Die Anti-Fettnäpfchen-Strategie von Ruha_Chan (Wenn Aoi andere beglücken will) ================================================================================ Kapitel 4: Der Köder wird gelegt -------------------------------- Zuerst mal wieder vielen Dank für eure Kommies und Favos! Ich liebe euch! Dieser Teil füllt etwas und bereite andere vor, daher habt Nachsicht mit mir. Wem gehören Gazette, Miyavi und alice nine.? Mir leider nicht. Der Köder wird gelegt „Ich erwarte volle Konzentration von euch. Von euch allen!“ Kai wanderte wie ein Oberbefehlshaber vor seinen Jungs auf und ab. Uruha hatte das deutliche Gefühl, dass Kai noch immer leicht verstimmt über den gestrigen Vorfall mit den Keksen war. „In drei Tagen ist das PSC-Konzert. Da müssen wir eine super Show liefern. Und uns keine Entgleisungen leiten!“ Sein Blick wanderte von Uruha zu Aoi und schließlich zu Ruki. „Damit ist für heute Feierabend. Ruki, du fährst mich nach hause.“ „Was?“ „Straferweiterung. Und dann kannst du bis du mich morgen wieder abholst auch gleich mein Auto waschen.“ Murrend fügte sich Ruki seinem Schicksal und verschwand mit Kai. „In dessen Haut will ich nicht stecken.“ Meinte Aoi und reckte sich. „Ich verschwinde noch mal, bevor ich mich ans Aufräumen mache.“ „Komm her.“ Uruha zog ihn zu sich, um ihn zu küssen. Er liebte Aois Lippen. Keine Ahnung, wie er es so lange ohne sie ausgehalten hatte. Es war wunderschön, wie sich Aois Lippen perfekt passend an seine schmiegten und sich ohne zu zögern teilten. „Lass dir etwas Zeit.“ flüsterte er gegen die Lippen. „Okay...“ Mit einem verklärten Gesichtsausdruck verließ Aoi den Proberaum. Er war zu niedlich, wenn er so verträumt aussah. Uruha blieb mit Reita zurück. „Eifersüchtig?“ Fragte er mit einem Grinsen den Bassisten. „Nö. Wieso? Ich steh weder auf dich noch Aoi.“ „Allgemein, dass du niemanden hast, meine ich.“ Freundschaftlich legte Uruha den Arm um Reita. „Ich könnte mir jemanden suchen, dass weißt du doch.“ „Sag mal...“ ein Rest Geschmack von Aoi hing noch an seinen Lippen und Uruha leckte gedankenverloren darüber. „Stößt es dich nicht mehr ab, wenn sich Männer küssen?“ „Hat es noch nie.“ Reita wand sich unter dem Arm heraus. Kam es Uruha nur so vor, oder ging er auf Abstand? „Ehrlich, als du Ruki geküsst hast, da wollte ich euch am liebsten in mein Bett einladen, so heiß ward ihr.“ „Echt?“ „Klar. Fandest du den Kuss etwa nicht heiß?“ Auf die Antwort kam es an. „Schon. Aber Ruki ist mein bester Freund. Allerbester Freund.“ „Ist doch eine gute Basis.“ Freundschaft war doch was. Und die Freundschaft zwischen Ruki und Reita war schon immer etwas ganz besonderes gewesen. Eigentlich fragte Uruha sich schon länger, warum es zwischen den beiden nie gefunkt hatte. „Basis wofür? Schon vergessen, dass ich nicht auf Männer stehe?“ Reitas Augenbraue wanderte in die Höhe. „Ich rede nicht von Männern, sondern von Ruki.“ Schränkte Uruha ein. „Lass ihn das nicht hören.“ „Du musst es wirklich mal mit einem Mann versuchen. Gut, zuerst ist es seltsam, aber dann... egal, welche Position du einnimmst, es ist toll. Und wenn derjenige dann noch der Richtige ist – es war noch nie so schön für mich wie mit Aoi.“ Werbung für schwulen Sex! Den Satz könnte man Uruhas Meinung nach glatt für einen Spot benutzen. Reita musste es einfach mit Ruki versuchen. Sah er denn nicht, dass Ruki in ihn verliebt war? „Was versuchst du hier eigentlich? Willst du unbedingt, dass ich mit Ruki schlafe, nur weil er geil küsst und alles ruiniere?“ „Du sollst nicht nur mit ihm schlafen.“ „Such dir ein Hobby. Oder geh mit Aoi in die Kiste. Aber um meinen Kram kümmere ich mich allein.“ Jetzt schien Reita angefressen. Ein gutes Zeichen! Laut Uruhas Meinung hieß das deutlich, dass Reita Interesse an Ruki hatte. Sonst hätte er schließlich einfach den Kopf schütteln und nein sagen können. Aber nicht sauer werden müssen. „Ich hau ab. Wenn du die Lippen von deinem Schatz weiterhin küssen können willst, sorgst du besser dafür, dass es hier ordentlich ist, wenn kai morgen zur Arbeit kommt.“ Noch völlig in Gedanken an den Kuss verloren rannte Aoi fast in Miyavi hinein, als er zur Toilette wollte. Was eine Gelegenheit, dachte er. „Na, Kleiner? Wieder fit in der Birne?“ Ausgerechnet von Miyavi so was gefragt zu werden entbehrte nicht einer gewissen Ironie. „Ja. Und selbst?“ „Wie immer.