Das Leben ist eine Aneinanderkettung von unmöglichen Augenblicken von abgemeldet (Am Anfang war das Chaos (SetoxJoey)) ================================================================================ Kapitel 12: "Rache" (by MaiRaike) --------------------------------- Hallöchen ihr superlieben Leser und Kommischreiber dieser Ff.^^ Gutgelaunt hab ich innerhalb von 4 Stunden dieses Kapitel zusammengezaubert und es soeben beendet. Das ist neuer Geschwindigkeits-Rekord.*Sektflasche köpf* Es geht doch nichts gegen "Behind blue Eyes" von Limp Bizkit und "Bastard" von Kain als Hintergrundberieselung.XD Nun, erstmal möchte ich mich wieder für eure tollen Kommis bedanken. Danke schön! *verbeug* Da diesmal einige Kommis fast schon auf Antworten warten, werde ich hier ein paar kleine, dazu passende Hinweise, zumindest solange der weiter Storyverlauf nicht verraten wird, reinstellen. Ihr müßt also noch kurz auf das eigentliche Kapitel warten. crazyGeraldine5- während andere in Panik geraten haben die beiden noch zeit sich zustreiten xDDDD Ein Seto Kaiba gerät nicht so schnell in Panik, vorallem wenn er einen Joey Wheeler an seiner Seite hat. Das währe zu peinlich. XD Die Beiden bewegen sich in einem eingespielten Trott. Kaum haben sie was miteinander zu tun staubts. Da ist es egal ob sie sich gerade in einer gefährlichen Situation befinden oder nicht. Ist ja in der Serie nicht anders. Die müssen die Welt retten und sind nebenbei nur am zoffen. ^^ Sky2- ich mag kaiba so wie er ist! er sollte nicht auf einen schlag komplett anderes sein!! Ich auch, aber wenn ich ihn und den Blondschopf verkuppeln möchte werde ich kaum darum herum kommen ihn etwas humaner zu gestallten. -.- MaiRaike-> Ich hab ja die ganze Zeit darauf gewartet, dass Kaiba seinen Pullover auszieht und Joey gibt... Sorry, ich hätte es gerne so gemacht. Kaiba ganz Gentleman-like, aber da er ja seinen blutverschmierten Mantel in den Müll geworfen hat blieb ihm ja selber nur noch sein Pulli. Danke für eure Geduld.^^ So, damit währe das Kapitelchen mit Kazuko auch erledigt. Eigentlich hatte ich vor sie um einiges..., fieser zu machen, hab mich dann aber während des Schreibens umbesonnen. Ach und das Schlupfloch(wer dieses Kapitel liest weiß was damit gemeint ist) wird im nächsten Kapitel kurz erklärt. Also nicht wundern.^^ So, und jetzt gehts auch schon los. Viel Spaß beim Lesen.^^ Kapitel 12 "Rache" (by MaiRaike) Das Klackern von hohen Absätzen auf Beton klang durch die Dunkelheit, welche plötzlich verschwand, als das Licht der Hoflampen aufflammte und den Beiden Jungs den Blick auf eine schlanke, schwarzhaarige, typische japanische Schönheit im schwarzen, eleganten Hosenanzug, die Augen hinter einer verspiegelten Sonnenbrille, freigab. In ihrer Hand hatte sie einen kleinen, elektronischen Organizer, der in Setos Augen Erkenntnis aufflackern ließ. Jetzt war ihm alles klar. Nur wenige Menschen besaßen die entsprechenden Kenntnisse um seine Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen und diese Frau hatte sie. Er vermutete, daß sie alles mit dem Kleinen Organizer steuern konnte. Seine Laune sank an diesem Tag zum wiederholten Mal auf den Nullpunkt während er der Frau zuhörte. „Aber Seto, warum so bissig?“ Ein leichtes Lächeln zauberte sich auf ihre rot geschminkten Lippen, was in dem Brünetten sämtliche Alarmglocken zum Klingen brachte, wodurch sich seine Stimme ziemlich ruppig anhörte. „Das war doch dein Verdienst. Du hast deine Finger im Spiel.