Das Märchen von der Dämonenprinzessin von xKeiko-chanx (Inuyasha Spezial) ================================================================================ Kapitel 4: 4.Leibwache Inuyasha ------------------------------- 4. Leibwache Inuyasha Nach dem Mittagessen gab es eine unangekündigte Verhandlung zu denen erst nur die Berater, später jedoch auch Inuyasha hinzugezogen wurde. Da der Hanyou dieses mal auch dabei saß, war das hübsche Mädchen, welche die Prinzessin des Landes war nun noch neugieriger, als sie es eh schon bei solchen Sitzungen war. Daher ist es wohl auch kein Wunder, das sie wiedereinmal an einer der Türen, die zu dem Beratungssaal führten, lauschte. Doch wurde ihr die Sache dadurch erschwert, das andauert jemand ihren Weg kreuzte. Es schickt sich ja bekanntlicher maßen nicht an Wänden zu lauschen und schon gar nicht für eine Prinzessin. So war für Kagome höchste Vorsicht geboten, das niemand sie bei ihren Schandtaten erwischte. Die Bediensteten wären ja nicht all zu tragisch gewesen, doch so eine lästige Wache konnte sie jetzt wirklich nicht gebrauchen. Die würde nur ihrer Mutter sofort alles brühwarm erzählen. Sango lief, mit einem Korb voll sauberer Wäsche, gerade den Gang entlang und schaute nur zufällig in den Flur an dem sie so eben vorbeischritt. Ohne groß nachzudenken ging sie weiter bis sie merkte wen sie denn da gerade eben gesehen hatte. Ungläubig ging sie noch mal zwei Schritte zurück und ertappte die Prinzessin bei ihrer Tat. Mit einem Grinsen auf den Lippen schüttelte sie nur nichtssagend den Kopf und lief weiter ihres Weges. Leider bekam Kagome kaum ein Wort, von dem was innerhalb der Türen gesagt wurde mit. Das frustrierte sie. Gerade als das neugierige Mädchen wieder ein Ohr an die Schiebetür drückte, nahm sie Schritte war, die näher zu kommen schienen. Schnell machte sie einen Satz, weg von der Wand und tat nichts auffälliges. Sie schaute auf die Blumen, die auf einem Tisch standen und betrachtete diese vorgespielt interessiert. So wollte sie keinerlei Verdacht auf sich lenken. „Ah, Prinzessin da seid ihr ja.“, hörte sie eine der unzähligen Wache sagen. „Eure verehrte Mutter schickt mich, sie wünscht, das ihr an der Beratung teilnehmt.“ Mit erstaunten Augen sah das Mädchen ihren Untergebenen an. Das wäre das erste mal das sie das wirklich dürfte. „Ist das auch wahr was du da sagst?“, fragte sie deshalb ungläubig nach. „Niemals würde ich es wagen auch zu belügen, Prinzessin.“, antwortete dieser und ging dabei ehrfürchtig in die Knie. Kagome freute sich unglaublich, doch war sie auch gleichermaßen etwas verwundert über den plötzlichen Entschluss ihrer Mutter. Zielstrebig ging Sie auf die Tür zu, an der sie noch vor kurzem Gelauscht hatte. Mit einem Hechtsprung eilte die Wache ebenfalls dorthin um dem Mädchen, wie es sich gehört, die Tür auf zu halten. „Herrin, eure Tochter wäre nun hier.“, kündigte er Kagome auch gleich an. Ohne weiteres Zögern betrat die Prinzessin den Beratungssaal, alle Blicke ruhten nun auf ihr. Wie eine vornehme Dame, schritt sie langsam die wenigen Stufen hinunter, dabei glitt ihr langer, farbenfroher Kimono sanft über jede einzelne von ihnen. „Du hast nach mir verlangt Mutter?“, fragte sie höflich. „Bitte setz dich zu uns.