Loves him, Loves her von MissBloodyEnd (Sorato/Taiora) ================================================================================ Kapitel 15: Entführung die Zweite --------------------------------- Da ich mich leider nicht gegen Tais starken Griff wehren konnte, ging ich lieber freiwillig mit. Sonst hätte ich mir wahrscheinlich noch meine Knochen gebrochen.. „Was wird das schon wieder, wenn ich mal fragen darf?“, rief ich meinem Kidnapper genervt zu. Dieser allerdings, zog mich weiter die vollen Straßen entlang, mit keinem erkennbarem Ziel. Allmählich leierte mir mein Arm aus. Tai schien das herzlich wenig zu stören, er machte einfach weiter. Und das auch noch ohne mir zu sagen, was er eigentlich vor hatte. An einer Ampel machte er schließlich Halt. Endlich. Ich atmete schwer, er hatte aber auch ein Tempo drauf... „Könntest du mir nicht einfach sagen, wo es lang geht, ich komme doch schließlich schon freiwillig mit. Dieses Geziehe gefällt mir ganz und gar nicht.“, sagte ich und hoffte auf Tais Mitleid. Doch nichts geschah. „Wo bliebe denn mein Spaß?“ Das war das Einzigste was er dazu sagte. Sauer verschränkte ich die Arme. So wollte ich garantiert nicht mehr weitergehen. „Ich lass mich nicht von A nach B verschleppen, klar?“, entgegnete ich und schaute sauer zu ihm rüber. Tai lachte nur, schnappte sich meinen Arm und zog mich bei Grün über die Hauptstraße. „Das wollen wir doch mal sehen, Prinzesschen..“, rief er und verdoppelte sein Tempo. Ich stolperte hinter ihm her, nein viel mehr flog ich fast über den Gehweg. Der hatte sie doch nicht mehr alle. Im vorbei fliegen sah ich wie sich die Menschen nach uns umdrehten und den Kopf schüttelten. Einige riefen uns sogar nach. „Das ist ein Fußweg und keine Rennbahn! Unverschämte Gören!“ „Ey, die Welt gehört nicht euch alleine!“ Ich versuchte so vielen wie nur möglich eine Entschuldigung hinterher zu rufen, aber ich musste höllisch auf meine Füße aufpassen. Die überschlugen sich schon fast. „Mhm.. so wird das wohl nichts...“, hörte ich Tai murmeln. Er blieb plötzlich stehen, schnappte sich meine Taille und hob mich über seine Schulter. Und da mir das Glück ja so hold war, hatte ich einen Rock an, der einigen einen wunderbaren Eindruck auf meine Unterwäsche verschaffte. Ich trommelte Tai auf den Rücken. „Lass mich runter!“, zischte ich und trampelte mit den Beinen auf ihn ein. „Hör auf, dein Rock weht mir ins Gesicht! Und dann machst du nur schlimmer..“, keifte er und klatschte mir seine Hand auf meinem Po. „Jetzt betatschst du mich auch noch, lass mich sofort runter, du Idiot!!“, rief ich weiter und wedelte mit all meinen Gliedmaßen herum. Doch Tai lief weiter und ließ seine Hand dort, wo sie war. „Willst du wirklich, dass alle deinen süßen Knackarsch sehen? Ich will dir doch nur helfen, Sora!“, entgegnete er. Ich war ihm dafür zwar sehr dankbar, aber ich fühlte mich trotzdem sehr unbehaglich. Dennoch blieb ich still. Irgendwann müsste er ja mal anhalten, und dann würde meine Rache bitter sein. Doch bevor wir irgendwo ankamen, lief er um Tausend Kurven, bei denen ich mich krampfhaft an seinem T-Shirt festhalten musste und bei Rot über die Straße, dass in meinen Ohren immer noch die neunte Symphonie von Beethoven als Hubkonzert spielte. Zudem hatte ich einen deutlichen Eindruck, von der Welt einmal anders herum bekommen. Allerdings stieß mir langsam das Blut in den Kopf und mir wurde schwindelig. „Tai.... kannst du nicht mal aufhören, so zu rasen?