“ Die 19 Jährige näherte sich Seto bis auf wenige Zentimeter und strich mit dem lackierten, ordentlich manikürten Nagel des Zeigefingers über seine Brust, während sie ihn geheimnisvoll anlächelte und mit der anderen Hand die Sonnenbrille abnahm, wobei sich schwarze, gefühllose Augen offenbarten. „Vielleicht.“ Wütend packte der Brünette die schmale Hand und zerrt sie runter, während er alle Vorsicht vergaß und die Japanerin leise, aber dennoch bedrohend anknurrte. „Tu nicht so unschuldig. Das ist doch alles auf deinem Mist gewachsen.“ Sie zog etwas, das an eine beleidigte Schnute erinnerte, jedoch funkelten ihre Augen den Brünetten kalt an. „Warum so wütend Seto?“ Das abfällige Schnauben konnte er sich nicht verbieten, bevor er sie anfuhr. „Du hast meinen Bruder entführen lassen, meinen Duelltower vermint und mein Eigentum wiederholt beschädigt. Du glaubst doch nicht wirklich dass ich so was unbeachtet hinnehme.“ Das Lächeln, das bisher das hübsche Gesicht geziert hatte, verschwand augenblicklich und der kalte Ausdruck ihrer Augen breitete sich auch auf ihren Zügen und der Stimme aus. „Ach du fühlst dich gekränkt? Dann weißt du ja wie es mir und meiner Familie geht. Es war vertraglich festgehalten. Aber nein, du hast uns betrogen und den Vertrag gebrochen.“ Seto war sich keiner Schuld bewusst, was man auch an dem überzeugten Tonfall seiner Stimme heraushörte. „Ich habe niemanden betrogen und ich hab mich immer innerhalb der im Vertrag festgehaltenen Rahmen gehalten.“ Sie packte Seto am Kragen und zog ihn auf Augenhöhe hinunter, was er sich nur solange gefallen ließ wie sie sprach. „Ach ja, und was ist mit Paragraph Nummer 3?“ Er löste ihre Finger, die sich in seinen Pullover gekrallt hatten und richtete sich wieder auf, sah zu der, mit 1,60m um einiges kleineren, Frau hinunter und strahlte eine solche Kälte aus, dass er meinte entdecken zu können, wie Joey etwas stärker zu zittern begann. Zwar musste er einige Sekunden nachdenken, welchen Paragraphen sie genau meinte, doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Ich hab mir während der drei Tage Bedenkzeit alles durch den Kopf gehen lassen, was mein gutes Recht war. Da ich mich aber gegen diesen Paragraphen entschied hat deine Familie wie ausgemacht 30% der Firmenrechte behalten. So war es nun mal zwischen deinem Vater und mir vertraglich festgelegt worden.“ „Kaiba, wer ist das?“ Ohne den Blick seiner blauen Augen von der jungen Frau zu nehmen, antwortete er dem Blonden, während sich hinter seiner Stirn ein Plan zurecht legte, da die momentane Situation riskanter war, als es den Anschein hatte. „Nun, obwohl es dich eigentlich nichts angeht, das ist Kazuko Kurozawa. Die Tochter eines Mannes, mit dem ich vor einigen Monaten ein Geschäft gemacht hatte.“ Die schwarzen Augen begannen gefährlich zu funkeln und wütend schrie sie den Brünetten an, der sie ungerührt anblickte und der schmalen Hand, die ihm eine Ohrfeige verpassen wollte, einfach auswich. „Ein Geschäft? Nur ein Geschäft? Du mieser Kerl! Das war nicht nur irgendein Geschäft. Du hast meine Firma übernommen! Du hast sämtliche Mitarbeiter entlassen und alles dem Erdboden gleich gemacht um diesen verfluchten Duelltower hier hin zu bauen! Dadurch hast du dich nicht an den Vertrag gehalten!!“ Er verschränkte die Arme vor der Brust, wirkte noch größer und bedrohlicher und zufrieden entdeckte er ein leichtes, furchtsames Flackern in Kazukos schwarzen Augen. „Normalerweise muss ich mein Vorgehen vor Niemanden rechtfertigen, aber bei dir mache ich eine Ausnahme, da dein Vater ein sehr angenehmer Geschäftspartner war. Als Besitzer war es mein gutes Recht mit dem kleinen Geschäft zu tun was mir beliebt. Außerdem haben einige Angestellte gegen das Gesetz verstoßen und das habe ich noch nie durchgehen lassen und ich werde nicht damit anfangen. Aber um dich vielleicht etwas zu beruhigen, bis auf vier Leute habe ich alle Beschäftigten in meine Firma übernommen. Es scheint so als währen deine Informationen etwas lückenhaft.