“, antwortete diese und deutete dabei mit ihrer Hand auf das ende des langen Tisches, an denen alle Platz genommen hatten. Auch Inuyasha saß dort, Kagome hatte ihn sofort bemerkt. Sie setzte sich und suchte anschließend gleich den Blick zu ihrer Mutter. „Du fragst dich sicher weshalb ich dich rufen lies, nicht wahr?“ „Allerdings.“, gab Kagome kurz zurück, dabei lies sie ihre Augen über den Tisch gleiten um in den Gesichtern der Berater vielleicht erahnen zu können, ob es um etwas gutes oder schlechtes ging. Doch diese Männer sahen wie immer ziemlich verbittert und misstrauisch aus. Kagome konnte sie allesamt nicht ausstehen. „Wir haben über deine Sicherheit gesprochen und sind zu einem Entschluss gekommen. Da es dabei ja hauptsächlich um dich geht hielt ich es für besser dich bei dieser Runde dabei zu haben.“, erklärte die Herrin des Schloßes. „Meine Sicherheit? Was soll das bedeuteten? Willst du mir noch mehr Wachen zur Seite stellen als ich eh schon hab? Wozu?!“, wurde Kagome leicht grantig. Sie brauchte keine Kindermädchen, sie konnte ganz gut auf sich selber acht geben! Doch ihre Mutter behandelte sie immer wie ein kleines Kind! Das komische daran war nur, das ihr Bruder nicht so bewacht wurde! Kagome konnte sich das einfach nicht erklären. Die Herrin entging der raue Ton ihrer Tochter nicht, sie versuchte deshalb ihr die Lage ruhig zu erklären. „Wir haben den Anschein das die Dämonen dir nach dem Leben trachten. Darum ist es mir lieber dich in Sicherheit zu wissen.“ „Sie sind hinter mir her???“, fragte das schwarzhaarige Mädchen verwundert über diese Neuigkeit nach. „Warum? Ich wüsste nicht was sie von mir wollen könnten.“ „Wir haben auch keine Ahnung was diese Ungeheuer bei dir hoffen zu finden oder was dein Tod ihnen nutzen würde. Inuyasha-sama sagte uns nur, das dieser Dämon von gestern zielstrebig auf dich zulief und wohl das gefunden zu haben schien, was er wollte.“ Verwundert blickte Kagome zu Inuyasha dieser nickte bestätigen zu den Worten der Herrin. „Darum habe ich etwas beschlossen.“, hörte die Prinzessin die Stimme ihrer Mutter und sah jetzt schon eine Horde von Wachen die sie Tag für Tag überallhin verfolgten. Ihr entglitt dabei in Gedanken ein heftiger Seufzer. „Von nun an wird Inuyasha-sama an deiner Seite sein und auf dich acht geben, er allein. Die anderen Wachen werden verstärkt zur Sicherung des Schloßes und des Dorfes eingesetzt.“ Kagome konnte nicht glauben was sie hörte. Mit weit geöffneten Augen blickte sie immer von ihrer Mutter zu Inuyasha hin und her. „Wirklich?“ „Ja. Ich wollte dich nun fragen wie du, liebe Tochter, diese Sache siehst. Bist du einverstanden oder sträubst du dich sosehr gegen diese Entscheidung?“ Ihre Mutter rechnete schon mit einer kleinen Standpauke von Kagome, in dem sie beteuern würde, das sie keinen Schutz bräuchte. Doch die Antwort die sie stattdessen bekam, überraschte sie dann doch sehr. „In Gegenteil Mutter, ich finde diesen Einfall großartig.