Finder no Sion von NikitaKnight (A Endorphine of Death/Black and White/Life - Kapitel 18 on) ================================================================================ Kapitel 11: The Truth... ------------------------ ˙·٠•● Finder no Sion ●•٠·˙ ●•٠·˙ Chapter Ten – The Truth...·٠•● Telling me to go But hands beg me to stay Your lips say that you love Your eyes say that you hate There's truth in your lies Doubt in your faith What you build you lay to waste There's truth in your lies Doubt in your faith All I've got's what you didn't take - Linkin Park ~ In Pieces Asami hatte die Nacht wenig bis gar nicht geschlafen. Schon kurz nach dem er das Polizeipräsidium verlassen hatte, war sein erster Anruf der bei seinem Assistenten Turogata gewesen, welchen er anwies sofort heraus zu finden wo das Opfer die letzte Nacht über gewesen war. Er wollte jedes noch so kleine Detail und er wollte es schnell. Doch weder der Autopsie-Bericht noch die Zeugenaussagen brachten ihn wirklich weiter. Sicherlich gab es auffällige Lücken in dem Weg seines Mitarbeiters, den er vor seinem Tod gegangen war, aber es gab zu viele um explizit sagen zu können, dass er genau an der Stelle die Droge absichtlich oder unabsichtlich zu sich genommen hatte. Es musste allerdings freiwillig geschehen sein. Es gab keine Verletzungen an dem Körper die von einem Kampf stammen könnten, keine Einstiche und auch keine Stellen auf der Haut die darauf schließen ließen, dass es durch Auflage Kontakt in seinen Organismus eingedrungen war. Nur eines war sicher. Es musste mehr als 7 Stunden vor seinem Tod zurück gelegen haben. Denn in dem Magen des Jungen hatten sie nichts mehr gefunden was sich als tödlich nachweisen ließ. Ein leicht bitteres Lächeln schob sich über Asamis Gesicht. Sicherlich ließ es sich nicht nachweisen. Wenn Teiki etwas gekonnt hatte, dann war es das. Stoffe zu entwickeln, die im Körper nicht auffielen. Genau darum hatte er sogar ein Angebot von der Regierung bekommen und von etlichen Pharmakonzernen im In- und Ausland. Er war genial gewesen. Und dafür hatte er sterben müssen. Langsam glitt der Blick der goldenen Augen über den Schreibtisch auf dem sich die Akten und Berichte stapelten zwischen Stiften, Füllern und einer Flasche Bourbon und einem halb leer getrunkenen Glas, sowie einer Tasse Kaffee die längst kalt war. Auch ein Album lag dort mit Zeitungsartikeln und Fotos. Die Überbleibsel aus einer Zeit, die er manchmal wünschte aus seinem Leben zu streichen. Zumindest das Ende. So war nur noch eines von seinem Leben von damals übrig geblieben. Die Reue und die feine Schuld die noch immer an ihm nagte. Jenes Album war ein mahnendes Geschenk von seinem ehemaligen Chef und Lehrmeister gewesen, damit er nie wieder einen solchen Fehler machen würde. Und bis jetzt war ihm das auch nie wieder passiert aber... Vielleicht war es die ihn einholende Vergangenheit. Vielleicht die Angst vor dem, was sogar ihm damals fast den Atem und die Freiheit gekostet hatte... Er fühlte sich das erste mal in seinem Leben fast schon hilflos. Im Kampf gegen etwas das er nur zu gut kannte, sich ihm aber entzog. Aber was fast schon schlimmer erschien, war das Gefühl der sich langsam zu ziehenden Schlinge um seinen Hals. Ganz so als hätte Sion ihn wieder fest im Griff... ●•٠·˙Flashback˙·٠•● 17.09.1992 Tokyo-Bay/ 2 Uhr 47 Nachts Kalter Regen prasselte auf ihn hinab, kühlte ihn ab und sorgte dafür, dass er wenigstens den Schmerz in seinen Gliedern nicht mehr fühlte. Trotzdem riss Asami die Tür zu der Lagerhalle auf und versuchte nicht mal zu Atem zu kommen. Sein ganzer Körper schmerzte von der Anstrengung. Vielleicht hatte der Arzt doch recht gehabt und er hätte seinen Körper etwas mehr schonen sollen nach dem man ihm am vorigen Abend eine recht einprägsame Lektion erteilt hatte zusammen mit Nobu. Die Lektion darüber was die anderen Yakuza-Clans davon hielten, wenn man sich in ihre Drogengeschäfte einmischte. Allerdings war er wenigstens noch unbeschadeter aus der Sache heraus gekommen als Mamoru welchen man sogar kurzzeitig festgenommen hatte. Aber daran konnte Asami nun gar nicht denken. Die Gedanken und die Furcht die ihn heute Nacht hier her trieb war eine ganz andere. Die Furcht vor dem, was man ihm heute Abend ins Krankenhaus geschickt hatte. Einen Strauß Lilien und einen abgeschnittenen kleinen Finger. Von wem der Finger stammte konnte Asami nicht sicher sagen, aber er hatte eine böse Vermutung. Aber wem hätte er das erzählen sollen? In den letzten 5 Monaten hatten er und seine Freunde sich schon strafbar genug gemacht. Also konnte er nicht zur Polizei gehen. Für die wäre es ein gefundenes Fressen zu hören, dass die Übeltäter die für diese komische neue Mode-Droge verantwortlich waren, selbst stellten und gestanden. „Wenn du Mist baust, dann räum ihn auch selbst weg!“ hatte sein Chef immer gesagt und genau diesen Satz nahm sich Asami nun auch zu Herzen. Aber irgendein böses Stimmchen in seinem Hinterkopf lachte ihn dafür aus und wisperte leise etwas davon, dass Fukaya-san das so gewiss nicht gemeint hatte. Wofür Asami allerdings gerade weder Zeit noch Muße hatte. Mit fast schon letzter Kraft stemmte er die Tür zu der Lagerhalle auf. Er hatte warten müssen bis der Stationsarzt, welcher ein besonderes Auge auf ihn hatte, Feierabend gemacht hatte. Ärgerlich aber nicht zu ändern. Es blieb nur zu hoffen, dass er nicht zu spät kam... Ein furchtbares Geräusch vermischte sich in diesem Moment mit dem laut rauschen des Regens, der Stille in der Lagerhalle und dem eisigen Herbstwind der ihm durch die Kleidung schnitt. Laut und hallend, wie ein Feuerwerkskörper der explodierte. Asami zuckte innerlich und äußerlich zusammen. Und hatte er gerade auch nur einen Moment daran gedacht wirklich Atem zu holen, so entschied er sich nun dagegen und beschleunigte seine Schritte noch einmal um ein erhebliches Maß und rannte weiter. Durch die endlosen Gänge der stillgelegten Werkshalle, hinüber zu der Treppe die in das Obergeschoß führte und in die Büroräume. Und mit jedem Schritt wurde ihm kälter ums Herz als er das Licht in dem Büro sah, wo Teiki sein Labor eingerichtet hatte. Ein weiteres Geräusch mischte sich in den heulenden Wind und den Regen. Ein Laut der fast schon nach einem verletzten Tier klang. Schnell überwand Asami die letzten Meter, rannte in das Büro hinein und blieb fast schon im Schritt stolpernd stehen. Was er sah raubte ihm für einen Moment die Kraft zu atmen. Sein Herzschlag hämmerte im in den Ohren und er spürte nicht einmal mehr seine kalte und durchgeweichte Kleidung. Eine Lache aus Blut breitete sich auf dem Boden aus, stieß fast an seine Schuhspitzen und nur am Rande nahm er wahr wie sich Mamoru über den leblosen Körper am Boden beugte. Er sah die Hand von Teiki an der ein Finger fehlte. Sah die zerbrochenen Reagenzgläser und Destillierapparate. Das ganze ehemalige Labor war nur noch ein Trümmerhaufen und trug eine eindeutige Handschrift von jenen Männern die ihn letzte Nacht erwischt hatten. Mamoru kniete in diesem Wirrwar aus Scherben, klammerte sich weinend an den toten Körper vor ihm und an seine Waffe die er hielt. „Mamoru...