“ Der Blick der schwarzen Augen musterte ihn intensiv, suchte in seinen Blauen nach der Wahrheit und Seto konnte darin, dank seiner Menschenkenntnis, welche er sich in jahrelangen Verhandlungen angeeignet hatte, Verwirrung und Unglaube lesen. Langsam schüttelte Kazuko den Kopf und zischte Kaiba mit vor Zorn zitternder Stimme an. „Das ist nicht wahr. Du weißt ja nicht über wen du hier sprichst.“ Langsam riss sein strapazierter Geduldsfaden und seine Stimme klang bedrohlich. „Oh doch Kazuko, das weiß ich. Auch ich habe Informanten und die sind scheinbar besser als deine. Ich weiß in welchem Gewerbe deine Familie tätig ist, ebenso wie ich weiß, daß diese kleine Spielzeugfabrik nicht die einzige Firma war, die unter deinem Namen läuft.“ Jetzt stand die Verwirrung offensichtlich in ihren Augen. „Was? Du weißt was meine Familie…, tut?“ „Natürlich. Meinst du ich würde den Kauf einer Firma überhaupt in Betracht ziehen ohne zu wissen mit wem ich in Verhandlungen trete? Ich wusste schon von Anfang an, dass dein Vater ein hoher Unterwelt-Boss ist. Dadurch war ich mir eigentlich sicher, dass die Verträge unangefochten bleiben. Aber es scheint, als hätte ich mich getäuscht. Schade. Dann werde ich mit meinem Wissen wohl doch zur Polizei gehen müssen.“ Kazukos Augen weiteten sich etwas während ihre Stimme leicht panisch klang. „Das wagst du nicht. Niemand stellt sich ungestraft gegen die Yakuza.“ Sekundenbruchteile sah der Brünette an der Frau und den grimmig schauenden Männern vorbei, entdeckte Roland, der in einiger Entfernung stand und auf einen Befehl wartete, ebenso wie einige Silhouetten auf den Dächern der nebenstehenden Gebäude. Ein siegessicheres Lächeln schlich sich auf seine Lippen, während er sich wieder an die Frau vor sich wandte und zumindest versuchte den Hohn aus seiner Stimme zu verbannen, was ihm aber nicht ganz gelang. „Du unterschätzt mich. Ich habe vor euch keine Angst. Meine Anwälte sind die besten des Landes, die finanziellen Mittel um die von euch bestochenen Polizisten auf meine Seite zu bringen besitze ich ebenso. Meine Bodyguards sind offensichtlich um einiges Besser als deine. Also, womit willst du mir drohen? Damit, dass alle Firmengebäude der Kaiba Corp. vermint sind? Dass du wieder deine Hand gegen ein wehrloses Kind richtest? Oder willst du weiterhin meinen Wagen wie ein Kleinkind mit faulen Eiern bewerfen? Das kannst du alles vergessen, da ich inzwischen deine Tricks kenne habe ich Mittel und Wege dein Handeln zu unterbinden.“ Die dunklen Augen blickten den jungen Firmenchef verwirrt an. „Ich…, wie kannst du dir nur so sicher sein? Vor allem was deine Beschützer angeht?“ Seto hob leicht die Schultern während er ihr mit einem gelangweilten Unterton in der Stimme beiläufig antwortete. „Ganz einfach. Roland steht hinter dir und soviel ich gesehen habe, sind auf den Dächern meine Scharfschützen. Dreh dich um und sieh auf deine Brust. Entdeckst du den roten Punkt?“ Blitzschnell wandte sie sich um und entdeckte Setos Mitarbeiter, der den mit Handschellen gefesselten Yosano eine Waffe an den Kopf hielt, ebenso wie den Laserpunkt, der über ihrem Herzen schwebte. Sie schwieg einige Augenblicke betroffen, doch dann wandte sie sich wieder an Kaiba. „Warum nutzt du die Gunst der Stunde nicht aus?