Like a Storm von -Kassiopeia- ((wird überarbeitet)) ================================================================================ Kapitel 18: Die Aussprache -------------------------- Die Dusche tat Sakura gut, sie wärmte nicht nur sondern sorgte auch dafür, dass Sakura Gelegenheit hatte ihre wirren Gedanken und neu gewonnen Eindrücke zu sortieren. Sie befand sich im Uchiha Anwesen. Itachi und Sasuke lebten hier und sie lebten nicht schlecht. Auch im Badezimmer zeigte sich das die Familie Geld besaß und gezielt auszugeben wusste. Eine große freistehende Badewanne lud Sakura gerade zu ein, sich in ihr niederzulassen und durch die Fensterfront den verregneten Garten zu betrachten. Nur widerwillig entschied sich die Haruno gegen das verlockende Bad und zog sich die klebenden, eng anliegenden Kleidungsstücke vom Körper, lediglich ihre Unterwäsche legte sie über die laufenden Heizkörper, in der Hoffnung sie würden nach der Dusche trocken sein. Schnell wickelte sie sich in das schwarze Handtuch und legte die nasse Wäsche vor die Tür, ehe sie erneut abschloss. Der Gedanke Itachi könnte im Flur über ihre Unterwäsche stolpern, während er die Sachen seiner Mutter brachte, war Sakura unangenehm und so legte sie ihre Unterwäsche lieber auf den Heizkörper. Auch die Dusche wusste zu beeindrucken. Der Duschkopf war riesig und Sakura hatte mehrere Einstellungsmöglichkeiten, Wasserfalldusche, Regendusche, Dampfdusche, Wasserstrahl zur Massage, starker Strahl, weicher Wasserstrahl, Sprünebel und alles nicht durch manuelles Drehen, sondern auswählbar mit einem Knopfdruck an einem Display in der Duschkabine und das waren nur die Duschkopffunktionen. Wassertemperatur und Musik, konnte Sakura ebenfalls aussuchen. Neugierig drückte sie auf dem Display die verschiedenen Wahlfunktionen und duschte letztendlich unter einem Wasserfall zu entspannender Jazz Musik. Eigentlich duschte Sakura nie länger als fünf Minuten, aber zur Zeit stand nur die Dusche zwischen ihr und einem klärendem Gespräch mit Itachi und je länger sie sich drücken konnte, umso besser. Mit bedacht suchte sie sich ein Shampoo aus und vertrödelte noch etwas Zeit damit, die Einwirkzeit peinlich genau einzuhalten. Nach etwas mehr als zehn Minuten beschloss sie, dass noch längeres duschen unhöflich wirken könnte und stellte diese ab, wobei sie die Musik weiter laufen ließ. Seufzend wickelte sie sich erneut in das Handtuch und ließ sich kurz auf dem Badewannenrand nieder. Es war Zeit sich den eigenen Gefühlen zu stellen. Sie empfand für Itachi große Zuneigung. Als damals der Anruf kam, Itachi läge im Krankenhaus wäre Sakura vor Sorge fast verrückt geworden. Sie konnte sich einreden was sie wollte, am Ende des Monologs liebte sie Itachi und da öffnete sich das nächste Fass voller Probleme. Wenn sie sich Itachi gegenüber öffnete, brachte dies die Gefahr mit sich verletzt zu werden. Itachi könnte heute ihr Herz herausreißen und zertrampeln mit nur wenigen Augenblicken. Natürlich wirkte Itachi nicht gerade wie der gefühllose Herzensbrecher, aber was wusste sie schon groß von ihm? Schließlich war ihr nicht mal klar gewesen, dass diese Familie Geld besaß. Sakura konnte nur hoffen, dass sie ihn richtig wahrgenommen hatte und sie diese Momente und die zwei Küsse richtig einschätzte, auch wenn ersterer ein Siegerpreis gewesen war. Sein Gesicht, seine Stimme und seine Lippen spuckten allgegenwärtig in ihren Gedanken. „Sakura?