“ Asami wusste selbst nicht wie er es schaffte seine Sprache wieder zu finden. „Mamoru... was hast du getan...?!“ ●•٠·˙Flashback - Ende˙·٠•● „Verzeihen Sie Sir...“ Asami schreckte fast schon ein wenig zusammen, als Turogata den Raum betrat. „Ich habe mehrmals geklopft, aber Sie haben nicht geantwortet. Ich hatte mir ein wenig Gedanken gemacht.“ Murmelte er und trat mit einer Mappe näher. „Nein. Alles in Ordnung. Ich war nur in Gedanken...“ Gestand Asami und rieb sich müde die Augen. „Habt ihr dafür gesorgt, dass die Eltern informiert sind, bevor die Polizei so ungastlich dort mit der Tür ins Haus fällt?!“ murmelte er fragend nach und seufzte tief. Es würde nicht einfach sein für diese Menschen zu verstehen, dass sie zwei Kinder an diese Gott verfluchte Droge verloren hatten. „Die Eltern leben nicht mehr, Sir. Wir waren bei seiner Schwester und den Großeltern. Der Vater ist vor Jahren schon verstorben und die Mutter letzten Sommer. Die Kinder lebten ab da bei ihren Großeltern. Kirishima war selbst dort und hat im Namen der Firma sein Beileid ausgesprochen...“ erklärte Turogata seine Brille zurecht schiebend. „Natürlich haben wir auch versichert, dass wir für die Beerdigung aufkommen...“ „Tzz... davon können die sich ja auch viel kaufen...“ murmelte Asami leise und spöttisch zu sich selbst. In solchen Momenten wäre es nicht schlecht Gott zu sein und verhindern zu können, dass Unschuldige weiter daran starben. Aber... wer würde wirklich unschuldig genug sein? Und wer schuldig genug? „Es ist manchmal einfach frustrierend...“ nuschelte er leise weiter und nahm noch einen Schluck Bourbon. Turogata zog eine Augenbraue hoch. „Sir... Sie dürfen sich davon nicht so...“ „DAS weiß ich!“ Asamis Blick bohrte sich in den seines Mitarbeiters und wahrscheinlich, nein sogar sicherlich, tat er ihm damit unrecht seine Wut nun an ihm auszulassen, aber es war nun einmal gerade niemand anderes da. „Das alles hier ist nur ein kompletter Fall von Inkompetenz... und das meinerseits!“ zischte er weiter und merkte das er damit vielleicht schon zu viel sagte. Aber was immer Turogata darüber denken mochte, er behielt es für sich und nickte langsam. „Ganz wie Sie meinen Sir. Jedoch bitte ich zu bedenken, dass Sie nicht hingegangen sind und diesen Jungs die Drogen gegeben haben. Und gezwungen hat sie auch keiner. Was den Schluss zulässt, dass sie Leichtsinnig genug waren demjenigen, der es ihnen gab zu vertrauen... Das macht Sie in keinem Fall zum Täter. Was immer Sie auch glauben damit zu tun zu haben...“ Asami sah langsam auf. „Was ich damit zu tun hab? Gräbst du gerade tief in Dingen rum die dich nichts abgehen, oder denkst du nur wieder schlau?!“ murrte er fast schon. Sah die Spur eines feinen, aber bedauernden Lächelns auf Turogatas Gesicht. „Wir alle, Sir, sind sehr besorgt... Uns ist nicht entgangen, dass Sie sich außergewöhnlich tief in diesen Fall vergraben. Sich fast schon daran festbeißen. Es ist nicht schwer darauf zu kommen, dass ihr persönliches Interesse an der Sache sehr hoch ist. Was mich zu dem Schluss kommen lässt, dass Sie wohl schon mal eine Begegnung mit dieser Droge hatten?!“ Es war eine Frage, aber Asami war sich nicht sicher, ob er diese Frage auch beantworten wollte. „Sagen wir so... Ich kennte Shinjuku lange genug und damit auch die Mittelchen die so verteilt werden. Und dieses Zeug... gehört definitiv nicht hier her...“ meinte der Dunkelhaarige nach einer fast schon endlos andauernden Pause. Turogata schien das aber aus Antwort zu genügen. „Es ist spät...“ setzte er dann an und sah auf die Uhr, die schon weit nach 3 Uhr anzeigte. Asami seufzte tief. „Ja... mach bitte Feierabend. Ich gehe auch gleich.“ Sich den Nasenrücken reibend, versuchte er ein wenig von der Müdigkeit zu verbannen und fing dann an die Akten zusammen zu räumen. Er würde sich morgen wieder damit auseinander setzen. Einen Moment sah Turogata ihm dabei zu. Wohl unschlüssig ob er noch etwas sagen sollte oder nicht. Aber er entschied sich dann dafür. „Mir ist da noch etwas aufgefallen Sir...“ Asami hob nicht mal den Blick. Versuchte abzuwägen, ob er das heute Nacht noch hinbekam, oder es lieber verschob. „Und was?!“ Es würde nichts schaden es sich zumindest noch anzuhören. „Es ist nur eine Theorie... Wahrscheinlich zu gewagt aber... der Kreis den die Opfer bilden.... Beziehungsweise ihre Beziehungen zu einander und auch zu den Kunden... Es erscheint als würde er sich auf Sie zu bewegen...“ erklärte der Brünette und schob seine Brille wieder zurecht. Der Yakuza hob nun doch den Blick. „Auf mich zu bewegen?!“ harkte er nach und sah den anderen nicken. „Ja... Zumindest hat es den Anschein. Jedes Opfer stand irgendwie mit ihnen mal in Kontakt. Ob nun persönlich oder... geschäftlich... Es ist wie eine feine Spur aus Brotkrumen die man versucht zu legen. Also ob man unbedingt will, dass Sie als Täter überführt werden sollen...“ Turogata hatte ihm die Akte gereicht und Asami ließ seinen schon müden Blick darüber gleiten. Ein schlappes, spöttisches und böses Lachen verließ dann seine Lippen. „Na... dann wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Polizei mich nicht mehr um Mithilfe bittet, sondern versuchen wird mich dazu zu verhören...