Zweite Chance von ChaosAngel2 (LxLight) ================================================================================ Kapitel 10: Eifersucht ---------------------- Sorry Leute, hat doch etwas länger gedauert... HAb Sonderschichten an der Arbeit geschoben und drei Referate geschrieben (2 davon halt ich morgen), da blieb nicht mehr viel Zeit zum Schreiben. Naja, dafür ist dieses Kapi etwas länger... Warnung: Mir selbst gefällt der erste Teil davon nicht. HAb ihn mehrfach umgeschrieben, aber da ich einfach nicht zufrieden damit wurde, hab ich ihn jetzt so gelassen. VErzeiht mir. Das nächste Kapi gibts wohl Freitag. -.-.-.-.-.-.-.-.-.--.-.-.-.-.-.-.-.-.-..-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.. Eifersucht Ryuzaki saß mit verschränkten Armen an die Innenseite der verschlossenen Badezimmertür gelehnt. Tränen liefen ihm über die Wangen, wenn er auch immer wieder versuchte, sie mit dem Handrücken wegzuwischen. Hinter ihm hämmerte Light mit den Fäusten gegen die Tür. „Verdammt, Ryuzaki, mach endlich auf!“ „Verschwinde! Hau ab! Ich will dich nicht mehr sehen!“, schrie der Ältere zurück. Drei Stunden vorher: Nachdem sie den ganzen Morgen über nicht wirklich weit gekommen waren, stand Ryuzaki um Punkt 12 Uhr auf. „Ich denke, wir sollten uns für heute eine Pause gönnen. Matsuda?“ Matsuda nickte. Er hatte schon drei neue Termine für Misa für die kommende Woche gemacht, Misa wäre sicherlich auch nicht begeistert davon, die ganze Woche arbeiten zu müssen. Als Matsuda endlich gegangen war und Watari losgezogen war, um einkaufen zu gehen, sahen sich Light und Ryuzaki tief in die Augen und grinsten. Ryuzaki stand von seinem Stuhl auf und ging zaghaft ein paar Schritte auf Light zu, bis sich ihre Gesichter ziemlich nahe waren. Doch gerade, als sie sich küssen wollten, läutete es an der Tür. Beide fuhren herum und sahen auf den Monitor. Es war Misa, die von Matsuda von einem Foto-Shooting in der Nähe abgeholt worden war.. „Ich denke wir sollten sie reinlassen, sonst fällt das ziemlich auf.“, meinte Ryuzaki. Light nickte. „Vielleicht können wir ja nachher in unser Zimmer...“ Der Ältere drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Wange und grinste. „Natürlich!“, wobei er rot wurde. Zusammen- immer noch aneinandergekettet, öffneten sie die Haustür. Misa stürmte auf Light zu und umarmte ihn. „Light! Ich freue mich ja so, dass wir uns sehen“ Light sah ein wenig hilflos aus, aber das bemerkte Ryuzaki nicht einen kleinen Augenblick waren seine Augen vor Schreck geweitet, dann trug er wieder seine undurchsichtige Mine. Misa Maulte: „Der Perversling ist ja immer noch da...“ Light wollte etwas sagen, als sie sich jedoch schon wieder zu ihm gedreht hatte. „Aber Hauptsache, ich sehe meinen Light mal wieder!“ Dann küsste sie ihn. Einen Moment lang war es so, als würde die Zeit stehen bleiben. Light war so erschrocken über den Kuss, den er gerade in dem Moment bekam, als er Misa eigentlich irgendwie behutsam beibringen wollte, dass zwischen ihnen vorbei war, dass er sich nicht gegen den Kuss wehrte, sondern wie erstarrt da stand. Ryuzaki stand da, sah, wie Misa Light auf den Mund küsste und dieser nichts dagegen zu haben schien und für einen kurzen Augenblick hörte sein Herz auf zu schlagen, bevor es dann zu zerreißen schien. Ohne irgendeinen Ausdruck im Gesicht, griff er in seine Hosentasche, holte einen kleinen Schlüssel hervor, schloss seine eigene Handschelle auf und rannte ins Haus. In diesem Moment löste Misa endlich den Kuss. Sie strahlte. „Endlich hat er es eingesehen, dieser Idiot, dass wir beide auch mal allein sein müssen.