'Cuz this Feeling is... von Sweet_Sakura0307 (Kakashi X Sakura) ================================================================================ Prolog: Legendary of a Cherry Blossom ------------------------------------- Eine Legende besagt, dass es einmal vor langer Zeit einmal einen Kirschbaum gab, der groß und mächtig war und trotzdem jedes Jahr im Frühling die süßesten und schönsten aller Blüten trug. Keine von ihnen war gleich. Doch weil es so viele von ihnen gab, erschienen sie den Menschen oft einfach und gewöhnlich. Jede von ihnen war schön und einzigartig. Jeden Tag kamen hunderte und tausende von schwachen Männern zu ihnen und brachten ihnen Geschenke ihrer tiefen Zuneigung herbei. Und es gab eine unter ihnen, die kleinste und schönste, die kein Interesse und kein Mitleid daran zeigte, denn sie wusste, dass sie sich von den anderen kaum unterschied und war nicht zufrieden damit. Eines Tages kam ein Mann des Weges entlang, warf ihr einen kurzen Blick zu und verschwand wieder. Das irritierte die kleine Kirschblüte sehr und sie dachte lange und oft darüber nach. Jeden Nachmittag, wenn das Licht am schönsten fiel, ging der Mann an ihr vorbei ohne sie eines Blickes zu würdigen. Und eines schicksalhaften Tages blieb er stehen, schlug seine Augen nieder und sprach: „Geliebte Kirschblüte, ich bin hier, weil ich genau wie alle anderen vor mir, dir meine Aufwartung machen will. Ich bin nicht sonderlich reich und habe nichts womit ich dich beschenken könnte. Auch mein Leben, du mögest mir dies verzeihen, kann ich dir nicht geben. Mein Freund opferte sich für mich und ist durch mich Fleisch und Blut geworden. Es gibt nur eins, und ich möchte von dir, dass du es annimmst, mein Herz das ich dir schenken möchte.“ Das berührte die Kirschblüte so sehr, dass sie für einen Moment all ihre Kraft zusammen nahm um sich in ein Mädchen, einen Fleisch gewordenen Menschen zu verwandeln. Und sie wusste, dass dies ihr Ende bedeuten würde, doch sie brannte so sehr darauf diesen Mann kennen zu lernen, dass ihr alles andere egal wurde. „Wie heißt du? Und wie kommst du dazu mich zu lieben, wo ich mich in keinster Weise von meinen Schwestern unterscheide?“, sagte sie indem sie vor den Mann mit den grauen Haaren trat. Doch er lächelte sie nur an, legte seine Hand auf ihre zart rosa Wange und meinte: „Du bist nicht wie die anderen. Auf deine Art und Weise bist du etwas Besonderes. Tut mir Leid, ich bin kein Mann der großen Worte. Ich kann dir nicht sagen, warum ich gerade dich liebe. Aber eins kann ich dir mit Bestimmtheit sagen: Mein Herz hat dich erwählt, Sakura.“ Als sie das hörte riss sie die Augen auf. Auch wenn sie kein Herz besaß so war es das erste Mal, dass sie so etwas wie vollkommene Erfüllung verspürte. Im gleichen Moment löste sie sich in Blütenblätter auf und verschwand. Der Grauhaarige fing die Blüten sanft auf, vergoss eine Träne und fiel vor dem Kirschbaum auf die Knie und jammerte: „Vergib mir, obwohl ich wusste, dass du durch meine Liebe zerbrechen würdest, konnte ich mich nicht zügeln dir meine Gefühle zu offenbaren. Verzeih mir, kleine Sakura…“ Einige Zeit nach diesem Ereignis verstarb auch der Mann, doch der Abschied war nicht für immer. In ihrem Herzen hatte sie sich das Versprechen gegeben irgendwann, zu einer anderen Zeit, irgendwo, an einem anderen Ort als Menschen glücklich zu werden. Kapitel 1: Dakara sore Kimochi wa... ------------------------------------ Hallo alle zusammen ^-^ aufgrund der vielen Kommis und Nachfragen habe ich mich dazu entschieden einen weiteren KakaSaku-Fanfic zu schreiben und hier präsentiere ich euch das Ergebnis. Ich hoffe, mein Schreibstil ist genauso "gut" geblieben wie ihr ihn früher fandet! Hoffe ich konnte euch damit zufrieden stellen *ggg* Mir hats auf jeden Fall Spaß gemacht! Ach ja! Zur Mitte der FF kommt ein "Zitat" von Sasuke vor. Zu meine Bedauern muss ich sagen, dass ich keine einzige Naruto Folge kenne. Deshalb wusste ich auch nicht, ob Sasuke so etwas wirklich mal zu Sakura gesagt hat. Bitte verzeiht mir diesen kleinen Fehler! Und jetzt viel Spaß beim Lesen!!! Kakashi atmete tief ein und seufzte in die Nacht hinein. Den ganzen Tag hatte er mit Naruto verbracht und ihm beim Training geholfen. Sein großer Ehrgeiz beeindruckte ihn sehr und auch seinen Drang immer stärker zu werden schätzte er sehr, doch was ihm schon eine ganze Weile beschäftigte war seine eigene Situation. Seit Wochen war er nur noch niedergeschlagen. Auch die anderen hatten es mittlerweile schon bemerkt und das sollte was heißen. Hatten ihn darauf angesprochen, doch er konnte ihnen keine Antwort geben, denn er wusste es selbst nicht. „Was ist nur los?“, fragte er in den tiefblauen Nachthimmel. Er verstand sich selbst nicht mehr. Seine derbe Lustlosigkeit war ihm schon selbst lästig geworden. Als wäre es ein Unerklärliches Phänomen, das ihn bedrückte. Wer weiß, vielleicht war er krank. In letzter Zeit aß er auch sehr wenig, hatte kaum Appetit. Selbst sein Lieblingsbuch „Come Come Paradies“ lag nur noch auf seinem Schreibtisch herum und verstaubte. Etwas das sehr untypisch für ihn war. Er konnte es sich selbst nicht erklären. Nach endlos langer Zeit löschte er die Nachttischlampe aus und stieg in sein nicht gerade weiches Bett, wo er schon die harten Federn in seinem Rücken spürte. Er konnte nicht einschlafen. Seine Augen waren hellwach. Vielleicht war der Rat den die anderen ihm gaben gar nicht mal so verkehrt. Vielleicht sollte er wirklich mal einen Arzt aufsuchen. Mit diesem letzten Gedanken schloss er die Augen und versuchte den Rest der Nacht einzuschlafen. Ein raunendes Murren kam unter der Decke hervor. Eine vom Schlaf noch ziemlich versteifte Hand kam unter der Bettdecke hervor und stellte den Wecker aus. Die Bettdecke wurde zurückgeschlagen und hervor kam Sakura, die mit ihren verzausten Haaren und den blauen Ringen unter den Augen noch ziemlich verschlafen drein guckte. Die vergangenen Nächte hatte sie kaum geschlafen und hatte den Kopf über Dinge zerbrochen die gerade so in ihr vorgingen. Die letzte Nacht allerdings war besonders schlimm gewesen. Sie hatte gestern einen ziemlich harten Tag vollgestopft mit Training hinter sich und war dann wie ein Stein ins Bett gefallen, war dann aber bis sechs Uhr morgens wach gelegen, sodass sie nun nur zwei Stunden schlaf hatte. Auch heute stand ihr ein schwerer Tag bevor und obwohl sie so schlecht gelaunt war, besaß die Sonne die Unverschämtheit so hell zu strahlen als wollte sie die ganze Welt mit ihrer guten Laune anstecken, was Sakura sehr zuwider war. Gedankenverloren starrte sie die Leere hinein und merkte nicht wie die Zeit verstrich. Was war nur in letzter Zeit mit ihr los? Die ganze Zeit war ihr so schwer ums Herz. Eigentlich hatte sie gar keine Lust aufs Training, obwohl das Training heute Kakashi-sensei leiten würde. Seit der Zeit als sie einigermaßen über Sasuke hinweg war, fiel es ihr immer schwerer zu lächeln. Da fiel ihr ein, dass Kakashi-sensei auch schon seit geraumer Zeit nicht mehr gescherzt hatte. Auch er sah ziemlich nachdenklich aus. Aber vielleicht kam ihr das auch nur so vor. Plötzlich schreckte sie auf und sah, dass es schon viertel vor acht war. In einer viertel Stunde musste sie beim Training sein und hatte sich noch nicht einmal angezogen! Hastig warf sie ihren Pyjama bei Seite, wühlte in ihrem Kleiderschrank und verschwand durch das Fenster und hastete über die Bäume in den Wald, wo Kakashi-sensei schon auf sie wartete. Sie sprang vom letzten Ast auf den Boden, stütze sich auf den Knien ab und keuchte: „Puh, gerade noch geschafft…“ Kakashi jedoch verzog eine Augenbraue und fragte: „Gerade noch? Hast du vergessen, dass wir schon um sieben Uhr mit dem Training beginnen wollten?“ „WAS?“, Sakura fiel aus allen Wolken. Stimmt jetzt wo er es erwähnte fiel ihr ein dass sie wirklich für sieben Uhr verabredet waren. Sie fuhr zusammen und verbeugte sich tief um sich zu entschuldigen: „Das tut mir furchtbar Leid, Kakashi-sensei! Dass Sie so lange gewartet haben…“ Die kleine Sakura wurde dazu noch roter im Gesicht als ihr bewusst wurde, dass Kakashi über eine Stunde auf sie gewartet haben musste. Eine ganze Stunde! So im Nachhinein war ihr das noch peinlicher als sonst schon. Doch als Kakashi die hilflose Sakura so ansah und was er da unabsichtlich angerichtet hatte, legte er ihr die Hand auf die Schulter bückte sich zu ihr herunter und sah ihr in die Augen: „Hey, ist doch nicht so schlimm. Lass uns die Sache einfach vergessen, in Ordnung?“ Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut und sein Blick, der sie durchschaute und ihren Körper unter Strom setzte. Doch sie konnte seinem Blick nicht standhalten und sah immer noch beschämt und errötet zu Boden: „Wenn das wirklich okay für Euch ist, Kakashi-sensei. Und wenn Ihr mir wirklich nicht böse seid…“ Sie riskierte einen kleinen Blick und lugte zur Seite und sah wie ihr Lehrer sie verständnisvoll und gütig anlächelte. Wieso war er nur so nett zu ihr? So nett, dass ihr Herz anfing schneller zu schlagen und ihr Puls zu rasen begann. So nett, dass sie sich schon wieder was drauf einbildete. Sie wollte nicht, dass er so nett zu ihr war. Sie wollte nicht noch eine Enttäuschung erleben. Ihr Herz verkrampfte sich, sie biss die Zähne zusammen, drehte sich abrupt um und meinte: „Gut, dann beginnen wir jetzt mit dem Training. Wir sind sowieso eine Stunde im Verzug, das müssen wir aufholen!“ Kakashi wich etwas getroffen zurück und wusste nicht was er von dieser kalten Geste halten sollte. So kannte er sie überhaupt nicht. Ihre Laune hatte so plötzlich umgeschlagen. Ob er sich diese Verlegenheit nur eingebildet hatte? Ob er sich bei ihrem rasenden Herzschlag nur verhört hatte? Unwillkürlich zuckte er zusammen. Es war wohl wirklich nur Einbildung. So verging der Tag. Sie trainierten ununterbrochen ohne eine Pause einzulegen. Anfangs lief es noch sehr gut. Sakura gab sich viel Mühe, doch nach einiger Zeit wurde sie verbissener, aber auch unkonzentrierter. Kakashi merkte, dass sie in Gedanken versunken war und nicht bei der Sache war. Doch er beließ es vorerst dabei und wollte sich nicht darauf ansprechen. Er hatte nicht das Recht sie darauf anzusprechen. Wenn sie nicht von selbst zu ihm kam, dann hatte er das zu respektieren. Doch Sakura wurde immer leichtsinniger und gegen Abend wurde es immer schwerer für sie den Schlägen ihres Lehrers auszuweichen. Ihre Kräfte ließen nach, was an sich nicht unnormales war nach so einem harten Tag. Doch sie verlangte nicht nach einer Pause, was durchaus ungewöhnlich für sie war. Sakura wusste wo ihre Grenzen liegen. Spät abends, als die Sonne schon untergegangen war und Kakashi die Sache beenden wollte, nutzte er einen kleinen Augenblick Sakuras Unachtsamkeit und drängte er sie an eine Felswand. Sakura bemerkte es zu spät und ehe sie sich versah, schlug er seine Hände an die Wand. „Jetzt hab ich dich! Was ist los mit dir Sakura? Du bist unkonzentriert; schon den ganzen Tag. So einen dummen Fehler zu machen, sieht dir gar nicht ähnlich.“, meinte er mit strenger Stimme und sah ihr tief in die Augen. Doch Sakura wendete wieder ihren Blick ab, schloss die Augen und musste erst mal nach Luft schnappen. Ihr Herz raste wie wild. Sei es nun wegen dem anstrengenden Training oder der Tatsache, dass ihr Lehrer ihrem Gesicht so nah war. Schließlich sah sie ihm standhaft in die Augen und meinte trotzig: „Was meint ihr mit „unkonzentiert“, Kakashi-sensei? Es ist alles in Ordnung!“ Er kam ihr ihrem Gesicht noch näher. So nah, dass sich ihre Nasenspitzen berührten. Sein Blick verschärfte sich und wurde noch strenger, wütender. Sie spürte wie das Gestein neben ihr zersplitterte, als er Kakashi seine Hände in den Fels bohrte. „Wie kannst du es wagen mich nach so langer Zeit anzulügen? Das hier ist kein Spiel! So hat dich jeder Gegner sofort in der Hand! Also wirst du mir jetzt erzählen was du hast!“ Obwohl er das so hart zu ihr sagte, hatte sie das Gefühl ihr Herz wollte aus dem Brustkorb springen. Sie wollte ihm nicht in die Augen sehen, denn sein Blick machte sie weich. Sie wollte seinen Atem nicht auf ihrer Haut spüren, denn es brachte ihren Puls zum Rasen. Das Herzklopfen sollte aufhören. „Ich…“, sie war unentschlossen und wusste nicht was sie antworten sollte. Eigentlich war es ihr vollkommen zuwider diese kalten Worte auszusprechen. Doch sich selbst und andere zu belügen war besser als im dann sowieso irgendwann mal enttäuscht zu werden und zu leiden. Allerdings ihr Entschluss war ins Wanken geraten. Doch sie kämpfte dagegen an. Biss sich auf die Lippen und wendete ihren Blick ab. „Wieso belügst du mich, Sakura-chan? So kenne ich dich gar nicht. Das bist nicht du…“, Kakashi kam ihrem Gesicht immer näher. Auch, wenn sie immer wieder versuchte ihm seinen Blicken auszuweichen, beugte er sich zu ihrem Gesicht herunter und sah ihr tief die Augen. Sie verzauberten ihn wie ein magischer Kristall. Auch Sakura spürte diese vertraute Nähe, dieses angenehme Gefühl das ihr doch so verhasst war. Sie wollte dieses Gefühl nicht empfinden. Nie wieder. Aber wieso konnte sie nichts dagegen tun, wenn er sie so ansah. So streng und doch so voller Enttäuschung. Doch ehe sie sich fest dazu entschlossen hatte die Sache zu beenden, war es schon zu spät. Er hatte sie bereits in seinen Bann gesogen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie musste schwer schlucken um nicht auf Aufregung zu zerspringen. Abermals blickte sie nach unten. Doch diesmal wegen der tiefen Verlegenheit, die sie empfand und, um die Röte auf ihren Wangen zu verstecken. Auch Kakashi versuchte seinen Herzschlag zu beruhigen. Was war geschehen? Zeit und Raum waren verschwunden. Er sah nur noch Sakura. Ihre wunderschönen türkisblauen Augen, ihre rosafarbenen zarten Lippen. Er konnte nichts dagegen tun. Er hatte so plötzlich das Verlangen ihr ganz nahe zu sein. Sakura, er konnte an nichts anderes denken als an sie und an dieses Gefühl das ihn zu übermannen drohte. „Kakashi-sensei, ich…“, ihre Lippen waren sich schon ganz nah. Sie spürte die angespannte Atmosphäre, die zwischen ihnen lag. Es war so ein wunderschönes Gefühl. Ihr starker unbeugsamer Wille war dahin. Sie wollte sich diesem Gefühl hingeben. Sie wollte es einfach nur geschehen lassen… „Bilde dir bloß nicht ein, dass ich etwas für dich empfinden würde!