Loves him, Loves her von MissBloodyEnd (Sorato/Taiora) ================================================================================ Kapitel 1: Ampeltreff mit Matt ------------------------------ Ampeltreff mit Matt Schweißgebadet wachte ich auf. Und wieder dieser eine Traum, der mich bis ins Mark erzittern ließ. Ich stand im Dunklen, bestrahlt von einem einzigen Lichtstrahl. Links von mir tauchte Tai auf der auf mich zu kam und einen Blumenstrauß, mit roten Rosen, in der Hand hielt und mich verliebt ansah. Auch er war von Licht umgeben. An dieser Stelle dachte ich immer, dass mein Herz seine Entscheidung wohl getroffen hatte, aber weit gefehlt. Denn genau wenn Tai bei mir ankam, tippte mir Matt auf die Schulter und lächelte mich gewohnt liebevoll an. Bei dem Lächeln raste mir immer mein Herz. Genauso wie bei Tais Blicken. Ich wusste mir einfach nicht zu helfen. Ich wachte jedes Mal verschwitzt und geschockt von diesem Traum auf. Der Wecker zeigte 05.30 Uhr. Im Prinzip konnte ich auch aufstehen. Also ging ich ins Bad und duschte extra lange, um die Zeit tot zu schlagen. Nach 30 Minuten wurden es mir zu heiß und ich trat heraus, trocknete mich ab und zog meine Schuluniform an, bestehend aus einer weißen Bluse, einem grünen Rock und ebenso grünen Blazer. Angezogen betrat ich die kleine, blau-grün gestrichene Küche. Meine Mutter stand in ihrem gelben Pyjama am Herd und machte Spiegeleier. Leckere Spiegeleier. Die von meiner Mutter waren immer noch am besten, vor allem, wenn sie für mich etwas Tabasco drauf träufelte. Ich setzte mich an den großen, kirschhölzernen Tisch und beobachtete sie bei ihrer Tätigkeit. „Guten morgen, Sora. Na? Gut geschlafen?“, fragte sie und wandte sich mir zu. Ich nickte stumm und starrte in die Leere. Von wegen „geschlafen“. Ich war ja schließlich schon 2 Stunden wach und habe die halbe Nacht über mein Liebeschaos nachgedacht. „Liebes, in letzter Zeit bist du so still und scheinst mir traurig zu sein. Stimmt irgendwas nicht?“, wollte sie wissen und blickte mich besorgt an während sie ihre Spiegeleier in der Mitte teilte und auf eine Hälfte Tabasco kippte. Sie stellte den Teller vor mir ab und setzte sich mir gegenüber. Ich schaute auf das Essen und begann kraftlos in das Eigelb zu stochern. „Alles in Ordnung.“, murmelte ich und kratzte das Angebrannte vom Rand ab. Ich spürte den Blick meiner Mutter auf mir ruhen, immer noch besorgt. „Sora... wenn etwas nicht stimmt, dann kannst du es mir erzählen, ich würde dir so gerne helfen.“, redete sie weiter und erhoffte sich eine Antwort. Doch ich stand wortlos auf und nahm meine Schultasche in die Hand. „Ich muss gehen. Sonst komme ich noch zu spät. Bis später Mama.“, rief ich und noch eher meine Mutter mir nachlaufen konnte, rannte ich zur Tür raus und lief einige Meter. An der ersten Ampel blieb ich stehen und sah zum Glockenturm hinauf. Es war gerade einmal viertel vor 7. Die Schule würde erst in einer Stunde beginnen. Was sollte ich denn jetzt nun machen? Nach hause gehen kam nicht in Frage, aber was dann? „Zu Tai... Zu Matt....“, zischten zwei Stimmen in meinem Kopf gleichzeitig, so das sich die Buchstaben vermischt anhörten. Das klang in etwa so: Taiatt! Ich hasste meine zerspaltende Situation. Tai oder Matt? Oder Matt oder Tai? Mein Herz konnte sich nicht entscheiden. Es war doch zu heulen. Die Ampel war nun schon zum fünften Mal auf grün gesprungen und einige Passanten wunderten sich darüber das ich mich immer noch nicht bewegt hatte. