Sternschnuppenschauer von NekoFye (Oyakosternenhimmel) ================================================================================ Kapitel 1: Kratos' Illusion --------------------------- Schwarz. Dunkel. Kratos sah nichtmal mehr die Hand vor Augen. Er wurde von Lloyd und den Anderen getrennt als sie das Derris Emblem suchten. Trotz der Finsternis sah sich der Söldner um, tastete vorsichtig umher. Er wollte so schnell es geht weg von diesem Ort. Er wollte zurück zu Lloyd um ihm zu helfen. Plötzlich hörte er wie blitzschnell ein Schwert gezogen wurde, das sich in wenigen Sekundenbruchteilen an seinem Hals wiederfand. Kratos griff reflexartig zu seinem Schwert und erschrak als er es nicht fand. "Suchst du was...?" raunte eine ihm sehr wohl bekannte und vertraute Stimme herablassend. Bei dem Klang dieser Stimme und bei dieser Eiskalten Tonlage die die Person anwand, gefrohr ihm das Blut in den Adern. Nein... er wollte nicht glauben was er da hörte. Er wollte nicht. "Was ist? Hats dir die Sprache verschlagen...?" sagte die Stimme. Die Person zog aus seinem Schwertgürtel ein weiteres Schwert. Es gab ein Flammendes Licht von sich. Kratos blickte die Person an. Lloyd stand vor ihm und hielt ihm das Schwert an die Kehle. In seiner Anderen Hand hielt er Flamberge bedrohlich nah an der Brust. Das Licht von Flamberge Hüllte beide in ein bedrohliches Leuchten. "Bist du sprachlos...?" murmelte Lloyd amüsiert. "Typisch... Genauso erbärmlich wie immer...!" mit diesen Worten zog Lloyd die Schwerter zurück und trat Kratos so heftig in die Seite, das dieser stürzte und dort liegen blieb, den Blick auf den Jugendlichen gerichtet. "Lloyd... was-" "Schnauze!" rief Lloyd und trat erneut zu. "Halt einfach die Schnauze! Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen... Du willst wie immer Fliehen. Du Feigling!" Lloyd grinste ihn von oben herab an. Flamberges Leuchten ließ ihn bedrohlich wirken. Er hob das Schwert und legte es an Kratos Kinn, hob den Kopf an, das er ihn zwang in die Augen zu sehen. "Du bist so ein erbärmlicher Feigling..." raunte der junge Schwertkämpfer schmunzelnd. Ihm schien das Leid des Seraphen zu erfreuen. "Du bist nicht Lloyd." knurrte der Seraph und blickte Finster zu dem Jungen empor. Dieser sah den Engel mehr als nur zornig an und drückte ihm das Schwert ins Fleisch am Kinn und rief: "Willst du mich Verleugnen?! Für so einen Feigling der mich 15 Jahre lang im Stich lässt und versucht sich wieder davon zu machen hast DU so kein Recht so zu reden!" Kratos schwieg, wollte den Blick abwenden, konnte es aber nicht. Er spürte das Blut an seinem Hals herablaufen. "Ich-" begann der Engel wurde aber durch einen erneuten Tritt zum Schweigen gebracht. "Sei endlich Still!" rief Lloyd aufgebracht. "Du konntest mich nie beschützen! Mom hast du auch nicht beschützen können. Du bist ein Versager der NICHTS beschützen kann!" Das erste mal seit Jahren verspürte Kratos das Verlangen zu weinen, doch er schluckte es runter und sah seinen Sohn an. Dachte er wirklich so? War er wirklich so ein Versager? Lloyd stach wieder ins Kinn und Kratos rutschte von seinem Sohn weg. Plötzlich hielt der Seraph inne. Er spürte etwas warmes, feuchtes und klebriges an seinen Händen. Da er vom Schwert befreit war, blickte er sich sogleich um. Bei diesem Anblick verlor der Engel sämtliche Farbe aus dem Gesicht und in seinen Augen schimmerten Tränen. Neben ihm, in einer riesigen Lache aus Blut lag... seine Geliebte Anna. "Anna...!" brachte er erstickt hervor, sah ihren leblosen Körper an... Sie hatte überall Schwere Verletzungen. Am Schlimmsten war ihre Bauchwunde... Die Verletzung durch die sie Starb. Durch die ER sie getötet hatte. Wie aus einem unbekannten Reflex heraus, sah der Engel auf seine Hände, sie waren Blutverschmiert und neben Lloyd lag sein Schwert... ebenfalls Blutverschmiert. "N...nein..." presste Kratos schwach hervor. Er zitterte und an seinem Gesicht rollten Tränen herab. "Sieh es ein... du bist ein Mörder, der nichts beschützen kann... Und ein miserabler Vater noch dazu." Kratos sah zu Lloyd auf. Er... er hatte recht. Er war ein schlechter Beschützer. Ein noch schlechterer Vater und... ein