'Cuz this Feeling is... von Sweet_Sakura0307 (Kakashi X Sakura) ================================================================================ Kapitel 3: Finally come Home ---------------------------- Erschöpft keuchend schlenderte ein grauhaariger Ninja den kleinen Bauernweg eines Waldes vor Konohagakure entlang. Seine Kleider waren zerfetzt. Blut und Dreck klebte an ihnen und waren ein Teil von ihm geworden. Genau wie seine Narben, die seinen Körper bedeckten. Narben des Kampfes, Narben der Zeit. Sie prägten ihn und machten ihn zu dem was er jetzt war. Ein kaltblütiger Ninja, der nicht mehr wusste wofür er lebte. Sein ganzes Leben bestand aus Missionen und Kämpfen. Eine Verpflichtung, der er nicht mehr entkommen konnte. Einst setzte er sein Siegel unter den Vertrag und verschrieb damit sein Leben Hokage und dem Schutz seines Dorfes. Eine Szene an die er sich kaum noch erinnern konnte, die aber stets sein ganzes Leben beeinflusst hatte. Durch die Ausbildung zu einem der Eliteninja seines Dorfes hatte er zwar hohes Ansehen in der Gesellschaft erlangt, doch gleichzeitig beraubte man ihn seiner Freiheit. Sein Leben gehörte nicht mehr ihm selbst, sondern Hokage persönlich und er musste Tag für Tag darauf gefasst sein es zum Wohle des Dorfes zu opfern. Das war der Haken an der ganzen Sache. Einen großen Nachteil, den er vor vielen Jahren übersehen hatte als er den Vertrag unterschrieb. Er war einer der Besten seines Jahrgangs gewesen, deshalb hatte er sich nichts weiter dabei gedacht. Es war schon immer eine große Ehre für ihn gewesen, dass er so wichtig für Hokage und das Dorf war. Eine Tugend, die ihn einst sein Vater gelehrt hatte. Doch nun sah er darin keinen Sinn mehr. Alles wofür er einmal kämpfen wollte. Das Gefühl, dass er früher empfand, wenn Hokage ihn zu sich rief, war verschwunden. Er wusste nicht mehr wofür er kämpfen sollte. Auch diese Mission war ihm von Anfang an zuwider gewesen. Doch er war vertraglich daran gebunden Hokage zu gehorchen. Sechs lange Jahre war er nun fort gewesen. Sechs lange Jahre war er in einen gewaltigen Kampf verwickelt, bei dem man bis zuletzt nicht wusste wer der eigentliche Schatten war, der im Hinterhalt die Fäden zog. Bis zuletzt hatte er gekämpft und sein Leben aufs Spiel gesetzt. Nur um jetzt schwer verwundet den Weg in sein Dorf anzutreten. Sein Dorf, das ihm rein gar nichts mehr bedeutete. Es gab Tage, da wusste er nicht mehr wofür er eigentlich kämpfen sollte. Abgesehen von seinen Freunden waren ihm die Leute im Dorf egal. Es gab Tage, da fühlte er sich leer und gleichgültig. Sein Herz wog schwer, belastete ihn jeden Tag mehr. Er wurde zunehmend unkonzentriert und unvorsichtig. Oft war er nur knapp dem Tod entkommen, wäre ihm nicht ein anderer Anbu zu Hilfe gekommen. In den Nächten lag er wach und sah in den klaren sternenbesetzten Nachthimmel. Er wollte seinen Blick nicht abwenden, als wollte er die Sterne um Rat ersuchen und wartete auf eine Antwort. Eine Antwort, die sein Herz beflügelte. Die ihm zeigte, warum er lebte und wofür er kämpfte. Und immer wenn er nicht mehr weiter wusste und an seinem Leben zweifelte, schloss er die Augen und die Sterne malten ihm ihr Bild in den Sinn. Das Mädchen, das er liebte. Ein Lächeln zierte ihr wunderschönes makelloses Gesicht als wollte sie ihm dadurch neue Kraft schenken. Er sah sie deutlich vor sich. Das Mädchen, das sehnsüchtig auf ihn wartete und darauf vertraute, dass er zurückkam. Sein Herz schlug schneller und er spürte wieder wozu er in diesen Kampf gezogen war. Er wollte dieses Mädchen und ihr Lächeln für immer beschützen. Und dann wollte in sein Dorf zurückkehren und sich mit ihr eine glückliche Zukunft aufbauen. Er wollte sie endlich wieder lieben, sie auf Händen tragen und eine Familie mit ihr Gründen. Als ihm das wieder bewusst wurde und er sich die strahlende Zukunft ausmalte, hüpfte sein Herz vor Freude. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen und seine Schmerzen erschienen ihm auf ein Mal nur noch halb so schlimm. Er konnte es kaum erwarten nach so langer Zeit wieder zu Hause zu sein. Kurz blickte er auf und sah schon in naher Ferne das große grüne Tor Konohagakures, das ihn mit offenen Armen empfing. Sein Gang beschleunigte sich und seine Augen bekamen einen merklichen Glanz in den Augen als er beobachtete wie das Tor immer näher kam und immer größer wurde. Er konnte es gar nicht glauben, als er tatsächlich jemanden vor dem Tor stehen sah. Ob es wohl jemand war, der auf ihn wartete um ihn nach so langer Zeit wieder willkommen zu heißen? Er hoffte es sehr und seine Freunde erhöhte sich noch mehr als sich seine Erwartung bestätigte. Vor dem Tor von Konohagakure stand sein treuer bester Freund Genma. Sein Puls raste als er die letzten Schritte tat und Genma nun endlich entgegen trat. „Genma, altes Haus! Lange nicht mehr gesehen!“, meinte er freudig und umarmte seinen besten Kumpel zur Begrüßung, der ihn ebenfalls fest an sich drückte. „Willkommen zurück, Kakashi! Tut ehrlich gut dich endlich wieder zu sehen! War echt langweilig ohne dich!“, lächelte er ihn an nachdem sie sich aus ihrer innigen Umarmung wieder gelöst hatte. In seinem Lächeln wurden alte Erinnerungen wach. Wie oft sie sich wegen nichts und wieder nichts gezofft hatten und sich gegenseitig auf die Nerven gegangen sind. Wie schön war die Zeit damals doch gewesen und wie unbesorgt lebten sie in den Tag hinein. Kakashi war besonders froh darüber, dass sein Freund ihn anscheinend während der Zeit genauso vermisst hatte wie er ihn auch. Er konnte es wirklich kaum erwarten seine anderen Freunde zu sehen und besonders freute er sich auf Sakura, seine geliebte Kirschblüte. Er wollte gerade weiter mit Genma zum Krankenhaus gehen und sich erst mal verarzten lassen, als er merkte, dass der braunhaarige Ninja ihn am Handgelenk zurück hielt: „Schlechte Idee, Kumpel! Lass mal, ich verarzte dich lieber gleich hier. Danach können wir gern in ein öffentliches Bad gehen.“ Stutzig sah Kakashi seinen Gegenüber an als er einen kleinen Erste-Hilfe-Koffer hervor holte. Trotzdem setzte er sich gehorsam mit an einen der gewaltigen Bäume und zog seine Weste und sein Schwarzes Shirt aus, damit Genma seine Wunden desinfizieren und verbinden konnte. Währendessen sagte keiner der beiden ein Wort. Eine ungewöhnliche Stille herrschte zwischen den besten Freunden. Etwas das ihm merkwürdig vorkam. Er kannte Genma schon sehr lange und er hatte von ihrer ersten Begegnung eigentlich etwas anderes erwartet. Zwar nicht gerade Freudensprünge, doch die drückende Atmosphäre zwischen ihnen kam ihm komisch war. „Ist irgendwas passiert während ich weg war?“, fragte er vorsichtig. Genma legte den in Spiritus eingetauchten Wattebausch beiseite und nahm den Verband heraus: „Na ja, ich würde es mal so ausdrücken: Du hast ziemlich viel Dreck am Stecken, Kumpel!“ „Und was hab ich verbrochen, außer dass ich mich ganze sechs Jahre für mein Dorf aufgeopfert habe?“, fragte er abermals mit ironischem Unterton nach. Das fand er jetzt mehr als unverschämt. Die ganze Zeit über hatte er nichts Besseres zu tun als sich den Arsch für sein Dorf aufgerissen und trotzdem gab es immer noch einen, der was an ihm herum zu meckern hatte. Wahrscheinlich warf man ihm vor, er hätte seine Arbeit nicht gründlich erledigt und ein paar von den Feinden am Leben gelassen. Doch er wollte erst nichts überstürzen, sondern ließ sich ruhig von Genma aufklären. „Ich sag’s echt nur ungern aber, deine Beziehung mit Sakura-chan ist aufgeflogen.“, meinte er und sah bedrückt zu Boden. Er hatte sich wirklich gefreut seinen Freund nach so langer Zeit wieder zu sehen, doch er musste ihm die Wahrheit sagen. Auch, wenn es hart war. Er wusste genau, wie sehr es Kakashi treffen würde. Deshalb sah er ihm nicht in die Augen, „Deshalb wollte ich nicht mit dir ins Krankenhaus gehen. Man hätte sich dort geweigert dich zu behandeln.“ Doch als er die Worte ausgesprochen hatte, blieb Kakashis Herz stehen. Nur schwer fing es wieder an zu pumpen, wurde jedoch immer schneller und versetzte ihn in Panik und Nervosität. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und floss in den Ritzen seiner Sorgenfalten sein Gesicht nieder. „Woher weißt du…?“, stotterte er, „Was ist mit Sakura?