“ Asami schüttelte über seine eigenen bitteren Gedanken den Kopf. „Gute Arbeit... es ist immer gut gewarnt zu sein. Bitte sorge dafür, dass unsere Pressestelle informiert ist für den Fall der Fälle. Und ruf meinen Anwalt an. Ich will, dass er auf Abruf steht, wenn es dazu kommen sollte. Aber ich denke den Gedanken hat Gosho eh schon. Er kann es nur leider nicht beweisen!“ Damit zog Asami sich sein Jackett über und nahm seine Aktentasche an sich. Er nahm sich selten Arbeit mit heim, aber nun würde er sie brauchen. Es galt nur noch viele Dinge zu analysieren. Jede noch so kleine Spur würde immerhin diesen verfluchten Albtraum beenden können. „Jawohl Sir. Hoffen wir einfach bitte, dass es dazu nicht kommt!“ murmelte Turogata und hielt ihm die Tür auf, bevor er mit ihm zusammen das Büro verließ. Es war heute Nacht seine Aufgabe Asami heim zu fahren. Und vielleicht würde es unter den gegeben Umständen auch besser sein, wenn sich jemand darum kümmerte. ~+~+~+~ Es war schon fast Mittag als Takaba wieder erwachte und feststellte das Yujiko bereits wieder auf den Beinen war. Sich streckend rollte sich Takaba auf dem Futon herum, spürte dabei die ein wenig bittere Erkenntnis über das, was sie gestern Nacht getan hatten. Aber alle Scham im Nachhinein brachte rein gar nichts, wenn man sich selbst eingestehen musste, dass es doch sehr schön gewesen war. Ein feiner Rotschimmer schwebte Takaba durch das Gesicht, als er sich hochstemmte und Yujiko sah, der in nichts als einem T-Shirt von ihm bekleidet zu ihm kam mit zwei Tassen Kaffee. „Guten Morgen!“ Säuselte er sanft, hauchte den Blonden einen Kuss auf die Wange und ließ Takaba nur noch röter werden, als er sich im Schneidersitz zu ihm setze und leise lachte über das Tomatenketchup-Kleid welches das Gesicht des jungen Fotographen zierte. „Man könnte meinen, du hattest noch nie einen Morgen danach!“ frotzelte er und stupste Takaba auf die Brust. Dieser verzog ein wenig das Gesicht, versuchte ein Lächeln, was wohl mehr als nur verunglückte. „Naja... Irgendwie nein...“ murmelte er leise. „Ich hatte... bis jetzt noch nicht oft Sex.“ Gestand er, wagte es aber nicht zu erzählen, dass Asami wirklich der erste gewesen war. Wobei diese Nacht für ihn auch denkwürdig war. Er hatte noch nie oben gelegen bei einem anderen Mann. Aber es war wirklich eine Erfahrung wert gewesen. „Hmm... Dafür das es quasi dein erstes Mal war, wars aber nicht schlecht!“ zwinkerte Yujiko und sorgte dafür das Takaba sich fast an dem Schluck Kaffee verschluckte. Mit einem Lachen kommentierte er den Versuch des jungen Blonden seine Luftröhre an Ort und Stelle zu halten. „Du bist wirklich süß. So leicht aus der Fassung zu bringen!“ flachste er und zog ein Bein an seinen Körper. Wieder wurde Takaba rot und lehnte sich an sein Bett. „Du beobachtest viel zu viel...“ nuschelte er zwischen zwei Schlucken Kaffee. „Und viel zu gut...“ „Hmm... Ja. Das stimmt vielleicht. Aber das muss ich in meinem Beruf auch. Immerhin muss ich einen Kunden einschätzen können, bevor das böse Erwachen im Bett kommt. Ich will nicht in die Situation geraten Hilfe zu brauchen. Darum hab ich auch eine Ausbildung im Schießen. Mein Bruder hat es mir beigebracht.“ Murmelte der Host leise und wieder lag da etwas in seinen Augen, dass Takaba für einen Moment nicht zu deuten wusste. Doch er kam nicht dazu länger darüber nachdenken zu können. „Du bist nicht im Lamevle weil du Geld brauchst nicht wahr?! Du ermittelst dort?“ fragte er vorsichtig nach und Takaba zuckte ein wenig zusammen. Nickte dann aber. „Ich arbeite für die Polizei... Und ich bin dort weil ich Journalist bin. Hast du das daran gemerkt, wie stümperhaft ich dich versucht habe auszufragen?!“ Yujiko schmunzelte leicht. „Auch. Aber ich habe gestern Abend als du duschen warst die Fotos auf deinem Schreibtisch gesehen. Und die Belichtungsmaschine. Es war nicht schwer eins und eins zusammen zu zählen.“ Zwinkerte er und nippte wieder an dem Kaffee. „Jungo-san weiß es auch. Und so lange du nicht in seinen Geschäften herum schnüffelt mit deinem Freund ist ihm das gleich. Er hofft, dass du unauffälliger bist als die Polizei. Darum... hat er mich auf dich angesetzt. Damit ich ein wenig auf dich aufpasse. Es ist einfach einen Host zu beseitigen. Zwei auf einen Streich wird schon schwerer...“ Das sah auch Takaba ein, so sehr es ihn erst erschrocken hatte, dass sogar sein Chef Bescheid wusste. „Nun... Dann werde ich mal mein Bestes geben. Ich hoffe ich enttäusche Jungo-san nicht.“ Murmelte er leise und fuhr sich durch die Haare. „Danke, dass du so ehrlich bist.“ „Du warst es auch zu mir. Es ist nur fair, Akihito. Du hast letzte Nacht gesagt, dass du mich schön findest. Und irgendwie... Glaub ich dir das...“ Nun verunglückte Yujikos Lächeln fast schon und Takaba fragte sich warum. Ein wenig irritiert nickte er, spürte jedoch wie Yujiko stumm nach seiner Hand griff und sie zu sich zog um sie auf sein Bein zu legen. Stumm, den Blick des Blonden haltend schob er sich hinab und in seinen Schritt hinein, dahin wo hin Takaba selbst in der letzten Nacht nicht gegriffen hatte. Warum wusste er selbst nicht so recht, aber er zuckte ein wenig zusammen, als er nicht das erwartete dort unten spürte. Kein Glied und keine Männlichkeit, nicht einmal den Ansatz eines männlichen Geschlechtsorgans. Nun schluckte der junge Fotograph heftig. „Du... du bist...“ nuschelte er leise und ein wenig über sich selbst überrascht warum er das nicht gemerkt hatte. „Du bist eine Frau?!“ „Nein. Keine Frau. Ich bin ein Transgender. Oder ein New Half. Wie auch immer du das nennen willst, Akihito.“ Erklärte Yujiko und ließ seine Hand los. Vorsichtig zog der Blonde sie zurück. Nicht ohne einen Hauch von Hast, der ihm im selben Moment leid tat. Er sah den feinen Schmerz in Yujikos Augen. Doch der Host beherrschte das Spiel mit seiner Maske die alle wahren Gefühle verbarg nur zu gut. „Wie... also... hast du dich...“ Takaba lag die Frage über diesen Körperlichen Zustand auf der Zunge. Aber er traute sich nicht zu fragen. Er traute sich nicht sie auszusprechen, aber der andere verstand ihn auch ohne ein weiteres Wort. „Als ich geboren wurde, stellten die Ärzte fest, dass meine männlichen Geschlechtsmerkmale viel zu wenig ausgebildet waren. Sehr klein... viel zu klein und darum schlugen sie meinen Eltern vor mich lieber von Anfang an als Mädchen aufzuziehen und eine Operation zu machen, sowie eine Hormontherapie, damit ich von Anfang an auch als Mädchen aufwachsen konnte. Das ist das häufigste Verfahren für Kinder mit dieser körperlichen Missbildung. Die Eltern entscheiden über das Geschlecht. Man selbst wird nicht gefragt.