Feuerzauber von HiYasha (Eine Frau zwischen zwei Männern...Inu Yasha oder Sesshoumaru?) ================================================================================ Kapitel 19: Ein Telefonat ------------------------- Ein Telefonat Kari kam zu dem Schluss, dass es an der Zeit war, ihren Liebsten zu wecken. Mit einem geschulten Blick stellte sie fest, dass er immer noch schlief. Leise schlich sie näher, ließ eine Hand unter die Decke wandern, und fuhr, während sie sein Gesicht nicht aus den Augen ließ tiefer. Mit einem Finger strich sie über seinen Bauch, ließ dann die Hand keck in der Hose verschwinden. Sein Gesicht begann immer unruhiger zu werden, aber noch war er nicht erwacht. Sanft begann sie ihn zu streicheln. Sein Gesicht hatte sie nicht losgelassen und nun sah sie, wie sich seine Lider langsam öffneten und einem verschlafenen Blick freigaben. Schnell zog sie ihre Hand zurück, sprang auf die Beine, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und meinte: „So, Süßer! Zeit zum Aufstehen!“ Sie hatte eigentlich nutzen wollen, dass er noch nicht ganz wach war, aber das ging leider daneben. Denn noch bevor sie auch nur an Flucht denken konnte, fühlte sie sich am Handgelenk gepackt und ohne dass sie sagen konnte, wie es zugegangen war, lag sie unter ihm auf der Couch. Sie hatte unterschätzt, wie schnell er sein konnte. Er seufzte auf, senkte den Kopf und verschloss ihr den Mund mit seinen Lippen, bevor sie aufbegehren konnte. Kari küsste gern und zu ihrem Glück war Banko da einer Meinung mit ihr. Folglich ergab sie sich nur allzu gern dem Ansturm seiner Lippen. Verzückt schlang sie die Arme um seinen Nacken, spürte dabei seine langen Haare, die über ihre Haut rutschten und einen Schauer erzeugten. Nach schier endlosen Minuten unterbrach Banko den Kuss und legte seinen Kopf zufrieden auf ihre Brust. Sie spürte, die Wärme, die von ihm ausging. Als sie sah, dass er die Augen wieder geschlossen hatte, versuchte sie ihn von sich zu schieben, mit dem einzigen Resultat, dass er ihre Hände schnappte und sie über ihrem Kopf festhielt. Dann gab er irreal laute und falsche Schnarchgeräusche von sich. Kari lachte auf. „Banko! Das ist grässlich! Los, steh auf, du Faulpelz!“ Er reagierte nicht und die Versuche sich aus seinem Griff zu befreien waren einfach sinnlos. Also gab sie sich geschlagen, lag einfach nur ruhig da und starrte an die Decke. Er musste den nächsten Schritt machen, denn ihr waren ja förmlich die Hände gebunden. Tatsächlich dauerte es nicht lange bis er den Kopf hob und sie fragend ansah. „Gibst du schon auf?“ Sie ignorierte ihn, starrte weiterhin an die Decke. Er schob seinen Kopf in ihr Blickfeld, was sie veranlasste ihren Kopf zu drehen. „He, was ist los mit dir? Warum bist du denn jetzt sauer?“ Sie spürte, wie er den Griff um ihre Hände lockerte. Sie musste sich ein zufriedenes Grinsen verkneifen. Erst als er sie ganz losließ um nach ihrem Gesicht zu greifen, nutzte sie ihre Chance, stieß ihn von sich und rappelte sich hoch. Doch ehe sie sich auch nur einen Schritt entfernt hatte, hatte er ihren Knöchel gepackt und sie festgehalten. Kari, hatte sich schon in Sicherheit gewusst und ihren ganzen Schwung in den nächsten Schritt gelegt. Nun rumpelte sie Kopf voran zu Boden. Ein schmerzhaftes Stöhnen hallte durch den Raum, als ihr Hinterkopf unerwünschte Bekanntschaft mit dem Tischbein machte. Geschlagen blieb sie liegen, seltsam verdreht, halb auf dem Sofa, halb auf dem Boden, die Arme vor dem Gesicht gekreuzt. Banko war in dem Moment aufgesprungen, als sie zu Boden gegangen war. Nun saß er neben ihr, und rief ihren Namen. „Kari, Kari! Hörst du mich? Hast du dir wehgetan?