“, hörte sie die feine Stimme des Mädchens sagen. Und das fröhlich, breite Lächeln in deren Gesicht entging ihr dabei auch nicht. Mit so einer Reaktion hätte die Herrin nun wirklich nicht gerechnet. Allerdings bekamen diesen glücklichen Gesichtsausdruck auch die werten Berater mit, sie alle starrten die Prinzessin musternd an und tuschelten Leise darüber was sie von dieser Geste halten sollten. Schließlich war ihr Beschützer ein Hanyou, er war Abschaum. Nichts weiter als eine niedere Kreatur. Nein noch wesentlich schlimmer, dieser Mann war ein Bastard der Natur! Er war jemand dem man nicht im geringsten sein Vertrauen schenken sollte. Die Männer wollten eigentlich auch nicht das dieses Halbblut nun als die Leibgarde der Prinzessin hinhalten sollte, doch war die Herrin felsenfest davon überzeugt das Inuyashas Stärke der beste Schutz für ihre kleine, hilflose Tochter sei. „Ich bin erleichtert, das du damit einverstanden bist, mein Kind.“, sagte die reife Frau mit einem Lächeln und beobachtet das ihr Töchterchen und Inuyasha sich freundliche Blicke zuwarfen. „Wäre das denn alles?“, fragte Kagome höflich. Mit einem zustimmenden Lächeln nickten sie und erlaubte ihr somit nun den Raum zu verlassen. Sie und Inuyasha standen daraufhin auf und liefen gemächlich zu einem der Ausgänge. Kaum schloss eine Wache hinter ihnen wieder die Tür, so das keiner der Anwesenden, die im Beratungssaal saßen, sie noch erblicken konnte, schnappte das Mädchen sich die Hand ihrer neuen Leibwache und verschwand mit ihm rasch nach draußen. Dort waren sie erst einmal vor neugierigen Blicken geschützt. „Das ist wunderbar Inuyasha-kun. Nun können wir mehr Zeit miteinander verbringen. Ich möchte unbedingt einige Geschichten Euerer zahlreichen Abendteuer hören!“, freute sich das Mädchen bis über beide Ohren. „Inuyasha wurde ziemlich verlegen, das war ihn auch deutlich an der Röte seiner Wangen anzusehen. „>K...kunKagome-chan<, nicht >Prinzessin<. Merkt euch das.“, sagte sie belehrend mit verschränkten Armen vor der Brust. Zufrieden und mit einem leicht verträumten Hauch ruhten Inuyashas Augen auf ihrem Gesicht. Da entglitt ihm wieder ein kleines Schmunzeln. „Ich bin gerne bei euch Kagome-chan.“, sagte er nun wie ein Freund. Doch als das Mädchen diesen Satz so von ihn hörte, bekam sie auf einmal ein Verlegendes Gefühl und ihr Herz schlug lauter als zuvor. Seine Stimme hatte eine wundervolle Melodie bei diesen Worten erklingen lassen. Mit großen Augen, leicht roten Wangen und einer verschüchternden Haltung musterte sie ihn gespannt, leicht wich sie ein Stück zurück. Irgendwie kam ihr diese Situation etwas komisch vor. Lag es an den vertrauteren Anreden? Musste sie sich erst daran gewöhnen oder machen ihr die eben gehörten Worte sorgen? Auch wenn sie nun befreundet waren, so etwas nach der kurzen Zeit zu sagen kam ihr irgendwie unschicklich vor. Kannten sie sich doch erst einem Tag und einer Nacht, das sie jetzt bereits Freundschaft schlossen, war schon ein enormer Schritt, besonders für den in sich gekehrten Inuyasha. Erst als der Hanyou ihre Haltung bemerkte, realisierte er, was er eben sagte und berichtigte sich rasch. „Nein! ...Also, was ich meine war...ich...ähm...Eure Art nervt mich nicht. Es ist nur schön, das Ihr so ein fröhliches Mädchen seid Kagome-chan. Ich habe selten so lebensfrohe Menschen getroffen. Es macht mich nur glücklich zu sehen das Ihr auch in meiner Gegenwart so unbefangen seid.“, erklärte er hastig und artikulierte heftig mit seinen Armen. Es war dem Hanyou sichtlich peinlich das ihm so was heraus gerutscht war. //Ich sollte besser darauf achten was ich so rede!