Affair von Mona-Kaiba (Between friendship and love (Pokeshipping & Egoshipping)) ================================================================================ Kapitel 4: „Some day, you will regret it“ ----------------------------------------- Die Türklingel schellte laut und sofort sprang Mariella von der Couch auf. In ihrer Nervosität stolperte sie fast über den Fußabtreter vor der Tür, schaffte es aber dennoch relativ gefasst und freundlich auszusehen, als sie Drew, Gary, Maike und Misty die Tür öffnete. „Guten Abend, Mariella!“ Maike verbeugte sich leicht zur Begrüßung. „Tut uns leid, dass wir zu spät sind, aber wir haben uns wohl etwas in der Zeit verschätzt“, erklärte sie mit entschuldigender Miene, wobei sie sich beim Einkaufen mit der Zeit verschätzt hatten, und nicht beim losgehen. „Ist doch nicht so schlimm“, winkte Mariella ab und bat die vier Besucher anschließend herein. Misty schlüpfte aus ihren Schuhen und zog dann ein paar der Gästehausschuhe an, die direkt neben der Tür lagen, dabei sah sie sich so unauffällig wie möglich im Raum um. „Wo ist denn Ash?“, fragte sie schließlich etwas verwundert. Mariella antwortete, während sie den anderen dreien dabei half, ebenfalls halbwegs passende Hausschuhe zu finden: „Ach, der ist hinten im Garten, bei den Pokémon.“ „Wo sonst?“, fügte Gary an und verleierte die Augen, wobei er erkennen musste, dass er ihm gar nicht so unähnlich war, immerhin verbrachte auch er den größten Teil seiner Freizeit mit der Erforschung der Pokémon. Würde diese kleine Festlichkeit also bei ihm stattfinden, so hätte man ihn vermutlich auch erst aus seinem Arbeitszimmer holen müssen. „Ich gehe ihn mal schnell holen!“, verkündete Maike ganz spontan und machte sich auch sofort auf den Weg zur Hintertür des Hauses, welche direkt in den Garten führte. Drew überreichte Mariella indes die beiden Taschen. „Ich hoffe wir haben nichts vergessen.“ „Nein, ich glaube es ist alles dabei. Es sieht sogar fast so aus, als wäre es etwas zu viel“, bemerkte Mariella schmunzelnd, nachdem sie einen kurzen Blick in die Tasche mit den Zutaten für das Essen geworfen hatte. „Können wir sonst noch irgendetwas tun? Sollen wir vielleicht schon einmal den Tisch decken?“, wollte Gary wissen, der nun endlich die Haustür hinter ihnen schloss, während Misty so freundlich war und Mariella die Tüte mit den Zutaten abnahm, um sie schon einmal in die Küche zu bringen. Mit einem dankbaren Lächeln schüttelte Mariella den Kopf. „Später vielleicht. Immerhin ist das Essen ja noch gar nicht fertig.“ „Es wird vielleicht auch nie fertig werden, wenn ihr Maike wirklich mit euch kochen lasst...“, meinte Drew mit gespielt besorgter Miene, gerade als seine Freundin mit Ash im Schlepptau wieder herein kam. „Das habe ich gehört“, grummelte sie sofort und verzog dabei eine beleidigte Miene, denn eigentlich war sie eine gute Köchin, was Drew auch wusste. Immerhin kochten sie recht oft zusammen. Man konnte fast sagen, dass dies eine weitere gemeinsame Leidenschaft von ihnen beiden war. Aber Drew behauptete trotzdem immer vor allen, sie könnte nicht Kochen nur weil ihr Essen nie sehr ansehnlich aussah; geschmeckt hatte es ihm und ihren Freunden trotzdem immer. „Wollen wir dann gleich loslegen?“, fragte Misty plötzlich, nachdem Ash sie alle nur mit einem kurzen und recht reservierten Gruß Willkommen geheißen hatte. Mariella nickte. „Ja, das wäre wohl besser, immerhin haben wir viel vor. Du kümmerst dich so lange um die Jungs, ja, Ash?“ „Hm“, murmelte Ash nickend und sah den drei Mädchen zu, wie sie in die Küche verschwanden. „Also, setzen wir uns...