“ Sein ganzer Körper fing plötzlich an zu zittern und zu beben. In seinen Gedanken malte er sich die schlimmsten Sachen aus. Sah Sakura vor seinen Augen wie sie von der Gesellschaft ausgeschlossen wurde. Wie sie von den Leuten mit Steinen beworfen wurde und sich andere gleichgültig von ihr abwendeten um ihr nicht zu helfen. Unendlich Angst machte sich in seinem Körper breit. Eine Angst, die er noch nicht kannte und die schlimmer war als die Angst vor dem Tod, der man im Kampf gegenüber steht. Er hatte Angst, den Menschen den er mehr als sein eigenes Leben liebte für immer verloren zu haben. Doch bevor er weiter denken konnte, wurde er durch einen leichten Schlag auf die Schulter sanft aus seinen Visionen gerissen. Er blickte auf und sah, dass Genma ihm die Hand entgegenstreckte. „Komm, ich werde dir alles Weitere auf dem Weg erklären!“ Dankend nahm er an und ließ sich hoch ziehen. So machten sie sich auf den Weg in das innere der Stadt. Währendessen erklärte Genma ihm was während seiner Abwesenheit passiert war. Aufmerksam hörte Kakashi ihm zu. „Eigentlich hab ich überhaupt kein Recht das alles zu erzählen. Immerhin hast du mich nicht in dein Geheimnis eingeweiht. Allerdings kann ich verstehen, warum du es nicht getan hast. Ich hätte wahrscheinlich genauso gehandelt.“ Niedergeschlagen seufzte der grauhaarige ein „Tut mir echt Leid!“ hervor und legte seinen Blick schlechten Gewissens zu Boden. Nicht nur sein durch und durch schlechtes Gewissen plagte ihn. Auch konnte er die stechenden Blicke der Leute auf sich spüren. Angeekelt durchbohrten sie ihn mit ihren verabscheuten Blicken und zerrissen sich böswillig die Zunge über ihn. Es lag nicht an seiner dreckigen Kleidung. Er war kein Volksheld mehr. Er war zum Gespött und zum Abschaum der Gesellschaft geworden. Ein kleines Stück Dreck, das nicht mehr wert war als verachtet zu werden. Er hatte es kommen sehen und trotzdem fühlte er sich unwohl dabei so von den Leuten angestarrt zu werden und zu hören wie sie über ihn lästerten. Vor einem der vielen Badehäuser des Dorfes angekommen blieben sie stehen und sahen auf. Immer noch lagen böse Blicke auf ihnen. Doch als sie Anstalten machten das Badehaus zu betreten gingen die Leute abrupt mit gerümpfter Nase wieder ihres Weges. Auch das Personal an der Kasse hatte sich erhoben und stellte das Schild „Bin gleich zurück!“ auf. Natürlich würde sie so schnell nicht wieder zurück kommen. Anscheinend wollte man ihn wirklich nicht bedienen. Alle waren gegen ihn. Alle hassten und verabscheuten ihn. „Das hab ich befürchtet.“, meinte Genma abwinkend und zog Kakashi weiter, „Mach dir nichts aus den Leuten. Komm, wir gehen einfach zu mir! Sollen sie doch denken was sie wollen.“ Genma schenkte Kakashi ein aufmunterndes Lächeln, das ihn für einen Moment wieder Hoffnung schenkte. Auch, wenn ihn die ganze Welt verachten würde. Solange sein bester Freund immer noch zu ihm stehen würde, war alles nur noch halb so schlimm. Lächelnd antwortete er mit einem Nicken und wollte Genma hinterher gehen, als er spürte wie ein kleiner Stein an seinem Kopf abprallte. Verwundert drehte er sich um und blickte in die aufmüpfigen Augen eines kleinen Jungen, der ihn trotzig anglotze. „Du! Du bist derjenige, der seine eigene Schülerin vergewaltigt hat!“ Mit aufgerissenen Augen starrte Kakashi den Jungen an. Er war vielleicht nicht älter als Naruto, als er ihn zum ersten Mal sah. Doch seine Worte waren wie Messerstiche in seinem Herzen. Er wollte sich beruhigen, schließlich war er noch ein Kind. Dieses Kind war in seinem Hass von den Erwachsenen geschürt worden. Doch er wollte nicht aufhören in seinem Herzen rumzubohren. Er machte immer weiter: „Du hast sie im Stich gelassen! Du Mistkerl! DU BIST EIN SCHEUSAL!!!“ Für einen kurzen Augenblick brannten Kakashis Sicherungen durch. Seine Vernunft schaltete sich selbst ab und ehe er sich versah, hatte er den Kleinen am Hals gepackt und ihn hoch in die Luft gehalten. Die Menge die sich um sie herum versammelt hatte fing an panisch und hysterisch an zu schreien und zu kreischen. „Du kleiner Rotzbengel…“, meinte Kakashi beherrscht und funkelte ihn mit seinem Sharingan drohend an. Im nächsten Moment schleuderte er ihn gegen die Menge und trat wütend auf ihn zu. Wieder packte er ihn am Kragen und zog ihn so nah zu sich, dass er ihm in die Augen sehen musste. Verzweifelt schrien die Leute um Hilfe. „Du bist hier der Mistkerl! Du weißt gar nichts!