Loves him, Loves her von MissBloodyEnd (Sorato/Taiora) ================================================================================ Kapitel 12: Wenn Eltern mal wieder unpassend aufkreuzen... ---------------------------------------------------------- Irgendwann schliefen wir kraftlos, müde und zu Frieden nebeneinander ein. Ich kuschelte mich an seinen warmen, leicht verschwitzten Oberkörper. Ich war einfach nur noch happy... Mitten in einem wunderbaren Traum, in dem ich Matt heiratete, wurde ich von einer rosa Feder angegriffen, die mich unter der Nase kitzelte. Als ich langsam die Augen aufschlug, erkannte ich vor mir Piyomon, das auf mich einredete. „Sora! Aufstehen! Sora! Lebst du noch?“, rief es immer wieder aufgeregt und kitzelte mich weiter. Ich rümpfte beleidigt die Nase, drehte mich auf die andere Seite und schaute in Matts schlafende Fassade. Erst lächelte ich zu Frieden, dann schreckte ich nervös hoch und kreischte. Ich war plötzlich hellwach und fragte mich, warum ich nackt neben Matt lag, und warum dieser auch nackt war. Ich schnappte mir meine Sachen und rannte so schnell es ging ins Badezimmer. Ich musste nachdenken. Was war geschehen? Gestern Abend hatte mich Matt nach Hause gebracht, weil ich es alleine nicht mehr geschafft hatte, und dann... dann war da noch etwas. Dann fiel es mir wieder ein, wir hatten miteinander geschlafen. Ich riss erschrocken die Augen weit auf. Wir hatten es wirklich getan?! Ich rutschte benommen an der Tür runter. Ich realisierte es noch nicht so ganz. Ich hatte wirklich Sex mit Matt.. Im nächsten Moment konnte ich nicht anders, ich musste einfach lächeln. Das war vielleicht nicht unbedingt das, was ich mir auf Anhieb gewünscht hatte, aber es machte mich überglücklich. Ich rief mir noch einmal das Hochgefühl des gestrigen Abends ins Gedächtnis zurück und spürte, wie alles um mich herum wieder vor Liebe glühte. Ich hörte von weitem Matts Stimme, wie er meinen Namen rief. Ich dachte, es gehörte zu meinem Tagtraum, doch er stand auf der anderen Seite der Badezimmertür und klopfte. „Sora? Alles okay mit dir?“, wollte er wissen und klang leicht besorgt. Ich zuckte zusammen. Wenn ich jetzt die Tür öffnete, würde er mich ohne Kleidung sehen. Moment, dass hatte er ja schon.. Aber jetzt war das was anderes. Jetzt wusste ich ja wieder, was ich tat. „Ja, alles prima!“, rief ich zurück und schlupfte in meine Unterwäsche. „Ich hatte schon das Gefühl, du hast Angst vor mir, weil du so stürmisch warst..“, bemerkte Matt und lehnte sich hörbar an die Tür an. Ich war gerade dabei in meine Socken zu kommen, und hoppelte quer durch den Raum. „Ich war im ersten Moment nur ein bisschen Schreckhaft, mach dir keine Sorgen!“, entgegnete ich und zog meinen Rock hoch. „Sora... ich glaube deine Eltern kommen wieder, ich kann einen Schlüssel hören..“, murmelte Matt und schluckte so laut, dass selbst ich es hinter der Tür hören konnte. Ich fluchte leise. Meine Eltern kamen gerade von ihrem Nachtschichten wieder, und das Letzte, was die beiden sehen wollten, war, wie ich mit einem unbekleideten Jungen in der Wohnung stand. Ich wusste nicht was wir machen sollten. Und da war es auch schon zu spät. „Sora? Bist du da? Wir sind wieder zu Hause!“, rief mein Vater lachend und stellte seine Tasche ab. Ich stürmte aus dem Badezimmer und stellte mich neben Matt, der zum Glück wenigstens eine Hose trug. „Ja ehm, ich komme sofort!“, antwortete ich und sah nervös zu Matt rüber. „Ich sollte wohl irgendwie verschwinden, wie?“, meinte er leicht sarkastisch und folgte mir leise ins Wohnzimmer, wo seine Sachen lagen. „Am besten du..