Eternal Friendship - Pokémon Christmas Chronicles von abgemeldet (Adventskalender des Pokemon Fanfiction Zirkels (2008)) ================================================================================ Kapitel 19: Mut seine Ängste zu überwinden ------------------------------------------ Autor: Wort: Schlittenfahren Genre: One-Shot, Challenge, etwas Romantik Charaktere: Psiana, Nachtara, Evoli, Absol (Shipping: DaylightShipping) Mut seine Ängste zu überwinden Nur noch einige Tage! Nur noch einige wenige Tage bis es endlich Weihnachten war und alle Pokémon, die auf dem Gletscherfelsen ihr zu Hause hatten, sich zu einem riesigen Fest trafen! Doch leider dauerte dies noch eine Weile und diese mussten sich Psiana und ihr kleiner Bruder Evoli eben noch gedulden, so schwer es ihnen auch fallen mochte. Doch war es wirklich so schwer?? „Haha… ich habe dich schon wieder getroffen“, ertönte die lachenden Worte eines kleinen braunen Fellballs, der sich hinter einem Schutzwall aus Schnee versteckte. „Na warte, das kriegst du zurück!“, schwor Psiana ihrem kleinen Bruder mit einem fiesen Lächeln auf den Lippen, als sie mit Hilfe ihrer psychischen Kräfte einen gigantischen Schneeball formte und ihn direkt auf ihren Gegner fallen ließ. Evoli wurde vollkommen mit Schnee bedeckt, so dass Psiana ihn überhaupt nicht mehr sehen konnte. Es doch dauerte nicht lang bis ein kleiner braunfarbiger Kopf sich aus der Schneemasse zwängte und lauthals protestierte: „Schwester, das ist total unfair. Du hattest doch versprochen, dass du deine Psychokräfte nicht einsetzt!“ „Tut mir leid, Brüderchen… aber in einer Schlacht um den Sieg ist bekanntlich alles erlaubt, auch bei einer Schneeballschlacht, nicht?“, erwiderte diese grinsend. Doch als ihr Gegenüber sie nur aus funkelnden Augen anblickte, entschloss sie sich gnädigerweise dazu den Gefangenen aus seiner Schneezelle zu befreien. Lachend tapste das Psychopokémon hinüber zum Schutzquartier ihres Bruders und buddelte ihn, noch immer lachend, aus der kalten Masse aus. Endlich aus dem kalten, nassen Schnee befreit, musste sich Evoli erst einmal so richtig ausschütteln, um auch den letzten Rest der weißen Substanz aus dem Fell zu bekommen. Seine ältere Schwester saß derweilen die ganze Zeit neben ihm und beobachtete sein Tun, als sie beide plötzlich wegen einer … nein zwei brüllender Stimmen aufschraken. Verwundert blickten die Geschwister jeder in eine der entgegengesetzten Richtungen, in der sie beide eine Gestalt auf sie zuhasten sahen. „Psiana!“, riefen die beiden sich Nähernden ihr zu. Panisch wandte das angesprochene Pokémon von seiner linken Seiten zur Rechten und wieder zurück, innerlich hoffend dass die beiden noch rechtzeitig zum Stehen kommen würden, bevor sie von beiden Seiten mit ihr kollidierten… Erleichtert atmete das weibliche Wesen aus, als die beiden bekannten Gesichter jeweils einen halben Meter vor neben ihr anhielten. Doch der eigentliche Schrecken sollte erst noch kommen… „Psiana, würdest du…“, begannen die beiden synchron, brachen jedoch gleichzeitig ab als sie bemerkten, dass der jeweils andere ihre Fragen behinderte. Und so blitzten und knurrten sie sich gegenseitig, natürlich weiterhin alles synchron: „Hey, was machst du denn hier? – Was ich hier mache? – Ich habe dich zuerst gefragt! – Hör auf mir immer alles nachzuplappern!