“, seufzte er schließlich und machte es sich mit Gary und Drew im Wohnzimmer gemütlich. Eine ganze Weile war es schrecklich still im Wohnzimmer und Ash spielte schon mit dem Gedanken, den Fernseher oder wenigstens das Radio anzuschalten, aber dann würde er sicher Ärger von Mariella bekommen, denn er hatte ihr versprechen müssen, dass er sich mit ihren Gästen unterhalten würde. Aber so recht wohl war ihm bei der ganzen Sache nicht, da Gary ihn schon die ganze Zeit mit bissigen Blicken strafte, deren Ursprung nur die Sache auf Rockos Hochzeit gewesen sein konnten. Tja und mit Drew wusste Ash auch nicht so recht etwas anzufangen, denn die beiden hatten ja nie wirklich viel miteinander zu tun gehabt. Aber andererseits wäre Drew unter diesen Umständen wohl wirklich der bessere Gesprächspartner gewesen. Jetzt musste dem Schwarzhaarigen nur noch eine Thema einfallen, über das man reden konnte; so von Trainer zu Koordinator. Jedoch fiel ihm da auch nur ein Thema ein... „Und Drew, wie geht es deinem Roserade?“ Es war Ash anzusehen, dass ihn das jetzt nicht wirklich brennend interessierte, aber es war immerhin ein Anfang und so würde Drew sicher auch nicht zögern zu antworten. „Es geht ihm bestens und wie geht es deinem Pikachu?“, erwiderte Drew nur mit einer Gegenfrage, war sich allerdings bewusst, dass das Ganze in einer Endlosschleife enden könnte. Vermutlich würden sie bis zum Essen nur hier sitzen und sich Sachen fragen wie: ‚Und, wie geht es dem Glurak, das du mal hattest?’ Ash musste sich irgendwie eingestehen, dass das vielleicht doch nicht das passendste Thema für ein interessantes Gespräch war... „Auch bestens“, antwortete er daher etwas demotiviert, „Es ist draußen im Garten und spielt mit den Anderen.“ „Lässt du sie etwa die ganze Nacht draußen?“, fragte Drew nun doch etwas verblüfft. Ash winkte ab. „Nein, nein. Bevor wir ins Bett gehen, oder wenn das Wetter schlechter wird, holen wir sie immer wieder rein.“ „Aha.“ Drew seufzte leise. Das sah nicht so aus, als könnten sie diese Unterhaltung noch weiter ausbauen und Gary wirkte auch nicht so, als würde er sich wirklich an dem Gespräch beteiligen wollen, man konnte also davon ausgehen, dass es ein sehr langer und vor allem langweiliger Abend werden würde. ~*~ Gut zwei Stunden, etliche Pflaster und Wutausbrüche später, war der Großteil des Abendessens fertig. Vorspeise und Nachtisch standen schon auf der Anrichte, während Mariella noch an der Soße für die Hautspeise feilte. „Aua...“, jammerte Maike plötzlich und betrachtete einen Moment ihr rotes Handgelenk, auf welchem bis eben noch ein Kühlkissen gelegen hatte. Sie hatte sich verbrannt, als sie die übergekochte Milch vom Herd nehmen wollte, doch das Ganze sah schlimmer aus, als es eigentlich war, wie Drew nach näherem Betrachten festgestellt hatte. Er hatte solche Wunden bei Maike schon öfters gesehen, seit sie mehr Zeit miteinander und mit dem gemeinsamen Kochen verbrachten und so konnte er ruhigen Gewissens sagen, dass er wusste, welche Verletzungen wirklich ernst waren und welche nicht. „Wie kann man aber auch so ein Tollpatsch sein?“ Ash betrachtete Kopfschüttelnd Maikes Hände, an dessen Fingern so viele Pflaster klebten, dass man annehmen musste, die Koordinatorin hätte ihre Hände absichtlich so traktiert, doch sie hatte nur zu spät bemerkt, dass sie ein unpassendes Messer zum Schneiden des Gemüses verwendet hatte. „Das musst du gerade sagen“, lachten Mariella und Misty im Chor. Während Maike und Ash in das Lachen mit einstimmten, weil es nun einmal nicht zu leugnen war, dass der junge Pokemonmeister immer ein kleiner Tollpatsch gewesen war, schaute Gary eher wütend drein, wobei er innerlich wusste, dass es geradezu lächerlich war, wegen dieser Sache eifersüchtig zu sein. „Ich denke, wir sollten langsam mal den Tisch decken“, verkündete er schließlich und ließ sich von Misty zeigen, wo Geschirr und Besteck zu finden waren. Während auch Drew sich Wortlos daran machte, Gary etwas zur Hand zu gehen, blieb Ash etwas lustlos neben der immer noch etwas schniefenden Maike stehen. „Muss das sein?