“ Mit einem Mal lag Kakashi auf dem Boden. Sakura wusste nicht was los war. Plötzlich war Sasukes Bild in ihrem Kopf erschienen. Die Szene als er sie abgewiesen hatte. Panische Angst überkam und sie wusste nicht wie sie sich hätte helfen können, außer ihren Lehrer wegzustoßen. Panisch keuchend griff sie sich an die Brust und versuchte sich zu beruhigen. Fast hätten sie sich geküsst. Fast wäre sie hilflos verloren gewesen. Wie konnte sie nur so dumm sein? Auch Kakashi kam wieder zu sich. Ihm wurde soeben richtig bewusst, dass er versucht hatte seine Schülerin zu küssen. Er wusste selbst nicht, welcher Teufel ihn da gerade geritten hatte. Wie konnte er nur? Er hatte keine Antwort dafür. Doch nun wusste er, warum er in den letzten Tagen so bedrückt war. Ein Licht durchleuchtete ihn und alle seine mysteriösen Gedanken der vergangenen Zeit. Er hatte keine Ahnung wie es passieren konnte, wie er es überhaupt zu lassen konnte, doch Tatsache war, dass er sich in Sakura Hals über Kopf verliebt hatte, sogar mehr als er sich hätte je träumen lassen. Dass sie ihn allerdings weggestoßen hatte, zeigte ihm nur allzu deutlich, dass Sakura absolut nicht so empfand. Das war eine glatte Abfuhr, das hatte er nur zu gut verstanden. Er hätte auch ein Narr sein müssen diese eindeutige Geste miss zu verstehen. Seufzend stützte er sich am Boden ab und stand auf. Etwas angeschlagen drehte er sich um und ließ die vor Panik erstarrte Sakura hinter sich zurück. Was war nur in sie gefahren, dass sie so die Kontrolle über sich verloren hatte? Nicht, dass Kakashi-sensei versucht hatte sie zu küssen machte ihr Angst, sondern die Tatsache, dass sie ihre eigenen Gefühle nicht kannte. Sie selbst hatte gedacht, dass sie noch nicht über Sasuke hinweg wäre, doch sie wollte Kakashi nahe sein. Es nützte nichts die Schuld von sich weg zu schieben. Sie konnte nicht verleugnen, dass es ihr eigener Wille, ihr Verlangen war, ihn zu küssen! In den Tagen in denen sie versuchte Sasuke zu verdrängen, hatte sie sich in den Menschen verliebt der ihr am nächsten stand. Auch, wenn es unbewusst geschah. Und, wenn sie ehrlich zu sich war, hatte sie schon früher viel mehr für Kakashi empfunden als die Gefühle einer reinen Schüler-Lehrer-Beziehung. Zwar hatten die Gefühle für Sasuke sie in den Schatten gestellt, doch sie waren da. Und nun drohten sie jede einzelne Faser ihres Körpers einzunehmen. Als ihr das klar wurde, stiegen in ihr die Tränen auf. Sie hatte ihre Chance, dass Kakashi vielleicht dasselbe für sie empfinden könnte, zu Nichte gemacht. Kakashi hatte ihr den Rücken zugedreht. Wieder machte sich Angst in ihr breit. Angst, dass sie abermals einen geliebten Menschen verlieren würde. Doch dieses Mal würde sie die Sache selbst in die Hand nehmen. Sie wollte ihm nachrufen und ihm hinterher laufen, als sie mit ansehen mussten, wie ihr Lehrer zusammen brach. Hastig rannte sie zu ihm hin und wusste nicht was sie tun sollte. Ob es daran lag, dass sie ihn weggestoßen hatte? Vielleicht war er irgendwie schlecht aufgekommen? Hilflos saß sie da und wusste nicht was zu tun. Doch hilflos rumheulen brachte nichts. Kurzerhand nahm sie Kakashi auf den Rücken und brachte ihn zu einem Arzt. Sie spürte sein heißes Gesicht das auf ihren Schultern lag. Er musste Fieber haben. Vielleicht war er schon davor krank gewesen und das Training hatte ihn zu sehr beansprucht? Trotz ihrer Kräfte, war es schwer für sie ihn zu tragen. Während sie ihn durch die nun schon leeren Straßen trug, pochte ihr Herz wie wild. Kakashi-sensei so nahe zu sein, ihn so nah an ihrem Körper zu spüren, war so ein schönes Gefühl. Sie hätte ewig so weiter gehen können. Das Wetter hatte sich inzwischen erheblich zugezogen. Deshalb beeilte sie sich um nicht auch noch in den Regen zu kommen. Doch nach einiger Zeit schaffte sie es schließlich zu einer Arztpraxis, die noch offen hatte. Schwer atmend betrat sie den Raum und keuchte: „Einen Arzt, bitte. Es ist dringend…“ Sofort eilten ein Arzt und eine Schwester herbei als sie den zusammengebrochenen Kakashi sahen. Zusammen trugen sie ihn ins Arztzimmer und legten ihn auf eine Liege. Sie erklärte ihm nach und nach was geschehen war. Das mit dem Kuss ließ sie natürlich weg und sagte einfach, dass er beim Training zusammen gebrochen war. Der Arzt bat sie freundlich im daneben liegenden Zimmer zu warten bis er sie wieder rufen ließ. Sakura gehorchte brav, obwohl ihr das nur sehr schwer viel. Sie machte sich solche Sorgen um ihn, aber musste den Willen des Arztes akzeptieren. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen. Der graue Himmel und die trübe Stimmung zogen sie nur noch mehr runter. Mehr als Abwarten und Tee trinken war wohl nicht drin, zumindest jetzt noch nicht. Die Minuten schienen ihr so lang wie Stunden, bis der Mann im weißen Kittel sie zu sich rief und ihr schließlich alles weitere erklärte: „Sie müssen sich um ihren Lehrer keine Sorgen machen. Es ist nichts Ernstes. Er ist lediglich etwas ausgehungert. Das allerdings und das Training haben ausgereicht, dass er vor Erschöpfung zusammengebrochen ist und nun leichtes Fieber hat. Aber sonst ist alles in Ordnung.“ Ein erleichtertes Seufzen entfloh Sakura. Nun konnte sie wieder beruhigt sein. Doch eine Sache gab ihr zu Denken: „Woher wissen sie, dass er seit Tagen nichts gegessen hat?“ Der Arzt jedoch lächelte und antwortete: „Ganz einfach. Sein Magen hat geknurrt.“ Normalerweise hätte sich Sakura am Boden gekugelt, doch in diesem Moment fand sie das einfach nur niedlich und erwiderte ein leises: „Ach so.“ Er zog seinen Kittel aus, legte ihn beiseite und legte seine Hand auf Sakuras Schulter: „Wie schon gesagt, es ist nichts Ernstes. Aber Sorgen Sie bitte dafür, dass, er, sobald er wieder aufwacht, etwas zu sich bekommt. Sonst wird er in den nächsten Minuten sicher bald wieder umkippen.“ Sakura verbeugte sich demütig und dankte ihm: „Haben Sie vielen Dank, Doktor. Ich hätte nicht gewusst, was ich ohne Sie gemacht hätte.“ Er erwiderte nur mit einem freundlichen Lächeln und warf ein „Keine Ursache.“ in den Raum hinein, bevor er die Tür schloss und die Praxis verließ. Als die Tür geschlossen war, nahm sie sich einen Stuhl und setzte sich neben Kakashis Bett. Alles war still. Man hörte nur den Regen, der draußen auf das Fensterbrett tropfte und hier und da einen Windstoß durch die Bäume rauschen. Ein plötzlicher Hauch von Trauer überfiel ihr sonst so sonniges Gemüt. Hätte sie sich nicht so blöd und gefühllos benommen, dann wäre das heute nicht passiert. Nur, weil sie wieder einen auf stur machen musste, ist Kakashi-sensei zusammen gebrochen. Wieso konnte sie es nicht einfach geschehen lassen? Wieso hatte sie solche Angst? Ihr Herz schmerzte so sehr. Sie konnte keine Worte dafür finden, wie sehr es ihr alles Leid tat. Tränen stiegen in ihr auf und eine nach der anderen bahnte sich ihren weg in die Freiheit. „Kakashi-sensei…“, schluchzte sie und versuchte sich zu beruhigen. Weinen half auch nichts, davon wurde ihr Lehrer auch nicht wieder gesund. Aber sie konnte die Tränen nicht aufhalten. Sie konnte nicht aufhören zu weinen. Trotzdem musste sie bei Kakashis schlafenden Anblick unwillkürlich lächeln. Sie stellte den Stuhl bei Seite, kniete nieder und lehnte sich auf die Bettkante damit sie seinem Gesicht noch näher sein konnte und es noch besser beobachten konnte. So verharrte sie einige Minuten und sah ihm einfach nur beim Schlafen zu. Sie hatte es schon lange gemerkt, dass er sie auf eine andere Art und Weise anlächelte als andere Mädchen. Dass er sie mit anderen Augen ansah und ihre Nähe suchte. Vielleicht auch unbewusst, doch genauso wenig hatte sie gemerkt wie wohl sie sich in seiner Nähe fühlte und seine Aufmerksamkeit suchte. Die Leute, die sagten, dass die Liebe einen so plötzlich anfiel, wussten schon von was sie sprachen. Das hatte sie nun verstanden. Auch, wenn er vielleicht nicht dasselbe fühlte wie sie. Sie wünschte sich nur einen kleinen Augenblick, danach versprach sie ihn sofort zu vergessen. Ein geheimes Ritual, von dem er niemals erfahren sollte. Nur ein einziges Mal. Sie beugte sich weiter über ihn und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Danach fuhr sie weiter mit dem Finger über sein Gesicht. Sie fühlte wie dieses Gefühl sie wieder in ihren Bann zog. Es war als bliebe die Zeit stehen. Sie ließ sich komplett von diesem Gefühl verzaubern, gab sich ihm hin und merkte gar nicht wie sie sich seinen Lippen immer mehr annäherte, während sie seine Maske langsam herunter zog, um im entscheidenden Moment die Augen zu schließen und ihn endlich zu küssen. Es war unglaublich, was in ihrem Körper vorging, doch es fühlte sich so richtig an. Keine Angst, kein schlechtes Gewissen, denn es war aufrichtige Liebe, das sie fühlte. Schließlich löste sie sich und öffnete die Augen. Erst jetzt bemerkte sie, dass Kakashis Hand die ganze Zeit auf ihrer Wange gelegen hatte und sie sanft streichelte. „Sakura-chan…“, auch er hatte seine Augen geöffnet und sah sie lächelnd und gleichzeitig erleichternd an. Doch erschrocken sprang sie auf, riss entsetzt die Augen auf und hielt sich die Hand vor dem Mund. „Ihr wart die ganze Zeit wach?“, fragte sie immer noch gänzlich unter Schock. Ihr Lehrer jedoch gab ihr als Antwort nur ein freches Grinsen, das so typisch für ihn war. Doch Sakuras Herz verkrampfte sich. Das wollte sie nicht. Sie wollte es doch geheim halten. Sie wollte nicht schon wieder eine Abfuhr bekommen. Wieder stiegen in ihr heiße Tränen auf. Wieso konnte nicht ein Mal etwas richtig gehen? „Es tut mir Leid, Kakashi-sensei…BITTE VERGESSEN SIE DAS!!!“, sie stieß die Tür auf und rannte in den Regen hinaus. Sie wollte einfach nur noch weg. Irgendwo hin, egal wohin. Der Regen war so stark. Sie konnte gar nichts mehr sehen. Nicht nur der graue Himmel verschmolz mit dem Asphalt, sonder auch die einzelnen Regentropfen wurden mit ihren ungebändigten Tränen Eins. Sie war völlig durch den Wind. Ihre Angst und ihre Reue hatten für einen Moment die Steuerung ihres Körpers übernommen und führten sie hinaus in die Irre. Schließlich, als sie nicht mehr konnte, stoppte sie und brach vor Erschöpfung am Boden zusammen. Ihren Tränen ließ sie freien Lauf. In dem Regen würde das sowieso niemand bemerken. Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich. In ihrem Wahn hatte sie überhört, dass ihr Lehrer ihr hinterher gerufen hatte und ihr gefolgt war. Abermals schreckte sie auf und wollte weglaufen, doch Kakashi wollte sie zurückhalten, hatte ihre Hand ergriffen und war mit ihr im Schlamm ausgerutscht. Sakura jedoch war hartnäckig. Sie wollte sich von Kakashis Umklammerung befreien, doch er ließ es nicht zu und schloss sie nur noch fester in die Arme. „Sakura-chan, bitte lauf nicht wieder weg…“, flüsterte er ins Ohr, doch bevor er weiter reden konnte, versuchte sie ihn wegzustoßen und schrie: „Nein, Kakashi-sensei, ich will nicht hören, was Ihr mir zu sagen habt. Bitte lassen Sie mich in Ruhe!“ „Du hast mich geküsst.“, sagte er ohne aufzuschauen. Abermals stach es in Sakuras geschundenen Herzen. Er würde der Sache bestimmt auf den Grund gehen wollen. Was sollte sie ihm antworten, wenn er sie nach dem Grund fragen würde? Was? Es war zum Verzweifeln. Doch ehe sie sich weiter darüber den Kopf zerbrechen konnte, nahm er ihr Gesicht in seine Hände und drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen. Einen nach dem anderen. Er wollte gar nicht mehr von ihr ablassen. Er küsste sie überall. Auf die Stirn, die Wangen, den Hals. Sein Herz schlug so schnell. Er konnte es nicht glauben. Nie hätte er sich zu träumen gewagt, dass Sakura vielleicht genauso empfinden könnte wie er. Doch statt sich zu freuen, war die arme Sakura nur noch verwirrter: „Kakashi-sensei…was hat das zu bedeuten…“, einen kleinen Moment in dem er sie nicht küsste nutzte sie, um ihn den Finger auf die Lippen zu legen. Kakashi jedoch lächelte sanft, küsste ihre Fingerspitze, streichelte ihre Wange und sah ihr tief in die Augen: „Weißt du es immer noch nicht, kleines Dummerchen? Ich dachte, ich könnte es mit einem Kuss nicht deutlicher ausdrücken, aber, wenn du es so willst…“ Er wendete sich von ihren Lippen ab, näherte sich ihrem Ohr und flüsterte: „Ich liebe dich, Sakura-chan.“ Dieser eine kleine Satz hatte gereicht um ihre ganze Gefühlswelt ins Chaos zu versetzen. Sie wusste nicht wie ihr geschah. Es war als würde sie unter Strom stehen. Ihr wurde heiß und kalt zugleich. Alles in ihr hüpfte vor Freude. Sie war so überglücklich, dass sie wieder anfing zu weinen. Doch Kakashi wischte ihr sanft die Tränen mit dem Finger aus dem Gesicht und sagte: „Ich liebe dich schon seit ich dich das erste Mal sah und wusste, dass du meine Schülerin sein wirst. Eigentlich hatte ich schon alle Hoffnungen aufgegeben, nachdem du mich so grob zu Boden gestoßen hast, aber du hast mich ja eines besseren belehrt.“ „Kakashi-sensei…ich…ich…“, stammelte und schluchzte sie, brachte kein einziges Wort raus. Allerdings wusste sie auch nicht wie sie es in Worte fassen sollte. Es gab keine Worte um all das Glück das sie im Moment fühlte zu beschreiben. „Ich liebe Euch auch, Kakashi-sensei, sogar mehr als alles andere auf der Welt!“, schrie sie in den Himmel hinaus und fiel ihm um den Hals, sodass sie nach Hinten in eine Pfütze fielen. Der Regen hatte aufgehört und nun brachen einzelne Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und warfen ihr Licht auf die beiden Liebenden, die sich überglücklich in den Armen lagen. So, ich hoffe es hat euch allen gefallen! Wer lieb ist der hinterlässt mir ein Kommi und sagt mir, was er davon gehalten hat. (Besser oder schlechter als "Magic of Cherry Blossoms"?) Auf jeden Fall, wer noch nicht genug hat, der kann sich auf einen heißen Lemon-Teil freuen! Also bis dann und danke fürs Lesen! Eure Sweety Kapitel 2: Feel how much I love ------------------------------- „Würdet Ihr mir etwas versprechen, Kakashi-sensei?“ „Alles was du willst!“ „Ihr dürft mich nie wieder alleine lassen!“ „Versprochen! Ich schenke dir meine ewige Liebe!“ Kakashi saß trübsinnig und niedergeschlagen auf der Couch in seinem Wohnzimmer und sah aus dem Fenster in die verregneten Straßen Konohas, während Sakura in der Küche stand und fröhlich singend das Abendessen zubereitete. Seit über einem Jahr waren sie nun glücklich zusammen. Aber natürlich alles unter strengster Geheimhaltung. Nicht ein Mal ihre besten Freunde wussten etwas davon. Weder Ino noch Genma. Was den beiden anfangs schwer fiel, da sie ihnen gegenüber ein äußerst schlechtes Gewissen hatten. Trotzdem waren sie glücklich. Auch wenn es verboten war. Auch, wenn sie wussten, dass es wahrscheinlich nicht für immer so sein würde. Und genau das war es, was dem Grauhaarigen in letzter Zeit so derbste Kopfschmerzen bereitete. Denn er hatte es von Anfang an gewusst, dass diese Beziehung von nichts und niemandem gesegnet sein würde. Wenn jemand herausfinden sollte, dass sie sich liebten, dann würde er nicht nur seinen Job verlieren, sondern auch Sakura wäre die Schande des ganzen Dorfes. Keiner würde sie mehr beachten. Von dem her schleppte er jede Sekunde diese Angst und die Sorge mit sich jemand könnte es bemerkt haben. Obwohl sie sich so viel Mühe gaben wie irgend möglich ein normales Schüler-Lehrer-Verhältnis zur Schau zu stellen. Er machte sich große Vorwürfe und das vor allem wegen Sakura. Damals konnte er seine Gefühle einfach nicht zügeln und dafür könnte er sich heute auspeitschen. Denn er hatte es gewusst. Sowohl damals als auch heute, dass sie sich früher oder später trennen mussten. Er hatte es gewusst, dass er sie eines Tages auf diese Weise verletzen musste. Und das war nicht einfach nur eine Lappalie. Seufzend lehnte er sich zurück und ließ die schicksalhafte Szene, die sich vor genau einem Monat abgespielt hatte, noch einmal vor seinen Augen abspielen. „Was wünscht Ihr, Hokage-sama?“, Kakashi verbeugte sich als er in das Zimmer der Hokage eintrat, die ihn wegen einer äußerst dringlichen Angelegenheit herbestellt hatte. Er zitterte und bangte in der Hoffnung es hätte nichts mit ihm und Sakura zu tun. Tsunade drückte ihm forsch eine Schriftrolle in die Hand mit der Aufforderung „Lies selbst!“ Verwirrt nahm er sie entgegen, rollte sie auf und dachte sich nichts weiter dabei. Entsetzt riss er die Augen auf als er das Wort „Mission“ las. Sein Herzschlag beschleunigte sich und seine Hände fingen an zu zittern wie er sich das Dokument weiterhin ansah, bis sein Herz für einen Moment still stand. Geschockt sah er auf und meinte: „Das kann nicht Euer ernst sein.“ Sie schlug die Augen nieder um nicht in sein Gesicht sehen zu müssen und nickte. „Wisst Ihr wie lang ich auf dieser Mission unterwegs sein werde? Das kann sich unter Umständen über Jahre hin ziehen. 3 Jahre mindestens! Das könnt Ihr doch nicht von mir verlangen!“, meinte er verzweifelt und schlug das Pergament auf Tsunades Pult. Genervt stieß sie einen leichten Seufzer aus und meinte: „Ich weiß, Kakashi. Aber wir sind auf deine Hilfe angewiesen. Du bist ein erfahrener Anbu und hast auch sonst auf dem Gebiet so viel Erfahrung wie kein anderer Jounin. Wir können auf dich nicht verzichten!“ „Dass solche wichtigen Entscheidungen einfach über meinen Kopf hinaus beschlossen werden…“, Kakashi versuchte sich zu beherrschen. Er wusste, dass er den Zorn der Hokage nicht auf sich ziehen durfte, doch er konnte nicht anders. „Verdammt!!!“, in seiner Wut knallte er die Schriftrolle auf den Boden und verließ schnellen Schrittes das Zimmer. Er konnte es einfach nicht glauben. Sein ganzer Körper war von Hass erfüllt. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Alles in seinem Kopf schwirrte wirr umher. Die ganze Welt war plötzlich in Bewegung geraten. Keine Lösung war in Sicht. Was sollte er tun? Konnte er etwas tun? Wie ein ewiges Labyrinth. Alles schien ihm so aussichtslos. Es regnete. Der Himmel und der Asphalt verschwammen grau in grau. Seine Schritte beschleunigten sich und ohne dass er darüber nachgedacht hatte, fand er sich vor dem Grab seines verstorbenen Freundes wieder. „Was soll ich nur tun, Obito…?“, fragte er in die Leere hinein, ohne, dass er eine Antwort bekam. „Kakashi? Kaskashiii???“, Sakura, die ihn nun schon seit zehn Minuten zu Tisch gerufen hatte, stand vor ihm und fuchtelte genervt mit ihrer Hand vor seinem Gesicht herum. Doch als sie merkte, dass auch das nichts half und, ihr geliebter Jounin völlig weggetreten war, gab sie ihm einen Kuss auf die Wange. Wie sie schon voraus gesehen hatte, sprang er erschrocken auf und hielt sich mit hochrotem Kopf die Wange. Sie fand es unheimlich süß, dass er noch nach einem Jahr rot in ihrer Gegenwart wurde. Eigentlich wollte sie ihn anmaulen und ihm eine Predigt halten warum er sie so lange warten ließ, doch als sie seine Reaktion sah und seinen kleinen Rotschimmer auf seinen Wangen, konnte sie es nicht. Sie seufzte leicht und sagte mit einem weichen Blick und einem Lächeln auf den Lippen: „Kommst du? Das Essen wird sonst kalt.“ Auch Kakashi lächelte und nickte und ging mit ihr in die Küche, doch innerlich war er am Verzweifeln. Er wusste einfach nicht wie es weitergehen sollte. Stillschweigend saßen beide in der duftenden Küche und aßen den Eintopf den Sakura frisch gekocht hatte. Sie war nicht besonders gut im Kochen, doch sie gab sich immer die größte Mühe und steckte ihre ganze Liebe in das Essen, das sie für ihren Geliebten zubereitete. Meistens gelang es ihr und sie vollbrachte ein kleines Meisterwerk. Ab und an misslang es ihr aber und das eindeutige Anzeichen dafür war, dass seine Küche danach aussah wie ein einziges Schlachtfeld. Ein Mal hatte sie es fast geschafft seine Küche in die Luft zu jagen. An den lauten Knall und den schwarzen Rauch erinnerte er sich heute noch. Man konnte quasi am Zustand der Küche ablesen wie ihr Essen schmecken würde. Aber er aß es immer, ganz gleich wie es für andere schmecken mochte, für ihn war es immer ein Festmahl und ihr Lächeln zu sehen, wenn sie sah, dass es ihm schmeckte war sein größtes Glück. Auch heute schmeckte es ihm, doch er hatte andere Sorgen, die sein ganzes Selbst einnahmen. Gedankenverloren stocherte er in seinem Teller herum und ließ seinen leeren Blick durch die Wohnung schweifen. Um ihr Geheimnis zu bewahren waren sie sogar soweit gegangen alle Fenster zu verdunkeln und zu versiegeln, damit ja keiner etwas von der Sache mitbekommen würde. Beide waren sich dieser Notwendigkeit bewusst, doch heute kam ihm die ganze Sache so lächerlich vor. Er machte sich selbst Vorwürfe. Wenn er von Anfang an so ein ungutes Gefühl dabei gehabt hatte, warum hatte er überhaupt mit dieser Liebe angefangen? Wenn er schon von vorn herein gewusst hatte, dass diese Liebe verdammt und zum Scheitern verurteil war. Und wofür das alles? All ihre glücklichen Momente zusammen wogen gar nichts mit der Tatsache, dass er sie heute verletzten musste. Und er wusste, dass sie daran zerbrechen würde. All das hatte er von Anfang an in Kauf genommen. Sakura hatte schon die ganze Zeit über bemerkt, dass er nicht bei der Sache war. Und das war nicht nur heute so, schon die ganze Woche schien ihn irgendetwas zu bedrücken. Dass er allerdings mit seinen Problemen nicht zu ihr kam und alles nur in sich rein fraß, kränkte sie und machte sie traurig zugleich. Manchmal weinte sie auch, weil sie fühlte, dass er sie nicht mehr an sich ran ließ und, dass sie sich dadurch immer weiter voneinander entfernten. Vielleicht lag es auch daran, dass sie nach einem Jahr immer noch nicht ihr Erstes Mal miteinander gehabt haben. Sie waren schon oft kurz davor gewesen, doch Kakashi hatte immer wieder abgeblockt. Es viel ihm jedes Mal schwerer sich zu zügeln. Das spürte sie. Denn immer, wenn sie sein leidendes Gesicht sah, spürte sie einen tiefen Schmerz in ihrem Herzen. Auch sie quälte es, denn genau wie ihr Geliebter wollte sie endlich eins werden. Doch er war ein verantwortungsbewusster Mensch und wollte nicht, dass sie irgendwelchen Schaden durch diese unerlaubte Beziehung in der Gesellschaft nehmen sollte. Als sie sah wie lustlos Kakashi in seinem Essen herumstocherte, blickte sie traurig in ihren leeren Teller und meinte: „Was hast du? Schmeckt dir mein Essen nicht?“ Kakashi aber sah ihren betrübten Blick und ahnte schon, dass er ihr durch sein unnormales Verhalten Kummer bereitete und meinte deshalb mit einem Lächeln: „Es ist überhaupt nichts. Mach dir keine Gedanken, Süße! Dein Essen schmeckt wie immer; einfach toll!“ Womit er nicht gerechnet hatte, war, dass diese Worte Sakura zutiefst verletzt und gekränkt hatten. Sie wusste auch nicht warum. Normalerweise hätte sie es süß gefunden, wenn er so Rücksicht auf ihre Gefühle nahm. Doch all die negativen Gefühle hatten sie angehäuft und nun war alles übergelaufen. „Hey, was…?!“, wütend war sie aufgestanden und hatte Kakashis Eintopf in den Müll geleert, worauf er mehr als nur entsetzt und verblüfft reagierte. Irgendwie spürte er, dass er gerade eine Grenze überschritten hatte. „DU WIRST MIR JETZT SOFORT SAGEN WAS LOS IST!!!“, schrie sie ihn an und knallte den Teller auf den Tisch, sodass er in tausende von Scherben zersprang. Auch wenn Kakashis Herzschlag sich verschnellert hatte, machte er seiner Angst keinen Ausdruck. Er musste ihr die Wahrheit sagen. „Du musst mich vergessen, Sakura!“, kaum hatte er den vernichtenden Satz ausgesprochen, bekam er eine Schallende Ohrfeige von seiner Geliebten, was er mehr oder weniger erwartet hatte. Seine Wange glühte und als er sachte seine kühlen Finger drauflegte, schmerzte es ein wenig, doch er wusste, dass es nichts im Vergleich zu dem war, was Sakura fühlte. Langsam drehte er seinen Kopf wieder in die Ausgangsposition und sah seine Kirschblüte leidend an. Sie weinte und hatte ihren Blick leicht abgewendet, damit er ihren jämmerlichen Anblick nicht sehen musste. Sie verstand die Welt nicht mehr. Wieso benahm er sich plötzlich so kalt und abweisend ihr gegenüber? Doch plötzlich ging ihr ein Licht auf. Es war so einfach und trotzdem so grausam. „Wieso kannst du es mir nicht einfach ins Gesicht sagen? Dass du mich nicht mehr liebst, dass du mich satt hast und, dass du nur aus Rücksicht so freundlich zu mir bist.“, heulend und schluchzend schrie sie ihn an und wusste, dass ihre Worte ungerecht und ungerechtfertigt waren, doch sie war durch und durch verzweifelt. Sie konnte nicht mehr. Hilflos drehte sie sich um und wischte sie die Tränen aus den Augen, doch es brachte nichts. Es kamen immer wieder neue und sie wollte auch nicht versuchen sie zurück zu halten. „Ich bin und war nur deine Schülerin nicht mehr und ich habe nichts was ich dir bieten könnte. Du könntest jede andere Frau haben, was sollte dich überhaupt noch bei mir halten…“Auch wenn sie wusste, dass ihre Tränen und die Tatsache ihr weh zu tun Kakashi mehr schmerzten als die Ohrfeige, die sie ihm gegeben hatte, wollte sie weiter weinen. Doch ehe sie weitersprechen konnte und weiterhin in Selbstmitleid verfallen konnte, nahm Kakashi sie von hinten in seine starken Arme und tröstete sie. Er konnte diesen Anblick nicht länger ertragen: „Du dummes Ding, du hast doch keine Ahnung! Ich habe nie an eine andere Frau gedacht als an dich! Ich liebe dich! Mehr als alles andere! Ich würde dich niemals fallen lassen…“ Er wusste nicht wie er ihr es beibringen sollte. Aber als er gesehen hatte, wie Sakura seine Worte missverstanden hatte, wusste er, dass er es ihr direkt sagen musste. Auch wenn es ihr weh tun würde. Doch erst wollte er, dass sie sich beruhigte und wischte ihr sanft die Tränen aus den Augen. Als Sakura sich wieder beherrschen und die heißen Tränen etwas zurück halten konnte, drehte sie sich um, schlang ihre Arme um Kakashis Hüften und sah zu ihm immer noch schluchzend auf: „Was ist dann los mit dir Kakashi? Wieso sagst du so grausame Sachen…dass ich dich vergessen soll…?“ Als er abermals auf die Frage angesprochen wurde, biss er sich auf die Lippen, zog die Stirn zusammen und schlang noch fester die Arme um sie. Er zitterte, doch wollte es sich nicht anmerken lassen. Er atmete noch ein Mal tief ein und entschied sich dann zu sprechen: „Ich muss auf eine Mission gehen, gleich morgen früh. Wahrscheinlich werde ich mehrere Jahre weg sein und…“ Sakura hatte eine schlimme Vorahnung. Doch sie verdrängte den unangenehmen Gedanken schnell, wandte ihr Gesicht ab und kuschelte sich näher an Kakashi heran. Da er viel größer war als sie, reichte ihr Kopf gerade mal bis an seine Brust. „Das ist mir egal. Ich werde auf dich warten und, wenn ich 10 Jahre auf dich warten muss. Ich werde nie einen anderen lieben als dich!“ Nun begannen auch in Kakashis Augen etwas zu glitzern. Er war so gerührt von den Worten seiner Geliebten, dass auch in ihm das Bedürfnis aufstieg weinen zu müssen. Sein Herz regte sich und wollte sich wild dagegen sträuben seine Kirschblüte allein zu lassen. Am liebsten hätte er den Dienst an dieser Mission verweigern wollen, doch dann hätte er wahrscheinlich seinen Job als Jounin kündigen können. Noch ein Mal schluckte er und festigte seine Umarmung. Mit zusammen gekniffenen Augen, wollte er noch ein Mal einen klaren Gedanken fasse um Sakura schließlich die Wahrheit zu offenbaren: „Vielleicht werde ich nie mehr zurück kommen…“ Er hatte es gesagt. Sakura wusste nicht wie ihr geschah. Für einen Moment setzte ihr Herzschlag aus. Sie hatte ihren Blick wieder etwas angehoben und sah ihn nun mit leeren Augen an. Plötzlich erkannte sie, dass es ihr tausend Mal lieber gewesen wäre, hätte er sie mit einer anderen Frau betrogen. Aber diese Mission bedeutete, dass sie ihn nie wieder sehen würde. Als sie das erkannte, verlor sie das Bewusstsein und brach zusammen. Das einzige was sie noch halbwegs mitbekam, war, dass sie sanft in Kakashis Armen landete. Als sie wieder die Augen öffnete schwebte sie in einem weißen Ort vor sich hin. Sie konnte nicht sagen wo sie sich befand, aber dieser Ort schien weder Raum noch Zeit zu haben. Bis gerade eben hatte ihr Herz unsagbar weh getan, doch jetzt fühlte sie gar nichts mehr. Was für ein angenehmes Gefühl es doch war keinen Schmerz zu empfinden. An diesem Ort war es so warm. Ob sie wohl tot war? Ob der Schmerz über Kakashis Verlust sie wohl umgebracht hatte? Eigentlich war das egal. Jetzt war sie nun mal hier. Und anscheinend war sie allein. Doch plötzlich tauchte wie aus dem Nichts ein Mann vor ihr auf. Er schien nicht besonders reich zu sein, denn er trug nur einen einfachen Kimonosaum und starrte zu Boden. Sakura wollte auf ihn zugehen doch ehe sie den ersten Schritt tat, ging der Mann einen zurück und meinte: „Nein, bitte komm nicht näher.“ Alsdann sah er sie mit einem gequälten Blick an und entfernte sich immer weiter von ihr: „Es tut mir Leid, kleine Kirschblüte, dass ich mein Versprechen nicht halten kann…Verzeih mir.“ Sie verstand den Fremden nicht und wollte ihm hinter her laufen, doch ihre Beine schienen sich nicht bewegen zu wollen. Und ehe sie sich versah, schmerzte ihr Herz wieder. Sie schlug die Augen auf und sah über sich Kakashis dunkle Zimmerdecke. Mittlerweile war es anscheinend Nacht geworden. Wie lange sie wohl bewusstlos gewesen war? Sie konnte sich nur noch daran erinnern wie Kakashi ihr gesagt hatte, dass er morgen auf eine lange, lange Reise gehen würde. Sie seufzte ein Mal um ihre Gedanken zu ordnen. Doch bevor sie das tat, vernahm sein ein leises Schluchzen, das vom Bettrand kam. Leise und vorsichtig, ohne große Bewegungen zu machen, richtete sich auf und sah den grauhaarigen Jounin an ihrem Bett sitzen und sein Gesicht tief in der Decke verborgen schluchzen. Erst jetzt erkannte sie wie ungerecht sie ihm gegenüber gewesen war. Wie egoistisch es von ihr war zu denken, dass nur ihr der Abschied schwer fallen würde. Aber das war mal wieder typisch für sie. Immer nur an sich zu denken. Dabei litt Kakashi wahrscheinlich mehr darunter als sie es sich vorstellen könnte. Jetzt tat es ihr Leid ihm all die gemeinen Sachen an den Kopf geworfen zu haben. Langsam ließ sie ihre Hand auf ihn zu gleiten und streichelte leicht über sein struppiges Haar. Durch diese zärtliche Berührung schreckte Kakashi hoch und wischte sich schnell die Tränen aus dem Gesicht. Er wollte nicht, dass sie ihn so jämmerlich in Erinnerung behielt. Doch Sakura legte ihre Hand auf seine Wange und drehte sein Gesicht zu ihr, damit er sie ansehen musste. Und er sah dieselben Gefühle in ihrem Blick, die er auch fühlte. Er sah wie allein sie sich jetzt schon fühlte. In welcher Einsamkeit ihr Herz nach ihm schrie. Doch er fühlte sich so hilflos, so ohnmächtig. So sehr er es wollte, er konnte ihrer beider Wunsch nicht erfüllen. Er wollte sie beschützen und von ihr beschützt werden. Je größer das Verlangen wurde, desto mehr schmerzte ihm sein Herz. Er konnte nicht anders. Er spürte einfach wie er immer weiter einen tiefen Abgrund hinunter stürzte. Als er diesem Gefühl nicht mehr standhalten konnte, schmiss er sich in Sakuras Arme und schluchzte in ihre Brust hinein. In dem Moment als Sakura das sah, spürte sie, dass sie ihrem Geliebten jetzt Halt geben musste. Sie war die einzige die ihn stützen und stärken konnte. Deshalb musste sie selbst stark bleiben. Sie musste ihn jetzt auffangen. Langsam strich sie ihm durchs Haar und flüsterte ihm beruhigende Worte zu: „Sssh, es wird alles gut, Kakashi. Ich glaube, ich vertraue darauf, dass du zurück kommen wirst. Versprich es mir, hörst du?“ „Und was ist, wenn ich nicht zurück kommen werde?“, fragte er sie und sah mit roten Augen zu ihr herauf. Er hatte die Tränen unterdrücken können, doch fiel es ihm nicht leicht. Noch nie hatte er so große Zweifel in seinem Leben wie jetzt. Er drückte sich noch fester an ihre weiche Brust als würde er sie festhalten und nie mehr hergeben wollen und schrie: „Ich will dich nicht verlieren, verstehst du? Ich liebe dich, Sakura! ICH WILL DICH KEINEM ANDEREN MANN ÜBERLASSEN!!!“ Ein leises Lächeln huschte über ihre Lippen. Das war das erste Mal, dass ihr wirklich bewusst wurde, wie sehr sie eigentlich geliebt wurde. Sie nahm Kakashis Gesicht in ihre Hände, küsste seine Stirn und lächelte ihn an: „Vertraust du mir denn so wenig? Ich habe doch versprochen auf dich zu warten. Nur eines noch. Mach mir ein Geschenk.“ Sie sah ihm aufrichtig und trotzdem liebevoll in die Augen und sprach weiter: „Nur dieses eine Mal möchte ich, dass du mir deine ganze Liebe schenkst. Ich möchte deine richtige Freundin werden. Auf dass wir einander nie wieder vergessen werden.“ Kakashi drückte sich von ihr weg und sah bedrückt zu Boden. Er wusste was sie wollte, wonach auch er sich so sehr sehnte. Auch er wollte, dass sie eins miteinander werden würde. Es war ein Verlangen, dass schon lange davor existiert hatte, bevor er sich überhaupt richtig in Sakura verliebte. Wie ein Versprechen, an das ihn sein Körper erinnern sollte. Ein Versprechen, das schon sehr lange Zeit bestand hatte. Sein Blick erhob sich wieder und durch einen kleinen Seitenblick erhaschte er ihr blaues Stirnband auf dem das Shinobi-Wappen aufblitzte. Es war immer noch so geblieben. Er konnte das Mädchen nicht von der Schülerin trennen. Abermals sah er weg und meinte: „Ich kann dich nicht noch mehr beflecken als ich es schon getan habe. Du bist meine Schülerin. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dich die Leute wegen dieser Liebe verabscheuen würden. Nicht wo du dir ihre Aufmerksamkeit so hart erarbeitet hast.