The pirate who stole christmas von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: ----------- The pirate who stole christmas The pirate who stole christmas Sparrows Lächeln kann man nicht übersehen. Man kann es versuchen, aber man ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Sein Lächeln ist das Lächeln einer zufriedenen großen Katze, die gerade einen ganzen Käfig Kanarienvögel und noch den einen oder anderen großen Papagei und auch einige kleine bunten Kolibris verspeist hatte und eben dieses schreckliche, goldene Lächeln jagt mir einen Schauer über den Rücken. Keinen angenehmen Schauer. Eher…Angst. Nein, ich gebe es nicht zu, es stimmt auch nicht! Ich habe ganz sicher keine Angst vor einem Piraten. Piraten gehen mir nur auf die Nerven. Und Jack Sparrow ganz besonders. Jeder Ruderschlag bringt mein Beiboot dem schwarzen Schiff und leider auch ihrem Captain immer näher und schließlich ragt die dunkle Hülle bedrohlich hoch vor mir auf. Ein seltsames und beklemmendes Gefühl und irgendwie kann ich nun beinahe nachvollziehen, wie sich die Verurteilten auf dem Weg zum Galgen fühlen. Lass, wer hier eintritt, alle Hoffnung schwinden! Und das goldene Lächeln begrüßt mich. Ich höre Sparrow kaum zu, mein Blick hängt nämlich immer noch wie verzaubert an dem roten Band um das traurige Ding, das Sparrow irgendwann als seinen Hut zu bezeichnen wagte, wandert weiter zu meinem armen, reichlich zerschundenen Tannenbaum, dessen Schmuck nun eher traurig als weihnachtlich wirkt und langsam…ganz langsam…aber unerbittlich, fühle ich, wie ich wieder wütend zu werden drohe. Plötzlich werde ich von ihm mitgezogen und einfach ohne weitere Kommentare oder eine Erklärung wird mir schließlich, direkt vor einer Tür mitgeteilt, dass diese Kabine nun mein neues Zuhause werden soll. Ich schlucke kurz, straffe meine Gestalt und suche gerade nach meiner eisigsten Stimme, als Sparrow aber auch schon ebenso begeistert wie bisher, weiterspricht und mir fröhlich und dreist seinen weiteren Plan verkündet. Eigentlich sollte ich überrascht sein. Captain Jack Sparrow hat einen Plan. Über seine Dreistigkeit mag ich hingegen gar nicht nachdenken. Er plant über meinen Kopf hinweg. Er bezieht mich in seinen Plan ein. Und, ich…Ich habe keine andere Wahl, als mitzuspielen. Wie ein Püppchen. Eine Marionette. Mit Jack Sparrow als Puppenspieler. Ein ungutes Gefühl. Es wird auch nicht besser, als ich mich plötzlich, ohne zu wissen, wie er das nun wieder geschafft hatte und mit welchen satanischen Mächten er im Bunde stehen mag, wirklich in der Kabine wiederfinde und Sparrow den Befehl zum Setzen der Segel gibt. Ich will protestieren, aber als ich den Keksteller sehe, atme ich tief durch, zähle lautlos bis siebenhundert, bevor ich die Augen wieder öffne und einen kurzen Blick auf Sparrow werfe. Dann hole ich aus, und fege in einem, zugegebenermaßen sehr wohltuenden Anfall von kindlicher Wut, den ich mir nun endlich erlaube, den Keksteller vom Tisch, bevor ich aus der Kabine stürme und die Tür wohltuend lautins Schloss werfe. Oh ja, jetzt geht es mir besser. Etwas besser. Aber, noch ist es nicht vorbei, ich bin mir sicher. Immerhin habe ich es mit Captain Jack Sparrow zu tun! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)