“, ein zögerliches Klopfen riss Sakura aus ihren Gedanken und brachte sie in die Realität zurück. „Alles in Ordnung? Brauchst du was?“, erkundigte sich der Uchiha durch die Tür. Schnell ging Sakura zur Tür, öffnete sie einen Spalt und lächelte ihn an. „ Ich bin gleich fertig, hat was länger gedauert, entschuldige“, mit den Worten schloss sie die Tür wieder und schnappte sich ihre Kleidung um sich schnell anzuziehen. Itachi Uchiha stand währenddessen noch immer wie vom Donner gerührt auf dem Flur und versuchte sich zu sammeln. Sakura hatte lediglich in einem enganliegenden Handtuch vor ihm gestanden und gerade bereute er es, ihr nicht ein kürzeres raus gesucht zu haben. „Verdammte noch mal…“, flüsterte er schmunzelnd über ihre atemberaubende Art. Lächelnd ging er den Flur herunter und schmunzelte den gesamten Weg bis in sein Zimmer vor sich her. Sakura beeilte sich jetzt tatsächlich etwas mehr. Sie war zu einem Schluss gekommen und nun musste sie mit Itachi sprechen. Nach dem sie sich abgetrocknet hatte und sich die gemütlichen und vorallem trockenen Sachen angezogen hatte, fühlte sich Sakura um einiges wohler. Nach dem sie einen prüfenden Blick in den Spiegel geworfen hatte und sicher war nicht wie ein Waschbär auszusehen, verließ sie das Badezimmer und machte sich auf die Suche nach dem ältesten Uchiha Sohn. Als sie Itachi fand, saß dieser entspannt auf einem großen Ledersofa und blätterte gelangweilt in einer Zeitung herum. Kurz beobachtete sie seine lässige Art auf dem Sofa zu liegen bevor ihr Blick durch sein Zimmer wanderte. Das Zimmer war riesig, hell und elegant ausgestattet. Genau wie das Badezimmer brüllte der Wohlstand sie förmlich an. Alle Sitzmöbel, welche Sakura erblickte, waren mit edlem schwarzen Leder bezogen. Auch wenn sie Itachi bisher nur einmal hat lesen sehen, befand sich ein fast wandeinnehmendes Bücherregal in dem Zimmer, welches sogar über eine kleine Leiter verfügte. An der Decke hing zweifelsfrei eine Designerlampe, zumindest hatte die Rosahaarige noch nie eine so seltsam in sich verschlungene Deckenlampe im Laden gesehen. „Hast du die Bücher alle gelesen?“, fragte sie nach einem erneuten Blick auf das Ungetüm Bücherregal. Itachi welcher sie bereits vorher bemerkt hatte, schmunzelte nur leicht und legte die Zeitung beseite und bot ihr mit einer Handbewegung einen Sitzplatz an. „Iwo, dann müsste ich im Rentneralter sein“, erklärte er ihr lächelnd während sie seiner Aufforderung nachging und sich ebenfalls aufs Sofa setzte. „Dann sind die Bücher nur Dekoration?“ , „Sie wurden gelesen, allerdings nicht alle von mir. Mein heutiges Zimmer war früher die Bibliothek. Als meine Mutter beschloss die Zimmer neu zu verteilen und zu renovieren, entscheid ich mich für die ehemalige Bibliothek und behielt ein Bücherregal hier“, erklärte er schmunzelnd. Sakura ließ seine Worte wirken und stellte fest, dass die Welt der Reichen eine ihr Unbekannte war. Zimmerneuverteilung oder Bibliothek hatte es in ihrerm Elternhaus nicht gegeben. Natürlich hatte es Bücher gegeben, aber nicht genug um ein ganzes Zimmer zur Bibliothek umfunktionieren zu können und nach dem ihre Eltern gestorben waren, hatte sich das Thema ohnehin erledigt. Schlagartig waren alle Zweifel wieder wach. Was wenn sie in seine Familie, seine Welt