“ Begann Yujiko vorsichtig zu erklären und Takaba schien es, als hätte er lange Zeit nie Gelegenheit gehabt darüber zu reden. Jedenfalls keinen, den er ernsthaft interessiert hatte. „Meine Eltern stimmten dem zu. Immerhin hatte ich ja schon einen großen Bruder der das Erbe tragen konnte und damit... wurde ich als Mädchen aufgezogen. Mit 8 wurde dann die letzte OP gemacht und mit der Hormontherapie begonnen. Allerdings... starb mein Vater als ich 10 war bereits und es wurde für meine Mutter schwer meinen Bruder und mich durchzubringen und dann noch die teure Behandlung. In dem Jahr erfuhr ich auch, dass ich eigentlich ein Junge bin, als ich an der Tür lauschte. Meine Mutter hatte sich gerade bei meinem Bruder ausgeweint... das war ein kleiner Schock, aber damals... gab es für mich keine Möglichkeit es rückgängig zu machen. Also blieb ich ein Mädchen und spielte das Spiel mit. Ich ließ mich sogar verloben mit einem Bekannten meines Bruders. Dessen Familie ahnte nichts davon, was ich wirklich war... Meine Mutter hatte sich nämlich eine Familie ausgesucht wo feststand, dass der Sohn definitiv kein Interesse an Frauen hat. Somit... war es nur zum Schein.“ Für einen Moment schwamm Yujikos Blick ins Leere, als wäre es zu schmerzvoll sich an das was folgte zu erinnern. Sein Stimme war leise als er weiter sprach. „Zu der Ehe kam es nie... bevor ich ihn heiraten konnte, wurde er ermordet... von Asami...“ Der Takaba so vertraute Name hallte für einen Moment nach und in ihm stand etwas stramm, als er das hörte. Er wollte schon widersprechen, ihm sagen, dass Asami so etwas nicht tat, aber im selben Moment wo diese Gedanken durch seinen Kopf huschten, musste er auch zu geben, dass er nicht genug über Asami wusste um so eine Behauptung aufzustellen. „Ich weiß... das ist schwer zu glauben. Aber jener Mordfall war es, der in Verbindung mit Sion stand... dem Zeug was heute auch wieder die Hosts tötet. Und von dem irgendwer die Formel noch haben muss. Und wenn ich bedenke, dass der Kerl, der meinen Verlobten mit getötet hat, verurteilt wurde und mittlerweile tot sein dürfte, der Anwalt von damals sich das Leben genommen hat und mein Verlobter, der Pharmazeut der die Droge entwickelt hat, erschossen wurde, ist Asami Ryuichi der einzige von 4 Männern der heute noch lebt und die Formel kennen kann... Das ist meiner Meinung nach sehr auffällig...“ fuhr Yujiko langsam fort. „Ich dachte mal ich kenne Asami, aber mittlerweile bin ich mir sicher, dass ich ihn nie gekannt habe. Er nahm mir meinen Bruder und meinen Verlobten. Und mein Leben. Seit dem gibt es das Mädchen von damals nicht mehr. Seit dem gibt es Yujiko, den Host der besondere Wünsche erfüllt.“ Es war die Sorte von Lebensgeschichte, die zu bitter war um sie zu ertragen, zu unglaublich um sie zu glauben und zu wahr um sie akzeptieren zu können. Alles in Takaba krampfte sich etwas zusammen, aber er wusste auch, dass er nichts über Asami wusste. Doch selbst dann konnte er ihn nicht ganz verurteilen. „Ich bin sicher es gibt eine Erklärung... Ich meine... nur weil die die Formel von diesem... du nanntest es Sion... kannte, heißt das nicht...“ fing er an, wurde jedoch von Yujiko unterbrochen. „Nicht ich nenne es so. Asami und seine Freunde gaben dieser Super-Droge damals den Namen. Er hat mir noch erzählt das Sion eine besondere Dame sei und mein Bruder meinte, es wäre etwas was uns reich macht. Er hat mir versprochen mir davon die Operation zu bezahlen, die alles Rückgängig macht. Er wusste wie sehr ich leide, aber... schlussendlich hat er sein Versprechen nicht gehalten. Wie immer...“ Langsam erhob sich Yujiko und trat in die kleine Küche hinüber um ihnen beiden etwas von dem Rührei aufzutun was er gemacht hatte. „Wenn du weißt wie das Zeug heißt, warum gehst du nicht zur Polizei?!“ fragte Takaba nach, den Gedanken daran erst mal fortschiebend, dass es schon merkwürdig war das die Droge und der Club von Asami den gleichen Namen trugen. „Wer würde mir das glauben? Vor allem nach dem das Mädchen von damals tot ist? Ich habe kurz nach dem Vorfall meine Medikamente abgesetzt und mir einen neuen Pass besorgt. Als sich zufällig ein Unfall im Ausland ereignete, als ich gerade vollständig Yujiko geworden war, meldete ich bei der Polizei das „ich“ vermisst werde und schwupps... War ich tot und damit frei. Das ist meine Art und Weise die Vergangenheit langsam auszuradieren. Schade nur, dass man das mit Asami-san nicht so einfach machen kann.“ Lächelte er, fast ein wenig zynisch und reichte dem Blonden den Teller. „Versuch es lieber nicht Asami zu nahe zu kommen. Seine Männer sind gut und sehr aufmerksam.“ Nuschelte Takaba nur, dem der Gedanke an eine mögliche Rache von Yujiko nicht ganz gefiel. „Ich weiß, aber ich habe auch kein Interesse mehr daran. Ich will nur weiter leben. Ganz in Ruhe. Soll Asami seine Kreise in Shinjuku ziehen. Irgendwann bekommt jeder was er verdient. Und wenn er Sion wirklich wiederbelebt hat, geschieht es ihm recht, dass die Polizei ihm hinterher schnüffelt.“ Kaute der Host zwischen zwei Bissen. Für einen Moment musste Takaba ihm recht geben, aber wirklich glauben wollte er es nicht. Er konnte es einfach nicht glauben. Immerhin... Asami hatte ihn doch gewarnt und ihm gesagt das er gehen sollte. Das er aufhören sollte zu ermitteln. Und so wie er geklungen hatte eher aus Sorge und nicht weil er Angst hatte aufzufliegen. Dann hätte er Takaba auch machen lassen und ihn einfangen können, wenn er ihm zu nahe gekommen war. „Ich glaube dir, dass du ein guter Beobachter bist, Yujiko, aber... ich denke du irrst dich was Asami angeht.“ Meinte er nach einigen Momenten der Stille zwischen ihnen. „Meinst du?!“ kaute Yujiko überrascht und wackelte mit dem Kopf. „Das klingt als würdest du glauben ihn zu verstehen.“ Frotzelte er weiter. „Nicht verstehen... Aber genau wie er weiß was ich denke und was ich tue, kann ich irgendwie sagen was ihn gerade treibt...