The Other World von abgemeldet (Eine Welt bestehend aus Schmerzen) ================================================================================ Kapitel 4: Flucht unmöglich --------------------------- Kapitel 4 - Flucht unmöglich In einer Art Trance war Tom vor ein paar Stunden, Tagen oder Wochen gefallen, er wusste es nicht mehr. Es war immer gleich Dunkel im Raum. Jegliches Zeitgefühl war verloren. Immer wieder kam die Durchsage "1710" und er wusste immer noch nicht was diese bedeutete. Er wusste nur dass der "Verhüllte" dann immer den Raum verlies und einige Stunden nicht mehr kam. Auch auf seiner linken Brust fehlte ein Stück Haut und auf dem linken Oberschenkel auch. Zuerst hatte er geglaubt man würde ihm den Penis oder die Hoden abschneiden, aber diese Befürchtung trat zu seinem Glück nicht ein. Speichel floss unentwegt aus seinem Mundwinkel, der Körper hatte sich an die offnen Wunden und den Schmerz ziemlich gut gewöhnt. Mehr als ein Zucken spürte er nicht, wenn ihm Haut abgenommen wurde. Doch seine Glieder waren verkrampft vom ewigen gefesselt sein, aber er wusste er würde nicht runterkommen ehe er tot war. Vor ein paar Tagen, oder wars vor einer Stunde, wurde die Frau die ihm gegenüber gefesselt war, abgenommen und weggetragen, sie schien allerdings nicht mehr sehr lebendig gewesen zu sein. Diese leise Wimmern im Raum machte ihn immer mehr wahnsinnig. Er hielt es nicht aus, dieses Geräusch, er hörte es jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde, es trieb ihn in den Wahnsinn. Es machte ihn wahnsinniger als der Schmerz den er bei den "Operationen" erfuhr. Am liebsten hätte er alle Menschen in diesem Raum umgebracht, aber derzeitig starrte er die Backsteinmauer an und sabberte auf den Boden unter ihm. Mittlerweile hasste er sich selber für seine Unfähigkeit sich aus dieser Lage nicht befreien zu können. Warum kam er auf die Idee einem Tipp aus dem Internet nach zu gehen? Er war ja so ein Vollidiot gewesen. Aber diese Erkenntnis brachte ihm jetzt auch nichts. Er vernahm das quietschen der Türe, hörte ein verstörtes Jammern und einen unterdrückten Schrei. "Frischfleisch", dachte er sich und bewegte seinen Kopf langsam auf die andere Seite. Es tat wahnsinnig weh, aber er hatte gelernt den Schmerz einigermaßen zu ignorieren. Es war ein junger Mann, nicht älter als Tom selber. Er wurde unter größtem Wiederstand an die Streckbank gefesselt, an der zuvor die Frau gefesselt worden war. Zum ersten mal sah Tom einen anderen Mann als den "Verhüllten". Er half dem "Verhüllten" den Mann an die Streckbank zu fesseln. Tom war es nicht gleich aufgefallen, aber eine der Fesseln war locker geworden, während der neue daran gezerrt hatte. Doch die beiden Männer hatten ihm und dem neuen schon den Rücken zugedreht und unterhielten sich angestrengt in einer nicht identifizierbaren slawischen Sprache. Tom sah den neuen an, er kannte ihn nicht, aber in seinen Augen sah er die nackte Angst, die pure Furcht vor dem was ihm bevorstand. Als er die Wunden an Toms Körper sah, wurde er noch hysterischer und riss wie wild an den Fesseln. Der Gehilfe des "Verhüllten" drehte sich blitzschnell um und steckte die Nadel einer Spritze in den Unterbauch des neuen, drückte die darin befindliche Flüssigkeit hinein und sogleich war der neue eingeschlafen. Tom fragte sich danach noch was der Gehile dem Typen gegeben hatte, denn er wollte auch wegschlafen. Doch dann vernahm er eine neue Durchsage, mit einer Zahl die er noch nicht gehört hatte: "1470". Daraufhin drehte sich der "Verhüllte" zu Tom um, und sah ihm direkt ins Gesicht. Tom sah zum ersten Mal das Gesicht des Mannes, es war komplett bandagiert und mehr als ein Auge, welches ihn entsetzt anstarrte, war nicht zu sehen. Langsam kam der Mann auf Tom zu und schnitt die Fesseln durch, half ihm auf den Boden. Dort sackte Tom erstmals zusammen, da seine Beine es nicht mehr gewöhnt waren sein Gewicht zu tragen. Seine Arme und Beine begannen wie wild zu pochen, Blut schoss durch sie und erweckte sie dadurch zu neuem Leben. Der "Verhüllte" blieb solange vor ihm stehen bis Tom aufstand und ihn fragend an sah. Dann sah er das der Mann ein ledernes Stachelhalsband mit einem großen Ring in der Hand hielt. Blitzschnell und ohne das Tom es realisieren konnte, wurde es ihm umgelegt und er wurde angekettet, an eine sehr dicke Kette aus Stahl. Der "Verhüllte" zog hart daran und Tom merkte das er ihm gehorchen sollte. Er tat dies auch. Als sie den Raum verließen warf er einen letzten Blick zum neuen, doch der schlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)