“ Das leichte Lächeln, das seine Lippen zierte ließ nichts Gutes vermuten. „Oh, das tu ich. Mach dir darüber keine Gedanken, Kazuko. Denn ich habe dir einen Vorschlag zu unterbreiten. Ich gebe dir deinen Mitarbeiter wieder mit nach Hause, dein Vater wird nichts von deinem unehrenhaften, eigenmächtigen Handeln erfahren. Dafür wirst du sämtliche von dir versteckten Sprengsätze, in diesem und allen anderen Gebäuden entschärfen und aus meinem Leben verschwinden. Suche dir einen anderen zum Heiraten. Ich hab immer noch kein Interesse.“ „Heiraten?“ Einige Sekunden bereute Seto seine unbedachten Worte. Er hatte doch tatsächlich nicht mehr daran gedacht, dass der Blondschopf noch immer hinter ihm stand und dadurch jedes Wort mitbekam. Es war dem Brünetten gar nicht recht, daß Joey jetzt wusste, daß er mit der Yakuza Geschäfte gemacht hatte, auch wenn alles in rechtlich sauberen Bahnen abgelaufen war. Reichlich gereizt fuhr er den Blonden scharf an. „Wheeler halte dich aus Dingen heraus die dich nichts angehen.“ Total verdutzt wurde Seto von den Braunen Augen des Anderen gemustert, während sich dessen stimme total verblüfft anhörte. „Sie ist deine Verlobte?“ Kaiba ging einen Schritt auf den kleineren zu, der instinktiv zurückwich und packte diesen am Kragen des Arbeitsmantels während er ihn angrummelte. „Sag mal hast du einen Schaden an den Ohren? Sie ist weder meine Verlobte noch sonst was. Nur die Tochter eines Verhandlungspartners. Außerdem, das geht dich nichts, aber auch überhaupt gar nichts an, du wandelnder Flohzirkus.“ „Ihr seid ja ein richtiges Comedy-Duo. Aber Seto hat leider Recht. Es gab einen kleinen Paragraphen im Vertrag, der besagt, daß der Laden nur zu 100% an eine Person übergeben werden kann, wenn es sich um ein Familienmitglied handelt. Und da kam ich dann ins Spiel. Seto hätte das Geschäft als Alleinbesitzer nur bekommen dürfen, wenn er mich geehelicht hätte und dadurch ein Mitglied der Familie Kurozawa geworden währe, aber er hat offensichtlich das kleine Schlupfloch gefunden und meinem Vater 30 Prozent zurückgegeben. Tja, und aus war der Traum, ohne daß dieser Eisklotz sich auch nur einmal Gedanken darüber gemacht hat.“ Mit einem unwilligen Schnauben ließ der Brünette von Joey ab und wandte sich wieder der jungen Frau zu, nur um sie mit einem seiner eisigen Blicke einzuschüchtern. „Unterstelle mir nicht irgendwelche Unsinnigkeiten. Ich hab es mir überlegt. Dein Computerwissen, deine Programmierkenntnisse waren sehr interessant und hätten mich fast dazu gebracht, die negativen Bestandteile der Verbindung zu ignorieren, als mir dein Vater eine Kostprobe deiner Selbstgeschriebenen Computerprogramme zeigte, aber es gab da zwei schwerwiegende Dinge, die eine Verbindung zwischen uns unmöglich macht.“ „Und die währen?“ „Deine Familie hat aufgrund ihrer Unterwelt-Affären nicht gerade den Ruf, den ich vertrete und du bist überhaupt nicht mein Typ.“ Einige Sekunden blickte Kazuko Kaiba nur verdutzt an, doch dann wandte ihr Blick sich in Enttäuschung um. „Nicht dein Typ, hm?“ Setos Stimme klang komplett gefühllos während seiner Bestätigung. „Du sagst es.“ „Mensch Kaiba, musst du denn immer noch nachschlagen, wenn jemand schon am Boden liegt? Hey, er hat es bestimmt nicht so gemeint.