So wie es ist... von L_Angel ((DeanXSam)) ================================================================================ Kapitel 2: Der Plan ------------------- Die letzten Strahlen der Sonne spielten mit dem bunten Blätterwerk der Bäume. Es wurde langsam dunkel. Die Wälder von River Valley türmten sich bedrohlich vor Dean und Sam auf, die gerade aus dem Wagen gestiegen waren. „Wir können immer noch fahren…“, sagte Dean hoffnungsvoll. „Vergiss es! Check lieber noch mal deine Waffen. Ich spiel nicht den Köder, damit du mir dann beichtest, dass du die Patronen vergessen hast.“ „Haha… ich bin doch nicht du…“, murrte Dean mit hängenden Schultern. Sam stand schon am Kofferraum und nahm die Tüte mit dem Tierblut an sich. Was man nicht alles beim Schlachter kaufen konnte. Kopfschüttelnd folgte Dean Sam in den Wald. Sie wollten sich ein paar hundert Meter tiefer auf einer Lichtung positionieren. Laut dem Polizeibericht waren die ersten Zwei Opfer der Wendigo´s dort zu Tode gekommen. Je näher sie der Waldlichtung kamen, desto starker musste Dean den Drang unterdrücken sich Sam zu schnappen und weit von hier weg zu fahren. Er atmete einmal tief ein und aus und schloss schnell wieder zu seinem Bruder auf, der einige Meter vor ihm durch das Gestrüpp watete. „Okay, ich stell mich in die Mitte der Lichtung und ziehe einen Kreis mit dem Tierblut um mich. Wenn die Wendigo´s dann kommen, machst du sie fertig. Du hast mir doch auch eine Waffe mitgenommen, oder?!“ „Nein, ich dachte du starrst sie einfach zu Boden…“, grinste Dean und machte sich auf dem Weg zu einem umgefallenen Baum, hinter dem er Stellung bezog. Jetzt hockten sie schon eineinhalb Stunden in der Kälte und nichts hatte sich getan. Dean hatte so langsam die Nase voll von der ganzen Warterei. Ein Bein war ihm eingeschlafen, seine Hände waren arschkalt und Hunger hatte er auch. Sam konnte sich nicht erklären warum der Plan nicht funktioniert hatte. „Komm schon, Sam. Das wird doch nichts!“ „Warte noch einen Moment. Es gibt da noch eine Möglichkeit…“, meinte Sam, bückte sich um an das kleine Messer in seinem Schuh zu kommen. Langsam schnitt er sich die Handfläche auf und schüttelte das hervorquellende Blut von sich. „Bist du vollkommend irre??“ Dean wollte gerade über den Baum springen, als ein tiefes Knurren durch die Bäume drang. Sich umguckend, griff Dean zu seiner Waffe und entsicherte sie. Die andere steckte er sich in den Hosenbund und hielt die, die er gleich zu Sam schaffen würde bereit, als er sah, dass irgendwas Sam zu Boden riss. Die Wendigo´s bewegten sich unglaublich schnell auf der Lichtung. Sam wollte sich sofort wieder aufraffen, als ihn wieder etwas Schweres an der Brust traf und am Boden festnagelte. Überrascht schnappte er nach Luft, als er das schwere Gewicht, welches sich auf seinen Bauch breit machte, spürte und versuchte sich los zu machen. Eine Pranke mit scharfen Krallen bohrte sich gerade in seine Schulter, als er einen lauten Knall vernahm und das Vieh tot auf ihm zusammen sackte. Mit Deans Hilfe wuchtete er den riesigen Körper von sich. „Alles okay?“, fragte Dean und reichte ihm eine Hand, als ihn plötzlich eine Kraft von den Beinen hob und gegen den nächsten Baum schleuderte. Ächzend rutschte er an diesem herunter und blieb bewusstlos am finsteren Boden liegen. Sam konnte Deans bleiches Gesicht, dass vom Mond erhellt wurde, sehen und verfiel in Panik. „Dean! Dean!!