On the Road of Love von Ka-mi ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ ~And we walk down this road of love hand in hand til the end of time And we walk down this road of love you and me til the end of time~ Die Musik verklang langsam, bis der Raum nur noch von Stille erfüllt war. Schweigend lag der lockige Gitarrist auf seiner Couch. Nur das Ticken der Wanduhr war noch zu hören und aus seinem Aschenbecher, der auf dem Tisch neben ihm stand, stieg ein blauen Rauch wie ein dünner Fanden empor, bis er sich in der Luft verteilte. Pata hatte die Augen geschlossen und wollte ein wenig schlafen, doch noch immer waren seine Gedanken bei dem verklungenen Lied. ~I lie awake and I remember the time that we shared and do you dream about me? ~ Immer wieder hatte er Bilder von ihm vor Augen und seine Gedanken schweiften in die Vergangenheit ab. Wie lange hatten sie sich jetzt schon nicht mehr gesehen? Während der ganzen letzten Tour hatte er immer wieder an ihn gedacht, doch jetzt war er wieder zu Hause. Es schien ihm eine Ewigkeit her zu sein, seit sie das letzte Mal auch nur miteinander telefoniert hatten. Langsam öffnete er seine Augen etwas und starrte an die weiße Decke. Die Gedanken an ihn wollten nicht verschwinden und noch immer klangen die Worte des Liedes in seinen Ohren nach. Er wollte ihn sehen. Jetzt. Eine seltsame Art der Sehnsucht überkam ihn, wie er sie schon ewig nicht mehr gespürt hatte. Jedes Mal wenn er an ihn gedacht hatte, wenn er dieses Lied gespielt hatte, war es stärker geworden. Pata setzte sich auf und sah auf die angebrochene Flasche Jack Daniels auf dem Glastisch. Ein Schluck würde ihm sicher gut tun und ihn vielleicht ja sogar auf andere Gedanken bringen, aber irgendwie verspürte er kein Verlangen danach, nach der Flasche zu greifen und etwas daraus zu trinken. Eigentlich hatte er nicht einmal Appetit darauf. Auch die noch immer glimmende Zigarette, die am Rand des Aschenbechers klemmte, schien ihm uninteressant und er drückte sie aus. Seine Blicke fielen auf seine geliebten Gibson, die in ihrem Ständer neben dem Schrank stand, aber noch nicht einmal nach ihr hatte er ein Verlangen. Ein leiser Seufzer hob seine Brust und er stand langsam auf, um doch in Richtung Schrank zu gehen. Doch hier war nicht die Gitarre sein Ziel gewesen. Er nahm das alte Bandfoto in die Hand. Es war kurz vor ihrem Last Life aufgenommen worden und seit dem stand es in Glas gefasst da auf seinem Schrank. Zärtlich strich sein Finger über das kalte Glas. Je länger er es ansah, um so größer schien die Sehnsucht ihn ihm zu werden. Ob er ihn anrufen sollte? Oder einfach zu ihm fahren. Vielleicht war er ja zu Hause. Wie sehr sehnte er sich nach dessen Nähe und einer einfachen Umarmung. ~How I wish, that I were in your armes again.~ Er hatte heute ohnehin nichts weiter vor, also wieso sollte er es nicht versuchen und zu ihm fahren? Ein leichtes Lächeln schlich auf seine Lippen, bei dem Gedanken, ihn vielleicht bald wieder zu sehen. Vorsichtig stellte er das Bild zurück an seinen Platz und warf noch einen letzten Blick darauf. Dann nahm er seine Schlüssel, zog sich Jacke und Schuhe an und verließ ohne weitere Umscheife das Haus. Auf dem Weg schien seine Vorfreude mit jeder Sekunde zu steigen. Ob er wirklich zu Hause war? Er hoffte es. Auf dem Weg hielt er noch kurz, um ein paar Blumen zu kaufen. Warum er sich dabei für einen Strauß roter Rosen entschied, war er sich selbst nicht ganz sicher. Er parkte das Auto, nahm die Blumen und ging zur Tür. Sein Herz klopfe wie wild vor Aufregung. Was war nur heute mit ihm los? Noch einmal holte er tief Luft und drückte auf den kleinen, weißen Knopf. Ein leises 'Ding Dong' war bis nach draußen zu hören. Nichts. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, in der nichts passierte. Dann klingelte er erneut. Er wurde ungeduldig, bis ein Gefühl von Traurigkeit und Enttäuschung ihn beschlich. Er hätte wohl doch anrufen sollen. Schließlich gab er das Warten auf und ging zurück zum Auto. Eigentlich schade um die Blumen. Er kramte einen Zettel hervor, schrieb ein paar Zeilen und brachte ihn dann samt Rosenstrauß vor die Tür. Mit einem letzten, wehmütigem Blick verschwand er dann wieder und fuhr nach Hause. Geschafft kam der Schwarzhaarige nach Hause und wollte am liebsten einfach nur noch müde in sein Bett fallen. Blumen? Wo kamen die denn her? Waren die für ihn? Bestimmt von einem Fan... Er sah sich fragend um, bückte sich dann und hob den Strauß mit der Nachricht auf. Ohne den Zettel zu lesen, ging er erst einmal nach drinnen und ließ sich schließlich aufs Wohnzimmersofa fallen. Die Rosen verbreiten einen angenehmen Duft in der ganzen Wohnung. Schade, dass du nicht da bist. Ich wollte dich so gern einmal wieder sehen. Manchmal vermisse ich dich sehr und denke an die Vergangenheit. Ich hoffe, wir sehn und mal wieder. ~What are you planning for the rest of your life? And do your plans enclude me?~ Heath las die Zeilen noch einmal und sah auf den Rosenstrauß auf dem Tisch. Es stand nicht einmal ein Name dabei, aber die Schrift kam ihm irgendwie bekannt vor. Er seufzte leise. Von wem konnte das nur gewesen sein? Ihm fiel keine verflossene Liebe ein, der er das zugetraut hätte. Kapitel 2: 2 ------------ Wieder saß Pata allein im Wohnzimmer und spielte gedankenverloren auf seiner Gitarre, was ihm eben so in den Sinn kam, bis er dazu zu summen begann und die Melodie zu einer sehr Vertrauten wurde. Bald wurde aus dem Summen ein leises Singen, auch wenn er wusste, dass er das nicht besonders gut konnte. Ihn war nur eben gerade danach. ~When nights are lonely and days are so long. My soul is empty without you. I hope this tour ends soon so I can come home to you and never leave you any more~ Dabei war doch seine Tour inzwischen schon zu Ende. Patas Gesang verstummte und die Töne seiner Gitarre verhallten im Raum. Er fühlte sich so leer. Er wollte ihn sehn. Woher kam nur diese tiefe, scheinbar endlose Sehnsucht? Ohne länger nachzudenken, griff er nach dem Telefon und wählte die Nummer des Bassisten. Es tutete. 'Ding Dong' Pata legte auf und ging zur Tür. „Hey, Pa-chan! Lang nicht gesehen!“, wurde Pata freudig begrüßt und ehe er etwas hätte erwidern können, fand er sich in einer warmen Umarmung des Schwarzhaarigen wieder. „Heath... Ich wollte dich eben anrufen.“, sagte Pata und lächelte seinen Besuch etwas nervös an. Wie auf einen Schlag war die Leere aus seinem Herzen verschwunden. „Ach echt? Wieso das denn?“ „Naja... Ich hab grad so an dich gedacht und wollt mich mal wieder melden.“, meinte Pata. „Komm doch erstmal rein.“, schlug Pata vor und der Bassist folgte ihm nach drinnen, wo sie sich gemeinsam auf der Couch nieder ließen. „Wollen wir erstmal'n Bierchen aufmachen? Dann kannst du mir ja erzählen, was so Neues passiert ist.