nicht hineinpasste? Wenn sie ein Fremdkörper wäre, welcher abgestoßen werden würde? Sämtliche Entschlüsse die sie unter der Dusche gefasst hatte, gerieten ins wanken. „Alles in Ordnung? Du siehst blass aus“, Itachis warme, besorgte Stimme brachte sie wieder ins Hier und Jetzt. „Wenn ich ehrlich sein darf, deine Welt überfordert mich. Bibliotheken, Bäder die in Burgen stehen könnten, dieser beeindruckende Garten. Ich fühle mich klein und ungeschickt in diesem Haus und hab die ganze Zeit Angst etwas ausversehen umzuwerfen“, erklärte sie seufzend und massierte sich leicht die Stirn. „Du passt in diese Welt“, sanft umfasste er ihre Taille und zog sie an sich. „Das hier ist nicht meine Welt sondern die meiner Eltern. In meiner Welt darfst du umschmeisen was du willst, es ist mir egal“, seine beruhigende Stimme, die wunderschönen Worte und vermutlich die vorangegangene Wärme der Dusche sowie seine Körperwärme, wickelten Sakura in ein wohlig, weiches Netz der Geborgenheit. Der Stress nach dem Sprint durch den Regen, die Anspannungen dieses Aufenthalts ließen von Sakura ab und sie fühlte wie sie gegen die Müdigkeit ankämpfte. Ein Kampf welchen sie einen Augenblick später verlor. Itachi war gerade dabei anzusetzen wie viel ihm Sakura in seiner Welt bedeutete, als er feststellte dass sie an seiner Schulter eingeschlafen war. Itachi wusste nicht ob er dankbar oder genervt sein sollte, schließlich wollte er ihr gerade klar machen, dass er sie in seiner Welt wollte und auch brauchte. Nach einem Blick in ihr friedliches und schönes Gesicht, gab er sich selbst geschlagen. Sie müsste schon mehr tun um ihn zuverärgern. Umständlich und leicht ungeschickt legte Itachi sie der Länge nach auf sein Bett und deckte sie sorgsam zu. Da erst der frühe Abend angebrochen war und Itachi unmöglich Sakura beim schlafen zusehen konnte, ohne dafür bei ihrem aufwachen verurteilt zu werden, beschloss er in der Küche etwas zu essen. Lautlos verließ er sein Zimmer und zog mit einem leisen Klick die Türe zu. Zum einen wollte er Sakura vor vorbei laufenden Blicken schützen, zum anderen sicherstellen dass sie ruhig schlafen konnte. „Damenbesuch Brüderchen?“, die Stimme seines Bruders, welcher belustigt mit einem Teller voller Krümmel im Flur stand ließ Itachi fast zusammen fahren. Mit einem gespielt gelangweilten Blick, betrachtete Itachi seinen jüngeren Bruder. „Was verleitet dich zu dieser Annahme?“, erkundigte der Ältere sich und machte sich neben seinem Bruder auf den Weg in die Küche. Sasuke lächelte, er wusste dass seine Annahme richtig war, sonst hätte sein Bruder nicht mit einer Gegenfrage geantwortet. Gelegentlich war es von Vorteil jemanden sein ganzes Leben zu kennen und dies war eine dieser Situationen, nun musste er nur noch herausfinden, wenn sich Itachi da klar gemacht hatte. „Überspringen wir den Teil, wo du dich aus dem Fragenkatalog rauszuwinden versuchst und kommen wir zum interessanten Part dieses Gesprächs. Wer ist sie?“, mit funkelnden Augen betrachtete Sasuke seinen Bruder. Es war nicht untypisch für Itachi dass dieser Damenbesuch hatte. Sasuke konnte auch Neidfrei zugeben, dass sein großer Bruder mit seinem Aussehen bei den Damen punkten musste, schließlich war er ein Uchiha und da lag Attraktivität in den Genen. In letzter Zeit jedoch hatte Itachi keine Frau mehr zu Besuch, ganz zu schweigen über Nacht da gehabt. Dieser Umstand machte die ganze Sache nur noch interessanter für den jungen Uchiha. „Wer sagt dass es eine sie ist?