“, fragte er. „Nein, muss es nicht. Du kannst auch gerne in deine Schuhe schlüpfen, zu Tracy rüber wandern und dir etwas Olivenöl von ihm geben lassen“, schlug Mariella mit verschränkten Armen vor. „Das ist die wichtigste Zutat für die Soße und ich habe gerade festgestellt, dass ich nicht genug habe.“ Der Schwarzhaarige seufzte, darauf hatte er nun eigentlich auch keine Lust gehabt. „Von mir aus...“ „Am besten nimmst du Misty mit!“, schlug Mariella gerade als Ash sich der Tür zugewendet hatte vor. „Sie wird schon dafür sorgen, dass du nicht trödelst und außerdem hat Tracy doch gesagt, dass er sie gerne mal wieder sehen würde.“ „Ehm... aber brauchst du mich nicht hier?“, fragte Misty etwas unsicher. Sie glaubte nicht, dass es eine gute Idee war, mit Ash alleine bis zu Professor Eichs Labor und wieder zurück zu gehen. „Eben, ich kann doch auch mitgehen!“, nickte Gary, der auf keinen Fall wollte, dass Ash und Misty alleine durch die Dunkelheit spazierten. „Mir ist das egal“, verkündete Ash sofort. „Ich kann auch alleine gehen.“ Mariella stemmte die Hände in die Hüften und blickte ihren Freund mit todernster Miene an. „Nein, du gehst mit Misty! Immerhin will ich nicht, dass du es dir auch noch mit Tracy verscherzt.“ Dass sie Misty dabei gar nicht gefragt hatte, interessierte Mariella herzlich wenig. Sie erhoffte sich daraus, dass es zwischen Ash und Misty dann wieder etwas entspannter werden würde und sie war der festen Überzeugung, dass auch Gary und Ash sich wieder besser verständen, wenn erst zwischen Misty und Ash wieder alles geklärt wäre. Wenn sie sich da mal nicht täuschte... Ash ließ seufzend die Schultern sinken. „Von mir aus. Ich gehe nur schnell meine Pokemon holen“, meinte er. Immerhin war es nicht ganz ungefährlich bei Dunkelheit nach draußen zu gehen. Misty nickte nur und sah ihm dann nach. „Dann werde ich mal meine Jacke und meine Schuhe anziehen“, verkündete sie schließlich und verschwand ebenfalls aus der Küche, ohne Gary auch nur eines Blickes zu widmen. „Gut... und wir vier dekorieren in der Zeit das Esszimmer, ja?“, wendete sich Mariella mit zufriedener Miene an ihre drei anderen Gäste, während sie die Flamme, auf der die Soße stand, ganz klein stellte. „Du wirst das noch einmal bereuen, Mariella“, murmelte Gary, als er die Haustür ins Schloss fallen hörte und man kurz darauf durch das Fenster sehen konnte, wie Ash und Misty schweigend nebeneinander in Richtung von Professor Eichs Labor gingen. Mariella, die Gary trotz gedämpfter Lautstärke gehörte hatte, schaute ihn etwas verwundert an. „Wieso?“ Gerade als Gary antworten wollte, räusperte sich Drew. „Ich denke wirklich, dass wir anfangen sollten den Tisch zu decken“, meinte er und warf Gary einen Blick zu, der ihm sagen sollte, dass er seine Gedanken besser für sich behalten sollte. ~*~ Ashs Pikachu tippelte gelangweilt vor seinem Besitzer und Misty her. Es war tierisch langweilig, vor allem, wenn weder sein Trainer noch ihre gemeinsame Freundin es fertig brachten, irgendetwas zu sagen. Wenn man die beiden so beobachtete, mochte man gar nicht glauben, dass sie mal beste Freunde waren oder dass manche der Pokemon sogar geglaubt hatten, dass sie mehr als nur Freundschaft füreinander empfänden. Ein Kreischen schreckte ganz plötzlich die Vogelpokemon in der Umgebung auf und auch Ash und Pikachu waren kurz zusammengezuckt. Irritiert warfen sie beide einen Blick auf Misty, die leicht panisch auf dem Boden hockte und schützend die Arme um ihren eigenen Körper geschlungen hatte. „Was ist denn los?“, fragte Ash etwas konfus, einen Blick auf die zitternde Misty werfend. „Da... Da... Da war ein Raupy!“, jammerte Misty und zeigte mit den Finger auf einen Busch der verdächtig raschelte. Ash zog eine Augenbraue nach oben. „Sag mir jetzt nicht, dass du immer noch Angst vor Käferpokemon hast?