“, als er seine Gefühle wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte und sicher ging den Jungen genug eingeschüchtert zu haben, ließ er von ihm ab. „IHR SEID DIEJENIGEN, DIE MAN VERABSCHEUEN SOLLTE!!!“, schrie er in die Menge. Er ließ alles raus, was sich in ihm aufgestaut hatte, „Ich habe nichts unrechtes getan, verdammt! Ich habe sie geliebt, na und?! Ich hätte sie nie verlassen! Aber ich bin gegangen um euern Arsch zu retten! Weil ich FÜR EUCH gekämpft habe, musste ich SIE allein lassen! MERKT EUCH DAS, IHR UNDANKBARES PACK!!!“ Fluchend schnaubte er vor Wut. Sein Herz pochte schmerzend auf, sein Puls raste. Er wollte das einfach nicht glauben. Sein Körper bebte unter dem Zorn, den er versuchte in sich unter Verschluss zu halten. Die Menge erzitterte unter seinem Gebrüll. „Na hoffentlich geht euch jetzt ein Licht auf…“, meinte Genma und warf ihnen einen letzten verabscheuten Blick entgegen. Dann wendete er sich wieder an seinen Freund, der immer noch wütend und gleichzeitig erschöpft da stand. Genma wusste, dass er am Ende seiner Kräfte war. Seine letzten Reserven brauchte er dazu auf um den Leuten die Augen zu öffnen und ihnen die harte Wahrheit ins Gesicht zu schleudern. Er griff Kakashi unter die Schulter und ging mit ihm weiter Richtung seines Zuhauses ohne diejenigen die zurückblieben noch eines Blickes zu würdigen. Bei Genma zu Hause angekommen, setzte er den ausgelaugten Kakashi auf seiner Couch ab, während er ins Bad verschwand um ein heißes Bad für ihn einzulassen. Kakashi war so erschöpft, dass er glatt eingeschlafen wäre, wäre Genma nicht gleich wieder zu ihm gekommen und hätte sich neben ihn gesetzt. „Tut mir Leid. Ich hätte nicht gedacht, dass es schon so schlimm sein würde…“, meinte er entschuldigend. Es war seine Schuld, dass sie Kakashi so angegriffen hatten. Er hätte es besser wissen müssen und es erst gar nicht dazu kommen lassen dürfen. Trotzdem. Was war nur in die Leute gefahren? Was war mit Kakashi gewesen? Es war als wäre in ihm der Teufel persönlich erschienen. Anscheinend konnte er sich nur wage vorstellen was er dort draußen auf dem Schlachtfeld erlebt hatte. Seine Vorstellungen waren nichts gegen seine Erinnerungen. Als er sich versichert hatte, dass es Kakashi wieder einigermaßen besser ging, wollte er wieder gehen um eine kleine Mahlzeit für seinen Freund zuzubereiten. Doch er wurde zurück gerufen. Die Ungewissheit ließ Kakashi keine Ruhe. Er wollte wissen, wie es Sakura ging. Schließlich hatte er am eigenen Leib gespürt wie die Leute ihm gegenüber getreten waren. Doch was Sakura in den letzten sechs Jahren durchstehen musste, war in seinen Gedanken zu grausam um es sich vorzustellen. Also setzte Genma sich abermals neben ihn nieder und erzählte weiter: „Leider kann ich dir keine genauen Auskünfte geben. Ich war selbst nicht dabei und weiß es deshalb auch nur von den Erzählungen anderer. Wann man es herausgefunden hat kann ich dir nicht sagen. Aber eines Tages wurde Sakura zu Hokage persönlich bestellt. Die ranghöchsten Personen Konohas und alle Lehrer waren ebenfalls dabei gewesen. Währendessen war ich auf einer Mission. Auch Iruka-sensei war nicht dabei. Alle, die für sie hätten Partei ergreifen, sie schützen oder decken können, wurden ausgeschlossen. Schließlich wurde sie gefragt ob du sie vergewaltigt hättest.“ „Das glaub ich nicht!“, sagte er entsetzt und riss ungläubig die Augen auf. „Bitte schieb die Schuld nicht auf, Tsunade-sama. Ihr war die Sache genauso unangenehm wie Sakura. Aber als Hokage hat sie bestimmte Verpflichtungen, das weißt du ja.“, fügte er verteidigend hinzu. Schweigend nickte Kakashi und sah weiterhin bedrückt zu Boden. In seinem Innersten hoffte er, dass Sakura Hokages Frage bejaht hatte und ihr irgendetwas vorgelogen hatte. Egal was. Und sei es, dass er dafür im Gefängnis landen würde. Wenn sie dafür in Sicherheit war und weiterhin ein normales Leben führen konnte, dann war das ein Preis, den er gern bereit war zu zahlen. Ruhig erzählte Genma weiter und zerschlug Kakashis Hoffnungen mit einem Hieb: „Sie hat daraufhin den Kopf geschüttelt und ein lautes „NEIN!