“ Irgendwie hatte Sakura das erwartet, dass Kakashi das sagen würde. Noch nie war ihr aufgefallen, wie rücksichtsvoll und wie besorgt er um sie war. Von so viel Liebe umfangen zu werden, konnte sie immer noch nicht glauben. Doch sie wollte ihm genauso viel Liebe zurückgeben. Sie hielt ihn an seiner Hand und drückte diese ein bisschen, sodass er sie wieder ansah. Sie brachte ihm ein lächeln entgegen und nahm langsam ihr Stirnband ab und schmiss es in die nächste Ecke. Dann sah sie wieder verlegen auf die Decke und meinte: „Jetzt bin ich nicht mehr deine Schülerin.“ Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen. Seine Gefühle und seine Liebe quollen in seinem Herz über und er ließ alles geschehen ohne auch noch einen weiteren Gedanken an etwas anderes als an Sakura zu verschwenden. Mit einer einzigen Handbewegung hatte sie den Fluch, der auf ihm lag, gebrochen. Er fiel ihr wieder um den Hals nahm vorsichtig ihr Gesicht in seine Hände um ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Er konnte sich einfach nicht mehr beherrschen und er hoffte Sakura würde ihm dies verzeihen. Langsam wanderte er ihren Hals herunter, knabberte, saugte daran und hinterließ die blutroten Zeichen seiner Liebe, während er sanft und doch leidenschaftlich durch ihr Haar streichelte. Er wollte jede einzelne Faser ihres Körpers mit Liebe umhüllen. „Ich liebe dich, Sakura.“, wisperte ihr immer und immer wieder leise und verführerisch in ihr Ohr. Fast so, als wollte er, dass es niemand sonst hören sollte außer sie. Auch Sakura begann aktiv zu werden und verwöhnte Kakashi mit Küssen an seinem Hals was ihn dazu bracht leicht aufzukeuchen und zu stöhnen. Seine Finger wanderten unter ihr Oberteil und tasteten leicht ihren ganzen Rücken ab, während sie sein Hemd aufknüpfte und es ihm abstreifte. Auch Kakashi hatte Sakura ihr Oberteil über den Kopf gezogen und es auf den Boden geschmissen, sodass sie nun beide mit pochendem Herzen den Oberkörper des anderen betrachteten. „Bitte schau mich nicht so an, mir ist das so peinlich…“, meinte die Kirschblüte und sah beschämt mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen die Bettdecke an. Bei diesem wunderschönen Anblick musste der Konoichi schwer schlucken um nicht gleich über sie herzufallen. Mit zitternden Händen nahm er abermals das Gesicht seiner Geliebten und hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Während er sich von ihr löste, streichelte er ihr weiter leicht über die Wange und wanderte mit der anderen Hand runter zu ihren Brüsten und massierte diese. Sakura zuckte kurz vor Erregung zusammen. Noch nie hatte sie etwas gespürt was sich so gut angefühlt hatte. Doch sie hatte Angst. Und sie fühlte durch Kakashis zitternde Hände, dass auch er Angst hatte. Er hatte sein erstes Mal schon vor Jahren hinter sich gebracht, doch er hatte Angst Sakura zu verletzen, ihr weh zu tun. Mit den Jahren die vergangen waren in denen er mit keiner Frau geschlafen hatte, seitdem er in Sakura verliebt war, war er zunehmend tollpatschiger geworden. So kam es ihm zumindest vor. „Du siehst einfach wunderschön aus, meine Kirschblüte.“, sagte er und küsste sie abermals, damit sie sich ein bisschen entspannen würde. Und es funktionierte. Ihr Körper entkrampfte sich und gab sich seinen Zärtlichkeiten hin. Er wanderte hinunter zu ihren Brüsten und massierte sie, während er an ihren Nippeln leckte und saugte, was Sakura leicht aufstöhnen ließ. Auch Sakuras Hand wanderte weiter, machte geschickt mit einer kurzen Handbewegung seinen Hosenknopf auf und huschte unter seine Boxershorts. Vorsichtig tastete sich ab bis sie auf ein großes, warmes Etwas stieß, doch sie wusste sogleich was es ist. Sie nahm all ihren Mut zusammen, umschloss sein Glied mit ihrer Hand und fing an den Schaft rauf und runter zu fahren. Unzählige von Schmetterlingen flogen in ihrem Bauch herum und auch weiter unten in ihr begann es zu kribbeln und zu prickeln. Während Kakashi weiter ihren Bauch mit Küssen übersähte, wuschelte sie durch seine Haare und flüsterte: „Bitte hör nicht auf. Mach weiter.“ Das ließ sich der grauhaarige Jounin natürlich nicht zwei Mal sagen und wanderte weiter runter und zog langsam ihren Minirock samt Unterhose aus. Er richtete sich etwas auf um seine Geliebte in ihrer vollen Pracht und Schönheit zu sehen. Danach zog er sich selbst seine Hose aus und legte sich vorsichtig neben seine geliebte Kirschblüte und sah sie verträumt an, während er mit ihren Haaren spielte. Er nahm sie an den Hüften und zog sie noch näher an sich heran um ihre wohltuende Wärme zu spüren. „Hast du Angst?“, fragte er und sah sie weiterhin wie ein verliebter Teenager an. Doch Sakura schloss nur die Augen, legte seine Hand auf ihre Wange und schüttelte ihren Kopf: „Ich weiß nicht warum, aber ich glaube dich schon viel länger zu kennen. Fast so als kannten wir uns schon in einem früheren Leben. Ich liebe dich, Kakashi. Ich habe noch nie für jemanden so stark empfunden wie für dich. Und ich weiß, dass du zurück kommen wirst, mein tapferer Jounin.“ Sie lächelte ihn so zuckersüß an wie er es von ihr kannte. Ein Lächeln, das ihm den Verstand raubte und ihn verrückt machte. „Ich liebe dich auch, Sakura!“, mit diesem Satz versiegelte er wieder ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss, strich mit seiner Zunge über ihre Lippen und um Einlass zu bitten, den sie ihm auch gewehrte. Er umschloss ihre Zunge, spielte und knabberte an ihr was Sakura unheimlich erregte. Ein wildes Zungespiel entbrannte wo keiner den kürzeren ziehen wollte und das erst aufhörte als sie sich keuchend voneinander lösten um nach Luft zu ringen. Er wanderte mit seiner Hand wieder nach unten und spielte vorsichtig mit ihrem Kitzler und ihren Schamlippen was sie laut aufstöhnen ließ. Als er sah, wie sehr ihr das gefiel, krabbelte er unter die Decke und fing an derselben Stelle an zu lecken und zu saugen. Ein unglaubliches Gefühl durchdrang Sakuras Körper wie ein Blitz und jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Etwas Derartiges hatte sie noch nie in ihrem leben gespürt. Konnte sich etwas tatsächlich so gut anfühlen? Ob Kakashi das auch fühlte, nachdem er in ihr eindringen würde? Sie wollte ihn genauso verwöhnen wie er sie. Und sie wollte, dass er auch dieses wundervolle Gefühl spürte. Langsam wanderte ihre Hand wieder zu seinem Glied und pumpte es, was Kakashi laut aufkeuchen und schnell schnaufen ließ. Ein letztes Mal hauchte er ihr einen sanften Kuss auf die Lippen bevor er sie fragte: „Darf ich?“ „Ja Kakashi! Quäl uns nicht länger!“, antwortete sie in ihrer Erregung und ließ ihrem Geliebten freien Lauf. Daraufhin nahm er sein pochendes Glied und steckte er langsam und vorsichtig in die kleine Öffnung. Doch schon sah er wie sie von einem kleinen Schmerz durchzogen wurde und zögerte einen Moment: „Soll ich aufhören, Sakura? Ich will dir nicht weh tun…“ Sie atmete noch ein Mal ein und aus und nahm dann Kakashis Gesicht in ihre Hände, führte es zu ihr und küsste ihn. „Mach weiter.“, flüsterte sie ihm während den Küssen zu und legte ihre Hand fordernd auf seinen Rücken. Ganz vorsichtig versuchte er wieder in sie einzudringen und spürte sogleich wie sich ihre Finger in sein Fleisch krallten. Doch es war gut so. So würde auch er etwas von ihrem Leid empfinden. Dieser süße Schmerz, der ihnen die Sinne raubte. Er gab sich selbst noch mal einen kleinen Ruck und stieß ihn langsam rein, worauf Sakura einen leisen Schrei ausstieß. Um sie nicht noch mehr zu strapazieren wartete er ein bisschen ohne sich zu bewegen, küsste sie und streichelte sie, damit sie sich entspannen konnte. „Na siehst du, war doch gar nicht so schlimm. Ich bin in dir drin und es fühlt sich so toll an…“, meinte er und lächelte sie liebevoll an. Obwohl sie immer noch den Schmerz fühlen konnte war sie dennoch unsagbar glücklich mit dem Mann, den sie liebte, vereint zu sein. Auch sie musste innerlich lächeln. Irgendwie hatte sie es sich schlimmer vorgestellt. Doch Kakashi nahm so viel Rücksicht auf sie und war so zärtlich, dass der Schmerz schon nach wenigen Sekunden verflogen war. Als er sah, dass sich ihr Körper wieder beruhigt hatte, fing er langsam an sich zu bewegen. Anfangs tat es Sakura immer noch etwas weh, doch je länger er in ihr drin war, desto besser schien es sich anzufühlen. Währendessen verwöhnte er sie mit seinen Küssen und knabberte an ihren Lippen, was sie dazu brachte aufzustöhnen. Und je mehr sich entspannte, desto mehr schien es ihrem Körper zu gefallen und sie entwickelte eine immer größer werdende Lust. Kakashi fing an sich schneller zu bewegen, stieß tiefer und härter zu. Langsam begann ihr sich ihre Lust und ihr Verlangen immer mehr zu steigern bis sie selbst anfing selbst ihre Hüfte zu bewegen, um Kakashi ein lautes Aufstöhnen zu entlocken. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, denn das war der Beweis dafür, dass es sich auch für ihren Geliebten gut anfühlte. Ihr ganzer Körper schien vor Lust zu beben. Nie hätte sie geglaubt, dass es sich so gut anfühlen würde. Als Kakashi das sah, stieß er noch tiefer in mich hinein, sodass sie immer lauter aufstöhnen musste. „Sakura, ich komme!!!“, er wurde immer schneller, bis er sie schließlich ganz fest in seine Arme schloss und sich in ihr ergoss. Erschöpft ließ er sich auf ihren schweißdurchnässten Körper niedersinken und blieb noch eine Weile auf ihrer Brust liegen, während sie durch seine Haare kraulte. „Ich werde zurück kommen, Sakura, das verspreche ich dir!“, meinte er flüsternd und genoss es einfach nur in ihren Armen zu liegen. „Ich erwarte dich.“, meinte sie glücklich aufseufzend um dann im selben Moment Arm in Arm umschlungen mit Kakashi erschöpft einzuschlafen. „Kommt bitte wohlbehalten wieder zurück, Kakashi-Sensei.“, meinte sie und sah traurig zu Boden. Ein letztes Mal stand sie zusammen mit Naruto zusammen vor dem Tor von Konoha um sich von ihm zu verabschieden. Obwohl sie sich schon heute Morgen bei ihm zu Hause richtig verabschiedet haben, fiel es ihr schwer sich gänzlich wie eine normale Schülerin zu verhalten, die ihrem Sensei nicht um den Hals fallen würde. Auch Kakashi niedergeschlagen gen Boden. Er seufzte, drehte sich kurzerhand um und verschwand in den Wäldern Konohas. Sakura stand noch sehr lange da und sah ihrem Geliebten hinterher. Eigentlich wollte sie nicht weinen, doch da Naruto sowieso schon gegangen war, wollte sie es sich nicht länger verkneifen. Die erste Träne fiel, während eine leichte Brise durch ihre Haare wehte und sie tröstend umhüllte. Die zweite Träne fiel. Ein letzter Gedanke, eine letzte glückliche Erinnerung durchstreifte ihr Gedächtnis. Mit der dritten Träne wurde es still, doch sie wusste, dass ihre Liebe ewig dauern würde. Sie würde auf Kakashis Rückkehr warten. Kapitel 3: Finally come Home ---------------------------- Erschöpft keuchend schlenderte ein grauhaariger Ninja den kleinen Bauernweg eines Waldes vor Konohagakure entlang. Seine Kleider waren zerfetzt. Blut und Dreck klebte an ihnen und waren ein Teil von ihm geworden. Genau wie seine Narben, die seinen Körper bedeckten. Narben des Kampfes, Narben der Zeit. Sie prägten ihn und machten ihn zu dem was er jetzt war. Ein kaltblütiger Ninja, der nicht mehr wusste wofür er lebte. Sein ganzes Leben bestand aus Missionen und Kämpfen. Eine Verpflichtung, der er nicht mehr entkommen konnte. Einst setzte er sein Siegel unter den Vertrag und verschrieb damit sein Leben Hokage und dem Schutz seines Dorfes. Eine Szene an die er sich kaum noch erinnern konnte, die aber stets sein ganzes Leben beeinflusst hatte. Durch die Ausbildung zu einem der Eliteninja seines Dorfes hatte er zwar hohes Ansehen in der Gesellschaft erlangt, doch gleichzeitig beraubte man ihn seiner Freiheit. Sein Leben gehörte nicht mehr ihm selbst, sondern Hokage persönlich und er musste Tag für Tag darauf gefasst sein es zum Wohle des Dorfes zu opfern. Das war der Haken an der ganzen Sache. Einen großen Nachteil, den er vor vielen Jahren übersehen hatte als er den Vertrag unterschrieb. Er war einer der Besten seines Jahrgangs gewesen, deshalb hatte er sich nichts weiter dabei gedacht. Es war schon immer eine große Ehre für ihn gewesen, dass er so wichtig für Hokage und das Dorf war. Eine Tugend, die ihn einst sein Vater gelehrt hatte. Doch nun sah er darin keinen Sinn mehr. Alles wofür er einmal kämpfen wollte. Das Gefühl, dass er früher empfand, wenn Hokage ihn zu sich rief, war verschwunden. Er wusste nicht mehr wofür er kämpfen sollte. Auch diese Mission war ihm von Anfang an zuwider gewesen. Doch er war vertraglich daran gebunden Hokage zu gehorchen. Sechs lange Jahre war er nun fort gewesen. Sechs lange Jahre war er in einen gewaltigen Kampf verwickelt, bei dem man bis zuletzt nicht wusste wer der eigentliche Schatten war, der im Hinterhalt die Fäden zog. Bis zuletzt hatte er gekämpft und sein Leben aufs Spiel gesetzt. Nur um jetzt schwer verwundet den Weg in sein Dorf anzutreten. Sein Dorf, das ihm rein gar nichts mehr bedeutete. Es gab Tage, da wusste er nicht mehr wofür er eigentlich kämpfen sollte. Abgesehen von seinen Freunden waren ihm die Leute im Dorf egal. Es gab Tage, da fühlte er sich leer und gleichgültig. Sein Herz wog schwer, belastete ihn jeden Tag mehr. Er wurde zunehmend unkonzentriert und unvorsichtig. Oft war er nur knapp dem Tod entkommen, wäre ihm nicht ein anderer Anbu zu Hilfe gekommen. In den Nächten lag er wach und sah in den klaren sternenbesetzten Nachthimmel. Er wollte seinen Blick nicht abwenden, als wollte er die Sterne um Rat ersuchen und wartete auf eine Antwort. Eine Antwort, die sein Herz beflügelte. Die ihm zeigte, warum er lebte und wofür er kämpfte. Und immer wenn er nicht mehr weiter wusste und an seinem Leben zweifelte, schloss er die Augen und die Sterne malten ihm ihr Bild in den Sinn. Das Mädchen, das er liebte. Ein Lächeln zierte ihr wunderschönes makelloses Gesicht als wollte sie ihm dadurch neue Kraft schenken. Er sah sie deutlich vor sich. Das Mädchen, das sehnsüchtig auf ihn wartete und darauf vertraute, dass er zurückkam. Sein Herz schlug schneller und er spürte wieder wozu er in diesen Kampf gezogen war. Er wollte dieses Mädchen und ihr Lächeln für immer beschützen. Und dann wollte in sein Dorf zurückkehren und sich mit ihr eine glückliche Zukunft aufbauen. Er wollte sie endlich wieder lieben, sie auf Händen tragen und eine Familie mit ihr Gründen. Als ihm das wieder bewusst wurde und er sich die strahlende Zukunft ausmalte, hüpfte sein Herz vor Freude. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen und seine Schmerzen erschienen ihm auf ein Mal nur noch halb so schlimm. Er konnte es kaum erwarten nach so langer Zeit wieder zu Hause zu sein. Kurz blickte er auf und sah schon in naher Ferne das große grüne Tor Konohagakures, das ihn mit offenen Armen empfing. Sein Gang beschleunigte sich und seine Augen bekamen einen merklichen Glanz in den Augen als er beobachtete wie das Tor immer näher kam und immer größer wurde. Er konnte es gar nicht glauben, als er tatsächlich jemanden vor dem Tor stehen sah. Ob es wohl jemand war, der auf ihn wartete um ihn nach so langer Zeit wieder willkommen zu heißen? Er hoffte es sehr und seine Freunde erhöhte sich noch mehr als sich seine Erwartung bestätigte. Vor dem Tor von Konohagakure stand sein treuer bester Freund Genma. Sein Puls raste als er die letzten Schritte tat und Genma nun endlich entgegen trat. „Genma, altes Haus! Lange nicht mehr gesehen!“, meinte er freudig und umarmte seinen besten Kumpel zur Begrüßung, der ihn ebenfalls fest an sich drückte. „Willkommen zurück, Kakashi! Tut ehrlich gut dich endlich wieder zu sehen! War echt langweilig ohne dich!