“ Light starrte Ryuzaki kurz nach, dann wandte er sich an Misa, sagte: „Das ist nicht wirklich der passende Moment... Wir sehen uns später, ja?“, bevor er hinter Ryuzaki her rannte. Misa wunderte sich darüber, doch sie war es ja von Light gewohnt, dass er sich manchmal so abweisend verhielt. Also, ging sie hinter Light nach ins Gebäude, ließ sich von Watari die Tür zu ihrer Suite öffnen und ließ sich ohne weiter zu meckern dort einschließen. Sie war sowieso ziemlich müde von ihrem letzten Modelauftrag, also beschloss sie, sich einfach hinzulegen und ein wenig zu schlafen. Light rannte währenddessen hinter Ryuzaki her, wobei er Watari fast umrannte, der nur den Kopf schüttelte´, doch er konnte nicht verhindern, dass dieser sich im Badezimmer einschloss. Ryuzaki sank vor der Toilettenschüssel nieder und übergab sich. Warum tat das so weh? Ihm war schlecht, schwindelig und gleichzeitig einfach nur zum heulen zumute. War er denn nichts weiter als Lights Spielzeug? War es das, wozu er ihn gemacht hatte, um ihn von seinem Veracht, Light sei Kira, abzulenken? Er hätte es wissen müssen. Niemand war dazu in der Lage, so etwas wie L zu lieben. Selbst Watari war nur aus Mitleid bei ihm geblieben. L war kein Mensch, er war eine Maschine, ein Werkzeug, um die Welt zu retten. Der Mensch Lawliet zählte nicht mehr, hatte niemals gezählt. Er verdiente keine Liebe. Irgendwann sank er zurück, an die Tür gelehnt. Dann fing Light an, gegen die Tür zu schlagen. „Komm schon raus, Ryuzaki. Wir sollten darüber reden.“ „Verschwinde!“, sagte Ryuzaki laut. Eine innere Stimme sagte ihm, dass sein Verhalten nicht sehr intelligent war- wenn Light wirklich als Kira versucht hatte, ihn zu beeinflussen, dann wäre es sicherlich wenig sinnvoll, ihn jetzt laufen zu lassen-, doch für diesen Moment waren seine Gefühle des Verraten worden seins stärker. „Verdammt Ryuzaki, mach endlich die Tür auf!“ Wieder antwortete der größte Detektiv der Welt nur damit, dass Light gefälligst abhauen sollte. Light hörte auf, gegen die Tür zu schlagen als ihm die Hand wehtat, aber er bewegte sich nicht von der Tür weg. „Ryuzaki, komm schon. Bitte, mach die Tür auf.“ „Nein!“ Light seufzte, als Watari sich zu ihm gesellte. Gentleman-like klopfte er an die Tür. „Ryuzaki, es wird Zeit, dass du raus kommst. Du kannst dich nicht ewig da drin verstecken.“ „Ich bleibe hier, solange er nicht verschwunden ist!“, kam es als Antwort aus dem Raum. Light nickte. „Ok, ich gehe ins Schlafzimmer. Auch, wenn ich lieber mit dir reden möchte. Aber du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du bereit dazu bist, in Ordnung?“ „Verschwinde endlich!“ Langsam ging Light ins Schlafzimmer. Er konnte sich schon denken, warum Ryuzaki so... trotzig war. Auf der anderen Seite- Wer hatte ihm denn noch vor einer Woche gesagt, dass es gut wäre, die Beziehung zu Misa aufrecht zu erhalten, um im Kirafall weiter zu kommen? Watari klopfte wieder an die Tür. „Yagami-Kun ist nicht mehr hier. Kommst du jetzt raus?