“ „Deine zwei Verehrer können sich mal wieder nicht entscheiden wer den Anfang machen darf…“, kommentierte das Jüngste der Runde das Verhalten der beiden Streithähne. Doch auch Psiana wurde es langsam zu bunt, weswegen sie sich auch einmischte und versuchte sich Gehör zu verschaffen: „Jungs… JUNGS… VERDAMM NOCH MAL, HÖRT ENDLICH AUF!“ Stille „Was ist denn überhaupt los?“, wollte die Violettäugige erfahren, doch da brach erneut das Chaos aus, da natürlich beide ihr antworten wollten, „Stopp! … Ich kann nur einem zuhören. Also Nachtara, was ist los?“ „Na ja… ich wollte dich fragen, ob du an Weihnachten mit mir zusammen auf die Party gehst…“, erwiderte das Pokémon mit den gelben Kringeln auf dem Fell. „Und ich wollte dich genau das Selbe fragen!“, warf Nachtsaras Streitpartner, Absol, ein. „Holla… fühl dich geehrt, Schwesterchen, dass gleich zwei dich um ein Weihnachtsdate bitten…“, kam es mit einem breiten Grinsen von Evoli, doch die Angesprochene entschied sich lieber dazu den Kommentar ihres Verwandten zu überhören. Sie erkannte wohl die Problematik, zumal es nicht zum ersten Mal vorkam, dass die beiden sich zur selben Zeit, zu den Selben Anlässen mit ihr treffen wollten. Bisher hatte sie es irgendwie immer geschafft mit beiden etwas zu unternehmen und so versuchte sie auch dieses Mal ihr Glück mit der alten Taktik und hoffte, dass sie auch dieses Mal wieder ihren Kopf durchsetzten konnte. „Warum gehen wir denn nicht alle zusammen zur Feier… ich meine… es ist ja nicht so, dass es eine Party unter vollkommen Fremden ist. Alle, die dort anwesend sein werden, kennen uns doch und außerdem sehen wir uns doch auch alle dort…“ „Nein!“, kam es einstimmig von den beiden Unlichtpokémon. „Wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann müssen wir das eben unter uns ausmachen!“, meinte das das schwarz-weiße Pokémon und funkelte Nachtara an, der ihm auch zustimmte: „Von mir aus gerne. Los, lass uns kämpfen!“ Doch das hundeähnliche Pokémon begann nur laut zu lachen: „Aber nein wo denkst du hin, wir werden doch so etwas nicht mit einem Kampf entscheiden. Nicht so kurz vor Weihnachten!“ Aus verwirrten roten Augen starrte Nachtara seinen Gegenüber an und erwartete seine nächsten Worte, die endlich ihr Problem lösen würde. Doch mit den kommenden Worten hatte das schwarz-gelbe Pokémon nicht gerechnet. „Wir werden ein Rennen veranstalten! Keine Angriffe, keine Behinderung. Wer als erstes mit seinem Schlitten den Steilpass hinunter und im Ziel angekommen ist, der darf mit Psiana zusammen zur Feier gehen und der Verlierer bleibt den ganzen Abend fern von ihr“, stellte Absol die Spielregeln auf. Nachtara hingegen war geschockt. Aber nicht nur er, sondern auch Psiana konnte nicht glaube was Absol gerade für einen Wettkampf vorgeschlagen hatte. Mit besorgtem Blick schaute sie zu ihrem Kindheitsfreund hinüber und wartete dessen Reaktion ab, wobei sie innerlich hoffte, dass er aus eigenem Interesse diesem Kampf nicht zustimmen würde. ‚Was soll ich nur tun? Zustimmen und es versuchen… oder die Verabredung mit Psiana aufgeben?’, diese Fragen gingen der Nachtentwicklung von Evoli durch den Kopf. Als er jedoch zu seiner Kindheitsliebe hinüberblickte, stand seine Entscheidung fest: „Einverstanden!“ „Was? Wie kannst du bei so etwas nur zustimmen? Ich werde das bestimmt nicht unterstützen!“, protestierte Psiana und versuchte verzweifelt Nachtara davon zu überzeugen, dass es besser wäre nicht darauf einzugehen; doch es war schon zu spät und Nachtaras Entschluss stand fest! „Gut, dann lass uns unsere Schlitten bauen und loslegen. Wir treffen uns dann in spätestens einer Stunde am Hang!