“, lächelte er ihn an nachdem sie sich aus ihrer innigen Umarmung wieder gelöst hatte. In seinem Lächeln wurden alte Erinnerungen wach. Wie oft sie sich wegen nichts und wieder nichts gezofft hatten und sich gegenseitig auf die Nerven gegangen sind. Wie schön war die Zeit damals doch gewesen und wie unbesorgt lebten sie in den Tag hinein. Kakashi war besonders froh darüber, dass sein Freund ihn anscheinend während der Zeit genauso vermisst hatte wie er ihn auch. Er konnte es wirklich kaum erwarten seine anderen Freunde zu sehen und besonders freute er sich auf Sakura, seine geliebte Kirschblüte. Er wollte gerade weiter mit Genma zum Krankenhaus gehen und sich erst mal verarzten lassen, als er merkte, dass der braunhaarige Ninja ihn am Handgelenk zurück hielt: „Schlechte Idee, Kumpel! Lass mal, ich verarzte dich lieber gleich hier. Danach können wir gern in ein öffentliches Bad gehen.“ Stutzig sah Kakashi seinen Gegenüber an als er einen kleinen Erste-Hilfe-Koffer hervor holte. Trotzdem setzte er sich gehorsam mit an einen der gewaltigen Bäume und zog seine Weste und sein Schwarzes Shirt aus, damit Genma seine Wunden desinfizieren und verbinden konnte. Währendessen sagte keiner der beiden ein Wort. Eine ungewöhnliche Stille herrschte zwischen den besten Freunden. Etwas das ihm merkwürdig vorkam. Er kannte Genma schon sehr lange und er hatte von ihrer ersten Begegnung eigentlich etwas anderes erwartet. Zwar nicht gerade Freudensprünge, doch die drückende Atmosphäre zwischen ihnen kam ihm komisch war. „Ist irgendwas passiert während ich weg war?“, fragte er vorsichtig. Genma legte den in Spiritus eingetauchten Wattebausch beiseite und nahm den Verband heraus: „Na ja, ich würde es mal so ausdrücken: Du hast ziemlich viel Dreck am Stecken, Kumpel!“ „Und was hab ich verbrochen, außer dass ich mich ganze sechs Jahre für mein Dorf aufgeopfert habe?“, fragte er abermals mit ironischem Unterton nach. Das fand er jetzt mehr als unverschämt. Die ganze Zeit über hatte er nichts Besseres zu tun als sich den Arsch für sein Dorf aufgerissen und trotzdem gab es immer noch einen, der was an ihm herum zu meckern hatte. Wahrscheinlich warf man ihm vor, er hätte seine Arbeit nicht gründlich erledigt und ein paar von den Feinden am Leben gelassen. Doch er wollte erst nichts überstürzen, sondern ließ sich ruhig von Genma aufklären. „Ich sag’s echt nur ungern aber, deine Beziehung mit Sakura-chan ist aufgeflogen.“, meinte er und sah bedrückt zu Boden. Er hatte sich wirklich gefreut seinen Freund nach so langer Zeit wieder zu sehen, doch er musste ihm die Wahrheit sagen. Auch, wenn es hart war. Er wusste genau, wie sehr es Kakashi treffen würde. Deshalb sah er ihm nicht in die Augen, „Deshalb wollte ich nicht mit dir ins Krankenhaus gehen. Man hätte sich dort geweigert dich zu behandeln.“ Doch als er die Worte ausgesprochen hatte, blieb Kakashis Herz stehen. Nur schwer fing es wieder an zu pumpen, wurde jedoch immer schneller und versetzte ihn in Panik und Nervosität. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und floss in den Ritzen seiner Sorgenfalten sein Gesicht nieder. „Woher weißt du…?“, stotterte er, „Was ist mit Sakura?“ Sein ganzer Körper fing plötzlich an zu zittern und zu beben. In seinen Gedanken malte er sich die schlimmsten Sachen aus. Sah Sakura vor seinen Augen wie sie von der Gesellschaft ausgeschlossen wurde. Wie sie von den Leuten mit Steinen beworfen wurde und sich andere gleichgültig von ihr abwendeten um ihr nicht zu helfen. Unendlich Angst machte sich in seinem Körper breit. Eine Angst, die er noch nicht kannte und die schlimmer war als die Angst vor dem Tod, der man im Kampf gegenüber steht. Er hatte Angst, den Menschen den er mehr als sein eigenes Leben liebte für immer verloren zu haben. Doch bevor er weiter denken konnte, wurde er durch einen leichten Schlag auf die Schulter sanft aus seinen Visionen gerissen. Er blickte auf und sah, dass Genma ihm die Hand entgegenstreckte. „Komm, ich werde dir alles Weitere auf dem Weg erklären!“ Dankend nahm er an und ließ sich hoch ziehen. So machten sie sich auf den Weg in das innere der Stadt. Währendessen erklärte Genma ihm was während seiner Abwesenheit passiert war. Aufmerksam hörte Kakashi ihm zu. „Eigentlich hab ich überhaupt kein Recht das alles zu erzählen. Immerhin hast du mich nicht in dein Geheimnis eingeweiht. Allerdings kann ich verstehen, warum du es nicht getan hast. Ich hätte wahrscheinlich genauso gehandelt.“ Niedergeschlagen seufzte der grauhaarige ein „Tut mir echt Leid!“ hervor und legte seinen Blick schlechten Gewissens zu Boden. Nicht nur sein durch und durch schlechtes Gewissen plagte ihn. Auch konnte er die stechenden Blicke der Leute auf sich spüren. Angeekelt durchbohrten sie ihn mit ihren verabscheuten Blicken und zerrissen sich böswillig die Zunge über ihn. Es lag nicht an seiner dreckigen Kleidung. Er war kein Volksheld mehr. Er war zum Gespött und zum Abschaum der Gesellschaft geworden. Ein kleines Stück Dreck, das nicht mehr wert war als verachtet zu werden. Er hatte es kommen sehen und trotzdem fühlte er sich unwohl dabei so von den Leuten angestarrt zu werden und zu hören wie sie über ihn lästerten. Vor einem der vielen Badehäuser des Dorfes angekommen blieben sie stehen und sahen auf. Immer noch lagen böse Blicke auf ihnen. Doch als sie Anstalten machten das Badehaus zu betreten gingen die Leute abrupt mit gerümpfter Nase wieder ihres Weges. Auch das Personal an der Kasse hatte sich erhoben und stellte das Schild „Bin gleich zurück!“ auf. Natürlich würde sie so schnell nicht wieder zurück kommen. Anscheinend wollte man ihn wirklich nicht bedienen. Alle waren gegen ihn. Alle hassten und verabscheuten ihn. „Das hab ich befürchtet.“, meinte Genma abwinkend und zog Kakashi weiter, „Mach dir nichts aus den Leuten. Komm, wir gehen einfach zu mir! Sollen sie doch denken was sie wollen.“ Genma schenkte Kakashi ein aufmunterndes Lächeln, das ihn für einen Moment wieder Hoffnung schenkte. Auch, wenn ihn die ganze Welt verachten würde. Solange sein bester Freund immer noch zu ihm stehen würde, war alles nur noch halb so schlimm. Lächelnd antwortete er mit einem Nicken und wollte Genma hinterher gehen, als er spürte wie ein kleiner Stein an seinem Kopf abprallte. Verwundert drehte er sich um und blickte in die aufmüpfigen Augen eines kleinen Jungen, der ihn trotzig anglotze. „Du! Du bist derjenige, der seine eigene Schülerin vergewaltigt hat!“ Mit aufgerissenen Augen starrte Kakashi den Jungen an. Er war vielleicht nicht älter als Naruto, als er ihn zum ersten Mal sah. Doch seine Worte waren wie Messerstiche in seinem Herzen. Er wollte sich beruhigen, schließlich war er noch ein Kind. Dieses Kind war in seinem Hass von den Erwachsenen geschürt worden. Doch er wollte nicht aufhören in seinem Herzen rumzubohren. Er machte immer weiter: „Du hast sie im Stich gelassen! Du Mistkerl! DU BIST EIN SCHEUSAL!!!“ Für einen kurzen Augenblick brannten Kakashis Sicherungen durch. Seine Vernunft schaltete sich selbst ab und ehe er sich versah, hatte er den Kleinen am Hals gepackt und ihn hoch in die Luft gehalten. Die Menge die sich um sie herum versammelt hatte fing an panisch und hysterisch an zu schreien und zu kreischen. „Du kleiner Rotzbengel…“, meinte Kakashi beherrscht und funkelte ihn mit seinem Sharingan drohend an. Im nächsten Moment schleuderte er ihn gegen die Menge und trat wütend auf ihn zu. Wieder packte er ihn am Kragen und zog ihn so nah zu sich, dass er ihm in die Augen sehen musste. Verzweifelt schrien die Leute um Hilfe. „Du bist hier der Mistkerl! Du weißt gar nichts!“, als er seine Gefühle wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte und sicher ging den Jungen genug eingeschüchtert zu haben, ließ er von ihm ab. „IHR SEID DIEJENIGEN, DIE MAN VERABSCHEUEN SOLLTE!!!“, schrie er in die Menge. Er ließ alles raus, was sich in ihm aufgestaut hatte, „Ich habe nichts unrechtes getan, verdammt! Ich habe sie geliebt, na und?! Ich hätte sie nie verlassen! Aber ich bin gegangen um euern Arsch zu retten! Weil ich FÜR EUCH gekämpft habe, musste ich SIE allein lassen! MERKT EUCH DAS, IHR UNDANKBARES PACK!!!“ Fluchend schnaubte er vor Wut. Sein Herz pochte schmerzend auf, sein Puls raste. Er wollte das einfach nicht glauben. Sein Körper bebte unter dem Zorn, den er versuchte in sich unter Verschluss zu halten. Die Menge erzitterte unter seinem Gebrüll. „Na hoffentlich geht euch jetzt ein Licht auf…“, meinte Genma und warf ihnen einen letzten verabscheuten Blick entgegen. Dann wendete er sich wieder an seinen Freund, der immer noch wütend und gleichzeitig erschöpft da stand. Genma wusste, dass er am Ende seiner Kräfte war. Seine letzten Reserven brauchte er dazu auf um den Leuten die Augen zu öffnen und ihnen die harte Wahrheit ins Gesicht zu schleudern. Er griff Kakashi unter die Schulter und ging mit ihm weiter Richtung seines Zuhauses ohne diejenigen die zurückblieben noch eines Blickes zu würdigen. Bei Genma zu Hause angekommen, setzte er den ausgelaugten Kakashi auf seiner Couch ab, während er ins Bad verschwand um ein heißes Bad für ihn einzulassen. Kakashi war so erschöpft, dass er glatt eingeschlafen wäre, wäre Genma nicht gleich wieder zu ihm gekommen und hätte sich neben ihn gesetzt. „Tut mir Leid. Ich hätte nicht gedacht, dass es schon so schlimm sein würde…“, meinte er entschuldigend. Es war seine Schuld, dass sie Kakashi so angegriffen hatten. Er hätte es besser wissen müssen und es erst gar nicht dazu kommen lassen dürfen. Trotzdem. Was war nur in die Leute gefahren? Was war mit Kakashi gewesen? Es war als wäre in ihm der Teufel persönlich erschienen. Anscheinend konnte er sich nur wage vorstellen was er dort draußen auf dem Schlachtfeld erlebt hatte. Seine Vorstellungen waren nichts gegen seine Erinnerungen. Als er sich versichert hatte, dass es Kakashi wieder einigermaßen besser ging, wollte er wieder gehen um eine kleine Mahlzeit für seinen Freund zuzubereiten. Doch er wurde zurück gerufen. Die Ungewissheit ließ Kakashi keine Ruhe. Er wollte wissen, wie es Sakura ging. Schließlich hatte er am eigenen Leib gespürt wie die Leute ihm gegenüber getreten waren. Doch was Sakura in den letzten sechs Jahren durchstehen musste, war in seinen Gedanken zu grausam um es sich vorzustellen. Also setzte Genma sich abermals neben ihn nieder und erzählte weiter: „Leider kann ich dir keine genauen Auskünfte geben. Ich war selbst nicht dabei und weiß es deshalb auch nur von den Erzählungen anderer. Wann man es herausgefunden hat kann ich dir nicht sagen. Aber eines Tages wurde Sakura zu Hokage persönlich bestellt. Die ranghöchsten Personen Konohas und alle Lehrer waren ebenfalls dabei gewesen. Währendessen war ich auf einer Mission. Auch Iruka-sensei war nicht dabei. Alle, die für sie hätten Partei ergreifen, sie schützen oder decken können, wurden ausgeschlossen. Schließlich wurde sie gefragt ob du sie vergewaltigt hättest.“ „Das glaub ich nicht!“, sagte er entsetzt und riss ungläubig die Augen auf. „Bitte schieb die Schuld nicht auf, Tsunade-sama. Ihr war die Sache genauso unangenehm wie Sakura. Aber als Hokage hat sie bestimmte Verpflichtungen, das weißt du ja.“, fügte er verteidigend hinzu. Schweigend nickte Kakashi und sah weiterhin bedrückt zu Boden. In seinem Innersten hoffte er, dass Sakura Hokages Frage bejaht hatte und ihr irgendetwas vorgelogen hatte. Egal was. Und sei es, dass er dafür im Gefängnis landen würde. Wenn sie dafür in Sicherheit war und weiterhin ein normales Leben führen konnte, dann war das ein Preis, den er gern bereit war zu zahlen. Ruhig erzählte Genma weiter und zerschlug Kakashis Hoffnungen mit einem Hieb: „Sie hat daraufhin den Kopf geschüttelt und ein lautes „NEIN!“ in den Raum gerufen, zum Erstaunen aller. „Wieso sagen alle so schreckliche Dinge über Kakashi? Ich verstehe das nicht! Wieso können Sie die Wahrheit einfach nicht akzeptieren? WIR HABEN UNS GELIEBT!!! Ist es so schwer zu glauben, dass ich tatsächlich glücklich war?“ hat sie damals gesagt.“ „DIESES DUMME MÄDCHEN! WIESO HAT SIE NICHT GELOGEN VERDAMMT?!“, wütend war Kakashi aufgesprungen und stampfte gewaltig auf. Genma konnte seine Reaktion verstehen. Schließlich wollte er nur das Beste für seine Schülerin in die er sich verliebt hatte. In jedem einzelnen Wort konnte er sich in seinem besten Freund wieder finden. Sie waren sich so ähnlich. Er wusste genau, dass er dasselbe getan hätte. Denn einst schwor er sich die Frau, die er irgendwann einmal lieben würde, bis aufs Blut beschützen würde. Einerseits freute er sich sehr für Kakashi, dass er nach so langem Suchen endlich die Frau fürs Leben gefunden hatte, doch er wusste auch gleichzeitig, dass es für die beiden schwierig werden würde, wollten sie ihre Liebe durchziehen. Er legte eine Hand auf Kakashis Schulter und zog ihn wieder zu sich herunter aufs Sofa. Seine Hand ließ er, während er wieder weiter sprach auf ihm: „Sie hat die Liebe zu dir nie verleugnen wollen. Sie konnte es einfach nicht. Und obwohl sie nicht gezögert hat die Wahrheit zu sagen, wusste sie, dass sie auf verschlossene Geister treffen würde. Trotzdem hat sie dich mit aller Kraft verteidigt. Sie wollte, dass eure Liebe akzeptiert wird. Doch ihre Worte stießen auf taube Ohren. Jedenfalls hat Hokage dann Stellung dazu genommen. „Das Problem ist, Sakura, dass er dein Sensei ist. Vor dem Gesetz sind deine Gefühle zweitrangig. Er weiß, dass er sich an seinen Schülern nicht vergreifen darf. Dass er dich „angeblich wirklich liebt“ spielt dabei keine Rolle. Er wird auf jeden Fall bestraft werden, sobald wieder nach Konoha zurück kehrt. Dass er dich nicht mit Gewalt genommen hat, wird seine Strafe zwar ein bisschen vermindern, aber…“ Als Sakura das hörte, ist sie plötzlich wild aufgesprungen und wütend auf Tsunade-sama zugegangen und hat ihr eine Schallende Ohrfeige verpasst. „So, und jetzt sagen Sie mir das noch mal ins Gesicht! SAGEN SIE MIR, DASS ES FALSCH UND SCHLECHT IST JEMANDEN ZU LIEBEN!!!“ Kakashis Augen weiteten sich. Sein Atem stockte für einen Moment und ging dann wieder langsam weiter. Doch Genma lächelte ihn nur an und meinte: „Ja, ich konnte es zuerst auch nicht glauben, aber so hat es sich ereignet. Hör zu, Kakashi, ich kann deinen Ärger verstehen, aber sei ihr deswegen bitte nicht böse. Ich glaube, du bist echt zu beneiden!“ Jetzt sah ihn sein Freund nur ungläubig an. Er konnte es einfach nicht fassen. Er wollte nicht glauben, dass Sakura ihre ganze Zukunft aufs Spiel gesetzt hatte. Trotzdem wusste er was Genma meinte. Abermals senkte er seinen Blick und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Unvorhergesehen waren ihm plötzlich die Tränen in die Augen gestiegen. Sie hatte alles einfach weggeworfen nur wegen ihm. „Hey Kumpel, ist doch kein Problem. Du weißt ja, dass wir nie wirklich die harten Männer waren. Darfst ruhig weinen. Aber weißt du was? Ich freu mich voll für dich! Ich hatte immer gehofft, dass mein bester Kumpel mal so eine tolle Frau abbekommt. Und ich hätte ganz bestimmt niemand an dich rangelassen, der es weniger wert gewesen als Sakura-chan! So, und jetzt geh gefälligst baden! Du willst doch hübsch sein, wenn du deine Zukünftige nach so langer Zeit wieder siehst!“, Genma grinste den grauhaarigen Shinobi frech an und schubsten ihn mit einem Ruck in Richtung des Badezimmers. Auch Kakashi brachte ein schwaches Lächeln auf die Lippen. Doch er spürte wie er wieder vor Kraft strotzte. Dass Sakura sich für ihn so sehr eingesetzt hatte, machte ihn unbeschreiblich glücklich. Mit geschlossenen Augen ließ er sich in die Wanne gleiten und dachte noch lange an seine geliebte Kirschblüte. Er spürte wie sich seine Muskeln merklich entspannten und der ganze Druck, der auf ihm lastete von ihm entwich. Am Abend hatte er wieder eine saubere Uniform angezogen und wartete nun sehnsüchtig auf den Moment in dem er Sakura endlich wieder gegenüber stehen würde. Er war unheimlich aufgeregt. Ein letztes Mal sah er in den Spiegel und wurde schließlich von Genma zur Tür begleitet. „Ich werde nicht mitkommen. Hab noch was zu erledigen. Aber Ino wird dich gern zu Sakura begleiten und dir noch näheres über das Geschehen in Konoha berichten.