“, wollte ich gerade anfangen, doch da stand auf einmal meine Mutter hinter mir. „Weißt du Schatz, ich.. oh....“, sagte sie und blieb versteinert im Türrahmen stehen. Was muss das wohl für ein Gefühl sein, wenn die eigene Tochter mit einem Jungen im Wohnzimmer steht und dessen Klamotten vom Boden fischt? Ich schluckte. „Ich.. ich kann das erklären.. eh... Matt... er... er musste seine Sachen waschen... und eh... die Waschmaschine bei ihm war kaputt.. und da ist er zu mir gekommen und... ehehehe...“, stammelte ich auf die Schnelle und betete das meine Mutter die Story schluckte. Sie blinzelte mich verwirrt an und zog eine Augenbraue hoch. „Um halb zehn, kommt dein Freund also hierher, um seine Wäsche zu waschen.. sehr merkwürdig, findest du nicht?“, fragte sie ironisch und legte ein emotionsloses Gesicht auf. Sie fand das wohl überhaupt nicht komisch. Sie wusste genau was abgelaufen war, dass konnte ich an ihrer Mimik ablesen. Dann trat mein Vater ins Geschehen ein, der solche Situation erst recht sofort durchschaute und keine Wischi-Waschi-Erklärungen hören wollte. „So..so..“, murmelte er und schaute mich erstaunt an. „Na ja ich.. werd´dann mal gehen..“, sagte Matt und huschte an meinen perplexen Eltern vorbei. Als das die Tür ins Schloss gefallen war, öffnete meine Mutter schon wütend ihren Mund, um mir eine Standpauke zu halten, doch mein Vater fuschte ihr dazwischen. „Nun.. im Leben eines jeden Mädchens kommt dieser Zeitpunkt.., das sollten wir respektieren..“, meinte er und fuchtelte wissend mit seinen Armen durch die Luft. Meine Mutter tippte genervt mit den Fuß auf dem Boden. „Aber sie ist noch viel zu jung!“, zischte sie und stoppte meinen Fluchtversuch. „Was ist wenn sie schwanger wird?“, ergänzte meine Mutter und behielt mich scharf im Auge. Mein Vater lachte. „Nun lass sie doch erstmal in Ruhe. Und geh nicht immer gleich auf 180, dass hilft dem Kind auch nicht!“, ermahnte sie mein Vater und zwinkerte mir zu. Das war der Startschuss, ich schwang mich um die Ecke und verbarrikadierte mich in meinem Zimmer. Dort saß Piyomon auf der Fensterbank und lächelte mir entgegen. „Und? Alles geklärt?“, fragte es mich neckend als ich auf es zu kam und auf mein Telefon sah. Ich hatte drei neue Nachrichten, alle von verschiedenen Nummern. Piyomon beobachtete mich skeptisch. „Stimmt was nicht?“, wollte es wissen, doch ich reagierte nicht. Eilig drückte ich auf „Nachricht abrufen“ und lauschte der ersten Stimme. „Hi Sora. Hier ist Izzy. Ich wollte nur mal hören, wie es dir geht, du hast dich nicht gemeldet. Ruf mich doch bitte mal an, damit ich mir sicher sein kann, dass du noch lebst. Bis später.“ Izzy... Er machte sich mal wieder Sorgen. Ich lächelte und drückte auf die nächste Mitteilung. „Hey Sora.. Du wunderst dich wahrscheinlich, warum ich gestern so plötzlich weg war.. nun ja... ich musste dringend weg, als denk dir nichts bei, okay? Wäre schön, wenn du dich melden würdest... ich würde gerne deine Stimme hören... Bis bald... Tai“ Tai... Den hatte ich ja völlig vergessen.. Leicht betrübt klickte ich auf die letzte Nachricht. „Hi Sora..Hier ist Matt... Ich habe übrigens eine Socke bei dir vergessen.... Tut mir echt Leid, dass ich dich mit deinen Eltern allein gelassen hab, ich hoffe du bist nicht sauer.. Ich ruf dich später nochmal an, dann können wir in Ruhe reden! Bis bald... und ehm... ich liebe dich...“ Tuuut Ich lächelte zu Frieden. Mit Matt war alles in Ordnung, Izzy musste ich unbedingt alles erzählen, sonst platzte er vor Neugier und Tai... Tai wollte einfach nur meine Stimme hören.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)