Mörder. Kratos Blick sank wieder herab und er begann zitternd zu schluchzen. "Allerdings..." Lloyd atmete einmal tief durch ehe er Fortfuhr: "...kann ich darüber hinwegsehen. Wenn du Cruxis beitrittst." Kratos sah wieder auf. Ein neuer funken Hoffnung schimmerte in seinen Augen. "Weißt du, wenn wir gemeinsam an Mithos Ziel arbeiten, verzeiht dir vielleicht auch Mom..." Kratos sah zu der Leiche und dann wieder zu Lloyd. Könnte das heißen...? "Komm schon, Gemeinsam könnten wir unsere verlorene Zeit nachholen... Dad..." Lloyd betonte das Letzte Wort besonders. In Kratos Augen flammte die Hoffnung nun auf. Lloyd... sein Sohn... wollte ihm Verzeihen...? "Cruxis beitreten?" "Ja, Stell dir vor: Vater und Sohn." "..." Ihm ging der letzte Teil besonders nah... Vater und Sohn. Gemeinsam. Das was er sich immer gewünscht hatte... "NEIN!!" schrie auf einmal jemand. Kratos blickte Vor sich und sah... noch einen Lloyd? Der andere Lloyd sah den Jungen vor sich an und murmelte: "Was suchst du hier... elende Illusion?!" "Ich bin keine Illusion!" rief der Lloyd der Kratos den Rücken zuwand und blickte sich zu ihm um: "Kratos, sag das ich echt bin!" Der Seraph schwieg und sag die Beiden an. "Siehst du,du BIST eine Illusion!" "Ne-" "Dad... beweise mir deine Treue indem du diese billige Kopie für mich tötest..." "Was?!" die vermeintliche Illusion drehte sich entsetzt um. Kratos sah ihn an und griff nach dem Blut verschmierten Schwert. "Kratos! Was hast du vor?!" der Doppelgänger sah ihn entsetzt an: "Hör auf!" "Viel Spaß im Jenseits... Illusion!" kicherte der Andere Lloyd amüsiert und trat beiseite. Kratos erhob sich und winkelte das Schwert angriffsbereit an. "Kratos! Hör auf! Ich bins! Lloyd!" "Na los! Tu es, Dad! Im Namen von Cruxis!" Kratos griff an und verfehlte sein Ziel nur knapp. "Kratos.. Glaubst du allen ernstes ich würde Cruxis beitreten? Niemals im Leben!" Der Engel holte aus und Schlug erneut zu als der andere Lloyd auflachte: "Hör nicht hin, Dad! Sein Leben ist genauso wenig wert wie deines... wie jedes!" "Das ist völliger Unsinn! Jedes Leben hat einen Sinn! Auch deines Kratos. Ich weiß, die Vergangenheit lässt sich nichtmehr ändern..." Kratos sah den Jungen vor sich an und dann die Tote Anna. "Aber die Zukunft schon! Mann kann die Fehler wieder gut machen, man muss sich zuerst verzeihen. Du hattest mir doch gesagt, das ich es im Gegensatz zu Mithos kann! Und glaub mir, du kannst es auch... Kratos..." Lloyd hatte den kommenden Angriff pariert und sah dem Seraphen direkt in die Augen. Er sah Lloyds Entschlossenheit in den Augen brennen... Nun wusste er... dies war der echte Lloyd. "Dad! Mach schon! Töte diese Illusion! Hör nicht hin!" Kratos sah die Ilusion an: "Verschwinde, Illusion! Mein Sohn braucht mich!!" "Was?! Ich bin nicht die Illusion! Und wenn du zu schwach bist sie zu töten tue ich es!" rief die Illusion, hob die Schwerter und stürzte wie von Sinnen auf Kratos und Lloyd zu. Er verwandelte sich in eine Illusion von Mithos. Sein Verwirrspiel wurde ihm nichtmehr geglaubt. Lloyd wurde mit einer Hand an Kratos' Schulter gedrückt und hörte einen Moment später wie Fleisch durchbohrt wurde. "Uh...rgh!" röchelte die Illusion. In ihrem Bauch steckte das Schwert bis zum Schaft und Kratos blickte sie ernst an. Die Illusion sank ein und verschwand... Mit ihr auch die Finsternis und die Leiche von Anna. Sie waren wieder in Welgaia... "Kr..." begann der Jugendliche ehe das Schwert zu Boden ging und er sanft in eine Umarmung geschlossen wurde. "Verzeih mir..." murmelte Kratos ihm leise ins Ohr. "Es ist okay... Mir tut's Leid. Ich kam spät. Ich konnte dich nicht finden..." "Du musst dich nicht entschuldigen..." murmelte der Engel, der Lloyd sanft den Rücken streichelte. "Ich bin dir nur dankbar das du mir eine neue Chance gibst..." "Und ich bin dir Dankbar das... du mich... naja das du sagst ich brauche dich..." Kratos begann ein wenig über Lloyds Haar zu streichen als Lloyd sagte: "Und... das du mich dein Sohn genannt hast... Danke... D...Dad..." Der Engel lies ein sanftes Lachen ertönen ehe er wie sein Sohn die Umarmung sanft enger zog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)