“ Zögerlich drückte Ryuzaki die Klinke herunter. Watari konnte deutlich sehen, dass sein Schützling geweint hatte und gab ihm, ohne ein Wort darüber zu verlieren, ein Taschentuch. Mit noch gekrümmterem Rücken als sonst, den Händen in den Hosentaschen und gesenktem Blick schlurfte Ryuzaki dann hinter Watari her, bis sie in dem einzigen nicht verwanzten Zimmer außerhalb von Ryuzakis und Wataris Schlafzimmern waren: Dem Monitorraum, in dem Watari normalerweise alle Geschehnisse beobachtete. „Also, erzähl mir, was passiert ist.“ Wieder hatte Watari Ryuzaki geduzt, obwohl er es sonst nicht tat, wenn sie an einem Auftrag arbeiteten. Ryuzaki antwortete nicht und sah ihn auch nicht an. „Lawliet, sag mir was los ist. Sonst kann ich dir nicht helfen.“ Bei der Erwähnung seines richtigen Namens zuckte Ryuzaki kurz zusammen, schwieg aber weiter. Watari seufzte, ging auf den Schwarzhaarigen zu und nahm ihn väterlich in die Arme. „Wovor hast du Angst? Du weißt doch, dass du mit mir über alles reden kannst.“ „Es ist nichts.“, sagte dieser schließlich, ohne die Hände aus den Taschen zu nehmen ertrug er die Umarmung. „Lawliet. Lüg mich nicht an.“, sagte Watari streng. „Du verhältst dich absolut nicht rational. Ich meine, erst befreist du dich selbst von den Handschellen, die du extra angefordert hast, um deinen Hauptverdächtigen besser observieren zu können, dann rennst du auch noch vor ihm weg und schließt dich im Badezimmer ein. Du wirst zugeben, dass dieses Verhalten nicht logisch ist.“ „Entschuldige. Ich hab mich kindisch benommen. Ich bring das wieder in Ordnung.“ Ryuzaki wollte sich umdrehen und gehen, doch Watari hielt ihn fest. „Du musst dich nicht entschuldigen, und auch nichts in Ordnung bringen, Lawliet.“ Noch einmal seufzte der alte Mann. „Dich hat’s ganz schön erwischt, oder?“ Ryuzaki erstarrte. „Wa...“ „Lawliet, ich sehe doch, dass du etwas für Light Yagami empfindest. Glaubst du, ich bin blind? Es ist in Ordnung. Ich habe nichts dagegen, wirklich. Liebe ist etwas ganz natürliches. Genau wie Trauer, Wut oder Angst.“ Jetzt sah der Jüngere ihn das erste mal an. „Dddddddududu... Du weißt davon?“ Watari zuckte mit den Schultern. „Für mich war es offensichtlich. Ich kenne dich seit du ein kleiner Junge warst. Aber keine Sorge, die anderen haben bestimmt nichts gemerkt.“ Watari legte ihm die Hand auf die Schulter. „Kannst du mir nun erzählen, was passiert ist?“, fragte er freundlich. Der Angesprochene drehte das Gesicht weg. „Ich sagte doch schon, ich hab mich kindisch verhalten. Ich hätte nicht glauben dürfen, dass er es tatsächlich ernst meint.“ „Also weiß er schon, was du für ihn empfindest?“ Ryuzaki nickte. „Ich... Ich musste es ihm einfach sagen. Und er... gestern... ich meine... Aber ich hätte es nicht glauben dürfen. Vollkommener Schwachsinn zu glauben, dass er es tatsächlich ernst meint.“ „Erzähl mir bitte die Geschichte von Anfang an.“ Und Ryuzaki erzählte. Von ihrem Kuss. Davon, was Light über das Freak-Sein gesagt hatte. Und schließlich davon, wie Light sich hatte von Misa küssen lassen. „Ich hätte es wissen müssen.“, schloss Ryuzaki. „Er liebt mich nicht. Für ihn war das ein Spiel, nichts weiter. Er kann mich gar nicht lieben. Niemand kann das.“ Watari wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Lachen, weil sein Schützling wohl tatsächlich versucht hatte, seine Gefühle wie ein mathematisches Problem zu behandeln, weinen, weil der Junge wohl immer noch der festen Überzeugung war, dass ihn niemals irgendwer lieben oder auch nur mögen würde. „Red keinen Unsinn. Es gibt Menschen die dich lieben und das weißt du auch. Ich liebe dich wie einen eigenen Sohn, hörst du?