“ Joey war müde und total geschafft, aber jetzt musste er einfach etwas tun. Kazuko zuckte bei jedem von Setos Worten kaum merklich zusammen und die dunklen Augen sahen mit einem unverholenem Schmerz zu dem Größeren, dass es dem Blonden schwer fiel sich zu beherrschen. Er sah der jungen Frau regelrecht an, dass es ihr nicht nur um das Geschäft, sondern großteils nur um Seto ging. Die Kleine schien ja wirklich total in den Eisklotz verschossen zu sein, was ihm wiederum überhaupt nicht in den Kopf wollte. Er ging einige zögerliche Schritte auf die Japanerin zu, während er versuchte tröstende Worte für sie zu finden, doch er blieb abrupt stehen als er Setos Widerworte hörte. „Wheeler, halt dich endlich aus meinen Angelegenheiten raus.“ Wütend wirbelte der Blonde herum und schnauzte den Größeren an. „Aber so springt man nicht mit einem Mädchen um.“ „Lass gut sein Blondschopf. Es hat offensichtlich entgegen meiner Informationen alles eine Richtigkeit gehabt. Ich wurde abserviert und die kleine Firma mit den Menschen, die sich neben ihrer Arbeit, seit ich ein Kind war, um mich gekümmert haben, ist verschwunden. Und alles war vertraglich geregelt.“ Langsam sank die schwarzhaarige auf die Knie und blieb schweigend sitzen. Noch bevor Joey genau wusste was er tat, war er bei der jungen Frau, kniete sich vor sie und sprach sie leise an. „Kazuko, ich hab´s nicht ganz kapiert. Erklär mir bitte, was genau dieser Paragraph 3 mit einer Hochzeit zutun hat?“ Den Blick auf den grauen Boden gerichtet antwortete sie ebenso leise. „Der Paragraph besagt, dass die gesamten Anteile der Firma nur von gebürtigen oder angeheirateten Mitgliedern besessen werden können. Sollten mehr als 70% an einen Außenstehenden übergehen, dann muss bei sämtlichen Belangen ein Mitglied der Familie Kurozawa sein Einverständnis dazu geben.“ „Und warum war dann das Thema Hochzeit zwischen euch Beiden?“ „Seto wollte über 100% der Geschäftsanteile verfügen ohne jedes Mal das Einverständnis von mir oder meinem Vater einzuziehen, aber durch diesen Paragraphen war das nur möglich, wenn er in unsere Familie einheiratet. Und da hatte mein Vater die tolle Idee mich, seine einziges Kind, seine Tochter, ihm zusätzlich zur Firma anzubieten.“ Kazuko seufzte leise bevor sie mit der Erklärung fortfuhr. „Er arrangierte ein Treffen, zeigte Seto die von mir entwickelten Programme, begann sogar schon in Gedanken die Hochzeit zu planen. Aber er hatte Seto total unterschätzt. Der Vertrag bot ein kleines Schlupfloch, durch das sich Seto hindurchgezwängt hatte.“ Verständnislos blickte er die junge Frau an. Was für ein Schlupfloch konnte Kaiba denn entdeckt haben? „Ein Schlupfloch?“ Sie hob den Blick und lächelte Joey leicht an. „Du scheinst nicht sehr gut mit dem geschäftlich Rechten unseres Landes vertraut zu sein.“ Mit einem verlegenen Grinsen auf den Lippen führ er sich durch sein zerzaustes Haar während er wahrheitsgemäß antwortete. „Nö. Offen gesagt, ich hab nicht den Hauch einer Ahnung. Ich bin ein einfacher Schüler, kein Geschäftsmann.“ „Und warum bist du in diesem Moment hier bei ihm?“ Einige Sekunden überdachte er die Frage, suchte in seinem Innersten nach einer Antwort, fand aber keine. „Das weiß ich auch nicht, aber ich konnte einfach nicht mit ansehen, wie er allein nach seinem Bruder sucht und dann wollte ich nicht, dass er vielleicht sein Leben opfert um die Sprengsätze zu finden, deswegen bin ich los und hab versucht ihn zu überreden mit runter zu kommen.“ Sie blickte kurz zu Kaiba, bevor sie sich wieder auf Joey konzentrierte. „So wie es aussieht ist dir das ja gelungen.“ Joey schüttelte den Kopf und strich sich eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. „Eben nicht. Er ist nur runter, weil er es in diesem Moment für richtig hielt.“ „Ihr beiden müsst wirklich gute Freunde sein.