“, bat ich ihn und hielt mir meinen Kopf. „Wir haben es gleich geschafft, Sora.“, bemerkte er und ich dankte, dass meine Gebete erhört wurden. Nach einer weiteren roten Ampel, hielt Tai kurz und setzte mich ab. Erleichtert ließ ich mich auf einer Bank fallen und atmete erst einmal tief durch. „Warum nur immer ich? Was hab ich dir denn getan?“, fragte ich erschöpft. Das Blut strömte langsam wieder aus meinem Kopf, in die anderen Regionen meines Körpers. Tai grinste und versetzte sich in die Torwartposition. „Wenn hier einer jammern darf, dann bin ich das. Ich hab dich schließlich dreißig Block hierher getragen.“, entgegnete er und keuchte. „Wir hätten ja ganz normal gehen können, aber der feine Herr wollte ja nicht... Aber kannst du mir vielleicht mal verraten, warum wir an der Schule sind?“, wollte ich wissen und drehte meinen Kopf zum Schulgebäude. Tai lachte kurz. „Das ist eine Überraschung. Denn dich erwartet heute noch Großes... hoffe ich jedenfalls.“, sagte er und lächelte mich andeutend an. Ich schaute ihn fragend an. Was Großes? In mir stieg die Nervosität, ich war schon etwas neugierig. „So, so...“, murmelte ich. „Und damit deine Überraschung nicht noch länger im Dunklen warten muss, gehst jetzt weiter, Prinzesschen.“, meinte Tai nahm meine Hand und führte mich weiter. Ich folgte zitternd. Ich liebte Überraschung, und überlegte die ganze Zeit, was es sein könnte. Was ich mich noch fragte, war, warum mich Tai plötzlich „Prinzesschen“ nannte. Wir liefen weiter, zum großen Schuppen der Schule, in der das Licht immer nicht funktionierte. Ich hasste es, da hinein zu gehen. Doch genau Das schien Tai vorzuhaben. Er zog mich durch das Tor und schubste mich rein. Ich drehte mich verwirrt um. „Tai...?“, murmelte ich hilflos, doch Tai grinste vom Eingang her nur liebevoll. „Ich wünsch´ dir viel Glück... Sora..“, flüsterte, zwinkerte mir zu und schloss die Tür. Geschockt blieb ich im Dunkeln stehen. Ich hasste es hier. In der siebten Klasse hatten ein paar Jungs mich hier eingesperrt, und mich ausgelacht, weil ich vor Angst fast geheult hätte. Die Wände knarrten immer fürchterlich bei aufkommenden Wind. Als es damals klingelte, ließen mich die Typen natürlich nicht raus, sondern behaupteten beim Lehrer, ich sei nach Hause gegangen. In der Zwischenzeit hatte ich mich in einer Ecke verschanzt und zitterte vor Angst. Ich wusste nicht was ich machen sollte, vor Furcht konnte ich nicht denken. Dann klopfte es, und vor Schreck schrie ich lauthals. „Sora? Sora, ich bins, Matt!“, rief damals eine Stimme. Matt hatte mich damals aus dem Schuppen befreit und dafür war ich ihm so dankbar, dass ich ihm weinend in die Arme gefallen war. „Keine Angst, Sora.. ich bin immer für dich da..“, sagte er und umarmte mich liebevoll. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Matt war die Überraschung! Er wollte sich hier mit mir treffen, damit ich mich daran erinnerte, und daran dachte, dass er immer für da wäre, egal was passieren würde... Damit meinte er bestimmt, für wen sich mein Herz auch entscheiden würde, er würde trotzdem immer bei mir sein wollen. Mir lief eine Träne der Rührung über die Wange.. „Ach Matt....“, flüsterte ich und mir war als könnte ich sein Herz schlagen hören. „Nur für dich Sora...“, hauchte er schließlich in die Dunkelheit hinein und mich umhüllte ein Gefühl der Geborgenheit. Angst hatte ich nicht mehr, jedenfalls nicht, wenn Matt bei mir war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)