//, ermahnte er sich selbst in Gedanken. „Nun hört doch endlich auf zu glauben ich würde Euch anders behandeln nur weil Ihr kein vollwertiger Mensch seid! Für mich seit Ihr ein Wesen dieser Erde, wie alles was lebt. Warum sollte ich es Euch schlechter ergehen lassen wie mir, schließlich bin ich in keinster weise etwas besseres!. Und nun will ich davon kein Wort mehr hören verstanden! Das ist ein Befehl!“, sie hatte sich während ihrer Worte richtig aufgebauscht und gezeigt wie ernst ihr das war. Da Inuyasha nicht riskieren wollte sie irgendwie wütend zu machen, da ihm dieser kleine Ausbruch zu wissen lies, das dies keine gute Idee war, gab er ihr nur ein Wort als Antwort: „Verstanden!“ Sie grinste darauf frech und triumphierend. Anscheinend wusste sie bereits wie sie mit ihm umzugehen hat, damit er versteht was ihr wichtig ist. „Na also, geht doch und nun erzählt mir Geschichten! Darauf warte ich doch schon so lange. Aber lasst uns dafür doch besser erst einen etwas schöneren Ort aufsuchen. Ich weiß auch schon welchen.“, hörte man sie mit einem Grinsen sagen. „Lasst mich raten, wieder Euer Teich? Ich habe den Anschein, das er Euch sehr gefällt.“ „Hihihi. Das er mir gefällt stimmt schon aber ich möchte Euch gerne zu einem anderen Ort auf diesem Anwesen führen. Kommt mit!“ Gut gelaunt und rundum zufrieden rannte das schwarzhaarige Mädchen vor ihm her. Erst als sie bereits mehrere Meter Vorsprung hatte, nahm auch Inuyasha seine Beine in die Hand. Allerdings dauerte es nur wenige Sekunden, da hatte er sie auch schon eingeholt. Für jemanden wie ihn, war es kein Problem so schnell wie der Wind zu sein. Begeisterung machte sich in Kagome breit, als sie sah wie schnell er sie überholt hatte. //Er ist erstaunlich!// „Wartet Inuyasha-Kun!“ Sofort bremste der, in rage geratende Dämon seinen Lauf ab. Obwohl er sich eigentlich erhofft hatte, noch etwas mit ihr um die Wette rennen zu können. Das Geschehen eben empfand er wie ein lustiges Spiel. Ja, die beiden wirkten unbeschwert und fröhlich wie Kinder. Für Inuyasha auf eine art befreiend, denn spielen war etwas, das er nie kennen gelernt hatte... „Entschuldigt ich wollte Euch nicht davonlaufen.“ „Nein, darum geht es nicht, Ihr wärt nur fast vorbeigerannt.“, erklärte Kagome. Daraufhin schaute sich ihre Leibwache suchend um, doch sah er nichts besonderes. „Hier sind doch nur ein paar einzelne Bäume und eine große, weite Wiese. Ich verstehe nicht was so besonderes an diesem Ort sein soll?“, sprach er seine Gedanken offen aus. „Dreht euch um!“ Inuyasha tat wie ihm befohlen und sah hinter ihm einen großen, kräftigen Baum stehen. „Kommt wir setzen uns unter seine Krone, dort erzählt ihr mir aber nun endlich eure Abenteuer!“ Schon wie vorhin schnappte sich das Mädchen sein Handgelenk um die letzten Meter bis zu ihrem Ziel gemeinsam zu überstehen. Kaum hingesetzt, überlegte Inuyasha auch schon welche seiner Erlebnisse der schönen Prinzessin wohl am meisten gefallen würde. Kagome saß gespannt, wie ein kleines Kind vor ihn und wartete geduldig auf die ersten Worte, die sie zu hören kriegen würde. Derweilen flüsterte der Wind durch die vielen saftigen Blättern des wunderschönen Baumes, unter welchem die beiden es sich gemütlich gemacht hatten. In seinen Ästen hausten einige Vögel und Eichhörnchen, ein