Des Tuerie von Kooriko_Cosplay ================================================================================ Kapitel 2: Nibanme ------------------ Der Wind war eiskalt. Schnee wurde aufgewirbelt. Der Winter hielt die Gegend in der sie sich befand immer noch in seinen kalten Klauen. Trotzdem spürte sie die Kälte nicht richtig. Seit fast einem halben Jahr spürte sie weder Hitze noch Kälte so richtig. Dafür nahm sie die Geräusche und Gerüche um sich herum viel zu deutlich wahr. Auch konnte sie manchmal die Gedanken anderer hören. Besonders oft hörte sie die Gedanken von Shorow, ihrem Laturb. Sie seufzte. Da hörte sie ein Geräusch und fuhr blitzschnell herum. Da stand jemand. Die Person hatte sich leicht nach vorn gebeugt und schwankte leicht hin und her. Sie schnupperte leicht in die Richtung in welcher die Person stand. Sofort bereute sie das. Die Person stank regelrecht nach den Abwässerkanälen der Stadt und nach altem verseuchtem Blut. Angewidert verzog sie das Gesicht. Da hob die Person den Kopf. Sie zog hörbar die klirrende Winterluft ein. Das Gesicht der Person war leichenblass. An einigen Stellen im Gesicht zeigte sich der eindeutige Verfall von Fleisch. Trotzdem konnte man noch recht gut erkennen, dass betreffende Person männlichen Geschlechts war. Blut rann ihm aus dem Mund, aus den Augen und aus der Nase. Der Mann fletschte bei ihrem Anblick die Zähne. Ihre Augen weiteten sich. Er war ein Vampir! Verwirrt sah sie ihn an. Der Mann besahs lange, gelbliche Fänge. Plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung stürzte sich der fremde Vampir auf sie. Sie wich ihm geschickt aus. Sämtliche Alarmglocken schrillten bei ihr. Das war kein gewöhnlicher Vampir. Er stank nach Verwesung. Außerdem hätte er in keinem Fall so aussehen dürfen. Der fremde Vampir wirbelte herum und stürzte wieder auf sie zu. Sie wich wieder aus. Dann rammte sie ihre linke Hand aus purem Reflex heraus in seinen Leib und riss ihm die Eingeweide heraus. Blut spritze durch die Gegend, ergoss sich über ihre Kleidung und den weißen Boden. Der Vampir fiel nach vorn. Blut breitete sich auf dem Boden aus. Sie seufzte. “Na toll...und wer räumt das jetzt weg?”, knurrte sie leise. Dann seufzte sie noch tiefer, packte die Beine des Vampirs und zog ihn mit sich. Sie schüttete noch mehr Schnee über die Leiche. Dann trat sie von dem Gebüsch zurück und betrachtete ihr Werk. Zufrieden stellte sie fest, dass niemand den toten Vampir bemerken würde, wenn er nicht selber einer war. “Na sieh mal einer an...Chorion, warum versteckst du eine Leiche?”, ertönte eine amüsierte Stimme. Sie verdrehte die Augen und drehte sich dann mit emotionslosem Gesicht zu ihm um. “Shorow! Was für eine Überraschung! Was machst du hier?”, fragte sie. Der Angesprochene grinste. Dann zucke er mit den Schultern und kam näher zu ihr. “Du weißt genau was ich hier suche,”, sagte er. Seine Arme schlangen sich blitzschnell um sie. Schnell und ohne das sie etwas hätte tun können, küsste er sie sanft. Dann ließ er sie auch schon wieder los. “Bist du schon wieder hungrig?”, fragte Mairan, welche seit ihrer Wandlung nur noch Chorion genannt wurde, entnervt. “Mh...du bist eben lecker. Außerdem denke ich manchmal darüber nach, ob wir nicht langsam darüber nachdenken sollten, wann wir unsere Familie erweitern,”, sagte er. Sie zock die linke Braue in die Höhe. “Ach, hast du das ja?” “Aber natürlich! Außerdem hast du echt keine Ahnung, wie du riechst!” “Nun...ich hatte bis jetzt noch keine Zeit mich zu waschen, ich musste die Leiche eines verrückten Vampirs beseitigen.” “Wie bitte?” “Der Vampir war offensichtlich irre, hat mich angegriffen, ich habe ihn getötet und nun muss ich noch die Blutspuren beseitigen,”, sagte sie langsam stinkig. Sie wandte sich zum gehen. Shorow packte ihren