The pirate who stole christmas von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 22: ------------ The pirate who stole christmas The pirate who stole christmas Ich bin wütend. Sehr frustriert. Und, die Nähe dieses Piraten hilft auch nicht wirklich dabei, dass ich mich besser fühle. Eher ganz das Gegenteil, denn je länger ich die Züge Sparrows betrachte, desto widerstreitender werden meine Gefühle. Einerseits möchte ich ihn schlagen. Andererseits möchte ich ihn in den Arm nehmen. Vor allem, wenn er so…verletzt aussieht. Aber, Sparrow ist ein fantastischer Schauspieler und ich bin zu schlecht gelaunt und zu ungewillt, um mich nun auf noch eins seiner perfiden Spielchen einzulassen und auf den ach so verletzten Tonfall zu reagieren. Oh nein, sicher nicht. Sparrow treibt das Spiel noch weiter, er balanciert auf der Takelage und egal was er nun auch tun will, ich will mir sicher nichts noch einmal überlegen. Ich will im Moment gar nicht mehr nachdenken, ich wünsche nur aus der Nähe Sparrows und von dessen Anwesenheit befreit zu werden, je schneller, desto besser. --- --- Das Sonnenlicht taucht den Körper des Piraten in perfektes goldenes Licht, seine Haltung erinnert an die eines klassischen griechischen Athleten und ich kann die Augen nicht von ihm abwenden, als er schließlich von der Takelage springt. Moment, er springt? So hatte ich das nun wirklich nicht gemeint… Oder doch? Nein, ich wollte das sicher nicht. Ich eile an den Rand des Krähennests und suche nach einem leblosen Körper unten im Wasser. Und, ich werde enttäuscht…Nein, ehrlichgesagt ist nur ein Teil von mir enttäuscht, eigentlich bin ich mehr als erleichtert, als ich den Piraten davonschwimmen sehe. Jack geht es gut. Er ist am Leben. Und, ich bin unendlich erleichtert. Zumindest, bis mir einfällt, dass er mir gerade beinahe einen Herzinfarkt verursacht hat! „IHR SEID DOCH GEISTESKRANK, SPARROW! DAS IST VOLLKOMMEN IRRATIONAL, SELBST FÜR EUCH!“, aber um mich ist es wohl auch nicht besser gestellt, denn plötzlich finde ich mich selber auf der Takelage wieder, wie ich dem, zuvor von Sparrow gegangenen Weg, folge und schließlich selber auch am Ende des langen Balken stehe und auf das Wasser hinunterstarre. Abwechselnd liegt mein Blick auf dem Wasser, und auf dem Piraten, der langsam zur verfluchten Insel schwimmt und schließlich schüttele ich seufzend den Kopf. Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich hier tue und warum ich es tue, aber schließlich springe ich auch. Das türkise Wasser schlägt dann über mir zusammen, aber ich bin, trotz meines Ranges und meiner Zeit hinter dem Schreibtisch, immer noch ein guter Schwimmer. Bereits nach wenigen Sekunden durchbreche ich wieder an der Wasseroberfläche und schwimme Sparrow mit kraftvollen Zügen hinterher. Warum ich es tue? Keine Ahnung. Aber, ich will es. Und, mit jedem Schwimmzug wird mir die absolute Lächerlichkeit dieser Situation immer bewusster und meine Wut wächst auch immer weiter. Meine Wut auf den Captain der Black Pearl, natürlich, niemand anders hat es bisher geschafft, mich so zu Weisglut zu bringen, dass ich wirklich meine Finger um seinen Hals legen und zudrücken möchte. --- --- Auch, als ich den Strand erreiche, hat sich das nicht verbessert. Ich bin immer noch mehr als wütend und nun bin ich auch noch nass, als ich schließlich einige Augenblicke nach dem Piraten an den Strand der Insel gelange und an Land wate. Oh nein, meine Laune hebt das nicht und eben deshalb baue ich mich nun wohl auch vor Sparrow auf, ignoriere, dass seine nackte Haut verführerisch in der Sonne leuchtet und funkle ihn wütend an, während ich ihm mit meinem Zeigefinger in die Brust pieke, „Es reicht, Sparrow. Ich will Eure gottverdammte Schatzinsel nicht sehen. Ich will kein Weihnachtsabenteuer. Ich will kein Weihnachtsgeschenk, ich will keinen Weihnachtsbaum, keine gottverdammten und schon gar keinen Mistelzweig! Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben. Ich wollte diese schrecklichen Feiertage alleine verbringen! Alleine, in meinem Kaminzimmer, weit weg von all dem Brimborium! Wollt Ihr wissen warum?!“ Ich schweige kurz und hole tief Luft, bevor ich noch einmal zustoße, „WEIL ICH WEIHNACHTEN HASSE!“ Ohne eine Reaktion abzuwarten, stapfe ich denn davon und ignoriere, dass ich gerade die einzige Person auf der ganzen Welt angeschrieen habe, die sich scheinbar um mich sorgt und, die mich von dieser Insel wieder hinunterbringen kann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)