“ murmelte Takaba gedankenverloren und kaute auf seinen Stäbchen herum. „Er hat Sion... nicht rausgegeben. Aber... vielleicht weiß er schon wer es war.“ „Außer ihm kennt niemand weiter die Formel von diesem Teufelszeug, Akihito!“ gab der andere zu bedenken, doch Takaba wog den Kopf. „Und was wenn doch? Was wenn es noch jemanden gab? Du warst knapp 15 damals. Und wohl kaum direkt in die Geschäfte involviert, oder? Also könnte es sein, dass es noch jemanden gab.“ Wandte er ein, doch das schien absolut nicht das zu sein, was Yujiko in diesem Moment hören wollte. Eine Spur von Ärger zog sich über sein Gesicht. „Ich habe 7 Jahre lang in der Sache ermittelt, Takaba, und nichts deutet auf einen fünften hin. Da gab es niemanden! Niemanden, okay?“ zischte er und kaute grimmig weiter, ihn nicht eines Blickes mehr würdigend. Scheinbar fühlte er sich in seiner Ehre erheblich gekränkt. So befand Takaba, dass es wohl besser war das Thema erst mal auf sich beruhen zu lassen. Er würde später seine eigenen Nachforschungen anstellen. Immerhin wollte er sich noch mit Takato und Kou heute treffen um die ersten Ergebnisse zusammen zu tragen, im Zeitungsarchiv der Stadt. Dort würde er gleich mal ein paar Nachforschungen anstellen. „Darf ich dir eine Frage stellen?“ fragte er dann noch vorsichtig und Yujiko brummte nur leise darauf hin, was Takaba mal als Zustimmung nahm. „Wie... wie hast du das gestern gemacht? Ich... ich meine ich hab doch ne Beule in deiner Hose gefühlt...“ murmelte er mit hochroten Wangen und für einen Moment sah er Yujiko grinsen, bevor dieser nach seiner Shorts angelte und ihm diese hinhielt. „Ist aus gepolstert. Was es für den Push-Up gibt, gibt es auch für die Hose!“ zwinkerte er und Takaba starrte einen Moment ungläubig auf die Hose, bevor er anfing zu lachen zusammen mit dem Host, der nun auch wieder ein gutes Stück fröhlicher wirkte. ~+~+~+~ ●•٠·˙Flashback ˙·٠•● 17.09.1992 Tokyo-Bay/ 4 Uhr 13 Nachts Der Regen hatte aufgehört und zurück blieb der Geruch nach einem neuen Morgen, der bald anbrechen würde. Ein neuer Tag, der jetzt schon so grau und trist erschien, dass Asami ihn gerne jetzt schon hinter sich hätte. Dieser Tag bedeutete nichts Gutes. Ab heute würde sich ihr aller Leben ändern und er ahnte, dass nichts mehr so sein konnte und durfte wie es einmal gewesen war. Bis heute waren sie dumme Kinder und Jugendliche gewesen. Ab heute mussten sie erwachsen sein und werden! „Schaff ihn hier weg!“ zischte Asami Kirishima zu. Ein junger Sicherheitsmann, der ebenso für Fukaya arbeitete wie er auch. Er war der Einzige denn er hatte anrufen können. Und Kirishima war auch gleich gekommen und hatte das mitgebracht, was Asami ihm aufgetragen hatte. Drei große Kanister Benzin. Zu seinem persönlichen Glück hatte Kirishima nicht weiter gefragt warum, auch wenn er jetzt noch immer ein wenig irritiert wirkte, als Asami ihm Mamoru entgegen schob, der völlig paralysiert wirkte. Hinter ihm lag auf dem kalten nassen Boden in eine Decke eingewickelt Teikis Leiche. „Hast du Handschuhe dabei?!“ fragte Asami noch, sah Kirishima nicken. „Gut... Also hör zu. Frag einfach nicht weiter und tu was ich dir sage. Nimm Mamoru mit und fahr ihn hier weg. Und entsorgt die hier...“ Er reichte Kirishima die Waffe, die in die Plastikfolie eingewickelt war. Mamorus Waffe. Aus der der Schuss abgegeben worden war. Doch auf die Frage hin, wer geschossen hatte, hatte Mamoru ihm bis jetzt nicht geantwortet. „Und was ist mit Ihnen?!“ fragte Kirishima in diesem Moment nach, als er Mamoru in das Auto geschoben hatte. „Was haben Sie vor, Asami?“ harkte er nach, als Asami dem Blick auswich. Der junge Mann zog sich nur die Jeansjacke aus und band sie sich um die Hüfte. „Ich... komme zurecht... Fahr jetzt!“ fuhr er ihn an und der Blick von ihm reichte aus um Kirishima daran zu erinnern, dass Asami immer noch sein indirekter Chef war als Fukayas persönlicher Assistent. „Jawohl...“ murmelte der Andere, wenn auch mit ein wenig Unmut in der Stimme und einem letzten Blick auf den zugedeckten Leichnam und Asami der nach zwei der Benzinkanister griff. Hinter sich hörte er den Motor des Wagens starten, als er schon auf den Weg war zurück in das Gebäude. Schnell öffnete er den ersten Benzinkanister in dem ehemaligen Labor und blickte sich ein letztes mal um, bevor er den ersten Schwall Benzin gründlich über den Tischen und den anderen Möbeln ausgoss. Klatschend traf die übelriechende und so leicht entzündliche Flüssigkeit auf die Oberflächen, Wände und Stoffe. Sie hatten in diesem Raum mehr gemacht als sich nur in ihren Geschäften versucht. Wie oft hatten sie hier gesessen und gemeinsam gelacht. Es war so etwas wie ihr Versteck gewesen. Vor der Realität und dem was dort draußen lauerte und einem jedes bisschen Fantasie und Träume raubte. Eine Zeit lang hatte Asami sich davon verführen lassen, aber das war nun vorbei. Dessen war er sich um so sicherer, als er einen weiteren Schwang Benzin über den Boden kippte. Den leeren Kanister auf das zerknautschte Sofa werfend, griff er gleich nach dem nächsten. Schüttelte einen Schwall über die Tür, über die Treppe und die Fenster. Alles was auch nur im Ansatz brennen konnte und wo Fingerabdrücke von ihnen drauf sein konnten. Diese Spur führte er fort. Bis auch dieser Kanister leer war. Den dritten zur Hand nehmend, schraubte er ihn auf, sah sich in der Halle noch einmal um, bevor er dann eine Linie bis zu der Tür der Halle goss. Schön breit, damit sie ohne Unterbrechung lodern konnte. Asami wusste, dass es besser war nicht in dem Gebäude zu sein, wenn er es entzündete. Hier lagerten immer noch Reste von Chemikalien, ganz zu schweigen von all den Mitteln die Teiki in seinem Labor gebraucht hatte. Wenn ihm vorhin auch nur im Ansatz kalt gewesen war, so war ihm nun warm. Vor Angst und Aufregung. Er konnte spüren wie ihm das Blut immer noch viel zu schnell durch den Körper gepumpt wurde. Was hauptsächlich an all den ungeklärten Fragen lag. Hatte Mamoru wirklich geschossen? Hatte er Teiki umgebracht? Der Dunkelhaarige erinnerte sich an Mamorus Worte. Daran was er ihm erzählt hatte. Dass er mit Teiki irgendwann das Land verlassen wollte, damit sie in Frieden leben konnten. Aber dazu würde es nun nicht mehr kommen. Aber genau diese Worte waren es, die Asami an der