“, meinte er als er die Tür öffnete. Vor ihnen stand nun Ino, die schon ein paar Mal angeklopft hatte und begrüßte Kakashi mit einem Monotonen „Schön Sie wieder zu sehen, Sensei!“ Schweigend gingen die beiden nebeneinander her. Kakashi bemerkte die Spannung, die zwischen ihnen lag. Ino war Sakuras beste Freundin. Da war es nur verständlich, dass sie wütend auf ihn war nach allem was passiert war und welche Gerüchte in der Stadt umher gingen. Und wieder spürte er die Blicke der anderen auf sich ruhen. Verachtende Blicke kreuzten den seinen und gaben ihm das Gefühl nicht mehr als ein Stück Dreck zu sein. Die ganze Stadt war in bunte Lichter getaucht. Zurzeit fand das alljährliche Sommerfest in Konoha statt. Die Straßen waren stets überfüllt mit Menschen, die sich an den Ständen tummelten. Die meisten von ihnen trugen einen Kimono, zu mal das eine der einzigen Festlichkeiten war zu dem man noch in so traditioneller Kleidung erscheinen konnte. Auch er war immer mit Genma und den anderen Lehrern mit einem Sommerkimono durch die Gassen gezogen und hatte am Fluss das Feuerwerk genossen. Doch heute war ihm nicht zum Feiern zu mute. Nicht, wenn er sich so Fehl am Platz fühlte wie heute. Eigentlich hatte er sich den ganzen Weg über gefreut nach Hause zu kommen. Doch nun fühlte er sich fremder als je zuvor. Nichts, das ihn Geborgenheit schenkte und ihn daran erinnerte hier hin zu gehören. Auch Ino kam ihm vor wie eine Fremde. Es war ihm unangenehm neben ihr herzulaufen und zu fühlen wie eine ungeklärte Atmosphäre zwischen ihnen herrschte. Doch schließlich unterbrach die Blonde die Stille und fing an von der Zeit zu erzählen, während er nicht in Konoha war: „Es ist viel passiert als Sie weg waren. Ich denke das haben sie teils auch schon von Genma-Sensei erfahren. Ich möchte Ihnen nichts vorwerfen, schließlich hat Sakura mir erzählt wie sehr Sie sie geliebt haben. Und ich glaube ihr auch. Allerdings haben sich alle von ihr abgewendet als man ihre heimliche Beziehung herausgefunden hat. Alle, außer ihren engsten Freunden. Auch ihre Eltern haben sie rausgeschmissen als sie das erfahren haben.“ Kakashis anfängliche Versuche sich selbst aufzumuntern waren nun dahin. Sein Herz wog schwer und er spürte wie die Schuld auf seinen Schultern lastete. Traurig sank sein Blick zu Boden: „Ich wusste nicht, dass es ihr so schlimm ging während ich weg war. Aber das wollte ich nicht. Glaub mir, wäre ich da gewesen, hätte ich es nie so weit kommen lassen.“ „Ich weiß.“, Ino nickte verständnisvoll, „Man kann es auch nicht mehr ändern. Auch Hokage wird nicht gut auf dich zu sprechen sein. Sie stehen genau wie Sakura vollkommen allein da. Auch im Krankenhaus hat man sie ausgeschlossen. Glücklicherweise mag Tsunade-sama Sakura sehr gerne. Deswegen lässt sie ihr ab und an noch ein paar Missionen zukommen. Es war die ganze Zeit über nicht leicht für sie. Vor allem, weil da noch eine andere Sache ist. Aber das geht allein Sakura und Sie etwas an.“ Kakashi wollte erst nachfragen, was es ist, doch schon kamen sie am Ende der Marktstraße an trafen auf den Anfang des Waldes. Hier trennten sich nun ihre Wege. „Gehen Sie den Waldweg entlang. Sakura wartet am Ende der Tempelstraße auf Sie.“ „Ich gehe schnell Zuckerwatte kaufen!“, meinte ein Junge in einer Jonin-Uniform, der schnell davon rannte und mitten in der bunten Menschenmenge verschwand. Seufzend sah ihm die rosahaarige Konoichi nach. Auch an so einem schönen Tag, an dem das Fest und seine Atmosphäre zum Feiern einluden, konnte sie nicht anders als trübsinnig dazusitzen und sich ihrem schweren Herzen hinzugeben. Das einzige was für sie noch schön war und wo sie sich gern aufhielt war in der Vergangenheit. Sie dachte oft an die schöne Zeit mit ihrem alten Team und ihrem Sensei. Hätte sie sich bloß nie in ihn verliebt. Nicht dass sie es je bereut hätte diese Gefühle zugelassen zu haben. Auch die Probleme die aufgekommen waren als sich alles offenbart hatte waren nichts zu den wundervollen Gefühlen, die sie durch ihre Liebe erfahren hatte. Aber seit Kakashi weg war, war das Leben so schwer geworden. Mittlerweile waren schon sechs Jahre vergangen und er war immer noch nicht zurückgekommen. Sie wusste nicht einmal ob er noch lebte. Aber daran wollte sie nicht denken. Daran durfte sie nicht denken! Sie glaubte fest daran, dass er zu ihr zurückkehren würde, auch, wenn es ihr von Tag zu Tag schwerer fiel. In ihrer Einsamkeit schlang sie ihre Arme fest um ihren Körper. Auch wenn es keinen Beweis dafür gab, dass er noch lebte, spürte sie immer noch seine Gegenwart. Das Gefühl, wenn er sie umarmte. Es war immer noch da. Und heute stärker als je zuvor. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Es war ihr ein Rätsel wieso sie sich plötzlich so wohl fühlte. Doch just wurde diese friedliche Stille in ihr unterbrochen als sie hinter sich aus dem ein verräterisches Knarren hörte. Schnell schreckte sie auf und zuckte ihren Kunai, den sie zur Sicherheit immer bei sich trug. Mittlerweile war sie es gewohnt von wildfremden Leuten, die sie nicht mal kannte, aus dem Hinterhalt angegriffen zu werden. Ihr Blich verschärfte sich und erkannte in der Dunkelheit des Waldes eine wage Silhouette, die sich langsam auf sie zu bewegte. Sie wollte nicht erst warten bis sie attackiert wurde, sondern ging selbst zum Angriff über und hastete ohne zu Zögern auf den Unbekannten zu. Doch plötzlich klärte sich ihr Blick und ihr Herz begann zu stocken. Sie wollte ihren Augen nicht glauben. Ihre Beine wurden wackelig und so kam es, dass sie über ihre eigenen Füße stolperte und direkt in seine Arme fiel. „Ich hätte nicht gedacht, dass du mir so überstürzt in die Arme fällst.“ Ja, das war seine Stimme. Da lag kein Zweifel mehr dran. Sie war etwas rauer geworden und trotzdem immer noch die gleiche geblieben. Ungläubig schlug sie die Hand vor den Mund und versuchte die Tränen zurück zu drängen. Und da war noch etwas. Sie hörte sein Herz schlagen. Und es schlug sogar ganz laut. Sie konnte spüren wie nervös er war. Wie seine Hände zitterten. Doch letztendlich konnte sie die Tränen nicht zurück halten. Ihre Gefühle überkamen sie einfach. Sie konnten sich beide nicht mehr halten und fielen zusammen auf die Knie ohne ihre innige Umarmung zu lösen. Minuten verharrten sie so ohne etwas zu sagen. Vernahmen nur die bekannte Wärme und rochen den Duft des anderen. Sakura wusste auch nicht was sie sagen sollte. So lange hatte sie Zeit gehabt sich auf diesen Moment vorzubereiten, doch nun war alles weg. Die Worte, die sie sich zu Recht gelegt hatte, waren verschwunden. Allerdings war ihr auch bewusst, dass man dieses Gefühl auch nicht mit Worten ausdrücken konnte. Deshalb krallte sie ihre Finger weiter in das schwarze Oberteil. Kakashi verstand dies und antwortete mit einem Lächeln: „Keine Angst. Ich werde dich nie wieder alleine lassen. Ich verspreche es dir hoch und heilig!“ „Kakashi…“, war das einzige was sie hervor hauchen konnte. Die Tränen bahnten sich ihren Weg und ließen nicht zu, dass sie ihre Stimme wieder erlangen würde. Kurz löste sich der Shinobi von ihr und drückte sie ein bisschen von sich weg um ihr wunderschönes Gesicht sehen zu können. Mit zitternden Händen nahm er es in die Hände und streichelte mit seinen Fingern langsam und vorsichtig die Tränen beiseite. Dabei schlich sich ein leises Lächeln auf seine Lippen. Er wusste nicht ob es die alten Gefühle waren, die da gerade wieder in ihm aufloderten, aber er spürte, dass sein Herz vor Aufregung bebte. Er fand keine Worte für das was er in sich fühlte. Alles war auf einmal so verschwommen. Sein Herz quoll über, seine Gefühle überwältigten ihn. „Ich weiß, ich kann mir nicht annähernd vorstellen wie sehr du gelitten hast. Trotzdem bitte ich dich mir zu verzeihen. Genma hat mir alles erzählt.“, flüsterte er und auch in seinen Augen begannen kleine Tränen zu glitzern. Doch er konnte sich nicht beherrschen und drückte sie wieder in seine Arme. „Gott ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich dich vermisst habe!“ Er wollte ihr sagen wie sehr er sie liebte und dass er sie auf der Stelle heiraten wollte, doch diese Worte kamen nicht über seine Lippen. Er wusste nicht warum, aber er hatte Angst zurückgewiesen zu werden. Seine Gefühle hatten sich über die Jahre nicht verändert. Das stand nun fest. Doch wie war es bei Sakura? Möglicherweise liebte sie jetzt jemand anderen? Oder sie war schon längst verheiratet? Er wollte ihr so vieles sagen, doch Sakura drückte sich von ihm weg. „Kakashi, bitte, bevor du weiter sprichst, muss ich dir etwas ganz dringendes sagen!“, meinte sie und sah ihm verzweifelt in die Augen. Doch nun sah der sonst so starke Shinobi sie ebenfalls verzweifelt an. Sein Puls beschleunigte sich und die Angst stieg in ihm auf. Er nahm ihre Hand in die seine und küsste zärtlich ihre Handfläche und ihre Finger. Schließlich führte er sie an seine Wange und sah ihr tief in die Augen. „Ich liebe dich, Sakura! Immer noch und stärker denn je! Die sechs Jahre, die wir getrennt waren, haben mir gezeigt, dass du für mich die einzige bist! Ich will nie wieder ohne dich leben!“ Noch nie waren ihm diese drei Worte so schwer gefallen. Es war als hätte er sie zum ersten Mal ausgesprochen. „Ich liebe dich auch, Kakashi! Aber versteh doch, es gibt etwas, das du wissen musst!“ „Nein, mir ist alles egal, solange wir zwei nur zusammen sein können!“, unterbrach er sie. Ein kleiner Moment seiner Unachtsamkeit reichte aus um nun von einem großen Shuriken gestreift zu werden. Ehe er sich versah wurde Sakura aus seinen Arme geschlagen und ein kleiner Junge stand nun zwischen ihnen. Drohend hob er seinen Kunai. Kakashis Augen weiten sich als er die Wut in dessen Augen aufblitzen sah. Wer war dieser Junge? Er mochte gerade erst ein paar Jahre alt gewesen sein, doch er war schnell und stark gleichzeitig. Nun sah er genauer hin und entdeckte unter der doch einfachen Jonin-Uniform das markant geschwungene Tatoo, das seine Mitgliedschaft bei den Anbu bestätigte. Aber das war unmöglich. Auch, wenn das nur ein kleiner Junge war, spürte Kakashi, dass er Ernst machen würde. Mit diesem Kind war ganz sicher nicht zu Spaßen. „Da bin ich ja gerade noch rechtzeitig gekommen!“, funkelte er seinen Gegenüber zornig an. Dann drehte er seinen Kopf ein bisschen zurück und wandte er sich schließlich an Sakura: „Lauf schnell weg, Mutter! Ich werde ihn aufhalten!“ Wie war das? Mutter? Sakura war seine Mutter? Doch ehe er sich noch weitere Fragen stellen konnte, sah er den Jungen schon auf sich zukommen, „Lauf Mutter! Ich werde dich beschützen, solange bis Vater wieder zurückkommen wird!! Das habe ich versprochen!!!“ „TAKASHI NICHT!!!“ Sakura hatte sich gerade noch an ihn dran geworfen und umklammerte ihn an seinem Bauch. Ihr Gesicht hielt sie in dessen Rücken vergraben. Sie hatte so unglaubliche Angst und begann hemmungslos zu weinen. Ihr ganzer Körper bebte und sie sammelte all ihre Kraft um die nächsten Worte auszusprechen, „Kakashi, das ist dein…dein…“ Sie konnte nicht zu Ende sprechen, denn schon hatte Kakashi ihr den kleinen Jungen aus den Händen gerissen und ihn selbst fest in die Arme geschlossen. „Mein Sohn!“, beendete er den Satz und hielt den kleinen zerbrechlichen Körper ungläubig in seinen starken Armen. Dieser Junge war SEIN Sohn! Er konnte nicht glauben, dass er aus der einzigen Nacht entstanden ist in der sie sich geliebt hatten. Aber durch ihre Liebe hatten sie nun neues Leben geschaffen. Dieser Junge war sein eigen Fleisch und Blut. Umso mehr ihm das bewusst wurde umso klarer wurde es ihm wofür er sechs Jahre gekämpft hatte. Sechs Jahre hatte er Schmerzen erlitten und Sehnsüchte durch gestanden um seine Familie zu beschützen. Er war nicht mehr allein. Er war nie allein gewesen. Er hatte immer jemanden gehabt, der auf ihn gewartet hat. „Du musst sie nicht mehr beschützen! Ich bin jetzt wieder für euch da und ich werde euch nie wieder alleine lassen…“, flüsterte er und knuddelnte seinen Sohn noch mehr an sich ran. Epilog: Family - Perfect Happiness ---------------------------------- Eine kleine Hand lugte unter der Bettdecke hervor, nahm einen auf dem Nachttisch stehenden Wecker und zog ihn wieder zurück zu sich in die dunklen, gemütlichen Tiefen des Bettes. Ein paar mal rührte sich noch was unter der Decke bis schließlich ein lauter Schrei durch das ganze Haus hallte. „UAAAAAAAAAAAAAAAH, VERDAMMTE SCHEIßE!!!“, brüllte ein kleiner Junge und kam die Treppe heruntergerast. Takashi lief kreuz und quer durch das ganze Haus und wusste nicht was er zuerst machen sollte. Mal wieder hatte er verschlafen und das schönste war dabei, dass seine Mutter ihn nicht einmal versucht hatte aufzuwecken. Zuerst waschen und dann anziehen oder umgekehrt? Und was ist mit frühstücken? Wahrscheinlich hatte er keine Zeit mehr dafür, wie fast jeden Morgen. Aber eigentlich nützte ja alles nichts. Egal wie sehr er sich beeilte, er würde sowieso viel zu spät kommen. Und dabei hatten ihn Iruka-sensei sowieso schon auf dem Kieker. „Wieso hast du mich nicht geweckt, Mama?!“, fragte er seine Mutter empört als er im Eilzug an ihr vorbei lief und sich eins der fertigen Marmeladentoastbrote in den Mund steckte. „Also um das mal klar zu stellen: Ich hab dich geweckt. Zweitens bist du erst heute Nacht von einer Mission zurückgekommen und da dachte ich, wenn du nicht beim ersten Rufen aufstehst, dann lasse ich dich eben weiter schlafen. Du sahst wirklich zu süß aus! Und drittens bist du doch wohl schon alt genug um nicht mehr von mir geweckt werden zu müssen.“, meinte Sakura, die noch etwas verschlafen an ihrem Kaffee nippte und die neusten Neuigkeiten in der Zeitung überflog, während sie ihrem Sohn antwortete. „Hör endlich auf damit. Ich bin doch kein kleines Kind mehr! Außerdem komme ich jetzt wegen dir zu spät!“, maulte der kleine Junge seine Mutter an, während er sich sein T-Shirt überzog und ein Marmeladenbrot in sich hinein stopfte. „Siehst du!“, konterte die junge Mutter daraufhin, „In diesem Punkt kommst du ganz nach deinem Vater!“, und wuschelte ihm grinsend durch die Haare. „ABER NUR WEIL DU MICH NICHT GEWECKT HAST!