“ Ohne die Hand von den Augen zu nehmen, meinte die Angesprochene: „Mann, brüll hier nicht so rum, ich bin ja nicht taub. Und was soll die blöde Frage, ob ich mir wehgetan habe? Nein, angenehm war’s, lass es uns gleich noch mal machen!“ Banko hörte sehr wohl den leichten Sarkasmus in ihrer Stimme und lächelte erleichtert. Wenn sie so reden konnte, dann fehlte nicht viel. Einmal stöhnte sie noch laut auf. „AU!!! Ich bin tot und du bist Schuld…“ Dann nahm sie die Hand von den Augen und setzte sich auf. Sie hörte sein lautes Lachen und blitzte ihn böse an. Er sah es und lachte noch lauter. „Ich mach uns Frühstück, ja?“ Mit diesen Worten stand er auf. „Es ist schon beinahe zwölf, kannst gleich Mittagessen machen!“ Der Tag verlief recht entspannt. Sie alberten herum, kuschelten und küssten. Kari traute sich nicht, auch nur irgendwas von ihrer Einladung verlauten zu lassen. Sie wollte einfach nur das schöne Wochenende genießen. Und die Ruhe. Gegen 4 beschloss Kari kurz unter die Dusche zu springen. Als sie wieder herauskam, hatte sich etwas verändert, auch wenn sie erst nicht wusste, was es war. Banko saß im Wohnzimmer auf der Couch und starrte vor sich hin. Als sie sich räusperte, sah er hoch. Sie erschrak über seinen zornigen Blick. „Banko?“, fragte sie vorsichtig, „was ist denn los?“ Erst da bemerkt sie ihr Handy, das vor ihm auf dem Tisch lag, und das vorher sicher nicht dagelegen hatte. Ein Verdacht begann sich in ihr zu formen. Er war ihrem Blick gefolgt und lächelte nun grimmig. „Du hattest einen Anruf!“, meinte er dann nur. „Wer war es denn?“ Sie wollte sich eigentlich zu ihm setzen, aber sein warnender Blick hielt sie ab. „Na, wer wohl? Dein Wolfsfreund!“ Sie hatte es befürchtet. Dennoch versuchte sie ein möglichst unbeteiligtes und langweiliges Gesicht zu machen. „Ach? Und? Wollte er was Bestimmtes?“ „Allerdings!“ Banko stand auf, wirkte in seiner Wut noch größer. Kari kam sich dagegen klein und schwach vor. Unbewusst trat sie einen Schritt zurück, was ihm nur einen verächtlichen Blick kostete. „Er meinte, dass ihr nicht unbedingt dieses Wochenende wegfahren müsstet. Das wäre jederzeit möglich, wann immer du Zeit und Lust hast.“ Kari schluckte. Kein Wunder, dass Bankotsu wütend war. Während sie noch überlegte, wie sie es ihm erklären konnte, sprach er weiter: „Nachdem ich ihm gesagt habe, was ich davon halte, dass er mit MEINER Freundin übers Wochenende wegfahren will, hat er sich recht kleinlaut verabschiedet. Also, echt Kari, ich hätte erwartet, dass du wenigstens einen Kerl anschleppst, der sich wehren kann und nicht bei erstbester Gelegenheit den Schwanz einzieht.“ Kari starrte ihn mit offenem Mund an. Die Beleidigung hatte gesessen! Sie verstand ja, dass er zornig, wütend und traurig war. Aber er hatte sie verurteilt, ohne dass sie auch nur die Möglichkeit gehabt hatte, es ihm zu erklären. „Also…das ist ja…du bist da völlig auf dem Holzweg, weißt du?