“ in den Raum gerufen, zum Erstaunen aller. „Wieso sagen alle so schreckliche Dinge über Kakashi? Ich verstehe das nicht! Wieso können Sie die Wahrheit einfach nicht akzeptieren? WIR HABEN UNS GELIEBT!!! Ist es so schwer zu glauben, dass ich tatsächlich glücklich war?“ hat sie damals gesagt.“ „DIESES DUMME MÄDCHEN! WIESO HAT SIE NICHT GELOGEN VERDAMMT?!“, wütend war Kakashi aufgesprungen und stampfte gewaltig auf. Genma konnte seine Reaktion verstehen. Schließlich wollte er nur das Beste für seine Schülerin in die er sich verliebt hatte. In jedem einzelnen Wort konnte er sich in seinem besten Freund wieder finden. Sie waren sich so ähnlich. Er wusste genau, dass er dasselbe getan hätte. Denn einst schwor er sich die Frau, die er irgendwann einmal lieben würde, bis aufs Blut beschützen würde. Einerseits freute er sich sehr für Kakashi, dass er nach so langem Suchen endlich die Frau fürs Leben gefunden hatte, doch er wusste auch gleichzeitig, dass es für die beiden schwierig werden würde, wollten sie ihre Liebe durchziehen. Er legte eine Hand auf Kakashis Schulter und zog ihn wieder zu sich herunter aufs Sofa. Seine Hand ließ er, während er wieder weiter sprach auf ihm: „Sie hat die Liebe zu dir nie verleugnen wollen. Sie konnte es einfach nicht. Und obwohl sie nicht gezögert hat die Wahrheit zu sagen, wusste sie, dass sie auf verschlossene Geister treffen würde. Trotzdem hat sie dich mit aller Kraft verteidigt. Sie wollte, dass eure Liebe akzeptiert wird. Doch ihre Worte stießen auf taube Ohren. Jedenfalls hat Hokage dann Stellung dazu genommen. „Das Problem ist, Sakura, dass er dein Sensei ist. Vor dem Gesetz sind deine Gefühle zweitrangig. Er weiß, dass er sich an seinen Schülern nicht vergreifen darf. Dass er dich „angeblich wirklich liebt“ spielt dabei keine Rolle. Er wird auf jeden Fall bestraft werden, sobald wieder nach Konoha zurück kehrt. Dass er dich nicht mit Gewalt genommen hat, wird seine Strafe zwar ein bisschen vermindern, aber…“ Als Sakura das hörte, ist sie plötzlich wild aufgesprungen und wütend auf Tsunade-sama zugegangen und hat ihr eine Schallende Ohrfeige verpasst. „So, und jetzt sagen Sie mir das noch mal ins Gesicht! SAGEN SIE MIR, DASS ES FALSCH UND SCHLECHT IST JEMANDEN ZU LIEBEN!!!“ Kakashis Augen weiteten sich. Sein Atem stockte für einen Moment und ging dann wieder langsam weiter. Doch Genma lächelte ihn nur an und meinte: „Ja, ich konnte es zuerst auch nicht glauben, aber so hat es sich ereignet. Hör zu, Kakashi, ich kann deinen Ärger verstehen, aber sei ihr deswegen bitte nicht böse. Ich glaube, du bist echt zu beneiden!“ Jetzt sah ihn sein Freund nur ungläubig an. Er konnte es einfach nicht fassen. Er wollte nicht glauben, dass Sakura ihre ganze Zukunft aufs Spiel gesetzt hatte. Trotzdem wusste er was Genma meinte. Abermals senkte er seinen Blick und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Unvorhergesehen waren ihm plötzlich die Tränen in die Augen gestiegen. Sie hatte alles einfach weggeworfen nur wegen ihm. „Hey Kumpel, ist doch kein Problem. Du weißt ja, dass wir nie wirklich die harten Männer waren. Darfst ruhig weinen. Aber weißt du was? Ich freu mich voll für dich! Ich hatte immer gehofft, dass mein bester Kumpel mal so eine tolle Frau abbekommt. Und ich hätte ganz bestimmt niemand an dich rangelassen, der es weniger wert gewesen als Sakura-chan! So, und jetzt geh gefälligst baden! Du willst doch hübsch sein, wenn du deine Zukünftige nach so langer Zeit wieder siehst!“, Genma grinste den grauhaarigen Shinobi frech an und schubsten ihn mit einem Ruck in Richtung des Badezimmers. Auch Kakashi brachte ein schwaches Lächeln auf die Lippen. Doch er spürte wie er wieder vor Kraft strotzte. Dass Sakura sich für ihn so sehr eingesetzt hatte, machte ihn unbeschreiblich glücklich. Mit geschlossenen Augen ließ er sich in die Wanne gleiten und dachte noch lange an seine geliebte Kirschblüte. Er spürte wie sich seine Muskeln merklich entspannten und der ganze Druck, der auf ihm lastete von ihm entwich. Am Abend hatte er wieder eine saubere Uniform angezogen und wartete nun sehnsüchtig auf den Moment in dem er Sakura endlich wieder gegenüber stehen würde. Er war unheimlich aufgeregt. Ein letztes Mal sah er in den Spiegel und wurde schließlich von Genma zur Tür begleitet. „Ich werde nicht mitkommen. Hab noch was zu erledigen. Aber Ino wird dich gern zu Sakura begleiten und dir noch näheres über das Geschehen in Konoha berichten.