“ Mit diesen Worten verschwand Absol in den Wald hinein, um sich besagtes Gerät aus einem geeigneten Baumstück anzufertigen. „So, das war’s! Mit diesem Schlitten wird Nachtara es niemals schaffen mich zu besiegen“, meinte Absol zu sich selbst und betrachtete stolz sein aus Holz geformtes Werk. Plötzlich vernahm er Fußstapfen hinter sich im Schnee. Als er sich jedoch herumdrehte, musste er verwundert feststellen, dass es Psiana war. Zwar war er glück sie zu sehen, doch irgendetwas sagte ihm, dass sie nicht ohne Grund zu ihm gekommen war. Ansprechen wollte er sie darauf allerdings nicht, sie würde ihm schon selbst ihr Anliegen darlegen. „Warum musste es ausgerechnet eine Schlittenfahrt den Steilpass hinunter sein? Warum konntest du seine Herausforderung zum Kampf nicht einfach annehmen?“, fragte sie ihn mit besorgten und traurigen Augen. Absol war sichtlich verwirrt. Warum fragte sie ihn dies? Er hatte sich bewusst gegen den offenen Kampf entschieden, um ihr diesen Anblick zu ersparen und weil es aus seiner Sicht keinen triftigen Grund dazu gab. Warum also fragte sie ihn, weshalb er den Kampf abgelehnt hatte? „Du kannst es nicht wissen… aber Nachtara hat Angst, entsetzliche Angst vor Schlittenfahren und besonders vor dem Steilpass.“, begann die Violettäugige zu erklären, „Als er noch ein junges Evoli gewesen war, ist er sehr oft mit dem Schlitten durch die Gegend gedüst. Oft sind wie Hänge hinunter geglitten und hatten so viel Spaß… doch eines Tages hatte er es damit übertrieben! Er ist den Steilpass hinuntergefahren und war viel zu schnell… er hat einfach nicht abgebremst, obwohl ich ihm immer wieder gesagt hatte, dass es zu gefährlich ist. Und dann ist es passiert! Wegen seiner hohen Geschwindigkeit ist er die Klippe hinuntergestürzt. Zum Glück hatte er sich noch echtzeitig auf einen Felsvorsprung retten können, doch er drohte auch schon sehr bald nachzugeben. Es war einfach nur schrecklich… ich rannte so schnell ich konnte um seine Mutter zu holen und Dialga sei Dank kamen wir noch rechtzeitig. Sie konnte ihn mittels ihrer Psychokräfte die Klippe hinaufschweben lassen. … Seit diesem Tag ist Nachtara nie wieder auf einen Schlitten gestiegen und hat auch entsetzliche Furcht vor dem Steilpass und jedem anderen hohen Berg.“ Absol hatte die ganze Zeit über interessiert ihren Worten gelauscht und war nun einfach nur sprachlos. ‚Wie kann dieser Idiot nur solch einem Wettkampf zustimmen, wo er doch so etwas erlebt hat?’, fragte sich das Unlichtpokémon immer und immer wieder in Gedanken. Doch diese wurden unterbrochen, als sein Gegenüber wieder zu sprechen begann: „Denk jetzt bitte nicht, dass ich von dir verlange den Kampf abzusagen. Ich wollte nur, dass du über diese alte Geschichte bescheid weißt, damit ihr beide es nicht übertreibt und sich so etwas noch einmal zuträgt…“ Daraufhin war das Lichtwesen auch schon verschwunden und an ihre Anwesenheit erinnerten nur noch ihre Fußstapfen im Schnee. ‚Er muss Psiana wirklich sehr gern haben, wenn er das für sie auf sich nimmt…’ Es war soweit, die Stunde war vorüber und die beiden Kontrahenten am vereinbarten Treffpunkt angekommen, bereit sofort loszufahren. – Bereit? Na ja, teilweise zumindest. Während Nachtara versuchte so gut es ging seine Furch vor dem Kommenden zu unterdrücken und sich selbst Mut zuzusprechen, gingen Absol immer wieder Psianas Worte und ihr besorgter, trauriger Blick durch den Sinn. Ganz unten am Ziel, das Evoli mit Begeisterung aufgestellt hatte, warteten der Schiedsrichter und seine ältere Schwester auf die Wettkämpfer. Nachdem das Startsignal gegeben worden war, Psiana sollte eine Spukballattacke abfeuern, starteten die beiden auch schon los. „Schwester? Was glaubst wer gewinnen wird?