Zeichen dafür das er gesund war. Auf der Vorderseite des Stammes fehlte ein Teil der Rinde. Wieso wusste keiner genau, Kagome hatte früher oft danach gefragt aber alle sagten das sie es nicht wüssten. Damals tat ihr der Baum irgendwie leid, es sah aus als hätte er eine große Narbe. Darum setzte sie sich damals oft zu ihm und streichelte die „Wunde“. So wurde dieser Ort im laufe der Zeit, gleich nach dem Fischteich, einer ihrer Lieblings Plätze. Ja, als Kind saß sie hier um dem Baum Geschichten zu erzählen und heute sitz sie hier um denen von Inuyasha zu lauschen. „Ah, jetzt weiß ich was ich Euch erzählen möchte!“, sagte der junge Mann mit den silbernen Haaren plötzlich in die Stille hinein. Sofort kroch Kagome ein Stück näher an ihren Gegenüber und ihre Blicke starrten gefesselt in sein Gesicht. Er holte noch einmal kurz Luft und begann dann mit den Worten: „Also damals war ich...“ Zur selben Zeit durchschritt ein altbekannter Freund der Herrin die roten, noch vom Kampf beschädigten Tore des Anwesens. Die Wachen kannten ihn bereits und ließen in jeder Zeit ohne zögern gewähren. Ein kleiner Mann, kaum Größer als ein jugendlicher mit 14 Jahren, eilte schnell zur Herrin, welche gerade ein paar Früchte im Thronsaal aß und berichtete ihr geschwind wer sie zu sehen wünscht. „Er ist schon hier? Nun gut schickt ihn herein!“, befahl sie. Der kleine Mensch wollte gerade wieder verschinden als die Frau mittleren Jahres doch noch etwas von ihm wissen wollte und somit noch einmal seinen Namen rief. „Ja Herrin?“ „Sag wie laufen die Reparaturen an den Mauern und Gärten voran, die der Dämon letzte Nacht so ruinierte?“ „Leider nur recht langsam Herrin aber ich kann Euch vergewissern, das sich alle Arbeiter größte Mühe geben rasch fertig zu werden.“, mit diesen Worten verbeugte er sich tief. „Das weiß ich, mein Volk besteht aus tüchtigen und fleißigen Leuten. Bitte bring allen Männern einen Festschmaus aus Früchten und Fleisch, so das sie sich stärken können. Dazu überbring ihnen auch gleich meinen Dank für ihre gute Arbeit.“ „Sehr gern Herrin, ihr seid ein gütiger Mensch.“ Bei diesen lieben Worten könnte die hübsche Frau nicht anders als lächeln. Für das Wohlergehen und die Zufriedenheit ihres Volkes war ihr nichts zu umständlich. „Nu geh aber und lass meinen Gast herein!“ „Sehr wohl!“ Sofort drehte er ihr nun den Rücken zu und huschte geschwind, wie ein Mäuschen durch die Türen, hinaus, zu dem wartenden Gast. „Es ist mir eine Freude Euch wiederzusehen.“, erklang eine männliche Stimme im Saal. Der Mann verbeugte sich gekonnt vor der Frau welche vor ihm stand und zollte ihr somit seinen Respekt. „Ich freue mich ebenfalls Fürst Koga. Nun erhebt Euch aber bitte.“ Der Wolfsherr kam dieser Bitte sofort nach und sah der hübschen Frau in ihr Gesicht. „Ihr seid heut wesentlich früher als sonst, ich hatte noch gar nicht mit Eurem Erscheinen gerechnet.“ „Nun wisst Ihr, in meinem Reich ist es zur Zeit ziemlich friedlich, da gibt es nicht viel zu erledigen. So dachte ich mir nach Euch und eurer Tochter zu sehen.“ Bei diesen Worten musste die Frau vor ihm sanft Lächeln. Sie ging einige Schritte zur Seite, überquerte den Holzboden auf den sie wandelte und starrte stumm zum Fenster hinaus. Der Dämon folgte Ihr erst mit den Blicken doch dann auch mit seinem Körper. „Ich habe eine Frage an Euch Fürst Koga.