“, meinte er als er die Tür öffnete. Vor ihnen stand nun Ino, die schon ein paar Mal angeklopft hatte und begrüßte Kakashi mit einem Monotonen „Schön Sie wieder zu sehen, Sensei!“ Schweigend gingen die beiden nebeneinander her. Kakashi bemerkte die Spannung, die zwischen ihnen lag. Ino war Sakuras beste Freundin. Da war es nur verständlich, dass sie wütend auf ihn war nach allem was passiert war und welche Gerüchte in der Stadt umher gingen. Und wieder spürte er die Blicke der anderen auf sich ruhen. Verachtende Blicke kreuzten den seinen und gaben ihm das Gefühl nicht mehr als ein Stück Dreck zu sein. Die ganze Stadt war in bunte Lichter getaucht. Zurzeit fand das alljährliche Sommerfest in Konoha statt. Die Straßen waren stets überfüllt mit Menschen, die sich an den Ständen tummelten. Die meisten von ihnen trugen einen Kimono, zu mal das eine der einzigen Festlichkeiten war zu dem man noch in so traditioneller Kleidung erscheinen konnte. Auch er war immer mit Genma und den anderen Lehrern mit einem Sommerkimono durch die Gassen gezogen und hatte am Fluss das Feuerwerk genossen. Doch heute war ihm nicht zum Feiern zu mute. Nicht, wenn er sich so Fehl am Platz fühlte wie heute. Eigentlich hatte er sich den ganzen Weg über gefreut nach Hause zu kommen. Doch nun fühlte er sich fremder als je zuvor. Nichts, das ihn Geborgenheit schenkte und ihn daran erinnerte hier hin zu gehören. Auch Ino kam ihm vor wie eine Fremde. Es war ihm unangenehm neben ihr herzulaufen und zu fühlen wie eine ungeklärte Atmosphäre zwischen ihnen herrschte. Doch schließlich unterbrach die Blonde die Stille und fing an von der Zeit zu erzählen, während er nicht in Konoha war: „Es ist viel passiert als Sie weg waren. Ich denke das haben sie teils auch schon von Genma-Sensei erfahren. Ich möchte Ihnen nichts vorwerfen, schließlich hat Sakura mir erzählt wie sehr Sie sie geliebt haben. Und ich glaube ihr auch. Allerdings haben sich alle von ihr abgewendet als man ihre heimliche Beziehung herausgefunden hat. Alle, außer ihren engsten Freunden. Auch ihre Eltern haben sie rausgeschmissen als sie das erfahren haben.“ Kakashis anfängliche Versuche sich selbst aufzumuntern waren nun dahin. Sein Herz wog schwer und er spürte wie die Schuld auf seinen Schultern lastete. Traurig sank sein Blick zu Boden: „Ich wusste nicht, dass es ihr so schlimm ging während ich weg war. Aber das wollte ich nicht. Glaub mir, wäre ich da gewesen, hätte ich es nie so weit kommen lassen.“ „Ich weiß.“, Ino nickte verständnisvoll, „Man kann es auch nicht mehr ändern. Auch Hokage wird nicht gut auf dich zu sprechen sein. Sie stehen genau wie Sakura vollkommen allein da. Auch im Krankenhaus hat man sie ausgeschlossen. Glücklicherweise mag Tsunade-sama Sakura sehr gerne. Deswegen lässt sie ihr ab und an noch ein paar Missionen zukommen. Es war die ganze Zeit über nicht leicht für sie. Vor allem, weil da noch eine andere Sache ist. Aber das geht allein Sakura und Sie etwas an.“ Kakashi wollte erst nachfragen, was es ist, doch schon kamen sie am Ende der Marktstraße an trafen auf den Anfang des Waldes. Hier trennten sich nun ihre Wege. „Gehen Sie den Waldweg entlang. Sakura wartet am Ende der Tempelstraße auf Sie.“ „Ich gehe schnell Zuckerwatte kaufen!