“, wollte das braune Pokémon von einer seiner möglichen Weiterentwicklungen erfahren. Die Gefragte antwortete ihm auf diese Frage jedoch nicht. Zwar hoffte sie insgeheim das Nachtara es sein würde, aber entscheidender für sie war die Tatsache, dass sie beiden wohlbehalten bei ihnen ankommen würden. Es war ein Kopf an Kopf Rennen, obwohl Nachtara noch immer nicht vollkommen bei der Sache war bzw. noch mit seiner Angst zu kämpfen hatte. Doch auf einmal lebte in ihm ein vergessenes Gefühl wieder auf; die Spaß am Schlittenfahren. Das Gefühl wie der Wind an einem vorbeischnellte, genauso wie die bepflanzte Umgebung zu seinen Seiten und das Kribbeln um Bauch vor Aufregung. ‚Ich kann es nicht fassen, dass ich dieses Gefühl nicht vermisst habe…’, dachte sich das Nachtpokémon mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen und nun, da es seine Furcht überwunden hatte, hielt ihn auch nichts mehr davon ab das Rennen für sich zu entscheiden, schließlich kannte er alle Techniken, die dazu nötig waren. Der Abstand zwischen den beiden Wettkämpfern vergrößerte sich Zunehmens und Nachtara sauste durch’s Ziel. Nun gab es nur noch ein kleines Problem… wie sollte er rechtzeitig zum Stillstand kommen? Diese Frage löste sich allerdings auch einmal von selbst als er zusammen mit seinem Schlitten einen Überschlag machte und im Schnee landete. Wirklich im Schnee? Nein, denn unter sich spürte er einen warmen Körper und als er seine roten Augen öffnete, erkannte er seine Psiana, die unter ihm lag. „Psiana, ich habe es geschafft! Ich habe es wirklich geschafft!“, freute sich das dunkelfarbige Pokémon schmuste seine Wange an die seiner Kindheitsliebe. Diese stimmte in sein fröhliches Lachen mit ein und war genauso glücklich wie er selbst, dass er seine Angst überwunden hatte und ihm auch außer eines ungewollten Freifluges sonst nichts zugestoßen war. Selbst Absol, der nun ebenfalls am Endpunkt angelangt war, konnte sich ein zufriedenes Lächeln nicht nehmen lassen. Zwar hatte er nicht gewonnen und hatte sich am heiligen Abend von Psiana fern zu halten, aber diese Tatsache machte ihm nicht so viel aus, da er wusste, dass sein Freund diesen Sieg es wirklich verdient hatte. ‚Es gibt immer noch ein nächstes Mal, außerdem ist bald Valentinstag…’, dachte er sich und stapfte auf Evoli zu. „Ich würde mal sagen, damit steht wohl fest mit wem du auf die Weihnachtsfeier gehen darfst…“, flüsterte Nachtara mit sanfter Stimme, die jedoch für alle noch gut verständlich war. „Allerdings!“, antwortete ihm das Lichtwesen und befreite sich von ihrem Jugendfreund, „Ich werde zusammen mit Evoli dorthin gehen.“ „Was? Aber… aber ich…“, stotterte Nachtara vor sich hin, der über ihre Worte viel zu überrascht war, um auch nur einen vernünftigen Satz hervor zu bringen. „Ich habe doch gesagt, dass ich solch einen Wettstreit nicht unterstützen werde und deswegen begleite ich meinen Bruder! Nimm’s nicht so tragisch“, erläuterte das Mädchen ihre Worte und grinste ihren Gegenpart an. Schmollen wandte sich Nachtara daraufhin von den andere ab und murmelte: „Du bist ja so gemein…“ Woraufhin die drei übrigen Anwesenden in amüsiertes Gelächter ausbrachen. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)