“, schrie er und wollte zu seinem Bruder rennen, als ihn der letzte Wendigo erneut zu Boden warf. Blut sickerte ihm über die Stirn in die Augen, sodass er blinzeln musste, um das Wesen, was sich bedrohlich vor ihm aufbaute und immer näher kam, zusehen. Einige Meter zu seiner Linken konnte Sam die dunklen Umrisse der Schrotflinte erkennen, die Dean bei seinem Flug verloren hatte. Ein Knurren hinter ihm ließ ihn herum fahren. Nichts. Zitternd und keuchend wand er sich wieder nach vorn. Auch nichts. Schnell kam er auf die Beine und rannte zur Flinte, als ihn eine Klaue am Bein traf und zurück zog. Schreiend landete er auf dem Bauch und wand sich unter Schmerzen. Er spürte wie das warme Blut aus der Verletzung den Stoff seiner Jeans tränkte. Mithilfe des unverletzten Beines und den Armen versuchte er vorwärts, weg von dem Vieh zu kriechen. Er konnte spüren, wie die Bestie hinter ihm näher kam. Schnell griff er ihn seine Jackentasche und zog das kleine Messer hervor, als das Biest angriff. Gezielt schnitt er ihm den Hals auf. Mit einem lauten Jaulen wich es einige Meter zurück. Diesen kurzen Moment nutzte Sam, um sich die Flinte mit den Silberkugeln, die dicht vor ihm lag zu schnappen und schoss. Würgend sackte das Wesen vor ihm zu Boden und rührte sich kein Stück mehr. Tief ein und aus atmend ließ Sam die Schrotflinte nieder sinken und nahm die tote Bestie näher in Augenschein. Schnell rannte Sam, so gut er das mit seinem verletzten Bein konnte zu seinem Bruder, der immer noch ohne eine Regung unter dem Baum lag. „Dean? Dean!“ Sam rüttelte wild an dessen Schulter, doch er bewegte sich kein Stück und es gab auch keine Anzeichen, als würde sich das in nächster Zeit ändern. Sam packte Dean bei den Schultern und zog ihn in seine Arme. Vorsichtig schaukelte er seinen Bruder hin und her. „Dean? Wehe du verlässt mich! Nicht so! Nicht so! Dean!“, flüsterte Sam so leise, dass es durch den stärker werdenden Wind kaum zu verstehen war. Sam saß am Krankenbett seines Bruders und las im Internet die neusten Artikel der Morgenzeitung durch. Verschickte dabei gelegentlich an alte Freunde vom College E-Mails. Der kühle Morgenwind spielte mit den Vorhängen des Fensters. „Hey Sam! Hast du schon wieder heimlich hier übernachtet?“, drang eine fröhliche Frauenstimme an seine Ohren. „Ich möchte nicht, dass er allein ist, wenn er aufwacht. Das verstehst du doch sicher, Lindsey.“, meinte Sam und sah wieder zu Dean, der friedlich in dem viel zu großen Krankenbett schlief. „Soll ich dir einen Kaffee und ein paar belegte Brötchen holen?“, fragte sie lächelnd, wartete aber keine Antwort ab und machte sich gleich an sein Frühstück. Lindsey war die ganze Zeit über für ihn da gewesen und hatte ihm geholfen. Sie war eine kleine dünne Frau in den Vierzigern, die steht´s ein Lächeln auf dem Gesicht hatte, mit dem sie jeden anstecken konnte. „So, da hast du dein Frühstück. Ich hab mir schon gedacht, dass die Ärzte dich nicht davon abhalten können hier zu bleiben und habe es schon vorbereitet.“ „Danke, dass ist sehr nett, Lindsey.“ „Kein Problem, Sammy. Ich will doch nicht, dass du mir hier noch krank wirst.“, meinte sie und machte sich daran die Werte an den Monitoren, der Geräte die Deans Vitalfunktionen überwachten auf einem Klemmbrett zu notieren. „Ich gehe mich kurz frisch machen. Bleibst du hier und passt auf ihn auf?“, fragte Sam und regte sich. „Sammy, wir sind hier in einem Krankenhaus. Was soll ihm denn passieren??“ Sam warf ihr einen Blick zu, der zwischen flehen und schmollen lag. „Okay, okay. Geh schon ich bleib hier und pass auf.“, kopfschüttelnd sah sie wieder zu den Monitoren. Sam verließ mit einem Danke auf den Lippen das Zimmer. „SAM!! Er ist wach!“ Er war gerade am Ende des Korridors, als ihn Lindsey´s aufgeregte Stimme zurückrief. Sam rannte so schnell zurück, wie er konnte. Eilig trat er an Deans Bett, der wild mit den Augen blinzelte um diese an die Helligkeit zu gewöhnen. „S-sam??“, röchelte er leise. „Hier. Ganz ruhig. Ich bin hier.“ „Was ist passiert?“ „Das Vieh hat dich ganz schön fertig gemacht. Du liegst im Krankenhaus.“, sagte Sam ruhig und fuhr die Lehne des Bettes etwas hoch, damit Dean es etwas bequemer hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)