“, sprachen ihre Lippen welche gar nicht mehr aufhören wollten zu lächeln. „Fragt was immer Ihr wollt!“, antwortete ihr der dämonische Mann mit offenen Armen um ihr so zu zeigen, das sie sich nicht scheuen sollte alles zu fragen was ihr auf dem Herzen lag. „Habt Ihr Euer Herz an meine Tochter verloren?“ Während dieser Worte war ihr Blick an den Wolken hängen geblieben welche gerade am Himmel kreisten. „Verzeiht aber diese Frage verwundert mich. Schließlich habe ich selbst bei Euch vor einigen Wochen um die Hand Eurer Tochter angehalten. Würde ich das denn tun wenn mein Herz nicht schon längst ihr gehörte?“ „Normalerweise sollte man das annehmen, nicht war. Aber ich frage Euch dies aus gutem Grund. Seid Ihr mein geliebtes Kind davor bewart habt, von den Räubern, die einst ihre Sänfte überfielen, geschändet zu werden, bin ich Euch von großem Dank verpflichtet. Ich wüsste nicht was passiert wäre wenn ihr nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort erschienen wärt. Seid jenem Tag kommt Ihr hierher um zu erfahren wie es Ihr geht. Ich habe vom ersten Augenblick gemerkt, das sie Euch bereits verzaubert hatte. Und nur wenige Wochen danach hieltet Ihr bei mir um ihre Hand an. Doch mein lieber Fürst, befürchte ich, das Ihr nicht genau wisst wen Ihr da überhaupt zur Frau haben wollt?“ Der schwarzhaarige Mann hatte still und aufmerksam den eben gehörten Worten gelauscht. Jedoch verstand er sie nicht ganz. „Herrin, worauf wollt ihr hinaus?“ Kogas Gesichtsausdruck zeigte deutlich seine Verwirrtheit, die sich während dieses Gespräches vertiefte. „Jeden Tag besucht Ihr mein Kind doch verbringt kaum Zeit mit ihr. Wie könnt Ihr wissen, das sie die Richtige für Euch ist wenn Ihr sie doch kaum kennt.“ Nun wurde die verwunderte Mimik welche eben noch die Oberhand hatte schwächer und sein Gesicht deutlich erhellter, endlich begriff er was sie meinte. „Ihr möchtet also, das ich Eure Tochter besser kennenlerne?“ „Nicht nur Ihr sie, sonder sie auch Euch. Vielleicht besinnt sie das in ihrem Benehmen euch gegenüber.“ Noch immer standen beide vor dem großen Fenster und spürten die wohltuende Wärme der Sonne auf ihrer Haut, heut herrschte wahrlich ein wundervoller Tag. „Mir gefällt diese Idee.“, gab Koga knapp als Antwort auf die Sätze der Herrin. „Ihr sagtet doch euer Land geniest zur Zeit friedliche Tage, nicht wahr? Glaubt Ihr es wäre für Euch möglich einige Wochen hier auf meinem, bescheidenen Schloß zu verbringen? Das wäre in meinen Augen wohl die beste Gelegenheit Kagome näher zu kommen.“ Mit einem breiten Grinsen im Gesicht verbeugte sich der Fürst erneut und sprach: „Ich fühle mich geehrt die Nächte hier verweilen zu dürfen und nehme Eure Einladung dankend an.“ Die Herrin wandte sich ihrem Gast nun zu, während dieser sich wieder erhob. „Dann lasse ich sofort alles nötige für Euch herrichten und informiere sogleich meine Tochter.“ „Wartet!“, rief Koga bittend als die Mutter seiner angebeteten schon die ersten Schritte Richtung Bote antrat. Bei seinem Ruf drehte sie sich wieder um, ihr Blick war überrascht und direkt an seine Augen gerichtet. „Bitte lasst mich es selbst Eurer Tochter berichten.“ „Wenn es Euch glücklich macht dann tut Euch keinen Zwang an.