Überzeugung festhalten ließ, dass Mamoru es nicht gewesen war. Er hatte Teiki nicht umgebracht. Mamoru war weder rachsüchtig, noch eifersüchtig oder jemand mit einer viel zu niedrigen Reizschwelle. Er war eher der sture Esel, der sich nur bewegte wenn es not tat. Nein... Mamoru war das nicht... Das wusste Asami. Und doch... Da war ein Hauch von bitterem Zweifel. Trotzdem machte er das hier für Mamoru und mit diesem Gedanken hielt er sich aufrecht. An diesem Tatort würde es keine Spuren mehr geben, die darauf schließen lassen würden, dass Yamada Mamoru seinen Freund womöglich umgebracht haben könnte. Dafür sorgte Asami schon. Den letzten Kanister direkt auf eine große Benzinlache stellend, trat Asami dann einen Schritt zurück. Zog sich die Handschuhe aus und warf sie ebenso in die Pfütze bevor er nach seinen Zigaretten suchte. Außerhalb der Dämpfe würde es ungefährlich sein für eine letzten Zigarette. Wobei er lieber nicht wissen wollte, wie viel Benzin er nun alleine schon an seiner Kleidung hatte. Asami seufzte leise, nahm einen tiefen Zug und holte damit auch etwas frische Luft in seine Lungen. Der Zigarettenqualm war angenehmer als der Benzingestank vorher in seiner Nase. Und dies ließ ihn wenigstens für einen Moment verschnaufen und nachdenken. Immerhin... er musste sich nun überlegen was er mit Teiki machen sollte. Sollte er die Leiche fortschaffen? Oder ihn liegen lassen und die Polizei rufen? Teiki hatte es nicht verdient auf dem Grund der Tokyo-Bay zu verrotten und auch nicht ein Fall für die Gerichtsmedizin zu werden. Zumindest kein interessanter Mordfall. Aber er konnte ihn auch nicht verbrennen lassen. Das hatte Teiki noch weniger verdient. Auch wenn der Gedanke verlockend war. Asami kaute auf seiner Unterlippe herum. In jedem Fall würde es besser sein wenn er sich beeilte. Fast jede Sekunde war mit den Hafenarbeitern zu rechnen und wenn die die Leiche entdeckten... Dieser Gedanke brachte Asami dazu sich wirklich zu beeilen. Schnell zog er noch einmal an der Zigarette und warf den Stummel dann in eine der Lachen aus Benzin und er zuckte schon zusammen als die erste große Flamme, kaum das die Zigarette gelandet war, hochloderte und gierig um sich leckte. Schnell, als müsste sie einen Rekord brechen, griff sie um sich und steckte den gesamten mit Benzin getränkten Boden in Brand. Kroch die Treppen hinauf, nach oben in das Büro und Asami war für einen Moment von dem heißen, flackernden Licht viel zu fasziniert, als dass er daran dachte sich zu beeilen und zu gehen. Doch ein feiner Funken Verstand war dann da doch noch in ihm und er ließ das Meer aus Flammen hinter sich, bevor die Hitze und das Feuer die ersten Chemikalienfässer erreichte. Jetzt musste er nur noch Teiko holen und dann... Asami bog um die Ecke in den leicht nebeligen grauenden Morgen hinein. Die Straße dampfte leicht von dem Rest an Spätsommerwärme und vor ihm, an der Zufahrt zu der Halle standen zwei Polizeiwagen. Sie waren ohne Sirene gekommen. Sie waren lautlos gewesen. Und zwei Beamten beugten sich gerade über Teikis Leichnam. Vielleicht... hätte er ihn doch besser verbrannt. „Hey!“ Einer der Polizisten hatte ihn bemerkt. Und er war zu nahe um ihn nicht genau erkennen zu können, also war abhauen eine der schlechtesten Optionen die Asami nun einfiel. „Stehen bleiben!“ murrte der von der Nachtschicht gezeichnete Beamte und entsicherte seine Waffe. „Was hast du hier zu suchen?“ Asami überlegte nur ein paar Sekunden. Die Wahrheit konnte er schlecht sahen. Auch wenn sich das wohl witzig anhören würde wenn er sagte, er wäre gerade dabei die Halle abzufackeln. Aber eine passende Lüge fiel ihm auch gerade nicht ein. „Ich... war spazieren...“ Jedenfalls keine besonders gute... „Spazieren... So, so... Na dann mal Hände hoch...“ zischte der Polizist der nun wohl auch das Blut auf Asamis Jeans entdeckt hatte. Immerhin hatte er Teiki ja Mamoru abgenommen um zu gucken, ob er noch helfen konnte. Er musste aussehen, als hätte er sich in dem Blut seines Freundes 2 Stunden gewälzt. Aber dieses Blut machte es zumindest für diesen kleinen Beamten und seine Kollegen recht einfach, sich als kriminalistische Könige zu feiern, da sie so einfach auf die Lösung des Falles gekommen waren und dem zuständigen Mordderzenat gleich die Leiche samt Mörder präsentieren konnten. Und während zwei ihre Waffen hoben und auf ihn richteten, der vierte funkte nach der Spurensicherung, spürte Asami, der wirklich die Hände gehoben hatte, wie das kalte Metall der Handschellen sich um seine Handgelenke schloss. Und mit dem Einrasten der Metallharken dieser, knallte es hinter ihm das erste mal in der Halle, gefolgt von mehreren kleinen Explosionen, die die Polizisten dazu brachten schnell hinter ihren Wagen Schutz zu suchen. Unsanft wurde der Dunkelhaarige hinter einem der Wagen zu Boden geworfen und das letzte was er wirklich bewusst mit bekam, war wie nun auch noch nach der Feuerwehr gefunkt wurde... ●•٠·˙Flashback ˙·٠•● ~+~+~+~ Yujiko war gerade gegangen als Takaba den Müll hinunter brachte und die Sonne genoss. Ein wenig Zeit hatte er noch für seine Schicht. Genug um seine Wohnung ein bisschen aufzuräumen und seine Sachen bereit zu legen. Um 17 Uhr würde er sich mit Takato und Kou treffen und mit Kou dann direkt zur Arbeit fahren. Genau betrachtet hatte er dann jetzt noch etwas mehr als drei Stunden. Vielleicht eine gute Gelegenheit um ein wenig über das nachzuforschen was Yujiko ihm erzählt hatte? Immerhin wenn Asami damals in den Fall verwickelt war, dann müsste es Aufzeichnungen darüber geben. Fast überlegte Takaba ob er vielleicht mal seine Kontakte zu der Polizei nutzen sollte, aber er erinnerte sich daran, was das letzte mal passiert war als er ein wenig zu viel versucht hatte über Asami heraus zu finden. Also blieb ihm nur die Wahl der subtileren Methode. Zeitungen und andere Pressemeldungen. Was für ein Glück das sie sich auch im Zeitungsarchiv treffen wollten. Der Entschluss etwas früher hinzufahren und sich mal in den Zeitungsartikeln um zusehen, war schnell gefällt, noch bevor er den Müllbeutel in die Tonne geworfen hatte. Und er würde sich bemühen sehr früh dazu sein, immerhin hatte Yujiko ihm nur den Monat genannt, nicht den Tag an dem es passiert war. Daran könne er sich nicht mehr erinnern. Eine Lüge wie Takaba schnell gemerkt hatte, aber eine verzeihliche. Wahrscheinlich wollte der Host das ganze wirklich einfach nur vergessen. Genau wie Takaba die letzte Nacht gerne vergessen würde. Es war schön gewesen ja. Doch genau betrachtet nur eine Notlösung, weil er das was er wirklich wollte, gerade nicht haben konnte. Yujiko hatte das wohl gemerkt. Sonst wäre er wohl kaum ohne Kuss oder Umarmung gegangen. Es blieb also nur eine Nacht und ein Moment zwischen ihnen. Mehr nicht. Und das war besser so. Sonst wüsste Takaba auch nicht wie er noch mit ihm arbeiten sollte. „Guten Tag, Takaba-san! So fleißig schon um diese Zeit? Ist das für einen Host nicht früher Morgen?