“, konterte Itachi mit einer hochgezogenen Augenbraue und erlangte einen kurzen Sieg, durch das entgleiste Gesicht seines Bruders welcher sich jedoch schnell wieder fing und zusammen mit ihm die Küche erreichte. „Eigentlich geht es dich gar nichts an, aber wie ich Mutter kenne wird sie sich bei der erstbesten Situation verplappern und jegliche Bemühungen der Geheimhaltung wären vergebens“, schlussfolgerte Itachi während er den Kühlschrank nach etwas inspizierte, wonach ihm der Sinn stand. Sasuke räumte sein dreckiges Geschirr weg und musste seinem Bruder recht geben. Knigge hin oder her, niemand war so neugierig und auf Informationen bezüglich des Liebeslebens ihrer Kinder bedacht wie ihre Mutter. Vermutlich malte sie es sich bereits aus, wie sie beide verheiratet mit schönen Frauen und vielen Kindern zum Sonntagsessen kamen. Sasuke liebte seine Mutter, aber ab und zu konnte er nur den Kopf über ihr Verhalten schütteln. „Nur zur Information, ich habe nicht mit ihr geschlafen, solltest dieses Hirngespienst gerade bei dir ablaufen“, erklärte der ältere Uchiha und schnappte sich einen Pudding. „Oha... was ernstes also“, mutmaßte Sasuke. „Normalerweise sieht man deine Auserwählten erst zum Frühstück, nach dem ihr die halbe Nacht lang eine mittelschwere Ruhestörung verursacht habt“, erinnerte der Jüngere ihn unverblühmt und lächelte böse. Augenverdrehend löffelte Itachi seinen Pudding aus und warf ihn mit einer fließenden Bewegung in den Plastikmüll. „Die Wände und Türen sind Dick genung, als dass deine Ohren vor meinem Sexleben in Sicherheit wären und warum zum Teufel rede ich eigentlich mit dir darüber?“ „Wegen deinem Mädchen da oben, dessen Namen du mir immer noch nicht verraten hast“, erinnerte Sasuke süffisant und machte es sich mit einem kleinen Sprung auf der Arbeitsplatte bequem. „Du kennst sie und ich wäre dir dankbar, wenn dass hier erstmal nicht nach außen getragen wird“, begann Itachi sein Geständnis. „Ich hab keinen Schimmer wie dieses Treffen heute ausgeht und möchte nicht, dass sie in der Schule wegen mir in eine unangenehme Situation gerät“, erklärte er weiter. „ Du meinst falls du sie abservierst?“ „Falls Sakura mich abserviert“, korrigierte Itachi die Vermutung seines Bruders. Für einige Sekunden hörte man nur das Ticken der Uhr bis bei Sasuke der Groschen gefallen war. „ Du bist in Haruno verknallt?“ Das ungläubige Gesicht übertrief das bisher gesehene bei weitem. „Diese rosahaarige Nervensäge? In unserem Haus? Alter...“ Für einige Augenblicke betrachtete Itachi seinen kleinen Bruder belustigt, ehe er nickte. „Du bist ein sehr schlauer junger Mann“, wobei er jedes Wort langsam und betont aussprach. Sasuke blickte noch immer irritiert in Luftleerenraum. „Aber sie entspricht doch so gar nicht deinem Beutetyp“, murrmelte Sasuke. „Sakura ist auch keine Beute“, gab Itachi seinem Bruder mit auf den Weg, eher er wieder nach oben ging. Er hatte nicht länger Interesse daran, sich für seine Empfindungen bei seinem Bruder zu rechtfertigen. Mit einer Geräuschlosigkeit, die einen Ninja vor Neid erblassen lassen würde, schlich Itachi wieder in sein Zimmer und schmunzelte kurz über den Umstand, dass er sich in sein eigenes Zimmer schlich. Sakura lag noch immer wunderschön und friedlich auf seinem Bett. Itachi hätte Lügen müssen, wenn er behaupten sollte, dass der Anblick ihm nicht gefallten würde. Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkannte und strich eine verirrte Haarsträhnen aus ihrem Gesicht. Einen Moment gewährte er sich noch, prägte sich ihr Gesicht ein, ehe er sich loseisen konnte und Sakura weiter ihren Schlaf zugestand und es sich wieder auf dem Sofa bequem machte. Mit einem letzten Blick auf Sakura angelte er anschließend nach seiner Zeitung und las weiter. Es dauerte zwei Stunden und eine genau studierte Zeitung später, bis Sakura sich unruhig im Bett bewegte und langsam wach wurde. Itachi blickte von seiner Zeitung auf und sah Sakura lächelnd an. „Guten Morgen Sonnenschein“, begrüßte er sie lächelnd und faltete die Zeitungsblätter zusammen. „Wie lange hab ich geschlafen?“, fragte die Rosahaarige schläfrig und leicht verwirrt. Der Uchiha blickte kurz auf die Uhr und schmunzelte. „Zweieinhalb Stunden“ „Fuck... das tut mir leid“, stöhnte Sakura und kämpfte sich aus dem Bett, ehe sie überfordert im Zimmer stand. Itachi tat es ihr gleich und stand auf. „Was soll dir den leid tun? Alles ist gut“, beruhigte er sie und lächelte leicht. Sakura sah ihn entschuldigend an. „Ich wollte dir aber nicht zur Last fallen und schon gar nicht dein Bett beschlagnahmen“, erklärte sie sich und fuhr sich kurz durch die Haare. Lachend schüttelte Itachi den Kopf. Sie wusste vermutlich nicht wie wunderschön sie gerade aussah. Weiter lächelnd ging er auf sie zu und legte er ihr eine Hand auf die Schulter. „Alles ist gut“, wiederholte er, „Du kannst solange du willst, mein Bett beschlagnahmen und der Tag muss erst noch kommen, wo du mir zur Last fallen wirst“, erklärte er ihr und suchte ihren Blick. Dankbar erwiederte sie seinen Blick und seufzte. „Ich danke dir“, seufzte sie und war sich nicht sicher, ob sie diese Zuneigung wirklich verdiente, ergab sich aber dankbar und umarmte ihn. „Du bist großartig, danke“, murmelte sie in sein Shirt. „Erzähl mir etwas was ich noch nicht weiß“, entgegnete Itachi lässig grinsend und wuschelte Sakura kurz durch die Haare. Schmunzelnd nahm Sakura etwas Abstand und blickte Itachi dann entschlossen an. „Apropos nicht wissen. Wir müssen reden“, eröffnete Sakura den ernsten Teil des Abends und Itachi hatte kurz das Gefühl, der Raum würde kälter werden. „Ein Schlussmachgespräch ohne Beziehung, interessant“, murmelte Itachi in sich hinein und erntete einen verwirrten Blick Sakuras. „Bitte?“ „Nichts, dann lass uns mal reden“, er deutete aufs Sofa und setzte sich erwartungsvoll und mit einer gewissen Anspannung aufs Sofa. Er wusste, dass dies hier kein unbedeutendes Gespräch werden würde. Sakura setzte sich neben ihn und schwieg. In ihrem Kopf und Bauch tobte ein Chaos, welches sie sonst nur vor Prüfungen verspührte. Sie wusste nicht wie sie anfangen sollte, was sie ihm alles sagen wollte. Es war einfach zuviel. Sie wollte ihn glücklich sehen, doch die Vorstellung, dass er Gefühlt am anderen Ende des Landes studieren würde, brach ihr bereits jetzt das Herz. Sie wollte mit ihm zusammen sein, doch ihr Verstand rebelierte bei dem Gedanken an eine Fernbeziehung. Abgesehen davon, wusste sie nicht mal ob Itachi mit ihr zusammen sein wollte. „Mir ist schlecht“, hauchte die Haruno und massierte sich die Schläfen. „Möchtest du etwas trinken?