“ Schon alleine der Gedanke brachte Ash zum Schmunzeln. „Doch! Na und?!“, zischte Misty wütend, begann aber sofort wieder zu zittern, da der Busch nun noch mehr raschelte. Doch Ash ignorierte den Busch. „Findest du das nicht etwas albern?“ „Und findest du es nicht albern, dich fast 5 Jahre lang nicht mehr bei deinen Freunden zu melden, nur weil du dir beweisen willst, dass du auch alleine klar kommst?“, erwiderte Misty bissig. Ash verzog eine leicht genervte Miene. „Ihr hättet mich doch sowieso nicht verstanden!“ „Dich kann man ja auch nicht verstehen!“ In die Diskussion vertieft vergaß die Rothaarige prompt den raschelnden Busch und das Käferpokemon, das sie angeblich gesehen hatte, und so stellte sie sich nun wieder hin, um diese Auseinandersetzung von Angesicht zu Angesicht fortführen zu können. „Nur weil du alleine reisen willst, heißt das noch lange nicht, dass das eine Rechtfertigung dafür ist, dass du deine Freunde einfach vergisst.“ „Meine Freunde?!“, fragte Ash spöttisch, während sein Pikachu sich langsam an den immer noch raschelnden Busch heranschlich. „Tolle Freunde seid ihr, wenn ihr mir nicht einmal zutraut, dass ich auch alleine zurecht komme.“ „Wer hat denn das gesagt?“ „Das musste keiner sagen, das war nicht zu übersehen.“ Misty seufzte genervt auf. „Du bist und bleibst ein Idiot, Ash! Niemand traut dir mehr zu, dass du alleine zurecht kommst, als Gary und ich! Und dass Maike an deiner Selbstständigkeit zweifelt, glaubst du doch wohl selbst nicht. Sie hält dich ja praktisch für einen Gott.“ Okay, das war übertrieben, aber Maike hielt auf jeden Fall große Stücke auf Ash. „Ach wirklich?“, fragte der Pokemonmeister ungläubig. „Und wieso wollten Tracy und du mich dann damals unbedingt begleiten?“ „Weil wir gerne mit dir zusammen sind!“ Nicht nur, weil sie Freunde waren, sondern auch, weil Ash eine unglaublich angenehme Reisebegleitung war, trotz seiner schlechten Orientierung und all den anderen schlechten Seiten, die er manchmal hatte. Ash wollte gerade etwas erwidern, wobei er beim besten Willen nicht wusste, wie er nun darauf reagieren und ob er Misty glauben sollte, als selbige erneut ein ohrenbetäubendes Kreischen hören ließ und dieses Mal hinter Ash Schutz suchte. Dieser seufzte nur und sah sich nach der Ursache für Mistys erneute Panikattacke um. Pikachu hatte endlich den Grund für das Rascheln des Gebüsches herausgefunden. Es war ein Ariados von beachtlicher Größe, um genau zu sein, war es sogar Ashs Ariados und er war mächtig stolz darauf, dass es so groß und vor allem auch stark war. „Ariados, was machst du denn hier? Du solltest doch zuhause im Garten bleiben und Moms Gemüse vor den Raupys beschützen“, stellte Ash fest, während Misty hinter ihm noch immer gewaltig zitterte. Das Pokemon machte ein paar Laute und Pikachu versuchte mit seinen eigenen Lauten zu übersetzen, jedoch mit wenig Erfolg. Ash verstand kein Wort und auch Misty, die einen flüchtigen Blick über die Schulter des Schwarzhaarigen geworfen hatte, verstand rein gar nichts. Doch das Spinnen-Pokemon war schlau und so spann es mit seinen Spinnenfäden einige Bilder zwischen die Bäume, die Ash erklären sollten, warum es ihm gefolgt war. „Ach so! Jetzt verstehe ich. Du wolltest mich gerne mal wieder begleiten! Sag das doch gleich!“, lächelte Ash und forderte sein Pokemon mit einer Handbewegung auf ihm zu folgen, doch gerade als Ash sich wieder in Bewegung setzen wollte, packte ihn jemand von hinten an seiner Jacke und hielt ihn fest. „Du willst das Vieh doch nicht wirklich mitnehmen, oder?“, fragte Misty mit einer hochgezogenen Augenbraue und ängstlicher Stimme. „Doch, dass will ich. Außerdem ist das kein Vieh, sondern mein Pokemon Ariados. Es ist absolut zahm, du brauchst also keine Angst zu haben.