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich darauf gar nicht mehr achtete. „Sora? Was machst du denn schon so früh hier draußen?“, fragte mich auf einmal jemand neben mir. Als ich mich umdrehte, blickte ich in Matt´s Gesicht, dass mir ein Lächeln entgegen brachte. Stocksteif stand ich nun vor ihm und brachte kein Wort heraus. „Ich hätte nicht damit gerechnet dich schon um die Uhrzeit anzutreffen. Wolltest du etwa schon zur Schule?“, wollte Matt wissen und grinste ironisch. Meine Knie fingen an zu schlottern und ich spielte nervös an meinen Fingern herum. Meine Güte, was war ich aufgeregt. „Eigentlich... ehm... nun ja... ich wollte schon mal los, weil... weil ich vor der Schule noch ein bisschen spazieren wollte.“, stammelte ich. Spazieren? Um viertel vor 7? Auch Matt war wohl leicht irritiert. „So, so... spazieren..“, murmelte er und sah mir direkt in die Augen. Minutenlang ließen unsere Blicke nicht von einander ab. Tief in meinem Herzen hatte ich das Gefühl, dass Matt mir etwas mit seinen großartigen, blauen Augen sagen wollte, etwas, was er nicht aussprechen konnte. Nur leider verstand ich es nicht. Leider. „Nun.. Sora?“, unterbrach er schließlich und ich zuckte leicht zusammen. „J..ja?“, fragte ich und spürte wie meine Atmung immer schneller wurde. Es fühlte sich an, als würde ich einen Marathonrennen laufen. Ja. Ein Marathon der Gefühle. Matt lächelte mich liebevoll an. „Hast du vielleicht Lust ein Stück mit mir zu gehen? Ich wollte nämlich zur Bandprobe, wir haben doch heute in der Aula einen Auftritt.“, sagte er und zwinkerte mir zu. Ein Auftritt. Von Matt und seiner Band. Wie traumhaft. Es gab nur ein Problem. Bei solchen Angelegenheiten flogen die Mädchen meiner Schule sofort nach dem Auftritt auf Matt zu, um ihn anzuschmachten und sich Autogramme zu holen. Was ebenfalls eine begehrte Topfähre war ist seine Telefonnummer, die bisher nur selten ein Mädchen bekommen hatte. „Aber gerne doch. Ich leiste dir gerne Gesellschaft!“, meinte ich etwas lauter und wurde sofort rot. Matt kicherte. „Würdest du auch gerne zuhören? Wir brauchen nämlich jemanden der unsere Show im Voraus beurteilt und eventuelle Fehlerchen wett zu machen!“, rief er begeistert und kam einen Schritt näher. „Dafür wärst du einfach perfekt Sora..“, flüsterte er plötzlich. Ich wäre beinahe in Ohnmacht gefallen vor lauter Schwindel, doch zum Glück hielt mich Matt rechtzeitig fest. „Stimmt was nicht Sora? Willst du dich vielleicht mal fünf Minuten hinsetzen du siehst ganz blass aus. Oder soll ich dich lieber nach Hause bringen?“, fragte Matt sehr erschrocken und mitfühlend. Ich sammelte mich wieder und holte tief Luft. „Nein.. es ist alles wieder in Ordnung. Nur ein kleiner Schwächeanfall. Nichts weiter.“, murmelte ich unsicher und schaute ihn strahlend an. „Also los ich wäre furchtbar gerne eure Kritikerin!“ Von einer auf die andere Sekunde verwandelte sich das schockierte Gesicht von Matt in ein glückliches Lächeln voller Erleichterung. „So ein Glück! Ich dachte schon du klappst mir hier zusammen!“, lachte er, blickte auf seine Hand und wurde rot. Ich folgte seinem Blick und fand seine Hand fest umklammert auf meiner wieder. Sofort wurde auch ich rot. Welch weiches und warmes Gefühl. Einfach unbeschreiblich. Trotzallem ließen wir uns beide schüchtern wieder los und gingen schließlich Richtung Schule, wo Matt´s Bandprobe stattfand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)