“, bot Itachi an und hoffte so das unausweichliche zu verschieben. Leicht schüttelte sie den Kopf und seufzte. Itachi konnte es nachvollziehen. Nach seufzen war ihm jetzt auch zumute. „Was ist dass zwischen uns?“, fragte sie aus dem Nichts heraus und blickte ihn unverwand an. Itachi erwiderte ihren Blick und schloss dann die Augen. „ Willst du eine ehrliche Antwort? Ich weiß es nicht“, erklärte er seufzend. „ Ich weiß was du für mich bist, dass habe ich dir damals auf dem Hotelflur gesagt, aber was das alles für dich ist, kann ich dir nicht sagen“, erklärte er und blickte sie sanft, fast liebevoll an. „Ich hab dich gemocht, seit deinem ersten Tag an der Schule. Erinnerst du dich noch an die Apfelnummer?“, fragte er sie lächelnd und erntete ein schiefes Grinsen der Rosahaarigen. „Du bist im Verlauf der Zeit zwar ruhiger, aber nicht langweiliger geworden und irgendwann dachte ich viel zu viel an dich“, erklärte Itachi und suchte ihren Blick. Sakura jedoch schien ein gesteigertes Interesse an ihren Händen zuhaben. Itachi legte seine Hand auf ihren Arm und drückte diesen leicht. „Irgendwann war ich sogar auf Gaara eifersüchtig. Mir war ja klar, dass ich Rivalen um deine Gunst hatte, aber Gaara hat mich wirklich gestört, da ich ihm Chancen zugesprochen habe “, erklärte der Schwarzhaarige und schmunzelte über sein vorheriges Verhalten. Sakura lächelte und ignorierte ihren schnellen Herzschlag, nun fühlte sie sich bereit zu sprechen. Itachis Worte hatten ihr Rückenwind gegeben „Ich war noch nie auf andere Mädchen eifersüchtig, bis zu der Party und diesem Mädchen, was dich angeflirtet hat, als wäre der Teufel hinter ihr her wäre“, noch immer grummelnd erinnerte sich Sakura an die Blonde und den Abend. „Oder dieser Hotelbrand, bei welchem ich noch nie so große Angst gehabt habe oder die Küsse“, Sakura seufzte. Sie blickte Itachi kurz resignierend an. „Ich kann diese Gefühle für dich nich abstreiten, aber ich habe Angst, dass du nur Zuneigung für mich empfindest und dies wäre nicht das selbe was ich für dich empfinde“, gestand Sakura und hielt seinen Blick, versuchte schlau aus seiner Miene zu werden. Itachi schmunzelte über die nervöse und verunsicherte Art Sakuras. „Ich wusste gar nicht, dass man jemanden nur mag um eifersüchtig zu sein. Ich habe dich zwei mal geküsst und einmal war, komplett nüchtern. Außerdem ich bin doch nicht auf jemanden wie Gaara eifersüchtig, weil ich angst hatte, eine gute Freundin zu verlieren“, erklärte der Uchiha und schüttelte leicht den Kopf. „Ich hatte eine Befürchtung das Mädchen zuverlieren, in welches ich mich verliebt habe“, gestand der junge Mann und brachte somit als erstes einen Seelenstrip zuende. Mit diesen Worten erlangte er wieder die völlige Aufmerksamkeit Sakuras, welche ihn anstarrte, als wären seine Haare am brennen. „Du liebst mich“, flüsterte Sakura und grinste. Für einen Augenblick glaubte Itachi Tränen in ihren Augen zu sehen, konnte dies aber nicht genauer analysieren, da Sakura ihm einen Atemzug später, um den Hals fiehl und ihn küsste. Itachi war für einen Moment überfordert, schloss dann jedoch seine Arme um Sakura und erwiderte den Kuss. Ihre Lippen waren sanft, weich und warm, sie bildeten den perfekten Kontrast zu Itachis fordernde, leicht rauen Lippen. Seine Hände fanden ganz von alleine den Weg in ihre Haare. Sakuras