Arm und zwang sie zum stehen bleiben. “Er hat dich angegriffen?”, fragte er mit kalter Stimme. Die Luft um die beiden wurde schlagartig kälter und jetzt konnte sogar Mairan diese Kälte spüren. “Dreh deinen Beschützerinstinkt wieder auf Null! Ich hab ihn getötet! Er ist tot! Du kannst dir die Leiche selber ansehen,”, sagte Mairan und riss ihren Arm los. Dann ging sie zu dem Ort des Geschehens zurück und machte sich daran die monströse Blutlache aufzuwischen. Nach vielleicht einer halben Stunde war sie damit fertig. Sie stand vom Boden auf und drehte sich um. Sie schrak zurück. Vor ihr stand Shorow. Sie fluchte unbemerkt. Sie hatte nicht gemerkt wie er zu ihr gekommen war. “Was?”, fragte sie leicht gereizt als sie seinen Blick bemerkte. Dieser durchdringende Blick, dem sie nicht standhalten konnte und bei dem es ihr kalt den Rücken runterlief. “Ich bin durstig,”, sagte er leise. Sie seufzte, kam näher und legte ihren Kopf zur Seite. Shorow zog sie an sich, senkte seine Lippen auf ihren Hals und biss zu. Es dauerte nicht lange und er versiegelte die Wunde wieder. Sie richtete ihre Kleidung. “Ich hab mir die Leiche angesehen, ich bin der Meinung, dass das kein normaler Vampir war.” “Und was machen wir deine Meinung nach jetzt?”, fragte sie. Shorow ging los zu dem Versteck, hinter dem sich der tote Vampir befand. Er ging davor in die Hocke, zog die Leiche heraus und schulterte sie. Mairan stutzte. “Was willst du mit der Leiche?”, fragte sie vorsichtig. “Wir bringen sie ins Labor. Dann werden wir mit Rhache sprechen. Er wird nicht erfreut sein, dass du von einem Vampir angegriffen wurdest,”, sagte Shorow kalt. Sie warf ihm einen Seitenblick zu. Sie kannte ihn schon gut genug um zu wissen, dass er stinkwütend war. Die beiden verließen den städtischen Friedhof. Vor dem Friedhof stand ein großer schwarzer Wagen. Shorow ging zum Kofferraum, öffnete diesen und verfrachtete die Leiche darin. Dann ging er zur Fahrertür, öffnete sie und stieg ein. Mairan saß schon auf dem Beifahrersitz und wartete. Während der ganzen Fahrt sprachen die beiden kein einziges Wort. Es dauerte auch nicht lange und Shorow lenkte den teuren Wagen in den Innenhof einer Villa. Das Eisentor schloß sich hinter dem Wagen wieder. Die beiden stiegen aus und Shorow holte die Leiche aus dem Kofferraum. Mairan musterte das Gebäude. Die Wände waren hell und bestanden aus Stein. Automatische Rollläden aus Stahl befanden sich vor den Fenstern. Rund herum um dem Grundstück befand sich ein 5m hoher Stahlzaun. Mairan lief ein Schauer über den Rücken. Sie sollte auf diesem Grundstück keine Angst haben, denn auch wenn es nicht so aussah, aber das Grundstück war ein Hochsicherungstrackt. Der Stahlzaun war unter Strom gesetzt. Wenn ein Mensch versuchen sollte über den Zaun zu klettern, dann würde er innerhalb von Sekunden zu einem Häufchen von Asche verbrannt werden. Des weiteren kam man nicht einfach so in das Innere des Hauses. Auch die Rollläden waren unter Strom gesetzt und wenn man durch die Tür kam, dann musste man sich durch Blut identifizieren. Shorow blieb stehen. Er stand schon direkt vor der Eingangstür. “Chorion! Komm schon!”, rief er ihr zu. Sie schüttelte ihre missmutigen Gedanken beiseite und folgte ihm. Er öffnete die große Holztür, die beiden traten ein. Hinter der Tür befand sich ein Vorraum. An der Wand stand eine schlanke Maschine. Eine Fläche in Form einer Hand war zu sehen. Gegenüber der Holzwand befand sich ein Tür aus massivem Stahl. Shorow näherte sich der Maschine, legte seine linke Hand auf die markierte Fläche. Man hörte ein metallischen Schaben. Dann leuchtete die Fläche unter Shorow`s Hand grün auf. Er nahm seine Hand von der Fläche und ging zur Tür. Mairan stellte sich vor die Maschine. Dann legte sie genau wie Shorow ihre linke Hand