“, schrie er noch beleidigt hinterher bevor er sich aus dem Staub machte und die Tür hinter sich zu schlug, obwohl es ihm immer wieder schmeichelte, wenn seine Mutter ihm sagte, wie sehr er seinem Vater ähnlich sehe und es jagte ihm einen leichten Rotschimmer auf die Wangen. Seit ein paar Tagen wohnten sie nun schon bei Kakashi. Eigentlich hatte Sakura es strikt abgelehnt bei ihm zu wohnen, zumal sie einerseits zu stolz dazu war und ihr das außerdem viel zu plötzlich kam. Aber Kakashi hatte so darauf bestanden und gleichzeitig ein so beleidigtes, trauriges und süßes Gesicht gemacht hatte, dass sie einfach nicht nein sagen konnte. Die ersten paar Tage waren sie nur mit umziehen beschäftigt. Und obwohl sie sich schon so auf Kakashis Wiederkehr gefreut hatten, waren sie die meiste Zeit damit beschäftigt dem Shinobi aus irgendeinem unerklärlichen Grund aus dem Weg zu gehen. Sakura wusste nicht warum, aber sobald sie mit Kakashi alleine war, erfand sie so schnell es ging eine Ausrede um fluchartig zu ihrem Sohn verschwinden zu können. In seiner Nähe fühlte sie sich ausgesprochen unwohl. Natürlich kam das von der langen Zeit in der sie getrennt waren und sich nicht sehen konnten und gerade deshalb wollte sie es langsam angehen lassen. Auch Takashi konnte es kaum erwarten seinen Vater das erste Mal zu sehen, allerdings war er in Kakashis Nähe immer ziemlich zwiespältig. Zwar klopfte sein kleines Herz wie wild in der Nähe seines Vaters, weil er es vor Freunde und Aufregung kaum aushalten konnte, aber auch Unbehagen breitete sich in ihm aus, weil er nie wusste, was er mit seinem Vater reden sollte. Klar gab es da viel zu besprechen, da sie sich immerhin nie gekannt hatten, jedoch war er in dieser Hinsicht, soweit seine Fähigkeiten als Ninja in seinem Alter schon ausgeprägt waren, noch ein Kind und wusste mit solchen Situationen nicht umzugehen. Schüchtern stand er dann immer neben seinem Vater und eine unangenehme Stille breitete sich zwischen ihnen aus, was Sakura immer unheimlich süß fand. Amüsiert sah sie ihrem Kleinen noch nach und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Wie sehr er Kakashi doch ähnlich war. Das war nicht gelogen. "Ich bin dann spätestens heute Abend wieder zurück.", meinte er als er noch mal in die Küche reinplatze und lief dann zur Haustür hinaus, wo er direkt gegen Kakashi knallte, der gerade auf den Treppen stand, und unsanft zurück fiel. Allerdings fiel er nicht auf den Boden, sondern wurde sanft von seinem Vater aufgefangen. "Guten Morgen, Takashi-chan. Na, schon so früh wieder unterwegs?", begrüßte ihn sein Vater und sah ihn mit einem leichten Lächeln freundlich an. Verlegen richtete der kleine Junge sein errötetes Gesicht zu Boden und erinnerte sich daran, was seine Mutter zu ihm gesagt hatte: "Sag doch mal "Papa" zu ihm, da freut er sich bestimmt drüber!". Er blickte seinen Vater wieder mit einem strahlenden Lächeln an und begrüßte ihn ebenfalls: "Guten Morgen, Papa!", was Kakashi puterrot anlaufen ließ. Etwas war er von dem Gedanken plötzlich Vater geworden zu sein schon überrumpelt, aber mittlerweile könnte er seinen Sohn die ganze Zeit nur durch knuddeln, hielt sich aber sehr zurück, weil Takashi das bestimmt nicht gern hatte. Kein Kind mochte es so behandelt zu werden. Auch Kakashi fühlte sich jedes Mal überfordert sobald sie zusammen alleine in einem Raum waren und sich eine unangenehme Stille zwischen ihnen ausbreitete. Da wusste er sich nicht anders zu helfen als brav und schweigsam dazusitzen und sich krampfhaft ein Thema zum Reden zu überlegen. Doch jetzt war die Atmosphäre zwischen ihnen nicht so angespannt wie sonst immer, sondern angenehm und harmonisch. „Gehst du zum Training?“, fragte Kakashi weiter und kniete sich zu seinem kleinen Sohn herunter. „Ja. Aber ich bin viel zu spät. Iruka-sensei wird ganz schön böse sein…“, antwortete dieser kurz und sah beschämt mit einem leichten Rotschimmer zu Boden. Seine Mama hatte ihm schon so viel tolles von seinem Vater erzählt, wie unglaublich stark er war, dass er schon mit zwölf Jahren zu den ANBU gehörte und, dass er überhaupt einer der stärksten Ninja des Dorfes war und ihn keiner besiegen konnte. Deshalb war er in Gegenwart seines Vaters immer etwas mulmig, weil er nicht wusste wie er sich verhalten sollte. Eigentlich wollte er so viel Zeit mit ihm verbringen wie nur möglich. Mit seinem Vater den ganzen Tag fischen gehen und in der Nacht in einem Wald mit Lagerfeuer campen; die typischen Vater-Sohn Aktivitäten eben. Doch manchmal möchte er auch einfach nur auf seinem Schoß sitzen und während er in seinem Bett, bereit zum Schlafen lag, seinen Vater und seinen Heldengeschichten zuhören, bis er müde in einen sanften Traum fiel. Allerdings hatte er Angst ihm das zu sagen, weil er ihn dann möglicherweise nicht ernst nehmen würde. Deshalb gab er sich immer so erwachsen wie möglich, damit sein Vater, der Kopier-ninja, stolz auf ihn sein konnte. „Ach, Iruka ist also dein Lehrer! Schlägt er sich noch immer mit den Kindern rum…“, meinte Kakashi und erinnerte sich an seinen alten Kollegen. „Warte einen Moment, dann komme ich mit und lege ein gutes Wort für dich ein. Dann wird er bestimmt nicht mehr sauer sein.“, setzte er noch hinzu, legte schnell etwas im Flur auf der Kommode ab und warf seiner Geliebten noch ein leises Lächeln zu und, dass er bald zurück sei, nahm seinen Sohn bei der Hand und ging mit ihm die Straßen von Konoha entlang. Schweigsam gingen sie nebeneinander her und wurden von den Leuten mit missbilligenden Blicken beobachtet. Hinter ihrem Rücken wurde getuschelt und getratscht. Takashi kannte dieses Gefühl, doch es machte ihm nichts aus. Sein Papa war ja da und er konnte gar nicht sagen wie glücklich er war. Auch Kakashi machte es glücklich seinen Sohn so stolz strahlend neben ihm herlaufen zu sehen. Mit einem Ruck hob er ihn hoch, beförderte den Kleinen direkt auf seine Schulter und raste mit ihm durch die Menschenmenge. Takashis Herz schlug wie wild gegen seine Brust, sein Puls stieg ins Unendliche, doch seine Gefühle konnte er nicht unterscheiden. Eine Mischung zwischen Angst und überschwänglichem Glück ging durch seinen Körper. So etwas fühlte er zum ersten Mal. Aber ehrlich gesagt fühlte es sich toll an und er wollte dieses Gefühl nie wieder missen. Kurze Zeit später kamen sie nun endlich beim Trainingsgelände an. Takashi sprang kurzerhand und geschickt von den Schultern seines Vaters herunter, rannte zu seiner Gruppe und begrüßte die anderen: „Guten Morgen Iruka-sensei. Entschuldigen Sie die Verspätung!“ „TAKASHI DU BIST SCHON WIEDER ZU SPÄT!“, schrie Iruka ihn außer sich an, weil sie schon eine geschlagene Stunde auf ihn warteten. Nun kam Kakashi dazu, den Iruka anfangs nicht gesehen hatte und pattete seinem Kollegen auf die Schulter: „Nimm’s ihm nicht übel, Iruka-kun…“, und trug sein übliches Grinsen auf. Iruka konnte sich selbst kaum zügeln und knüpfte sich nun den silberhaarigen Shinobi vor: „KAKASHI! VERDAMMT HALT DICH DA RAUS! DER JUNGE KOMMT SOWIESO SCHON IN ALLEM WAS ER TUT NACH DIR! KÖNNT IHR NICHT EIN MAL PÜNKTLICH SEIN?!“ Kakashi aber konnte nicht anders als seinen gegenüber nur sanft anzulächeln, nicht aus Bosheit, sondern einfach nur, weil er Irukas übliche Korrektheit vermisst hatte: „Immer noch der Alte wie ich sehe. Ich hab dich vermisst…“ Er sagte dies so frei heraus, was völlig untypisch für ihn war, aber eines hatte er sich geschworen als er da draußen auf dem Schlachtfeld jeden Tag ums Überleben kämpfte. Bei seiner Rückkehr würde er allen seinen Freunden sagen, wie sehr er sie vermisst hatte. Doch Iruka fühlte sich davon völlig überrumpelt und eine leichte Röte stieg ihm jetzt in die Wangen. Verlegen kratzte er sich an seiner Narbe und antwortete mit einem schüchternen: „Ich hab dich auch vermisst…“ Kakashi ging ein letztes Mal zu seinem Sohn, wuschelte ihm durch die Haare und meinte: „Wir sehen uns dann später zum Mittagessen bei Ichiraku’s.“, bevor er in einer Rauchwolke verpuffte. Sakura gähnte laut und streckte sich ausgiebig bevor sie in ihrem Morgenmantel sich ans Abspülen des Geschirrs machte. Plötzlich vernahm sie ein Geräusch, das vom Flur kam, drehte sich um und vor ihr stand wie aus heiterem Himmel Kakashi. „Hey.“, begrüßte sie ihn kurz und auch Kakashi antwortete mit einem schüchternen „Hey.“ „Kann ich dir helfen?“, fragte er und stand aber schon neben ihr um ihr beim Abtrocknen des Geschirrs zu helfen. Wieder breitete sich zwischen ihnen eine unangenehme Stille aus, die Kakashi versuchte zu beenden, indem er sich ein Gesprächthema ausdachte. „Takashi-chan ist ein toller Junge. Du hast ihn gut erzogen.“, meinte er monoton, doch es war durchaus ernst gemeint. „Ja.“, antwortete sie und starrte weiterhin auf das schaumige Wasser, „Aber das liegt auch an dir. Deine Anwesenheit tut ihm gut. Er wirkt jetzt viel fröhlicher und lebendiger als früher. Er hat die ganze Zeit auf dich gewartet.“, nun wandte sie sich endlich zu ihm und sah ihn tiefgründig an. Doch gleich danach fiel ihr Blick wieder schüchtern zu Boden als aussprach, was sie ihm schon die ganze Zeit sagen wollte: „Genau wie ich. Ich habe immer daran geglaubt, dass du irgendwann zurück kommen wirst.“ Sie hob ihre Hand um sie auf seine zu legen, doch kaum hatte sie ihn berührt, zog er seine Hand ruckartig weg. Er wusste genau, dass es sie verletzte doch es war wie ein Reflex. Gekränkt zog sie ihre Hand wieder an sich und sah traurig zu Boden. „Sag, Kakashi, magst du mich überhaupt noch? Du musst das nicht tun, wenn du keinerlei Gefühle mehr für mich hegst. Ich versteh das, ehrlich. Sechs Jahre sind immerhin eine lange Zeit. Da kann ich nicht von dir erwarten, dass du immer noch dasselbe für mich empfindest…“, flüsterte sie traurig und hatte Mühe ihre aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Erst jetzt sah Kakashi was diese einfach Geste, dass er seine Hand zurück gezogen hatte, angerichtet hatte. Er musste das wieder in Ordnung bringen. Aber er wusste nicht wie. Wie sie schon gesagt hatte, sechs Jahre waren eine lange Zeit und mit jedem Tag ist die Vertrautheit zwischen ihnen weniger geworden. „Das stimmt nicht Sakura.“, antwortete er schließlich, kam auf sie zu und nahm ihre Hände in die seinen, „Aber die ganze Situation ist schwierig für mich. Ich weiß nicht, wie ich mich dir gegenüber verhalten soll. Darf ich dich umarmen? Darf ich dich küssen? Vielleicht möchtest du ja gar nicht, dass ich dich berühre…“ „DOCH, NATÜRLICH MÖCHTE ICH DAS!“, brach es plötzlich aus der jungen Frau heraus, doch sofort sah sie wieder verlegen und schüchtern zu Boden, was Kakashi sanft belächelte. Noch einen Schritt trat er näher an sie, richtete seinen Blick ebenfalls zu Boden und fragte: „Ist es dann okay, wenn ich dich jetzt umarme?“ Sakura beantwortete dies mit einem einfachen Nicken und sofort zog Kakashi sie langsam näher an sich heran, legte ihre Hände um seine Taille und schloss sie fest in seine Arme. „Ich hab dich so vermisst.“, hauchte er ihr sehnsüchtig ins Ohr, während ihr lieblicher Kirschblütenduft seine Nase betörte. Allerdings musste er sich innerlich unter Kontrolle behalten um nicht jeden Augenblick über sie herzufallen, denn seit dem Tag an dem er sich mit ihr vereinte hatte er keine Frau mehr gespürt. Sakura kuschelte sich währenddessen noch enger an seine Brust und umschloss ihren Griff noch fester, als hätte sie Angst, dass er wieder von ihr weggehen könnte. Doch Kakashi ließ sich dass gefallen, ließ eine Hand nach oben gleiten und berührte vorsichtig ihre zarte Wange, während er mit der anderen mit einer ihrer Haarsträhnen spielte. „Du hast dich sehr verändert.“, meinte er schließlich, drückte sie etwas von sich weg und sah ihr tief in die Augen. „Oh, ehrlich? Ist mir gar nicht aufgefallen. Findest du es sehr schlimm, dass ich mich verändert habe?“, fragte sie ihn und wäre am liebsten zum nächsten Spiegel gerannt um zu sehen, ob sie irgendwo zugenommen hatte oder allgemein dicker geworden war. Doch das meinte Kakashi nicht. „Nein, in den sechs Jahren bist du nur noch schöner geworden.“, sagte er verführerisch nahm ihr Gesicht in seine Hände und kam ihren Lippen immer näher. Auch Sakura stellte sich langsam auf Zehenspitzen um ihrem Geliebten näher zu kommen und schloss die Augen. Doch bevor sie ihre Lippen miteinander verschließen konnte, schlug die Uhr zur Mittagsstunde ließ Kakashi innehalten. „Wir machen später weiter, okay? Ich hab Takashi versprochen, dass wir uns zum Mittag bei Ichiraku treffen.“, erklärte er verlegen und grummelnd, weil es so schnell Mittag geworden war und sie dadurch gestört wurden. Er nahm seine Sakura bei der Hand und führte sie in den Flur raus. Doch bevor sie zur Tür raus gingen, umarmte er sie noch mal von hinten und flüsterte ihr verführerisch ins Ohr: „Aber heute Abend werde ich dich so richtig verwöhnen, verlass dich drauf.“, und ließ Sakura einen leichten Schauer durch ihren ganzen Körper laufen. Zusammen liefen sie Hand in Hand durch die Straßen Konohas und zogen überall die Blicke der Menschenmasse an, was Sakura irgendwie peinlich war. Trotzdem freute sie sich, dass sie jetzt ihre Liebe offen zeigen konnten. Mit jedem Schritt schlug ihr Herz schneller und heftiger gegen ihren Brustkorb. Sie wagte nicht ihren Kopf nach Kakashi zu drehen, doch aus den Augenwinkeln konnte sie ihn genau beobachten. Obwohl er älter geworden war, sah er in ihren Augen noch besser aus. Sein Gesicht war kantiger geworden und sein Körper wies jetzt noch mehr Narben auf als früher. Außerdem schien der Altersunterschied zwischen ihnen noch größer geworden zu sein. Aber das alles machte ihr nichts aus. Ganz im Gegenteil. Für sie war er jetzt noch männlicher. Seine Gegenwart brachte sie aus der Fassung und brachte sie dazu sich immer noch wie ein Kind gegen ihn zu fühlen. Auch jetzt, während er ihre Hand hielt, fiel es ihr schwer ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten und ihre Aufregung nicht zu zeigen. Wenn er nur wüsste, wie sehr sie ihn liebte und begehrte. Bei Ichiraku angekommen, waren Takashi und Iruka schon angekommen und winkten ihnen fröhlich entgegen. Sakura trat ihren Sohn entgegen, tätschelte ihn und meinte: „Na mein Großer, bestimmt hast du wieder große Fortschritte gemacht. Hast du dich auch schön bei Iruka-sensei benommen?“ Doch sofort schlug Takashi ihre Hand weg und strich beleidigt seine Haare glatt und giftete sie an: „Mensch Mama, hör endlich auf damit! Ich bin doch kein kleines Kind mehr!“, daraufhin ging er mit erhobenen Haupt zusammen mit Iruka in den Imbissrestaurant und ließ eine verdatterte und empörte Sakura zurück, die offenen Mund sprachlos neben ihrem amüsierten Mann stand. „War ich da etwas zu voreilig mit meinem Lob?“, fragte er sie amüsiert und bekam darauf nur einen bösen Blick zugeworfen. „Das ist allein deine Schuld!“, meinte sie schmollend, „Seit du wieder da bist, meint er den großen Macker spielen zu müssen; sonst war er nie so unverschämt zu mir. Er will dich nun mal beeindrucken.“, ergänzte sie, was Kakashi einen kleinen Rotschimmer auf die Wangen steigen ließ. Der Kleine war einfach zu süß! Drinnen setzten sie sich zu Naruto, der sie zu sich herüber winkte und es kaum erwarten konnte sich wieder nach langer Zeit mit seinem ehemaligen Sensei zu unterhalten. Nach Tsunade war er jetzt Hokage geworden, doch war er wohl der schlechteste Hokage aller Zeiten. Da er nie Lust auf die schriftlichen Pflichten hatte türmte sich tagtäglich ein riesiger Papierberg auf seinem Schreibtisch. „Sag mal Naruto, solltest du nicht in deinem Büro sitzen und die Unterlagen erledigen?“, fragte ihn Iruka mit einem verständnislosen Unterton. „Das erledigt seit neuestem mein Sekretär für mich.“, antwortete der Hokage grinsend und stopfte sich eine große Portion Ramen in den Mund. „Soweit ICH mich erinnere, hast du überhaupt gar keinen Sekretär.“ „Stimmt, aber das kommt noch.“ „DU VERDAMMTER FAULPELS!!“, schrie ihn Iruka an und gab ihm eine gehörige Kopfnuss. Sakura lachte fröhlich mit ihnen und warf einen kurzen Blick auf Kakashi. Auch er amüsierte sich und lächelte ihr schelmisch zu, was sie stark erröten ließ. Doch schon wurde sie aus der schönen Atmosphäre heraus gerissen als sie das Tuscheln der Leute um sie herum hörte. „Guck mal, da sind diese Sakura und dieser Kakashi!“ „Unglaublich, dass sie sich an die Öffentlichkeit trauen!“ „Und, dass sie auch noch das Kind mitnehmen!“ „Dass Hokage-sama das einfach so duldet. Immerhin war sie seine beste Freundin…“ So ging es die ganze Zeit und allmählich bekamen auch die anderen die Gespräche der Leute um sie herum mit. Sakura saß nun mehr still sitzend aber vor Wut zitternd da. Iruka, Naruto und Takashi waren in Alarmbereitschaft und sahen sich gezwungen den Notstand auszurufen. Plötzlich ging alles ganz schnell. Sakura explodierte förmlich und wollte sich auf die anderen Leute stürzen, doch Naruto und Takashi hielten sie zurück und zogen sie aus dem Lokal, während Kakashi von Iruka mitgeschleift wurde. „LASST MICH! ICH BRING SIE UM!! ICH BRING SIE ALLE UM!!!“, schrie Sakura wutentbrannt und machte es ihrem besten Freund und ihrem Sohn schwer sie aufzuhalten, während Kakashi nur blöd da stand und immer noch nicht wusste, was da gerade passiert war. Und weil Sakura auszubrechen versuchte kam auch Iruka zur Hilfe und hielt sie fest. „Steh nicht so blöd rum Kakashi und hilf uns endlich!“, schrie er seinen Freund an und bekam von Sakura gerade einen Schlag ins Gesicht verpasst. Kakashi trat daraufhin nur einen kleinen Schritt auf sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Wie durch ein Wunder erstarrte Sakura plötzlich zur Salzsäule. Ihre Knie wurden weich und sie fiel in einen tranceähnlichen Zustand. Da mit Sakura jetzt nichts mehr anzufangen war, sahen die Vier das Treffen als beendet hat und Kakashi und Takashi machten sich zusammen mit dem Sakura auf den Weg nach Hause. „Wieso ist sie denn plötzlich so ausgetickt?