“ Während Joey widersprach war von Seto nur ein abfälliges Schnauben zu hören. „Sind wir nicht. Wir können uns auf den Tod nicht ausstehen.“ „Glaubst du?“ Überzeugt nickte der Blonde. „Klar.“ „Wenn du meinst.“ Sie blickte auf und musterte Seto einige Sekunden bevor sie sich an ihn wandte. „Seto, warum wolltest du unbedingt die Sprengsätze finden und entschärfen?“ Erstaunt registrierte der Blonde, dass Seto ungewohnt offen Antwortete. „Ganz einfach, der Bau des Towers hat eine ziemliche Menge an finanziellen Mitteln aufgefressen und die Renovierungsarbeiten werden wieder eine ziemliche Menge verschlingen, doch im vergleich zu einem Neubau werden sich die Kosten nur auf einen Bruchteil davon beschränken.“ Joey wollte gerade zu einem Widerspruch ansetzen, als ihn Setos Blick traf, in dem ein Befehl deutlich geschrieben stand. Nämlich „Halt die Klappe oder du wirst den nächsten Tag nicht erleben weil ich dir eigenhändig das Lebenslicht auspusten werde.“, so gut kannte er den Brünetten inzwischen schon. Aus diesem Grund schwieg der Blonde und hörte dem Gespräch zwischen der jungen Frau und Kaiba weiter zu. „All das hast du nur wegen dem Geld getan?“ „Warum denn sonst? Bestimmt nicht, weil ich der Menschenfreund schlechthin bin.“ In den dunklen Augen funkelte Entsetzen. „Aber…, ich dachte, du bist anders. Nicht der penetrante Geschäftsmann, keiner dem nur das Geld am Herzen liegt, sondern einer, der auch Gefühle in sich trägt.“ „Ich bin in erster Linie Geschäftsmann. Pech für den, der in mir etwas anderes sieht.“ „Du bist grausam.“ Eiskalt funkelten die blauen Augen des Firmenchefs, während dieser an Joey vorbei näher auf Kazuko zuging und ihr seine Ansicht der Dinge an den Kopf schmetterte. „Das liegt im Auge des Betrachters. Ich finde, ich bin dir gegenüber nur ehrlich. Du hast Dinge in mich hineininterpretiert die es nicht gibt.“ „Eisschrank. Du wirst schon sehen, was du davon hast.“ Wütend sprang Kazuko auf, tippte etwas in den Organizer den sie bisher nur in der Hand gehalten hatte und blickte den Brünetten wütend an, doch nach einigen Sekunden wandelte sich die Wut in Verblüffung. Fragend blickte sie auf das Display und dann zum Gebäude, welches sich hinter Seto befand, nur um danach wieder das Display zu studieren. „Das…, das gibt es doch nicht. Was ist los. Ein Programmfehler kann es nicht sein.“ Total verwirrt sah Joey dabei zu, wie sich Kaiba langsam umwandte, das Gebäude aus dem sie einige Minuten zuvor erst gekommen waren musterte, sich dann wieder zu der Japanerin umwandte, einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr warf und in den kleinen Sender am Kragen seines Pullis sprach, während der Blick seiner blauen Augen auf der Frau ruhte. „M.I.C.A. Bericht.“ Joey ging ein paar Schritte auf Seto zu, um die Computerstimme verstehen zu können, blickte auf das Display seines Handys um die Uhrzeit abzulesen und erstarrte mitten in der Bewegung. Schon 23: 18 Uhr und noch keine erneute Detonation? Er hoffte vom Kaibas Computerprogramm eine Antwort auf seine ungestellte Frage zu bekommen und spitzte die Ohren. „Sir, alle Sprengsätze wurden entdeckt und von den Drohnen entschärft. Sämtliche Gebäude der Kaiba Corporation wurden untersucht und als risikolos eingestuft.“ Ein Schauer lief Joey über den Rücken, als er den funkelnden Blick des Brünetten entdeckte. „Nun, deine kleine Terroreinlage scheint nun endlich beendet zu sein. Geh heim und nimm deine Gorillas mit oder ich lasse dich von der nächsten Polizeistreife mitnehmen.