auf die markierte Fläche. Sie hörte das metallische Schaben, dann spürte sie wie die winkziegen Metallnadeln sich in ihre Fingerkuppen bohrten und eine Blutprobe nahmen. Das Feld leuchtete grün auf und Mairan nahm ihre Hand wieder von der Fläche. Die massive Tür öffnete sich und die beiden konnten in das Innere des Hauses eintreten. Sofort schloß sich die Tür hinter ihnen wieder. Die beiden durchquerten die große Eingangshalle. Fackeln befanden sich in den altmodischen Stahlhaltern. “Wie schön! Chorion du bist ja auch mal wieder zu Besuch!” Sie sah zu der steinernen Treppe. Mitten auf der Treppe stand er. Rhache. Der Mann dem sie am allerwenigsten begegnen wollte. Der Mistkerl, der sie zur Vampirin gemacht hatte. Trotzdem lächelte sie höfflich und verbeugte sich. “Ich hatte viel zu tun,”, sagte sie. Rhache grinste nur und gab keine Antwort darauf. Dann fiel ihm auf, dass Shorow eine Leiche trug. Verwirrt zog er die Augenbrauen hoch. “Was hat das zu bedeuten?”, fragte er und zeigte auf den Leichnam. “Chorion wurde auf dem Friedhof von diesem typen angegriffen und hat ihn getötet. Allerdings konnte ich feststellen, dass dies kein normaler Vampir ist, daher möchte ich diese Leiche ins Labor bringen,”, sagte Shorow. Rhache nickte. Dann ging Shorow ohne ein weiteres Wort los und verschwand in einem Gang. Mairan fluchte innerlich. Er wusste wie ungern sie sich in der Gegenwart von Rhache aufhielt. “Meine Schwester wird sich freuen, dass du hier bist. Allerdings solltest du dich erst einmal waschen gehen,”, sagte er und ließ Mairan ebenfalls in der Eingangshalle stehen. Sie grinste in sich hinein. Diesmal ließ er sie wohl in Ruhe! Sie folgte allerdings seiner Aufforderung, sprintete die Treppe hinauf und machte sich auf den Weg in das Badezimmer. Sie saß in einer Wanne aus Edelstahl und ließ das heiße Wasser in ihren Körper ziehen. Obwohl sie keinerlei Kälte spüren konnte, spürte sie trotzdem die Wärme was immer sehr angenehm war. Sie legte den Kop nach hinten und atmete zufrieden den Duft von warmem Wasser und himmlisch guter Seife ein. Als sie noch ein Mensch war, hätte sie nie gedacht, dass Wasser einen bestimmten Geruch hatte, doch seit sie eine Vampirin war, hatte sich herausgestellt, es bei dem Geruch von Wasser kleine Unterschiede gab. Kaltes Wasser und warmes Wasser rochen unterschiedlich. Der Geruch von Wasser war für einen Menschen so oder so nicht wahrzunehmen. Dafür waren seine Sinne viel zu stumpf. Ein leises Geräusch ließ sie aufschrecken. Sie hob den Kopf. Shorow stand in der Tür. In seinem Gesicht stand nichts als ehrfürchtige Ehrerbietung. Mairan zog die linke Braue hoch. “Was ist? Gibt es mit dem Toten Probleme?”, fragte sie leicht verwundert. Shorow blinzelte. “Was?”, fragte er verdutzt und sah sie fragend an. Es war offensichtlich, dass er kein einziges Wort gehört hatte, dass sie eben gesagt hatte. Mairan seufzte. “Ich habe dich gefragt, ob es mit dem Toten Probleme gibt!”, knurrte sie leicht säuerlich. “Nein...ich...ich wollte nur bei dir sein!”, sagte er. Mairan seufzte leicht genervt. “Ich will dich aber jetzt nicht sehen!”, brummte sie miesgelaunt. Shorow nickte und schloss niedergeschlagen die Tür. Mairan ließ ihren Kopf wieder zurück auf den Wannenrand sinken. Sie seufzte tief. Dann schloss sie die Augen. Sie sah alles genau vor sich. Der merkwürdige Vampir schwankte auf sie zu. Sie reagierte instinktiv, als er sie angriff. Sie öffnete die Augen wieder. “Verdammt...,”, knurrte sie und schlug gegen das Metall der Wanne. Ein dunkler Ton erklang. Ein Zeichen, dass sich in der Wanne jetzt eine Delle in Form einer geballten Hand befand. “Nicht mal etwas kaputtmachen kann man hier!”, zischte sie und ließ sich tiefer in das heiße Wasser sinken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)