“, meinte ein Junge in einer Jonin-Uniform, der schnell davon rannte und mitten in der bunten Menschenmenge verschwand. Seufzend sah ihm die rosahaarige Konoichi nach. Auch an so einem schönen Tag, an dem das Fest und seine Atmosphäre zum Feiern einluden, konnte sie nicht anders als trübsinnig dazusitzen und sich ihrem schweren Herzen hinzugeben. Das einzige was für sie noch schön war und wo sie sich gern aufhielt war in der Vergangenheit. Sie dachte oft an die schöne Zeit mit ihrem alten Team und ihrem Sensei. Hätte sie sich bloß nie in ihn verliebt. Nicht dass sie es je bereut hätte diese Gefühle zugelassen zu haben. Auch die Probleme die aufgekommen waren als sich alles offenbart hatte waren nichts zu den wundervollen Gefühlen, die sie durch ihre Liebe erfahren hatte. Aber seit Kakashi weg war, war das Leben so schwer geworden. Mittlerweile waren schon sechs Jahre vergangen und er war immer noch nicht zurückgekommen. Sie wusste nicht einmal ob er noch lebte. Aber daran wollte sie nicht denken. Daran durfte sie nicht denken! Sie glaubte fest daran, dass er zu ihr zurückkehren würde, auch, wenn es ihr von Tag zu Tag schwerer fiel. In ihrer Einsamkeit schlang sie ihre Arme fest um ihren Körper. Auch wenn es keinen Beweis dafür gab, dass er noch lebte, spürte sie immer noch seine Gegenwart. Das Gefühl, wenn er sie umarmte. Es war immer noch da. Und heute stärker als je zuvor. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Es war ihr ein Rätsel wieso sie sich plötzlich so wohl fühlte. Doch just wurde diese friedliche Stille in ihr unterbrochen als sie hinter sich aus dem ein verräterisches Knarren hörte. Schnell schreckte sie auf und zuckte ihren Kunai, den sie zur Sicherheit immer bei sich trug. Mittlerweile war sie es gewohnt von wildfremden Leuten, die sie nicht mal kannte, aus dem Hinterhalt angegriffen zu werden. Ihr Blich verschärfte sich und erkannte in der Dunkelheit des Waldes eine wage Silhouette, die sich langsam auf sie zu bewegte. Sie wollte nicht erst warten bis sie attackiert wurde, sondern ging selbst zum Angriff über und hastete ohne zu Zögern auf den Unbekannten zu. Doch plötzlich klärte sich ihr Blick und ihr Herz begann zu stocken. Sie wollte ihren Augen nicht glauben. Ihre Beine wurden wackelig und so kam es, dass sie über ihre eigenen Füße stolperte und direkt in seine Arme fiel. „Ich hätte nicht gedacht, dass du mir so überstürzt in die Arme fällst.“ Ja, das war seine Stimme. Da lag kein Zweifel mehr dran. Sie war etwas rauer geworden und trotzdem immer noch die gleiche geblieben. Ungläubig schlug sie die Hand vor den Mund und versuchte die Tränen zurück zu drängen. Und da war noch etwas. Sie hörte sein Herz schlagen. Und es schlug sogar ganz laut. Sie konnte spüren wie nervös er war. Wie seine Hände zitterten. Doch letztendlich konnte sie die Tränen nicht zurück halten. Ihre Gefühle überkamen sie einfach. Sie konnten sich beide nicht mehr halten und fielen zusammen auf die Knie ohne ihre innige Umarmung zu lösen. Minuten verharrten sie so ohne etwas zu sagen. Vernahmen nur die bekannte Wärme und rochen den Duft des anderen. Sakura wusste auch nicht was sie sagen sollte. So lange hatte sie Zeit gehabt sich auf diesen Moment vorzubereiten, doch nun war alles weg. Die Worte, die sie sich zu Recht gelegt hatte, waren verschwunden. Allerdings war ihr auch bewusst, dass man dieses Gefühl auch nicht mit Worten ausdrücken konnte. Deshalb krallte sie ihre Finger weiter in das schwarze Oberteil. Kakashi verstand dies und antwortete mit einem Lächeln: „Keine Angst. Ich werde dich nie wieder alleine lassen. Ich verspreche es dir hoch und heilig!“ „Kakashi…“, war das einzige was sie hervor hauchen konnte. Die Tränen bahnten sich ihren Weg und ließen nicht zu, dass sie ihre Stimme wieder erlangen würde. Kurz löste sich der Shinobi von ihr und drückte sie ein bisschen von sich weg um ihr wunderschönes Gesicht sehen zu können. Mit zitternden Händen nahm er es in die Hände und streichelte mit seinen Fingern langsam und vorsichtig die Tränen beiseite. Dabei schlich sich ein leises Lächeln auf seine Lippen. Er wusste nicht ob es die alten Gefühle waren, die da gerade wieder in ihm aufloderten, aber er spürte, dass sein Herz vor Aufregung bebte. Er fand keine Worte für das was er in sich fühlte. Alles war auf einmal so verschwommen. Sein Herz quoll über, seine Gefühle überwältigten ihn. „Ich weiß, ich kann mir nicht annähernd vorstellen wie sehr du gelitten hast. Trotzdem bitte ich dich mir zu verzeihen. Genma hat mir alles erzählt.