“ Wobei Ash aus Erfahrung wusste, dass das seine einstige beste Freundin keinesfalls beruhigen würde. „Kannst du es nicht in seinen Pokeball rufen?“, fragte diese auch prompt und zitterte nach wie vor beim Anblick des Pokemons, das absolut nicht verstand, warum Misty so auf es reagierte. „Den hab ich nicht mit.“ Ash stemmte die Hände in die Hüften. „Kannst du dich noch an mein Raupy erinnern?“ Misty nickte. „Ja.“ Wie könnte sie das erste Pokemon vergessen, das Ash gefangen hatte, seit sie zusammen gereist waren? Wie konnte sie vergessen, was sie mit diesem Pokemon alles durchgemacht hatten? Wie konnte sie vergessen haben, wie rührend sich Ash um dieses Raupy gekümmert hatte, bis er es irgendwann als ein hübsches Smettbo frei gelassen hatte, damit es eine Familie gründen konnte? „Und das Raupy mochtest du zuerst auch nicht, aber als es dann ein Smettbo war, da hast du...“ „Dieses Ding verwandelt sich aber nicht in ein niedliches Smettbo!“ „Nenne es nicht Ding! Du verletzt damit seine Gefühle!“ „Das ist das Einzige, was dich interessiert, oder? Die Gefühle deiner Pokemon! Aber hast du mal darüber nachgedacht, dass es in deiner Umgebung auch Menschen gibt, für deren Gefühle du dich interessieren solltest?“, fragte Misty mit einer riesigen Wut im Bauch. „Jetzt lenk nicht vom Thema ab!“, forderte Ash genervt, während sein Pikachu an seiner Hose zupfte und ihm schließlich deutete, dass sie sich doch etwas beeilen sollten. „Aber wir haben sowieso keine Zeit mehr zu reden, wir müssen endlich weiter.“ Entschlossen, nicht weiter zu diskutieren, schnappte sich Ash Mistys Handgelenk und zog sie hinter sich her, die beiden Pokemon folgten ihnen. Eine ganze Weile hatte sich Misty von Ash hinterher ziehen lassen, ohne Ariados dabei aus den Augen zu lassen, dabei hatten sie beide die ganze Zeit geschwiegen und vielleicht war das auch besser so, denn es schien fast, als würde Ash sie einfach nicht verstehen können. Oder wollen. Irgendwie stimmte Misty das Ganze etwas traurig. War denn ein dummes Missverständnis Schuld daran, dass ihre Freundschaft zu Bruch gegangen war und dass sie sie vielleicht nie wieder reparieren könnten? „Sag mal Misty...“, begann Ash, kurz bevor sie am Labor angekommen waren. „War das die Wahrheit, was du vorhin gesagt hast?“ Misty legte den Kopf leicht schief. „Was meinst du?“ „Dass ihr nicht gedacht habt, dass ich nicht alleine Reise kann.“, antwortete der Schwarzhaarige, während er das Tor zum Grundstück des Labors öffnete. „Natürlich war das die Wahrheit. Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das jetzt noch eine Rolle spielt.“ Nach all den Jahren glaubte Misty eher nicht mehr daran. „Warum nicht? Glaubst du, dass es mir egal ist?“ Wenn ja, dann hatte sie sich getäuscht. Es versetzte Ash einen ziemlichen Stich, dass er seinen Freunden zu unrecht so wenig Vertrauen geschenkt hatte. Die Arenaleiterin schüttelte mit dem Kopf als sie vor der großen Eingangstür angekommen waren. „Nein, aber ich weiß nicht, ob zwischen uns noch irgendetwas zu retten ist nachdem du dich fünf Jahre lang nicht gemeldet hast.“ Und mit ‚uns’ meinte sie tatsächlich nur Ash und sich, auch wenn sie eigentlich glaubte, dass es ebenso für Gary galt. Aber was dessen Ansichten betraf, kümmerte sie momentan herzlich wenig. „Verstehe...“, seufzte Ash kurz, bevor er die Klingel betätigte und das Gespräch zwischen ihm und Misty somit vorerst sein Ende fand... ~~~ Ein großer Dank geht heute an meine neue Betaleserin dich sich viel Mühe mit diesem Kapitel gemacht hat und mir hoffentlich von nun an als Betaleserin für diese Story treu bleiben wird. Danken tue ich natürlich auch allen Lesern und Kommischreibern. Ich hoffe, auch dieses Kapitel hat euch gefallen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)