“, mit diesen Worten und einem sanften Lächeln gestattete sie ihrem Gast diese Bitte. „Wisst Ihr wo sie sich momentan aufhält?“ „Leider nicht, aber ich kann jemanden nach ihr suchen lassen.“ „Nein, nicht nötig. Ich habe eine ausgesprochen gute Nase, ich werde Eure Tochter schon finden. Wenn Ihr mich nun entschuldigt. Ich würde ihr gern sofort die frohe Botschaft übermitteln.“ „Natürlich geht ruhig.“ Kaum hatte er das gehört, machte er sich auch schon schnellen Fußes auf die Suche nach Kagome. Nur einen Moment später schnupperte er ihren Duft und folgte diesen, bis er an eine saftige Wiese ankam. Von dort war der Überblick gut genug um ihre Gestalt bereits aus der Ferne ausfindig zu machen. Doch erblickte der Fürst nicht nur sie sondern auch noch jemand anderen, der an ihrer Seite saß. Sich fragend um wen es sich bei diesem Mann wohl handeln könnte, kam er Schritt für Schritt immer näher an die beiden heran. Inuyasha bemerkte während seiner Erzählung einen fremden Geruch welcher dichter zu kommen schien. Daraufhin unterbrach er seinen ebengesprochenen Satz, der somit unvollendet blieb und blickte in die Ferne. Kagome war äußert verwundert über dieses Benehmen, um vielleicht zu erfahren was denn plötzlich nicht stimmte, folgte sie seinen Augen und entdeckte auch gleich den Fürsten der Wölfe. Dieser war nur noch wenige Meter von ihnen entfernt, ja, er war schon so nahe, das sein Grinsen eindeutig zu erkennen war. //Oh nicht doch. Wie oft muss ich ihm denn noch deutlich machen, das ich ihn nicht ausstehen kann?//, seufzte die Prinzessin in Gedanken, nebenbei verfluchte sie noch sein ständiges auftauchen! Dieser Dämon war die Aufdringlichkeit in Person! Nichts hasste Kagome mehr als jemand der kein >Nein< akzeptieren kann! Doch musste sich das Mädchen wohl oder übel beherrschen und stand auf um den Gast zu begrüßen. Inuyasha tat es ihr gleich. „Fürst Koga. Ihr besucht mich erneut? Zu so früher Stunde?“ „Ganz recht Prinzessin“, begann er und schnappte sich ganz salopp ihre rechte Hand damit diese seinen Kuss empfangen konnte. Kagome ertrug diese Prozedur mit einem falschen Lächeln. Dem Begleiter der Prinzessin schenkte er jedoch keinerlei Aufmerksamkeit. Der Fürst brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde um festzustellen das es sich bei diesem Mann und einen Hanyou handelte und wer zollt schon Hanyous seinen Respekt? „Ich habe Euch eine wunderbare Neuigkeit zu erzählen.“ „Bevor Ihr dies tut...“, stoppte das Mädchen den ranghohen Gast. „Möchte ich Euch gerne jemanden Vorstellen.“ Sie drehte ihren Körper seitlich zu Inuyasha, der zu ihrer linken Stand. „Das hier ist Inuyasha-sama, ein sehr talentierter Dämonenjäger und meine Leibwache.“ Inuyasha kannte seinen Gegenüber ja bereits von dem Ereignis welches er neulich beobachtet hatte. Der Fürst, blickte Kurz desinteressiert in die Augen des Halbblutes und zeigte ihm deutlich, was er von ihm zu halten vermag. Inuyasha entging dies keineswegs. Genau solche Blicke waren es, die er sein Lebtag lang ertragen musste. Dieser Kerl war ihm jetzt schon mehr als nur unsympathisch gewesen. „Inuyasha-sama, das hier ist Fürst Koga, Herr der Wölfe des östlichen Reiches.“, stellte Kagome den schwarzhaarigen Mann vor. „Es ist mir eine Ehre euch kennenzulernen.