“ Total geknickt gab Kazuko den Männern mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie gehen würden und verschwand, nachdem sie Yosano bei Roland abgeholt hatte, in der Dunkelheit der Nacht. Einige Minuten starrte Joey nur zu der Stelle hin, wo die Frau mit ihren Begleitern verschwunden war, bevor er hinter Kaiba her rannte, der sich zwischenzeitlich schon auf den Weg zu Roland gemacht hatte. „Warte!“ Der Brünette blieb stehen, unterließ es aber sich zu Joey umzudrehen. Dieser packte den Größeren und zerrte ihn mit aller Kraft herum, während er ihn anknurrte. „Verdammt Kaiba, du hättest sie nicht so fertig machen dürfen.“ Dass Kaiba ihn ungehalten anbluffte machte Joey stinksauer und so folgte, mal wieder, im Zorn ein Wort dem anderen. „Halt die Klappe Straßenköter. Du hast mir bestimmt nichts zu sagen.“ „Du hast wohl die Höflichkeit mit dem Schaumlöffel gefressen. Was gehst du mir auf den Keks.“ „Das kann ich nur zurückgeben.“ „Du Großmaul.“ „Kläffend Töle.“ „Gefühlslahmer Egoist“ „Gehirnamputierter Möchtegernduellant.“ „Du, du… verdammt, warum fällt mir gerade jetzt nichts ein?“ „Tja, du bist und bleibst mir eben in sämtlichen Dingen unterlegen Wheeler.“ „Ha, das wollen wir mal sehen. Du bist vielleicht ein großer Redner, aber wenn’s richtig zur Sache geht, dann kann ich dir mit Leichtigkeit ein blaues Augen bescheren.“ „Das ist ja auch ein Kinderspiel.“ Regelrecht verdutzt stierte der Braunäugige den Firmenchef an. „Häh, du gibst mir Recht?“ „Wheeler, was ist das?“ Verwirrt beobachtete er wie Kaiba während seinen Worten auf seine Saphire deutete. Joey wusste nicht worauf der Größere hinaus wollte, was man aus seiner Stimme, die leicht zitterte, heraus hören konnte. „Deine Augen?“ „Mit welcher Farbe?“ „Blau.“ Nun schlug es aber dreizehn. Wie konnte ein einzelner Mensch mit nur so wenigen Worten so viele Fragen aufwerfen? „Du bist wirklich ein Blitzmerker.“ Die für den Brünetten typische Abfälligkeit ihm gegenüber machte Joey rasend. Wütend knurrte er den Älteren an. „Verdammt Kaiba, was willst du mir damit sagen du altes Rätselheft.“ Da Kaiba keinerlei Anstalten machte dem Blonden zu antworten, versuchte Roland, der den Beiden mit einem leichten Schmunzeln zugehört hatte, Joey eine Erklärung zu geben. „Ich denke Master Kaiba meint, daß es ein Kinderspiel ist ihm ein blaues Auge zu verpassen, da er ja ohnehin schon Blaue hat.“ Einige Sekunden blickte der Blonde Roland nur verständnislos an, doch dann kapierte er was Roland wirklich sagen wollte und niedergeschlagen setzte er sich auf den Boden, da seine Beine unter ihm nachzugeben drohten. „Kurz gesagt Kaiba hat mich mal wieder zum Deppen gemacht.“ Leise hatte Joey zu sich selber gesprochen, doch Setos nächste Worte bestätigten dem Blonden, dass es nicht leise genug war. „Selbsteinsicht ist der beste Weg zu Besserung Wheeler. Roland, wo steht die Limousine?“ „Am Ende der Absperrung. Folgen Sie mir Sir. Joey komm steh wieder auf. Wir fahren.“ Kaum saß Joey neben Kaiba auf dem Rücksitz der Limousine als er schon, von der Neugierde getrieben, das Schweigen das zwischen ihnen hing zerstörte. „Sag mal Kaiba, machst du wirklich Geschäfte mit der Mafia?“ „Nein. Das war eine Ausnahme.“ „Und warum?“ „Ich hatte zu Beginn der Verhandlungen nicht gewusst, dass Kazukos Vater ein Yakuza-Boss ist.“ „Moment, hast du nicht eben noch gesagt, daß du diese Info von Beginn an hattest?“ Das geheimnisvolle Glitzern in Setos Augen, ebenso wie dessen Antwort, machte den Blonden fuchsteufelswild. „Mag sein.“ Sorry, aber mehr wars nicht. Bis zum nächsten Kapitelchen(hoffentlich) Liebe Grüße FuYu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)