“ Sie versuchte den Schmerz in ihrem Inneren zu verdrängen und vernünftig mit ihm zu reden. Er aber schien nicht vernünftig reden zu wollen. „Ja, sicher doch…ich glaube dir auf’s Wort!“ Seine ironische Stimme nahm ihr auch noch den letzten Rest an Nervenstärke. Ihr Blick wurde eisig, sie strahlte eine erschreckende Kühle aus, als sie zu sprechen begann. „Ich frage mich, warum du dich überhaupt noch mit mir abgibst, Bankotsu, wo ich doch so ein schlechter Mensch bin. Nein, antworte nicht! Hab heute schon genug Beleidigungen von dir wegstecken müssen. Ich hab die Nase voll. Weißt du was? Das letzte Mal bist du gegangen, heute geh ich, ja?“ Ohne einen Blick zurückzuwerfen, schlüpfte sie in ihre blauen Turnschuhe, schnappte sich die schwarze Schlabberjacke und hatte das Haus verlassen. Zurück blieb ein schweigender Banko, der sich fragte, ob er nicht doch ein wenig überreagiert und zu weit gegangen war. Wütend stapfte Kari drauflos. Sie machte sich überhaupt keine Gedanken darüber, wohin sie ging, Hauptsache weg von diesem uneinsichtigen Idioten. Wah, wenn er sie doch wenigstens erklären hätte lassen, aber nein. Stattdessen unterstellte er ihr auch noch, dass sie Kouga absichtlich ‚angeschleppt’ hätte. Wie konnte er das nur sagen? Kari kochte! Sie brodelte! In Gedanken beschimpfte sie Banko mit allem was sie in den unterschiedlichsten Sprachen aufbringen konnte. Sie war sich sicher, hätte er sie gehört, er hätte nie wieder mit ihr geredet. Aber er hörte sie ja nicht, und außerdem war ihr in diesem Moment ohnehin egal, ob er jemals wieder mit ihr sprach oder nicht. Sollte er doch bleiben, wo der Pfeffer wuchs. Erst nach einiger Zeit fiel ihr ein, dass sie weder Handy, noch Geldbörse oder Schlüssel dabei hatte. Konnte sie denn gar nichts richtig machen? Jetzt lieferte sie hier den Abgang ihres Lebens und dann…musste sie umdrehen, weil sie nichts dabei hatte? Hektisch begann sie in ihren Taschen zu kramen und dankte wieder einmal ihrem Sinn für Chaos und Unordnung. Fand sie doch tatsächlich etwas Geld in einer ihrer Hosentaschen. Ein 20€-Schein lachte ihr entgegen, zwar nicht viel, aber immerhin. Erst mal würde sie damit über die Runden kommen. Mit grimmiger Befriedigung nahm sie ihre Wanderung wieder auf. Ha, sie würde nicht zurückgehen! Sollte doch er sich mal Sorgen machen. Ein leises Stimmchen in ihr, warf die Frage auf, ob er sich denn überhaupt Sorgen machen würde. ‚Ach, halt die Klappe! Von mir aus tut er, was er will!’ Kari schüttelte über sich selbst den Kopf. So weit war es nun schon gekommen. Sie führte mit sich selbst Gespräche und nicht nur das, nein, sie wies sich selbst zurecht. Musste irgendeine Art von recht unangenehmer Lehrerkrankheit sein. Sie lachte auf. Sie wusste nicht warum, aber wenn sie über sich selbst spotten konnte, ging es ihr gleich besser. Also warf sie einen Blick auf die Uhr. Die Zeiger standen auf Viertel vor fünf. Wenn sie sich beeilte, hatte sie noch genug Zeit um den Mangaladen in der Innenstadt unsicher zu machen. In einer guten Viertelstunde konnte sie in der Stadt sein und ihre 20€ beim Fenster rauswerfen. Schon etwas leichter im Herzen machte sie sich auf den Weg. Für die nächsten Stunden wollte sie einfach mal Männer und alles was damit zusammenhing vergessen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)