“, flüsterte er und auch in seinen Augen begannen kleine Tränen zu glitzern. Doch er konnte sich nicht beherrschen und drückte sie wieder in seine Arme. „Gott ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich dich vermisst habe!“ Er wollte ihr sagen wie sehr er sie liebte und dass er sie auf der Stelle heiraten wollte, doch diese Worte kamen nicht über seine Lippen. Er wusste nicht warum, aber er hatte Angst zurückgewiesen zu werden. Seine Gefühle hatten sich über die Jahre nicht verändert. Das stand nun fest. Doch wie war es bei Sakura? Möglicherweise liebte sie jetzt jemand anderen? Oder sie war schon längst verheiratet? Er wollte ihr so vieles sagen, doch Sakura drückte sich von ihm weg. „Kakashi, bitte, bevor du weiter sprichst, muss ich dir etwas ganz dringendes sagen!“, meinte sie und sah ihm verzweifelt in die Augen. Doch nun sah der sonst so starke Shinobi sie ebenfalls verzweifelt an. Sein Puls beschleunigte sich und die Angst stieg in ihm auf. Er nahm ihre Hand in die seine und küsste zärtlich ihre Handfläche und ihre Finger. Schließlich führte er sie an seine Wange und sah ihr tief in die Augen. „Ich liebe dich, Sakura! Immer noch und stärker denn je! Die sechs Jahre, die wir getrennt waren, haben mir gezeigt, dass du für mich die einzige bist! Ich will nie wieder ohne dich leben!“ Noch nie waren ihm diese drei Worte so schwer gefallen. Es war als hätte er sie zum ersten Mal ausgesprochen. „Ich liebe dich auch, Kakashi! Aber versteh doch, es gibt etwas, das du wissen musst!“ „Nein, mir ist alles egal, solange wir zwei nur zusammen sein können!“, unterbrach er sie. Ein kleiner Moment seiner Unachtsamkeit reichte aus um nun von einem großen Shuriken gestreift zu werden. Ehe er sich versah wurde Sakura aus seinen Arme geschlagen und ein kleiner Junge stand nun zwischen ihnen. Drohend hob er seinen Kunai. Kakashis Augen weiten sich als er die Wut in dessen Augen aufblitzen sah. Wer war dieser Junge? Er mochte gerade erst ein paar Jahre alt gewesen sein, doch er war schnell und stark gleichzeitig. Nun sah er genauer hin und entdeckte unter der doch einfachen Jonin-Uniform das markant geschwungene Tatoo, das seine Mitgliedschaft bei den Anbu bestätigte. Aber das war unmöglich. Auch, wenn das nur ein kleiner Junge war, spürte Kakashi, dass er Ernst machen würde. Mit diesem Kind war ganz sicher nicht zu Spaßen. „Da bin ich ja gerade noch rechtzeitig gekommen!“, funkelte er seinen Gegenüber zornig an. Dann drehte er seinen Kopf ein bisschen zurück und wandte er sich schließlich an Sakura: „Lauf schnell weg, Mutter! Ich werde ihn aufhalten!“ Wie war das? Mutter? Sakura war seine Mutter? Doch ehe er sich noch weitere Fragen stellen konnte, sah er den Jungen schon auf sich zukommen, „Lauf Mutter! Ich werde dich beschützen, solange bis Vater wieder zurückkommen wird!! Das habe ich versprochen!!!“ „TAKASHI NICHT!!!“ Sakura hatte sich gerade noch an ihn dran geworfen und umklammerte ihn an seinem Bauch. Ihr Gesicht hielt sie in dessen Rücken vergraben. Sie hatte so unglaubliche Angst und begann hemmungslos zu weinen. Ihr ganzer Körper bebte und sie sammelte all ihre Kraft um die nächsten Worte auszusprechen, „Kakashi, das ist dein…dein…“ Sie konnte nicht zu Ende sprechen, denn schon hatte Kakashi ihr den kleinen Jungen aus den Händen gerissen und ihn selbst fest in die Arme geschlossen. „Mein Sohn!“, beendete er den Satz und hielt den kleinen zerbrechlichen Körper ungläubig in seinen starken Armen. Dieser Junge war SEIN Sohn! Er konnte nicht glauben, dass er aus der einzigen Nacht entstanden ist in der sie sich geliebt hatten. Aber durch ihre Liebe hatten sie nun neues Leben geschaffen. Dieser Junge war sein eigen Fleisch und Blut. Umso mehr ihm das bewusst wurde umso klarer wurde es ihm wofür er sechs Jahre gekämpft hatte. Sechs Jahre hatte er Schmerzen erlitten und Sehnsüchte durch gestanden um seine Familie zu beschützen. Er war nicht mehr allein. Er war nie allein gewesen. Er hatte immer jemanden gehabt, der auf ihn gewartet hat. „Du musst sie nicht mehr beschützen! Ich bin jetzt wieder für euch da und ich werde euch nie wieder alleine lassen…“, flüsterte er und knuddelnte seinen Sohn noch mehr an sich ran. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)