“ Ryuzaki zuckte mit den Schultern und starrte auf den Boden. „Und ich glaube auch nicht, dass Light nichts für dich empfindet. Von dem, was du mir erzählt hast, war es doch Misa, die ihn geküsst hat, und nicht umgekehrt, oder? Wahrscheinlich war er genauso erschrocken darüber wie du. Vielleicht fällt es ihm auch schwer, mit ihr Schluss zu machen und dadurch ihre Gefühle zu verletzen. Du solltest noch mal mit ihm reden. Versprichst du mir das?“ Ryuzaki schluckte, nickte dann aber. Als Ryuzaki wenig später das Schlafzimmer betrat, saß Light mit verschränkten Armen auf dem Bett und starrte an ihm vorbei an die Wand. „Na, endlich rausgekommen?“, fragte er. Aus einem für Ryuzaki unerklärlichem Grund hörte sich seine Stimme verletzt und wütend an. „Ja, ich... Verdammt, warum hast du sie geküsst?“, platzte es plötzlich aus ihm heraus. Light sah ihn an. „Sie hat mich geküsst. Und dann bist du einfach weggelaufen, ohne dass ich noch etwas tun konnte. Eigentlich hatte ich gerade überlegt, wie ich mit ihr Schluss machen kann, ohne dass sie nachher allzu deprimiert ist.“ Ryuzaki nickte. „Dann macht es dir sicher nichts aus, wenn ich sie für die nächsten drei Monate in ein anderes Land schaffe, oder?“ „Was soll ich denn dagegen haben? Ryuzaki, ich hab dir schon mal gesagt, ich liebe sie nicht. Aber wolltest du sie nicht beobachten?“ „Ich werde sie mit Matsuda zu einem Filmdreh nach Amerika schicken.“ Light zuckte mit den Schultern. „Von mir aus...“ Ryuzaki trat einen Schritt auf das Bett zu. „Würde Light-Kun mir bitte sagen, warum er so wütend ist?“ Light sprang auf. „Warum ich sauer bin? Kannst du mir erklären, wie ich sonst darauf reagieren soll, wenn die Person, die ich liebe, mir nicht mal einen Fingerbreit vertraut?!“ Mit ebenso zorniger Stimme erwiderte Ryuzaki: „Du hast sie geküsst!“ „Sie hat mich geküsst, verdammt noch mal!“ „Aber du hast dich auch nicht sonderlich dagegen gewehrt, oder?“ „Ich stand total unter Schock!“ Zornig standen sie sich gegenüber. Dann sah Light die Spuren der geflossenen Tränen auf Ryuzakis Gesicht. Automatisch wurde seine Mine weicher. Er ging einen Schritt auf den Älteren zu und berührte sanft dessen Wange. „Es hat dir ziemlich weh getan, das zu sehen, oder?“, fragte er leise. „Es tut mir leid, Ryuzaki. Bitte glaub mir das. Ich wollte dir nicht weh tun.“ Wieder stiegen Tränen in den Augen den Schwarzhaarigen auf, aber er versuchte nicht mal, dagegen anzukämpfen. Light ging noch weiter auf ihn zu und sah ihm in die Augen. „Ich wollte dir nicht weh tun, Ryuzaki.“, sagte er noch einmal und küsste ihn vorsichtig. Ryuzaki schloss die Augen, erwiderte den Kuss, doch er konnte nicht aufhören, zu weinen. Light zog ihn an sich und hielt ihn fest. „Verzeih mir bitte...“ Ryuzaki nickte und lehnte den Kopf an Lights Schulter. „Ich... Ich... Ich weiß... einfach nicht... wie... wie ich damit umgehen soll... Das...“ Diesmal war es an Light, zu nicken. Er konnte sich gut vorstellen, was in dem Älteren vorging. Der Beherrschte. Der Kontrollierte. Der intelligente Detektiv, der keinerlei Probleme damit hatte, logische Aufgaben zu lösen, doch offensichtlich sowenig Erfahrung in sozialem Umgang hatte. „Ich hab meine Gefühle immer ignoriert.“, stammelte Ryuzaki. „Und jetzt will ich eins zu lassen und... alles auf einmal... Und... es tut so weh...“ Light strich ihm durch die Haare. „Ich würde dir niemals absichtlich so weh tun, Ryuzaki.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)