“, begrüßte der Hanyou ihn. Diesen Worten folgte auch sogleich, wie üblich eine Verbeugung. „Ein Dämonenjäger?“, fragte der Wolfsherr neugierig. Seine Blicke musterten Inuyasha nun von den Hundeohren bis hin zu den Fußsohlen. „Genau, er kümmert sich um die Dämonenplage, die uns heimsucht. Mit Erfolg, das gestrige Biest wurde bereits besiegt.“ Kagome lächelte zufrieden zu Inuyasha rüber, während sie ihn lobte. „Und warum übernimmt er dann den Part Eurer Wache, wenn Ihr mir diese Frage gestattet?“, richtete sich der Fürst an seine Angebetete. „Allen Anschein nach wollen die Dämonen etwas von mir. Inuyasha-sama ist zu meinem Schutz da.“ „Dann hoffe ich für ihn das er seine Sache gut macht. Sollte Euch, Prinzessin auch nur ein Haar gekrümmt werden, werd ich nicht davor scheuen ihn zur Verantwortung zu ziehen.“, seine Stimme klang bei den letzten Worten ernst und drohend. Inuyasha spürte förmlich die Feindseligkeit in den Blicken des Wolfes. „Ihr könnt beruhig sein, niemals werde ich zulassen das der werten Prinzessin etwas zustößt!“, antwortete die Leibwache mit fester Überzeugung seine Worte wahr werden zu lassen. „Verzeiht aber davon überzeuge ich mich doch lieber selbst.“ „Wie meint Ihr das?“, fragte Kagome leicht irritiert nach. „Das ist es was ich Euch schon die ganze Zeit erzählen möchte. Eure liebe Mutter hat mich eingeladen einige Tage im Schloß zu verweilen um Euch besser kennenzulernen.“ An seiner Mimik konnte man sofort erkennen wie glücklich er über diese Tatsache war. „So hat sie das?“ Kagome versuchte ihre Fassung zu bewahren, jedoch innerlich kochte sie vor Wut. Wusste ihre Mutter doch ganz genau, was sie von dem Fürsten hielt und trotz alledem lud sie ihn ein?! Das war für das junge Mädchen unbegreiflich! „Ja in der tat, ich freue mich schon sehr darauf ein paar interessante Gespräche mit Euch zu führen. Doch vorerst müsst Ihr mir noch einmal verzeihen. Bevor wir uns näher kommen können, möchte ich meine Unterkunft betrachten und mich von der langen Reise hierher entspannen.“ Erneut presste der Fürst seine Lippen auf Kagomes zarten Handrücken. „Geht ruhig, immerhin haben wir demnächst ja genügend Zeit für eine nette Unterhaltung.“ Wieder war dieses heuchlerische Lächeln aufgesetzt um ihrer Position als Prinzessin gerecht zu werden. Kagome atmete regelrecht auf als Koga bereits einige Schritte entfernt war doch hatte sie sich zu früh gefreut. „Ach Prinzessin?!“, rief er. „Ja?“ „Tragt ihr eigentlich noch die Kette die ich Euch einst schenkte?!“ In dem Moment griff Kagome zu ihrem Hals und zog eine kleine goldene Kette heraus, mit einem Kreisrunden Anhänger dran, welcher in der Mitte eines kleinen Käfigs hing. Die Kugel schimmerte leicht grünlich und war mit allen drum herum etwa halb so groß wie ihre Handfläche. Sie fand diesen Schmuck alles andere als schön. Doch versprach sie ihrer Mutter das Geschenk zu tragen, damit der Fürst nicht in seinem Stolz verletzt werden würde. Als Koga diesen sah, war er zufrieden und ging ohne ein Wort weiter. Erst als er nur noch ein Punkt am Horizont war, lies Kagome ihren wahren Gefühlen freien lauf. Mit einem angewiderten Seufzer rieb sie sich erst mal ihren Handrücken am Kimono ab. „Ich glaube es nicht! Jetzt wohnt er auch noch hier! Und was soll überhaupt dieses >Damit wir uns näher kommen