Herz raste, weder der Kuss nach der Party noch die Situation auf dem Hotelflur konnten diesen Kuss vergleichbar machen. Selten hatte sie sich so sicher und glücklich gefühlt. Sanft hielt sie sein Gesicht in ihren Händen und konzentrierte sich auf seinen Geruch, seine Lippen, seine Haut und seinen Körper, welcher sich perfekt an ihren schmiegte. Einen Augenblick noch gab Sakura sich diesem Moment, dem Mann auf dem Sofa und dem Kuss hin, ehe ihr Kopf wieder ansprang und sie ihren Gefühlen einhalt gebot. Keuschend löste sie sich von ihm. Sichtlich verwirrt blickte Itachi sie an „Was ist los? Hab ich dir auf die Lippe gebissen?“, erkundigte er sich mit einem Lächeln auf selbigen. Leicht schüttelte Sakura mit dem Kopf. „Nein, der Kuss war atemberaubend“, versicherte die Rosahaarige und seufzte leicht. „Was ist es dann?“, fragte er besorgt und zog sie an sich. Sofort kuschelte sie sich an ihn. „Sakura du musst schon mit mir reden, damit ich helfen kann“, erklärte er und gab ihr einen sanften Kuss auf den Kopf. Gequält schloss Sakura die Augen. „Dein Lehramt Studium, du wirst weit weg sein“, erklärte Sakura und seufzte leicht. Irritiert blickte Itachi zu ihr. „Darüber machst du dir jetzt schon Gedanken?“, erkundigte er sich und konnte ein Grinsen nur schwer unterdrücken. Erbost blickte Sakura kurz zu ihm auf. „Natürlich, schließlich bedeutet dein Studium, dass wir ein paar hundert Kilometer zwischen uns liegen“, murmelte sie in den Pullover herein. Sanft zog Itachi ihr Gesicht in seine Richtung und brachte sie so dazu, ihn anzusehen. „Ich studiere nur 200 Kilometer weit weg und ich habe einen Sportwagen Sakura“, erinnerte er sie schmunzelnd. „Ich kann in unter zwei Stunden bei dir sein und glaub mir ich hatte nicht vor, mir fürs Studium die Nächte um die Ohren zu schlagen“, beruhigte er die Haruno. „Mein Freund ist ein Angeber“, lächelte Sakura „Er kann durch seinen Sportwagen richtig schnell fahren“, wobei sie das Wort Sportwagen spöttisch mit Anführungszeichen in die Luft schrieb. Doch Itachi hielt sich nicht an ihrer neckenden Art auf. Viel mehr gefiel im die Tatsache, dass Sakura ihn gerade als ihren Freund betitelt hatte. Sakura wollte sich die Erleichterung, die seine Worte bei ihr auslösten, nicht anmerken lassen. Itachi sah sie nicht als eine Sommerbeschäftigung, sondern wollte mit ihr auch während seines Studiums zusammen sein. Elegant drehte sie sich zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß. So sitzend konnte sie ihm direkt anschauen, legte ihre Arme um seinen Hals und blickte ihn ehrlich und liebevoll an. „Ich befürchte ich Liebe dich“, erklärte sie schmunzelnd und zog an seinem Zopfgummi. Sie hatte Itachi noch nie mit offenen Haaren gesehen und wollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Seine Haare umfassten sein Gesicht, wie einen dunklen Vorhang. Aufmerksam beobachtete Itachi sie, ließ sie aber gewähren. Sanft ging Sakura mit ihren Fingern durch seine Haare und war von der Weichheit begeistert. Bei Gelegenheit sollte sie nach seiner Spühlung fragen, dachte sie innerlich grinsend. Itachi beobachtete sie weiter aufmerksam und plazierte irgendwann gekonnt seine Hände auf ihren Hüften, um sie so schneller als Sakura es begreifen konnte, zwischen sich und das Sofa drücken zu können. Überrascht blickte Sakura ihn an und zog ihn dann zu einem erneuten Kuss an sich, welchem sich Itachi nur zugerne unbekümmert hingab. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Zwei Wochen später: „Gott Sakura, konzentriere dich mal auf mich, anstatt auf Mister Adonis“, murrte Temari und blickte Sakura anklagend an. „Der ist bei den Jungs schon gut aufgehoben“, ergenzte Hinata und betrachtete sich das Treiben auf dem Rasen. Hidan hatte zu einer Gartenparty eingeladen und alle hatten sich bei dem warmen Spätsommertag im Garten des Gruppenältesten eingefunden . Temari deutete erneut auf zwei verschiedene Kleider. „Welches davon soll ich für die Erstsemesterbegrüßung anziehen?“. Temari deutete auf ein leichtes blaues Sommerkleid und eine schicke Blazer/Rock Kombination. „Nimm das Sommerkleid, wenn du Jura oder BWL studieren würdest, hätte ich dir den Blazer ans Herz gelegt, bei Sportwissenschaften finde ich aber gespielte Förmlichkeit übertrieben“, erklärte die Rosahaarige und schenkte Temari die Aufmerksamkeit die sie verdient hatte. Zufrieden mit der Antwort blickte Temari auch kurz zu den Jungs. Diese sprangen gerade mit Anlauf in den Gartenpool. „Wie kleine Kinder“, stellte sie belustigt fest. „Kleine Kinder, sähen dabei aber nicht so zum anbeißen aus“, murmelte TenTen in ihren Longdrink und klebte mit ihrem Blick an Sasoris Oberkörper. „Gottchen TenTen, geh einfach zu ihm hin und kläre die Sache, so schwer ist es nicht“, stöhnte Temari und erntete einen skeptischen Blick. „Sagt Miss ich schwärme ein Jahr für den Kerl, ehe ich mich aufraffe es ihm zu gestehen?“, spottete Sakura und erntete einen Schlag auf den Oberarm. „Aua! Hey... ist doch wahr“, grummelte sie und rieb sich das schmerzende Körperteil. „Wir können uns hier alle nicht mir Ruhm bekleckern“, zischte Temari und warf einen kurzen liebevollen Blick auf den weißblonden Gastgeber. „Wie läuft es eigentlich zwischen euch beiden“, erkundigte TenTen sich und blickte dabei Sakura an. Sakura schmunzelte. „Ich kann mich nicht beklagen. Sogar Sasuke und ich verstehen uns besser, er macht keine Würgegeräusche mehr, wenn er die Tür öffnet und mich sieht“, grinste die Haruno. „Ich habe Itachi noch nie so glücklich gesehen“, bestätigte Temari und schmunzelte. Klar hatte sie Itachi schon zahlreiche male mit Mädchen flirten sehen, aber sie waren alle Eintagsfliegen gewesen. Sakura hatte den Uchiha tatsächlich für sich gewonnen und das ohne etwas dafür getan zuhaben. Wie aufs Stichwort blickte Itachi zu Sakura und winkt ihr zu. Grüßend hob sie ihren Longdrink zu ihm und lächelte. Scheinbar genügte es dem Uchiha nicht, da er sich mit einer eleganten Bewegung aus dem Pool hob und zu Sakura rannte. „Wehe du bist pitschnass!“ drohte Sakura und wusste, dass jeder Widerstand zwecklos war. Lächelnd beugte sich der tropfende Uchiha über sie und stahl sich einen Kuss. „Unmöglicher Kerl“, murmelte die Rosahaarige und sah in sein grinsendes Gesicht. „Wenn du das schon unmöglich findest, wirst du das hier richtig blöd finden“, erklärte er breit grinsend und hob Sakura vom Stuhl. Grinsend verfolgten TenTen und Temari die Beiden mit ihren Blicken und ignorierten Sakuras Hilferufe konsequent. Als Sakura mit einem Klatsch im Wasser landete und von den Jungs begrüßt wurde, seufzten TenTen und Temari, nahmen ihre Getränke und liefen lächelnd zu den anderen an den Pool. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)