“, fragte sich Kakashi und sah auf die schlafende Schönheit in seinen Armen herunter. „Das ist schon öfter passiert.“, erklärte Takashi, der schweigend nebenher lief und die Hand seiner Mutter hielt: „Mama konnte es nie ertragen, wenn die Leute angefangen haben dich schlecht zu machen. Anfangs hat sie noch versucht das Missverständnis aufzuklären, aber keiner hat die Wahrheit akzeptiert. Stattdessen haben alle nur noch mehr hinter ihrem Rücken abgelästert. Und irgendwann ist dann ausgeflippt.“ Zu Hause angekommen legte Kakashi seine Geliebte sanft aufs Bett und streichelte zärtlich ihre Hand bis sie schließlich aufwachte. „Kakashi, wo bin ich?“, fragte sie als sie sich aufsetzte, immer noch ganz benommen, bis sie auch wieder zu sich kam und bemerkte, dass sie zu Hause in ihrem Bett lag, „Oje, bin ich wieder ausgetickt.“ Als sie das fragte stand die Vorahnung ihr dabei fast schon ins Gesicht geschrieben. „Ja, bist du, Süße.“, antwortete ihr Geliebter und lächelte ihr dabei aber verzeihend zu. Irgendwie fand er das sogar richtig süß an ihr. „Oh Gott, ich hab mich mal wieder zum Affen gemacht. Tut mir wirklich Leid, Kakashi.“, seufzend ließ sie sich zusammen mit ihrem schlechten Gewissen wieder ins Kissen plumpsen, drehte sich um und versteckte ihre Griesgrämigkeit indem sie ihr Gesicht ins Kissen presste, was sie nicht hätte tun müssen, da das Zimmer durch die dunkelblauen Vorhänge sowieso abgedunkelt war. Dieser Sommer in Konoha war besonders heiß, deshalb war sie umso glücklicher, dass es in der Wohnung so schön kühl war. „Mir tut es Leid.“ Sakura glaubte sich verhört zu haben. Wie ein Wimmern drang seine Stimme durch das stille, kühle Zimmer. Die Rosahaarige hob ihren Kopf und sah den Silberhaarigen fragend an. Sein Blick war abwesend, zu Boden gerichtet. „Wenn wir damals nicht zusammen gekommen wären, wäre das alles nicht passiert. Dann hättest du nicht so viel durchmachen müssen. Nur, weil ich mich damals nicht zurück halten konnte. Ich hätte das beenden sollen als es noch die Möglichkeit dazu gab. Nur wegen mir musstest du so viel durchmachen. Das tut mir so unendlich Leid.“ „Kakashi…“, Sakura hatte sich inzwischen aufgesetzt und ihre Hand auf die seine gelegt, „Du bist nicht schuld. Niemand ist daran schuld. Keiner konnte voraussehen, dass aus dieser einen Nacht ein Kind entstehen würde. Und auch, dass du so lange wegbleiben würdest, konnte keiner wissen.“ „Doch.“, unterbrach sie Kakashi, „Ich habe es vorausgesehen. Ich hatte sogar damit gerechnet noch länger als sechs Jahre von Konoha weg zu sein.“ Doch Sakura legte nur ein verzeihendes Lächeln auf die Lippen und schüttelte nur kichernd den Kopf: „Trotzdem. Es konnte zwar keiner damit rechnen, dass ich in dieser Nacht schwanger werden würde, aber dennoch bin ich sehr sehr glücklich darüber, dass uns der liebe Gott dieses Kind geschenkt hat.“ Sie blickte Kakashi direkt an und lächelte „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie glücklich ich war als ich gemerkt habe, dass ich schwanger bin. Ich bin wirklich sehr glücklich, auch wenn es schwer war.“ „Sakura…“, Kakashi flüsterte ihren Namen nur, doch sie hörte es ganz deutlich. Sein Herz schlug schneller. Doch während die Stille ihre Gemüter erfüllte, nutzte er die Gelegenheit, zog seine Maske etwas runter und kam er ihrem Gesicht immer näher. Verträumt sahen sich die beiden in die Augen und ihre Nasenspitzen berührten sich schon fast als er sie flüsternd fragte: „Sakura…darf ich dich jetzt küssen?“ Als Antwort kam auch sie seinem Gesicht nun auch näher und es war schon fast soweit, dass sich ihre Lippen berührten, da riss sie eine ihrer beiden bekannten Stimmen aus den Gedanken und schreckte sie auf. „Hey, könnt ihr nicht die Tür zu machen, wenn ihr anfangt ’rum zu machen?“, fragte der kleine Takashi, der mit nichts als einer Shorts bekleidet in der Tür stand. „Gehst du schlafen?“, entgegnete Sakura fragend. „Ja, ich hab morgen früh eine Mission und danach soll ich noch zum Training kommen hat Iruka-sensei gesagt.“ „Okay. Dann komm mal her.“ Wie aufs Wort ging Takashi zu seiner Mutter und ließ sich einen Gute-Nacht-Kuss auf die Stirn drücken „Schlaf schön.“ Auch Kakashi wuschelte seinem Sohn kurzerhand durch die Haare, woraufhin dieser dann auch wieder aus dem Zimmer verschwand. „Oje.“, seufzten beide laut auf und waren froh wieder allein zu sein, „Ich hätte nicht gedacht, dass es so umständlich werden würde, wenn man ein Kind hat.“, scherzte Kakashi. Natürlich wussten beide worauf er anspielte. Er nahm Sakuras Hände in die seinen und drückte sie so sanft wieder in das weiche Bett zurück, wo er ihr auch gleich einen zärtlichen Kuss aufhauchte. Allerdings blieb er nicht lange in dieser Stellung und wanderte gleich runter um sich an ihren Hals ranzumachen, an dem er sanft leckte und knabberte. „Tja, daran musst du dich ab jetzt wohl gewöhnen…“, antwortete Sakura leise stöhnend und versuchte ihre Stimme soweit es ging unter Kontrolle zu halten. Dabei hätte sie bei jeder Bewegung seiner Zunge oder seinen Zähnen allerdings laut aufkeuchen wollen, da ihr Körper in der lange Pause so empfindlich geworden war. „Sag mal, hättest du Lust mit mir heute Abend schick essen zu gehen?“ „Klar…hätte ich dazu…Lust...aaaahhh…“, Sakuras Antwort wurde von einem etwas lauterem Stöhnen erwürgt, da Kakashi sie an einer noch empfindlicheren Stelle getroffen hatte. „Na dann!“, kaum hatte Kakashi gemerkt wie sehr es ihr gefallen hatte, stoppte er und stand wieder auf, „Mach dich mal schick für mich und zieh dir bitte etwas Besonderes an. Etwas, das gaaanz sexy ist.“, natürlich konnte sich der Silberhaarige ein breites Grinsen nicht verkneifen als er das hochrote Gesicht seiner Geliebten sah, die nun beinahe schon vor Wut und Scham zugleich schäumte. „Duuu~“, sie wusste nicht welche Wörter sie ihm an den Kopf schmeißen wollte, aber sie war wütend, äußerst wütend, „Ich hasse dich! Du hast genau gesehen wie heiß ich bin!!“ „RUHE, VERDAMMT, ICH WILL SCHLAFEN!!“, unterbrach sie die laute Stimme ihres Sohnes, der durch ihre Ohren dröhnte. Das hatte sie ganz vergessen. Grummelnd schubste sie den Silberhaarigen aus dem Zimmer raus um sich in aller Ruhe umzuziehen. Kakashi allerdings stand immer noch schmunzelnd vor der Tür und konnte sich nicht mehr einkriegen. Allerdings war er noch lange nicht so cool und spitzbübisch wie er sich vor ihr gegeben hatte. Auf zehenspitzen ging er ins Badezimmer, öffnete seine Hose und bespritzte sein steifes Glied mit eiskaltem Wasser. Es war ihm wirklich schwer gefallen sich unter Kontrolle zu halten. Hätte er sich jetzt nicht zurück gehalten, wäre er wahrscheinlich über sie hergefallen und er hätte nichts lieber getan als das. Aber er hatte Angst, dass Takashi etwas mitkriegen würde und er wollte nicht das anfängliche Vertrauen zwischen ihnen jetzt schon wieder zerstören. Währenddessen durchwühlte Sakura ihren Kleiderschrank, zog ein Oberteil nach dem anderen raus um es dann gleich wieder in den Schrank zu stopfen, weil es ihrer Meinung nach zu unpassend war. Heute Abend wollte sie für Kakashi besonders hübsch und sexy aussehen! Deswegen kam auch nicht jedes Teil in Frage, allerdings konnte sie jetzt auch schlecht etwas Neues kaufen gehen. Nach schier endlos langer Zeit entschied sie sich für ein einfaches schwarzes Kleid. Es hatte einen weiten Ausschnitt, war figurbetont und sehr kurz, sodass man einen guten Blick auf ihre schönen, schlanken und zierlichen Beine hatte. „Gefällt’s dir?“, fragte die Kirschblüte schüchtern als sie so auf der Treppe stand und sich von ihrem Geliebten bewundern ließ. Das ganze Kleid war natürlich ganz nach seinem Geschmack und Sakura sah darin unglaublich scharf und heiß aus. So heiß, dass er unter seiner Hose gleich wieder einen Ständer bekam. Er legte wie immer sein berühmtes undurchschaubares Lächeln unter der Maske auf und sagte: „Du siehst wie immer wunderhübsch aus! Komm, lass uns gehen.“ allerdings musste er sich stark zurückhalten nicht gleich anfangen zu sabbern oder Nasenbluten zu bekommen. Zum Glück trug er ja eine Maske! Beim Abendessen, in einem noblen und schicken Restaurant hatten sie endlich Zeit und nun auch wieder die entsprechende Nähe sich mal wieder ausgiebig über alles zu unterhalten. Sakura erzählte ihm, dass sie, kurz nachdem sie Takashi zur Welt gebracht hatte, aus dem Dienst entlassen wurde. Die erste Zeit hatte sie es sehr schwer, da nicht mal ihre Eltern sie unterstützten. Während der den ersten Monaten hatte Ino sie bei sich aufgenommen und alle kümmerten sich abwechselnd um das Kind, damit Sakura sich auch wieder Arbeit suchen konnte. Wenig später hatte sie dann auch Beschäftigung bei einer Untergrundorganisation gefunden, in der sie als Attentäterin fungierte und hier und da im Auftrag der Länder nicht ganz so korrekte Politiker aus dem Weg räumte. Das war zwar nicht ganz so ihr Ding, aber wenigstens stimmte die Bezahlung und sie konnte mit dem kleinen einigermaßen um die Runden kommen. Während Sakura erzählte entgingen Kakashi natürlich nicht, die verachtenden Blicke, die ihnen von den Leuten von überall im Restaurant zugeworfen wurden. Erst jetzt konnte der Shinobi in einer Winzigkeit nachvollziehen wie sehr Sakura gelitten haben musste. Seine Kirschblüte allerdings merkte von all dem nichts. Sie war so auf Kakashi fixiert, dass sie von den Blicken und dem Tuscheln der Leute nichts mitbekam und das war auch gut so. Sakura selbst war einfach nur unbeschreiblich glücklich. In ihrem Bauch hatten sich wieder die Schmetterlinge breit gemacht und sie fühlte sich wie eine frisch verliebte Teenagerin. Als sich die beiden dann spät abends auf dem Heimweg machten, gingen sie durch den Park um noch etwas die kühle, angenehme Nachtluft zu genießen. Erschöpft und vollgegessen setzten sie sich auf eine Bank und während Sakura sich an Kakashis Brust kuschelte, schlang der seinen Arm fest um ihre Schulter und drückte sie so noch näher an sich. Nachdem sie sich so viel erzählt hatten war nun Stille zwischen ihnen gebrochen. Erst Minuten später wagte Sakura das erste Wort: „Weißt du, eigentlich mag ich den Sommer nicht so. Tagsüber ist es immer so heiß, aber die Nächte sind dafür immer so schön angenehm kühl. Einfach herrlich, nicht wahr, Kakashi?“ Sie hob ihren Kopf etwas an bekam aber als Antwort von dem Silberhaarigen nur einen Kuss auf die Stirn. „Sag, Sakura…“, erhob nun auch der Shinobi seine Stimme, „Macht es dir nichts aus mit einem alten Mann wie mir zusammen zu sein? Immerhin haben wir einen Altersunterschied von 14 Jahren. Damals warst du mit deinen 16 Jahren eigentlich viel zu jung für mich. Und jetzt bin ich mittlerweile schon 36 und etwas zu alt für dich, findest du nicht?“ Doch Sakura schüttelte nur mit einem leichten Lächeln und mit einem Rotschimmer über der Nase verliebt den Kopf und kuschelte sich noch weiter an ihren Geliebten heran: „Nein, überhaupt nicht. Vielleicht liegt es an meiner verschwommenen Erinnerung, aber ich finde, dass du jetzt sogar noch besser aussiehst wie damals. Ich bekomm immer total Herzklopfen und meine Knie werden ganz weich, wenn du in meiner Nähe bist. Solange du bei mir bist macht es mir nichts aus, was die Leute über uns denken.“ Mit diesen Worten hatte sie Kakashi so sehr getroffen, dass er nun beide Arme um sie schlang und sie ganz fest an sich drückte. Wie schaffte sie das bloß immer? Ihn mit ihren Worten, ihren Gefühlen immer so zu überwältigen. „Gott, Sakura, du weißt gar nicht wie sehr ich dich liebe! Ich liebe dich!!“, sagte der Silberhaarige gequält von seinen starken Gefühlen für die Kirschblüte, die er so stark sie auch waren, nicht zeigen konnte. Keine Worte der Welt waren so gewichtend, kein Geschenk war groß genug, das seine wahren Gefühle ausdrücken konnte. Alles wäre eine maßlose Untertreibung, wie er fand. Wieder vergingen endlose Minuten in denen Stille herrschte. Schließlich nahm Kakashi all seinen Mut zusammen, drückte sie etwas von sich weg und kniete nieder. „Eigentlich wollte ich es ja schon im Restaurant tun, sodass alle Menschen sehen könnten, wie sehr ich dich liebe. Aber, dir wäre das sicher peinlich gewesen, wärst bestimmt mal wieder hochrot angelaufen. Außerdem weiß ich, dass du es sowieso mehr magst, wenn wir zwei alleine sind. Deshalb frage ich dich jetzt.“ Sakura konnte nicht glauben, welche Worte ihr Geliebter von sich gab. Langsam holte er ein kleines Kästchen heraus, was sie total panisch werden ließ. Was sollte sie jetzt machen? Wieso ging das plötzlich alles so schnell? Damit hatte sie mal überhaupt nicht gerechnet und überhaupt war sie doch noch überhaupt nicht bereit dafür. Hecktisch stand sie auf und wäre wegen ihren hohen Absätzen fast umgeknickt und wieder hingefallen. Doch Kakashi hatte sie bei der Hand gepackt und sie zuerst fest festgehalten und dann wieder zärtlich über ihren Handrücken gestreichelt. „Sakura…willst du mich zum glücklichsten Mann der Welt machen? Willst du meine Frau werden?“ Plötzlich schossen Sakura Tränen in die Augen und sie fing an hemmungslos zu weinen. Sie hätte einfach nur ganz laut „JA!“ zu sagen brauchen. Stattdessen drückte sie sich etwas von ihm weg und sah abwechselnd schüchtern zwischen seinen Augen und dem Boden hin und her. „Also…weißt du…anfangs gab es Tage, da dachte ich, du hättest mich schon längst vergessen. Die Zeit verging so langsam und jeder Tag war so unendlich lange. Und als dann sechs Jahre vergangen waren und ich hörte, dass du bald zurück kommen würdest, hab ich mich gefragt ob du überhaupt noch Gefühle für mich hättest. Ob das nicht kindisch und naiv von mir wäre ,zu denken, dass sich in den Jahren nichts zwischen uns geändert hätte. Aber egal wie sehr ich auch gezweifelt habe, ich hab es einfach nicht übers Herz gebracht mich in einen anderen Mann zu verlieben.“ Nun sah sie Kakashi mit tränenüberströmtem Gesicht an, der ihr langsam den Ring an den Finger steckte, „Ich konnte es einfach nicht, Kakashi. Dafür habe ich dich zu sehr geliebt! ICH LIEBE DICH, KAKASHI!“ Kakashi nahm seine Geliebte glücklich in den Arm, sah zu ihr runter und wischte ihr mit einem Lächeln die Tränen weg. „Weißt du was, meine geliebte Kirschblüte? Ich hätte dich selbst noch geheiratet, wenn du mit tausend anderen Männern geschlafen hättest. Ich werde dich für immer lieben!“, schließlich zog er seine Maske nach unten und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Als die beiden nach Hause kamen, konnten sie kaum die Lippen voneinander lassen. Sakura hatte ihre Handtasche unbeachtet in die nächste Ecke im Flur geschmissen, während Kakashi ihr unter die Kniekehlen griff und sie so leidenschaftlich hochhob und mit ihr knutschend und fummelnd die Treppen hoch stolperte. Sie waren gerade am Schlafzimmer angekommen, wo er sie auf dem Doppelbett absetzten und sie dann wild und hemmungslos nehmen wollte. Sakura fummelte schon an der Wand herum und suchte hektisch den Lichtschalter, als beide plötzlich inne hielten. Aus dem dunklen Zimmer hörten sie einen ruhigen Atem und als sie genauer hinsahen konnten sie die Umrisse eines kleinen Körpers erkennen, dessen Bauch in der Dunkelheit gleichmäßig auf und ab ging. Die beiden sahen sich wohl wissend an und konnten nicht anders als breit zu schmunzeln. Jetzt musste sie ihr Techtelmechtel anscheinend auf den nächsten Morgen verschieben. Aber für jetzt zogen sich beide rasch und geräuschlos aus und legten sich ins Bett unter die Decke und kuschelten sich beide glücklich lächelnd neben den kleinen Körper ihres Sohnes. In ihren Träumen sahen beide das Bild der schönen Kirschblütenprinzessin und dem armen Mann, der um ihre Hand angehalten hatte. Sie lachten beide und sahen sehr glücklich aus. Anscheinend hatten sie einander endlich gefunden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)