“ spottete in diesem Moment eine Stimme hinter dem jungen Mann, als er gerade im Begriff war die Treppe wieder hinauf zu gehen. Ein bisschen schreckte Takaba zusammen, doch er entspannte sich schnell wieder als er die Stimme einem Gesicht zugeordnet hatte. „Guten Tag Gosho-san. Und auf Wiedersehen. Sie sehen ja... ich hab zu tun!“ ließ er den Inspektor eiskalt abblitzen. Er wollte bestimmt nicht jetzt über Asami reden! „Nun wenn Sie meinen, Takaba. Ich dachte nur, ich komme her und wir erledigen die Befragung wegen gestern Nacht gleich ohne das Sie noch einmal auf das Revier kommen müssen. Immerhin war ich gerade in der Gegend. Ich hab ein Stück Kuchen dabei. Haben Sie einen Kaffee?!“ grinste der Inspektor und Takaba blieb auf der Treppe stehen. Zu ihm blickend überlegte er. Wirklich Lust später noch zu Revier zu gehen hatte er nicht. So kam ihm Goshos Auftauchen wirklich gelegen aber er bezweifelte ernsthaft, dass dieser wirklich zufällig in der Gegend gewesen war. „Kommen Sie rein. Aber viel Zeit habe ich nicht. Ich muss mich noch fertig machen und ich habe noch Bücher in der Bibliothek abzugeben.“ Log er glatt und ging weiter vor. Das Grinsen das Goshos Gesicht darauf nun zeigte wollte er auch lieber nicht sehen. Oben bot er dem Inspektor knapp einen Platz an, auf einem der beiden Stühle an dem winzigen Küchentisch, bevor er die Kaffeemaschine anschaltete und zwei Teller heraus holte. „Ich mach es ihnen einfach, Inspektor. Stellen Sie jetzt 10 Minuten alle Fragen die ihnen auf dem Herzen liegen zu Asami und allen anderem und dann habe ich vorerst Ruhe, okay?!“ schlug der Blonde vor und warf dem wesentlich älteren einen knappen Blick zu. Goshos Augenbrauen wackelten leicht. „10 Minuten. Wie gütig. Aber diese minimale Zeitspanne reicht nicht mal für ein Achtel der Fragen die ich an Sie hätte Takaba. Doch wie kommen Sie darauf, dass ich etwas darüber wissen möchte?!“ „Es gibt keinen anderen wirklich sinnvollen Grund für Sie herzukommen. Sie versuchen eine persönliche Atmosphäre zu schaffen, damit ich mich wohler fühle und damit leichter rede. So einen psychologischen Trick würden Sie wohl kaum anwenden, wenn es nur darum ging etwas über gestern Nacht zu herauszufinden. Zumal der Bericht und die Zeugenaussage dazu nur eine Lappalie ist.“ Erklärte der junge Fotograph ruhig und lehnte sich an die Theke. „Hab ich nicht recht, Gosho-san?!“ lächelte er leicht und sah den Inspektor einen winzigen Moment verwirrt, bevor er leise lachte. „Du bist wirklich gut. Entweder hast du eine Menge von Asami gelernt, oder du bist doch fixer drauf als ich dachte.“ „Wohl eher selbst gelernt. Ich hatte früher sehr viel mit Yakuzas zu tun und somit auch mit der ermittelnden Polizei. Ich weiß wie Sie und ihre Kollegen arbeiten. Und ich bitte davon abzusehen mir andauernd zu unterstellen, dass ich alles was ich kann von Asami hätte!“ murrte Takaba als Antwort und suchte zwei Kaffeetassen heraus. „Sie haben noch 9 Minuten, Gosho-san!“ „Nun... dann sollte ich wohl anfangen, hmm? Eigentlich habe ich nur eine Frage. Ich würde gerne wissen, ob Asami ihnen schon einmal von Sion erzählt hat!“ fragte der Inspektor mit ruhiger Stimme und Takaba musste zu geben, dass Gosho da genau den richtigen Nerv getroffen hatte. Er zwang sich zur Ruhe als er den Kaffee eingoss. „Sion ist einer seiner Clubs. Ich glaube sogar der Hauptclub. Asami leitet von dort aus viele Geschäfte und ich glaube es war sogar sein erster Club. Aber außer dass man dort nur mit einem VIP-Pass hinein kommt und dass die Sicherheit dort Fortnox gleicht, weiß ich nichts darüber.“ erklärte er mit fester Stimme und stellte eine Tasse vor Gosho ab, er war sich bewusst, dass der Inspektor ihn genau beobachtete. „Das meinte ich nicht, Takaba-san. Aber gute Antwort. Und so genau. Leider auch richtig. In diesen Club kommt niemand hinein, der nicht zu den geladenen Stammgästen oder dem Personal gehört.“ Brummte Gosho, nickte leicht als er die Tasse entgegen nahm. „Aber ich wüsste lieber etwas von ihnen über das andere Sion. Die Droge...“ Wieder hob Gosho auf diese Art seinen Blick, dass Takaba genau merkte mit welchem Kaliber von Polizist er es zu tun hatte. Sich auf den zweiten Stuhl ihm gegenüber setzend überschlug Takaba die Beine und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich habe erst heute Morgen davon erfahren, dass es sie gibt und das Asami etwas damit zu tun hat. Angeblich! Aber diese Information stammt nicht von ihm. Somit lautet die Antwort auf ihre Frage: Nein! Er hat mir nichts von Sion erzählt. Aber...“ Der Blonde wackelte leicht mit seiner Schuhspitze. „Warum erzählen Sie einem kleinen Journalisten nicht ein wenig mehr darüber? Ich werde es gewiss nicht gegen Sie verwenden.“ Goshos Mundwinkel zuckten bei diesem Worten ein wenig, wobei Takaba nicht zu sagen vermochte, ob er nun amüsiert war oder nicht. „Das werden Sie sicher nicht. Davon rate ich ihnen dringend ab Takaba. Zumal es ihnen auch gar nichts bringen würde. Ich weiß, dass Sie nicht schreiben können. Sie sind der Fotograph, ihr Freund ist der Schreiberling von ihrem Duo.“ Ein wenig beleidigt verzog Takaba das Gesicht. „Touché Gosho-san. Aber wenigstens jagen wir nicht einem schon Jahrzehnte alten Fall hinterher. Meine Quellen sind gut. Sie sind wegen dieser Sion Sache schon länger hinter Asami hier. Weil Sie der Meinung sind, dass er es damals war, der den Pharmazeut erschossen hat, nicht wahr?!“ „Zugegeben... Sie sind wirklich gut informiert, Takaba-san.