“ Heath nickte zustimmend. Das war einfach typisch für den Lockigen. "Hey, Pa-chan. Weißt du, was mir gestern passiert ist?", fragte der Bassist dann nach und sah zu seinem Gegenüber. "Hm? Was denn?", kam von Pata die Gegenfrage. Er würde ohnehin gleich erfahren, was heath erlebt hatte. "Als ich Abends nach der Arbeit nach Hause gekommen bin, lag vor meiner Haustür ein Strauß roter Rosen. Da war auch ein kleiner Zettel dabei, aber es stand nirgends ein Name drauf... ich frage mich schon die ganze Zeit, von wem die Rosen wohl waren...", berichtete der Bassist voller Enthusiasmus. "Oh... ähm...", kam es leise von Pata und er nahm noch einmal einen Schluck aus seiner Flasche, um des Rätsels Lösung noch kurz hinaus zu zögern. Währendessen redete heath aber schon wieder weiter: "Ob ich wohl ne heimliche Verehrerin hab?", dachte er laut und gab so Pata gar nicht erst die Chance sich weiter dazu zu äußern. "Na hoffentlich ist der von keiner Ex von mir..." Patas Wangen färbten sich etwas dunkler, als er zu dem Schwarzhaarigen sah und nun traute er sich nicht mehr wirklich, das auszusprechen, was er heath hatte mitteilen wollen. "Ich meine, ein Strauß Rosen ist ja schon ziemlich eindeutig oder?" heath dachte sich nicht viel dabei, dass Pata zu dem Thema schwieg, da er ja nie der gesprächigste Typ war. Pata seufzte kaum hörbar leise. So hatte er das doch gar nicht gemeint, mit den Blumen... Oder etwa doch? Hatte er instinktiv das getan, was sein Herz wollte, ohne darüber nachzudenken? Sollte er sich tatsächlich in seinen ehemaligen Bandkollegen verliebt haben? Der Lockenschopf starrte auf seine Flasche. Ja, wenn er ehrlich zu sich war und so nachdachte, war es genau dieses Gefühl, was er für sein Gegenüber empfand. heath sah fragend zu dem Gitarristen. "Alles okay?", erkundigte er sich dann doch lieber, da Pata etwas eigenartig auf ihn wirkte. "Du bist doch nicht etwa schon betrunken?" Pata schüttelte den Kopf und lächelte etwas verlegen. Jetzt oder nie! Er musste es ihm sagen! "Hi-chan ich... ich weiß von wem die Blumen sind.", kam es dann zögerlich von dem Lockenschopf und er wurde mit jedem Wort leiser. "Hm? Echt? Von Wem?" heath sah ihn überrascht und verwundert an. Woher hatte Pata diese Information denn? Aber nun war er erst mal nur gespannt auf den Namen. Der Gitarrist biss sich leicht auf die Unterlippe, während er erwartend angestarrt wurde. Er blickte verlegen zu Boden, hob dann aber langsam seine Augen und sah seinen Gast an. "Von mir.", brachte er schließlich leise über seine Lippen und sah verlegen zur Seite. "Von... DIR?" Überrascht und mit großen Augen sah er Pata an. "A-aber... wieso...?", wollte er leise wissen, ohne dass er einen vollständigen Satz heraus brachte. "Du hast doch gesagt, ein Rosenstrauß wäre ziemlich eindeutig.", gab er Angesprochene nur zur Antwort. heath wusste nicht, was er sagen sollte und schluckte schwer. Damit hatte er wirklich am wenigsten gerechnet. "Ich glaube... ich liebe dich Hi-chan.", sagte Pata leise und zog heath in eine Umarmung. Diese Nähe des Anderen fühlte sich so unendlich gut an. "Ich...", kam es nur leise von dem Schwarzhaarigen, ale er die Information einigermaßen verarbeitet hatte. Das Herz des Gitarristen schlug noch ein wenig schneller. Würde er denn seine Gefühle erwidern? "Tut mir Leid Pa-chan... Aber ich stehe nur auf Frauen...", erklärte er leise, sanft durch das lockige Haar des anderen streichelnd. Pata nickte verstehend und fühlte, wie sein Herz augenblicklich schwerer wurde. "Bitte lass mich dich trotzdem wieder öfter sehen.", brachte Pata leise über die Lippen, ohne die Umarmung zu lösen. "Gern.", erwiderte heath lächelnd. "Schließlich bist du doch mein bester Freund." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)