“ Miyavi folgte ihm in den Vorraum, zum Glück aber nicht in die Kabine. Seit seinem Erlebnis in Schottland freute Aoi sich immer noch über die kleinen Dinge des Lebens – zum Beispiel allein auf Klo gehen zu können. Jetzt brauchte er nur noch ein Thema, dass er dann auf Hiroto bringen konnte. Verdammt, er war nicht vorbereitet! „Hat das Tattoo nicht weh getan?“ Schoß er heraus. Tolle Frage. Wenn man peinliche Dinge vermeiden wollte, sprach man am besten über Tattoos im Intimbereich. „Welches? Willst du auch eins? Uruhas Namen zum Beispiel? Also, es pieckt natürlich, am Bauch mehr als am Rücken und es nervt, wenn es blättert, aber es lohnt sich.“ „Ich meine... das eine... unten...“ Wie gut, dass Miyavi nicht sehen konnte, dass er knallrot war. „Welches? Ach so! Nee, das ist nicht echt, nur raufgeschrieben.“ „Bitte?“ Der Kerl schrieb sich HAPPY dahin? War das nun blöder, als es sich stechen zu lassen oder nicht? „Weißt du, ich schreibe mir da gelegentlich mal was hin. Heute hab ich COOKIES raufgeschrieben, willst du sehen?“ „NEIN!“ Okay, es war blöder. Aber was erwartete Aoi eigentlich von Miyavi? Nicht viel, wenn er ehrlich war. Außer totales Chaos. „Es ist pink heute!“ Fast traute Aoi sich nicht wieder aus der Kabine zu kommen, wer wusste schon, ob Miyavi die Hose noch oben hatte? Dann traute er sich doch und lugte heraus. Zum Glück war die Hose oben. „Verarscht!“ Miyavi streckte ihm die Zunge raus. „Die Schrift von gestern ist doch noch gar nicht ab.“ „Du hast sie nicht alle.“ Er würde nie verstehen, was Hiroto von dem Kerl wollte. Er war zwar nett, aber eine Zumutung für die Nerven. „Hey, willst du was tolles hören?“ Themenwechsel, aber schnell! „Immer doch. Wie ist Uruha denn im Bett?“ „Klasse, besonders, wenn er... Darüber wollte ich nicht reden!“ Argh, er drehte durch! „Worüber denn dann?“ Miyavi zog eine Schnute. „Ich dachte, ich kann an deinem Sexleben schmarotzen. Ich hab derzeit keins.“ „Wieso nicht?“ Das verwirrte Aoi dann doch. Eine Versuchung wie Miyavi, die keinen Sex hatte, konnte es gar nicht geben. Wäre er nicht mit Uruha zusammen, er hätte Miyavi glatt von erlöst. „Weil ich es nicht einfach so tue. Ich will wen bestimmtes.“ Das klang doch mal gut! Wenn dieser bestimmte nun auch noch Hiroto wäre, wäre alles bestens. „Das ist ein Argument. Sagst du mir, wenn du meinst?“ „Nein.“ Miyavi lächelte. „Das ist einfach zu lächerlich. Aber du kennst ihn, keine Sorge.“ „Das schränkt den Kreis der Verdächtigen ein.“ Auf die halbe J-Rock-Szene. Aber immerhin. „Was wolltest du mir denn erzählen?“ „Ach, Hiroto hat einen Verehrer!“ „WAS?“ Die Reaktion sprach Bände. Es war Hiroto. Strike. „Hat heute die Nummer im Starbucks bekommen. Hübscher Kerl. Vielleicht gehen sie ja mal aus. Wäre doch was, wenn der Kleine endlich mal wen findet, oder?“ „Ja...“ Glücklich schien Miyavi nicht darüber. Der Köder war gelegt, Aoi machte sich an die Flucht. „Ich muss los. Aufräumen.“ „Tue das.“ Seltsam, wie still Miyavi plötzlich war. Wie Kai am Tag zuvor krauchte Aoi auf dem Boden um das Schlafzeug herum. Was hier alles herumlag! „Also, Miyavi steht auf Hiroto. Er fand es gar nicht lustig, dass jemand anderes auf ihn stehen könnte.“ „Und Reita zickt rum wie ein Mädchen, wenn man versucht, ihm zu sagen, dass er es mit Ruki tun soll. Sieht doch gut aus. Übrigens sieht dein Po von hier aus verdammt verlockend aus.“ Blitzschnell richtete Aoi sich auf, die Hände über dem Po. Nicht, dass er was gegen Uruhas Aussage hatte. Aber er hatte keine Lust, hier im Proberaum unter seinem Freund zu landen. Dann würden sie nochmal Ordnung machen müssen und darauf konnte er verzichten. „Uruha! Nicht jetzt, nicht hier!“ „Zuhause? In deinem Bett?“ Schlug Uruha vor. „Gern.“ Aoi sammelte weiter Kram vom Boden. Plötzlich musste er lachen. „Was denn?“ „Ich habe Kais Frosch gefunden.“ „Du hast aber bitte nicht noch mehr Kekse gegessen, oder?“ Uruha schielte über seine Schulter und Aoi präsentierte seinen Fund. Eine lila Feder von einem von Uruhas Kostümen. „Das erklärt so einiges.“ „Nur nicht, wie er auf Frosch gekommen ist.“ Die Frage würde wohl nie geklärt werden. Arme schlossen sich von hinten um Aoi. „Sind wir fertig?“ „Nur noch Müll rausbringen, dann ja.“ „Wunderbar.“ Uruhas Lippen geisterten über Aois Hals und jagten Schauer über seinen Rücken. „Ich kann es kaum erwarten, dich im Bett zu haben.“ Aoi küsste ihn. „Ich auch nicht.“ Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)