“ Lächelte Gosho elegant nach dem er einen weiteren Schluck Kaffee genommen hatte und seine Zigaretten heraus zog. „Das hier ist eine Nichtraucherwohnung!“ schoß Takaba sogleich, bevor der Inspektor überhaupt das Feuerzeug an den Glimmstängel halten konnte. „Ist sie das? Wozu dann der Aschenbecher da?!“ Takaba folgte dem Fingerzeig auf den gläsernen Aschenbecher, der auf der Mikrowelle stand. Ein Gegenstand den er sich für Asami gekauft hatte. Wenn dieser Nachts zu Besuch kam. „Es gibt Personen, für die mache ich eine Ausnahme.“ Murmelte er leise und blickte zu dem Anderen zurück. „Sie gehören nicht dazu, Gosho-san. Und ich denke, dass sich daran auch in nächster Zeit nichts ändern wird!“ In seinen Verhörzimmer hatte der Kerl die Macht. Aber Takaba ließ sich die seinige gewiss nicht in den vier Wänden nehmen, die er selbst jeden Monat bezahlte. Dazu war er nun wirklich ein gutes Stück zu stolz. Ein grollender Laut von Gosho erklang, doch er gab Takaba nach. „Sie wissen viel über den Fall von damals. Alles sorgsam zusammen getragen?!“ „Man hört mal hier was, mal da was. Gosho-san... warum kommen Sie nicht zum Punkt? Sie wollen von mir den Beweis dafür das Asami es war. Aber ich denke da liegen sie falsch. Asami ist kein Heiliger, wirklich nicht. Aber er ist auch kein Mensch der einfach andere erschießt und andere unschuldig im Knast sitzen lässt, okay? Ich glaube ihnen ja, dass Sie den Mann für unschuldig hielten. Was ihm wenig nützen dürfte, den die Todesstrafe hat er wohl nicht besonders lange überlebt.“ Fuhr Takaba unbeirrt fort und schüttelte sein Haupt. „Unschuldige Seelen kommen ja vielleicht in den Himmel. Nur suchen Sie ihren Schuldigen wo anders. Ich kenne Asami nicht gut genug um meine Hand für ihn ins Feuer zu legen, aber ich vertraue meinem Gespür. Und dem nach war es Asami nicht, der den Kerl damals erschossen hat...“ „Hmm...“ Gosho hatte scheinbar beeindruckt Takabas Vortrag gelauscht. Zumindest tat er so, als hätte es ihn beeindruckt. „Wie kommen Sie darauf, dass der Mann tot ist?!“ Diese Aussage brachte den Blonden nun doch ein wenig ins trudeln innerlich. „Ähm... was?! Er... er wurde doch verurteilt. Er kann unmöglich 13 Jahre lang in der Todeszelle gesessen ha...“ Takaba stockte mitten im Satz als er Goshos Gesichtsausdruck sah. „Er lebt...“ stellte der Blonde murmelnd fest und schluckte. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. „Es muss grausam sein 13 Jahre lang unschuldig im Gefängnis zu sitzen...“ „Sie sind also davon überzeugt das er unschuldig ist?!“ Gosho schmunzelte leicht. „Das überrascht mich, Takaba. Sie kennen doch gar nicht alle Fakten des Falls.“ Da hatte Gosho recht. Sehr recht sogar. Doch irgendetwas in Takaba wollte die Sache einfach nicht glauben. Es war als würden die Puzzleteile zwar in einander passen, aber ein völlig falsches Bild ergeben. Nichts was er real fassen konnte. „Wäre er schuldig und wäre er wirklich dafür verantwortlich gewesen, dann hätten Sie ihn aus dem Verkehr gezogen und es würde dieses Sion nicht mehr geben. Es gab aber mehrere die daran beteiligt waren. Asami und noch ein Kerl...“ begann Takaba vorsichtig. „Der dritte ist wirklich tot. Anwalt... hat sich vor ein paar Jahren das Leben genommen. Er hat seine Karriere ziemlich damit ruiniert, dass er die Verteidigung von Yamada übernommen hatte, gegen den Rat seiner Kanzlei. Der einzige der von der vierer Gruppe heute noch lebt ist Asami. Nur er könnte also die Droge im Umlauf gebracht haben!“ schloss der Inspektor, was Takaba nur den Kopf schütteln ließ. „Nein. Das glaube ich nicht. Warum hätte Asami 13 Jahre damit warten sollen? Warum sollte er das gleiche Risiko von damals neuerlich eingehen? Das ergibt keinen Sinn, Gosho. Asami verdient genug mit seinen anderen Geschäften in den Clubs und seinen Aktienanlagen.“ „Und diverse andere Geschäfte die in seinem Club ablaufen, nicht wahr?“ schmunzelte Gosho. Ein schlechter Versuch den Blonden aufs Glatteis zu führen. „Verarschen Sie mich nicht. Ich habe keine Ahnung davon. Asami ist gut darin Geschäfte zu machen. Mehr weiß ich nicht. Mehr will ich gar nicht wissen!“ erklärte er ruhig und zuppelte ein wenig an seinem Oberteil herum. „Ich denke es muss noch einen fünften gegeben haben...“ „Vielleicht gab es das. Aber Yamada schweigt und Asami ebenfalls. Der Anwalt und der Pharmazeut sind tot und Tote sprechen nun einmal nicht. Das verkompliziert für mich die Sache erheblich. Und Yamada ist leider auch geständig was den Mord an seinem Freund angeht. Auch wenn ich ihm diese Haarsträubende Geschichte bis heute nicht glaube. Aber er beharrt darauf.“ Ein tiefes Seufzen verließ die Lippen Goshos. „Darum hätte ich gerne deine Hilfe. Du könntest Asami für mich aus der Reserve locken. Junge, du bist gut. Und du bist gut darin Asami zu beeinflussen.“ „Nein. Das bin ich nicht. Sie bemessen mir zu viel Bedeutung zu, Gosho-san!“ murmelte Takaba leise und seufzte. „Ich denke Sie haben diesem Yamada einfach nur nicht die richtigen Fragen gestellt. Es ist ein Unterschied ob ein Polizist fragt, oder ob das jemand tut, der nicht nur wegen dem Geständnis daran interessiert ist. Was meinen Sie warum Journalisten manchmal viel mehr erzählt bekommen, als Sie?!“ Ein freches Grinsen flog über Takabas Gesicht und Gosho schien für einen Moment nicht zu wissen, was er davon nun halten sollte. Seine Kaffeetasse drehend, behielt er Takaba neuerlich ganz genau im Auge. „Dann... stell du doch die Fragen, Takaba. Wenn du meinst du kannst das besser? Ich besorge dir gerne einen Termin bei Yamada. Wenn du mir dafür hilfst etwas Licht in das Dunkel von Sion zu bringen.“ Für einen winzigen Moment wusste Takaba nicht was er sagen sollte, doch dann nickte er und gab damit seinem Instinkt als Journalist nach. Er würde den Mann, der damals Asami nahe gestanden hatte und als einziger noch die Wahrheit kannte, persönlich fragen können. Wer hätte da schon nein gesagt? ●•٠·˙ Game Over.....or Continue?˙·٠•● Vielen Dank für all die Kommis! Nun sind es schon 52 Stück. Ein Grund warum das Kapitel länger ist. Und es wird noch zum Dank ein kleines Special kommen. *verbeug* Danke für eure Treue liebe Leser. Und auch wieder ein großes Danke an meinen Beta Celi-sun! ^^ Lg Nikky Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)