weihnachtswunder nannte. Hosted by Animexx e.V. 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